DE10035947A1 - Vorrichtung zur Verringerung der Verunreinigung von Flüssigkeiten durch Gase und Wasser - Google Patents

Vorrichtung zur Verringerung der Verunreinigung von Flüssigkeiten durch Gase und Wasser

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Abstract

Die Lösung betrifft die Vorrichtung zur Verringerung der Verunreinigung von Flüssigkeiten durch Luftgemisch und Wasser und dies besonders der Ölfüllungen von Leistungstransformatoren. Die Vorrichtung besteht aus dem Transformatorkessel, Ausdehnungsgefäß und oberen und unteren Verbindungsrohr. Der Transformatorkessel ist dabei in seinem unteren Bereich gekoppelt durch das untere Verbindungrohr mit dem unteren Bereich des Ausdehnungsgefäßes und gleichzeitig ist auch der Transformatorkessel gekoppelt in seinem oberen Bereich durch das obere Verbindungsrohr mit dem oberen Bereich des Ausdehnungsgefäßes.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verringerung der Verunreinigung von Mineralöl und vergleichbaren Flüssigkeiten durch Gase und Wasser, die sich besonders zur Verringerung der Verunreinigung von Ölfüllungen von Leistungstransformatoren durch atmosphärische Gase und Wasser eignet.
Die gegenwärtigen Lösungen zur Reduktion der Verunreinigung von Mineralölen oder vergleichbaren Flüssigkeiten durch Gase und Wasser unterscheiden sich einerseits nach dem angewendeten Prinzip, andererseits nach dem Grad des Schutzes, den diese Lösungen den zu schützenden Flüssigkeiten bieten.
Eines der Beispiele des Schutzes reiner Flüssigkeiten, bekannt aus der technischen Praxis ist der Schutz von Ölfüllungen von Leistungstransformatoren gegen das Eindringen von atmosphärischen Gasen und Feuchtigkeit aus der Atmosphäre.
Die bekanntesten und meist angewandten Vorrichtungen beschränken sich auf die Verringerung der Luftfeuchtigkeit in der Ölfüllung der Transformatoren mittels Lufttrockner. Diese Trockner arbeiten entweder nach auf dem Prinzip der Absorbtion oder als Kältefallen und sind üblicherweise in dem Verlauf der Rohrleitung zwischen Ausdehnungsgefäß des Transformators und der Atmosphäre angeordnet.
Als weitere wesentlich wirksamere Lösung der Verminderung nicht nur des Eindringens von Luftfeuchtigkeit, sondern auch von atmosphärischen Gasen in die zu schützende Ölfüllung, ist der Einbau von elastischen Elementen bekannt, im allgemeinen in Form einer Membrane, direkt im Ausdehnungsgefäß des Transformators, über den die zu schützende Flüssigkeit mit der Atmosphäre verbunden ist.
Eine weitere relativ neue Lösung besteht in der Verringerung des Eindringens von atmosphärischen Gasen und Feuchtigkeit in den Transformator mit dem s. g. thermohydraulischen Verschluss, der entweder direkt in dem Ausdehnungsgefäß, oder in die Rohrleitung zur Verbindung des oberen Bereiches des Transformatorkessels mit dem unteren Bereich des Ausdehnungsgefäßes eingebaut ist. Bei dieser Lösung werden die Schichten der Wärmestratifikation genutzt, die im Behälter des thermohydraulischen Verschlusses entstehen, der das kalte und potentionell verunreinigte Öl aus dem Ausdehnungsgefäß vom heissen Öl des Transformatorengehäuses trennt.
Diese Schicht verhält sich unter geeigneten Bedingungen, wie eine sehr dünne und vollkommen elastische Membrane, die die Ölfüllung des Transformators gegenüber Eindringen von unerwünschten Stoffen aus der Umgebung schützt.
Alle angeführten Lösungen und auf ihnen basierende Vorrichtungen weisen einige Mängel auf.
Der Grundmangel aller Vorrichtungen, die nur das Eindringen der Luftfeuchtigkeit in den Transformator verhindern, oder verringern besteht in der Tatsache, daß durch diese die nur die Verunreinigung des Transformators mit Wasser beeinflusst wird und dadurch auch nur seine augenblickliche Zuverlässigkeit. Diese Lösungen verhindern nämlich keineswegs das Eindringen von unerwünschten Gasen, besonders von Sauerstoff, in den Transformator und sind somit nicht in der Lage die Oxidationsalterung zu unterbinden, sowohl des Öles als auch im Besonderen der festen Isolierstoffe. Diese Alterung beeinflußt aber die langzeitige Zuverlässigkeit dieser Maschine negativ.
