DE10034814A1 - Verstärkerschaltung - Google Patents
VerstärkerschaltungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verstärkerschaltung mit einem Switched-Capacitor-Verstärker, der einen Switched-Capacitor-Verstärker-Eingang (INM, INP) und einen Switched-Capacitor-Verstärker-Ausgang (M1, P1) aufweist. DOLLAR A Erfindungsgemäß sind Mittel (C3) vorgesehen, die Ladung vom Switched-Capacitor-Verstärker-Ausgang (M1, P1) auf den Switched-Capacitor-Verstärker-Eingang (INM, INP) zurückkoppeln.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verstärkerschal
tung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Verstärkerschaltungen mit einem Switched-Capacitor-
Verstärker sind in der zeitdiskreten analogen Signalver
arbeitung in integrierten Schaltungen weit verbreitet.
Wenn T die Abtastperiode ist, so kann ein geschalteter
Kondensator der Kapazität C durch den effektiven Wider
stand R = T/C beschrieben werden.
Der Eingangswiderstand einer Verstärkerstufe kann also
bei gegebener Abtastperiode nur durch Verringerung der
Eingangskapazität erhöht werden. Dies führt aber zur Er
höhung des thermischen Rauschens, was sich nachteilig
auswirkt.
Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Verstärkerschal
tung Mittel vorgesehen sind, die Ladung vom Switched-
Capacitor-Verstärker-Ausgang auf den Switched-Capacitor-
Verstärker-Eingang zurückkoppeln, kann die Eingangsimpe
danz der Verstärkerschaltung mit geringem Aufwand erhöht
werden und es besteht die Möglichkeit, Rauschen und Ab
tastrate unabhängig vom Eingangswiderstand festzulegen.
Vorzugsweise umfassen diese Mittel wenigstens eine Kapa
zität.
Es kann jedoch ebenso vorteilhaft sein, dass die Mittel
antiparallel geschaltete Kapazitäten umfassen, um parasi
täre Streukapazitäten symmetrisch aufzuteilen.
Weiterhin sind Ausführungsformen denkbar, bei denen die
Mittel wenigstens eine Kapazität umfassen, die einseitig
an einem festen Bezugspotential liegt, beispielsweise an
Masse. Diese Lösung bietet sich insbesondere dann an,
wenn die Mittel durch zwei antiparallel geschaltete Kapa
zitäten gebildet sind, die in Halbleitertechnik gebildet
sind. In diesem Fall kann beispielsweise die jeweilige
untere Platte der Kapazitäten auf das feste Bezugspoten
tial gelegt werden. Dadurch können nachteilige Auswirkun
gen verringert werden, die damit zusammenhängen, dass die
untere Platte von in Halbleitertechnik gebildeten Kapazi
täten, aufgrund von einer größeren Anzahl von unbekannten
parasitären Effekten, eine größere Streuung aufweise.
Ebenso ist es denkbar, dass die Mittel durch wenigstens
eine Längskapazität zwischen Eingang und Ausgang gebildet
sind. Allerdings ist in diesem Fall mit einer schlechte
ren Gleichtaktunterdrückung zu rechnen. Eine unter einer
Vielzahl von möglichen Längskapazität-Topologien könnte
beispielsweise vorsehen, dass eine Platte des eine Längs
kapazität bildenden Kondensators auf einem festen Bezugs
potential, beispielsweise Masse, liegt, während die ande
re Platte dieses Kondensators wechselweise mit dem Aus
gang und dem Eingang der Verstärkerschaltung verbunden
wird, um Ladung vom Ausgang auf den Eingang zurückzukop
peln.
Der Switched-Capacitor-Verstärker kann durch einen sin
gle-ended Switched-Capacitor-Verstärker gebildet sein,
das heißt durch einen Switched-Capacitor-Verstärker mit
einem Operationsverstärker, der nur über einen Verstär
kerausgang verfügt, beziehungsweise von dem nur ein Ver
stärkerausgang verwendet wird.
