DE10034427B4 - Verfahren zum Herstellen eines aus einem magnetischen Werkstoff hergestellten Gegenstandes mit vorbestimmten magnetischen Eigenschaften - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines aus einem magnetischen Werkstoff hergestellten Gegenstandes mit vorbestimmten magnetischen Eigenschaften Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Herstellen eines aus einem magnetischen Werkstoff hergestellten Ferritkerns (1) mit einer vorbestimmten magnetischen Permeabilität, welches Verfahren ein Fertigen des Ferritkerns (1) aus dem magnetischen Werkstoff beinhaltet, wobei der Fertigungsprozeß ausgelegt ist, damit der durch den Fertigungsprozeß gefertigte Ferritkern (1) bezüglich seiner Permeabilität einen IST-Wert aufweist, der höher ist als der durch das Herstellungsverfahren vorgesehene SOLL-Wert am Abschluß des Herstellungsverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Fertigen des Ferritkerns (1) von diesem kontrolliert lokal an zumindest einer Stelle des Ferritkerns eine gewisse Materialmenge zum Ausbilden einer die magnetischen Flußlinien beeinflussenden Störung abgetragen wird, wobei zum kontrollierten Abtragen die sich durch den Prozeß des Abtragens ändernde Permeabilität des Ferritkerns (1) ertaßt und wobei der Vorgang des Abtragens so lange fortgesetzt wird, bis die durch den Vorgang des Erfassens gemessene Permeabilität des Ferritkerns (IST-Wert) der gewünschten Permeabilität (SOLL-Wert) entspricht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines aus einem magnetischen Werkstoff hergestellten Ferritkerns mit einer vorbestimmten magnetischen Permeabilität, welches Verfahren ein Fertigen des Ferritkerns aus dem magnetischen Werkstoff beinhaltet, wobei der Fertigungsprozeß ausgelegt ist, damit der durch den Fertigungsprozeß gefertigte Ferritkern bezüglich seiner Permeabilität einen IST-Wert aufweist, der höher ist als der durch das Herstellungsverfahren vorgesehene SOLL-Wert am Abschluß des Herstellungsverfahrens
  • Aus magnetischen Werkstoffen hergestellte Gegenstände werden für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen benötigt. Entsprechend unterschiedlich können auch die aus solchen Werkstoffen hergestellten Gegenstände bezüglich ihrer Formgebung konzipiert sein, wobei beispielsweise Ringe, Zylinder, Ringsegmente, geschirmte Kerne, Schenkelkerne, Mehrlochkerne, Prismen oder dergleichen in Abhängigkeit von der jeweiligen Verwendung bekannt sind. Als Materialien zum Herstellen dieser Gegenstände werden in Abhängigkeit von den gewünschten magnetischen Eigenschaften des herzustellenden Gegenstandes weichmagnetische Werkstoffe mit kleiner Koerzitivkraft, relativ hoher Anfangspermeabilität und hoher Stabilität oder hartmagnetische Werkstoffe, die insbeson dere eine Remanenzinduktion aufweisen, eingesetzt. Hergestellt werden die aus solchen magnetischen Werkstoffen gefertigten Gegenstände in aller Regel im Wege eines Sinterverfahrens des zuvor gemahlenes und eine Form eingebrachten Materials. Neben den eingesetzten Werkstoffen ist das Sinterverfahren maßgeblich für die späteren magnetischen Eigenschaften des Gegenstandes. Entscheidende Verfahrensparameter beim Sintern sind die Sinterzeit, die Temperatur und die Atmosphäre, in der Sintervorgang durchgeführt wird. Insbesondere wird auch die magnetische Permeabilität des Gegenstandes durch den Sinterprozeß maßgeblich beeinflußt. Anschließend erfolgt eine abschließende Oberflächenbearbeitung des gesinterten Gegenstandes und eine Überprüfung seiner magnetischen Eigenschaften, insbesondere seiner Permeabilität. Die Permeabilität wird beispielsweise bei Ferritkernen durch Erfassen des AL-Wertes ermittelt, aus dem man unter Einbringung des Formfaktors des Gegenstandes die Permeabilität ermitteln kann. Über den Formfaktor, der die Summe aus den Verhältnissen der magnetischen Teilweglängen zu den zugehörigen magnetischen Querschnitten ist, geht als Größe in die Ermittlung