Der Hauptmangel eines Luftabschlusses des Transformators mittels in dem Ausdehnungsgefäß des Transformators eingebautem Sack, oder Membrane, besteht in der Tatsache, dass diese Lösung relativ aufwendig ist und unter Betriebsbedingungen die Kontrolle der Dichtheit des elastischen Elementes erfordert. Im Falle der Undichtheit besteht keine Möglichkeit dieses Element auf einfache Weise vor Ort zu reparieren, sondern es erfordert (meistens?) den Austausch des gesamten Ausdehnungsgefäßes.
Im Falle der Anwendung des thermohydraulischen Verschlusses entfallen zwar einige Mängel des elastischen Elementes, da die Schicht der Wärmestratifikation sich spontan immer an der Grenzschicht des heissen und kalten Öles ausbildet und kann somit nicht dauerhaft beschädigt werden, zur Stabilisierung dieser Schicht ist jedoch ein bestimmtes ausreichendes Temperaturgefälle im Behälter des thermohydraulischen Verschlusses erforderlich. Zudem ist ein bestimmtes Mindestvolumen notwendig, damit der thermohydraulische Verschluß über den gesamten Bereich der Betriebstemperaturen des Transformators wirksam ist. Durch diese Einschränkungen wird die Konstruktion des Transformators ungünstig beeinflußt (im allgemeinen vergrößert sich das Transportprofil), eine Anpassung an einen Luftabschluß ist notwendig. Außerdem kann es erforderlich sein für die Stabilisierung der Wärmestratifikationsschicht durch Absaugung des Öles aus dem Verschluss weitere Zusatzeinrichtungen vorzusehen, die die Wartung und den Betrieb des Transformators komplizieren, einzusetzen.
Die oben angeführten Probleme werden wesentlich durch die Vorrichtung zur Verringerung der Verunreinigung von Flüssigkeiten durch Gase und Wasser gelöst. Diese Vorrichtung besteht aus dem Hauptbehälter in dem sich die Wärmequelle befindet, die in ihrem unteren Bereich mit einem Rohr mit dem Dilatationsbehälter verbunden ist das frei in die umgebende Atmosphäre mündet.
Der Vorteil dieser Vorrichtung nach der Erfindung beruht besonders auf der Tatsache, daß sich zwischen der reinen und warmen Flüssigkeit eine stabile Schicht der Wärmestratifikation ausbildet, die spontan unter der Wärmequelle an der Grenzschicht zur darunter befindlichen kalten potentionell verunreinigten Flüssigkeit, die sich im unteren Bereich des Hauptbehälters, dem Verbindungsrohr und Dilatationsbehälter befindet, entsteht.
Die Schichtbildung in Medien unterschiedlicher Temperatur und dadurch hervorgerufen unterschiedlicher Dichte ist allgemein bekannt und kann auch in der Natur beobachtet werden, z. B. die Wärmeinversion in der Atmosphäre, die Entstehung von kalten und warmen Wasserschichten in Ozeanen und in Talsperren, auch bei Anwendungen in der Technik (z. B. Dichteschichtungen in chemischen und Kernreaktoren usw.).
Die Wirkung dieser Schichten ist meistens für die angesprochenen Prozesse störend, da diese Schichten sehr stabil sind und im allgemeinen sehr wirksam die geforderte Durchmischung von Flüssigkeiten verhindern.
In der Vorrichtung nach der Erfindung wird diese Erscheinung und ihre relativ hohe Stabilität dagegen zur Verringerung des Eindringens von unerwünschten Beimischungen der geschützten Flüssigkeit genutzt.
Eines der Beispiele der praktischen Verwirklichung nach der Erfindung ist in der beigelegten Zeichnung in Bild 1 dargestellt, in dem die Vorrichtung nach der Erfindung als Änderung der Bauweise eines allgemeinen Leistungstransformators dargestellt ist.