Vorzugsweise ist der Switched-Capacitor-Verstärker jedoch
durch einen voll differentiellen Switched-Capacitor-
Verstärker gebildet, das heißt durch einen Switched-
Capacitor-Verstärker mit einem Operationsverstärker, der
zwei Ausgangsanschlüsse aufweist, wobei das Ausgangssig
nal in Form einer Differenz der an den beiden Ausgängen
anliegenden Signale weiterverarbeitet wird. Dies ermög
licht einen symmetrischen Aufbaus der Verstärkerschal
tung. Bei einem symmetrischen Aufbau ist die Verstärker
schaltung insgesamt sehr viel unanfälliger gegen Nicht
idealitäten der Schaltungskomponenten, da diese in der
Regel beide Ausgänge in gleicher Weise beeinflussen, so
dass das Ausgangssignal in Form einer Differenz nicht
oder nur kaum beeinflusst wird.
Weiterhin kann der Switched-Capacitor-Verstärker eine
Offset-Kompensationseinrichtung umfassen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung sieht vor, dass der Eingangswiderstand Rin der Ver
stärkerschaltung, bei Vernachlässigung der parasitären
Kapazitäten, durch die Zurückkopplung der Ladung um den
Faktor
C1.C2/(Cl.C2 + 4.C3.(C2- C1)).
erhöht wird, wobei C1 jeweils die Kapazität von zwei ge
schalteten Kondensatoren ist, von denen einer zwischen
einem Eingangsanschluss des Switched-Capacitor-Verstärker
-Eingangs und dem N-Eingang eines Operationsverstärkers
liegt, während der Andere zwischen einem weiteren Ein
gangsanschluss des Switched-Capacitor-Verstärker-Eingangs
und dem P-Eingang des Operationsverstärkers liegt, und
wobei C2 jeweils die Kapazität von zwei geschalteten Kon
densatoren ist, von denen einer zwischen einem Ausgangs
anschluss des Switched-Capacitor-Verstärker-Ausgangs und
dem N-Eingang des Operationsverstärkers liegt, während
der Andere zwischen einem weitern Ausgangsanschluss des
Switched-Capacitor-Verstärker-Ausgangs und dem P-Eingang
des Operationsverstärkers liegt. Die Herleitung dieses
Faktors wird in der Figurenbeschreibung ausführlich er
läutert.
Der effektive Eingangswiderstand der Verstärkerschaltung,
der sich aus der Parallelschaltung des Eingangswiderstan
des der Verstärkerschaltung und des Ausgangswiderstandes
einer die Verstärkerschaltung speisenden Quelle ergibt,
ist vorzugsweise positiv. Ein positiver Wert dieses ef
fektiven Eingangswiderstandes ist ein ausreichendes Kri
terium für die Stabilität der Schaltung. Bei einigen Aus
führungsformen kann in diesem Zusammenhang ein negativer
Wert des Eingangswiderstandes der Verstärkerschaltung ge
wählt werden, solange dieser negative Wert betragsmäßig
größer als der (positive) Wert des Ausgangswiderstandes
der Quelle ist. In der Regel besteht ohnehin ein Interes
se daran, den Eingangswiderstand der Verstärkerschaltung
betragsmäßig (deutlich) höher zu wählen als den Ausgangs
widerstand der Quelle, um die Quelle nicht übermäßig zu
belasten. Eine Auslegung der Verstärkerschaltung mit ne
gativem Eingangswiderstand kann beispielsweise zur Detek
tion von Bondabgängen, die das ungewollte Lösen von Ver
bindungsleitungen bezeichnen, verwendet werden. Ist die
Quelle beispielsweise durch eine Wheatstone'sche Brücke
schaltung mit dem Brückenwiderstand als Ausgangswider
stand gebildet, so ist die Schaltung bei Vorhandensein
der Verbindungsleitungen beziehungsweise Bonds aufgrund
des positiven effektiven Eingangswiderstandes stabil.
Falls eine oder beide Verbindungsleitungen zwischen dem
Ausgang der Brückenschaltung und dem Eingang der Verstär
kerschaltung fehlen oder durch mechanische Einwirkung ge
löst wurden, wird die Schaltung instabil und der Ausgang
der Verstärkerschaltung geht durch die dann auftretende
Sättigung in die Begrenzung. Dieser Zustand kann bei
spielsweise durch die der Verstärkerschaltung nachge
schaltete Stufe erkannt werden, wodurch der Bondabgang
detektiert würde. Der Vorteil einer derartigen Detektion
von Bondabgängen gegenüber der aus dem Stand der Technik
zu diesem Zweck bekannten Methode mit zusätzlichen Strom
quellen an den Eingangspunkten liegt insbesondere in der
wesentlich geringeren Störung der Normalfunktion der
Schaltung, da die Quelle weniger belastet wird. Weiterhin
kann durch eine derartige Lösung das Problem der Tempera
tur- und Alterungsdriften in den Zusatzstromquellen um
gangen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung.