der Permeabilität des hergestellten Gegenstandes auch seine Formgebung ein. Dies hat zur Folge, daß bereits kleine Unterschiede in der Formgebung des Gegenstandes, die durch die bei der Sinterung sich einstellende Schrumpfung auch bei einer sehr genauen Überwachung der Sinterparameter eine relativ große Toleranzbreite der auf diese Weise hergestellten Gegenstände bezüglich ihrer magnetischen Eigenschaften, bei Ferriten, beispielsweise ihres AL-Wertes zur Folge hat. Folglich muß eine Sortierung der hergestellten Gegenstände im Hinblick beispielsweise auf Ihren AL-Wert erfolgen. Nur diejenigen Gegenstände, die innerhalb eines sehr engen, den SOLL-Wert umgebenden Toleranzbereich liegen, können für die bestimmungsgemäße Verwendung eingesetzt werden; die übrigen können zumindest für die ursprünglich vorgegebene Verwendung nicht benutzt werden. Nur ausnahmsweise ist es möglich, die den Anforderungen nicht gerecht werdenden Gegenstände bezüglich ihrer magnetischen Eigenschaften durch einen weiteren Sintervorgang zu verbessern. Aus diesem Grunde ist der Ausschuß, insbesondere wenn der akzeptable AL-Wertebereich nur sehr eng ist, relativ hoch.
  • Ein eingangs genanntes gattungsgemäßes Verfahren ist aus US 5 645 774 bekannt. Beim Gegenstand dieses bekannten Verfahrens werden in einem ersten Verfahrensschritt die Ferritkerne nach herkömmlichen Me thoden durch Sinterung gefertigt, wobei vorgesehen ist, daß die einzelnen Ferritkerne in einer Charge am Ende dieses Fertigungsprozesses eine höhere magnetische Permeabilität aufweisen als diejenige, die die Ferritkerne am Ende des Herstellungsprozesses aufweisen sollen. In einem sich an das Fertigen anschließenden Verfahrensschritt werden die einzelnen Ferritkerne in ein Bewegungsbad eingebracht, in dem diese gegeneinander stoßen, um auf diese Weise umfänglich die äußerste Ferritkernschicht insgesamt abzutragen. Zugleich werden bei diesem Verfahren beim Sintern entstandene scharte Kanten gerundet. Durch die Reduzierung der Ferritkernmasse wird auch die Permeabilität jedes einzelnen Ferritkerns herabgesetzt. Dabei ist bei dem aus diesem Dokument beschriebenen Verfahren vorgesehen, den Abtragungsvorgang so vorzusehen, daß durch diesen die Permeabilität der Ferritkerne unter die Permeabilität gebracht wird, die die einzelnen Ferritkerne am Ende des Herstellungsverfahrens aufweisen sollen. Anschließend werden die Ferritkerne der gesamten Charge in ein Ätzbad eingebracht, in dem die Permeabilität wieder angehoben wird und zwar so weit, daß diese dem gewünschten SOLL-Wert entspricht. Das Anheben der Permeabilität der Ferritkerne in dem Ätzbad erfolgt kontrolliert, beispielsweise dadurch, daß eine Probe aus einer Charge mit einer Spulenwindung in das Ätzbad gehalten wird, so daß der Anstieg der Permeabilität unmittelbar erfaßt werden kann. Die zum Anheben der Permeabilität benötigte Zeit stellt dann ein Maß für die benötigte Behandlungsdauer zum Anheben der Permeabilität der übrigen Ferritkerne der Herstellungscharge dar.
  • Das Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Ferritkernen mit einer relativ hohen magnetischen Permeabilität. Wenngleich es bei diesem Verfahren vorteilhaft sein kann, daß beim Formen und Sintern entstandene scharfe Kanten gerundet werden, ist bei den entsprechend dem Verfahren der US 5 645 774 hergestellten Ferritkernen aufgrund des quasi undefinierten Abtragens von Material von der gesamten Oberfläche des Ferritkerns von Nachteil, daß diese bezüglich ihrer physikalischen Dimensionierung relativ hohe Toleranzbereiche aufweisen. Dies macht sich insbesondere bei kleinen Ferritkernen bemerkbar, bei denen Toleranzschwankungen zwischen 10 und 20% hingenommen werden müssen. Diese Toleranz wirkt sich ebenfalls auf die Toleranz im Induktivitätsindex AL und somit der Permeabilität aus, so daß die gemäß diesem Verfahren hergestellten Ferritkerne bezüglich ihrer Toleranz des AL-Wertes mit ± 20% angegeben werden.
