DE10037966C1 - Drehkolbenmaschine zur Förderung von Gasen - Google Patents
Drehkolbenmaschine zur Förderung von GasenInfo
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Abstract
Eine Drehkolbenmaschine zur Förderung von Gasen weist in der Austrittsöffnung 3 eine Konturplatte 8 mit Durchbrechungen 9 auf, wobei die kreisförmige Innenkontur des Gehäuses 1 mittels dieser Konturplatte 8 entsprechend dem radialen äußeren Umlauf der Flügel 6 der Drehkolben 5 bis zur zwischen den beiden Drehachsen D der Drehkolben 5 definierten Symmetriemittelebene jeweils weitergeführt ist. Zusätzlich kann den Durchbrechungen 9 der Konturplatte 8 eine Verschließeinrichtung 10 zugeordnet sein, welche die Durchbrechungen 9 der Konturplatte 8 dann progressiv öffnet, wenn das im Arbeitsraum 7 eingeschlossene, zu fördernde Gas die Konturplatte 8 beaufschlagt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenmaschine zur Förderung von Gasen nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Drehkolbengebläse werden zur Förderung von Luft und neutralen Gasen eingesetzt. Dies
erfolgt entweder durch Erzeugung eines Unterdrucks (Vakuums) oder durch die Erzeugung
von Überdruck. Drehkolbengebläse finden in verschiedenen Bereichen Anwendung, bei
spielsweise zur pneumatischen Förderung von Schüttgütern wie Nahrungsmitteln, Zement
oder Kunststoffen, in der Vakuumverpackungstechnik oder zur Lösungsmittelrückgewin
nung, aber auch in der Wasserwirtschaft und im Umweltschutz, beispielsweise in Kläranla
gen zur feinblasigen Druckbelüftung von Klärbecken, zur Faulgaseinpressung oder zur Fil
terrückspülung. Handelsübliche Drehkolbengebläse besitzen dabei Ansaugvolumenströme
von ca. 30 m3/h bis mehr als 20.000 m3/h bei einstufigen Aggregaten.
Drehkolbengebläse arbeiten nach dem folgenden Prinzip: Achsparallel gelagerte, zwei- oder
dreiflügelige Drehkolben mit identischen Profilen drehen sich gegensinnig sowie gegenein
ander abgedichtet in einem Gehäuse. Dabei wird das zu fördernde Gas in dem Raum zwi
schen dem Gehäuse und dem jeweiligen Drehkolben eingeschlossen und durch die Dreh
bewegung des Drehkolbens zum Gasaustritt, nämlich dem Druckstutzen transportiert. In
dem Augenblick, in dem der Kolbenkopf an der Kante des Druckstutzens vorbeistreicht und
dadurch die Öffnung in die weiterführende Rohrleitung freigegeben wird, wird das geförder
te, durch die Geometrie des Drehkolbens definierte Gasvolumen durch Rückströmung aus
der weiterführenden Rohrleitung verdichtet. Dieser Vorgang wird auch als Rückschlagimpuls
oder Pulsation bezeichnet. Mit der weiteren Drehbewegung des Drehkolbens wird dann das
geförderte Gas ausgestoßen. Der Vorgang wiederholt sich bei zweiflügeligen Drehkolben
gebläsen für jeden Kolben zweimal pro voller Umdrehung, bei dreiflügeligen Drehkolbenge
bläsen für jeden Kolben dreimal pro voller Umdrehung.
Wesentliche Anforderungen, welche ein Drehkolbengebläse aus Umweltschutzgründen er
füllen sollte, sind ein hoher volumetrischer Wirkungsgrad bei möglichst niedrigem Energie
verbrauch. Der volumetrische Wirkungsgrad eines Drehkolbengebläses und sein Energie
verbrauch wird dabei von verschiedenen Faktoren beeinflußt. Wichtig ist u. a. die Geometrie
der Drehkolben. Diese muß so gewählt werden, daß ein berührungsfreier Lauf gewährleistet
ist, daß aber gleichzeitig eine gute Abdichtung gegenüber dem Gehäuse erfolgt, damit eine
Gasströmung entgegen der Förderrichtung vermieden wird.
