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Diese Erfindung bezieht sich allgemein
auf einen Doppelseitendruck. Insbesondere bezieht sich diese Erfindung
auf eine Bilderzeugungsvorrichtung und ein verfahren für eine Doppelseitenbilderzeugungsvorrichtunq,
die für
ein Medienblatt automatisch ein Bild auf einer zweiten Seite erzeugt.
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Wenn Dokumente in einem Umschlag
verschlossen oder versiegelt werden, ist es häufig erwünscht, daß der Inhalt so lange vertraulich
bleibt, bis der Umschlag geöffnet
wird. Spezialpapier und/oder Sicherheitsumschläge werden daher verwendet,
um zu verhindern, daß der
Inhalt in dem Umschlag gelesen werden kann, wenn der Umschlag von
der gegenüberliegenden
Seite beleuchtet wird. Aus dem gleichen Grund werden häufig Finanzinformationen
auf spezielle Formulare gedruckt, die lichtundurchlässige Bereiche
aufweisen, um eine Lichttransmission zu verhindern. Dies erfordert
jedoch, daß die
vertraulichen Informationen auf vordefinierte Bereiche auf dem Formular
gedruckt werden, und daß dieselben
daher ein spezifisches Format einhalten. Es ist jedoch in all diesen
Fällen
offensichtlich, daß ein
zusätzlicher
Aufwand und zusätzliche
Anstrengungen aufgewendet werden müssen, um die Informationen
zu schützen.
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Ein zusätzliches Problem, das auf den
ersten Blick nicht mit den oben genannten Problemen in Beziehung
zu stehen scheint, hat damit zu tun, daß einseitig bedruckte Blätter erneut
zum Erzeugen von Entwurfsdokumenten verwendet werden. Das Problem
tritt dann auf, wenn versucht wird, zwischen dem vorher gedruckten
Material und dem neu gedruckten Material zu unterscheiden. Wenn
ein Aufdruck auf nur einer Seite einer Serie von gedruckten Seiten
erscheint, kann keine Konfusion auftreten. Wenn jedoch ein neuer
Druckauftrag auf die leere Seite von bereits vorher bedruckten Blättern gedruckt wird,
wird es schwierig festzustellen, was zueinander gehört.
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Die
US-A-5,625,766 betrifft ein Verfahren mittels
dem eine Ausrichtung von Informationen zueinander auf einer Vorderseite
und auf einer Rückseite
eines Blattes ermöglicht
wird, ohne daß ein
Blatt bedruckt werden muß.
Die auf einer Vorderseite eines zu erzeugenden Blattes erscheinenden
Daten werden gleichzeitig mit auf der Rückseite des zu bedruckenden
Blattes erscheinenden Daten auf dem Bildschirm dargestellt, um so
die korrekte Ausrichtung der Daten sicherzustellen. Sind die Informationen
auf der Vorderseite und auf der Rückseite nicht entsprechend
ausgerichtet, so erfolgt eine entsprechende Korrektur, und anschließend werden
die korrigierten Daten oder die für gut befundenen Daten an das
Ausgabegerät
ausgegeben.
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Die
JP 09-071069 A betrifft ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier, welches eine Adressaufzeichnungsregion und
eine Aufzeichnungsregion für
den Inhalt einer Mitteilung aufweist. Um ein direktes Lesen der
Informationen zu vermeiden, ist auf der Vorderseite, auf der auch
die Informationen angebracht sind, ein Abdeckungsblatt vorgesehen,
welches über
eine Klebeschicht an dem Blatt angeordnet ist. Auf der Rückseite
der Aufzeichnungsregion sind Strukturen aufgedruckt, um zu vermeiden,
daß der Inhalt
der Region von der Rückseite
des Papiers gelesen werden kann.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Konzept zu schaffen,
mittels dem vertrauliche Informationen unter Verwendung von Standardpapier und
Standardumschlägen
geschützt
werden können, wobei
ferner ermöglicht
wird, daß zwischen
bereits vorher gedruckten Seiten eines mehrseitigen Dokuments und
den neu gedruckten Seiten unterschieden werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bilderzeugungsvorrichtung
gemäß Anspruch
1 und durch ein Verfahren zum Erzeugen eines doppelseitigen Bildes gemäß Anspruch
5 gelöst.