Nach dieser Zeichnung besteht das Beispiel der ausgeführten Vorrichtung zur Verringerung der Verunreinigung von Flüssigkeiten durch Gase und Feuchtigkeit insbesonders aus dem Transformatorkessel 1, und aus dem Ausdehnungsgefäß 2 angeordnet oberhalb des Transformatorkessels 1, wobei das Ausdehnungsgefäß 2 einerseits im unterem Bereich an das untere Verbindungsrohr 21 angeschlossen ist, das in den unteren Bereich des Transformatorkessels 1 mündet, und anderseits ist das Ausdehnungsgefäß 2 auch in seinem oberen Bereich mit dem oberen Verbindungsrohr 12 mit dem oberen Bereich des Transformatorkessels 1 verbunden und anderseits ist es mit dem Ausgleichsrohr 200 mit der umgebenden Atmosphäre verbunden.
Im Transformatorkessel 1 befindet sich der Aktivteil des Transformators bestehend aus Eisenkern 100 und der Wicklung 10, wobei von der linken oberen Seite des Transformatorkessels 1 der obere Stutzen 111 angeordnet ist, der in den oberen Bereich des Ölkühlers 11 mündet und gleichzeitig ist an der unteren Seite des Transformatorkessels 1 der untere Stutzen 112 angeordnet, der in den unteren Bereich des Ölkühlers 11 mündet.
Das untere Verbindungsrohr 21 ist einerseits in seinem senkrechten Bereich mit dem unteren Thermomantel 212 versehen und anderseits es mit einen unteren Buchholzrelais 210 ausgestattet, das mit dem unteren Kniestück 211 mit Ablassschieberverschluss 101 in den untersten Bereich des Transformatorkessels 1 mündet.
In das obere Verbindungsrohr 12, dessen rechter senkrechter Strang in den unteren Bereich des Ausdehnungsgefäßes 2 mündet und dessen linker senkrechter Strang mit oberen Thermomantel 122 versehen ist, ist das obere Buchholzrelais 120 eingebaut, das mit dem oberen Kniestück 121 in den obersten Bereich des Transformatorkessels 1 mündet.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung kann am besten durch Vergleich der Vorgänge, die in der Ölfüllung bei der Standardausführung des Transformators stattfinden und bei Transformatoren angeordnet nach der Erfindung, beschrieben werden.
Die gegenwärtige Standardausführung des Transformators ist schematisch in Zeichnung Bild 2 dargestellt, und die Anordnung des Transformators nach der Erfindung schematisch in der Zeichnung Bild 1.
Unter normalen Betriebsbedingungen ist wird in beiden Fällen die Ölfüllung im Transformatorkessel 1 durch die Wärmeverlustleistung des Eisenkerns 100 und der Wicklung 10 erwärmt und das erwärmte Öl läuft durch den oberen Stutzen 111 in den Ölkühler 11 und nach der Rückkühlung wird es mit dem unteren Stutzen 112 zurück in den Transformatorkessel 1 geleitet, umfliesst und kühlt erneut den Magnetkreis 100 und die Wicklung 10 und wird wieder in den Ölkühler 11 zugeleitet.
Bei der Standardausführung des Transformators in Bild 2 ist unter diesen Bedingungen der Transformatorkessel 1 und das Ausdehnungsgefäß 2 mit der Rohrleitung 102 verbunden, das aus dem obersten Bereich des Transformatorkessels 1 in den untersten Bereich des Ausdehnungsgefäßes 2 mündet.
Unter normalen Betriebsbedingungen im Transformatorkessel 1 wird das Öl stetig durch den Magnetkreis 100 und der Wicklung 10 erwärmt, und das Öl in dem Ausdehnungsgefäß 2 gleichzeitig von der atmosphärischen Umgebung gekühlt. Dadurch entsteht zwischen dem Transformatorkessel 1 und dem Ausdehnungsgefäß 2 immer ein beträchtlicher Temperaturunterschied, durch dessen Wirkung eine stetige Strömung des heissen Öles durch die obere Hälfte der Rohrleitung 102 aus dem Transformatorkessel 1 in das Ausdehnungsgefäß 2 ensteht, wo es sich mit atmosphärischen Gasen sättigt und ggf. auch mit Feuchtigkeit. Gleichzeitig (unter stabilen Bedingungen) fließt das gleiche Volumen des abgekühlten Öls in dem Ausdehnungsgefäß 2 durch die untere Querschnittshälfte der Rohrleitung 102 zurück in den Transformatorkessel 1, dessen Ölfüllung es dadurch ständig verunreinigt.
