DE10037358B4 - Schaltungsanordnung zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Zur Verstellung z. B. der Liegefläche von Sitz- und Schlafmöbeln werden Elektromotoren eingesetzt, die aus dem Leitungsnetz mit Strom versorgt werden. Die Elektromotoren werden in einem Laststrom- Steuerkreis je nach Verstellbedarf geschaltet. Inzwischen ist es wünschenswert, eine Netzfreischaltung vorzusehen, um den Einfluss von elektromagnetischen Feldern aus dem Wechselstromnetz auf einen Benutzer zu reduzieren.
- Damit die vom Netz abgetrennte Stromversorgung der Elektromotoren von dem Benutzer bei Bedarf direkt wieder eingeschaltet werden kann, ist ein Hilfsstrom-Steuerkreis vorgesehen, der einen manuellen Taster und eine Hilfsspannungsquelle aufweist.
- Aus der
DE PS 140 398 ist ein Fernschalter bekannt, der einen Laststrom-Steuerkreis und einen Hilfsstrom-Steuerkreis, mit zwei manuell betätigbaren Drehschaltern schaltet. Die Drehschalter sind als Wechselschalter geschaltet, und der Hilfsstrom-Steuerkreis weist als Hilfsspannungsquelle eine Batterie auf. Die Schaltung nach der DE PS 140 398 bildet eine sehr komplizierte Brückenschaltung, bei der der Batterie-Hilfskreis über die Drehschalter mit dem Laststrom-Steuerkreis gekoppelt ist. - Die bekannte Schaltung nach der
DE PS 140 398 ist wegen ihrer komplizierten Verschaltung nicht geeignet, Anwendung in einer Steuerung und Netzfreischaltung für motorbetriebene Sitz- und Schlafmöbel zu finden. - Aus der
DE PS 44 00 657 C1 ist eine Anordnung für die Netzfreischaltung von Steuereinrichtungen bekannt, bei der gleichfalls eine Brückenschaltung vorliegt. Der Laststrom- und Hilfsstrom-Steuerkreis werden mit Relais geschaltet. In der Brückendiagonalen befindet sich ein manueller Taster, der bei Betätigung den einen Brückenzweig, der den Laststrom-Steuerkreis bildet, und den anderen Brückenzweig, der den Hilfsstrom-Steuerkreis bildet, gleichzeitig einschaltet. - Eine vollkommene Netzfreischaltung ist nach der
DE PS 44 00 657 C1 nicht möglich, weil der Hilfsstrom-Steuerkreis aus dem Netz über einen Hilfstrafo und Gleichrichter mit Strom versorgt wird. Die Schaltung nach der DE PS 44 00 657 C1 stellt vielmehr darauf ab, dass zusätzlich eine übergeordnete Netzfreischaltung im Hausanschluss vorgesehen ist, die den speziellen Hilfstrafo und primärseitig eingefügte Zenerdioden erkennt. Auch wenn der Hilfsstrom-Steuerkreis durch eine Batterie ersetzt werden würde, genügt die bekannte Netzfreischaltung den Anforderungen an eine vollständige Abschaltung des Netzbetriebes bei motorbetriebenen Sitz- und Schlafmöbeln nicht. - Weiter ist aus der
EP 615 667 - Diese bekannte Netzfreischaltung nach der
EP 615 667 - Auch bestehen Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des bekannten Netzfreischalters nach der
EP 615 667 EP 615 667 - Aus der
WO 89/10715 - Aus der
DE AS 21 05 570 ist weiter ein fernsteuerbarer, elektrischer Schalter bekannt, der eine permanent stromversorgte Hilfsspannungsquelle aufweist, mit der über einen manuellen Taster ein bistabiles Relais geschaltet wird, um wechselspannungsseitig eine Last zu schalten. Als Überlastungsschutz ist ein Bimetall-Schutzschalter vorgesehen, der dem Taster vorgeschaltet ist. - Aus der Schrift
DE 19610106 A1 ist eine Anordnung zur Fernsteuerung eines Elektromotors eines Heiz- und Gebläselüfters bekannt. Der Elektromotor wird über einen Schaltkontakt eines Relais ferngeschaltet, wobei im Motorstromkreis des Elektromotors ein Vorwiderstand angeordnet ist, der thermisch mit einer Übertemperatursicherung verbunden ist. Bei erhöhtem Motorstrom heizt sich der Vorwiderstand auf und löst die Übertemperatursicherung aus. Bei ausgelöster Übertemperatursicherung wird der Steuerstromkreis des Relais unterbrochen und somit indirekt über die Schaltkontakte des Relais der Elektromotor abgeschaltet. - Eine ebenfalls thermisch arbeitende Überlastschalteinrichtung ist in der Patentschrift