  • Darüber hinaus ist bei diesem vorbekannten Verfahren der der Einsatz der benötigten Ätzbäder mit den anschließenden notwendigen Waschvorgängen auch aus umweltrelevanten Aspekten nicht immer vorteilhaft.
  • Ferner ist aus DE 17 89 025 ein Verfahren zum Einstellen eines induktiven Gerätes bekannt. Gegenstand dieses Verfahrens ist nicht die Einstellung des Ferritkerns als solchen, sondern die Abstimmung eines kompletten induktiven Gerätes, beispielsweise einer Spule bezüglich ihrer elektrischen Eigenschaften. Bei einer Spule, die einen Ferritkern umgibt, wird die Induktivität dieser Spule beeinflußt durch zahlreiche Faktoren, etwa durch die Permeabilität und somit den AL-Wert des Kernes, die Anzahl der Windungen, die Anordnung zwischen Kern und Spule, die Höhe des eingesetzten Stromes, nur um die wesentlichsten hier zu nennen. Zum Abstimmen eines solchen induktiven Gerätes wird in diesem Dokument vorgeschlagen, in den als Ringkern ausgebildeten Kern der Spule einen Luftspalt einzubringen, insbesondere nachdem das induktive Gerät auf einer Leiterplatte installiert ist. Durch Einbringen des Luftspaltes wird die Charakteristik des induktiven Gerätes geändert, wobei durch eine unterschiedliche Bemessung der Dimensionierung des Luftspaltes in unterschiedlichem Maße die Charakteristik des induktiven Gerätes geändert werden kann. Somit erfolgt bei diesem Verfahren die Einstellung eines fertigen induktiven Gerätes an seine Bedarfszwecke.
  • Dieses Dokument offenbart nicht, in welcher Art und Weise ein eingangs genanntes Herstellungsverfahren weitergebildet werden müßte, um das oben aufgezeigte technische Problem lösen zu können. Vielmehr wird diesseits die Auffassung vertreten, daß ein Fachmann auf der Such nach einer Lösung des oben genannten Problemes dieses Dokument mangels Relevanz überhaupt nicht in Betracht ziehen würde.
  • Ferner ist aus DE 19 39 463 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Ferritkernen bekannt. Der Kern dieses Verfahrens ist das Unterwerten der in einer Charge hergestellten Ferritkerne einem Bewegungsbad, um die äußere Oberfläche der Ferritkerne abzutragen. Dieses Bewegungsbad ist als Ultraschallvibrationsbehandlung vorgesehen, wobei in das Bad abrasive Teilchen eingebracht sein können. Dieser Verfahrensschritt entspricht ebenfalls dem in US 5 645 774 beschriebenen Verfahrensschritt.
  • Aus der DE 20 22 765 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Magnetanordnung bekannt, bei dem die hergestellten Ferritkerne einem Ätzvorgang unterworfen werden, um auf diese Weise die bei der Fertigung der Ferritkerne erzielte Permeabilität anzuheben.
  • Eine kontrollierte Änderung der Permeabilität von Ferritkernen ist weder in DE 19 39 4631 noch in DE 20 22 765 A1 beschrieben.
  • DE 25 12 889 A1 beschreibt ein rohrförmiges, induktives Bauelement sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung. Somit offenbart dieses Dokument das Einbringen eines geschlitzten oder zumindest abschnittsweise geschlitzten rohrförmigen Körpers. Das in diesem Dokument beschriebene Verfahren eignet sich nicht zur Herstellung von Ferritkernen.
  • DE 28 25 890 A1 beschreibt ein Verfahren zum elektrolytischen Ätzen von Ferritkörpern, welches eine Weiterbildung zu dem in DE 20 22 765 A1 beschriebenen Verfahren darstellt. Eine Permeabilitätseinstellung von Ferritkernen wird auch in diesem Dokument nicht beschrieben.
