DE10029910A1

DE10029910A1 - Klosett-Schüssel

Info

Publication number: DE10029910A1
Application number: DE10029910A
Authority: DE
Inventors: Dorothea Ledergerber; Gregor Gilbers
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-06-17
Filing date: 2000-06-17
Publication date: 2001-12-20

Abstract

Eine Klosett-Schüssel (1) weist einen eine Ausnehmung begrenzenden oberen Rand (2) und einen an der rückwärtigen Seite des Randes (2) angelenkten Sitz (3) auf. Am Rand (2) ist ein etwa rohrförmiges Urinal (6) festgelegt, das über den Rand (2) hochgezogen und in die Ausnehmung eingeschoben werden kann. In hochgezogenem Zustand weist es eine zur Vorderseite (17) hin gerichtete Öffnung auf. Durch ein Hebelsystem (19) kann das Urinal (6) beim Hochklappen des Sitzes (3) hochgezogen und beim Herunterklappen des Sitzes (3) eingeschoben werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Klosett-Schüssel.

Klosett-Schüsseln mit einem oberen, eine Ausnehmung begrenzenden Rand und einem an der rückwärtigen Seite des Randes angelenkten Sitz mit ova ler Ringform sind allgemein bekannt. Es ist ein seit langem bestehendes Problem, daß Männer beim Urinieren Urin verspritzen, was zu uner wünschten Verunreinigungen führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klosett-Schüssel so auszu gestalten, daß ein unbeabsichtigtes Verspritzen von Urin ausgeschlossen wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß eine sich bis deutlich über den Rand der Klosett-Schüssel erstreckende Tülle geschaffen werden kann, in die direkt uriniert werden kann, so daß ein Ver spritzen ausgeschlossen ist.

Die Ansprüche 2 bis 7 geben vorteilhafte Ausgestaltungen wieder, die sich auf das Hochziehen bzw. Einschieben des Urinals beziehen. Die Ansprüche 8 bis 11 geben eine ganz besonders vorteilhafte Ausgestaltung wieder, durch die das Hochziehen des Urinals beim Hochklappen des Sitzes und das Einschieben des Urinals beim Herunterklappen des Sitzes zwangsläufig bewirkt wird.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen an hand der Zeichnung. Es zeigt

Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Klosett-Schüssel mit Urinal in Vorderansicht bei hochgezogenem Urinal,

Fig. 2 die Klosett-Schüssel mit hochgezogenem Urinal in Seitenansicht,

Fig. 3 die Klosett-Schüssel mit eingefahrenem Urinal in Vorderansicht,

Fig. 4 die Klosett-Schüssel mit eingefahrenem Urinal in Seitenansicht,

Fig. 5 einige ringförmige Abschnitte des Urinals in Querschnittsdar stellung und

Fig. 6 eine zweite Ausführungsform einer Klosett-Schüssel mit hochge zogenem und mit eingefahrenem Urinal in Seitenansicht.

Eine übliche Klosett-Schüssel 1 weist einen oberen, horizontal umlaufen den Rand 2 auf, der die nicht dargestellte Schüssel-Ausnehmung um schließt. An der Rückseite des Randes 2 ist ein Klosett-Sitz 3 mittels eines Gelenks 4 angelenkt. Weiterhin kann ein Deckel 5 angelenkt sein.

Auf dem Rand 2 ist ein rohr- oder schlauchförmiges Urinal 6 befestigt. In der Ausgestaltung nach den Fig. 1 bis 5 besteht es im wesentlichen aus kor rosionsfesten, ringförmigen Abschnitten 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, die teleskop artig ineinander angeordnet sind. Sie bestehen also aus geeignetem Kunst stoff oder auch aus Metall, wie beispielsweise VA-Stahl. Diese Abschnitte 7 bis 13 weisen jeweils an ihrem oberen Rand einen Ringflansch 14 auf. Wie Fig. 5 entnehmbar ist, weisen sie an ihrem unteren Rand jeweils einen ringförmig nach außen vorstehenden Anschlag 15 auf, auf dem ein Dich tungsring 16 abgestützt ist. In ausgefahrenem Zustand des teleskopartigen Urinals 6 liegt der Dichtungsring 16 leicht eingespannt zwischen dem ring förmigen Anschlag 15 eines Abschnitts 9 oder 10 und dem Ringflansch 14 eines nächst tieferen Abschnitts 10 bzw. 11. Hierdurch wird erreicht, daß zum einen die Abschnitte 7 bis 13 nur bis zum jeweiligen Anschlag 15 aus gezogen werden können, wie es in den Fig. 1, 2 und 5 dargestellt ist, und daß andererseits die einzelnen Abschnitte 7 bis 13 gegeneinander abge dichtet sind, so daß sie insgesamt flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind. Wie den Fig. 1 und 2 entnehmbar ist, sind die einzelnen Abschnitte 7 bis 13 so gestaltet, daß beim Ausziehen der Abschnitte 7 bis 12 aus dem jeweils nachfolgenden Abschnitt 8 bis 13 jeweils bis zum Anschlag 15 das Urinal 6 sich nach oben erstreckt und zur Vorderseite 17 der Schüssel 1 hin leicht geneigt ist, so daß seine obere Öffnung 18 zur Vorderseite 17 hin schräg geneigt ist und leicht über den Rand 2 vorsteht. Die Öffnung 18 be findet sich dann in einer geeigneten Höhe.

