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Technischer Bereich
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen grünen Pressling und ein Verfahren zur Herstellung des grünen Presslings und spezieller einen grünen Pressling, der als Material für ein Maschinenteil geeignet ist, indem es mit Schmieröl imprägniert wird, zum Beispiel ein gleitendes Teil, und ein Verfahren zur Herstellung des grünen Presslings.
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Technischer Hintergrund
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Auf dem Gebiet der Pulvermetallurgie wurde bisher ein Produkt im Allgemeinen durch Mischen von Rohmaterialpulvern, die jeweils Metallpulver als Hauptrohmaterial enthalten, und Formpressen der gemischten Pulver, gefolgt vom Sintern in einem Ofen bei einer hohen Temperatur von mehr als 800 °C erhalten. Die Kosten für diesen Schritt machen jedoch 1/4 bis 1/2 der gesamten Produktionskosten aus. Zusätzlich expandiert oder schrumpft ein grüner Pressling durch den Sinterschritt bei hoher Temperatur und somit ist ein Korrekturschritt (sogenanntes Sizing) nach dem Sintern unerlässlich, um die Maße und Genauigkeit des Produkts im Rahmen der angestrebten Maße und Genauigkeit zu halten. Aus den oben erwähnten Gründen kann selbst dann, wenn eine pulvermetallurgische Technologie, die eine kostenarme Produktion ermöglichen soll, angewandt wird, die erwartete Kostensenkung nicht erzielt werden.
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Demgemäß wurde bisher ein Verfahren zum Erhöhen der Festigkeit eines grünen Presslings auf der Basis einer anderen Technik als Sintern vorgeschlagen.
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Das heißt, in Patentdokument 1 gibt es eine Offenbarung, dass ein „gesintertes“ Teil auf Eisenbasis durch Binden eines grünen Presslings durch Dampfbehandlung ohne Durchführung von Sintern produziert wird. Speziell wird ein Verfahren offenbart, das das Bedecken der gesamten Fläche des grünen Presslings mit einem Oxidfilm durch die Dampfbehandlung beinhaltet, um dadurch den grünen Pressling bildende Partikel aneinander zu binden, was zu einem Objekt mit einer vorbestimmten Festigkeit insgesamt führt (Zeilen 8 bis 11 in der linken unteren Spalte auf Seite 2 von Patentdokument 1).
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Literaturliste
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- Patentdokument 1: JP 63-072803 A
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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In Patentdokument 1 gibt es jedoch nur eine Offenbarung „mit einigen Festigkeits- und Haltbarkeitsgraden“ (Zeilen 7 und 8 in der rechten oberen Spalte auf Seite 2), und es gibt keine Offenbarung in Bezug auf den tatsächlich erhaltenen Festigkeitsgrad. In der Tat gibt es eine Offenbarung „einige Anwendungen von Teilen aus magnetischen Materialien erfordern keine sehr hohe Festigkeit, und es wird ein kostenarmes Teil bereitgestellt, das sich für solche Anwendungen leicht herstellen lässt“ (Zeilen 10 bis 12 in der linken oberen Spalte auf Seite 2), und als spezifisches Beispiel wird ein Teil aus einem weichmagnetischen Material angegeben. Im Hinblick darauf wird angenommen, dass der Bereich von Anwendungen des in Patentdokument 1 offenbarten grünen Presslings auf Teile (technische Gebiete) begrenzt ist, die keine hohe Festigkeit erfordern. Es ist schwierig, den in Patentdokument 1 offenbarten grünen Pressling auf ein Maschinenteil anzuwenden, das eine hohe Festigkeit erfordert, wie zum Beispiel ein gleitendes Teil.
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Ferner sind Einzelheiten des Materials und der Dichte des grünen Presslings, die Bedingungen der Dampfbehandlung und dergleichen, die als wichtig für die Erhöhung der Festigkeit des grünen Presslings angesehen werden, nirgendwo in Patentdokument 1 offenbart, und daher gibt es keine Maßnahme zum Erhöhen der Festigkeit eines grünen Presslings, der einen Oxidfilm zum Binden zwischen Pulverpartikeln benutzt.
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Insbesondere müssen bei der Benutzung des oben erwähnten grünen Presslings für ein gleitendes Teil, zum Beispiel ein Gleitlager, nicht nur seine Festigkeit, sondern auch die Ölimprägnierungsrate des grünen Presslings berücksichtigt werden. Der grüne Pressling wird durch Formpressen von Rohmaterialpulver, zum Beispiel Metallpulver erhalten. Demgemäß hat der grüne Pressling eine große Zahl von internen Poren und eine Struktur, in der die Poren miteinander in Verbindung stehen. Demgemäß nimmt mit zunehmendem Volumenverhältnis der in dem grünen Pressling miteinander in Verbindung stehenden Poren auch die Ölimprägnierungsrate zu. Dabei ist es zum Erhöhen der Festigkeit des grünen Presslings nötig, die Dichte des grünen Presslings, d.h. die Gründichte (bezogen auf die Dichte des grünen Presslings wie auf der Basis der Annahme berechnet, dass es in dem grünen Pressling keine Poren gibt; dasselbe gilt nachfolgend) zu erhöhen. Aus dem oben erwähnten Grund gibt es jedoch ein Problem dahingehend, dass mit zunehmender Gründichte der Anteil der internen Poren in dem grünen Pressling (nachfolgend einfach als „Porosität“ bezeichnet) abnimmt.