  • Ausgehend von der US 5 645 774 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Verfahren dergestalt weiterzubilden, dass nicht nur die zum nächstkommenden Stand der Technik angesprochenen Nachteile verbessert sind, sondern mit dem ebenfalls die in Kauf zu nehmenden Toleranzschwankungen erheblich geringer sind.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem Fertigen des Ferritkerns von diesem kontrolliert lokal an zumindest einer Stelle des Ferritkerns eine gewisse Materialmenge zum Ausbilden einer die magnetischen Flußlinien beeinflussenden Störung abgetragen wird, wobei zum kontrollierten Abtragen die sich durch den Prozeß des Abtragens ändernde Permeabilität des Ferritkerns erfaßt und wobei der Vorgang des Abtragens so lange fortgesetzt wird, bis die durch den Vorgang des Ertassens gemessene Permeabilität des Ferritkerns (IST-Wert) der gewünschten Permeabilität (SOLL-Wert) entspricht.
  • Beim Gegenstand des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im Anschluß an den Fertigungsprozeß zum Erstellen eines Ferritkernes von diesem lokal an zumindest einer Stelle kontrolliert Material abgetragen, beispielsweise als Ausnehmung, Öffnung oder durch Erstellung eines Luftspaltes. Kontrolliert ist das Abtragen deswegen, da während des Abtragens die sich ändernde Permeabilität des Ferritkerns erfaßt wird. Das lediglich lokale Abtragen von Material hat im Gegensatz zu dem Abtrag in einem Bewegungsbad – wie beim vorbekannten Stand der Technik – den Vorteil, daß die Formgebung des Ferritkernes durch den Formgebungs- und Sitterprozeß bestimmt wird und nachträglich nicht durch das Einbringen eines solchen Ferritkernes in ein Bewegungsbad durch den mehr oder weniger undefinierten Materialabtrag geändert wird. Schon aus diesem Grunde sind die Toleranzen bezüglich der physikalischen Dimensionierung eines Ferritkernes erheblich geringer als diejenigen beim vorbekannten Stand der Technik. Das lediglich lokale Abtragen von Material, beispielsweise an nur einer einzigen Stelle hat zur Folge, daß an dieser eine die magnetischen Flußlinien beeinflussende Störung in den Ferritkern eingebracht wird. Auf diese Weise erfolgt eine Herabsetzung der Permeabilität und somit des AL-Wertes in wirksamer Weise, so daß auch eine Einstellung der Permeabilität sehr viel genauer vorgenommen werden kann als dies beim vorbekannten Stand der Technik möglich war, insbesondere ohne die Dimensionierung des Ferritkernes ändern zu müssen. Für den Fall, daß ein solcher Ferritkern als Kern einer elektrischen Spule dienen soll, ist die notwendige Windungszahl zum Erstellen eines bestimmten induktiven Gerätes bei definierter Permeabilität konstant und ändert sich nicht – wie beim vorbekannten Stand der Technik – durch unterschiedliche physikalische Dimensionierung innerhalb des oben angegebenen Toleranzbereiches. Ein nachträgliches Abstimmen des induktiven Gerätes entsprechend dem nächstkommenden Stand der Technik ist daher grundsätzlich nicht mehr notwendig. Vor allem kann eine Vor-Einstellung eines solchen induktiven Gerätes in einem sehr viel genaueren Maße erfolgen.
  • Ferner kann vorgesehen sein, die hergestellte Charge in Gruppen mit gleichen magnetischen Eigenschaften zu unterteilen und aus einer solchen Gruppe eine bestimmte Anzahl an Gegenständen den Abtragungsvorgang bei einem gleichzeitigen Erfassen des IST-Wertes zum Einstellen des SOLL-Wertes durchzuführen, wobei die abgetragene Menge erfaßt wird. Dies kann beispielsweise durch eine zeitliche Ertassung des Abtragungsvorganges sowie die Abtragungsparameter geschehen. Sämtliche weiteren Mitglieder einer solchen Gruppe werden anschließend dem Abtragungsprozeß zugeführt, wobei bei diesen Gegenständen auf eine gleichzeitige Erfassung des sich beim Abtragen ändernden IST-Wertes verzichtet werden kann. Diese Gegenstände stimmen dann innerhalb eines der Gruppenauswahl entsprechenden Intervalles bezüglich der eingestellten magnetischen Eigenschaft überein. Insbesondere wenn die Anforderungen an die einzuhaltenden Toleranzen geringer sind, eignet sich diese Vertahrensausgestaltung.
