DE10036177C2 - Verfahren zum Testen von Halbleitereinrichtungen - Google Patents
Verfahren zum Testen von HalbleitereinrichtungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Te
sten von Halbleitereinrichtungen, um aus diesen fehlerhafte
Halbleitereinrichtungen aufzufinden, bei denen der Abstand
zwischen Valenzband und Leitungsband einen gegenüber fehler
freien Halbleitereinrichtungen niedrigeren Wert hat.
Aus der DE 37 86 203 T2 ist ein Verfahren zum Testen von
EPROM-Halbleitern während eines Einbrennungsvorgangs bekannt.
Bei diesem Verfahren werden die Halbleiter mit UV-Licht be
strahlt und anschließend hinsichtlich ihrer Daten-
Haltefähigkeit klassifiziert.
Weiterhin beschreibt die DE 38 06 209 C2 eine Vorrichtung zur
Erfassung von Strukturdefekten einer Probe. Dabei wird die
Probe mit kohärentem Licht bestrahlt, und das so von der Pro
be erhaltene Beugungsmuster wird mittels räumlichen Filterns
ausgewertet.
Schließlich beschreibt die DE 39 03 296 A1 eine als Gasfühler
verwendbare optische Abtastanordnung, bei der eine durch
stimmbare Lichtquelle ein Spektrum aus regelmäßige Abstände
aufweisenden Wellenlängen erzeugt, das bezüglich der Abstände
dem Absorptionslinienspektrum eines zu überwachenden Gases
entspricht.
Halbleitereinrichtungen, wie insbesondere flüchtige und
nicht-flüchtige Speicherchips, werden derzeit auf Waferebene
getestet, um fehlerhafte Halbleitereinrichtungen, wie bei
spielsweise Speicherzellentransistoren mit sogenannten wei
chen Fehlern aufzufinden. Bei diesen weichen Fehlern kann es
sich um zu hohe Leckströme, zu niedrige Einsatzspannungen
usw. der Halbleitereinrichtungen handeln.
Als ein Beispiel von Halbleitereinrichtungen werden gemäß betriebsinternem Stand der Technik bisher
Speicherchips auf Waferebene getestet, wobei diese Chips Störzy
klen bei erhöhter Temperatur unterworfen werden: Zunächst
werden die Speicherchips beschrieben. Sodann wird die Tempe
ratur der Speicherchips erhöht. Schließlich folgt ein Ausle
sen der Speicherchips bei dieser erhöhten Temperatur.
Bei diesem Vorgehen bedingt die Temperaturerhöhung eine Erhö
hung der Leckströme und somit einen Rückgang der Retentions
zeit der Speicherchips, um aus diesen solche Speicherchips
aussondern zu können, die sich infolge dieser "Alterungsbe
handlung" als fehlerhaft erwiesen haben.
Nachteilhaft an dem obigen Vorgehen sind die relativ langen
Wartezeiten, die zur Änderung der Temperatur der Halbleiter
chips eingehalten werden müssen. Diese langen Wartezeiten be
dingen ihrerseits lange Testzeiten, so dass das Testprogramm
insgesamt aufwendig ist. Außerdem ist zu bedenken, dass ver
schiedene Halbleitereinrichtungen für das Testen unterschied
liche Temperaturbereiche erfordern, was wiederum verschiedene
Ausrüstungen für die entsprechenden Testvorrichtungen notwen
dig macht.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren zum Testen von Halbleitereinrichtungen anzugeben, bei dem
kein Warten auf Temperaturänderungen erforderlich ist, so
dass lange Wartezeiten vermieden werden können, und bei dem
außerdem keine aufwendigen Änderungen der Ausrüstung bei ei
nem Testen unterschiedlicher Halbleitereinrichtungen anzu
bringen sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß durch die Verwendung einer durchstimmba
ren Lichtquelle, um auf die Halbleitereinrichtungen Licht je
weils einer bestimmten Wellenlänge und bestimmten Intensität
für eine jeweils vorgegebene Zeit zu werfen und so bei Be
strahlung der Halbleitereinrichtungen mit diesem Licht Elek
tronen aus dem Valenzband mit zu geringem Abstand zum Lei
tungsband in das jeweilige Leitungsband zu überführen, ge
löst.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet so anstelle von Tem
peraturänderungen zum Auffinden von Speicherzellen mit er
höhtem Leckstrompotential bei deren Test die Einwirkung von
Strahlungsenergie, die von einer durchstimmbaren Lichtquelle
abgegeben wird. Durch die Wellenlänge des von der Lichtquelle
abgestrahlten Lichtes kann direkt die Energie eingestellt
werden, welche ein Elektron bei der Halbleitereintichtung er
halten muss, um aus dem Valenzband in das bei fehlerhaften
Halbleitereinrichtungen zu niedrige Leitungsband zu gelangen.