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Im Hinblick auf die oben erwähnten Umstände besteht eine von der vorliegenden Erfindung zu lösende technische Aufgabe darin, zu niedrigen Kosten einen grünen Pressling bereitzustellen, der eine Festigkeit aufweisen kann, die mit der eines gesinterten Teils der verwandten Technik vergleichbar ist, und eine Ölimprägnierungsrate zeigen kann, die für seinen Einsatz als gleitendes Teil ausreicht.
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Lösung des Problems
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Die oben erwähnte Aufgabe kann mit einem grünen Pressling gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung gelöst werden. Das heißt, der grüne Pressling ist ein grüner Pressling, der durch Formpressen von Rohmaterialpulver erhalten wird, das Metallpulver als Hauptrohmaterial enthält, wobei der grüne Pressling einen Oxidfilm umfasst, der zwischen Partikeln des den grünen Pressling bildenden Rohmaterialpulvers gebildet wird, wobei der Oxidfilm die Partikel des Rohmaterialpulvers aneinander bindet, wobei das zu verwendende Metallpulver Metallpulver mit einer Rundheit R bei einer 80 % Summenhäufigkeit von 0,75 oder mehr umfasst, wobei die Rundheit R durch Gleichung 1 ausgedrückt wird, wobei S eine zweidimensionale projizierte Fläche des Metallpulvers repräsentiert und L eine zweidimensionale projizierte Umfangslänge des Metallpulvers repräsentiert. Gleichung 1
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Die oben erwähnte Aufgabe kann auch mit einem grünen Pressling gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung gelöst werden. Das heißt, der grüne Pressling ist ein grüner Pressling, der durch Formpressen von Rohmaterialpulver erhalten wird, das Metallpulver als Hauptrohmaterial enthält, wobei der grüne Pressling einen Oxidfilm umfasst, der zwischen Partikeln des den grünen Pressling bildenden Rohmaterialpulvers gebildet wird, wobei der Oxidfilm die Partikel des Rohmaterialpulvers aneinander bindet, wobei das zu verwendende Metallpulver Metallpulver mit einer Gezacktheit C bei einer 80 % Summenhäufigkeit von weniger als 2,90 umfasst, wobei die Gezacktheit C durch Gleichung 2 ausgedrückt wird. Gleichung 2
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Zum Beispiel, Pulver auf Eisenbasis wird im Allgemeinen als Metallpulver zum Bilden eines gesinterten Teils, zum Beispiel eines Gleitlagers benutzt. Spezieller, in gewöhnlichen Fällen wird häufig reduziertes Eisenpulver als Pulver auf Eisenbasis aus der Sicht von Formbarkeit und Materialkosten eingesetzt. Im Vergleich zu gasverdüstem Pulver, wasserverdüstem Pulver oder dergleichen hat das reduzierte Eisenpulver jedoch eine schlechtere Oberflächenglattheit und hat häufig eine verzerrte Form mit einer recht großen Oberflächengezacktheit. In einem allgemeinen Sinterschritt zeigt die Gezacktheit eine Wirkung des Erhöhens der Anzahl von Kontaktpunkten zwischen Partikeln des Pulvers und erhöht somit einen Einschnürungsbetrag zum Erhöhen der Festigkeit des grünen Presslings. Wenn jedoch ein Modus untersucht wird, in dem Partikel des den grünen Pressling bildenden Rohmaterialpulvers durch Bilden eines Oxidfilms auf der Oberfläche des Metallpulvers durch Dampfbehandlung oder dergleichen aneinander gebunden werden, dann hat ein aus dem reduzierten Eisenpulver gebildeter grüner Pressling eine äußerst komplexe und verzerrte Innenflächenstruktur und der Oxidfilm (in diesem Fall ein Eisenoxidfilm) entsteht auf der Innenfläche. So können winzige Poren, oder ein Raum, der benachbarte Poren miteinander verbindet (zuweilen als „Kommunikationspfad“ bezeichnet; dasselbe gilt nachfolgend) verstopft werden. Dadurch sinkt die Porosität und es besteht ein Risiko, dass die tatsächliche Ölimprägnierungsrate unter die Porosität abfällt.
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Die vorliegende Erfindung wurde auf der Basis der oben erwähnten Erkenntnisse und Erörterungen gemacht und hat ein Merkmal des Benutzens, als das für Rohmaterialpulver eines grünen Presslings zu benutzende Metallpulver, von Metallpulver mit einer Form nahe sphärisch oder mit einer glatten Oberfläche im Vergleich zu Metallpulver, das für ein gesintertes Teil der verwandten Technik benutzt wurde. Speziell, die vorliegende Erfindung hat ein Merkmal des Benutzens von Metallpulver mit einer Rundheit R, ausgedrückt durch Gleichung 1, von 0,75 oder mehr, oder des Benutzens von Metallpulver mit einer Gezacktheit C, ausgedrückt durch Gleichung 2, von weniger als 2,90. Gemäß dem grünen Pressling gemäß dieser Konfiguration wurde, wie in nachfolgend beschriebenen Versuchsergebnissen demonstriert wurde, aufgedeckt, dass, ohne die Gründichte zu stark zu senken, eine vorbestimmte Festigkeit, zum Beispiel die Festigkeit mit einem für ein gleitendes Teil benötigten Niveau, erhalten und eine vorbestimmte Ölimprägnierungsrate, zum Beispiel eine Ölimprägnierungsrate mit einem für ein gleitendes Teil benötigten Niveau, erzielt werden kann. Mit anderen Worten, die Einstellung der Gründichte auf einen geeigneten Bereich kann sowohl die Festigkeit als auch die Ölimprägnierungsrate des grünen Presslings erhöhen. Ein möglicher Grund hierfür lautet wie folgt: im Vergleich zur verwandten Technik liegt die Form des zu verwendenden Metallpulvers näher an sphärisch oder hat eine glattere Oberfläche, und daher hat der aus einem solchen Metallpulver gebildete grüne Pressling eine relativ einfache interne Struktur. Das heißt, wenn der grüne Pressling eine einfache interne Struktur hat, dann nimmt der Anteil an feinen Poren ab und der Anteil der winzigen Größen der die Poren miteinander verbindenden Kommunikationspfade nimmt ab. Es wird angenommen, dass dadurch der Anteil, in dem die Poren oder die Kommunikationspfade durch den Oxidfilm verstopft werden, weitgehend reduziert wird, und folglich nimmt die Ölimprägnierungsrate zu.
