DE10032197A1 - Vorrichtung zur Ansteuerung eines Mosfet-Schalters - Google Patents
Vorrichtung zur Ansteuerung eines Mosfet-SchaltersInfo
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- H03K17/166—Soft switching
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines MOSFET-Schalters, welcher einen Gateanschluß, einen Drainanschluß und einen Sourceanschluß aufweist. Die Ansteuerung des MOSFET-Schalters erfolgt über den Gateanschluß. Zur Begrenzung der Spannungsanstiegsgeschwindigkeit zwischen Drain und Source des MOSFET-Schalters ist ein kapazitives Koppelelement vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung
eines MOSFET-Schalters, welcher einen Gateanschluß, einen
Drainanschluß und einen Sourceanschluß aufweist, wobei
die Ansteuerung des MOSFET-Schalters über den Gatean
schluß erfolgt.
Es ist bereits bekannt, Leistungs-MOSFET's unter Verwen
dung von integrierten Treiberbausteinen mit CMOS-Ausgang
streibern, von zweifachen Push-Pull-Treiberstufen bei er
höhtem Leistungsbedarf und von mehrstufigen Gateansteuer
schaltungen anzusteuern. Dabei erzeugen integrierte Trei
berbausteine beispielsweise ein 15-V-Signal, das über ei
nen Vorwiderstand direkt dem Gateanschluß des MOSFET zu
geführt wird. Zweifache Push-Pull-Treiberstufen unter
scheiden sich von integrierten Treiberbausteinen dadurch,
daß sie Treibersignale mit größerer Stromstärke bereit
stellen. Mehrstufige Gateansteuerschaltungen schalten
zeitversetzt mehrere verschiedene Gatevorwiderstände zu
und ab. Das erforderliche Stromprofil bei störungsarmen
Schaltern weist dabei einen schnellen Anstieg der Gate
spannung bis auf das Miller-Plateau auf, dann ein lang
sames Aufladen der Miller-Kapazität, um die Steilheit der
Stromflanke im MOSFET zu begrenzen und dann ein schnelles
Aufladen der Gate-Kapazität auf ihren statischen Wert, um
möglichst schnell einen optimalen Arbeitspunkt zu errei
chen.
Weiterhin ist es bereits bekannt, in Kraftfahrzeugen
Drehstrommaschinen, insbesondere Asynchronmaschinen und
Klauenpolgeneratoren, einzusetzen. Eine Regelung derarti
ger robuster Maschinen ist kostengünstig möglich. Bei
spiele dafür sind Kurbelwellenstartergeneratoren und
Klauenpolstartergeneratoren für ein 42 Volt Bordnetz und
elektrische Lenkhilfen in einem 12 Volt Bordnetz. Zur An
steuerung derartiger Drehstrommaschinen werden Drehstrom
wechselrichter eingesetzt. Ein für Betriebsspannungen von
42 Volt bzw. 12 Volt konzipierter Drehstromwechselrichter
weist vorzugsweise MOSFET-Schalter auf, da diese Wechsel
richtern mit IGBT's hinsichtlich der Verlustleistung bzw.
des Wirkungsgrades überlegen sind. MOSFET-Transistoren
enthalten zwischen Source und Drain eine parasitäre Di
ode. Diese wird bei Vollbrückenschaltungen und Drehstrom
brücken aktiv als Freilaufdiode genutzt. Diese parasitäre
Diode hat ein hartes Abrißverhalten. Während des Abschal
tens ändert sich der Strom durch diese Diode sehr
schnell. Dies führt zu hochfrequenten Oszillationen und
Problemen hinsichtlich EMV sowie zu hohen Überspannungen
im MOSFET während der Schaltvorgänge.
Eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines MOSFET-Schalters
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist demgegenüber we
sentliche Verbesserungen beim Ein- und Ausschalten des
MOSFET-Schalters auf. Durch das eingefügte kapazitive
Koppelelement werden Schaltstörungen reduziert, indem der
Gate-Ladestrom des MOSFET-Schalters reduziert wird. Durch
die beanspruchte kapazitive Kopplung wird der Leitzustand
des MOSFETS dadurch beeinflußt, daß die Drain-Source-
Spannung bezüglich ihrer Anstiegsgeschwindigkeit redu
ziert wird. Dadurch kann sichergestellt werden, daß der
in das Gate fließende Strom nicht zu groß wird. Durch
eine geeignete Dimensionierung kann die Schaltgeschwin
digkeit so eingestellt werden, daß die beim Schaltvorgang
entstehende Überspannung die zulässige Maximalspannung
des MOSFET nicht überschreitet. Weiterhin kommt der
MOSFET durch die beanspruchte kapazitive Aufsteuerung in
seinen linearen Betriebszustand und kann schnell auf Os
zillationen zwischen Drain und Source reagieren. Dies er
laubt ein schnelles Schalten und eine Reduzierung von
Schaltverlusten.