  • Das Abtragen einer gewissen Materialmenge des Gegenstandes kann durch unterschiedliche Vorgänge erfolgen, wobei auch Wasserkraft basierte Strahlverfahren zum Einsatz kommen können. Abgetragen werden kann Material quasi an jeder beliebigen Stelle des Gegenstandes. Beispielsweise kann vorgesehen sein, bei einem Ringkern umfänglich rotationssymmetrisch die bestimmte Materialmenge abzutragen. Ebenfalls kann vorgesehen sein, daß in eine Oberfläche des Gegenstandes, bei einem Ringkörper beispielsweise in einer Stirnseite eine Vertiefung oder auch eine durchgreifende Öffnung – ein Loch – eingebracht wird. Ebenfalls kann vorgesehen sein, einen Materialabtrag an mehreren Position des Gegenstandes vorzunehmen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Ausschußrate ganz erheblich reduziert, da das fehlerträchtige Herstellungsverfahren so konzipiert ist, daß sämtliche Gegenstände mit einer Zugabe bezüglich ihrer magnetischen Eigenschaften hergestellt werden. Ein Eichen der Gegenstände erfolgt erst durch den kontrollierten Materialabtrag, bei dem beispielsweise die Permeabilität bis auf den gewünschten Wert reduziert wird. Da jeder Gegenstand nach dem Fertigungsverfahren bezüglich seiner magnetischen Eigenschaften in eine Meßanordnung integriert werden muß, wird das Herstellungsverfahren durch das zusätzliche Materialabtragen nur unerheblich aufwendiger, da die Handhabung der einzelnen Gegenstände ohnehin durchgeführt werden muß. Der Abtragvorgang kann vollautomatisch erfolgen, da eine Kontrolle des Abtragfortschrittes durch die Integration des Gegenstandes in die Meßeinrichtung gegeben ist.
  • Unter Bezugnahme auf die Figuren wird ein Ausführungsbeispiel des beanspruchten Verfahrens nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
  • 1: Ein Diagramm darstellend eine Gegenüberstellung der AL- Werte herkömmlich hergestellter Ferritkerne mit solchen hergestellt mit dem beanspruchten Verfahren,
  • 2a: Einen ringförmigen Ferritkern hergestellt nach dem beanspruchten Verfahren und
  • 2b: Einen Querschnitt durch den Ferritkern der 2 entlang der Linie A-B.
  • In dem Diagramm der 1 ist auf der y-Achse der AL-Wert gemessen in einer Meßeinrichtung, bei der um einen Ferritkern eine Windung eines Kupferdrahtes gelegt ist. In dem linken Abschnitt bezeichnet mit „Stand der Technik" ist dargestellt die Schwankungsbreite der gemäß herkömmlichen Verfahren hergestellten Gegenstände, die hergestellt worden sind, um einer späteren Verwendung mit einem AL-SOLL-Wert zugeführt werden zu können. Die Darstellung macht deutlich, daß der größte Teil der auf diese Weise hergestellten Gegenständen den gewünschten Anforderungen nicht entsprechen.