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So kann durch Verwenden des grünen Presslings gemäß der vorliegenden Erfindung ein Maschinenteil, zum Beispiel ein gleitendes Teil erzeugt werden, das eine zufriedenstellende Ölimprägnierungsrate sowie die Festigkeit mit dem oben erwähnten Niveau erzielen kann. Demgemäß ist es möglich, Schmierausfälle wie zum Beispiel Festfressen zu unterdrücken und dabei Bruch infolge kontinuierlicher Verwendung zu verhüten, so dass das Teil über eine lange Zeitperiode auf zufriedenstellende Weise benutzt werden kann. Zudem kann Metallpulver einer geeigneten Form lediglich durch Benutzen der Rundheit R oder der Gezacktheit C als Kriterium gewählt werden und somit kann ein Schmiermittel oder andere Pulver, die nach Bedarf dem Rohmaterialpulver beigemischt werden, und verschiedene Produktionseinrichtungen, wie Formeinrichtungen, eine Einrichtung zum Bilden des Oxidfilms und eine Ölimprägnierungseinrichtung ähnlich den der verwandten Technik benutzt werden. Demgemäß kann eine Produktionskostenerhöhung vermieden werden. Es versteht sich von selbst, dass durch das Bedecken der Oberfläche des grünen Presslings mit dem Oxidfilm die Notwendigkeit für eine Rostschutzbehandlung entfällt, so dass die Kosten dafür noch stärker gesenkt werden können. Der Ausdruck “Festigkeit mit einem für ein gleitendes Teil benötigten Niveau” bezieht sich nicht auf die Festigkeit mit einem Niveau, das zum Verbessern der Splitterbeständigkeit des grünen Presslings oder für ein weichmagnetisches Materialteil benötigt wird, sondern auf ein Niveau, das den Einsatz des Materials für ein gleitendes Teil wie zum Beispiel ein gesintertes ölimprägniertes Lager zulässt, insbesondere eine radiale Bruchfestigkeit, gemessen und beurteilt gemäß JIS Z 2507, von 100 MPa oder mehr. Ferner bezieht sich die “Ölimprägnierungsrate mit einem für ein gleitendes Teil benötigten Niveau” auf ein solches Niveau, dass ein in internen Poren des grünen Presslings befindliches Schmieröl kontinuierlich auf seine gleitende Oberfläche in einer geeigneten Menge von speziell 12 Vol.-% oder mehr sickert.
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Zusätzlich kann in dem grünen Pressling gemäß der vorliegenden Erfindung, wenn das Metallpulver eine Rundheit R bei einer 80 % Summenhäufigkeit von 0,75 oder mehr hat, das zu verwendende Metallpulver ferner eine Gezacktheit C bei einer 80 % Summenhäufigkeit von weniger als 2,90 aufweisen. Alternativ kann, wenn das Metallpulver eine Gezacktheit C bei einer 80 % Summenhäufigkeit von weniger als 2,90 hat, das Metallpulver ferner eine Rundheit R bei einer 80 % Summenhäufigkeit von 0,75 oder mehr aufweisen. In diesem Fall wird die Gezacktheit C durch Gleichung 2 oben ausgedrückt und die Rundheit R wird durch Gleichung 1 oben ausgedrückt.
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Wenn das Metallpulver auf der Basis der Rundheit R und der Gezacktheit C wie oben beschrieben gewählt wird, dann kann für einen nicht gesinterten grünen Pressling geeignetes Metallpulver angemessener benutzt werden. Demgemäß kann die Zuverlässigkeit verbessert und außerdem eine Qualitätsvariation verringert werden, um ein gleitendes Teil von stabiler Qualität bereitzustellen. Zusätzlich kann der grüne Pressling gemäß der vorliegenden Erfindung eine Gründichte von 5,0 g/cm3 oder mehr und 7,6 g/cm3 oder weniger, vorzugsweise 5,3 g/cm3 oder mehr und 7,2 g/cm3 oder weniger, stärker bevorzugt 6,0 g/cm3 oder mehr und 7,0 g/cm3 oder weniger haben.