Ein selbsttätiges Ausfahren des Urinals 6 beim Hochklappen des Sitzes 3 wird durch ein Hebelsystem 19 bewirkt. Hierzu ist beidseitig an der Unter seite des Sitzes 3, etwa jeweils in der seitlichen Mitte und seitlich des Ran des 2 der Klosett-Schüssel 1 ein senkrecht vom Sitz 3 vorstehender erster Hebel 20 vorgesehen, der aus Gründen der Steifigkeit beispielsweise drei eckförmig ausgebildet sein kann. Bei senkrecht hochgeklapptem Sitz 3 steht dieser Hebel 20 also waagerecht zum Urinal 6 vor, wie den Fig. 1 und 2 entnehmbar ist, während er bei in die Horizontale auf den Rand 2 herun tergeklapptem Sitz 3 senkrecht nach unten steht, wie den Fig. 3 und 4 ent nehmbar ist. Am dem Deckel 5 abgewandten freien Ende des Hebels 20 ist jeweils ein zweiter Hebel 21 mittels eines Gelenks 22 angebracht, der mit tels eines weiteren Gelenks 23 am Ringflansch 14 des innersten und ober sten Abschnitts 7 befestigt ist. Hierzu weist der Ringflansch 14 des ober sten Abschnitts 7 in Fig. 1 dargestellte seitliche Vorsprünge 24 auf.

Die beiden Hebel 20, 21 sind im Bereich des Gelenks 22 mittels einer vor gespannten Spiral-Feder 25 miteinander verbunden. Die Feder 25 wirkt in dem Sinne, daß sie die beiden Hebel 20, 21 aufeinanderzu zieht. Sie übt also eine Kraft auf die beiden Hebel 20, 21 aus, die sie aus der in Fig. 2 dargestellten geöffneten Stellung in die in Fig. 4 dargestellte geschlossene Stellung zu bewegen trachtet.

Wenn der Sitz 3 entsprechend der Darstellung in den Fig. 3 und 4 herunter geklappt ist, dann sind die ringförmigen Abschnitte 7 bis 13 des Urinals 6 ineinander geschoben, d. h. die Ringflansche 14 liegen gleichsam im Paket aufeinander auf dem Rand 2 der Schüssel 1. Der Sitz 3 stützt sich hierbei über einige Füße 26 auf dem Rand 2 ab, ohne die Ringflansche 14 zu be rühren, um deren Beschädigung zu vermeiden. Der erste Hebel 20 erstreckt sich jeweils beidseitig vom Sitz 3 nach unten. Der jeweilige zweite Hebel 21 ist in Überdeckung mit dem ersten Hebel 20 und erstreckt sich vom Ge lenk 22 nach oben zum Ringflansch 14 des obersten Abschnittes 7.

Wenn der Sitz 3 in die Vertikale hochgeklappt wird, wird das Urinal 6 ge streckt, wobei die einzelnen Abschnitte 7 bis 13 auseinandergefahren wer den. Aufgrund der geschilderten Formgebung der Abschnitte 7 bis 13 wird das Urinal 6 zwangsweise nach oben mit leichter Neigung zur Vorderseite 17 hin hochgefahren, wodurch die Hebel 20, 21 gegen die Kraft der Feder 25 um etwa 130° bis 140° auseinandergeklappt werden, wie es in Fig. 1 und 2 dargestellt ist.