Da dieses Springen der Elektronen aus dem Valenzband in das
Leitungsband praktisch momentan erfolgt, entfallen lange War
tezeiten, welche bei Temperaturänderungen zwangsläufig auf
treten. Weiterhin ist infolge der Verwendung der durchstimm
baren Lichtquelle keine Änderung oder Auswechslung den Ausrü
stung erforderlich, da die von der Lichtquelle abgestrahlte
Energie bzw. die Wellenlänge des von der Lichtquelle abgege
benen Lichtes ohne weiteres an den bei "schlechten" Halblei
tereinrichtungen zu niedrigen Abstand zwischen Valenzband und
Leitungsband angepasst werden kann.
Beträgt die benötigte Energie E für die Überführung eines
Elektrons aus dem Valenzband in das bei "schlechten" Halblei
tereinrichtungen zu niedrige Leitungsband beispielsweise 2,5 eV,
so ergibt sich mithilfe der bekannten Gleichungen E = hf
und c = λf (h = Planck'sche Konstante; f = Frequenz des eingestrahlten
Lichtes; c = Lichtgeschwindigkeit) für die Wel
lenlänge λ ein Wert von 497 nm.
Wesentlich an dem erfindungsgemäßen Verfahren ist somit die
Erzeugung einer Störgröße durch das Bestrahlen der Halblei
tereinrichtungen mit einer Lichtquelle, deren Farbtemperatur
stufenlos regelbar ist. Mit anderen Worten, es wird eine
Lichtquelle verwendet, bei der die Wellenlänge des abge
strahlten Lichtes voreinstellbar ist. Damit kann direkt die
Energie eingestellt werden, die auf die Halbleitereinrichtun
gen einwirkt, so dass ohne weiteres Elektronen aus dem Va
lenzband dieser Halbleitereinrichtungen in gegebenenfalls ein
zu niedriges Leitungsband gebracht werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird so eine durchstimm
bare Lichtquelle verwendet, die gegebenenfalls in einen Wa
ferprober eingebaut sein kann, welcher die Halbleitereinrich
tung einem Testzyklus unterwirft. In diesem Waferprober kön
nen die Halbleitereinrichtungen, also insbesondere ein Wafer,
unter der Lichtquelle justiert werden. Ebenso ist es aber
auch möglich, die Lichtquelle über dem Wafer zu justieren.
Wichtig ist dabei lediglich, dass die Lichtquelle genau in
Bezug auf die Halbleitereinrichtungen, im vorliegenden Bei
spiel also in Bezug auf den Wafer, justiert werden kann.
Anstelle einer Lichtquelle können gegebenenfalls auch Licht
wellenleiter verwendet werden, welche Licht von einer ent
fernten abstimmbaren Lichtquelle gezielt auf die Halblei
tereinrichtungen zu führen vermögen.
Die Lichtquelle selbst kann beispielsweise über eine übliche
Schnittstelle ansteuerbar sein, so dass sie die Lichtein
strahlung auf die Halbleitereinrichtungen gezielt vornehmen
kann.
