DE10034679A1

DE10034679A1 - Dichtungsanordnung für einen insbesondere zur Ladungssteuerung bei Brennkraftmaschinen dienenden Drehschieber

Info

Publication number: DE10034679A1
Application number: DE10034679A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Semet
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2000-07-17
Filing date: 2000-07-17
Publication date: 2002-01-31

Abstract

Für eine Dichtungsanordnung für eine insbesondere zur Ladungssteuerung bei Brennkraftmaschinen dienenden Drehschieber, der außenumfänglich mit einem in einer Ausnehmung eines Drehschieber-Gehäuses unter Zwischenschaltung eines Dichtelementes in gleitbeweglich dichter Verbindung steht und in der Ausnehmung dicht geführt ist, wird vorgeschlagen, dass eine einerseits in dem Gleitring und andererseits jenseits eines Umfangsspiels mit dem Drehschieber-Gehäuse dicht verbundene Ringmembran als Dichtelement vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 auf eine Dichtungsanordnung für einen insbesondere zur Ladungssteuerung bei Brennkraftmaschinen dienenden Drehschieber, der über seine rotationssym metrische Aussenkontur in gleitbeweglich dichter Verbindung steht mit einem eine Drehschieber-Steueröffnung mit einem Mediums-Kanal verbindenden Gleitring, der in einer Ausnehmung eines Drehschieber-Gehäuses zwischen einem Kanal- Anschluss und dem Drehschieber mit Umfangsspiel unter Zwischenschaltung eines Dichtelementes beweglich geführt angeordnet ist.

Eine derartige Dichtungsanordnung in aufwendiger Ausführung ist beispielsweise aus der US 4,606,309 A und eine in weniger aufwendiger Ausführung aus der DE 37 20 082 A1 bekannt. Bei beiden bekannten Dichtungsanordnungen sind mindestens in einer Aussennut des jeweiligen Gleitringes eine Gleitringdichtung vorgesehen, die mit der den jeweiligen Gleitring aufnehmenden Ausnehmung im Drehschieber-Gehäuse reibschlüssig zusammenwirken. Diese reibschlüssige Dichtungsanordnung kann sich auf die gleitbeweglich dichte Verbindung des Gleitringes mit der rotationssymmetrischen Aussenkontur des Drehschiebers nachteilig auswirken hinsichtlich Dichtwirkung und erhöhter Verstellkräfte des Walzendrehschiebers.

Diese Nachteile sind besonders relevant für einen Drehschieber, der einem Einlassventil stromauf in einem Einlasskanal vorgelagert angeordnet ist, wie dies beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung 199 24 397 ersichtlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße Dichtungs anordnung mit einem Dichtelement mit geringerer Reibung und reduziertem Verschleiß aufzuzeigen.

Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 dadurch gelöst, dass eine einerseits mit dem Gleitring und andererseits jenseits des Umfangspiels mit dem Drehschieber-Gehäuse dicht verbundene Ringmembran als Dichtelement vor gesehen ist.

Mit der erfindungsgemäßen Ringmembran wird der Gleitring in vorteilhafter Weise relativ zum Walzendrehschieber positioniert, so dass eine zusätzliche, reibungsbehaftete Führung des Gleitringes im Drehschieber-Gehäuse entfallen kann.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Ringmembran aus einem gummielastischen Material gebildet, wobei insbesondere eine ringscheibenförmige Gestaltung der Ringmembran bevorzugt ist.

Eine derart weitergebildete Ringmembran bietet ferner den Vorteil einer einfachen Anordnung dadurch, dass die Ringmembran zumindest an der freien Strinseite des Gleitringes mittels Kleben oder Vulkanisieren dicht und fest angeordnet werden kann.

Eine lösbare Anordnung bietet die erfindungsgemäße Ringmembran dadurch, dass die Ringmembran zumindest mit einer umlaufenden Rippe in einer hinterschnitten gestalteten, stirnseitigen Nut des Gleitringes dicht und formschlüssig lösbar angeordnet ist.

Die einfache Anordnung der Ringmembran wird weiter dadurch unterstützt, dass die Ringmembran mit einem aussenumfänglichen Bereich zwischen dem Drehschieber- Gehäuse und einem Kanal-Flansch geklemmt angeordnet ist.

Um insbesondere vor der Montage des Kanal-Flansches die Position des Gleitringes relativ zum Drehschieber unter Wahrung des gewünschten Umfangspiels kontrollieren zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass die Ringmembran zumindest mit einer umlaufenden Rippe in einer hinterschnitten gestalteten Umlaufnut im Drehschieber-Gehäuse formschlüssig lösbar angeordnet ist.

Mit der erfindunsgemäßen, gummielastischen Ringmembran kann mit dieser durch eine geeignete vorgespannte Anordnung der Gleitring zur gleitbeweglich dichten Verbindung mit der Aussenkontur des Drehschiebers entsprechend angepresst werden. Diese Anpressung kann in erfindungsgemäßer Ausgestaltung noch dadurch gesteigert werden, dass die gummielastische Ringmembran mit einer metallischen Ringfeder ausgerüstet ist.

Schließlich kann die gummielastische Ringmembran auch mit einem rollbalgartigen Abschnitt ausgebildet sein.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.