Entscheidend ist darüber hinaus, inwieweit es durch konstruktive Maßnahmen gelingt, die
Pulsation zu minimieren bzw. ganz zu verhindern. Eine häufig durchgeführte Maßnahme ist
die Ausrüstung des Drehkolbengebläses mit dreiflügeligen statt mit zweiflügeligen Kolben.
Die Reduktion der Pulsation beruht dabei auf der Reduktion des geförderten Gasvolumens,
welches zwischen dem Kolben und dem Gehäuse eingeschlossen und zum Druckstutzen
gefördert wird. Der Nachteil von dreiflügeligen Drehkolbengebläsen gegenüber vergleichba
ren zweiflügeligen Gebläsen besteht jedoch darin, daß bei gegebenem Gehäusedurchmes
ser das pro Kolbenumdrehung geförderte Gasvolumen durch den verbleibenden freien
Raum im Gehäuse definiert wird. Die geförderte Menge Gas und somit der Wirkungsgrad ist
bei einem dreiflügeligen Drehkolbengebläse bei gleicher Gebläsedrehzahl und gleichem
Energieverbrauch deshalb immer geringer als bei einem zweiflügeligen Gebläse.
Eine weitere Möglichkeit zur Reduktion der Pulsation besteht darin, durch geeignete kon
struktive Maßnahmen dafür zu sorgen, daß die Rückströmung des Gases in den Förderraum
abgeschwächt erfolgt. Teilweise werden zusätzlich sogenannte Voreinlaßkanäle in das Ge
bläsegehäuse integriert. Voreinlaßkanäle stellen offene Verbindungen dar zwischen dem
Druckstutzen des Gebläses und dem Gehäuse und sorgen dafür, daß ein erster Druckaus
gleich zwischen dem zwischen zwei Kolbenflügeln geförderten Gasvolumen sowie dem
Druckstutzen bzw. der weiterführenden Rohrleitung erfolgen kann, bevor der Kolbenkopf die
Kante des Druckstutzens überstreicht.
Eine Drehkolbenmaschine, nämlich ein Drehkolben- oder Rootsverdichter der eingangs an
gegebenen Art ist aus der US 1 818 767 bekannt. Bei dieser Drehkolbenmaschine zur För
derung von Gasen ist die dem jeweiligen Drehkolben zugeordnete Austrittsöffnung mit einer
Konturplatte mit schlitzartigen Durchbrechungen versehen. Dabei weist die Konturplatte ei
nen ersten Satz von zueinander parallelen Schlitzen sowie dazu versetzt einen zweiten Satz
ebenfalls zueinander paralleler Schlitze auf. Diese Schlitze sind durch Ventilstreifen abge
deckt, welche ein Rückschlagventil definieren. - Der Nachteil dieser bekannten Drehkol
benmaschine besteht zunächst darin, daß ein höherer Gasdruck im Arbeitsraum herrschen
muß, um den Ventilwiderstand zu überwinden. Durch diesen höheren Druck entsteht eine
höhere Ablufttemperatur. Außerdem muß mehr Energie zum Betreiben der Drehkolbenma
schine aufgewendet werden. Der Wirkungsgrad insgesamt ist schlecht. Außerdem treten bei
den Auf- und Abbewegungen der Ventilstreifen hohe Massenbeschleunigungen auf, welche
zu einem hohen Verschleiß führen. Darüber hinaus schließen die Ventilstreifen bei hohen
Frequenzen nicht richtig.
Die DE-PS 605 028 offenbart eine Drehkolbenmaschine, bei der die Austrittsöffnung durch
schmale Schlitze in der Symmetriemittelebene des Gehäuses gebildet wirds.
Die DE-PS 925 906 zeigt ein Drehkolbengebläse, insbesondere Rootsgebläse für Brenn
kraftmaschinen, dessen Ziel es ist, die Rückströmung aus dem Druckkanal zu minimieren.
Gelöst wird dies dadurch, daß der Düsenkörper am Auslauf mit einer spitzwinkligen, schar
fen Rundkante aus dem engsten Querschnitt in die mit größerem Querschnitt ausgeführte
Druckleitung mündet.
