DE10033809B4 - Hydraulikeinheit mit Temperaturkompensation zur Verbesserung der Druckaufbaudynamik insbesondere von Fahrstabilitätssystemen in Kraftfahrzeugen - Google Patents

Hydraulikeinheit mit Temperaturkompensation zur Verbesserung der Druckaufbaudynamik insbesondere von Fahrstabilitätssystemen in Kraftfahrzeugen Download PDF

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Abstract

Hydraulikeinheit zur Durchführung von zeitweilig aktiven Druckänderungen eines Hydraulikfluids, insbesondere zum Einsatz in einer automatisch aktive Bremseingriffe vornehmenden Fahrstabilitätseinrichtung eines Fahrzeuges, mit wenigstens einer Hochdruck-Förderpumpe (34, 34') zur Förderung des Hydraulikfluids durch eine hydraulische Leitungsanordnung mittels einer Anzahl von hydraulischen Ventilen (23, 23', 38, 38'), dadurch gekennzeichnet, dass in einem Ansaugbereich wenigstens eines der hydraulischen Ventile (38, 38') in einer Hydraulikleitung zwischen diesem Ventil (38, 38') und dem Hauptbremszylinder (13) ein fluidisches Reservoir (39, 39') vorgesehen ist und im Bereich des fluidischen Reservoirs (39, 39') ein Heizelement (40, 40') angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Hydraulikeinheit zur Durchführung von zeitweilig aktiven Druckänderungen eines Hydraulikfluids, insbesondere zum Einsatz in einer automatisch aktive Bremseingriffe vornehmenden Fahrstabilitätseinrichtung eines Fahrzeuges, mit einer Hochdruck-Förderpumpe zur Förderung des Hydraulikfluids durch eine hydraulische Leitungsanordnung mittels einer Anzahl von hydraulischen Ventilen.
  • In heutigen Kraftfahrzeugen werden zunehmend fahrstabilisierende Systeme wie das ESP (Elektronisches Stabilitäts-Programm) oder das ARB (Anti-Rollover Braking) eingesetzt. Solche Systeme dienen dazu, automatisch und geregelt einen aktiven Druck an einer oder mehreren Bremsen des Kraftfahrzeuges aufzubauen, um einer drohenden Fahrzeuginstabilität durch aktive Bremseingriffe entgegenzuwirken.
  • Diese Fahrstabilitätssysteme verfügen zur Druckerzeugung innerhalb einer hydraulischen Leitungsanordnung einer Fahrzeugbremsanlage über eine elektro-motorisch angetriebene Hochdruckpumpe sowie über eine Anzahl von Schaltventilen, die einen aktiven, radindividuellen Druckaufbau oder Druckabbau ermöglichen.
  • Bei einem aktiven Druckaufbau muss die erforderliche Menge an Bremsflüssigkeit (Bremsfluid) aus einem Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter durch einen Hauptbremszylinder und durch Bremsleitungen hindurch sowie durch ein oder mehrere vorgeschaltete Hochdruckschaltventile hindurch angesaugt werden. Dabei muss die von der Hochdruckpumpe zu erbringende Saugleistung größer als die Summe der sich in den genannten Hydraulikkomponenten einstellenden Drosselwiderstände sein.
  • Die Viskosität des in derartigen Bremsanlagen verwendeten Bremsfluids ist nun extrem temperaturabhängig. Bei fallender Fluidtemperatur steigt dabei die Viskosität des Fluids etwa exponentiell an. Darüber hinaus ist die Viskosität auch druckabhängig und nimmt mit fallendem Außendruck zu. Dadurch bedingt werden die Druckverluste in den einzelnen Hydraulikkomponenten, insbesondere im Ansaugtrakt der Hochdruckpumpe, bei tiefen Temperaturen des Fluids so groß, dass die Förderleistung der Pumpe erheblich abnimmt und die erforderliche Druckdynamik nicht mehr erreicht wird.