Im Rahmen dieses unerwünschten Thermosiphoneffektes wirkt dann das Öl als Träger der verunreinigenden Beimischungen aus der umgebenden Atmosphäre in das System des Transformators.
Die Schicht der Wärmestratifikation 3, die sich immer spontan unterhalb des unteren Stutzens 112 bildet, bewegt sich in diesem Fall bei Temperaturänderungen bzw. Änderungen der Transformatorbelastung praktisch überhaupt nicht.
Das Ziel der Vorrichtung nach der Erfindung besteht in der grundsätzlichen Unterdrückung des Transportes von Verunreinigungen aus der Umgebung in die geschützte Flüssigkeit im Transformator.
Wie aus dem Vergleich der Bilder 1 und 2 ersichtlich ist, wird dieses Ziel in der Vorrichtung nach der Erfindung besonders dadurch erreicht, dass in dieser Vorrichtung keine direkte und geneigte Rohrverbindung zwischen dem oberen Bereich des Transformatorkessels 1 und dem unteren Bereich des Ausdehnungsgefäßes 2 existiert, in dem ein intensiver Thermosiphoneffekt und entsprechender Transport von Verunreinigungen durch die Ölströmung auftreten könnte, und ferner dadurch, dass aktiv die Schicht der Wärmestratifikation 3 genutzt wird, die spontan in dem Kessel jedes Transformators mit Ölfüllung entsteht und als Barriere gegen die Durchmischung des heissen und kalten Öles in dem unteren Bereich des Transformatorkessels 1 im Verlauf der Wärmeabstufung der Ölfüllung im Transformator wirkt.
Bei nach der Erfindung modifizierten Transformatoren wird somit der Transport von Verunreinigungen aus der umgebenden Atmosphäre in das Öl im Transformatorkessel 1 über der Schicht der Wärmestratifikation 3 lediglich auf Diffusion reduziert. Die unerwünschten Beimischungen müssen somit vom Ursprungsort, d. h. Ausdehnungsgefäß 2 in die geschützte Ölfüllung im Transformatorkessel 1 durch die Ölsäulen im unteren Verbindungsrohr 21 und oberen Verbindungsrohr 12, durchdiffundieren.
Die Ölsäule im unteren Verbindungsrohr 21 hat einerseits eine große Länge und anderseits ist ein geringer Querschnitt der Ölsäule im oberen Verbindungsrohr 12 vorhanden, das zusätzlich einen Siphonabschluß bildet, bestehend aus dem senkrechten Abschnitt des Rohrs 12, das mit der Länge H in die Ölfüllung des Ausdehnungsgefäßes 2 eintaucht. Aus diesem Grund ist die Intensität des Eintrags von Verunreinigungen durch Diffusion vernachlässigbar, gegenüber dem ursprünglichen intensiven Eintrag von Verunreinigungen durch den Thermosiphoneffekt.
Zu einer wirksameren Verhinderung der unerwünschten konvektiven Mischung des Öls im senkrechten Bereich des unteren Verbindungsrohrs 21 und senkrechten Bereich des oberen Verbindungsrohrs 12, das durch äussere Erwärmung der entsprechenden Ölsäule hervorgerufen werden kann, sind beide Rohre mit unteren Thermomantel 212 und oberen Thermomantel 122 umgeben.
Die eventuelle Entweichung von Gasen aus dem Transformatorkessel 1 ist mit der Vorrichtung nach der Erfindung keineswegs eingeschränkt, da die Gase nach dem Durchgang des oberen Kniestücks 121 und oberen Buchholzrelaise 120 ungehindert durch das obere Verbindungsrohr 12 durchziehen und nach Durchbrodeln des Ölinhaltes im Ausdehnungsgefäß 2 und dem Ausgleichsrohr 200 frei in die Atmosphäre entweichen können.
Die maximale Differenz beider Pegel H, dargestellt in Bild 1, entspricht dann dem Zustand, wo aus dem Transformatorkessel 1 dauernd Gase entweichen (hervorgerufen z. B. durch Störungen in der Wicklung 10), sich im oberen Bereich des oberen Verbindungsrohrs 12 ansammeln und durch das Öl in dem Ausdehnungsgefäß 2 durchbrodeln und allmählich aus diesen Behälter in die Umwelt entweichen.
