DE10028987A1 - Russfilter für das Abgas eines Dieselmotors - Google Patents
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Abstract
Ein Rußfilter für das Abgas eines Dieselmotors umfasst einen Filterkörper (2) und eine wenigstens einen Glühstab (20) aufweisende Glühkerze (10) zur thermischen Regenerierung des Filterkörpers (2), wobei am Glühstab (20) ein Kontaktteil (22) axial verschiebbar und federnd derart gelagert ist, dass es mit seiner vom Kerzenschaft (12) abgewandten Stirnseite (24) über das Freiende (21) des Glühstabs (20) hinausragt und an die Stirnfläche (4) des Filterkörpers (2) angedrückt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rußfilter für das Abgas eines Dieselmotors.
Solche Rußfilter umfassen einen etwa zylinderförmigen Filter insbesondere aus
keramischem Material, der in Längsrichtung von Kanälen durchsetzt ist. Die
Wände der Kanäle wiederum sind porös, so dass in einen Kanal einströmendes
Abgas über die Poren in benachbarte Kanäle gelangt. Diese Kanäle sind an ihrem
gegen die Strömungsrichtung weisenden Ende verschlossen, während die
erstgenannten Kanäle an ihren in Strömungsrichtung weisenden Enden
verschlossen sind. Auf diese Weise wird das Abgas gezwungen, von einem
zentralen Kanal über die Perforierung in benachbarte Kanäle zu strömen.
Rußpartikel setzen sich dabei innerhalb der Kanäle ab. Zur Regenerierung des
Filters ist zumindest eine Glühkerze mit einem etwa bolzenförmigen Glühstab
vorgesehen, das nahe dem Filter angeordnet ist oder diesen berührt. Bei
herkömmlichen Glühkerzen ist die Stirnseite des Glühstabs relativ nahe an der
vorderen Stirnseite des Filterkörpers angeordnet, damit eine lokale Erhitzung des
Filterkörpers und damit der Rußpartikel bis zu ihrer Entzündungstemperatur
erfolgen kann. Um ein sicheres Zünden und damit ein Freibrennen des
Filterkörpers zu ermöglichen, ist hauptsächlich ein sehr kleiner Abstand und auch
eine relativ große Kontaktfläche zwischen Glühstab und Filterkörper notwendig.
Bei den herkömmlichen Rußfiltern ist dies nicht in ausreichendem Maße
gewährleistet. Aufgrund der zum Teil sehr hohen Bauteil- und
Fertigungstoleranzen sowie auch aufgrund von unterschiedlichen
Wärmeausdehnungen zwischen Glühkerze und Filterkörper ist die exakte und
sichere Anordnung der Glühkerze an der Filterkörperstirnseite problematisch.
Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Rußfilter
vorzuschlagen, der in dieser Hinsicht verbessert ist.
Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einem Rußfilter mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich gemäß der Unteransprüche.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiele der
Zeichnung verwiesen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Rußfilter gemäß der Erfindung in einer schematischen
Prinzipdarstellung,
Fig. 2 bis 6 jeweils eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rußfilters,
bei dem ein hülsenförmiges Kontaktteil vorgesehen ist, das sich über
eine Feder am Kerzenschaft der Glühkerze abstützt,
Fig. 7 bis 9 jeweils Ausführungsbeispiele, bei denen das Kontaktteil einstückig
aus einem Federdraht gewickelt ist,
Fig. 10 eine Ausführungsform, bei der das Kontaktteil zugleich als
Auffangbehälter für Rußpartikel gestaltet ist,
Fig. 11 eine vergrößerte Darstellung des Kontaktteils gemäß Fig. 10 im
Bereich der Stirnseite,
Fig. 12 eine weitere Ausführungsform mit einem als Auffangbehälter
gestalteten Kontaktteil.
Gemäß Fig. 1 umfasst ein Rußfilter einen Filterkörper 2, der in einem Gehäuse 3
angeordnet ist und von Abgas A aus einem Dieselmotor durchströmt wird. Die im
Abgas enthaltenen Rußpartikel R setzen sich sowohl im Innern des Filterkörpers 2
als auch an seiner Stirnfläche 4 ab. Am Gehäuse 3 sind eine Mehrzahl von
Glühkerzen 10 eingeschraubt, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit nur
eine einzige dargestellt ist. Die Glühkerzen 10 ragen in das Innere des
Gehäuses 3 derart, dass deren Glühstab 20 mit seinem Freiende 21 nahe an der
Stirnfläche 4 des Filterkörpers 2 angeordnet ist.