DE 19610185 C1 beschrieben. Die Überlastschalteinrichtung weist ein Heizelement auf, das von einem Laststrom durchflossen wird. Es ist ein Bimetallelement vorgesehen, das sich bei ausreichender Erwärmung des Heizelements so verformt, dass ein Schaltkontakt geöffnet wird und der Laststromkreis unterbrochen wird. Diese Unterbrechung bleibt auch bei Wiederabkühlen des Bimetallelements bestehen und kann nur durch mechanische Betätigung eines Druckknopfs aufgehoben werden. - Die vorgenannten Schaltungen erfüllen die Anforderungen nicht, die an eine Schaltungsanordnung zu stellen sind, die die Funktionen sicheres Schalten der Stellmotoren, vollkommene Netzfreischaltung und Überlastungsschutz in sich vereint.
- Daher ist es Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln zu schaffen, die eine verbesserte Betriebssicherheit aufweist.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß sind der Hilfsstrom-Steuerkreis und der Laststrom-Steuerkreis galvanisch voneinander getrennt und in dem Hilfsstrom-Steuerkreis der Schaltungsanordnung sind temperaturgesteuerte Schaltelemente vorgesehen, mit denen eine erneute Netzzuschaltung unterbunden oder eine bereits bestehende Netzzuschaltung zwangsweise aufgehoben werden kann.
- Durch die Erfindung wird die Betriebssicherheit bei thermischen Überlastungen bei Schaltungsanordnungen zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln wesentlich erhöht. Spielende Kinder können die Schaltungsanordnung thermisch durch häufiges, zweckwidriges Betätigen der Taster nicht mehr überlasten.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Steuereinheit vorgesehen, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne die Häufigkeit der Tastenbedienungen überwacht. So kann sogar bei der Benutzung durch ältere Personen selbsttätig akustisch und optisch angezeigt werden, dass eine ältere Person Schwierigkeiten mit der Bedienung hat.
- Die Unteransprüche kennzeichnen Weiterbildungen der Erfindung.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Schaltungsanordnung zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln nach dem Brückenprinzip, die eine erhöhte Betriebssicherheit aufweist; -
2 eine weitere Schaltungsanordnung zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln nach dem Prinzip einer parallelgeschalteten Hilfsspannungsquelle, die eine erhöhte Betriebssicherheit aufweist; -
3 eine Ausführungsform einer Schaltungsanordnung zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln nach der Erfindung, die eine erhöhte Betriebssicherheit aufweist; -
4 eine weitere Schaltungsanordnung zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln und -
5 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung. -
1 zeigt eine Prinzipskizze zu einer Schaltungsanordnung zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln, die Elektromotoren z. B. zur Verstellung der Rückenlehne aufweisen. Bei den Elektromotoren handelt es sich vorzugsweise um Niederspannungs-Gleichspannungsmotoren, die häufig als Massenware in der Automobiltechnik verwendet werden und daher kostengünstig sind. - Die Schaltungsanordnung nach
1 arbeitet nach dem Prinzip einer Schaltbrücke. Die Schaltungsanordnung liegt über einem Netzanschluss1 am Leitungsnetz. In der Netzleitung liegen Netztrennkontakte2 , die über eine mechanische Kopplung3 mit einem ersten Relais4 verbunden sind. - Die Netztrennkontakte
