DE10031734A1 - Von einer Antriebswelle mit Nockenscheibe angetriebene wellenlose Kolbenpumpe - Google Patents
Von einer Antriebswelle mit Nockenscheibe angetriebene wellenlose KolbenpumpeInfo
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Abstract
Es wird eine Kolbenpumpe (11) für Brennkraftmaschinen vorgeschlagen, welche in axialer Richtung einer Antriebswelle (1) angeordnet ist. Die Förderbewegung wird über eine Nockenscheibe (7) mit Nocken (9) auf einen Rollenstößel (15) übertragen, welcher mit einem in Fig. 1 nicht dargestellten Pumpenkolben verbunden ist.
Description
Die Erfindung geht aus von einer von einer Antriebswelle
einer Brennkraftmaschine angetriebenen Kolbenpumpe zum
Fördern von Kraftstoff in den Hochdruckbereich des
Einspritzsystems der Brennkraftmaschine, mit wenigstens
einem in einem Pumpengehäuse verschiebbar angeordneten
Pumpenkolben, wobei die Kolbenpumpe als pumpenwellenlose
Baueineinheit ausgeführt ist, und wobei die Kolbenpumpe von
einer in der Brennkraftmaschine gelagerten Antriebswelle
angetrieben wird.
Bei dieser aus der DE-OS 196 50 246 A1 bekannten
Kolbenpumpe wird der Pumpenkolben durch eine Taumelscheibe,
welche auf der Antriebswelle angeordnet ist, betätigt.
Allerdings wirken dabei große Axialkräfte auf den oder die
Pumpenkolben. Außerdem ist die Förderbewegung auf eine
sinusförmige Bewegung und eine Förderbewegung je Umdrehung
der Antriebswelle beschränkt.
Um die auf den Pumpenkolben wirkenden Axialkräfte zu
verringern, wird in der DE-OS 196 33 157 A1 vorgeschlagen,
die Taumelscheibe in der Antriebswelle zu lagern und die
Taumelscheibe gegen Verdrehen zu sichern.
Außerdem ist aus der DE-PS 37 44 618 C1 eine
Kraftstoffeinspritzpumpe bekannt bei der der Pumpenkolben
von einer Antriebswelle über ein Nockengetriebe angetrieben
wird. Dabei sind Pumpenkolben und Antriebswelle drehfest
miteinander verbunden. Der Förderhub wird durch eine am
Pumpenkolben angeordnete Nockenscheibe gesteuert, die über
eine am Pumpengehäuse drehbar gelagerte Rolle abläuft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kolbenpumpe
der eingangs genannten Art hinsichtlich Herstellungskosten,
Platzbedarf und technischer Lebensdauer weiter zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine von
einer Antriebswelle einer Brennkraftmaschine angetriebene
Kolbenpumpe zum Fördern von Kraftstoff in den
Hochdruckbereich des Einspritzsystems der
Brennkraftmaschine, mit wenigstens einem in einem
Pumpengehäuse verschiebbar angeordneten Pumpenkolben, wobei
die Kolbenpumpe als pumpenwellenlose Baueineinheit
ausgeführt ist, und wobei die Kolbenpumpe von einer in der
Brennkraftmaschine gelagerten Antriebswelle angetrieben
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle an
einem Ende eine der Kolbenpumpe zugewandte Nockenscheibe
aufweist, und dass der Pumpenkolben mindestens mittelbar
von der Nockenscheibe betätigt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Nockenscheibe führen
Nockenscheibe und Antriebswelle keine Relativbewegung
zueinander aus, so dass sie aus einem Stück und damit
kostengünstig und platzsparend gefertigt werden können.
Außerdem erhöht sich die technische Lebensdauer, da auf
eine Gleitlagerung zwischen Taumelscheibe und Antriebswelle
verzichtet werden kann. Des Weiteren kann durch die
Verwendung einer Nockenscheibe die Förderbewegung des
Pumpenkolbens in weiten Grenzen vorgegeben werden und ist
nicht, wie bei einer Taumelscheibe, auf eine sinusförmige
Förderbewegung festgelegt. Dadurch ergeben sich
Möglichkeiten, die Druckbeanspruchungen der Kolbenpumpe und
des Einspritzsystems sowie die auf den Pumpenkolben
wirkenden Radialkräfte zu verringern und somit die
Lebensdauer der Kolbenpumpe weiter zu erhöhen. Schließlich
sind die Massen der oszillierenden Teile bei der
erfindungsgemäßen Kolbenpumpe sehr gering, was die
auftretenden mechanischen Beanspruchungen weiter
verringert. Durch die Änderung der Nockenscheibe kann eine
erfindungsgemäße Kolbenpumpe an verschiedene
Brennkraftmaschinen adaptiert werden.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass der
Pumpenkolben Rollenstößel aufweist, so dass keine
Gleitbewegung zwischen Nockenscheibe und Pumpenkolben
auftritt, was die auf den Pumpenkolben wirkenden
Radialkräfte verringert und die Lebensdauer der
erfindungsgemäßen Kolbenpumpe weiter erhöht.