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Aus der Sicht der Haftfähigkeit zwischen Pulverpartikeln nimmt die Festigkeit des grünen Presslings mit zunehmender Gründichte zu. Wenn jedoch die Gründichte zu hoch ist (z.B. höher als 7,6 g/cm3), dann kann ein Behandlungsmedium (z.B. Dampf) zum Bilden des Oxidfilms nicht in den grünen Pressling eindringen und die Bildung des Oxidfilms ist nur auf eine Oberflächenschicht des grünen Presslings begrenzt. Demgemäß lässt sich eine ausreichende Zunahme der Festigkeit nur schwer erzielen. Dabei sinkt, wenn die Gründichte zu niedrig ist (z.B. niedriger als 5,0 g/cm3), die Haftfähigkeit zwischen den Partikeln des Pulvers und ferner nimmt ein Abstand zwischen den Partikeln des Pulvers zu, mit der Folge, dass sich der Oxidfilm über die Partikel des Pulvers nur schwer bilden lässt. Aus den oben erwähnten Gründen kann, wenn die Gründichte des grünen Presslings auf den oben erwähnten Bereich eingestellt wird, ein grüner Pressling erhalten werden, der sowohl die Festigkeit als auch die Ölimprägnierungsrate mit Niveaus erzielt, die für ein gleitendes Teil benötigt werden.
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Zusätzlich kann in dem grünen Pressling gemäß der vorliegenden Erfindung das den grünen Pressling bildende Metallpulver ein Pulver auf Eisenbasis sein.
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Für das Pulver auf Eisenbasis stehen etablierte Pulverproduktionsverfahren zur Verfügung, wobei die Verfahren beispielsweise auf einem Verdüsungsverfahren mit Gas, Wasser, Zentrifugalkraft, Plasma oder dergleichen, einem Schmelzspinnverfahren, einem Rotierende-Elektrode-Verfahren, einem Pulverisierungsverfahren (mechanisches Legierungsverfahren) und einem chemischen Behandlungsverfahren mittels Oxidationsreduktion, Chlorierungsreduktion oder dergleichen basieren, und seine Form lässt sich ebenfalls leicht justieren. Demgemäß kann ein Pulver auf Eisenbasis mit der Form gemäß der vorliegenden Erfindung stabil und kostenarm erhalten werden, und ein grüner Pressling von stabiler Qualität kann zu niedrigen Kosten bereitgestellt werden.
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Zusätzlich kann in dem grünen Pressling gemäß der vorliegenden Erfindung der Oxidfilm durch Unterziehen einer Fläche des Rohmaterialpulvers einer Dampfbehandlung gebildet werden.
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In einem Sinterschritt der verwandten Technik wird ein grüner Pressling auf eine hohe Temperatur gleich oder niedriger als ein Schmelzpunkt erhitzt (von etwa 800 °C bis etwa 1300 °C, wenn das Pulver auf Eisenbasis als Hauptrohmaterial benutzt wird), um Einschnürung zwischen Partikeln des Pulvers zu bilden, um dadurch eine Festigkeitszunahme zu erzielen. Im Gegensatz dazu wird, bei der Dampfbehandlung gemäß der vorliegenden Erfindung, der grüne Pressling mit Dampf mit einer relativ niedrigen Temperatur (von etwa 400 °C bis etwa 700 °C, wenn das Pulver auf Eisenbasis als Hauptrohmaterial verwendet wird) in einer oxidierenden Atmosphäre reagieren gelassen, um den Oxidfilm zwischen Partikeln des Metallpulvers zu bilden, und der Oxidfilm kann die Partikel des Pulvers aneinander binden. Wenn wie soeben beschrieben die Wärmebehandlungstemperatur im Vergleich zu der im Sinterschritt niedrig ist, dann kann eine Maßänderung nach der Wärmebehandlung (Dampfbehandlung) verringert werden (eine Maßänderungsrate vor und nach der Behandlung ist ±0,1 % oder weniger). Demgemäß kann ein Sizing-Schritt, der früher zur Maßkorrektur nach dem Sintern nötig war, wegfallen oder vereinfacht werden (die Sizing-Häufigkeit kann reduziert werden), und so können leicht ein Produkt und eine Form zum Formpressen konzipiert werden. Ferner kann für die Behandlung benötigte Energie (Strom oder Wärme) aufgrund der niedrigen Behandlungstemperatur reduziert werden. Daneben kann die Anzahl der Behandlungsschritte reduziert werden und der Produktionsprozess des Produkts kann verkürzt werden und die Kosten für das Produkt können weiter gesenkt werden.
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Der oben beschriebene grüne Pressling kann auf geeignete Weise beispielsweise in einem Gleitlager eingesetzt werden, das aus dem grünen Pressling gebildet wird, wobei das Gleitlager eine Lagerfläche aufweist, die zum gleitenden Lagern einer Welle konfiguriert ist.
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Zusätzlich können in diesem Fall in dem Gleitlager gemäß der vorliegenden Erfindung interne Poren des grünen Presslings mit 12 Vol.-% oder mehr eines Schmieröls, vorzugsweise mit 15 Vol.-% oder mehr eines Schmieröls imprägniert werden.
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Zusätzlich kann die oben erwähnte Aufgabe auch mit einem Verfahren zur Herstellung eines grünen Presslings gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung gelöst werden. Das heißt, das Herstellungsverfahren ist ein Verfahren zur Herstellung eines grünen Presslings, der durch Formpressen von Rohmaterialpulver erhalten wird, das Metallpulver als Hauptrohmaterial enthält, wobei der grüne Pressling einen Oxidfilm umfasst, der zwischen Partikeln des den grünen Pressling bildenden Rohmaterialpulvers gebildet wird, wobei der Oxidfilm die Partikel des Rohmaterialpulvers aneinander bindet, wobei das Verfahren die folgenden Schritte beinhaltet: Formen des grünen Presslings unter Verwendung von, als Metallpulver, Metallpulver mit einer Rundheit R bei einer 80 % Summenhäufigkeit von 0,75 oder mehr; und Unterziehen einer Fläche des Rohmaterialpulvers in einem Zustand des Bildens des grünen Presslings einer Dampfbehandlung, um dadurch den Oxidfilm zwischen den Partikeln des Rohmaterialpulvers zu bilden, wobei die Rundheit R durch Gleichung 1 ausgedrückt wird, wobei S eine zweidimensionale projizierte Fläche des Metallpulvers repräsentiert und L eine zweidimensionale projizierte Umfangslänge des Metallpulvers repräsentiert.