  • In dem rechten Abschnitt des Diagramms der 1 neben der strichpunktierten Linie ist die Schwankungsbreite des AL-Wertes der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gegenstände abgebildet. Bei diesem Verfahren ist der am Ende des Fertigungsprozesses vorbestimmte AL-Wert auf einem höheren Niveau vorgesehen, so daß sämtliche gefertigten Gegenstände einen AL-Wert als IST-Wert aufweisen, der größer ist als der gewünschte AL-SOLL-Wert. Durch den nachgeschalteten Verfahrensschritt des kontrollierten Abtragens von Material von jedem einzelnen Gegenstand in Abhängigkeit von der individuellen Differenz des AL-IST-Wertes von dem AL-SOLL-Wertes wird jeder Gegenstand auf das gewünschte AL-Niveau (AL-SOLL) gebracht. Mit diesem Verfahren können somit sämtliche Gegenstände, beispielsweise Ferritkerne einer Sinterproduktion ihrer vorgesehenen späteren Verwendung zugeführt werden. In dem ganz rechten Teil der 1 von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel durch eine gestrichelte Linie ist eine weitere Verfahrensausgestaltung gezeigt, bei der die hergestellte Charge in vier sich bezüglich ihres AL-Wertes unterscheidende Gruppen unterteilt ist. Aus jeder dieser Gruppe wird eine vorbestimmte Anzahl an Gegenständen genommen, um diese anschließend einem kontrollierten Abtragungsvorgang wie bei dem zuvor geschilderten Ausführungsbeispiel beschrieben zuzuführen. Bei diesem Verfahren werden jedoch zur Reproduzierbarkeit des Abtragungsvorganges die Abtragungsparameter erfaßt. Die bei dem kontrollierten Abtrag der ausgewählten Gegenstände ertaßten Abtragungsparameter werden zweckmäßigerweise gemittelt, so daß mit diesen Werten anschließend sämtliche Mitglieder einer Gruppe mit diesen zuvor bestimmten Abtragungsparametern bearbeitet werden können. Innerhalb der Schwankungsbreite der Mitglieder einer AL-Wertegruppe erfolgt der Materialabtrag mit den zuvor bestimmten Abtragungsparameter, so daß der AL- SOLL-Wert in der Schwankungsbreite einer Wertegruppe ebenfalls schwankt. Ein solches Verfahren ist zweckmäßig, wenn die Anforderungen geringer sind hinsichtlich der einzuhaltenden Werte.
  • In 2a ist beispielhaft ein ringförmiger Ferritkern 1 gezeigt, in dessen eine Stirnseite 2 eine Vertiefung 3 eingebracht ist. Die Vertiefung 3 ist im Wege eines Wasserstrahlabtragungsverfahrens in die Stirnseite 2 des Ferritkerns 1 eingebracht worden, während sich der Ferritkern 1 in einer Meßanordnung zum Erfassen des AL-Wertes befunden hat. Die Vertiefung 3, ist wie in 2b dargestellt, nicht den Ferritkern 1 durchgreifend ausgebildet.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Herstellen eines aus einem magnetischen Werkstoff hergestellten Ferritkerns (1) mit einer vorbestimmten magnetischen Permeabilität, welches Verfahren ein Fertigen des Ferritkerns (1) aus dem magnetischen Werkstoff beinhaltet, wobei der Fertigungsprozeß ausgelegt ist, damit der durch den Fertigungsprozeß gefertigte Ferritkern (1) bezüglich seiner Permeabilität einen IST-Wert aufweist, der höher ist als der durch das Herstellungsverfahren vorgesehene SOLL-Wert am Abschluß des Herstellungsverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Fertigen des Ferritkerns (1) von diesem kontrolliert lokal an zumindest einer Stelle des Ferritkerns eine gewisse Materialmenge zum Ausbilden einer die magnetischen Flußlinien beeinflussenden Störung abgetragen wird, wobei zum kontrollierten Abtragen die sich durch den Prozeß des Abtragens ändernde Permeabilität des Ferritkerns (1) ertaßt und wobei der Vorgang des Abtragens so lange fortgesetzt wird, bis die durch den Vorgang des Erfassens gemessene Permeabilität des Ferritkerns (IST-Wert) der gewünschten Permeabilität (SOLL-Wert) entspricht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erfassen der Permeabilität gleichzeitig und parallel zum Durchführen des Materialabtrags erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als magnetisches Material ein Ferritmaterial eingesetzt wird und der aus diesem Material gefertigte Gegenstand (1) in Wege eines Sinterverfahrens gefertigt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abtragen von Material des Gegenstandes (1) ein Wasserkraft basiertes Strahlverfahren eingesetzt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abtragen von Materials des Gegenstandes (1) in die Stirnseite (2) des Gegenstandes (1) ein oder mehrere Vertiefungen (3) und/oder Öffnungen eingebracht werden.
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