2 unterbrechen wechselspannungsseitig die Stromzufuhr zu einer Primärwicklung5 eines Netztrafos. Die Sekundärwicklung6 des Trafos ist an einen Gleichrichter7 angeschlossen. Bei dem Gleichrichter7 kann es sich wie in allen anderen Ausführungsbeispielen um eine Gleichrichterbrücke handeln. - An dem Gleichrichter
7 steht ein Betriebspotential, und das soweit beschriebene und bekannte Netzteil wird mitunter als netzgebundene Spannungsquelle bezeichnet. Diese netzgebundene Spannungsquelle ist in1 als Leistungsspannungsquelle13 dargestellt, die an dem Schaltungspunkt11 angeschlossen ist. Die Leistungsspannungsquelle13 kann zusätzlich einen Elektrolytkondensator enthalten. An dem Schaffungspunkt11 ist in Reihe zu der Leistungsspannungsquelle13 eine Hilfsspannungsquelle10 angeschlossen, die über einen Bimetall-Schalter18 an das erste Relais4 angeschlossen ist. Der Bimetall-Schalter18 öffnet bei einer bestimmten Überlastungstemperatur der Schaltungsanordnung. - Dem ersten Relais
4 ist in Reihe ein zweites Relais8 nachgeschaltet. Der Schaltungsknoten zwischen den Relais4 ,8 bildet einen Schaltungspunkt12 . Zwischen den Schaltungspunkten11 und12 ist ein Taster14 angeschlossen. - Die beiden Spannungsquellen
10 ,13 und die Relais4 ,8 bilden folglich eine Brückenschaltung, in deren Brückendiagonalen an den Schaltungspunkten11 ,12 der manuelle Taster14 angeschlossen ist. Der obere Stromkreis der Brückenschaltung ist somit dem Taster14 parallelgeschaltet und bildet einen Hilfsstrom-Steuerkreis9 aus den Bauteilen10 ,18 ,4 und14 . - Der untere Stromkreis der Brückenschaltung aus den Bauteilen
13 ,14 und8 bildet einen Laststrom-Steuerkreis19 . Mit dem Taster14 können somit die beiden Steuerkreise geschlossen werden, weshalb die Relais4 ,8 anziehen. Zieht das Relais4 an, werden über die mechanische Kopplung3 die Netztrennkontakte2 geschlossen. Gleichzeitig zieht das Relais8 an und betätigt über die mechanische Kopplung15 einen Relaisschalter17 , der das Betriebspotential an einen Stellmotor16 anschließt. - Soweit es sich um einen Gleichstrommotor handelt, wird der Stellmotor
16 an dem Schaltungspunkt11 angeschlossen, was zur übersichtlicheren Darstellung der Schaltungsanordnung durch ein Plus-Zeichen angedeutet ist. Handelt es sich bei dem Stellmotor16 um einen Wechselspannungsmotor, kann dieser über den Relais-Schalter17 an die Sekundärwicklung6 angeschlossen sein. - Bei dem Stellmotor
16 kann es sich um mehrere Stellmotoren für Vor- und Rückbewegungen handeln. Zur übersichtlicheren Darstellung ist nur der eine Stellmotor16 gezeichnet. - Vorteil der Schaltungsanordnung nach
1 ist daher das gleichzeitige Einschalten von zwei verschiedenen Stromkreisen9 ,19 mit einem Taster14 . Die in1 gezeigte Schaltungsanordnung weist bistabiles Verhalten auf. Das heißt, wird der Taster14 losgelassen, würden die beiden Spannungsquellen13 und10 in Reihe liegen und die Relais4 und8 weiter mit Strom versorgen. Um den Stromfluss zu unterbrechen, müsste ein manuell betätigbarer Öffner vorgesehen werden, der in Reihe zu dem Bimetall-Schalter18 liegt. Damit die Schaltungsanordnung nach1 ein monostabiles Verhalten aufweist, müssten weitere Schaltungsmaßnahmen ergriffen werden. - Ebenso würden sich die beiden in Reihe geschalteten Spannungsquellen
13 ,10 über die Relais4 ,8 entladen, weshalb bei einer konkreten Schaltungsanordnung z. B. vor dem Relais8 ein Relais-Schalter vorzusehen ist, der erst schließt, wenn das Relais4 anzieht. - Wesentlich ist, dass in dem Hilfsstrom-Steuerkreis der Bimetall- Schalter