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Die Erfindung verwendet einen Doppelseitendrucker,
um Markierungen auf die Rückseite
einer bedruckten Seite zu drucken, um die Geheimhaltung von vertraulichen
Informationen, die auf der Vorderseite erscheinen, sicherzustellen,
und um Markierungen zu drucken, die anzeigen, daß Informationen, die bereits
vorher auf der Rückseite
eines bedruckten Blattes vorhanden waren, nicht für die Informationen, die
auf der Vorderseite des bedruckten Blattes erscheinen, relevant
sind.
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Die Erfindung kann in mehreren unterschiedlichen
Ausführungsbeispielen
implementiert werden, die eine Softwareimplementierung entweder
in der Anwendungssoftware auf der Host-Vorrichtung oder in dem Druckertreiber
auf der Host-Vorrichtung
umfassen. Die Erfindung kann ferner in einer Firmware in der Bilderzeugungsvorrichtung
implementiert werden. Es ist in jedem Fall vorteilhaft, daß die Bilderzeugungsvorrichtung
eine Doppelseitendruckfähigkeit
aufweist, so daß der
Benutzer den Druckauftrag nicht "erneut
laufen lassen" muß, um beide
Seiten der Medienblätter
bedrucken.
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In dem Vertraulichkeitsmodus identifiziert
die Erfindung vertrauliche Zonen in dem Originaldokument und bildet
diese Zonen dann unter Verwendung einer Spiegelbildabbildungstechnik
auf die Rückseite des
Blattes ab. Die vertraulichen Zonen können von dem Benutzer entweder
manuell mittels einer graphischen Benutzerschnittstelle oder automatisch
unter Verwendung eingebetteter Codes, wie z.B. eines Vertraulichkeitsfonts,
spezifiziert werden. Für
den Fall der Implementierung mit Vertraulichkeitsfonts erzeugt die
Erfindung die vertraulichen Zonen, indem der spezielle Text in einem
Bereich auf der gedruckten Seite, in dem sich der Text befindet,
abgegrenzt wird. Die Position, Größe und Form der Zonen wird dann
auf der Rückseite
des bedruckten Blattes spiegelbildlich nachgeahmt, wobei diese Zonen
mit abdeckenden Markierungen ausgefüllt werden, um eine Lichttransmission
zu blockieren, um dadurch die Vertraulichkeit der Informationen
zu schützen.
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Bei einem Einseitenpapierwiederverwendungsmodus
druckt die Erfindung Markierungen auf die Rückseite der bedruckten Blätter, die
anzeigen, daß die
Informationen, die auf der Rückseite
enthalten sind, für
das gedruckte Dokument nicht relevant sind. Diese Informationen
können
die Form von Text, Graphiken, Linien, usw. annehmen. Bei einem Ausführungsbeispiel
werden diagonale Linien über
der gesamten Rückseite
des Blattes verwendet, wobei dies zu der Kennzeichnung eines Querschnittabschnitts
bei einer technischen Zeichnung ähnlich
ist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung in Blockdiagrammform einer Kombination
aus einer Host-Vorrichtung und einem Laserdrucker, in die die Erfindung
aufgenommen ist;
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2A und 2B die erste bzw. zweite
Seite eines Einzelblat tes, auf dem vertrauliche Informationen erscheinen,
die geschützt
werden sollen; und
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3A und 3B die erste bzw. zweite
Seite eines Einzelblattes, bei dem auf der zweiten Seite eines bedruckten
Blatts, das erneut verwendet werden soll, vorher gedruckte Informationen
erscheinen.
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Im folgenden wird nun auf die Figuren
Bezug genommen, wobei eine Kombination einer Host-Vorrichtung und
einer Bilderzeugungsvorrichtung gezeigt ist, in die die Erfindung
aufgenommen ist. Zur Vereinfachung der Darstellung und des Verständnisses
wird die Bilderzeugungsvorrichtung als Laserdrucker beschrieben
und dargestellt, der in den Figuren allgemein mit 12 bezeichnet
ist. Es sollte jedoch offensichtlich sein, daß die Erfindung auch unter
Verwendung anderer Bilderzeugungsvorrichtungen implementiert werden
kann. Außerdem
wird die Host-Vorrichtung hinsichtlich eines Personal-Computers
(PC) beschrieben, der in den Figuren allgemein mit 11 angegeben
ist. Es sollte jedoch offensichtlich sein, daß die Erfindung auch unter
Verwendung anderer Dokumentenerzeugungsvorrichtung, wie z.B. persönlicher
Informationsmanager, persönlicher elektronischer
Geräte,
usw., implementiert werden kann.