Fig. 2 die Darstellung einer möglichen Taktung der
Verstärkerschaltung gemäß dem Prinzipschaltbild
von Fig. 1.
Fig. 1 zeigt die Prinzipschaltung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung mit Eingangswi
derstandserhöhung, in voll differentieller Switched-
Capacitor-Technik.
Die dargestellte Verstärkerschaltung weist zwei Switched-
Capacitor-Verstärker-Eingangsanschlüsse INM und INP auf.
Der Eingangsanschluss INM ist mit einem Knoten K15 ver
bunden. Der Knoten K15 und ein Knoten K1 sind über einen
Schalter S1 verbunden. Zwischen dem Knoten K1 und einem
Operationsverstärkereingang EM eines Operationsverstär
kers OP liegt eine Kapazität C1.
In ähnlicher Weise ist der Eingangsanschluss INP mit ei
nem Knoten K16 verbunden. Der Knoten K16 und ein Knoten
K2 sind über einen Schalter S3 verbunden. Zwischen dem
Knoten K2 und einem Operationsverstärkereingang EP des
Operationsverstärkers OP liegt eine weitere Kapazität C1.
Weiterhin sind die Knoten K1 und K2 über einen Schalter
S2 miteinander verbunden.
Der Operationsverstärkereingang EM ist mit einem Knoten
K3 verbunden, der mit einem Anschluss einer Kapazität C2
verbunden ist, deren anderer Anschluss mit einem Knoten
K5 in Verbindung steht. Der Knoten K5 ist über einen
Schalter S5 mit einem Knoten K8 verbunden. Der Knoten K8
ist mit einem Knoten K9 verbunden, der mit einem Operati
onsverstärkerausgang M1 in Verbindung steht, der einen
ersten Verstärkerschaltungsausgangsanschluss bildet. Der
Knoten K3 ist weiterhin über einen Schalter S4 mit einem
Knoten K7 verbunden, der mit dem Knoten K8 verbunden ist.
Der Knoten K5 ist über einen Schalter S6 weiterhin mit
einem Bezugspotential AG verbunden.
In ähnlicher Weise ist der Operationsverstärkereingang EP
mit einem Knoten K4 verbunden, der mit einem Anschluss
einer weiteren Kapazität C2 verbunden ist, deren anderer
Anschluss mit einem Knoten K6 in Verbindung steht. Der
Knoten K6 ist über einen Schalter S8 mit einem Knoten
K11 verbunden. Der Knoten K11 ist mit einem Knoten K10
verbunden, der mit einem Operationsverstärkerausgang P1
in Verbindung steht, der einen zweiten Verstärkerschal
tungsausgangsanschluss bildet. Der Knoten K4 ist weiter
hin über einen Schalter S9 mit einem Knoten K12 verbun
den, der mit dem Knoten K11 verbunden ist. Der Knoten K6
ist über einen Schalter S7 weiterhin mit dem Bezugspoten
tial AG verbunden.
Zwischen zwei Knoten K13 und K14 liegen zwei antiparallel
geschaltete Kapazitäten C3, die zur erfindungsgemäßen La
dungsrückkopplung dienen.
Der Knoten K13 ist über einen Schalter S11 mit dem Knoten
K7 verbunden. Weiterhin ist der Knoten K13 über einen
Schalter S10 mit dem Knoten K15 verbunden, der mit dem
Verstärkereingangsanschluss INM in Verbindung steht.
In ähnlicher Weise ist der Knoten K14 über einen Schalter
S12 mit dem Knoten K12 verbunden. Weiterhin ist der Kno
ten K14 über einen Schalter S13 mit dem Knoten K16 ver
bunden, der mit dem Verstärkereingangsanschluss INP in
Verbindung steht.