Beim Herunterklappen des Sitzes 3 schwenkt die Feder 25 den zweiten He bel 21 - in Fig. 2 im Uhrzeigersinn - in Richtung zum ersten Hebel 20 und zieht die einzelnen Abschnitte 7 bis 13 hierbei nicht nur mit nach unten, sondern auch mit nach hinten, so daß sie sich anschließend alle wieder in der in Fig. 3 und 4 dargestellten unteren zusammengeschobenen Position befinden.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 besteht das Urinal 6' nicht aus meh reren ineinandergesetzten ringförmigen Abschnitten, sondern aus einem Schlauch 27 aus einem flüssigkeitsdichten, weichen Material, beispielswei se aus armierter oder nicht armierter Kunststoff-Folie oder flüssigkeitsdicht beschichtetem Gewebe. Am Schlauch 27 ist ein unterer Ringflansch 14' angebracht, mittels dessen der Schlauch 27 auf dem Rand 2 der Klosett- Schüssel 1 befestigt ist. Er weist weiterhin einen oberen Ringflansch 14' auf, an dem in der bereits geschilderten Weise das Hebelsystem 19 befestigt ist. Der Schlauch 27 ist so geschnitten, daß er bei aufgerichtetem Urinal 6' mit seinem oberen Ringflansch 14' und damit auch mit der nicht darge stellten Öffnung zur Vorderseite 17 der Klosett-Schüssel 1 hin geneigt, also offen ist und über deren Rand 2 zur Vorderseite 17 hin leicht vorsteht. In der in Fig. 6 dargestellten Seitenansicht hat der Schlauch 27 also etwa die Form eines sich zur Vorderseite 17 hin verjüngenden Trapezes.

Bei beiden Ausführungen kann vorgesehen sein, in das Innere des Urinals 6 bzw. 6' einen Wasseranschluß zu legen, der sich beim Hochklappen des Sitzes 3, also beim Ausfahren des Urinals 6 bzw. 6', einschaltet, so daß die Innenseite des Urinals 6, 6' mit Wasser benetzt bzw. bespült wird.

Claims

1. Klosett-Schüssel (1),
mit einem oberen, eine Ausnehmung begrenzenden Rand (2),
mit einer Vorderseite (17),
mit einem an der rückwärtigen Seite des Randes (2) angelenkten Sitz (3),
mit einem etwa schlauch- oder rohrförmigen Urinal (6, 6'),
das an der Klosett-Schüssel (1) festgelegt ist,
das über den Rand (2) hochgezogen und
das in die Ausnehmung eingeschoben werden kann und
das in hochgezogenem Zustand eine der Vorderseite (17)
zugewandte Öffnung (18) aufweist.

2. Klosett-Schüssel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Urinal (6, 6') andern Rand (2) befestigt ist.

3. Klosett-Schüssel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß das Urinal (6, 6') einen oberen Ringflansch (14) aufweist, der sich bei in die Ausnehmung eingeschobenem Urinal (6, 6') auf dem Rand (2) abstützt.

4. Klosett-Schüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß das Urinal (6, 6') aus ineinandergeführten, teleskopierbaren, ring förmigen Abschnitten (7 bis 13) besteht.

5. Klosett-Schüssel (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (7 bis 13) jeweils an einem Ende einen Ringflansch (14) und jeweils am anderen Ende einen Anschlag (15) aufweisen.

6. Klosett-Schüssel (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ringflansch (14) und Anschlag (15) eine Dichtung (16) angeordnet ist.

7. Klosett-Schüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß das Urinal (6') aus einem Schlauch (27) aus nachgiebigem, flüs sigkeitsdichtem Material besteht.

8. Klosett-Schüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß die Öffnung (18) zumindest teilweise zur Vorderseite (17) hin ge richtet ist.

9. Klosett-Schüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß das Urinal (6, 6') über ein Hebelsystem (19) mit dem Sitz (3) ge koppelt ist, das beim Hochklappen des Sitzes (3) das Urinal (6, 6') hochzieht und das beim Herunterklappen des Sitzes (3) das Urinal (6, 6') einschiebt.

10. Klosett-Schüssel (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem (19) mindestens einen am Sitz (3) angebrachten, von diesem vorragenden ersten Hebel (20) und einen an dessen freiem Ende angelenkten zweiten Hebel (21) aufweist, der an dem oberen Rand des Urinals (6, 6') angelenkt ist.

11. Klosett-Schüssel (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten des Sitzes (3) und des Urinals (6, 6') jeweils ein erster Hebel (20) und ein zweiter Hebel (21) vorgesehen sind.

12. Klosett-Schüssel (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn zeichnet, daß der erste Hebel (20) und der zweite Hebel (21) mit einer vorge spannten Feder (25) miteinander gekoppelt sind, die eine die Hebel (20, 21) aufeinanderzu drückende Kraft auf die Hebel (20, 21) ausübt.