DE10036499A1 - Siliciumcarbid enthaltendes Verbundteil - Google Patents
Siliciumcarbid enthaltendes VerbundteilInfo
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- C08K3/10—Metal compounds
- C08K3/14—Carbides
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Description
Die Erfindung betrifft ein Siliciumcarbid enthaltendes
Verbundteil, insbesondere Verbundgußteil, für den Ein
satz bei abrasiven, erosiven oder korrosiven Medien nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Verbundteile der genannten Art sind beispielsweise aus
der Praxis des Maschinenbaus bekannt, wobei aber als
Nachteile eine relativ hohe Sprödigkeit sowie eine Be
grenzung der möglichen Teilegröße zu nennen sind.
Aus der EP 0 360 111 A1 sind ein Rotionsbohrer und ein
zugehöriges Herstellungsverfahren bekannt, bei dem inne
re Flüssigkeitskanäle mit einer Hartmetallmatrix ausge
kleidet sind, die höhere Erosionsfestigkeit ergibt. Auch
sind Bauteile aus einem verschleiß- und erosionsfesten
Material auf der äußeren Oberfläche des Rotationsbohrers
vorgesehen. Im Herstellungsverfahren ist vorgesehen, daß
Hartmetallpulver mit einem polymerischen Binder ge
mischt, Röhrchen für die Kanäle geformt und der Binder
später ausgebrannt wird. Nachteilig ist die Beschränkung
auf einfache Formen und der komplizierte Herstellungs
prozeß.
Aus der EP 0 513 798 A2 ist eine abrasive Bürste mit
langen, inorganischen Fasern bekannt, die ausgerichtet
und mit einem Harz verklebt sind. Als Bindemittel ist
auch Vinyl-Ester und als Faser auch Siliciumcarbid ge
nannt. Nachteilig ist die Beschränkung auf die einfache
Form einer Bürstenfaser.
Für die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe,
ein Verbundteil zu schaffen, das gegenüber spröderer
Keramik bessere Dämpfungseigenschaften aufweist und auch
die Herstellung größerer, komplizierterer Bauteile als
bei einer Fertigung in reiner Keramik ermöglicht.
Die Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Verbundteil
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 ge
löst.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kunst
stoff Vinyl-Ester-Harz (VE-Harz) ist, und daß zumindest
an abrasiv und durch Kavitation besonders belasteten
Stellen Keramikteile als Inlays eingesetzt sind. Das er
findungsgemäße Verbundteil wird überall dort eingesetzt,
wo große Abrasion, Erosion oder Korrosion auftritt.
Andere geeignete Bindemittel mit entsprechenden Eigen
schaften sind alternativ einsetzbar. Um den Widerstand
gegen die drei vorstehend genannten Belastungsfaktoren
und gegen Kavitation insbesondere zu verstärken, also
noch langlebigere Maschinenteile, wie z. B. Pumpenlauf
räder, Pumpenspiralgehäuse, Schleißwände, Waschdüsenaus
tritte, Zerkleinerer, Mahlscheiben, Rohrumlenkungen,
Abzweige und dergleichen, zu erhalten, sind örtlich
Inlays aus Keramik oder anderen harten Werkstoffen in
die Verbundteile eingebracht, bevorzugt eingegossen.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Inlays eine in dem
Verbundteil eingegossene Verankerung aufweisen, die vor
zugsweise in Form eines Schwalbenschwanzes, einer zylin
drischen oder konischen Lochdurchführung oder eines koni
schen Nockens vorgesehen sind. Dadurch wird eine beson
ders sichere, formschlüssige Verbindung erzielt, die
auch die Verankerung von freistehenden Keramikteilen,
wie z. B. Laufschaufeln, ermöglicht.
Das eingebrachte Siliciumcarbid hat vorzugsweise Körner
form, und das Vinyl-Ester-Harz ist zweckmäßig kalthär
tend, um das Verfahren zu vereinfachen.
Bei der Herstellung der Verbundteile durch Gießen sind
die Inlays in der Gießform jeweils so plaziert, daß Form
und Lage den Anforderungen gerecht werden. Die Verbin
dung zwischen dem Mineralguß und dem Inlay muß den Anfor
derungen der Belastung entsprechen, wobei Werkstoffe mit
ähnlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten zu wählen
sind, da sonst bei Temperatureinwirkung ein Lösen der
Verbindung möglich ist.
Besondere Sorgfalt ist beim Einbringen der Inlays in ver
lorene Kerne zu beachten, die nach dem Aushärten des
Mineralgusses ausgeschmolzen werden, wie z. B. bei der
Herstellung eines Pumpenlaufrades.
Es ist darauf zu achten, daß die Inlays luftblasenfrei
umgossen werden, wobei dies bevorzugt in einer Vakuum
kammer erfolgt.
Das vorgehende Mischen des Vinyl-Ester-Harzes mit dem
Siliciumcarbid erfolgt unter Druck von weniger als
100 mb bei Raumtemperatur.
Das so geschaffene Verbundgußteil besitzt durch den Ein
satz des elastischeren Mineralgusses gegenüber der sprö
deren Keramik bessere Dämpfungseigenschaften und ermög
licht die Herstellung größerer Bauteil gegenüber reinen
Keramikteilen.