Bei einer Dichtungsanordnung 1 für einen insbesondere zur Ladungssteuerung einer nichtgezeigten Brennkraftmaschine dienenden Drehschieber 2 steht dieser über seine rotationssymmetrische Aussenkontur 3 in gleitbeweglich dichter Verbindung mit einem eine Drehschieber-Steueröffnung 4 mit einem Mediums-Kanal 5 verbindenden Gleitring 6, der in einer Ausnehmung 7 eines Drehschieber- Gehäuses 8 zwischen einem Kanal-Anschluss 9 und dem Drehschieber 2 mit Umfangspiel 10 unter Zwischenschaltung eines Dichtelementes 11 beweglich geführt angeordnet ist.

Zur Erzielung einer Dichtungsanordnung 1 mit einem Dichtelement 11 mit geringerer Reibung und reduziertem Verschleiß wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass eine einerseits mit dem Gleitring 6 und andererseits jenseits des Umfangspieles 10 mit dem Drehschieber-Gehäuse 8 dichtverbundene Ringmembran 11 als Dichtelement vorgesehen ist.

Diese Ringmembran 11 ist vorzugsweise aus einem gummielastischem Material gebildet und ringscheibenförmig gestaltet.

Zur Anordnung der Ringmembran 11 an der freien Stirnseite 12 des Gleitringes 6 kann diese mittels Kleben oder Vulkanisieren dicht und fest angeordnet sein.

Gemäß der einzigen Zeichnung kann die Ringmembran 11 auch mit einer um laufenden Rippe 13 in einer hinterschnitten gestalteten, stirnseitigen Nut 14 des Gleitringes 6 dicht angeordnet sein. Diese Anordnung kann lösbar sein oder aber bei einer festen Anordnung mittels Kleben oder Vulkanisieren zur Positionierung dienen.

Für die gehäuseseitige Anordnung der Ringmembran 11 wir vorgeschlagen, dass die Ringmembran 11 mit einem aussenumfänglichen Bereich zwischen dem Drehschieber-Gehäuse 8 und einem Kanal-Flansch 15 geklemmt angeordnet ist.

Für die Klemm-Anordnung kann die Ringmembran 11 zumindest mit einer umlaufenden Rippe 16 in einer hinterschnitten gestalteten Umlaufnut 17 im Drehschieber-Gehäuse 8 formschlüssig angeordnet sein. Mit dieser vorteilhaften Zentrierung der Ringmenbran 11 am Drehschieber-Gehäuse 8 ist in vorteilhafter Weise der mit der Ringmembran 11 verbundene Gleitring 6 richtig positioniert.

Zur Erzielung einer gleitbeweglichen dichten Verbindung zwischen der Ausssenkontur 3 des Drehschiebers 2 und dem Gleitring 6 kann die Ringmembran 11 entsprechend vorgespannt angeordnet sein. Die gleitbeweglich dichte Verbindung zwischen Drehschieber 2 und Gleitring 6 kann weiter dadurch gesteigert sein, dass die gummielastische Ringmembran 11 mit einer metallischen, nicht gezeigten Ringfeder ausgerüstet ist.

Schließlich kann die gummielastische Ringmembran 11 auch mit einem nicht dargestelltem rollbalgartigem Abschnitt ausgebildet sein.

Claims

1. Dichtungsanordnung für einen insbesondere zur Ladungssteuerung bei Brennkraftmaschinen dienenden Drehschieber,

- der über seine rotationssymmetrische Aussenkontur (3) in gleitbeweglich dichter Verbindung steht mit einem eine Drehschieber-Steueröffnung (4) mit einem Mediums-Kanal (5) verbindenden Gleitring (6), der
- in einer Ausnehmung (7) eines Drehschieber-Gehäuses (8) zwischen einem Kanal-Anschluss (9) und dem Drehschieber (2) mit Umfangspiel (10) unter Zwischenschaltung eines Dichtelementes (11) beweglich geführt angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass eine einerseits mit dem Gleitring (6) und andererseits jenseits des Umfangspiels (10) mit dem Drehschieber-Gehäuse (8) dichtverbundene Ringmembran (11) als Dichtelement vorgesehen ist.

2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringmembran (11) aus einem gummielastischem Material gebildet ist.

3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gummielastische Ringmembran (11) ringscheibenförmig gestaltet ist.

4. Dichtungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringmembran (11) zumindest an der freien Strinseite (12) des Gleitringes (6) mittels kleben oder vulkanisieren dicht und fest angeordnet ist.

5. Dichtungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringmembran (11) zumindest mit einer umlaufenden Rippe (13) in einer hinterschnitten gestalteten, stirnseitigen Nut (14) des Gleitringes (6) formschlüssig und dicht angeordnet ist.

6. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringmembran (11) mit einem aussenumfänglichen Bereich zwischen dem Drehschieber-Gehäuse (8) und einem Kanal-Flansch (15) geklemmt angeordnet ist.

7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringmembran (11) zumindest mit einer umlaufenden Rippe (16) in einer hinterschnitten gestalteten Umfangsnut (17) im Drehschieber-Gehäuse (8) formschlüssig angeordnet ist.

8. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die gummielastische Ringmembran (11) mit einer metallischen Ringfeder ausgerüstet ist.

9. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die gummielastische Ringmembran (11) einen rollbalgartigen Abschnitt aufweist.