18 liegt, der über eine thermische Kopplung20 , z. B. mit dem Trafo, dem Motor16 oder sonstigen Bauteilen die Betriebstemperatur der gesamten Schaltungsanordnung überwacht. - Werden die Bauteile in der Schaltungsanordnung nach
1 aufgrund einer Störung zu sehr erwärmt, öffnet der Bimetall-Schalter18 , und die Relais4 ,8 fallen ab. Da der geöffnete Bimetall-Schalter18 in dem Hilfsstrom-Steuerkreis liegt, ist ein Aufheben der Netztrennung an den Kontakten2 durch erneutes Betätigen des Taster14 solange nicht möglich, wie die thermische Betriebsstörung vorliegt. - Anstelle eines Bimetall-Schalters
18 kann auch ein Thermorelais oder ein bistabiles Thermorelais vorgesehen sein, das als thermische Überlastungssicherung bei zu hohen Betriebstemperaturen anspricht. - Während in der Schaltungsanordnung nach
1 die Hilfsspannungsquelle10 parallel zu dem Taster14 liegt, sind in der Prinzipskizze nach2 die Leistungsspannungsquelle13 und die Hilfsspannungsquelle10 parallel geschaltet. In2 wird die netzgebundene Leistungsspannungsquelle13 , die in1 symbolisch als Batterie dargestellt ist, durch einen Elektrolytkondensator ergänzt, an dem das Betriebspotential liegt. - Wird in
2 der Taster14 betätigt, fließt Strom über den nachgeschalteten Bimetall-Schalter18 zu den beiden Relais4 und8 . Das erste Relais4 schließt über die Kopplung3 wieder die Netztrennkontakte2 . Gleichzeitig wird das zweite Relais8 bestromt und schaltet das Betriebspotential über die Kopplung15 und den Relaisschalter17 an den Stellmotor16 . - Wird der Taster
14 losgelassen, wird der Stromfluss zu dem ersten Relais4 unterbrochen, das abfällt und die Netztrennkontakte2 öffnet. - Damit weist die Schaltung nach
2 monostabiles Verhalten auf. Das heißt, der Netzbetrieb wird nur für die Dauer der Betätigung des Tasters14 aufrecht gehalten. Mit dem Loslassen des Tasters14 fällt die Schaltungsanordnung nach2 in den Ruhezustand zurück. - Damit die Schaltungsanordnung nach
2 aus dem Ruhezustand in den Netzbetrieb umgeschaltet werden kann, ist die Hilfsspannungsquelle10 vorgesehen, der erst beim Anziehen des ersten Relais4 die netzgebundene Leistungsspannungsquelle13 zugeschaltet wird. - Wesentlich ist der Bimetall-Schalter
18 , der in Reihe zu dem Taster14 liegt und somit bei einer thermischen Überlastung die Hilfsspannungsquelle10 sicher von dem ersten Relais4 trennt. Der Bimetall-Schalter18 liegt in dem Hilfsstrom-Steuerkreis, der im Ruhezustand der Schaltungsanordnung aus der Hilfsspannungsquelle10 , dem Taster14 und dem ersten Relais4 gebildet wird. - Der Bimetall-Schalter
18 könnte ebenso z. B. an dem Leitungspunkt21 in der Leitung liegen, die zu dem ersten Relais4 führt. Würde der Bimetall-Schalter18 in dem Leitungsabschnitt liegen, der die Hilfsspannungsquelle10 an die Schaltungsanordnung schließt, wäre die Funktion des Bimetall-Schalters18 eingeschränkt, weil der Elektrolytkondensator der vom Netz abgetrennten Leistungsspannungsquelle13 weiterhin soviel Ladung gespeichert haben kann, dass das erste Relais4 beim Betätigen des Tasters14 ansprechen kann. - Das Ansteuern eines Relais mit einem geladenen Kondensator, der eine Hilfsspannungsquelle bildet, ist als allgemeine Grundschaltung aus der Relaistechnik bekannt. Befindet sich die Schaltungsanordnung nach
2 im Ruhezustand, ist der Elektrolytkondensator als Hilfsspannungsquelle dem Hilfsstrom-Steuerkreis zuzurechnen, der in bestimmten Fällen sogar allein die Hilfsspannungsquelle10 bilden kann, weil er Ladung aus einer früheren Aufladung zwischenspeichert, wenn der Netzbetrieb eingeschaltet war. Die Schaltungsanordnung nach2 würde in diesem Fall keinen Akku enthalten. - Daher ist es wesentlich, dass die thermische Überlastungssicherung, z. B. in Form des Bimetall-Schalters