Aufgrund der verringerten Überspannungen können MOSFET-
Chips realisiert werden, die eine kleinere maximal zuläs
sige Drain-Source-Spannung haben. Diese wiederum können
mit einem kleineren Drain-Source-Widerstand gefertigt
werden, wodurch wiederum die Leitendverlust reduziert
werden. Dies bedeutet eine weitere Verbesserung des Wir
kungsgrades.
Bei Bedarf kann das kapazitive Koppelelement durch einen
in Reihe dazu angeordneten Ohmschen Widerstand ergänzt
werden. Dadurch kann die Ladungseinbringung in das Gate
noch genauer eingestellt und eventuell auftretende
Schwingungen vermieden werden.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbei
spiel für die Erfindung näher erläutert.
Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Erfin
dung. Die dargestellte Vorrichtung weist einen im. Sinne
einer Ein- und Abschaltung anzusteuernden MOSFET-Schalter
S1 auf. Dieser hat einen Gateanschluß g, einen
Drainanschluß d und einen Sourceanschluß s. Die Anstene
rung des MOSFET-Schalters erfolgt über dessen Gatean
schluß g unter Verwendung einer Gate-Ansteuerschaltung.
Die Gate-Ansteuerschaltung weist eine Treiberschaltung T
auf, die ein Treiberausgangssignal zur Verfügung stellt.
Dieses wird über einen Basisvorwiderstand RB an einen er
sten Anschluß eines kapazitiven Koppelelementes C1 ange
legt, dessen anderer Anschluß mit dem Drain d des MOSFET-
Schalters S1 verbunden ist. An einem zwischen dem Basis
vorwiderstand RB und dem ersten Anschluß des kapazitiven
Koppelelementes C1 vorgesehenen Schaltungspunkt P1 ist
weiterhin die Basis eines ersten Transistors T1 ange
schlossen, bei welchem es sich um einen npn-Transistor
handelt. Dessen Kollektor ist mit der positiven Klemme
einer Bootstrap-Versorgung E verbunden. Der Emitter des
Transistors T1 steht entweder direkt oder über einen
Gate-Vorwiderstand RG mit dem Gateanschluß g des MOSFET-
Schalters S1 in Verbindung.
Weiterhin ist mit dem Schaltungspunkt P1 die Basis eines
zweiten Transistors T2 verbunden, bei welchem es sich um
einen pnp-Transistor handelt. Dessen Kollektor ist auf
ein Bezugpotential gelegt, beispielsweise Masse. Der
Emitter des zweiten Transistors T2 ist mit dem Gatean
schluß g des MOSFET-Schalters S1 verbunden.
Die dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Zu Be
ginn eines Einschaltvorganges nimmt zunächst das Treiber
ausgangssignal den Wert des Von der Bootstrap-Versorgung
E bereitgestellten Versorgungssignals an. Über den Basis
vorwiderstand RB fließt ein Ladestrom auf das kapazitive
Koppelelement C1 und ein Basisstrom in den als Einschalt
transistor wirkenden ersten Transistor T1. Dies geschieht
solange, wie die Emitterspannung des Transistors T1 klei
ner ist als die am Ausgang des Treibers T vorliegende
Steuerspannung. Über den Basisstrom und den bekannten
Stromverstärkungsfaktor des ersten Transistors T1 läßt
sich der maximal mögliche Ladestrom für den Gateanschluß
des MOSFET berechnen, wobei dieser Wert durch den Gate-
Vorwiderstand RG begrenzt wird. Wird diese Begrenzung ak
tiv vom ersten Transistor T1 selbst durchgeführt, dann
kann der Gate-Vorwiderstand RG auch entfallen.
Nach dem Erreichen des Miller-Plateaus beginnt die Drain-
Source-Spannung des MOSFET-Schalters abzufallen. Dieser
Spannungsabfall erzeugt einen zusätzlichen Stromfluß
durch das kapazitive Koppelelement C1 und reduziert somit
den Basisstrom des Einschalttransistors T1. Die Folge da
von ist eine Reduzierung des Gate-Ladestromes des MOSFET-
Schalters S1 auf einen kleinen Wert und somit ein langsa
mes Durchlaufen des aktiven Bereiches des MOSFET-Schal
ters. Durch dieses langsame Durchlaufen des aktiven Be
reiches wird eine Erzeugung von Störungen durch die Ein
schaltflanke verhindert. Nach der Beendigung des Ein
schaltvorganges fließt wieder der gesamte Treiberstrom
durch die Basis des ersten Transistors T1. Durch das be
schriebene Vorgehen ist ein schnelles Aufladen des Gates
des MOSFET-Schalters S1 auf seinen stationären Endwert
gewährleistet, ohne daß hohe Überspannungen und hochfre
quente Oszillationen im MOSFET-Schalter auftreten.
Der Ausschaltvorgang des MOSFET-Schalters S1 erfolgt ähn
lich dem Einschaltvorgang mit dem Unterschied, daß der
während des Ausschaltvorganges aktive Ausschalttransistor
durch den zweiten Transistor T2 der Ansteuerschaltung ge
bildet wird, bei welchem es sich um einen pnp-Transistor
handelt.