Die US 1 746 885 zeigt eine Drehkolbenmaschine, bei der im Bereich der Austrittsöffnung in
einem separaten Gehäuse ein synchron mitdrehendes Verschlußelement angeordnet ist.
Die US 2 448 901 zeigt eine Drehkolbenmaschine, deren Austrittsöffnung eben ausgebildet
ist und Durchbrechungen aufweist.
Die US 2 259 027 schließlich zeigt eine Drehkolbenmaschine, bei der in dem Gehäuse Aus
trittsöffnungen ausgebildet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehkolbenmaschine zur Förderung
von Gasen der eingangs angegebenen Art mit einer verbesserten Verschließeinrichtung zu
schaffen, insbesondere daß die Verschließeinrichtung ohne Gegendruck öffnet und auch bei
hohen Drehzahlen einwandfrei schließt sowie wenig störanfällig ist.
Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des
Anspruchs 1.
Die Grundidee der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine zur Förderung von Gasen be
steht in einem kreisbogenförmigen Doppelflügel, welcher gewissermaßen die Fortsetzung
des Gehäusezylinders hin zur symmetrischen Mittelebene des Gehäuses darstellt. Die Kon
turplatte ist dabei entsprechend dem Verlauf der Drehkolben kreisförmig gebogen. Die der
weiterführenden Rohrleitung zugewandten Seite der Konturplatte kann von dieser Kreisform
abweichen. Sie kann beispielsweise getreppt oder insbesondere auch eben sein. Der Vorteil
der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine besteht darin, daß eine Gasrückströmung und
Pulsation auch bei zweiflügeligen Drehkolbengebläsen weitestgehend vermieden wird. Es
entsteht bei der erfindungsgemäß geformten Konturplatte kein toter Raum zwischen den
Kolbenflügeln und der Konturplatte. Eine Rückströmung des Gases aus dem Totraum und
Pulsation werden dadurch vermieden. Die Idee liegt dabei in einer drucklosen Rückströmverhinderung
mittels der erfindungsgemäßen Verschließeinrichtung. Die Grundidee besteht
dabei darin, daß eine Rückströmung des Gases aufgrund des herrschenden Überdrucks im
Druckstutzen dadurch verhindert wird, daß die Öffnungen in der Konturplatte verschlossen
sind. Erst wenn das im Arbeitsraum zwischen dem Drehkolben und dem Gehäuse einge
schlossene, transportierte Gas in den Bereich der Austrittsöffnungen des Gehäuses gelangt
und dabei speziell die Konturplatte beaufschlagt, werden die Durchbrechungen in dieser
Konturplatte geöffnet, so daß das geförderte Gas hindurchströmen kann und somit dem
Druckstutzen zugeleitet wird. Nach dem Gasaustritt werden dann die Durchbrechungen in
der Konturplatte wieder geschlossen. Durch dieses Öffnen und Schließen der Durchbre
chungen in der Konturplatte können Restpulsationen weitestgehend verhindert werden. Da
bei ist die Verschließeinrichtung an die Drehbewegung der Drehkolben gekoppelt. Die Öff
nung der Durchbrechungen erfolgt erst dann, wenn der Druck im Gasförderraum des Geblä
ses dem Druck in der weiterführenden Rohrleitung entspricht. Konkret öffnet die Ver
schließeinrichtung die Durchbrechungen der Konturplatte progressiv. Darunter ist zu verste
hen, daß die Durchbrechungen in der Konturplatte nicht schlagartig, sondern vielmehr suk
zessive geöffnet werden, wobei die maximale Öffnung dann erreicht wird, wenn der Druck im
Gasförderraum des Gebläses dem Druck in der weiterführenden Rohrleitung entspricht. Da
durch wird verhindert, daß aufgrund des herrschenden Gasüberdrucks im Rohrstutzen das
Gas schlagartig durch die Durchbrechungen in der Konturplatte zurückfließen kann. Somit
werden die Durchbrechungen kontinuierlich derart freigegeben, daß der Druckausgleich zwi
schen der weiterführenden Rohrleitung und dem durch das Gebläse geförderten Gasvolu
