DE10034534A1 - Vorspannbarer Zuganker - Google Patents

Abstract

Üblicherweise werden im Bereich der Sanierung von historischen Bauten durch Biegezug gerissene Bauteile durch das spannungslose Einbauen von Nadel und Klammern gesichert. Der Nachteil dieser Vorgehensweise ist, daß spannungslos eingebaute Nadel und Klammern erst dann Zugkräfte aufnehmen können, wenn das Bauteil sich weiter verformt hat, was zu erneuter Rissbildung führen kann. Das neue Verfahren soll die ausrisssichere Positionierung eines Ankers erlauben, der durch seine Vorspannung der Rissbildung entgegenwirkt. DOLLAR A In Bohrungen im Bereich des Auflagers eines Bauteils werden Endverankerungen (1) eingebracht, die über einen gelenkigen Anschluss (2) mit einem Spannstab (3) verbunden werden, über den eine Vorspannung eingebracht wird. Die Lage des vorspannbaren Zugankers und die Höhe der Vorspannung ist auf den Belastungszustand des Bauteils einstellbar. DOLLAR A Das Verfahren eignet sich zur Sanierung und Tragfähigkeitssteigerung von Biegezug belasteten Bauteilen.

Description

Üblicherweise werden im Bereich der Sanierung von historischen Bauten durch Biegezug gerissene Bauteile dadurch saniert, daß der Riß diagonal durchbohrt wird und mit spannungslos eingebrachten Nadeln überbrückt wird, oder orthogonal zum Riß das Bauteil oder Mauerwerk eingeschnitten wird, um einen Zuganker einzubringen. Der Nachteil dieser Verfahrensweise ist, daß

• - spannungslos eingebrachte Zuganker erst dann Kräfte aufnehmen können, wenn das zu bewehrende Bauteil sich weiter verformt hat, was zu erneuter Rissbildung führt, und
• - das Einbauen von nur rissüberbrückenden Ankam keine signifikante Tragfestigkeitssteigerung hervorruft, da ihre Verbundlängen nicht ausreichend sind.

Ein Ausbauen oder Auswechseln der geschädigten Bauteile, ist zumeist nur mit großen Aufwand möglich.

Die im Schutzanspruch 1 angegebene Erfindung verhindert eine weitere oder erneute Rissbildung durch das Einbringen einer Vorspannung, wobei die Endverankerungen ausrissicher im Bereich der Auflager fixiert werden. Durch die Schaffung einer sehr belastbaren Zugzone in Bauteil, wird eine signifikante Tragfähigkeitssteigerung bewirkt. Zum Einbringen eines Vorspannankers muß das Bauteil nicht ausgebaut werden.

Fig. 1 der beigelegten Zeichnungen zeigt die zum Einbringen des Vorspannankers notwendigen Bohrungen und einzustemmende Nut.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben. Fig. 2, 3, 4 zeigen einen vorspannbaren Anker mit Gelenkbildung.

Um die Zugkräfte ausrissicher aufnehmen zu können, werden die Endverankerungen (1) eingebohrt und mit ausreichend festen Mörtel fixiert. Danach können die Formstücke (2) angebracht werden, und mit einer Gewindestange durch die Konterstücke (3) miteinander verbunden werden. Formstück (2) und Konterstück (3) sind so aufeinander abgestimmt, daß sie zwängungsfrei montiert werden können, und durch ein Gelenk verschiedene Einbausituationen zulassen, wobei die Lage der Endverankerung und die Höhe der Vorspannung dem jeweiligen Kraftverlauf des Bauteils anzupassen ist.

Das Verfahren eignet sich zur Sanierung und Tragfestigkeitssteigerung von Biegezug belasteten Bauteilen.

Claims (2)

1. Verfahren zum Einbringen von vorspannbaren Zugankern zur Sicherung und Tragfähigkeitssteigerung von Biegezug belasteten Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei Bohrkanäle, die mindestens in den Bereich der Auflager hineinreichen, Endverankerungen eingebracht, und durch einen Spannstab miteinander verbunden werden, der das Aufbringen einer Vorspannung ermöglicht.

2. Vorspannbarer Zuganker nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Endverankerungen, die im Bauteil fixiert wurden, Aufnahmen für einen Spannstab angebracht werden, die ein Gelenk bilden, und das Aufbringen einer Vorspannung ermöglichen.