Die Vorteile des vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spiels werden durch die Einfügung des kapazitiven Koppel
elementes C1 erreicht. Diese kapazitive Kopplung sorgt
für die zur Reduzierung von Schaltstörungen erforderliche
Reduzierung des Gate-Ladestromes des MOSFET-Schalters.
Die Größe dieses Stromes kann durch eine geeignete
Dimensionierung des kapazitiven Koppelelementes C1 und
des Basis-Vorwiderstandes RB eingestellt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
kann in Reihe zum kapazitiven Koppelelement ein Ohmscher
Widerstand vorgesehen sein. Dies erlaubt eine weiter ver
besserte Einstellung der Ladungseinbringung in das Gate
des MOSFET-Schalters und eine weitere Reduzierung eventu
ell auftretender Schwingungen.
Die beschriebene Ansteuerschaltung zeichnet sich durch
einen geringen Bauteileaufwand aus. Das erforderliche Ti
ming ist einfach einzustellen. Sie stellt eine univer
selle, von Bauelementetoleranzen unabhängige Schaltung
dar, die einfach und kostengünstig realisierbar ist.
Durch die Verwendung einer nur geringen Anzahl von Bau
teilen ist die Zuverlässigkeit der Schaltung im Vergleich
zu bekannten Schaltungen, die eine höhere Anzahl von Bau
teilen aufweisen, gesteigert. Die Schaltung ist unabhän
gig vom verwendeten Transistortyp und dem gewählten Be
triebspunkt, da der zum Schaltzeitpunkt vorhandene Effekt
der Spannungsänderung genutzt wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Ansteuerung eines MOSFET-Schalters,
welcher einen Gateanschluß, einen Drainanschluß und einen
Sourceanschluß aufweist, wobei die Ansteuerung des
MOSFET-Schalters mittels einer Ansteuerschaltung über den
Gateanschluß erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß sie
zwischen dem Drainanschluß (d) des MOSFET-Schalters (S1)
und der Ansteuerschaltung ein kapazitives Koppelelement
(C1) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerschaltung eine Treiberschaltung (T) auf
weist, die ein Treiberausgangssignal zur Verfügung
stellt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Treiberschaltung über einen Basisvorwiderstand
(RB) mit einem ersten Anschluß des kapazitiven Koppelele
mentes (C1) verbunden ist, dessen zweiter Anschluß an den
Drain-Anschluß des MOSFET-Schalters (S1) angeschlossen
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen ersten Transistor (T1) aufweist, dessen Ba
sis an einen Verbindungspunkt (P1) zwischen dem Basisvor
widerstand (RB) und dem ersten Anschluß des kapazitiven
Koppelelementes (C1) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen zweiten Transistor (T2) aufweist,
dessen Basis an den Verbindungspunkt (P1) zwischen dem
Basisvorwiderstand (RB) und dem ersten Anschluß des kapa
zitiven Koppelelementes (C1) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kollektor des ersten Transistors (T1)
mit einem Energieversorgungsmittel (E) und der Emitter
des ersten Transistor (T1) mit Gateanschluß des MOSFET-
Schalters (S1) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Emitter des ersten Transistors (T1) über einen
Gatevorwiderstand (RG) mit dem Gateanschluß des MOSFET-
Schalters (S1) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kollektor des zweiten Transistors
(T2) mit einem Bezugspotential und der Emitter mit dem
Gateanschluß des MOSFET-Schalters (S1) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen in Reihe zum kapa
zitiven Koppelelement angeordneten Ohmschen Widerstand
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000132197 DE10032197A1 (de) | 2000-07-01 | 2000-07-01 | Vorrichtung zur Ansteuerung eines Mosfet-Schalters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000132197 DE10032197A1 (de) | 2000-07-01 | 2000-07-01 | Vorrichtung zur Ansteuerung eines Mosfet-Schalters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10032197A1 true DE10032197A1 (de) | 2002-01-10 |
Family
ID=7647553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000132197 Withdrawn DE10032197A1 (de) | 2000-07-01 | 2000-07-01 | Vorrichtung zur Ansteuerung eines Mosfet-Schalters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10032197A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1526623A1 (de) * | 2003-10-24 | 2005-04-27 | Agfa-Gevaert AG | Elektrische Schaltung zur Einschaltstrombegrenzung |
DE102008022048A1 (de) * | 2008-05-03 | 2009-11-12 | Conti Temic Microelectronic Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Ansteuern eines Heizwiderstands |
-
2000
- 2000-07-01 DE DE2000132197 patent/DE10032197A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1526623A1 (de) * | 2003-10-24 | 2005-04-27 | Agfa-Gevaert AG | Elektrische Schaltung zur Einschaltstrombegrenzung |
US7378762B2 (en) | 2003-10-24 | 2008-05-27 | Agfa-Gevaert Healthcare Gmbh | Electrical circuit for limiting switching-on current |
DE102008022048A1 (de) * | 2008-05-03 | 2009-11-12 | Conti Temic Microelectronic Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Ansteuern eines Heizwiderstands |
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