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Ferner kann die oben erwähnte Aufgabe auch mit einem Verfahren zur Herstellung eines grünen Presslings gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung gelöst werden. Das heißt, das Herstellungsverfahren ist ein Verfahren zur Herstellung eines grünen Presslings, der durch Formpressen von Rohmaterialpulver erhalten wird, das Metallpulver als Hauptrohmaterial enthält, wobei der grüne Pressling einen Oxidfilm umfasst, der zwischen Partikeln des den grünen Pressling bildenden Rohmaterialpulvers gebildet wird, wobei der Oxidfilm die Partikel des Rohmaterialpulvers aneinander bindet, wobei das Verfahren die folgenden Schritte beinhaltet: Formen des grünen Presslings unter Verwendung von, als Metallpulver, Metallpulver mit einer Gezacktheit C bei einer 80 % Summenhäufigkeit von weniger als 2,90; und Unterziehen einer Fläche des Rohmaterialpulvers in einem Zustand des Bildens des grünen Presslings einer Dampfbehandlung, um dadurch den Oxidfilm zwischen den Partikeln des Rohmaterialpulvers zu bilden, wobei die Gezacktheit C durch Gleichung 2 ausgedrückt wird, wobei S eine zweidimensionale projizierte Fläche des Metallpulvers repräsentiert und L eine zweidimensionale projizierte Umfangslänge des Metallpulvers repräsentiert.
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Zusätzlich kann in diesem Fall in dem Verfahren zur Herstellung eines grünen Presslings gemäß der vorliegenden Erfindung die Dampfbehandlung für die Fläche des Rohmaterialpulvers in einem Temperaturbereich von 400 °C oder mehr und 700 °C oder weniger durchgeführt werden.
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Vorteilhafte Effekte der Erfindung
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Wie oben beschrieben, kann gemäß der vorliegenden Erfindung der grüne Pressling, der eine Festigkeit aufweisen kann, die mit der eines gesinterten Teils der verwandten Technik vergleichbar ist, und eine Ölimprägnierungsrate zeigen kann, die für den Einsatz als gleitendes Teil ausreicht, zu niedrigen Kosten bereitgestellt werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1A ist ein SEM-Bild von reinem Eisenpulver gemäß Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung, produziert mit einem Wasserverdüsungsverfahren.
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1B ist ein SEM-Bild von reinem Eisenpulver gemäß Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung, produziert mit dem Wasserverdüsungsverfahren.
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2A ist ein SEM-Bild von reinem Eisenpulver gemäß Vergleichsbeispiel 1 der vorliegenden Erfindung, produziert mit dem Wasserverdüsungsverfahren.
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2B ist ein SEM-Bild von reinem Eisenpulver gemäß Vergleichsbeispiel 2 der vorliegenden Erfindung, produziert mit einem Reduktionsverfahren.
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3A ist ein SEM-Bild von reinem Eisenpulver gemäß Vergleichsbeispiel 3 der vorliegenden Erfindung, produziert mit dem Reduktionsverfahren.
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3B ist ein SEM-Bild von reinem Eisenpulver gemäß Vergleichsbeispiel 4 der vorliegenden Erfindung, produziert mit dem Reduktionsverfahren.
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4 ist eine Kurve zum Zeigen der Summenhäufigkeitsverteilung der Rundheit R des reinen Eisenpulvers jeweils gemäß Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 4.
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5 ist eine Kurve zum Zeigen der Summenhäufigkeitsverteilung der Gezacktheit C des reinen Eisenpulvers jeweils gemäß Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 4.
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Beschreibung von Ausgestaltungen
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Es wird nun eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung anhand von spezifischen Beispielen beschrieben.
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Zunächst wurden Prüfstücke gemäß den Beispielen 1 und 2 und Vergleichsbeispielen 1 bis 4 unter Verwendung von sechs Arten von reinem Eisenpulver mit sich voneinander unterscheidenden Formen als Basismaterial-Metallpulver erzeugt, das als Hauptrohmaterial für Rohmaterialpulver diente. Hier wurde jeweils in Beispiel 1 und 2 und in Vergleichsbeispiel 1 mit einem Wasserverdüsungsverfahren produziertes reines Eisenpulver benutzt, und in den Vergleichsbeispielen 2 bis 4 wurde jeweils mit einem Reduktionsverfahren produziertes reines Eisenpulver benutzt. Für jede Pulverart wurde nur Pulver mit einer gesiebten Partikelgröße von 250 µm oder weniger benutzt.
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(Produktionsablauf für Prüfstücke)
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Jede oben beschriebene Art von reinem Eisenpulver wurde vermischt und mit 0,7 Gew.-% eines Schmiermittels, in diesem Fall einem Schmiermittel auf Amidwachsbasis gemischt und das Gemisch wurde in eine Pressform (Legierungswerkzeugstahl SKD 11) geladen und einem uniaxialen Pressen bei einem vorbestimmten Formpressdruck unterzogen, um einen zylindrischen grünen Pressling mit einer Gründichte von 6,0 ± 0,1 g/cm3 bereitzustellen. Danach wurde der grüne Pressling einer Entfettungsbehandlung bei 350 °C für 90 Minuten unterzogen, um eine Schmiermittelkomponente in dem grünen Pressling zu entfernen, und dann einer Dampfbehandlung bei 500 °C für 40 Minuten unterzogen. So wurde ein zylindrisches Prüfstück erhalten. Maße wurden in jedem Fall eingestellt auf Innendurchmesser φ 6 mm × Außendurchmesser φ 12 mm × Axialrichtungsmaß 7 mm.