18 , der Hilfsspannungsquelle10 nachgeschaltet ist. Nur so kann bei Übertemperatur sichergestellt werden, dass der Ruhezustand der Schaltungsanordnung nicht aufgehoben wird. - Während die Schaltungsanordnungen nach
1 und2 bis auf den thermischen Überlastungsschutz bekannt sind, zeigt die3 eine Schaltungsanordnung zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln, die mit zwei getrennten Stromkreisen arbeitet. In3 sind der Hilfsstrom-Steuerkreis9 und der Laststrom-Steuerkreis19 erfindungsgemäß galvanisch voneinander getrennt. - Die Schaltungsanordnung nach
3 weist eine zweite Sekundärwicklung22 auf, die über eine Diode23 oder einen Brückengleichrichter die Hilfsspannungsquelle10 in dem Hilfsstrom-Steuerkreis9 auflädt, wenn die Netzkontakte2 geschlossen sind. Der Hilfsspannungsquelle10 kann ein Elektrolytkondensator parallelgeschaltet sein. Wird der erste Taster25 betätigt, wird das erste Relais4 mit Strom versorgt und schließt die Netztrennkontakte2 . - Mit dem Schließen der Netztrennkontakte
2 wird der Laststrom- Steuerkreis19 über die Sekundärwicklung6 mit Strom versorgt. Über einen zweiten Taster26 kann nun mit Hilfe des zweiten Relais8 der Motor16 über den Relaisschalter17 an das Betriebspotential gelegt werden. - Wesentlich ist, dass bei der Schaltungsanordnung nach
3 eine völlige Netztrennung vorliegt und die Taster25 ,26 je nach Bedarf getrennt oder gemeinsam betätigbar sind. Sollen die beiden Taster25 ,26 gemeinsam betätigt werden, sind diese über eine mechanische Kopplung51 miteinander verbunden. - Der Laststrom-Steuerkreis
19 kann völlig als Wechselstromkreis ausgelegt sein, weshalb Wechselspannungsmotoren verwendbar sind. - Die galvanische Trennung von Laststrom-Steuerkreis
19 und Hilfsstrom-Steuerkreis9 bewirkt in Verbindung mit der völligen Netzfreischaltung über die Netztrennkontakte2 für sich eine Erhöhung der Betriebssicherheit der Schaltungsanordnung nach3 . - Die Betriebssicherheit kann zusätzlich gesteigert werden, wenn in dem Hilfsstrom-Steuerkreis
9 zusätzlich die thermischen Überlastungssicherungen, z. B. in Form des Bimetall-Schalters18 vorgesehen sind. - Die Betriebssicherheit wird zusätzlich erhöht, wenn auch in dem Laststrom-Steuerkreis
19 thermische Überlastungssicherungen, z. B. in Form des Bimetall-Schalters24 vorgesehen sind. - Obwohl die Steuerkreise
9 ,19 galvanisch voneinander getrennt sind, sind sie thermisch miteinander über die Kopplung20 verkettet, so dass sich eine Erhöhung der Betriebstemperatur in beiden Kreisen auswirkt. - Betriebsfehler aufgrund von thermischen Überlastungen zum Beispiel im Laststrom-Steuerkreis
19 können so ein Öffnen des Bimetall- Schalters18 in dem Hilfsstrom-Steuerkreis9 bewirken. Umgekehrt können thermische Störungen in dem Hilfsstrom-Steuerkreis9 ein Abschalten des Motors16 hervorrufen. - Eine weitere Verbesserung der Betriebssicherheit ergibt sich, wenn die über die Kopplung
51 miteinander verbundenen Taster25 ,26 nicht gleichzeitig, sondern nacheinander die zugehörigen Stromkreise schließen. So ist es möglich, dass trotz gemeinsamer Betätigung mit einer Hand zuerst der Taster25 und wenige Millisekunden später erst der Taster26 schließt. - Diese Vorgehensweise hat die Vorteile, dass der Einschaltstromstoß geringer ist, dass die Bauteile im Bereich des Netztrafos weniger belastet werden und dass aus Sicht der elektromagnetischen Verträglichkeit die Belastung eines Benutzers mit elektromagnetischen Feldern geringer ist, weil sich geringere Einschaltstromstöße ergeben.