Am Glühstab 20 ist axial verschiebbar und federnd ein Kontaktteil 22 derart
gelagert, dass es in der Nulllage, d. h. bei entspannter Feder, mit seiner vom
Kerzenschaft 12 abgewandten Stirnseite 24 über das Freiende 21 des
Glühstabs 20 hinausragt. Das Kontaktteil 22 besteht aus einem gut
wärmeleitenden, vorzugsweise metallischen Werkstoff, so dass ein guter
thermischer Kontakt zwischen dem Glühstab 20 und der Stirnfläche 4 des
Filterkörpers 2 auch bei unvermeidbaren Fertigungstoleranzen sowie bei durch
Wärmeausdehnung verursachten Abstandsänderungen zwischen dem
Freiende 21 und der Stirnfläche 4 sichergestellt ist.
Gemäß Fig. 2 weist der Filterkörper 2 wie bereits eingangs erläutert eine Vielzahl
von benachbarten Kanälen 6 auf, die abwechselnd an ihrem in oder gegen die
Strömungsrichtung weisenden Ende verschlossen sind. Gegenüber der
Stirnfläche 4 ist die Glühkerze 10 angeordnet, deren Kerzenschaft 12 ein
Gewinde 14 aufweist, mit dem diese im Gehäuse 3 (Fig. 1) eingeschraubt ist.
Aus dem Kerzenschaft 12 ragt der Glühstab 20, der elektrisch beheizbar ist, so
dass im Bereich einer wenige Millimeter, beispielsweise etwa 4 mm, von seinem
Freiende 21 beabstandeten etwa ringförmigen Glühzone Z eine Temperatur von
mehr als 1000°C erreicht wird. Diese hohe Temperatur ist erforderlich, um eine
Nachverbrennung des Rußes zu zünden. Um sicherzustellen, dass sich dessen
Nachverbrennung als exotherme Reaktion in das Innere des Filterkörpers 2
fortpflanzt und eine Oxidation des im Filterkörper 2 befindlichen Rußes bewirkt, ist
es notwendig, den Ruß an der Stirnfläche 4 des Filterkörpers 2 zu zünden.
Es hat sich nun gezeigt, dass bereits bei einem Abstand von mehr als wenigen
Zehntelmillimetern zwischen dem Freiende 21 des Glühstabes 20 und der
Stirnfläche 4 des Filterkörpers 2 eine solche Zündung nicht mehr sicher
herbeigeführt werden kann. Um die zum Zünden der Rußpartikel erforderliche
Temperatur auf die Stirnfläche 4 des Filterkörpers 2 zu leiten, ist auf den
Glühstab 20 ein hülsenförmiges Kontaktteil 22 aufgeschoben, so dass es mit
seiner Innenfläche gleitend und damit in gutem thermischen Kontakt mit der
Glühzone Z auf dem Glühstab 20 aufliegt.
Das Kontaktteil 22 weist an seinem dem Kerzenschaft 12 zugewandten Ende eine
ringförmig umlaufende Nut 23a auf, in der die stirnseitige Windung einer
Schraubenfeder 26 gelagert ist. Die Schraubenfeder 26 ist mit ihrer
gegenüberliegenden stirnseitigen Windung ebenfalls in einer den Kerzenschaft 12
ringförmig umlaufenden Nut 23b gelagert, so dass das Kontaktteil 22 mit seiner
seinem Freiende 24, im Ausführungsbeispiel eine ringförmige Kontaktfläche,
federnd an die Stirnfläche 4 angepresst wird.