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(Beurteilung von Formen von verschiedenen reinen Eisenpulvern)
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Jetzt wurden zum Beurteilen von Unterschieden in verschiedenen Charakteristiken aufgrund einer Formdifferenz von als Basismaterial-Metallpulver dienendem reinem Eisenpulver, Unterschiede zwischen den Formen verschiedener reiner Eisenpulver in numerischen Werten mit dem folgenden Verfahren ausgedrückt. Das heißt, verschiedene reine Eisenpulver mit den Formen wie in 1A, 1B, 2A, 2B, 3A und 3B gezeigt sind jeweils in einem Harz eingebettet und werden dann einer Spiegelpolitur mit Sandpapier und Polierscheibe unterzogen, um eine Probe vorzubereiten. In dieser Phase ist die polierte Oberfläche jeder Probe in einem Zustand, in dem ein Querschnitt von jedem der verschiedenen reinen Eisenpulver exponiert ist.
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Als nächstes wurde ein Bild, erhalten durch Beobachten der polierten Oberfläche jeder Probe mit einem optischen Mikroskop, einer Binarisierungsverarbeitung mit vorbestimmter Bildverarbeitungssoftware (Mitani Corporation, WinROOF) unterzogen, dann wurden die Fläche und die Umfangslänge des Querschnitts von jedem der verschiedenen reinen Eisenpulver (Fläche und Umfangslänge entsprechen in diesem Fall der zweidimensionalen projizierten Fläche S bzw. der zweidimensionalen projizierten Umfangslänge L des Metallpulvers) für jedes Partikel gemessen, um die Rundheit R und die Gezacktheit C jedes der verschiedenen reinen Eisenpulver für jedes Partikel zu berechnen. Bei diesem Vorgang erfolgte eine Messung für wenigstens 4000 Partikel für jede Art von reinem Eisenpulver. Wenn sich Löcher, wie Poren, im Querschnitt des reinen Eisenpulvers befanden, dann wurden die Fläche und die Umfangslänge des Querschnitts unter der Annahme gemessen, dass die Löcher nicht vorhanden waren.
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Dann wurden auf der Basis der Fläche und der Umfangslänge wie mittels der Messungen wie oben beschrieben erhalten (die zweidimensionale projizierte Fläche S und die zweidimensionale projizierte Umfangslänge L), und Gleichung 1 und Gleichung 2, die Rundheit R und die Gezacktheit C jedes der verschiedenen reinen Eisenpulver für jedes Partikel berechnet. Übrigens, mit zunehmender Annäherung der Rundheit R an 1 nähert sich die Form einem perfekten Kreis (perfekte Sphäre). Zusätzlich, mit zunehmender Annäherung der Gezacktheit C an 1 nähert sich die Form einem perfekten Kreis (perfekte Sphäre), oder, mit zunehmender Entfernung der Gezacktheit C von 1 wird die Konturform verzerrt, oder die Form kann insgesamt als längliche Form angesehen werden. Wie aus Gleichung 1 und Gleichung 2 hervorgeht, haben die Rundheit R und die Gezacktheit C eine zueinander reziproke Beziehung.
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Nach diesem Berechnen der Rundheit R und der Gezacktheit C jedes aus der vorbestimmten Anzahl (4000 oder mehr für jede Art) von Partikeln aus reinem Eisenpulver wurden die Rundheiten R und Gezacktheiten C in aufsteigender Reihenfolge angeordnet, um eine Summenhäufigkeitsverteilung zu erzeugen, und die Rundheit R und die Gezacktheit C bei einer 80 % Summenhäufigkeit, bei der Unterschiede unter diesen Formen als am wahrscheinlichsten in numerischen Werten reflektiert angesehen wurden, wurden als die typische Rundheit R und Gezacktheit C von jedem der verschiedenen reinen Eisenpulver definiert. Zum Beispiel, die Summenhäufigkeitsverteilung der Rundheit R jeweils von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 4 wird in
4 gezeigt, und die Summenhäufigkeitsverteilung der Gezacktheit C davon wird in FIG. 5 gezeigt. Zusätzlich sind die Rundheit R und die Gezacktheit C von jedem der Beispiele und Vergleichsbeispiele wie mit dem oben erwähnten Verfahren ermittelt in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1
| Produktionsverfahren en | Rundheit R | Gezacktheit C |
Beispiel 1 | Wasserverdüsungsverfahren | 0,8 | 2,4 |
Beispiel 2 | Wasserverdüsungsverfahren | 0,75 | 2,51 |
Vergleichsbeispiel 1 | Wasserverdüsungsverfahren | 0,74 | 2,9 |
Vergleichsbeispiel 2 | Reduktionsverfahren | 0,72 | 2,96 |
Vergleichsbeispiel 3 | Reduktionsverfahren | 0,72 | 3,41 |
Vergleichsbeispiel 4 | Reduktionsverfahr | 0,71 | 3,12 |
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Beurteilung der radialen Bruchfestigkeit
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Die Festigkeit des resultierenden Prüfstücks wurde auf der Basis des Ergebnisses der gemäß JIS Z 2507 durchgeführten Messung der radialen Bruchfestigkeit beurteilt. In diesem Fall ist das benutzte Prüfgerät ein Autograph AG-5000A, hergestellt von Shimadzu Corporation. Die „radiale Bruchfestigkeit“ bezieht sich hierin auf die Festigkeit eines zylindrischen grünen Presslings, ermittelt mit einem bestimmten Verfahren auf der Basis einer radialen Druckbelastung, und die „radiale Druckbelastung“ bezieht sich auf eine Last, bei der der zylindrische grüne Pressling zu brechen beginnt, wenn er zwischen zwei Ebenen jeweils parallel zu ihrer Achse komprimiert wird.