men weitestgehend pulsationsfrei erfolgt. Konstruktiv ist die Verschließeinrichtung auf der
bezüglich dem Gasförderraum abgewandten Seite der Konturplatte angeordnet, wobei die
Konturplatte auf dieser Seite vorzugsweise eben ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich in Be
zug zu der Scheibe eine wohldefinierte Führungsfläche. Die Scheibe weist dabei bezüglich
Querschnitt und Anordnung Durchbrechungen auf, welche mit denen in der Konturplatte
korrespondieren. Der Vorteil der Drehbewegung der Scheibe in nur einer Richtung besteht in
ihrem geringen Verschleiß, weil keine Beschleunigungen auftreten. Dies steht im Gegensatz
zu der gleichermaßen möglichen Bewegungsführung in einer Hin- und Herbewegung. Hier
bei wäre aber die Scheibe oder ein Schieber mit dem Antriebsmechanismus einem sehr ho
hen Verschleiß unterworfen. Weiterhin wird vermieden, daß stets erhitztes, vorverdichtetes
Gas im Bereich des Druckstutzens bleibt. Wie bereits ausgeführt, wird eine Pulsation durch
die erfindungsgemäße Konturplatte bei Drehkolbengebläsen weitestgehend minimiert oder
gar vollständig verhindert. Dies trifft auch dann zu, wenn das Drehkolbengebläse mit zwei
flügeligen Kolben ausgestattet wird, was aufgrund des besseren volumetrischen Wirkungs
grades von Gebläsen mit zweiflügeligen Kolben gegenüber Gebläsen mit dreiflügeligen Kol
ben anzustreben ist. Drehkolbengebläse, deren Gasaustritt (Druckstutzen) erfindungsgemäß
ausgebildet ist, zeichnen sich durch weitere Vorteile aus: Neben dem höheren volumetrischen
Wirkungsgrad beim Einsatz von zweiflügeligen Drehkolben wird ein konstanter Wir
kungsgrad im gesamten Drehzahlbereich erreicht. Weiterhin zeichnet sich das Gebläse
durch einen niedrigeren Energieverbrauch, höhere Kompressionsverhältnisse sowie einen
größeren Drehzahlbereich aus. Außerdem verringert sich die Geräuschentwicklung, was
insbesondere durch die Vermeidung des Totraums im Druckstutzen bedingt ist. Schließlich
ist die erfindungsgemäße Drehkolbenmaschine in der Herstellung einfach sowie wirtschaft
lich betreibbar.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 schlägt vor, daß die Konturplatte auf der Seite, die
dem Drehkolben zugewandt ist, in einer Form ausgeführt ist, daß die rotierenden Kolbenflü
gel berührungslos, jedoch dicht darüber streichen. Dies hat den Vorteil, daß der Reibungs
widerstand zwischen den Flügeln und dem Gehäuse auf ein Minimum reduziert ist, daß den
noch aber gewährleistet ist, daß keine Gasrückströmung erfolgt.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 3 schlägt vor, daß die Abdichtung zwischen der Kontur
platte und dem Drehkolbenflügel der Abdichtung zwischen der Gehäusewandung und dem
Drehkolbenflügel entspricht. Dies hat den Vorteil, daß im gesamten Umlaufsbereich der Flü
gel einerseits im Bereich der Innenwand des Gehäuses sowie andererseits im Bereich der
Konturplatte identische Verhältnisse existieren.
Der Vorteil der Weiterbildung gemäß Anspruch 4 besteht darin, daß Turbulenzen, welche
den Wirkungsgrad des Drehkolbengebläses verschlechtern würden, vermieden werden. Die
Anzahl, Anordnung sowie Ausbildung der Durchbrechungen sind so gewählt, daß die Luft
geschwindigkeit nach dem Durchströmen der Durchbrechungen der Konturplatte nicht über
schritten wird, bei der die laminare Luftförderung auch beim maximalen Fördervolumen des
Gebläses gewährleistet ist.
Um die Bewegung der Verschließeinrichtung auf technisch einfache Weise mit der Drehbe
wegung der Drehkolben zu synchronisieren, wird gemäß der Weiterbildung in Anspruch 5
vorgeschlagen, daß die Verschließeinrichtung über ein Zwischengetriebe mit der Drehbewe
gung der Drehkolben gekoppelt ist.