Bei einem Test werden beispielsweise Speicherzellen in einem
Wafer auf herkömmliche Weise beschrieben. Sodann wird der Wa
ferprober angesteuert, um den Wafer unterhalb der Lichtquelle
des Waferprobers zu positionieren. An die Lichtquelle wird
anschließend Information bezüglich einer gewünschten Wellen
länge von einem Testprogramm aus abgegeben. Diese gewünschte
Wellenlänge entspricht dabei einem zu niedrigen Abstand zwi
schen Valenzband und Leitungsband der Speicherzellen. Sodann
wird die Lichtquelle, abhängig vom Testprogramm, ein- und
ausgeschaltet. Der Waferprober wird anschließend angesteuert,
damit er in eine Testposition fährt, in welcher die von der
Lichtquelle bestrahlten Speicherzellen überprüft werden kön
nen. Bei diesem Testen werden sodann die fehlerhaften Spei
cherzellen ermittelt, in welchen infolge eines zu niedrigen
Abstandes zwischen Valenzband und Leitungsband durch das Be
strahlen mit der Lichtquelle. Elektronen in das Leitungsband
überführt wurden.
Bei dem obigen Testvorgang muss - abhängig von den jeweils
getesteten Halbleitereinrichtungen - sichergestellt sein,
dass eine gegebenenfalls benötigte Spannungsversorgung oder
Ansteuerung durch Signale, wie beispielsweise Refresh-Signale
bei DRAMs, nicht unterbrochen werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einem schematischen Diagramm die Abhängigkeit
der Wellenlänge λ in nm von Licht in Abhängigkeit
von der Energie dieses Lichtes in eV und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt schematisch die Abhängigkeit der Wellenlänge λ
von der Energie E bei Licht, das heißt die Funktion λ = f
(E). Wie aus dieser Figur zu ersehen ist, entspricht bei
spielsweise eine Energie von 2,5 eV einer Wellenlänge λ von
497 nm.
Unter Berücksichtigung des in Fig. 1 schematisch gezeigten
Zusammenhanges zwischen der Energie E und der Wellenlänge λ
von Licht kann die Wellenlänge des Lichtes ausgewählt werden,
welches von einer Lichtquelle abgestrahlt werden soll. Ist
beispielsweise der "normale" Abstand zwischen dem Valenzband
und dem Leitungsband einer Halbleitereinrichtung durch etwa
2,7 eV gegeben, so bedeutet eine Energie von 2,5 eV einen zu
geringen Abstand zwischen diesen Bändern. Fehlerhafte Halb
leitereinrichtungen können also ausgesondert werden, indem
diese mit Licht mit einer Energie von 2,5 eV bestrahlt wer
den, da durch Einstrahlung von Licht mit dieser Energie ein
Übergang von Elektronen zwischen dem Valenzband und dem zu
niedrigen Leitungsband hervorgerufen wird.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens: In einem Waferprober 1 be
findet sich auf einem Justiertisch 2 ein Siliziumwafer 3 mit
einer Vielzahl von Speicherchips. Der Siliziumwafer 3 wird
durch eine Lichtquelle 4 bestrahlt, die in dem Waferprober 1
angeordnet ist. Mithilfe des Justiertisches 2 kann die rela
tive Lage zwischen dem Siliziumwafer 3 und der Lichtquelle 4
eingestellt werden.
Die Lichtquelle 4 ist abstimmbar, so dass sie Licht einer ge
wünschten Wellenlänge λ und einer gewünschten Intensität I
für eine vorgegebene Zeit T abgeben kann. Hierzu sind in ei
ner mit dem Waferprober 1 verbundenen Steuereinheit 5 Stell
einheiten 6 vorgesehen, mit deren Hilfe die Wellenlänge λ
und die Intensität I des von der Lichtquelle 4 abgestrahlten
Lichtes sowie die Zeitdauer T dieser Abstrahlung eingestellt
werden können.
Eine Spannungsversorgung 7 dient dazu, gegebenenfalls notwen
dige Versorgungsspannungen für den Siliziumwafer 3 bzw. des
sen Speicherchips während eines Testlaufes in dem Waferprober
1 aufrecht zu erhalten.