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Der Drucker 12 umfaßt im allgemeinen
ein Gehäuse 13,
in dem verschiedene Hauptteilsysteme angeordnet sind. Ein Formatierer 14 umfaßt einen Dateneingang 15,
eine Firmware 16 und einen Speicherpuffer 17.
Eine Druckersteuerungseinrichtung 18 kommuniziert mit dem
Speicherpuffer 17, um zwei-stufige Rasterdaten zu empfangen
und um diese Daten in einen Druckmechanismus 19 einzugeben,
um ein gedrucktes Bild zu erzeugen. Weitere Kommunikationsverbindungen
bestehen mit dem Drucker 12 zwischen dem Formatierer 14,
der Druckersteuerungseinrichtung 18, dem Druckmechanismus 19 und
einem Duplexer 20, wobei diese Verbindungen jedoch zur
Vereinfachung der Darstellung weggelassen wurden.
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Die Erfindung kann sowohl in Hardware/Firmware-
als auch in Software-Ausführungsbeispielen
implementiert werden. Eine Softwareimplementierung befindet sich
entweder in der Dokumentenerzeugungsanwendungssoftware 21 auf
der Vorrichtung 11 oder in einem Druckertreiber 22 auf
der Host-Vorrichtung 11. Die Erfindung kann ferner in einer
Firmware 16 in der Bilderzeugungsvorrichtung 11 implementiert
werden. In jedem Fall ist es vorteilhaft, daß die Bilderzeugungsvorrichtung
eine Doppelseitendruckfähigkeit
aufweist, wie z.B. den Duplexer 20, so daß der Benutzer
den Druckauftrag nicht "erneut
laufen lassen" muß, um auf
beide Seiten der Medienseiten zu drucken.
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Innerhalb der verschiedenen Ausführungsbeispiele
kann die Erfindung einen Vertraulichkeitsmodus und/oder einen Papierwiederverwendungsmodus
aufweisen. Bei jedem Modus werden die Bilder, die auf der Rückseite
der Medien erzeugt werden, im allgemeinen als "Doppelseitenbilder" bezeichnet. Doppelseitenbilder sind
hierin definitionsgemäß Bilder,
die entweder abdeckende Graphiken in einem Spiegelbild der Vertraulichkeitszone(n)
auf der Vorderseite des Medienblattes sind oder die abdeckende Graphiken
sind, die die Irrelevanz der Informationen auf der Rückseite
des Medienblattes angeben. In jedem Fall sind diese Bilder überdeckende oder
undurchsichtige Graphiken, die auf die zweite Seite oder Rückseite
des Medienblattes gedruckt werden.
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In dem Vertraulichkeitsmodus identifiziert
die Erfindung Vertraulichkeitszonen in dem Originaldokument und
bildet dann diese Zonen auf die Rückseite des Blattes ab, wobei
ein Spiegelbild der Zonen auf der Rückseite des Blattes erzeugt
wird. Die Vertraulichkeitszonen können entweder manuell durch den
Benutzer mittels einer graphischen Benutzeroberfläche oder
automatisch unter Verwendung eingebetteter Codes, wie z.B. eines
Vertraulichkeitsfonts, spezifiziert werden.
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Für
den Fall von manuell erzeugten oder Benutzer-erzeugten Vertraulichkeitszonen
kann eine Benutzerschnittstelle (vorteilhafterweise eine graphische
Benutzerschnittstelle) verwendet werden, um graphische Elemente,
wie z.B. ein halbdurchlässiges Rechteck, über die
vertraulichen Informationen zu legen, um eine Vertraulichkeitszone
zu definieren. Die Position, Größe und Form
der Zonen werden dann spiegelbildlich auf der Rückseite des bedruckten Blattes
nachgeahmt, wobei diese Zonen mit abdeckenden Markierungen gefüllt werden,
um das Doppelseitenbild zu erzeugen, um eine Lichttransmission zu
blockieren, und um dadurch die Vertraulichkeit der Informationen
zu schützen.