Eine weitere Weiterbildung gemäß Anspruch 6 schlägt vor, daß jedem Drehkolben eine ei
gene Verschließeinrichtung zugeordnet ist.
Grundsätzlich ist es denkbar, die Konturplatte als separates Teil auszubilden und in der
Austrittsöffnung des Gehäuses zu befestigen, beispielsweise zu verschweißen. Die Weiter
bildung gemäß Anspruch 7 schlägt jedoch eine integrale Bauweise des Gehäuses einerseits
sowie der Konturplatte andererseits vor. Dies bedeutet, daß die Konturplatte von vornherein
ein Teil des Gehäuses, nämlich des Gehäusezylinders ist.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine zur Förderung von
Gasen wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1a eine schematische Längsschnittdarstellung der Drehkolbenma
schine in der geschlossenen Stellung des Verschlußschiebers;
Fig. 1b einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1a;
Fig. 2a eine schematische Längsschnittdarstellung der Drehkolbenma
schine nach einer Weiterdrehung der Drehkolben mit der offe
nen Stellung des Verschlußschiebers;
Fig. 2b einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2a;
Fig. 3 den Bewegungsablauf der Drehkolbenmaschine anhand von
vier Schritten.
Die Drehkolbenmaschine zur Förderrung von Gasen weist ein Gehäuse 1 mit einer oberen
Eintrittsöffnung 2 sowie einer unteren Austrittsöffnung 3 auf, wobei sich an die Austrittsöff
nung 3 eine Rohrleitung 4 anschließt. Die beiden äußeren Innenwände des Gehäuses 1 sind
dabei jeweils als halbzylindrische Mantelflächen ausgebildet.
Im Innern des Gehäuses 1 befinden sich zwei zweiflügelige Drehkolben 5 mit zueinander
parallelen Drehachsen D. Wie durch die Pfeile angedeutet ist, bewegen sich die Drehkolben
synchron gegensinnig. Sie greifen dabei dichtend in dem Sinne ineinander ein, daß sie auf
ihren Umfangsflächen dichtend ablaufen. Während dieser Drehbewegung streichen dabei
die rotierenden Flügel 6 über die Innenseite der zylindrischen Gehäusewand. Der für den
Transport des Gases verantwortliche Arbeitsraum 7 ist in den Zeichnungen jeweils schraf
fiert angedeutet.
Im Bereich der Austrittsöffnung 3 des Gehäuses 1 befindet sich eine Konturplatte 8. Es han
delt sich dabei um ein zweiflügeliges Gebilde, welches symmetrisch zur Längsmittelebene
ausgebildet ist, welche durch die beiden Drehachsen D definiert ist. Die dem Innern des Ge
häuses 1 zugewandte Innenfläche der Konturplatte 8 bildet dabei gewissermaßen die Fort
setzung des jeweiligen Halbzylinders des Gehäuses.
In der Konturplatte 8 befinden sich Durchbrechungen 9 in Form von Zylinderöffnungen. Die
se sind in konzentrischen Kreisen angeordnet.
Außerdem sind der Konturplatte 8 Verschließeinrichtungen 10 in Form von Scheiben 11 zu
geordnet. Diese Scheiben 11 weisen ebenfalls Durchbrechungen 12 auf, welche mit den
Durchbrechungen 9 der Konturplatte 8 korrespondieren.
Die Funktionsweise der Drehkolbenmaschine ist wie folgt, wobei in Fig. 3 insgesamt vier
Schritte I bis IV dargestellt sind, anhand denen der Bewegungsablauf erläutert werden soll:
In der Ausgangsstellung gemäß Schritt I befindet sich oberhalb der beiden Drehkolben 5 das zu fördernde Gas.
In der Ausgangsstellung gemäß Schritt I befindet sich oberhalb der beiden Drehkolben 5 das zu fördernde Gas.
Die beiden Drehkolben 5 bewegen sich um einen Winkel von 45° weiter, wie dies im Schritt
II dargestellt ist. Dadurch wird das (schraffiert angedeutete) Volumen vergrößert. Es entsteht
ein Unterdruck, welcher das Gas ansaugt.
Nach einer weiteren Drehbewegung der Drehkolben 5 um 45° wird der Schritt III erreicht.