In weiterer Ergänzung der Erfindung weist die Nockenscheibe
mehrere Nocken auf, so dass die Zahl der Förderhübe größer
als die Drehzahl der Antriebswelle ist.
Bei einer Ergänzung der Erfindung ist die Antriebswelle
eine Nockenwelle oder eine Ausgleichswelle der
Brennkraftmaschine, so dass auf keine zusätzliche
Antriebswelle erforderlich ist. Dadurch werden die Kosten
für die Kraftstoffeinspritzung verringert. Außerdem ist die
Synchronisation der Kolbenpumpe mit der Brennkraftmaschine
konstruktiv vorgegeben, was insbesondere dann von Vorteil
ist, wenn, beispielsweise wegen einer Reparatur der
Brennkraftmaschine, die Kolbenpumpe demontiert werden muß.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die
Kolbenpumpe am Motorgehäuse der Brennkraftmaschine
angeflanscht, so dass sich eine platzsparende Bauweise der
Brennkraftmaschine ergibt. Für den Fall, dass die gleiche
Brennkraftmaschine auch in einer Version ohne
Einspritzsystem produziert werden soll, sind beide
Versionen ohne Änderungen an der Brennkraftmaschine
herstellbar. Lediglich die Öffnung im Gehäuse der
Brennkraftmaschine, durch welche der oder die Rollenstößel
auf die Nockenscheibe ragen, muss verschlossen werden.
Alternativ kann auf das Bohren der Öffnung im Gehäuse der
Brennkraftmaschine verzichtet werden.
Es können auch mehrere erfindungsgemäße Kolbenpumpen an
einer Brennkraftmaschine angeordnet sein; beispielsweise
kann bei Brennkraftmaschinen mit zwei Zylinderbänken (V-
oder Boxermotoren) eine Kolbenpumpe je Zylinderbank
vorgesehen sein, so dass in jeder Zylinderbank gleiche
Einspritzbedingungen herrschen.
In weiterer Ergänzung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Kolbenpumpe in einen Hochdruckkraftstoffspeicher
(Common-rail) fördert, so dass auch bei diesen
Kraftststoffeinspritzsystemen die Vorteile der
erfindungsgemäßen Kolbenpumpe zum Tragen kommen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der Zeichnung, der nachfolgenden
Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist
in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: einen Querschnitt durch den Zylinderkopf einer
Brennkraftmaschine mit angeflanschter
Kolbenpumpe; und
Fig. 2: eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Nockenscheibe.
In Fig. 1 ist eine Nockenwelle 1 dargestellt. Die
Nockenwelle 1 ist in einem Zylinderkopf 3 einer nicht
weiter dargestellten Brennkraftmaschine drehbar gelagert.
Die Lager 5 der Nockenwelle 1 im Zylinderkopf 3 sind nur
schematisch dargestellt. An einem Ende der Nockenwelle 1
ist eine Nockenscheibe 7 vorhanden, welche mehrere Nocken 9
aufweist.
Am Zylinderkopf 3 ist eine ebenfalls nur schematisch
dargestellte Kolbenpumpe 11 angeflanscht. Im Pumpengehäuse
13 der Kolbenpumpe 11 ist ein in Fig. 1 nicht sichtbarer
Pumpenkolben, welcher an seinem der Nockenscheibe 7
zugewandten Ende einen Rollenstößel 15 aufweist. Abhängig
von der Stellung der Nockenscheibe 7 führt der Rollenstößel
15 einen Hub in Richtung des Doppelpfeils 17 aus, der auf
den Pumpenkolben übertragen wird. Durch die Verwendung
eines wälzgelagerten Rollenstößels 15 können die
Reibungsverluste zwischen Nockenscheibe 7 und Rollenstößel
15 verringert werden. Außerdem werden die auf den
Rollenstößel 15 bzw. den nicht sichtbaren Pumpenkolben
wirkenden Radialkräfte verringert. Je nach Ausgestaltung
der Nocken 9 kann der Verlauf der Förderbewegung des
Pumpenkolbens gesteuert werden. Durch die Zahl der Nocken 9
auf der Nockenscheibe 7 kann außerdem das Verhältnis der
Zahl der Kolbenhübe zur Drehzahl der Nockenwelle 1 variiert
werden.
