DE10037521C2 - Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Rotationssiebdruckformen - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von RotationssiebdruckformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen
Herstellung von Rotationssiebdruckformen, bei dem ein
Siebrohling mit Sieböffnungen als Kathode in ein mit we
nigstens einer Anode versehenes Elektrolytbad teilweise
oder ganz eingetaucht und auf ihm mittels Elektrolyse ein
Metall abgeschieden wird.
Im Stand der Technik werden Rotationssiebdruckformen vor
nehmlich auf elektrolytischem Weg hergestellt. Hierzu
wird eine Mutterwalze aus Metall in der Weise angefer
tigt, daß in deren Mantel eine Vielzahl von Vertiefungen
eingeformt und diese dann mit einem elektrisch nicht lei
tenden Werkstoff, beispielsweise Epoxidharz, bündig aus
gefüllt werden. Die Formgebung dieser Vertiefungen ist so
gestaltet, daß ein regelmäßiges, siebstegartiges Muster
elektrisch leitender Abscheideflächen verbleibt, welche
die ausgefüllten Vertiefungen - auch "Inseln" genannt -
umgeben.
Für den Abscheidevorgang wird die Mutterwalze in ein An
oden enthaltendes Elektrolytbad eingetaucht und bildet
dort die Kathode. Nach Einschalten des elektrischen
Stroms scheiden sich die in dem Elektrolytbad vorhandenen
Metallionen, vorzugsweise Nickelionen, auf den Abscheide
flächen entsprechend deren Muster ab. Es entstehen auf
diese Weise Siebstege, während die elektrisch nicht lei
tenden "Inseln" im wesentlichen von den Metallionen frei
bleiben und auf diese Weise Sieböffnungen entstehen las
sen. Ist die gewünschte Siebdicke erreicht, wird der Ab
scheidevorgang abgebrochen und das so entstandene perfo
rierte Sieb von der Mutterwalze abgezogen.
Werden bei diesem Abscheidevorgang keine besonderen Maß
nahmen getroffen, besteht die Gefahr, daß die Sieböffnun
gen zuwachsen oder sich zumindest stark verengen. Mit zu
nehmender Dicke der Metallschicht lagern sich nämlich Me
tallionen durch die Wirkung des elektrischen Feldes auch
an den Flanken der Sieböffnungen ab. Aufgrund dieses Um
stands ist die Siebfeinheit und/oder die Wandstärke des
Rotationssiebs nach oben hin begrenzt.
Um dennoch hochfeine Rotationssiebdruckformen oder solche
mit größeren Wandstärken herstellen zu können, wird ein
zweistufiges Galvanisierungsverfahren angewendet. In ei
ner ersten Stufe wird auf einer Mutterwalze in oben be
schriebener Weise ein Siebrohling mit einer Wandstärke
von 30 µm bis 50 µm erzeugt und dann von der Mutterwalze
abgezogen. In einem zweiten, separaten Elektrolytbad wird
dann die Wandstärke des Siebrohlings, d. h. die der Siebstege,
durch weiteres Abscheiden von Metallionen bis auf
das erforderliche Maß erhöht. Damit es in der zweiten
Stufe nicht zu einem Zuwachsen der Sieböffnungen kommt,
enthält das Elektrolytbad einen oder mehrere Badzusätze,
beispielsweise eine organische Verbindung mit den Eigen
schaften eines Aufhellers zweiter Klasse (vgl. EP 0 038 104 B1;
EP 0 049 022 B1) oder eine bestimmte Pyridinium
verbindung (vgl. US 4 913 783). Weiterentwicklungen des
erstgenannten Verfahrens sind beispielsweise in den EP 0 079 642 B1,
EP 0 252 545 B1 und EP 0 492 731 B1 beschrie
ben.
Bei Metallabscheidungen auf Folien ist eine Ultraschall
beaufschlagung der Bäder grundsätzlich bekannt (vgl. EP 0 248 118 A1).
Bei einem einstufigen, elektrolytischen Ver
fahren zur Herstellung einer Metallfolie, z. B. einer Kup
ferfolie zur Verwendung bei gedruckten Schalttafeln, wird
eine spezifische Mischung aus Gelatine und Celluloseether
(vgl. US 5 215 646 A) oder eine Mischung aus vier ver
schiedenen Zusätzen, die niedrigmolekulare Cellulo
seether, niedrigmolekulare Polyalkylenglycole, niedrigmo
lekulares Polyethylenimin und eine sulfonierte organische
Schwefelverbindung umfasst (vgl. US 5 863 410 A), verwen
det, um eine starke Bindungsfähigkeit mit einer geringen
Abscheidungshöhe zu kombinieren.