Als Schalter S1 bis S12 dienen in der Praxis Transisto
ren.
Das Common-Mode-Feedback des voll differentiellen Opera
tionsverstärkers ist in Fig. 1 nicht dargestellt. Bei
einem derartigen Common-Mode-Feedback handelt es sich um
einen bekannten zusätzlichen Regelkreis, der den Mittel
wert der differentiellen Ausgänge auf einen Hilfseingang
des Operationsverstärkers koppelt, damit der Mittelwert
der differentiellen Schaltung auf einen Sollwert einge
stellt werden kann.
Eine mögliche Taktung der Schaltung gemäß Fig. 1 ist in
Fig. 2 dargestellt. Die Takte T1 und T2 bilden dabei,
wie bei Switched-Capacitor-Versärkerschaltungen üblich,
zwei nichtüberlappende Takte der Frequenz 1/T, wobei T im
dargestellten Fall 800 ns beträgt, so dass sich eine Fre
quenz von 1,25 MHz ergibt. Es können jedoch auch andere
Frequenzen verwendet werden, beispielsweise Frequenzen
zwischen 100 kHz und 10 MHz. Das Zeichen ' in T1', T2' be
deutet, dass die Abschaltflanke etwas verzögert ist. Die
se Verzögerung der entsprechenden Abschaltflanken ist für
die Verwirklichung der Erfindung nicht zwingend erforder
lich. Sie wird jedoch bei Switched-Capacitor-Schaltungen
häufig eingesetzt, um die nachteiligen Auswirkungen des
dem Fachmann unter dem Begriff Clock-Feed-Through bezie
hungsweise Takt-Durchgriff bekannten, hier jedoch nicht
näher interessierenden Effekts zu verringern. Gemäß dem
in Fig. 2 dargestellten Beispiel für die Taktung erfolgt
diese wie folgt: Zum Zeitpunkt t = 0 ns nehmen die Takte T1
und T1' den High-Pegel H an, das heißt die entsprechenden
Schalter werden geschlossen. Die Takte T2 und T2' sind zu
diesem Zeitpunkt bereits auf dem Low-Pegel L, das heißt
die entsprechenden Schalter sind geöffnet. Zum Zeitpunkt
t = 300 ns nimmt der Takt T1 den Low-Pegel L an. Die Abschaltflanke
des Taktes T1' ist wie erwähnt etwas verzö
gert und nimmt erst zum Zeitpunkt t = 350 ns den Low-Pegel L
an. Zum Zeitpunkt t = 400 ns nehmen die Takte T2 und T2' den
High-Pegel H an, das heißt die entsprechenden Schalter
werden geschlossen. Der Takt T2 bleibt bis zum Zeitpunkt
t = 700 ns auf dem High-Pegel H, während der Takt mit der
verzögerten Abschaltflanke T2' bis zum Zeitpunkt t = 750 ns
auf dem High-Pegel H bleibt. Zum Zeitpunkt t = 800 ns nehmen
die Takte T1 und T1' wieder den High-Pegel H an, so dass
sich die bereits erwähnte Periodendauer von T = 800 ns er
gibt.
Wenn man von dem Zweig mit C3 absieht, so erkennt man ei
nen herkömmlichen, in voll differentieller Switched-
Capacitor-Technik realisierten Verstärker mit Offsetkom
pensation durch korrelierte Doppelabtastung und mit der
Verstärkung Cl/C2.
Der Umstand, dass die Zweige mit Cl im Takt T2' gegenein
ander kurzgeschlossen werden, statt sie auf das Bezugspo
tential AG zu schalten, erhöht die Eingangsgleichtaktun
terdrückung deutlich.
Der Kern des Vorschlages, also die Ladungsrückkopplung
durch C3 ist natürlich unabhängig von dieser speziellen
Wahl des Verstärkers. Prinzipiell ist jeder Switched-
Capacitor-Verstärker (single-ended oder voll
differentiell, mit/ohne Offsetkompensation, etc.) geeig
net.