Dieser ist auch in Fig. 1a und 1b dargestellt. Es ist erkennbar, daß das zu fördernde Gas in
dem Arbeitsraum 7 zwischen dem rechten Drehkolben 5 und der Innenwand des Gehäuses
1 eingeschlossen ist. Bis zu dieser Position des rechten Drehkolbens 5 sind die Durchbre
chungen 9 in der Konturplatte 8 durch die Scheibe 11 verschlossen, indem sich die Durch
brechungen 9 der Konturplatte 8 nicht mit den Durchbrechungen 12 der Scheibe 11 über
lappen. Dadurch wird ein Rückströmen von in der Rohrleitung 4 befindlichem Gas aufgrund
des Überdrucks zurück in das Gehäuse 1 verhindert.
Sobald der Flügel 6 des rechten Drehkolbens 5 die Kante des Gehäuses 1 bzw. der Rohr
leitung 4 im Bereich der Austrittsöffnung 3 passiert, wird die Scheibe 11 infolge der Getrie
besynchronisation mit den Drehkolben 5 (wie zuvor bereits auch) weitergedreht. In diesem
Fall kommen aber die Durchbrechungen 9, 12 sukzessive in die Überlappungsposition, so
daß die Durchbrechungen 9 in der Konturplatte 8 progressiv geöffnet werden, bis der Schritt
IV erreicht ist, in der die Durchbrechungen 9 voll geöffnet sind (dies entspricht der Darstel
lung in Fig. 2a und 2b). Dadurch kann das im Arbeitsraum 7 eingeschlossene Gas in die
Rohrleitung 4 strömen, ohne daß aufgrund des Überdrucks in der Rohrleitung 4 das dort
vorhandene Gas in das Gehäuse 1 zurückströmt.
Anschließend verschließt die Scheibe 11 wieder die Durchbrechungen 9 der Konturplatte 8,
so daß die Ausgangsposition mit dem Schritt I wieder erreicht ist.
Der Vorgang kann dann von neuem beginnen. Was zuvor bezüglich des rechten Drehkol
bens 5 beschrieben worden ist, gilt gleichermaßen für den linken Drehkolben 5, jedoch um
eine 90°-Phase versetzt.
Der besondere Vorteil der zuvor beschriebenen Drehkolbenmaschine besteht darin, daß
aufgrund der Konturplatte 8 in Zusammenwirken mit der Verschließeinrichtung 10 Pulsatio
nen durch eine verringerte Rückströmung vermindert werden. Außerdem arbeitet die erfin
dungsgemäße Drehkolbenmaschine mit einer geringen Energieaufnahme. Schließlich zeich
net sie sich noch durch einen geringen Geräuschpegel aus.
1
Gehäuse
2
Eintrittsöffnung
3
Austrittsöffnung
4
Rohrleitung
5
Drehkolben
6
Flügel
7
Arbeitsraum
8
Konturplatte
9
Durchbrechung
10
Verschließeinrichtung
11
Scheibe
12
Durchbrechung
D Drehachse
D Drehachse
Claims (7)
1. Drehkolbenmaschine zur Förderung von Gasen
mit einem eine Eintrittsöffnung (2) sowie eine Austrittsöffnung (3) für das zu fördernde Gas aufweisenden Gehäuse (1),
mit einer in der Austrittsöffnung (3) des Gehäuses (1) angeordneten, die Austrittsöff nung (3) abschließende Konturplatte (8) mit Durchbrechungen (9),
mit mehreren, insbesondere zwei achsparallel gelagerten, mehrflügeligen sowie gegen sinnig im Gehäuse (1) antreibbaren Drehkolben (5) mit identischen Profilen,
wobei das zu fördernde Gas in einem zwischen dem Gehäuse (1) und dem jeweiligen Drehkolben (5) definierten Arbeitsraum (7) eingeschlossen ist und
wobei die kreisförmige Innenkontur des Gehäuses (1) mittels der Konturplatte (8) ent sprechend dem radialen äußeren Umlauf der Flügel (6) bis zur zwischen den beiden Drehachsen (D) der Drehkolben (5) definierten Symmetriemittelebene jeweils weiterge führt ist, sowie
mit einer den Durchbrechungen (9) der Konturplatte (8) zugeordneten Verschließein richtung (10),
welche die Durchbrechungen (9) im Umlauftakt der Drehkolben (5) derart öffnet und schließt,
daß bei Beginn der Beaufschlagung der Konturplatte (8) mit dem im Arbeitsraum (7) transportierten Gas die Durchbrechungen (9) geöffnet werden und
daß anschließend nach Durchströmen des Gases durch die Durchbrechungen (9) diese wieder geschlossen werden,
dadurch gekennzeichet,
daß die Verschließeinrichtung (10) als Scheibe (11) mit Durchbrechungen (12) auf der der weiterführenden Rohrleitung (4) zugewandten Seite der Konturplatte (8) ausgebildet ist, welche eine Drehbewegung in einer einzigen Drehrichtung durchführt.