Bei Anstieg der Belastung des Transformators beginnt sich das Öl, das den Magnetkreis 100 und Wicklung 10 kühlt, zu erwärmen, auf eine höhere Temperatur und durch die Wärmedilatation erhöht sich das Volumen. Durch entsprechenden Druckanstieg wird ein Teil des Öles aus dem Transformatorkessel 1 gedrückt und einerseits durchläuft es den geöffneten Ablasschieber 101 durch das untere Kniestück 211, untere Buchholzrelaise 210 und untere Verbindungsrohr 21 in den Ausdehnungsgefäß 2, wo der Ölpegel ansteigt und zum anderen wird ein geringes Volumen von Öl durch das obere Kniestück 121, obere Buchholzrelaise 120 in das obere Verbindungsrohr 12 gedrückt, wo der Ölpegel gleichfalls ansteigt.
Dieser Ablauf stoppt in dem Augenblick, in dem sich im Transformatorkessel 1 die Temperatur der Ölfüllung auf einem neuen höheren Wert stabilisiert.
Die Schicht der Wärmestratifikation 3, die das heisse Öl vom kalten in dem Transformatorkessel 1 trennt, bewegt sich nun abwärts bis zum Erreichen eines neuen stabilisierten Zustandes.
Die Vorrichtung nach der Erfindung nutzt mit Vorteil den Raum des unteren Bereiches des Transformatorkessels 1, zwischen dem Boden dieses Behälters und dem Niveau der unteren Mündung des unteren Stutzens 112 als Arbeitsraum zur Bewegung der Schicht der Wärmestratifikation 3. Dieser Raum ist nämlich mit seinem Volumen in der Grössenordnung vergleichbar mit dem Volumen des Ausdehnungsgefäßes 2, dessen Volumen auf die Volumenänderung der Ölfüllung des Transformators, abgeleitet vom Temperaturunterschied höher als 100°C, ausgelegt ist.
Demzufolge, bei normalen Änderungen der Betriebstemperatur des Transformators d. h. 30-60°C, die z. B. dem Ein- und Ausschalten der Kühlungsventilatoren entsprechen, verschiebt sich die Schicht der Wärmestratifikation 3 lediglich in diesem Raum, und ihre Fähigkeit der wirksamen Trennung des heissen und kalten Öles ist mit diesen Änderungen keineswegs beeinflusst. Da unter der Schicht der Wärmestratifikation 3, im unteren Verbindungsrohr 21 und in dem Ausdehnungsgefäß 2 das Öl praktisch die Temperatur der Umgebung besitzt und die Temperaturänderungen des Transformators sehr langsam verlaufen, kommt es beim Durchfluss des kalten Öles durch das untere Verbindungsrohr 21 zu keinen Mischprozess, sei es schon unter Einfluss der Temperaturunterschiede, oder wegen Turbulenzeinfluss und dadurch auch zu keinem entsprechenden intensiven Transport von Kontaminanten. Das kalte Öl gelagert unter der Schicht der Wärmestratifikation 3 "verschiebt" sich bei Anstieg der Temperatur lediglich langsam durch das Verbindungsrohr 21 in dem Ausdehnungsgefäß 2 und entgegengesetzt bei Temperaturabfall fliesst es ebenso langsam zurück in den Transformatorkessel 1.
Im Falle grosser Temperaturänderungen der Ölfüllung des Transformators kann es zwar zu einem Abfall der Schicht der Wärmestratifikation 3 bis zum Niveau des unteren Buchholzrelaise 210 und zum Durchfluss des wärmeren Öles im unteren Verbindungsrohr 21 in den Ausdehnungsgefäß 2 kommen, jedoch ist dieser Verlauf nur von vorübergehenden Charakter und nach der Stabilisierung der Temperatur des Transformators kommt es immer zu einer raschen spontanen Wiederherstellung der Schicht der Wärmestratifikation 3 und zur Abscheidung des heissen und kalten Öles.
Analog bei Leistungsabfall des Transformators, beginnt die Temperatur der Ölfüllung im oberen Bereich des Transformatorkessels 1 zu sinken und der Volumenschwund des Öles, abgeleitet von der Dilatation, wird durch Ölzufluss aus dem Ausdehnungsgefäß 2 beglichen. Die Schicht der Wärmestratifikation 3 steigt nun im Transformatorkessel 1.
Bei erheblichem Abfall der Öltemperatur im Transformatorkessel 1 kann die Schicht der Wärmestratifikation 3 theoretisch steigen bis zum Niveau der unteren Kante des unteren Stutzens 112 und es kann zu ihrer Interaktion mit dem Strom des abgekühlten Öles, das aus dem unteren Stutzen 112 läuft, kommen.