Während die Wellenlänge λ die Energie E des von der Licht
quelle 4 auf den Siliziumwafer 3 eingestrahlten Lichtes fest
legt, wird durch die Intensität I die Stärke des Lichtstromes
und damit die Anzahl der gegebenenfalls in ein anderes Band
zu transportierenden Elektronen festgelegt. Die Zeitdauer T,
während der der Siliziumwafer 3 von der Lichtquelle 4 be
strahlt wird, kann sehr kurz im ms-Bereich gewählt werden, da
der Bandübergang der Elektronen praktisch momentan erfolgt.
Mit anderen Worten, lange Wartezeiten brauchen bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren nicht eingehalten zu werden.
Anstelle des Siliziumwafers 3 kann selbstverständlich auch
eine andere Halbleitereinrichtung getestet werden. Diese kann
aus jedem geeigneten Halbleitermaterial, wie beispielsweise
SiC, AIIIBV, Ge usw. bestehen.
In dem Waferprober 1 können noch andere Tests des Wafers 3
vorgenommen werden. Das heißt, die Lichtquelle 4 kann ohne
weiteres zusätzlich in einen bestehenden Waferprober einge
baut und mit einer entsprechenden Steuereinheit 5 verbunden
werden.
In einem Testlauf werden, wenn der Siliziumwafer 3 aus Spei
cherchips besteht, zunächst die Speicherzellen dieses Silizi
umwafers 3 in üblicher Weise beschrieben. Nach Justieren der
Lichtquelle über dem Siliziumwafer 3 und Einstellen der
Stelleinheiten 6 auf die gewünschte Wellenlänge λ und Intensität
I werden die Speicherchips des Siliziumwafers 3 mit
Licht von der Lichtquelle 4 bestrahlt. Hierzu wird die Licht
quelle 4 entsprechend einem Testprogramm ein- und ausgeschal
tet. Durch diese Bestrahlung erfolgt in "schlechten" Spei
cherzellen ein Übergang von Elektronen aus dem Valenzband in
das Leitungsband. Diese "schlechten" Speicherzellen, in denen
die Elektronen aus dem Valenzband in das Leitungsband gelangt
sind, können sodann ausgesondert werden, da sie die gespei
cherte Information nicht in gleicher Weise wie die "guten"
Speicherzellen zu halten vermögen.
Auf diese Weise kann in kurzer Zeit ein zuverlässiger Test
der Speicherzellen auf Waferebene ohne lange Wartezeiten aus
geführt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Testen von Halbleitereinrichtungen (3), um
aus diesen fehlerhafte Halbleitereinrichtungen aufzufinden,
bei denen der Abstand zwischen Valenzband und Leitungsband
einen gegenüber fehlerfreien Halbleitereinrichtungen niedri
geren Wert hat,
gekennzeichnet durch
die Verwendung einer durchstimmbaren Lichtquelle (4), um auf
die Halbleitereinrichtungen (3) Licht jeweils einer bestimm
ten Wellenlänge (λ) und bestimmten Intensität (I) für eine
jeweils vorgegebene Zeit (T) zu werfen und so bei Bestrahlung
der Halbleitereinrichtungen (3) mit diesem Licht Elektronen
aus dem Valenzband mit zu geringem Abstand zum Leitungsband
in das jeweilige Leitungsband zu überführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halbleitereinrichtungen (3) Speicherchips auf Wa
ferebene sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Frequenz (f) des von der Lichtquelle (4) abgestrahl
ten Lichtes stufenlos geregelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtquelle (4) in einen Waferprober (1) eingebaut
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halbleitereinrichtungen (3) in Bezug auf die Licht
quelle (4) justiert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtquelle (4) aus Enden von Lichtfasern gebildet
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halbleitereinrichtungen (3) Speicherchips mit be
schriebenen Speicherzellen sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannungsversorgung (7) für die Halbleitereinrich
tungen (3) während des Testens aufrecht erhalten wird.
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