  • Um daher bei niedrigen Außentemperaturen und/oder niedrigen Außendrücken, z.B. bei Fahrten in größeren geografischen Höhen, die für fahrdynamisch kritische Fahrzustände erforderliche Druckaufbaudynamik trotz einer erhöhten Viskosität des Bremsfluids zu erreichen, werden Fahrstabilitätssysteme bekanntermaßen mit einer zusätzlichen, als Vorladepumpe dienenden Niederdruckpumpe ausgerüstet. Diese Vorladepumpe erzeugt einen Druck auf der Ansaugseite der Hochdruckpumpe, wodurch die Hochdruckpumpe wiederum durch die sich einstellende höhere Förderleistung zu einer Erhöhung der Druckaufbaudynamik beiträgt. Eine solche Bremsanlage ist beispielsweise in der DE 39 16 489 A1 offenbart. Durch die zusätzliche Pumpe verteuert sich allerdings eine solche Bremsanlage erheblich.
  • Aus dem Gebrauchsmuster DE 91 02 352 U1 ist zudem eine Kraftfahrzeug-Bremsanlage bekannt, bei der eine vollständige Ansaugleitung einer Hochdruckpumpe beheizbar ausgebildet ist, um das Bremsfluid aufzuheizen und der oben genannten Erhöhung der Viskosität des Bremsfluids entgegenzuwirken. Dabei weist die Ansaugleitung über ihre gesamte Länge einen elektrischen Heizleiter oder eine elektrische Heizschicht auf. Dies ermöglicht zwar, dass die Hochdruckpumpe zeitlich nahezu unverzögert Bremsdruck erzeugen kann. Das Beheizen eines großen Teils der Hydraulikeinheit hat allerdings den Nachteil, dass der erforderliche technische Aufwand, insbesondere aber auch der Energieaufwand für das Beheizen des Bremsfluids, beträchtlich ist.
  • Ferner ist in der US 5,971,503 A eine hydrauliche Bremsanlage beschrieben, in der das Bremsfluid mittels einer Ventil-Magnetspule aufgeheizt wird. Die Magnetspule erlaubt allerdings nur eine Erwärmung geringer Bremsfluidmengen, die für den erforderlichen Hub in den Bremszylindern nicht ausreichen. Die Heizleistung bei dieser Art der Aufheizung ist deutlich beschränkt und insbesondere bei schnellen Schaltvorgängen mit hohem Fluiddurchsatz am Ventil nicht ausreichend, um das Bremsfluid auf die erforderliche Temperatur zu erwärmen. Zudem lässt sich die Aufheizung nicht unabhängig vom Betriebszustand des Ventils durchführen, was einen erheblichen sicherheitsrelevanten Nachteil darstellt.
  • Die DE 37 09 189 A1 offenbart eine Bremsanlage, wobei die Ein- und Auslassventile als Baueinheit zu einem Ventilblock zusammengefasst sind, der ein Heizelement für diese Ventile aufweist.
  • Aus der DE 197 54 163 A1 ist eine Bremsanlage mit einem Mittel zum Einbringen von Wärmeenergie in die Bremsflüssigkeit bekannt. Dieses Mittel kann ein Heizelement in der Ansaugleitung, im Hauptbremszylinder oder im Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter sein.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hydraulikeinheit der eingangs genannten Art anzugeben, welche eine Herabsetzung der Viskosität des Hydraulikfluids bei tiefen Temperaturen und/oder niedrigen Drücken mit geringem technischen Aufwand und somit kostengünstig ermöglicht. Durch die Herabsetzung der Viskosität soll insbesondere die Druckaufbaudynamik für eine ESP-Regelung bei selbstsaugendem Betrieb, auch unter den genannten Witterungsbedingungen, verbessert werden.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Besonderheit der Erfindung liegt darin, ein in einem Ansaugbereich wenigstens eines der hydraulischen Ventile angeordnetes fluidisches Reservoir und ein im Bereich des fluidischen Reservoirs angeordnetes Heizelement vorzusehen. Das fluidische Reservoir kann beispielsweise in Form einer lokalen Aufweitung einer Hydraulikleitung oder als zusätzlich in die Leitungsanordnung eingebrachter Vorrats- oder Speicherraum ausgebildet sein. Das bei dem Reservoir angeordnete Heizelement dient dazu, das in dem Reservoir befindliche Hydraulikfluid auf eine Temperatur aufzuheizen, bei der dessen Viskosität ausreichend gering ist, um den sicheren Betrieb der Hydraulikeinheit zu gewährleisten.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Viskosität des Hydraulikfluids im Wesentlichen nur im Bereich der Drosselstellen der hydraulischen Leitungsanordnung, d.h. insbesondere im Ansaugtrakt von Schalt- und/oder Drosselventilen, abzusenken. Erfindungsgemäß erfolgt dies mittels eines lokal angeordneten Reservoirs bzw. Vorratsraums, wobei nur das in diesem Reservoir enthaltene Fluid mittels eines ebenfalls nur lokal vorgesehenen Heizelementes vorgeheizt wird.
  • Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Hydraulikeinheit zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik durch deutliche Kosten- und Gewichtsvorteile aus. Zudem ist der Raumbedarf der Hydraulikeinheit erheblich verringert.
  • Die in dem Reservoir enthaltene Menge an Fluid ist bevorzugt gerade so gewählt, dass sie für einen Vollhub der Bremszylinder ausreichend ist, d.h. etwa das Volumen an Fluid enthält, welches beim Betätigen der Bremse durch das Hochdruckschaltventil zur Hochdruckpumpe strömen muss. Da jeweils nur die minimal erforderliche Menge an Fluid aufgeheizt wird, ist der Energieaufwand für das Aufheizen des Fluids ebenfalls minimiert.
  • Das separat angeordnete Heizelement stellt eine größere Heizleistung bereit als die Aufheizung mittels einer Magnetspule (siehe US 5,971,503 A ). Die Beheizung erfolgt ferner unabhängig vom Betriebszustand des jeweiligen Ventils und erfordert insbesondere kein Umschalten der Bestromung der Spule zu Heizzwecken.
  • Insbesondere bei schnellen Schaltvorgängen mit hohem Fluiddurchsatz an den Ventilen, wie sie im Bereich des ESP und ARB üblich sind, ist eine ausreichende Wärmeabgabe von dem Heizelement an das Fluid gewährleistet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens schaltet das Heizelement erst unterhalb einer vorgebbaren Fluidtemperatur ein. Oberhalb dieser Schwellentemperatur ist die Viskosität des Fluids ausreichend gering.
  • Um zu gewährleisten, dass eine gegebenenfalls erforderliche Aufheizung des Fluids rechtzeitig vor einem Fahrtantritt erfolgt, kann zudem vorgesehen sein, dass das Heizelement bereits vor dem Anfahren des Fahrzeuges in Betrieb genommen wird, sobald die Fahrbereitschaft festgestellt wird. Zur Ermittlung bzw. Anzeige einer Fahrbereitschaft des Fahrzeuges kommen beispielsweise ein Türschließsensor oder eine Türschlossfernbedienung in Betracht.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, wobei die einzige Fiqur eine erfindungsgemäße Hydraulikeinheit in einer Bremsanlage eines ESP-betriebenen Kraftfahrzeuges zeigt.
  • Die gezeigte, mit einem Hydraulikaggregat 11 ausgerüstete Bremsanlage 10 weist einen über ein Bremspedal 12 betätigbaren Hauptbremszylinder 13 mit einem Vorratsbehälter 14 für eine Bremsflüssigkeit auf. Zwischen dem Bremspedal 12 und dem Hauptbremszylinder 13 befindet sich ein Booster 9, mittels dessen der auf den Hauptbremszylinder 13 einwirkende Bremspedaldruck in bekannter Weise verstärkt wird. Ein erster Bremskreis 15 (D1) der Bremsanlage 10 steht in hydraulisch leitender Verbindung mit Radbremsen der Räder vorne-links 16 (VL) und hinten-rechts 17 (HR). Anstelle dieser Diagonalanordnung kann der erste Bremskreis 15 allerdings auch zur Versorgung der der beiden Vorder- oder Hinterräder oder der auf der rechten oder linken Fahrzeugseite angeordneten Räder dienen (sogegannte Parallelanordnung). Zudem ist ein zweiter Bremskreis 18 (D2) vorgesehen, der in dem Beispiel zur hydraulischen Versorgung der Räder vornerechts 19 (VR) und hinten-links 20 (HL) dient. Die beiden Bremskreise 15, 18 sind symmetrisch ausgebildet, wobei im Folgenden bei beiden Bremskreisen 15, 18 übereinstimmende Bezugszahlen verwendet werden, die sich lediglich durch "Strichlein oben" (in der Form X, X') unterscheiden. Ferner unterteilen sich die beiden Bremskreise 15, 18 in einen Ansaugkreis 21 und einen Hydraulikkreis 22.