Nachteilig bei den vorbekannten Verfahren ist, dass sie
spezifisch für Folien mit geringen Abscheidungshöhen ent
wickelt wurden und somit bei Siebabscheidungen nicht
grundsätzlich anwendbar sind, oder dass es beim Aufwachsen
der Metallionen zu isotropen, lamellaren oder sten
gelkristallförmigen Schichtstrukturen kommt, und zwar
auch dann, wenn von den oben genannten weiterentwickelten
Verfahren Gebrauch gemacht wird. Aufgrund dieser Struktu
ren sind die so erhaltenen Rotationssiebdruckformen rela
tiv spröde und neigen zu Empfindlichkeit gegen Biegung
und Einwirkung von Scherkräften.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren bereitzustellen, mit dem sich Rotationssiebdruckformen
mit höherer Duktilität, Härte und Festigkeit herstellen
lassen und deshalb verbesserte Gebrauchseigenschaften er
zielt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
bei einem Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von
Rotationssiebdruckformen, bei dem ein Siebrohling mit
Sieböffnungen als Kathode in ein mit wenigstens einer
Anode versehenes Elektrolytbad teilweise oder ganz einge
taucht und auf ihm mittels Elektrolyse ein Metall abge
schieden wird, das Elektrolytbad
- - einen Badzusatz, der wenigstens ein Polyethylenimin ohne ungesättigte Bindungen und/oder wenigstens ein sub stituiertes Polyethylen ohne ungesättigte Bindungen auf weist, eine Verbindung zur Spannungsminderung und wenig stens einen Glanzbildner umfasst, und
- - der Siebrohling während der Elektrolyse mit Ultra schallwellen beaufschlagt wird.
Beim Einsatz eines Polyethylenimins und/oder eines sub
stituierten Polyethylens hat sich gezeigt, daß das Zu
wachsen der Sieböffnungen trotz geringer Konzentration in
dem Elektrolyten stark gehemmt wird. Aufgrund der gerin
gen Konzentration wird der Einbau des Polyethylenimins
und/oder des substituierten Polyethylens in abgeschiede
nen Metallschichten wesentlich herabgesetzt. Die Verwen
dung der Verbindung zur Spannungsminderung im Elektrolyt
bad führt dazu, das die Zunahme des Kathodenpotentials
vermindert wird. Die Zunahme des Kathodenpotentials be
ruht auf dem Einsatz der Glanzbildner, die im allgemeinen
die kathodische Polarisation deutlich steigern. Bei Über
schreitung einer bestimmten Zunahme des Kathodenpotenti
als werden die Niederschläge in der Regel spröde und nei
gen zur Rissbildung. Dieser Effekt wird durch die Verbin
dung zur Spannungsminderung weitestgehend eingeschränkt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass solche Verbin
dungen gleichzeitig einen einebnenden Effekt besitzen,
wodurch die Ausgangsrauhigkeit des Siebrohlings mit fort
schreitender Schichtdicke verringert wird. Der wenigstens
eine Glanzbildner in dem Elektrolytbad dient zur Erzie
lung einer glänzenden Oberfläche der Rotationssiebe für
Druckformen.
Mit dem Einsatz von Ultraschallwellen im Elektrolytbad
entsteht ein gerichteter Ladungsträgertransport. Von Vor
teil sind ferner die hohen Beschleunigungen und damit die
großen Kräfte, die im Schallfeld auch bei relativ gerin
ger Leistung auftreten, da diese proportional dem Quadrat
der Kreisfrequenz sind. Das Wachstum der sich auf dem Rotationssieb
abscheidenden Schicht wird erhöht, während
gleichzeitig eine Abscheidung in den Wandungen der Öff
nungen weitestgehend verhindert wird. Der Einsatz von Ul
traschall wird somit zu Schichten mit verbesserter Härte
und Festigkeit. Das basiert u. a. auch darauf, dass die
Oberfläche des Körpers während des Schichtwachstums ge
reinigt wird. Der Einbau von Fremdbestandteilen in die
Schicht kann dadurch weitgehend vermieden werden, wodurch
sowohl eine kompakte Schichtstruktur als auch eine ver
besserte Oberfläche des Körpers mit einer sehr geringen
Oberflächenrauhigkeit entsteht.