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Für
den Fall der Implementierung mit eingebetteten Codes erzeugt die
Erfindung Vertraulichkeitszonen, indem der spezielle Text in einem
Bereich auf der bedruckten Seite, in dem sich der Text befindet,
der durch die eingebetteten Codes identifiziert ist, abgegrenzt
wird. Entsprechend zu den manuell erzeugten Vertraulichkeitszonen
werden die Position, Größe und Form
der automatisch erzeugten Zonen dann spiegelbildlich auf der Rückseite
des bedruckten Blattes nachgeahmt, wobei diese Zonen mit abdeckenden
Markierungen gefüllt
werden, um das doppelseitige Bild zu erzeugen, um eine Lichttransmission
zu blockieren und um dadurch die Vertraulichkeit der Informationen
zu schützen.
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2A und 2B stellen die erste und
zweite Seite eines Einzelblattes dar, auf dem vertrauliche Informationen
erscheinen, die erwünschterweise
geschützt
werden sollen. Die Vertraulichkeitszonen von 2A sind durch die gestrichelten Linien
gekennzeichnet, die den vertraulichen Text abgrenzen. Diese Zonen
werden dann spiegelbildlich auf die zweite Seite des Medienblattes,
die in 2B gezeigt ist, abgebildet,
und mit abdeckenden Markierungen, wie z.B. dem gezeigten lichtundurchlässigen Füllbereich, aufgefüllt. Dieses
Graphikbild kann die Form einer Raster-Bitmap-Graphik annehmen,
die bei dem Firmwareausführungsbeispiel
von der Anwendungssoftware 21 oder dem Druckertreiber 22 bei
den Softwareaus führungsbeispielen
oder durch die Firmware 16 in dem Formatierer 14 erzeugt
wird. Alternativ kann die Vetraulichkeitsgraphik durch die Software
oder Firmware in einem Vektorformat erzeugt werden und in dem Formatierer 14 in
die Rasterbilder aufbereitet werden.
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Beim dem Einseitenpapierwiederverwendungsmodus
wie in 3A und 3B dargestellt, druckt die
Erfindung Markierungen auf die Rückseite
der bedruckten Blätter,
die angeben, daß die
Informationen, die auf der Rückseite
enthalten sind, nicht für
das bedruckte Dokument relevant sind. Diese Informationen können die
Form von Text, Graphik, Linien, usw. annehmen. Bei einem Ausführungsbeispiel
werden entsprechend der Kennzeichnung eines Querschnittabschnittes
in einer technischen Zeichnung diagonale Linien über der gesamten Rückseite
der Seite verwendet, um das Doppelseitenbild zu erzeugen.
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Sowohl bei dem Software- als auch
Firmwareausführungsbeispiel
können
voll- oder Teilseitengraphiken für
den Seitenwiederverwendungsmodus verwendet werden. Bei dem Firmwareausführungsbeispiel
kann ein Ausstreich-Flag für
den Seitenwiederverwendungsmodus verwendet werden, um dem Formatierer
zu signalisieren, horizontale oder vertikale Linien über der
gesamten Rückseite
oder über einem
Abschnitt der Rückseite
jeder Seite zu erzeugen. Zusätzlich
oder alternativ kann Text mit einem großen Font oder können Wasserzeichen
auf der Rückseite
der Seite verwendet werden, um zwischen dem irrelevanten Material
auf der Rückseite
und dem relevanten Material auf der Vorderseite zu unterscheiden.
Wenn das Doppelseitenbild sowohl in dem Formatierer erzeugt als
auch aufbereitet wird, kann entweder bei dem Software- oder dem
Firmware-Ausführungsbeispiel
ein Doppelseitenbild-"Flag" verwendet werden,
um dem Formatierer zu signalisieren, ein Doppelseitenbild zu erzeugen, das
auf der zweiten Seite eines Medienblattes gedruckt werden soll.
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PCL- und/oder PJL-Befehle (PCL =
Printer Control Language = Druckersteuersprache; PJL = printer job
language = Drucker auftragsprache) können für die notwendigen Flag- und
Vertraulichkeitsfont-Definitionen entweder für die Software- oder die Firmware-Ausführungsbeispiele
eingebettet werden, wenn die Firmware konfiguriert ist, um die PCL/PJL-Befehle
zu erkennen und die Spiegelbild-Vertraulichkeitszonen oder Ausstreich-Markierungen,
wie angegeben, aufzubereiten.