  • Die beiden Bremskreise 15, 18 weisen jeweils Umschaltventile 23, 23' auf, die vorzugsweise als 2/2-Wegeventil ausgebildet und durch eine Federvorspannung 24, 24' stromlos 'offen' sind. Durch elektrische Erregung der Umschaltventile 23, 23' gehen diese in den Zustand 'geschlossen' über. Im Falle einer Druckaufbauphase und einer nachfolgenden Druckhaltephase sind die Umschaltventile 23, 23' 'geschlossen', wohingegen sie während einer Druckabbauphase geöffnet sind.
  • Eine weitere Gruppe 25 von Ventilen (hier nur für den zweiten Bremskreis D2 durch Striche angedeutet) dient zur Bremsdruckmodulation, welche Phasen eines Druckaufbaus, eines Haltens des Druckes und Druckabbau umfasst. Die Ventilgruppe 25 weist zu diesem Zweck Einlassventile 26, 27 auf. Die Einlassventile 26, 27 sind bevorzugt als 2/2-Wegeventile ausgebildet mit einer federvorgespannten 'offen'-Position. An Bypassleitungen 28, 29 sind ferner Rückschlagventile 30, 31 vorgesehen. Die jeweiligen Rückschlagventile 30, 31 ermöglichen einen hydraulischen Fluss ausgehend von den entsprechenden Radbremsen 19, 20 in Richtung des Hauptbremszylinders 13. Ferner sind Auslassventile 32, 33 vorgesehen, die ebenfalls als 2/2-Wegeventile ausgebildet sind, allerdings über eine Feder im Grundzustand 'geschlossen' vorgespannt sind. Durch elektrische Erregung lassen sich die Auslassventile 32, 33 somit öffnen.
  • In den beiden Ansaugkreisen 21, 21' sind Hochdruckpumpen 34, 34' vorgesehen, die über einen gemeinsamen elektrischen Antrieb 35 betrieben werden. Die Hochdruckpumpen 34, 34' sind jeweils mit einem Vorratsbehälter 36, 36' verbunden und dienen zur Rückführung von Bremsflüssigkeit aus den Radbremsen 16, 17 bzw. 19, 20 in den Hauptbremszylinder 13. Zwischen der Ventilgruppe 25 (und entsprechend der im Bremskreis 15 angeordneten Ventilgruppe) und der Hochdruckpumpe 34 ist ferner ein feder-vorgespanntes Rückschlagventil 43 angeordnet, das beim Betrieb der Hochdruckpumpe 34 bzw. 34' die Bewegung von Bremsflüssigkeit in Richtung der Hochdruckpumpe 34 freigibt und ansonsten verhindert, dass Bremsflüssigkeit in Richtung der Ventilgruppe 25 zurückfließen kann. Ferner sind in den Ansaugkreisen 21, 21' Drosselventile (Ansaugventile) 38, 38' vorgesehen, die als 2/2-Wegeventile einen (federvorgespannten) Grundzustand 'geschlossen' aufweisen.
  • Erfindungsgemäß weist das Hydraulikaggregat 11 in den Ansaugtrakten der Ansaug- bzw. Drosselventile 38, 38' jeweils einen Speicher 39, 39' auf, in dem jeweils ein Heizelement 40, 40' baulich und elektrisch integriert angeordnet ist, welches die in dem Speicher enthaltene Menge an Bremsfluid auf einen vorgegebenen Temperaturwert, z.B. T = 0°C, aufheizt. Ein innerhalb des jeweiligen Speichers 39, 39' zudem angeordneter Temperaturmessfühler 41, 41' liefert einen aktuellen Temperaturwert, der als Ist-Wert einer hier nicht dargestellten Regelung zugeführt wird, welche die Bestromung des Heizelements auf den genannten Sollwert von 0°C regelt.
  • Um den Temperaturübergang zwischen dem Bremsfluid und den Wänden des Speichers 39, 39' möglichst gering zu halten, um die für das Aufheizen des Bremsfluids erforderliche Energie weiter zu veringern, sind die Wandungen des Speichers 39, 39' mit einer wärmeisolierenden Beschichtung versehen.