mit einem eine Eintrittsöffnung (2) sowie eine Austrittsöffnung (3) für das zu fördernde Gas aufweisenden Gehäuse (1),
mit einer in der Austrittsöffnung (3) des Gehäuses (1) angeordneten, die Austrittsöff nung (3) abschließende Konturplatte (8) mit Durchbrechungen (9),
mit mehreren, insbesondere zwei achsparallel gelagerten, mehrflügeligen sowie gegen sinnig im Gehäuse (1) antreibbaren Drehkolben (5) mit identischen Profilen,
wobei das zu fördernde Gas in einem zwischen dem Gehäuse (1) und dem jeweiligen Drehkolben (5) definierten Arbeitsraum (7) eingeschlossen ist und
wobei die kreisförmige Innenkontur des Gehäuses (1) mittels der Konturplatte (8) ent sprechend dem radialen äußeren Umlauf der Flügel (6) bis zur zwischen den beiden Drehachsen (D) der Drehkolben (5) definierten Symmetriemittelebene jeweils weiterge führt ist, sowie
mit einer den Durchbrechungen (9) der Konturplatte (8) zugeordneten Verschließein richtung (10),
welche die Durchbrechungen (9) im Umlauftakt der Drehkolben (5) derart öffnet und schließt,
daß bei Beginn der Beaufschlagung der Konturplatte (8) mit dem im Arbeitsraum (7) transportierten Gas die Durchbrechungen (9) geöffnet werden und
daß anschließend nach Durchströmen des Gases durch die Durchbrechungen (9) diese wieder geschlossen werden,
dadurch gekennzeichet,
daß die Verschließeinrichtung (10) als Scheibe (11) mit Durchbrechungen (12) auf der der weiterführenden Rohrleitung (4) zugewandten Seite der Konturplatte (8) ausgebildet ist, welche eine Drehbewegung in einer einzigen Drehrichtung durchführt.
2. Drehkolbenmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rotierenden Flügel (6) berührungslos, jedoch dicht über die Innenseite der Kon
turplatte (8) darüberstreichen.
3. Drehkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung zwischen den rotierenden Flügeln (6) und der Innenseite der Kon
turplatte (8) der Abdichtung zwischen den rotierenden Flügeln (6) und der Innenseite
des Gehäuses (1) entspricht.
4. Drehkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl, Anordnung sowie Ausbildung der Durchbrechungen (9) derart ist, daß
das Gas eine laminare Strömung besitzt.
5. Drehkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschließeinrichtung (10) über ein Zwischengetriebe mit der Drehbewegung
der Drehkolben (5) gekoppelt ist.
6. Drehkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Drehkolben (5) eine eigene Verschließeinrichtung (10) zugeordnet ist.
7. Drehkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Konturplatte (8) in einer integralen Bauweise einteilig mit dem Gehäuse (1) aus
gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000137966 DE10037966C1 (de) | 2000-08-04 | 2000-08-04 | Drehkolbenmaschine zur Förderung von Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000137966 DE10037966C1 (de) | 2000-08-04 | 2000-08-04 | Drehkolbenmaschine zur Förderung von Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10037966C1 true DE10037966C1 (de) | 2002-02-07 |
Family
ID=7651262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000137966 Expired - Fee Related DE10037966C1 (de) | 2000-08-04 | 2000-08-04 | Drehkolbenmaschine zur Förderung von Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10037966C1 (de) |
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