Im Hinblick auf die erhebliche Stabilität der Schicht der Wärmestratifikation 3 wird durch dynamischen Einfluss des Ölstromes die bisher vollständig ebene Oberfläche dieser Schicht gewellt, jedoch zu einer intensiven Vermischung des wärmeren Öles über der Schicht der Wärmestratifikation 3 mit dem kalten Öl unterhalb dieser Schicht kommt es im allgemeinen nicht.
Der basierende Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht in ihrer Einfachheit, die eine mühelose und kostengeringe Anpassung auch von gegenwärtigen Transformatoren ermöglicht, und durch die nachfolgende radikale Verminderung der Verunreinigung ihrer Ölfüllungen mit atmosphärischen Gasen und Feuchtigkeit deren augenblickliche und langzeitige Zuverlässigkeit erhöht.
Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht weiter in der Tatsache, dass in maximalen Masse die energetischen Quellen und Volumenkapazitäten genutzt werden, die in jedem Leistungstransformator mit Ölfüllung zur Verfügung stehen. Die Verlustleistung des Magnetkreises und der Wicklung wird als Wärmequelle, notwendig zur Entstehung einer stabilen Schicht der Wärmestratifikation genutzt und gleichzeitig wird der untere Bereich des Transformatorkessels als Raum genutzt, wo sich diese Schicht frei bewegen kann und wirksam die geschützte Flüssigkeit von der Umwelt zu trennen, auch bei erheblichen Temperaturänderungen, abgeleitet z. B. von der Änderung der Transformatorbelastung.
Der Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht ferner besonders darin, dass sie keine mechanisch bewegenden Teile enthält, die somit im Normalbetrieb nicht beschädigt werden können und deshalb auch keiner Kontrolle und Reparatur unterliegen.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Tatsache, dass die Vorrichtung nach der Erfindung nicht nur die Funktion des Standardschutzes der Transformatoren, d. h. das Buchholzrelaise, aber durch seine Verdoppelung sogar erheblich die Zuverlässigkeit, Empfindlichkeit und Selektivität dieses Schutzes erhöht.
Verzeichnis der Bezugszeichen
1
Transformatorkessel
10
Wicklung
11
Ölkühler
12
oberes Verbindungsrohr
100
Magnetkreis
101
Ablasschieber
102
Rohrleitung
111
oberer Stutzen
112
unterer Stutzen
120
oberes Buchholzrelaise
121
oberes Kniestück
122
oberer Thermomantel
2
Ausdehnungsgefäß
21
unteres Verbindungsrohr
200
Ausgleichsrohr
210
unteres Buchholzrelaise
211
unteres Kniestück
212
unterer Thermomantel

Claims (3)

1. Die Vorrichtung zur Verringerung der Verunreinigung von Flüssigkeiten durch Gase und Wasser bestehend aus dem Hauptbehälter, in dem sich die Wärmequelle befindet, die in ihrem unteren Bereich mit einem Rohr mit dem Dilatationsbehälter verbunden ist, das frei in die umgebende Atmosphäre mündet.
2. Die Vorrichtung nach Pkt. 1 zur Verringerung der Verunreinigung von Flüssigkeiten durch Gase und Wasser bestehend aus dem Transformatorkessel, Ausdehnungsgefäß und Verbindungsrohr ist dadurch gekennzeichnet, dass der Transformatorkessel 1 in seinem unteren Bereich durch das untere Verbindungsrohr 21 mit dem unteren Bereich des Ausdehnungsgefäßes 2 gekoppelt ist und gleichzeitig der Transformatorkessel 1 in seinem oberen Bereich durch das obere Verbindungsrohr 12 mit dem oberen Bereich des Ausdehnungsgefäßes 2 gekoppelt ist.
3. Die Vorrichtung nach Pkt. 1 und 2 ist gekennzeichnet dadurch, dass in das untere Verbindungsrohr 21 im unteren Bereich das untere Buchholzrelaise 210 eingebaut ist und dessen senkrechter Bereich mit unteren Thermomantel 212 bestückt ist und dass in das obere Verbindungsrohr 12 das obere Buchholzrelaise 120 eingebaut ist und dessen senkrechter Bereich oberhalb des oberen Buchholzrelaise 120 mit oberen Thermomantel 122 bestückt ist.
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