Der Zweig mit C3 koppelt Ladung vom Ausgang M1, P1 auf den
Eingang INM, INP zurück. Die Ladung wird dabei, während
der Takt T2' auf dem High-Pegel H ist, der Kapazität C3
zugeführt und dort gespeichert. Während der Takt T1' auf
dem High-Pegel H ist, wird die in C3 gespeicherte Ladung
dann auf den Eingang INM, INP zurückgekoppelt. Dies stellt
eine Mitkopplung dar, die den effektiven Eingangswider
stand der Stufe erhöht.
Zur Vereinfachung werden in der folgenden Betrachtung die
parasitären Kapazitäten ohne Beschränkung der Allgemein
heit vernachlässigt.
Der effektive differentielle Eingangswiderstand des Ver
stärkers ohne den Zweig mit C3, das heißt C3 = O, wäre:
Rin = 2.T /C1.
Über die Kirchhoffschen Gesetze lässt sich anhand von
Fig. 1 berechnen, dass der Mitkoppelzweig den Eingangswi
derstand Rin um den Faktor:
C1.C2/(Cl.C2 + 4.C3.(C2 - C1))
erhöht, wobei eine Verstärkung größer 1, das heißt C1 < C2,
dazu führt, dass dieser Faktor größer als 1 ist.
Der Faktors C1.C2/(Cl.C2 + 4.C3.(C2 - C1)) lässt sich dabei
wie folgt herleiten, wobei hier ohne Beschränkung der
Allgemeinheit auf die Berücksichtigung parasitärer Effek
te insbesondere durch parasitäre Kapazitäten verzichtet
wird. Bei der Realisierungen durch integrierte Schaltun
gen müssen diese Effekte berücksichtigt werden, die über
Fertigungstoleranzen Streubreiten für den erzielbaren
Eingangswiderstandswert ergeben. Da es im vorliegenden
Zusammenhang jedoch auf die Erzielung eines großen Ein
gangswiederstandes ankommt, um dessen Wert später ver
nachlässigen zu können, sind derartige Streubreiten je
doch tolerierbar.
Die in der Zeichnung nicht dargestellte Common-Mode-
Regelung führt zu einem Common-Mode (cm) Pegel von
(VP1 + VM1)/2 = Vcm ≈ VAG.
(VP1 + VM1)/2 = Vcm ≈ VAG.
Die Offsetspannung des Operationsverstärkers (OP) beträgt
Voff = V+ - V-. Dabei bezeichnen V+ und V die Potentiale an
den beiden entsprechend bezeichneten OP-Eingängen.
Zur Vereinfachung wird von einem OP mit unendlich großer
open-loop-Verstärkung ausgegangen. Ferner wird angenom
men, dass die Schaltung zum Ende einer jeden Schalterpha
se (T1 oder T2) vollkommen eingeschwungen ist.
Zum Ende der Schalterphase T1 gilt:
VM1(T1) = V-(T1) und VP1(T1) = V+(T1).
VM1(T1) = V-(T1) und VP1(T1) = V+(T1).
Damit ist das differentielle Ausgangssignal in dieser
Phase VP1(T1) - VM1(T1) = Voff(T1), wie bei SC-
Verstärkerschaltungen mit Offsetkompensation durch korre
lierte Doppelabtastung üblich.
Als Ausgangspunkt für weitere Berechnungen werden in der
folgenden Tabelle die Ladungen auf den einzelnen Konden
satoren jeweils zum Ende der beiden Schalterphasen ange
geben. Dabei wird für die beiden antiparallel geschalte
ten Kondensatoren C3 die Summenladung mit Zählpfeil von
oben nach unten und für die übrigen Kondensatoren ein
Zählpfeil von der oberen (geraden) zur unteren (geboge
nen) Platte angenommen.