Ein weiterer Vorteil des durch den Einsatz von Ultra
schallwellen erzeugten, gerichteten Ladungsträgertrans
portes besteht darin, dass durch Beugung an den Öffnungen
die Oberfläche auf der der Ultraschall aussendenden Ein
richtung gegenüberliegenden Seite ebenfalls ein Ladungs
trägertransport vorhanden ist, so dass das Wachstum einer
Schicht auf dieser Seite der Oberfläche ebenfalls positiv
unterstützt wird. Die Stärke der abgeschiedenen Schicht
auf der Oberfläche des Körpers auf der der Ultraschall
aussendenden Einrichtung gegenüberliegenden Seite nimmt
ferner vorteilhafterweise zur Symmetrieachse der durch
die Öffnungen verbliebenen Stege zu, was im Ergebnis zu
einem bogenförmigen Querschnitt dieser Schicht führt.
Dies ist für Drucksiebe von besonderer Bedeutung, da de
ren Auflagefläche dadurch wesentlich verkleinert wird. Es
entsteht ein günstigerer Farbfluss, wodurch die Oberflä
che der gedruckten Farbe verbessert wird.
Der Einsatz eines Elektrolytbades mit den oben beschrie
benen Komponenten in Kombination mit einer Beaufschlagung
des Siebrohlings durch Ultraschallwellen bei dem verfah
ren nach der Erfindung hat somit zur Folge, daß sich die
so hergestellten Rotationssiebdruckformen durch hohe Duk
tilität, Härte und Festigkeit auszeichnen.
Es können mehrere verschiedene Polyethylenimine oder sub
stituierte Polyethylene oder auch Kombinationen von einem
oder mehreren Polyethyleniminen und Polyethylenen als
Badzusatz verwendet werden. Als Polyethylenimine kommen
solche mit folgender Strukturformel in Frage:
während als substituierte Polyethylene solche mit der
nachstehenden Strukturformel verwendet werden können:
In obigen Strukturformeln kann R durch eine Hydroxylgrup
pe, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, ei
ne N-Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und/oder
eine Alkoxycarbonylgruppe dargestellt sein. Die verwendeten
Polymere sollten eine Molmasse von 50 bis 100.000 g/mol
haben. Als Badzusatz reicht eine Konzentration von
0,01 bis 100 g/l Elektrolytbad.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Elektrolyse in zwei Stufen durchgeführt wird, wo
bei das Polymer in wenigstens einer Stufe eingesetzt
wird. In diesem Fall sollte die Elektrolyse in der ersten
Stufe mit einer Stromdichte von 0,2 bis 7,0 A/dm2 und in
einer zweiten Stufe mit einer Stromdichte von 5 bis 20 A/dm2
durchgeführt werden, wobei die Stromdichte in der
ersten Stufe geringer ist als in der zweiten.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Verbindung zur Spannungsminderung eine Pyridinverbin
dung ist, die keine 1-Sulfoalkyl-Pyridiniumverbindung
darstellt. Die Pyridinverbindung kann insbesondere β-(2-
Pyridyl)ethansulfonsäure oder Pyridinium-4-toluolsulfonat
sein. Als insbesondere primäre Glanzbildner sind nach ei
ner weiteren Ausgestaltung der Erfindung Naphthalintri
sulfonsäure, Bi-1,3-tert.Butyl-2-hydroxy-5-methylphenyl
methansulfonsäure oder Bi-5-tert.Butyl-4-hydroxy-2-
methylphenylsulfid einzusetzen.
Der Siebrohling kann während der Elektrolyse mit Ultra
schallwellen von wenigstens einer Ultraschallquelle be
aufschlagt werden. Da die Ultraschalleinwirkung auch die
Metallionenabscheidung an den Flanken der Siebstege we
sentlich herabsetzt, kann die Konzentration des Badzusat
zes sehr gering gehalten werden. Dies wiederum hat zur
Folge, daß der Einbau des Badzusatzes in die Metall
schicht weiter minimiert wird. In Ausbildung dieses Ge
dankens ist vorgesehen, daß der Siebrohling gleichzeitig
über dessen gesamte axiale Erstreckung mit Ultraschall
wellen beaufschlagt wird, so daß die vorbeschriebenen Ef
fekte zeitgleich und gleichmäßig über die gesamte Länge
des Siebrohlings erzeugt werden. Dabei sollten die Ultra
schallwellen so gerichtet sein, daß sie zumindest be
reichsweise im wesentlichen senkrecht auf den Siebrohling
auftreffen, und zwar vorzugsweise von unten her.
Ferner ist es von Vorteil, wenn auch die Anode(n) mit Ul
traschallwellen der Ultraschallquelle(n) beaufschlagt
wird bzw. werden. Hierdurch werden an der Anode lose an
haftende Schlammpartikel abgelöst und auch Polarisations
effekte verringert. In diesem Fall sollten die Ultra
schallwellen in einem Winkel von 30 bis 80° auf die An
ode(n) auftreffen.