-
4 zeigt eine Schaltungsanordnung nach dem Prinzip in2 . Zu dieser Schaltungsanordnung gelangt man, wenn man in eine bekannte Schaltung (WO 89/10715 31 kann, wie bekannt, mehrere Stellmotoren16 und zweite Relais8 enthalten. - In
4 ist ergänzend zu dem Bimetall-Schalter18 der Bimetall-Schalter24 vorgesehen, der abweichend von den zuvor beschriebenen Schaltungsanordnungen als redundanter Schalter im thermischen Überlastungsfall die Hilfsspannungsquelle10 und den Elektrolytkondensator abklemmt. Der Gleichrichter27 koppelt die Hilfsspannungsquelle10 von dem Gleichrichter7 und dem Elektrolytkondensator ab. - Da mit der Schaltungsanordnung nach
4 , wie in den1 bis3 , eine vollständige Netzfreischaltung erzielt wird, kann es vorkommen, dass sich die Hilfsspannungsquelle10 entladen hat. Dies ist beispielsweise möglich, wenn jemand längere Zeit im Urlaub war. - In dem Fall, dass die Hilfsspannungsquelle
10 in Form eines Akkus den erforderlichen Schaltstrom nicht mehr aufbringen kann, kann ein Batteriegehäuse vorgesehen sein, um den Akku gegen einen extern geladenen Akku auszutauschen. - Nach
4 sind die Leitungen28 ,29 vorgesehen, die einen Steckkontakt30 aufweisen, an die ein externes Ladenetzteil anschließbar ist. Zu diesem Zweck ist der Steckkontakt30 vorzugsweise nicht frei zugänglich und mit einem Deckel abgeschlossen. - Sollte sich die Hilfsspannungsquelle
10 bei dem Ladevorgang zu stark erwärmt haben, öffnen die Bimetall-Schalter18 ,24 , damit die Schaltungsanordnung erst benutzbar ist, wenn eine normale Betriebstemperatur erreicht ist. -
5 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nach dem Prinzip in3 , bei der der Laststrom-Steuerkreis19 galvanisch von dem Hilfsstrom-Steuerkreis9 getrennt ausgebildet ist. - Die Dioden
39 bilden übliche Schutzdioden, die zum Unterdrücken der Rückschlagspannung der Relais4 ,8 vorgesehen sind und in den vorgenannten Beispielen zur Vereinfachung der Darstellung nicht eingezeichnet wurden. - Abweichend von
3 ist in der Schaltungsanordnung nach5 in dem Hilfsstrom-Steuerkreis9 ein optischer Signalgeber und eine Steuereinheit45 vorgesehen, die einen akustischen Signalgeber, z. B. einen Lautsprecher44 oder einen Piezoschwinger ansteuert. Der optische Signalgeber besteht z. B. aus einer LED50 mit einem Vorwiderstand49 . - Die Steuereinheit
45 muss nicht zwingend in Reihe zu dem akustischen Signalgeber liegen, sondern kann in anderen Ausführungsformen an das Betriebspotential des Hilfsstrom-Steuerkreises9 angeschlossen sein und den akustischen Signalgeber in anderer Weise ansteuern. - Die Steuereinheit
45 kann zusätzlich einen optischen Signalgeber ansteuern. Ebenso kann eine Steuereinheit45 mit einem akustischen und optischen Signalgeber in dem Laststrom-Steuerkreis19 vorgesehen sein. - Tritt aufgrund einer Betriebsstörung eine Temperaturerhöhung in der Schaltungsanordnung nach
5 auf, öffnet der Bimetall-Schalter18 . Zusätzlich ist ein weiterer Bimetall-Schalter38 vorgesehen, der als Schließer eingangs mit der Hilfsspannungsquelle10 und ausgangsseitig mit der LED50 und über eine Signalleitung46 mit der Steuereinheit45 verbunden ist. - Öffnet der Bimetall-Schalter