Die Herstellung der Verbundteile, z. B. Maschinenbauteile
oder andere Produkte, aus dem hoch verschleiß- und korro
sionsfesten Mineralguß erfolgt so, daß das Bindemittel
zunächst in einem Zwangsmischer mit dem Mineralstoff ge
mischt und das fertige Gemisch in eine Gießform gegossen
und dann ausgehärtet wird. Dabei wird zweckmäßig von
Vakuum in Vakuum oder von Atmosphäre in Vakuum gegossen.
Der Guß wird vorzugsweise in einer Gießform als steigen
der Guß ausgeführt.
Nach einer eingestellten Topfzeit ist der in der Gieß
form befindliche Mineralguß ausgehärtet, wobei danach
der ausgehärtete Gießling entformt, geputzt, vermessen
und erforderlichenfalls nachgearbeitet wird.
Der Gießling muß vorteilhaft nicht noch getempert wer
den, um seinen maximalen Tg-Wert, d. h. seine maximale
Festigkeit und Belastbarkeit, zu erreichen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
nachfolgend anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen jeweils im Schnitt:
Fig. 1 die Anwendung bei einem Pumpenlaufrad,
Fig. 2 die Anwendung in einem Spiralgehäuse,
Fig. 3 die Anwendung in einem Rohrbogen,
Fig. 4 die Anwendung bei einer Ausströmdüse,
Fig. 5 die Verankerung eines Inlays in einem Verbund
teil mit einem Schwalbenschwanz,
Fig. 6 die Verankerung eines Inlays in einem Verbund
teil mit einer zylindrischen Lochdurchführung,
Fig. 7 die Verankerung eines Inlays in einem Verbund
teil mit einer konischen Lochdurchführung, und
Fig. 8 die Verankerung eines Inlays in einem Verbund
teil mit einem konischen Nocken.
Mit Bezugnahme auf Fig. 1 ist ein Pumpenlaufrad 1 darge
stellt, wobei in dem Kanal ein Inlay 7 in Form einer
Laufradschaufel eingegossen ist.
Fig. 2 zeigt ein Spiralgehäuse 2, wobei eine besonders
beanspruchte Spiralgehäusezunge 8 als Inlay ausgeführt
ist.
Fig. 3 zeigt einen Rohrbogen 3, wobei die nach außen
weisende Wand der Krümmung mit einem gekrümmten, halb
schalenförmigen Inlay 9 ausgekleidet ist.
Fig. 4 zeigt eine Ausströmdüse 4, die an ihrem Ausström
ende ein rohrförmiges Inlay 10 aufweist.
Fig. 5 zeigt ein Verbundteil 5 in Ausschnitt, bei dem
ein Inlay 11 eingegossen ist, das an seinem eingesetzten
Ende einen Schwalbenschwanz 15 zur besseren Verankerung
aufweist.
Eine alternative Verankerung eines Inlay 12 in den Ver
bundteil 5 zeigt Fig. 6, wobei eine zylindrische Loch
durchführung 16 dargestellt ist.
Fig. 7 und Fig. 8 zeigen ein Verbundteil 6, welches
eine Schulter aufweist, wobei an der Schulter in der
Fig. 7 ein Inlay 13 mit einer konischen Lochdurchfüh
rung 17 befestigt ist, während in der Fig. 8 ein Inlay
14 an der Schulter des Verbundteils 6 mit einem koni
schen Nocken 18 befestigt ist.
Claims (7)
1. Siliciumcarbid (SiC) enthaltendes Verbundteil (1-6),
insbesondere Verbundgußteil, für den Einsatz bei ab
rasiven, erosiven oder korrosiven Medien, insbesonde
re in Pumpengehäusen, Laufrädern, Laufschaufeln,
Düsen, wobei das Siliciumcarbid in einer Kunststoff
matrix eingebettet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff Vinyl-Ester-Harz (VE-Harz) ist,
und daß zumindest an abrasiv und durch Kavitation
besonders belasteten Stellen Keramikteile als Inlays
(7-14) eingesetzt sind.
2. Verbundteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Inlays (11-14) eine in dem Verbundteil
eingegossene Verankerung (15-18) aufweisen.
3. Verbundteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerung die Form eines Schwalbenschwanzes
(15) einer zylindrischen (16) oder konischen (17)
Lochdurchführung oder eines konischen Nockens (18)
aufweist.
4. Verbundteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Siliciumcarbid die
Form von Körnern hat.
5. Verbundteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vinyl-Ester-Harz kalt
härtend ist.
6. Verfahren zur Herstellung des Verbundteils nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischen des Vinyl-Ester-Harzes mit dem Sili
ciumcarbid unter einem Druck von weniger als 100 mb
bei Raumtemperatur erfolgt.
7. Verfahren zur Herstellung des Verbundteils nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
von einem Vakuum oder atmosphärischem Druck stehenden
Gefäß in eine unter Vakuum stehende Gießform als
steigender Guß gegossen wird.
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- 2000-07-25 DE DE10036499A patent/DE10036499C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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