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Bei diesem Test wurden die Beurteilungskriterien für die radiale Bruchfestigkeit wie nachfolgend beschrieben definiert. Das heißt, die radiale Bruchfestigkeit (Einheit: MPa) wird in drei Stufen unterteilt, d.h. 100 oder mehr und weniger als 130, 130 oder mehr und weniger als 150, und 150 oder mehr, und jeweilige entsprechende Beurteilungen werden mit den Symbolen „∆“, „○“ und „⌾“ in der Reihenfolge beginnend mit dem niedrigsten Wert dargestellt.
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(Beurteilung der Ölimprägnierungsrate)
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Zusätzlich wurde die Ölimprägnierungsrate eines Prüfstücks auf der Basis des Ergebnisses einer gemäß JIS Z 2501 durchgeführten Messung einer Ölimprägnierungsrate beurteilt. Der Vorgang und das Verfahren dafür werden nachfolgend beschrieben. Zunächst wird das Gewicht W1 (Einheit: g) des Prüfstücks (grüner Pressling) vor dem Imprägnieren mit einem Schmieröl (Hydrauliköl Shell Tellus S2 M 68, entsprechend ISO-Viskosität VG 68) gemessen. Dann wird das Prüfstück in das Schmieröl eingetaucht und bei 70 °C für 1 Stunde oder länger in einem Vakuumzustand gehalten, dann wird das Gewicht W2 (Einheit: g) des Prüfstücks (grüner Pressling) nach dem Imprägnieren mit dem Schmieröl gemessen. Nach diesem Messen der Gewichte des Prüfstücks vor und nach dem Imprägnieren wurde eine Ölimprägnierungsrate Oc (Einheit: Vol.-%) auf der Basis der folgenden Gleichung 3 berechnet. In Gleichung 3 repräsentiert V das Volumen des grünen Presslings (Einheit: cm
3) und ρ repräsentiert die Dichte des Schmieröls (Einheit: g/cm
3).
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Bei diesem Test wurden die Beurteilungskriterien für die Ölimprägnierungsrate wie nachfolgend beschrieben definiert. Das heißt, die Ölimprägnierungsrate (Einheit: Vol.-%) wird in drei Stufen unterteilt, d.h. weniger als 12, 12 oder mehr und weniger als 15, und 15 oder mehr, und jeweilige entsprechende Beurteilungen werden mit den Symbolen „x“, „○“ und „⌾“ in der Reihenfolge beginnend mit dem niedrigsten Wert dargestellt.
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Als nächstes werden die Beurteilungsergebnisse auf der Basis von Tabelle 2 beschrieben. Hierin wurde ein Prüfstück mit einer radialen Bruchfestigkeit von 130 MPa oder mehr und einer Ölimprägnierungsrate von 12 Vol.-% oder mehr umfassend mit „○“ beurteilt, und ein Prüfstück, das nicht wenigstens eine der oben erwähnten Bedingungen erfüllte, wurde umfassend mit „x“ beurteilt. Tabelle 2
| Radiale Bruchfestigkeit [MPa] | Ölimprägnierungsrate [Vol.-%] | Umfassendes Urteil |
Beispiel 1 | ○ | ⌾ | ○ |
Beispiel 2 | ○ | ○ | ○ |
Vergleichsbeispiel 1 | ∆ | ○ | x |
Vergleichsbeispiel 2 | ⌾ | x | x |
Vergleichsbeispiel 3 | ⌾ | x | x |
Vergleichsbeispiel 4 | ⌾ | x | x |
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Zunächst zeigten mit Bezug auf die radiale Bruchfestigkeit wie in Tabelle 2 gezeigt alle beurteilten Prüfstücke (Beispiele 1 und 2 und Vergleichsbeispiele 1 bis 4) einen Wert auf einem Niveau von mehr als 100 MPa. Speziell, Vergleichsbeispiel 1 zeigte nur einen Wert von weniger als 130 MPa, während Beispiele 1 und 2 jeweils einen Wert von 130 MPa oder mehr zeigten.
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Zusätzlich zeigte, mit Bezug auf die Ölimprägnierungsrate, Beispiel 1 einen Wert von 15 Vol.-% oder mehr und Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 1 zeigten jeweils einen Wert von 12 Vol.-% oder mehr, während Vergleichsbeispiele 2 bis 4 jeweils nur einen Wert von weniger als 12 Vol.-% zeigten.
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Das oben Gesagte zusammenfassend, es wurde entdeckt, dass gemäß dem grünen Pressling unter Verwendung des Metallpulvers (in dieser Ausgestaltung des reinen Eisenpulvers) mit der Form mit einer Rundheit R bei einer 80 % Summenhäufigkeit von 0,75 oder mehr und/oder mit einer Gezacktheit C bei einer 80 % Summenhäufigkeit von weniger als 2,90, eine Ölimprägnierungsrate von 12 Vol.-% oder mehr erzielt werden kann, während eine radiale Bruchfestigkeit von 130 MPa gesichert wird.