Ladungserhalt an den OP-Eingängen (MOS-
Eingangstransistoren) ergibt beim Übergang von T1 auf T2:
Q2o2 - Q2o1 + Q1o2 - Q1o1 = 0
⇒ C2.[V-(T2) - VM1(T2) - V-(T1) + VAG] +
C1/2.[V-(T2) - V+(T2) + V+(T1) - V-(T1) - VINM(T1) - VINP(T1)] = 0 (1)
und
Q2u2 - Q2u1 + Q1u2 - Q1u1 = 0
⇒ C2.[V+(T2) - VP1(T2) - V+(T1) + VAG] +
C1/2.[V+(T2) - V-(T2) + V-(T1) - V+(T1) + VINP(T1) - VINM(T1)] = 0 (2)
Zur Berechnung des cm-Verhaltens am OP-Eingang wird die
Summe der Gleichungen (1) und (2) betrachtet:
C2.[V-(T2) + V+(T2) - VM1(T1) - VP1(T2) - V-(T1) + V+(T1) + 2VAG] + C1 . [0] = 0
⇒ [V+(T2) + V-(T2)]/2 = [V+(T1) + V-(T1)]/2 + Vcm - VAG (3)
Unter der Annahme einer idealen cm-Regelung (Vcm = VAG) gilt
also wegen VM1(T1) = V-(T1) und VP1(T1) = V+(T1):
[V+(T1) + V-(T1)]/2 = Vcm = VAG und [V+(T2) + V-(T2)]/2 = Vcm = VAG (4)
An diesem Ergebnis kann man die gute cm-Unterdrückung der
Schaltung erkennen. Alle OP-Knoten sind vom cm-Pegel
[VINP + VINM]/2 des Eingangs unabhängig.
Zur Berechnung des differentiellen Ausgangssignals
VP1(T2) - VM1(T2) wird die Differenz der Gleichungen (1) und
(2) betrachtet:
C2.[V+(T2) - V-(T2) - VP1(T2) + VM1(T2) - V+(T1) + V-(T1)] +
C1.[V+(T2) - V-(T2) - V+(T1) + V-(T1) + VINP(T1) - VINM(T1)] = 0
⇒ C2.[Voff(T2) - VP1(T2) + VM1(T2) - Voff(T1)] +
C1.[Voff(T2) - Voff(T2) + VINP(T1) - VINM(T1)] = 0 (5)
Mit unendlicher open-loop-Verstärkung folgt
Voff(T2) = Voff(T1) und damit:
VP1(T2) - VMI(T2) = C1/C2.[VINP(T1) - VINM(T1)] (6)
Also ergibt sich die bekannte Übertragungscharakteristik
eines nicht-invertierenden SC-Verstärkers mit der Ver
stärkung C1/C2.
Der differentielle Eingangswiderstand kann als Rin = (VINP -
VINM)/Iin berechnet werden. Dabei kann Iin = Iin1 + Iin3 als Sum
me der Eingangsströme in die Kapazitäten C1 und C3 gese
hen werden. Mit der Abtastfrequenz fs ergeben sich diese
aus den Ladungsänderungen bei Übergang von Schalterphase
T2 zu T1 wie folgt:
Iin1 = fs.[(Q1o1 - Q1o2) - (Q1u1 - Q1u2)]/2 =
fs.C1/2.[V-(T1) - VINM(T1) - V-(T2)/2 + V+(T2)/2 -
V+ (T1) + VINP(T1) + V+(T2)/2 - V-(T2)/2] =
fs.C1/2.[-Voff(T1) + Voff(T2) + VINP(T1) - VINM(T1)] (7)
und
Iin3 = fs.[- (Q31 - Q32)] =
fs.2C3.[-VINM(T1) + VINP(T1) + VM1(T1) - VP1(T1) =
fs.2C3.(1 - C1/C2).[VINP(T1) - VINM(T1)] (8)
Bei der letzten Umformung wurde von Gleichung (6)
Gebrauch gemacht.
Mit unendlicher open-loop-Verstärkung folgt
Voff(T2) = Voff(T1) und damit aus Gleichung (7):
Iin1 = fs.C1/2.(VINP - VINM) (9)
Ohne den Zweig mit den Kondensatoren C3 würde sich also
der Eingangswiderstand wie folgt ergeben:
Rin1 = (VINP - VINM)/Iin1 = 2/(fs.C1) (10)
Für die komplette Schaltung erhält man den differentiel
len Eingangswiderstand als:
Rin = (VINP - VINM)/(Iin1 + Iin3) = 2/(fs.C1) . 1/[1 + 4C3/C1.(1 - C1/C2)] = Rin1.C1.C2/[C1.C2 + 4C3(C2 - C1)] (11)
Rin = (VINP - VINM)/(Iin1 + Iin3) = 2/(fs.C1) . 1/[1 + 4C3/C1.(1 - C1/C2)] = Rin1.C1.C2/[C1.C2 + 4C3(C2 - C1)] (11)
Theoretisch könnte durch geeignete Wahl von C3 der Nenner
zu Null gemacht werden. Allerdings muss darauf geachtet
werden, dass der Eingangswiderstand nicht negativ wird,
da die Schaltung dann instabil wird. Dies könnte bei zu
großer Dimensionierung von C3 passieren.