Die Frequenz der Ultraschallwellen sollte im Bereich von
20 bis 40 kHz liegen, um eine möglichst optimale Wirkung
zu erzeugen, wobei die Wirkung umso größer ist, je höher
die Frequenz liegt. Zweckmäßig ist es ferner, wenn die
Ultraschallquelle mit einer spezifischen Leistung von 1
bis 50 W/l Elektrolyt abstrahlt.
Sofern die Elektrolyse in zwei Stufen durchgeführt wird,
ist es zweckmäßig, daß die Ultraschalleinwirkung wenig
stens in einer der beiden Stufen, vorzugsweise in beiden
Stufen durchgeführt wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines schema
tisch gehaltenen Ausführungsbeispiels näher veranschau
licht. Sie zeigt im Querschnitt eine Galvanikvorrichtung 1
mit einer quaderförmigen, oben offenen Elektrolytbadwanne
2, die sich hauptsächlich senkrecht zur Zeichnungsebene,
und zwar gewöhnlich über mehrere Meter erstreckt. Die
Elektrolytbadwanne 2 hat einen Boden 3 und zwei von dem
Boden 3 senkrecht hochstehende Längsseitenwände 4, 5,
welche durch ebenfalls von dem Boden 3 senkrecht hochste
hende Stirnseitenwände verbunden sind, die hier nicht nä
her dargestellt sind.
In der Mitte der Elektrolytbadwanne 2 befindet sich eine
Halterung 6, auf die ein Siebrohling 7 aufgeschoben ist.
Die Halterung 6 weist eine obere Antriebswalze 8 auf,
welche - was hier nicht näher dargestellt ist - von einem
Elektromotor in Drehbewegung um ihre Längsachse versetzt
werden kann. Im Abstand zu dieser Antriebswalze 8 ist
darunter eine einfache Drehwalze 9 angeordnet, welche
sich parallel zu der Antriebswalze 8 in Längsrichtung der
Elektrolytbadwanne 2 erstreckt. Sie ist frei drehbar ge
lagert. Die Halterung 6 kann aus dem Elektrolytbad 2 her
ausgehoben oder hochgeschwenkt werden, damit der Siebroh
ling 7 in der gezeigten Weise über beide geschoben werden
kann. Der Siebrohling 7 umgibt dann sowohl Antriebswalze
8 und Drehwalze 9, wobei er die gezeigte ovale Form an
nimmt.
Parallel zu den Längsseitenwandungen 4, 5 und beidseits
der Halterung 6 erstrecken sich Anodenplatten 10, 11, die
wie der Siebrohling 7 innerhalb eines elektrischen Strom
kreises liegen, wobei der Siebrohling 7 die Katode bil
det.
In der Elektrolytbadwanne 2 ist ein Elektrolyt 12 einge
füllt, und zwar so, daß der Siebrohling 7 zu etwa ¾ und
auch die Anodenplatten 10, 11 in das Elektrolyt 12 ein
tauchen. Das Elektrolyt 12 enthält Metallionen, für die
Herstellung der Rotationssiebdruckform zweckmäßigerweise
Nickelionen. Bei Anlegen eines Stroms in dem Stromkreis
kommt es zu einem Metallionenniederschlag an den Siebste
gen des Siebrohlings 7 und damit zu einer Wanddickenver
stärkung dieser Siebstege. Während des Abscheidevorgangs
wird der Siebrohling 7 über die Antriebswelle 8 in einer
langsamen Drehbewegung gehalten, damit eine gleichmäßige
Metallionenabscheidung erzielt wird.
Genau unterhalb von Antriebswalze 8 und Drehwalze 9 ist
eine Ultraschalleinrichtung 13 angeordnet. Sie erstreckt
sich in Längsrichtung der Elektrolytbadwanne 2 und damit
senkrecht zur Zeichnungsebene, und zwar über die gesamte
Länge des Siebrohlings 7 bzw. der Halterung 6. Die Ultra
schalleinrichtung 13 sendet während des Abscheidevorgangs
sich radial von ihr ausbreitende Longitudinalwellen mit
einer Schallgeschwindigkeit von 1300 bis 1600 m/s aus.
Die Ultraschallwellen treffen auf diese Weise senkrecht
und tangential auf den Siebrohling 7 und in einem Winkel
von 30 bis 80° auch auf die Anodenplatten 10, 11. Die Ultraschallwellen
erzeugen die oben im einzelnen darge
stellten Effekte insbesondere aufgrund von Kavita
tionserscheinungen in den Sieböffnungen des Siebrohlings
7.
