DE1003853B

DE1003853B - Zeitmarkengeber fuer einen Strahlschreiber

Info

Publication number: DE1003853B
Application number: DES33458A
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Joachim Ritzmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-05-18
Filing date: 1953-05-18
Publication date: 1957-03-07

Description

Zeitmarkengeber für einen Strahls chreib er Die Erfindung bezieht sich auf einen Zeitmarkengeber für einen Strahlschreiber, insbesondere Kardiographen, der eine in den Strahlenweg eindringende schwingende Blende aufweist.
Es sind Strahischreiber bekannt, die mit einem Flüssigkeitsstrahl eine Aufzeichnung vornehmen, beispielsweise ein Elektrokardiogramm aufzeichnen. Es kommt dabei vor, daß die Geschwindigkeit des Registrierpapiers sich ändert. Es ist aber wichtig, diese Geschwindigkeit zu kennen.
Es ist bekannt, eine in den Strahlenweg eindringende schwingende Blende zu verwenden, welche den Strahl in einem festen Rhythmus unterbricht, so daß man an dem Abstand der Unterbrechungen die Geschwindigkeit des Aufzeicbnungspapiers erkennen kann. Ein Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht aber darin, daß die Unterbrechung, die zum Zweck der Geschwindigkeitsanzeige des Papiers erfolgt, in Augenblicken entstehen kann, in denen der Strahl in lebhafter Ausschlagbewegung begriffen ist.
Die Folge davon ist dann, daß wichtige Kurventeile auf der Registrierfläche nicht ungestört aufgezeichnet werden, obwohl gerade die Zeitabschnitte heftigster Strahlbewegungen für die Auswertung der Kurve von größter Bedeutung sind.
Dieser Nachteil wird dadurch beseitigt, daß erfindungsgemäß der Arbeitsrhythmus der Blende so gesteuert ist, daß die Strahlenunterbrechungen in Bewegungspauseu des Strahles fallen. Dadurch ist dann erreicht, daß die Strahlenunterbrechungen, die zur Messung der Ablaufgeschwindigkeit des Papierstreifens eingeschaltet werden, nicht die wichtigsten Teile der Kurve stören oder unleserlich machen können. Gerade bei Elektrokardiogrammen liegt zwischen den für die Diagrammauswertung wichtigsten Spitzen eine Strecke vollkommener Strahlenruhe, in der die Geschwindigkeitsmessung ohne nachteilige Wirkung auf die Aufzeichnung der Kurve eingeschaltet werden kann.
Die Blende, durch welche der Strahl vorübergehend unterbrochen wird, bewegt sich zweckmäßigerweise quer zur Bewegungsrichtung des Strahles. Andererseits empfiehlt es sich, die Blendenbreite groß genug zu machen, daß sie ausreicht, um die größte Bewegungsamplitude des Strahles abzudecken.
Man kann das Schwingen der Blende durch Handbetätigung auslösen, indem z. B. die schwingende Blende angestoßen wird. Es ist aber auch denkbar, daß diese Blende elektromagnetisch zum Schwingen angeregt wird. Dabei hat man den Vorteil, daß man das Schwingen der Blende mit der Aufzeichnung des Registriergerätes so verbinden kann, daß die gewünscht Beschränkung der Blendenscbwingungen auf die Bewegungspausen des Strahles zwangläufig herbei- geführt wird. Die elektromagnetische Schwingungsanregung kann dabei durch einen einmaligen Impuls erfolgen oder auch durch eine Wechselstromerregung mit bekannter und gleichbleibender Frequenz.
Bei Geräten, welche mehrere Strahlen zur Aufzeichnung verwenden, kann zur Markierung der Registriergeschwindigkeft einer der Strahlen verwendet werden, der für die Dauer dieser Verwendung von seiner eigentlichen Aufgabe, einen Meßwert aufzuzeichnen, abgeschaltet ist.
Zur Erläuterung der Erfindung dient ein Ausführungsbeispiel, auf welches die Erfindung aber nicht beschränkt sein soll. In dem Ausführungsbeispiel ist eine Flüssigkeitsstrahlröhre 1 verwendet, die durch einen an einem Band 2 aufgehängten Drehmagneten 3 zum Schwingen gebracht wird und beispielsweise zur Aufzeichnung eines EKG dient. Das Magnetsystem zum Antrieb des Drehmagneten 3 ist zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt.
Aus dem Strahlrohr 1 strömt der Flüssigkeitsstrahl 4 aus, der auf eine Registrierfläche 5 gerichtet ist. Die Registrierfläche 5 wickelt sich von einer Vorratsrolle 6 ab und wird auf eine Rolle 7 aufgewickelt. Entsprechend den seitlichen Bewegungen der Strahldüse und der Eigenbewegung der Papierbahn 5 schreibt der Strahl auf dem Papier eine Kurve 8. Zur Unterbrechung des Strahles ist eine Blende 9 vorgesehen, die in Ruhestellung mit ihrer Kante in der Nähe des Strahles steht. Zur richtigen Einstellung der Ruhestellung der Blende 9 dient eine Verstellschraube 10, weláhe eine Blattfeder 11 verstellt, deren Elastizität die Blende nach einem Anstoß periodisch in den Strahl hineinschwingen läßt. Die Schwingungszeit der Blende läßt sich beispielsweise durch ein Laufgewicht 12 verstellen. Der Anstoß der Blende 9 kann von Hand erfolgen, kann aber auch durch einen dazu vorgesehenen Elektromagneten 13 bewirkt werden, indem dieser Magnet die Blende 9 anzieht und nach seiner Abschaltung plötzlich losläßt. Der Magnet 13 kann auch mit Wechselstrom einer bestimmten und bekannten Frequenz gespeist werden.
Die Wirkung dieser Einrichtung zeigt sich in der aufgenommenen Kurve 8 auf der Registrierfläche. Die Unterbrechungen des Strahles 4 durch die Blende 9 markieren sich durch Pausen zwischen den Stücken der Kurve 8. Diese Vorrichtung zur Markierung der Papiergeschwindfgkeit arbeitet in Zeiten, in denen der Flüssigkeitsstrahl4 in Ruhe steht. Da trotzdem die Möglichkeit vorliegt, daß in diesem Augenblick der Strahlschreiber ausschlägt, hat die Blende 9 die Breite, die notwendig ist, um den ganzen Ausschlagbereich des Flüssigkeitsstrahles 9 abzublenden.
Aus den einzelnen Lücken a, b oder ihren Abständen ist dann die Geschwindigkeit des Papierantriebs erkennbar, da sowohl die Lücken wie auch ihre Abstände größer werden, wenn die Papiergeschwindigkeit ansteigt.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Zeitmarkengeber für einen Strahischreiber, insbesondere Kardicgraphen, der eine in den Strahlerveg eindringende schwingende Blende aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsrhythmus der Blende so gesteuert ist, daß die Strahlenunterbrechungen in Bewegungsp au sen des Strahles fallen.
2. Zeitmarkengeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Blende quer zur Bewegungsrichtung des Strahles bewegt.
3. Zeitmarkengeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenbreite ausreicht, um die größte Bewegungsamplitude des Strahles abzudecken.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 455 756, 856 331; französische Patentschrift Nr. 689 770.