In Fig. 2 ist eine Nockenscheibe 7 in einer Draufsicht
dargestellt. Auf einer kreisringförmigen Nockenbahn 21 sind
über den Umfang vier durch radiale Striche angedeutete
Nocken 9 angeordnet. Es ist auch möglich, Nockenbahnen 21
mit einer anderen Zahl von Nocken 9 herzustellen.
Die erfindungsgemäße Kolbenpumpe hat ein kleineres
Bauvolumen als nach dem Stand der Technik zur Folge, da die
Nockenscheibe 7 im Zylinderkopf 3 der Brennkraftmaschine
angebracht ist. Außerdem kann eine beliebige Zahl von
Pumpenkolben angesteuert werden und, da im Pumpeninnenraum
keine drehenden Teile vorhanden sind, verringern sich die
Abdichtungsprobleme. Die Schmierung der Nockenscheibe 7 und
des Rollenstößels 15 kann durch das im Zylinderkopf
vorhandene Motoröl erfolgen. Die erfindungsgemäße
Kolbenpumpe ist einfach an vorhandene Brennkraftmaschinen
adaptierbar, da lediglich die Nockenwelle 1 mit einer
Nockenscheibe 7 versehen werden muss und eine
Durchgangsbohrung 23 sowie eine Flanschverbindung
vorgesehen werden muss.
Alle in der Zeichnung, der Beschreibung und den
nachfolgenden Patentansprüchen dargestellten Merkmale
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
Claims (8)
1. Von einer Antriebswelle einer Brennkraftmaschine
angetriebene Kolbenpumpe (11) zum Fördern von Kraftstoff in
den Hochdruckbereich des Einspritzsystems der
Brennkraftmaschine, mit wenigstens einem in einem
Pumpengehäuse (13) verschiebbar angeordneten Pumpenkolben,
wobei die Kolbenpumpe als pumpenwellenlose Baueineinheit
ausgeführt ist, und wobei die Kolbenpumpe (11) von einer in
der Brennkraftmaschine gelagerten Antriebswelle (1)
angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die
Antriebswelle (1) an einem Ende () eine der Kolbenpumpe
(11) zugewandte Nockenscheibe (7) aufweist, und dass der
Pumpenkolben mindestens mittelbar von der Nockenscheibe (7)
betätigt wird.
2. Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Pumpenkolben Rollenstößel (15) aufweist.
3. Kolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Nockenscheibe (7) mehrere Nocken
(9) aufweist.
4. Kolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenkolben gegen
verdrehen gesichert ist.
5. Kolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle eine
Nockenwelle (1) oder eine Ausgleichswelle der
Brennkraftmaschine ist.
6. Kolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenpumpe (11) an der
Brennkraftmaschine angeflanscht ist.
7. Kolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kolbenpumpen (11) an
einer Brennkraftmaschine angeordnet sind.
8. Kolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenpumpe (11) in einen
Hochdruckkraftstoffspeicher fördert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000131734 DE10031734A1 (de) | 2000-06-29 | 2000-06-29 | Von einer Antriebswelle mit Nockenscheibe angetriebene wellenlose Kolbenpumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000131734 DE10031734A1 (de) | 2000-06-29 | 2000-06-29 | Von einer Antriebswelle mit Nockenscheibe angetriebene wellenlose Kolbenpumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10031734A1 true DE10031734A1 (de) | 2002-01-17 |
Family
ID=7647240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000131734 Ceased DE10031734A1 (de) | 2000-06-29 | 2000-06-29 | Von einer Antriebswelle mit Nockenscheibe angetriebene wellenlose Kolbenpumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10031734A1 (de) |
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DE19650246A1 (de) * | 1996-12-04 | 1998-06-10 | Bosch Gmbh Robert | Von einer Welle eines Verbrennungsmotors angetriebene Kolbenpumpe |
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2000
- 2000-06-29 DE DE2000131734 patent/DE10031734A1/de not_active Ceased
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