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Es wurde zwar oben eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beschrieben, aber es versteht sich von selbst, dass der grüne Pressling und das Verfahren zur Herstellung desselben gemäß der vorliegenden Erfindung beliebige Modi im Rahmen der vorliegenden Erfindung annehmen können, ohne auf den oben exemplifizierten Modus begrenzt zu sein.
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Zum Beispiel, in der oben erwähnten Ausgestaltung wurde der Fall der Verwendung des mit dem Wasserverdüsungsverfahren produzierten reinen Eisenpulvers als Beispiele beschrieben. Es versteht sich jedoch von selbst, dass das Produktionsverfahren darauf nicht begrenzt ist. Das heißt, wie oben beschrieben, der grüne Pressling gemäß der vorliegenden Erfindung hat ein Merkmal in Form des Metallpulvers, das als Material für den grünen Pressling dient, und ist daher nicht durch sein Produktionssverfahren begrenzt. Zugegebenermaßen könnte es einen solchen Aspekt geben, bei dem seine Form (im Hinblick auf Rundheit R oder Gezacktheit C, die Größe davon) in einem gewissen Maße durch das Produktionsverfahren bestimmt wird, aber es kann selbst reines Eisenpulver, das mit einem anderen Produktionsverfahren als dem der Beispiele produziert wurde (z.B. ein Gasverdüsungsverfahren) als das Metallpulver gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, solange seine Form die Kriterien gemäß der vorliegenden Erfindung erfüllt (eine Rundheit R von 0,75 oder mehr oder eine Gezacktheit von weniger als 2,90). Es versteht sich von selbst, dass dies für den Fall der Verwendung von anderem Metallpulver als dem reinen Eisenpulver gilt.
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Zusätzlich wurde in der oben erwähnten Ausgestaltung der Fall der Verwendung des reinen Eisenpulvers als das Metallpulver beschrieben, das als Hauptrohmaterial für das Rohmaterialpulver dient. Es versteht sich jedoch von selbst, dass auch anderes Pulver auf Eisenbasis als das reine Eisen (einschließlich Legierungspulver) verwendet werden kann und dass auch Metallpulver verwendet werden kann, das zwei oder mehr Arten von Metallpulvern (z.B. reines Eisenpulver und Kupferpulver) enthält. In diesem Fall braucht nur wenigstens eine Art der Metallpulver ein Metallpulver zu sein, das als die Bestandpartikel des grünen Presslings dient, und das restliche Metallpulver kann zum Beispiel Metallpulver (z.B. Zinnpulver) sein, das als Bindemittel zwischen den Bestandpartikeln dient, indem es bei der Wärmebehandlung (z.B. Dampfbehandlung) zur Bildung des Oxidfilms nach dem Formpressen geschmolzen wird. Es versteht sich von selbst, dass die Größe jedes Pulvers (Partikelgröße) ebenso eine beliebige Größe sein kann, solange das Formpressen durchgeführt werden kann, und die Größe ist nicht auf die in der oben erwähnten Ausgestaltung begrenzt.
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Zusätzlich wurde in der oben erwähnten Ausgestaltung der Fall der Verwendung eines anderen organischen Schmiermittels als Rohmaterialpulver als das Hauptrohmaterial beschrieben. Es versteht sich jedoch von selbst, dass auch ein anderes Schmiermittel als das organische Schmiermittel verwendet werden kann. Zusätzlich kann/können eine Art oder zwei oder mehr Arten von verschiedenen Additiven mit dem Hauptrohmaterial vermischt werden, um dem grünen Pressling andere Funktionen als eine Schmierfunktion beim Formpressen zu verleihen.
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Zusätzlich wurde in der oben erwähnten Ausgestaltung der Fall exemplifiziert, bei dem das Rohmaterialpulver mit dem damit vermischten Schmiermittel auf Amidwachsbasis formgepresst, der Entfettungsbehandlung unterzogen und dann der Dampfbehandlung unterzogen wird. Es versteht sich jedoch von selbst, dass, wenn das in einem Fertigprodukt verbleibende Schmiermittel keine Funktionsprobleme verursacht, die Dampfbehandlung auch ohne die Entfettungsbehandlung durchgeführt werden kann.
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Zusätzlich wurde in der oben erwähnten Ausgestaltung der Fall des Anwendens von uniaxialem Pressen als Formpresstechnik für den grünen Pressling exemplifiziert. Es versteht sich jedoch von selbst, dass auch andere Formtechniken angewandt werden können. Zum Beispiel, es können verschiedene Formtechniken wie multiaxiales Pressen mit einer CNC-Presse oder dergleichen und Spritzformen (MIM) als Formtechnik für den grünen Pressling eingesetzt werden.
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Außerdem ist der grüne Pressling gemäß der obigen Beschreibung nicht nur auf geeignete Weise für ein Gleitlager einsetzbar, zum Beispiel ein zylindrisches ölimprägniertes Lager (z.B. ein perfekt kreisförmiges Fluidlager oder ein fluiddynamisches Lager, das eine Welle mittels eines Ölfilms aus einem Schmieröl drehbar lagern kann), sondern auch für andere Arten von gleitenden Teilen, die durch Sickern eines Schmieröls verwendet werden können. Es versteht sich von selbst, dass der grüne Pressling gemäß der vorliegenden Erfindung auch auf ein anderes Maschinenteil als auf die gleitenden Teile angewandt werden kann.