18 , kann die Netzfreischaltung nicht mehr aufgehoben werden. Die Hilfsspannungsquelle10 wird in diesem Fall dazu benutzt, die LED50 und die Steuereinheit45 mit Strom zu versorgen. Wird die Steuereinheit45 nicht mehr über die Stromversorgungsleitung47 , sondern über die Signalleitung46 mit Strom versorgt, erkennt dies die Steuereinheit45 und gibt ein akustisches Warnsignal ab. Das akustische Warnsignal von dem Lautsprecher44 und das optische Warnsignal von der LED50 zeigen an, dass mit der Betriebstemperatur der Schaltungsanordnung etwas nicht stimmt. - Weiter ist die Steuereinheit
45 über eine Signalleitung48 mit dem Relais4 verbunden und somit dem Taster25 nachgeschaltet. Während des Normalbetriebes zählt die Steuereinheit45 die Benutzungshäufigkeit des Tasters25 . - Liegt beispielsweise ein Benutzer mit seinem Arm auf dem Taster
25 oder überlasten spielende Kinder die Schaltungsanordnung durch häufiges Drücken des Tasters25 , erkennt dies die Steuereinheit45 und gibt ab einer gewissen Dauer und Häufigkeit der Tastenbetätigungen in einer bestimmten Zeitspanne gleichfalls ein Warnsignal ab. - Anhand dieses Warnsignals kann z. B. ein Betreuer erkennen, dass Kinder mit der Schaltungsanordnung spielen oder ältere Personen mit der Verstellung des Sitz- oder Liegemöbels Schwierigkeiten haben.
- Der Laststrom-Steuerkreis
19 weist in5 ein bistabiles Thermorelais40 z. B. in Form einer Sicherung auf. Das Thermorelais40 kann ebenso in dem Hilfsstrom-Steuerkreis9 ausgebildet sein. Spricht das Thermorelais40 an, werden die Kontakte über die mechanische Kopplung41 geöffnet bzw. geschlossen. In diesem Fall sind anstelle der Bimetall-Schalter18 ,24 und38 Relaiskontakte vorgesehen. - Damit das bistabile Thermorelais
40 bei Bedarf durch geschultes Bedienpersonal zurückgestellt werden kann, ist eine Rückstelltaste43 vorgesehen, die versteckt angeordnet und nicht frei zugänglich ist. Beispielsweise kann eine kleine Bohrung in einem Gehäuse vorgesehen sein, in die ein dünner Isolierstab eingeschoben wird, um das bistabile Relais40 nach Kontrolle der gesamten Schaltungsanordnung zurückzuschalten. - Ebenso ist es möglich, ein Thermorelais
42 in dem Stromkreis des Stellmotors16 oder an anderen, geeigneten Schaltungspunkten vorzusehen. -
5 zeigt weiter, dass zwei getrennte Trafos vorgesehen werden können. In diesem Fall entfallen die beiden Verbindungsleitungen32 ,33 , und es ist möglich, weitere Netztrennkontakte34 vorzusehen, die mit dem Netzanschluss37 verbunden sind. - Ebenso ist es möglich, die Verbindungsleitungen
32 ,33 in der Schaltung zu entfernen und den Netzanschluss37 mit oder ohne Netzkontakte34 an dem Netzanschluss1 anzuschließen. In diesem Fall wäre die Primärwicklung35 abweichend von3 vor den Netzkontakten2 angeschlossen. Der Trafo mit der Primärwicklung35 und der Sekundärwicklung36 wäre bei dieser Anschlussweise ein Hilfstrafo, der ständig am Netz liegt, während der Trafo mit den Wicklungen5 ,6 bei Bedarf im Sinne einer Netzfreischaltung zu- und abgeschaltet wird. - Diese Anschlussweise bietet den Vorteil, dass auf den Steckkontakt
30 verzichtet werden kann, da die Hilfsspannungsquelle10 ständig nachgeladen wird (DE AS 21 05 570 ).