  • Um die erforderliche Energiezufuhr noch weiter abzusenken und dennoch bei tiefen Außentemeraturen möglichst schnell nach einem Motorstart eine möglichst hohe Wirkung des Heizelementes 40, 40' zu erreichen, wird das Heizelement 40, 40' ausschließlich bei niedrigen Außentemperaturen und dabei bereits durch Betätigen eines (hier nicht gezeigten) Türschlosses, insbesondere das der fahrerseitigen Tür, eingeschaltet.
  • Obgleich das in der Figur gezeigte Ausführungsbeispiel lediglich im Ansaugtrakt des Ansaugventils 38, 38' einen erfindungsgemäßen Speicher 39, 39' aufweist, versteht es sich, dass ein solcher Speicher 39, 39', zusammen mit einem Heizelement 40, 40', auch bei einem oder mehreren der übrigen Schaltventile, beispielsweise bei den Umschaltventilen 23, 23', vorgesehen sein kann.
  • Es ist schließlich hervorzuheben, dass die erfindungsgemäße Hydraulikeinheit, neben dem beschriebenen Einsatz in einem Kraftfahrzeug, auch in anderen Bereichen der automatisch Druck auf- bzw. abbauenden Hydrauliksysteme vorteilhaft eingesetzt werden kann, in denen die Viskosität des Fluids bei tiefen Außentemperaturen und/oder geringen Außendrücken zu einer Herabsetzung der Wirksamkeit der Hydraulik führen kann. Beispielsweise kommt ebenso ein Einsatz im Bereich von Nutzfahrzeugen, Flugzeugen oder dergleichen in Frage.
  • Auch lässt sich die Hydraulikeinheit, neben flüssig-hydraulischen Systemen, bei gas-hydraulischen Systemen oder dergleichen vorteilhaft einsetzen.

Claims (10)

  1. Hydraulikeinheit zur Durchführung von zeitweilig aktiven Druckänderungen eines Hydraulikfluids, insbesondere zum Einsatz in einer automatisch aktive Bremseingriffe vornehmenden Fahrstabilitätseinrichtung eines Fahrzeuges, mit wenigstens einer Hochdruck-Förderpumpe (34, 34') zur Förderung des Hydraulikfluids durch eine hydraulische Leitungsanordnung mittels einer Anzahl von hydraulischen Ventilen (23, 23', 38, 38'), dadurch gekennzeichnet, dass in einem Ansaugbereich wenigstens eines der hydraulischen Ventile (38, 38') in einer Hydraulikleitung zwischen diesem Ventil (38, 38') und dem Hauptbremszylinder (13) ein fluidisches Reservoir (39, 39') vorgesehen ist und im Bereich des fluidischen Reservoirs (39, 39') ein Heizelement (40, 40') angeordnet ist.
  2. Hydraulikeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das fluidische Reservoir (39, 39') ein Volumen aufweist, welches im Wesentlichen einem fluidischen Nenndurchsatz des jeweiligen hydraulischen Ventils entspricht.
  3. Hydraulikeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das fluidische Reservoir (39, 39') durch einen lokal erweiterten Leitungsquerschnitt gebildet ist.
  4. Hydraulikeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das fluidische Reservoir (39, 39') durch einen Speicherraum gebildet ist.
  5. Hydraulikeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (40, 40') in den Speicherraum (39, 39') integriert ausgebildet ist.
  6. Hydraulikeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherraum (39, 39') wenigstens eine wärmeisolierende Wandung aufweist.
  7. Hydraulikeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerung, mittels der das Heizelement (40, 40') nur bei einer unterhalb eines Schwellenwertes abfallenden Außentemperatur betrieben wird.
  8. Hydraulikeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrieb des Heizelementes (40, 40') mittels eines von dem Fahrzeug bereitgestellten Fahrbereitschaftsignals getriggert wird.
  9. Hydraulikeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des fluidischen Reservoirs (39, 39') ein Temperaturmessfühler (41, 41') angeordnet ist.
  10. Hydraulikeinheit nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Regelung, mittels der das Heizelement (40, 40') anhand einer durch den Temperaturmessfühler (41, 41') bereitgestellten Ist-Temperatur auf eine mit einer vorgebbaren Viskosität des Hydraulikfluids korrelierenden Soll-Temperatur geregelt wird.
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