Deshalb ist unter Berücksichtigung der zu erwartenden
Fertigungstoleranzen ein ausreichend kleiner Wert von C3
zu dimensionieren, der den erreichbaren Eingangswider
stand bestimmt.
Auch andere Topologien für den C3-Zweig sind denkbar. Die
gewählte Topologie hat allerdings den Vorteil eines sehr
hohen Gleichtakteingangswiderstandes.
Claims (11)
1. Verstärkerschaltung mit einem Switched-Capacitor-
Verstärker, der einen Switched-Capacitor-Verstärker-
Eingang (INM, INP) und einen Switched-Capacitor-
Verstärker-Ausgang (M1, P1) aufweist, dadurch gekennzeich
net, dass Mittel (C3) vorgesehen sind die Ladung vom
Switched-Capacitor-Verstärker-Ausgang (M1, P1) auf den
Switched-Capacitor-Verstärker-Eingang (TNM, INP) zurück
koppeln.
2. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Mittel wenigstens eine Kapazität (C3)
umfassen.
3. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel antipa
rallel geschaltete Kapazitäten (C3) umfassen.
4. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel wenigs
tens eine Kapazität umfassen, die einseitig an einem fes
ten Bezugspotential liegt.
5. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel durch
wenigstens eine Längskapazität zwischem dem Switched-
Capacitor-Verstärker-Eingang (INM, INP) und dem Switched-
Capacitor-Verstärker-Ausgang (M1, P1) gebildet sind.
6. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel für jede
Polarität des am Switched-Capacitor-Verstärker-Ausgangs
anliegenden Signals wenigstens eine Kapazität (C3) umfas
sen.
7. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Switched-
Capacitor-Verstärker ein single-ended Switched-Capacitor-
Verstärker ist.
8. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Switched-
Capacitor-Verstärker ein voll differentieller Switched-
Capacitor-Verstärker ist.
9. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Switched-
Capacitor-Verstärker eine Offset-Kompensationseinrichtung
umfasst.
10. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangswider
stand Rim der Verstärkerschaltung, bei Vernachlässigung
der parasitären Kapazitäten, durch die Zurückkopplung der
Ladung um den Faktor C1.C2/(Cl.C2 + 4.C3.(C2 - C1)) erhöht
wird, wobei C1 jeweils die Kapazität von zwei geschalte
ten Kondensatoren ist, von denen einer zwischen einem
Eingangsanschluss (INM) des Switched-Capacitor-Verstärker
-Eingangs (IMN, INP) und dem N-Eingang (EM) eines Operati
onsverstärkers (OP) liegt, während der Andere zwischen
einem weiteren Eingangsanschluss (INP) des Switched-
Capacitor-Verstärker Eingangs (IMN, INP) und dem P-Eingang
(EP) des Operationsverstärkers (OP) liegt, und wobei C2
jeweils die Kapazität von zwei geschalteten Kondensatoren
ist, von denen einer zwischen einem Ausgangsanschluss
(M1) des Switched-Capacitor-Verstärker-Ausgangs (M1, P1)
und dem N-Eingang (EM) des Operationsverstärkers (OP)
liegt, während der Andere zwischen einem weitern Aus
gangsanschluss (P1) des Switched-Capacitor-Verstärker-
Ausgangs (M1, P1) und dem P-Eingang (EP) des Operations
verstärkers (OP) liegt.
11. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der effektive Ein
gangswiderstand der Verstärkerschaltung, der sich aus der
Parallelschaltung des Eingangswiderstandes der Verstär
kerschaltung und des Ausgangswiderstandes einer die Ver
stärkerschaltung speisenden Quelle ergibt, positiv ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE2000134814 DE10034814A1 (de) | 2000-07-18 | 2000-07-18 | Verstärkerschaltung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000134814 DE10034814A1 (de) | 2000-07-18 | 2000-07-18 | Verstärkerschaltung |
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