Der Elektrolyt 12 umfasst neben den Metallionen, eine
Verbindung zur Spannungsminderung, z. B. β-(2-Pyri
dyl)ethansulfonsäure in einer an sich bekannten Konzen
tration, wenigstens einen Glanzbildner, z. B. Naphthalin
trisulfonsäure in einer an sich bekannten Konzentration,
und einen Badzusatz von Polyethlylenimin 80% ethoxyliert
mit einer Konzentration von 0,75 g/l. Der Elektrolyt 12
hat eine Temperatur von 55°C und wird zur Entfernung von
Schwebstoffen kontinuierlich gefiltert. In der ersten
Stufe erfolgt die Abscheidung über eine Zeit von 10 min
mit einer Stromdichte von 0,5 A/dm2. In der zweiten Stufe
wird die Stromdichte auf 15 A/dm2 erhöht und von zwei Ul
traschallquellen mit einer Leistung von 5 W/l Elektrolyt
unterstützt.
Claims (20)
1. Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Rota
tionssiebdruckformen, bei dem ein Siebrohling (7)
mit Sieböffnungen als Kathode in ein mit wenigstens
einer Anode (10, 11) versehenes Elektrolytbad teil
weise oder ganz eingetaucht und auf ihm mittels
Elektrolyse ein Metall abgeschieden wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elektrolytbad einen Badzusatz,
der wenigstens ein Polyethylenimin ohne ungesättigte
Bindungen und/oder wenigstens ein substituiertes Po
lyethylen ohne ungesättigte Bindungen umfasst, eine
Verbindung zur Spannungsminderung und wenigstens ei
nen Glanzbildner umfasst, und dass der Siebrohling
(7) während der Elektrolyse mit Ultraschallwellen
beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polyethylenimin durch die Strukturformel
dargestellt ist.
dargestellt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polyethylen durch die Strukturformel
dargestellt ist.
dargestellt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass R eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxy
gruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine N-
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und/oder
eine Alkoxycarbonylgruppe darstellt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Polyethylenimin und/oder
das Polyethylen eine Molmasse von 50 bis 100.000 g/mol
aufweisen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der Badzusatz in einer Konzen
tration von 0,01 bis 100 g/l Elektrolytbad (2, 12)
vorliegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Elektrolyse in zwei Stufen
durchgeführt wird, wobei der Badzusatz in wenigstens
einer Stufe eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektrolyse in der ersten Stufe mit einer
Stromdichte von 0,2 bis 7,0 A/dm2 und in einer zwei
ten Stufe mit einer Stromdichte von 5 bis 20 A/dm2
durchgeführt wird, wobei die Stromdichte in der er
sten Stufe geringer ist als in der zweiten.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verbindung zur Spannungs
minderung eine Pyridinverbindung ist, die keine 1-
Sulfoalkyl-Pyridiniumverbindung darstellt.
10. verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pyridinverbindung durch β-(2-
Pyridyl)ethansulfonsäure oder durch Pyridinium-4-
toluolsulfonat dargestellt ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Glanzbild
ner durch Naphthalintrisulfonsäure, Bi-1,3-
tert.Butyl-2-hydroxy-5-methylphenylmethansulfonsäure
oder Bi-5-tert.Butyl-4-hydroxy-2-methylphenylsulfid
dargestellt ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Siebrohling (7) während der
Elektrolyse mit Ultraschallwellen wenigstens einer
Ultraschallquelle (13) beaufschlagt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebrohling (7) gleichzeitig über dessen
gesamte axiale Erstreckung mit Ultraschallwellen be
aufschlagt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ultraschallwellen zumindest be
reichsweise im wesentlichen senkrecht auf den
Siebrohling (7) auftreffen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Ultraschallwellen von
unten auf den Siebrohling (7) gerichtet sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß auch die Anode(n) (10, 11) mit
Ultraschallwellen beaufschlagt wird bzw. werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultraschallwellen in einem Winkel von 30 bis
80° auf die Anode(n) (10, 11) auftreffen.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frequenz der Ultraschallwel
len im Bereich von 20 bis 40 kHz liegt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ultraschallquelle (13) mit
einer spezifischen Leistung von 1 bis 50 W/l Elek
trolytbad (2, 12) abstrahlt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ultraschalleinwirkung wenig
stens in einer der beiden Stufen durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10037521A DE10037521C2 (de) | 1999-11-18 | 2000-08-01 | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Rotationssiebdruckformen |
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DE (1) | DE10037521C2 (de) |
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