Claims (9)
- Schaltungsanordnung zur Netzfreischaltung von Sitz- und Schlafmöbeln, mit: einem Netzteil aus einem Trafo und Gleichrichtern, die ein Betriebspotential erzeugen; einem Hilfsstrom-Steuerkreis (
9 ), der eine Hilfsspannungsquelle (10 ) und ein erstes Relais (4 ) mit Netztrennkontakten (2 ) aufweist, wobei die Netztrennkontakte (2 ) in einer Netzzuleitung zum Netzteil liegen; einem Laststrom-Steuerkreis (19 ), der wenigstens ein zweites Relais (8 ) aufweist, dessen Relaisschalter (17 ) das Betriebspotential an einen Elektromotor (16 ) legt, und mindestens einem manuell betätigbaren Taster (14 ,25 ,26 ), der den EIN-Zustand bzw. den AUS-Zustand der Netztrennkontakte (2 ) und der Relaisschalter (17 ) steuert, wobei der Hilfsstrom-Steuerkreis (9 ) und der Laststrom-Steuerkreis (19 ) galvanisch voneinander getrennt sind und in dem Hilfsstrom-Steuerkreis (9 ) temperaturgesteuerte Schaltelemente vorgesehen sind, die ein Umschalten der Netztrennkontakte (2 ) aus dem netzabgeschalteten AUS-Zustand in den netzzugeschalteteten EIN-Zustand unterbinden oder den netzzugeschalteten EIN-Zustand bei thermischen Betriebsstörungen unterbrechen. - Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (
45 ) vorgesehen ist, die die Schalthäufigkeit des mindestens einen Tasters (14 ,25 ,26 ) und/oder den Betriebszustand der temperaturgesteuerten Schaltelemente überwacht. - Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass optische und akustische Signalgeber (
44 ,50 ) vorgesehen sind, die den Betriebszustand der temperaturgesteuerten Schaltelemente signalisieren. - Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die temperaturgesteuerten Schaltelemente Bimetall-Schalter (
18 ), bistabile Thermorelais (40 ) und/oder Thermorelais (42 ) sind. - Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Trafo eine gemeinsame Primärwicklung (
5 ) und für den Hilfsstrom-Steuerkreis (9 ) und den Laststrom-Steuerkreis (19 ) zwei elektrisch getrennte Sekundärwicklungen (6 ,36 ) aufweist. - Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens ein Taster (
25 ,26 ) in dem Hilfsstrom-Steuerkreis (9 ) und dem Laststrom-Steuerkreis (19 ) vorgesehen ist, die mechanisch miteinander gekoppelt sind. - Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch den jeweils mindestens einen Taster (
25 ,26 ) der Hilfsstrom-Steuerkreis (9 ) zeitlich vor dem Laststrom-Steuerkreis (19 ) einschaltbar ist. - Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse der Primärwicklung (
5 ) des Trafos den Netztrennkontakten (2 ) nachgeschaltet sind. - Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steckkontakt (
30 ) vorgesehen ist und dass die Hilfsspannungsquelle (10 ) über den Steckkontakt (30 ) mit einem externen Ladegerät aufladbar ist.
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