Mit Hilfe der Schraubenfeder 26 können nun unvermeidbare Toleranzen im
Abstand zwischen dem Freiende 21 des Glühstabs 20 und der Stirnfläche 4 des
Filterkörpers 2 ausgeglichen werden. Durch das Kontaktteil 22 ist auch bei einer
Vergrößerung des Abstands a zwischen dem Freiende 21 und der Stirnfläche 4
über das kritische Maß von wenigen Zehntelmillimetern hinaus ein ausreichender
Wärmeübertrag einerseits durch Wärmeleitung über die ringförmige
Kontaktfläche 24 und andererseits durch Wärmestrahlung im Innern des an seiner
Stirnseite offenen Kontaktteils 22 sichergestellt.
Im Ausführungsbeispiel ist zu erkennen, dass die zur Aufnahme der endseitigen
Windungen der Schraubenfeder 26 vorgesehene Nuten 32a,b radial von der
Oberfläche des Glühstabs 20 beabstandet sind, so dass die Schraubenfeder 26
den Glühstab 20 nicht berührt. Das Kontaktteil 22 ist hierzu an seinem der
Glühkerze 10 zugewandten Ende mit einer flanschartigen Wandverdickung
versehen, in die die Nut 23a mit ausreichendem Abstand zwischen Nutgrund und
Oberfläche des Glühstabs 50 eingebracht werden kann. Dadurch ist ein
übermäßiges und deren Standzeit ungünstig beeinflussendes Aufheizen der
Schraubenfeder 26 vermieden.
Alternativ hierzu kann das Kontaktteil 22 gemäß Fig. 2 auch durch eine Hülse
gebildet sein, die auf ihrer gesamten Länge annähernd eine konstante Wanddicke
aufweist.
In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 2 und 3 ist als Kontaktteil 22 ein
Drehteil vorgesehen. Gemäß Fig. 4 kann alternativ hierzu kann als Kontaktteil 22
auch ein aus einem dünnwandigen Blech gebildetes Formteil vorgesehen sein, in
das durch entsprechende Formgebung die von der Oberfläche des Glühstabs 20
beabstandete Nut 23a eingeprägt ist.
Gemäß Fig. 5 ist das Kontaktteil 22 an seinem von der Glühkerze 10
abgewandten Freiende 24 verschlossen und insbesondere mit einer runden,
balligen Stirnfläche versehen. Dies hat den Vorteil, dass auch bei einer schrägen
Einbaulage der Glühkerze 10 stets ein guter, in diesem Fall annähernd
punktförmiger Kontakt mit der Stirnfläche 4 des Filterkörpers 2 sichergestellt ist.
Gemäß Fig. 6 ist die zur federnden Lagerung des Kontaktteils 22 vorgesehene
Schraubenfeder 26 auf ihrer Länge mit unterschiedlichen Radien derart gewickelt,
dass diese auf einem dem Kerzenschaft 12 zugewandten Teil 26a ihrer Länge mit
ihren Windungen gleitend auf dem Glühstab 20 aufliegt. Auf diese Weise entfällt
die in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen im Kerzenschaft 12
angeordnete Nut 23b (Fig. 1). Diese Ausführungsform geht von der Überlegung
aus, dass die Temperatur im Glühstab 20 im Bereich des Kerzenschaftes relativ
niedrig ist, so dass hier ein thermischer Kontakt mit den Windungen keinen
ungünstigen Einfluss auf die Standzeit der Schraubenfeder 26 ausübt.
Gemäß Fig. 7 ist das Kontaktteil 22 selbst als Schraubenfeder gestaltet, deren
Wicklungen zumindest im vom Kerzenschaft 12 abgewandten Bereich 20a des
Glühstabs 20 an diesem gleitend anliegen. Im Ausführungsbeispiel ist diese
Schraubenfeder im dem Kerzenschaft 12 zugewandten Bereich 20b des
Glühstabs 20 mit einem höheren Radius und somit beabstandet vom Glühstab 20
gewickelt, so dass zumindest für diesen Bereich der Schraubenfeder eine die
Federkennlinie bei längerer Standzeit ungünstig beeinflussende thermische
Belastung vermieden ist.
Gemäß Fig. 8 sind die Windungen des aus einem Federdraht gebildeten
Kontaktteils 22 im Bereich des Freiendes 21 eng benachbart, so dass diese sich
berühren und eine geschlossene Hülse bilden. In diesem Ausführungsbeispiel ist
der Durchmesser der Wicklung konstant, so dass die Schraubenfeder in ihrem
eigentlichen Federbereich ebenfalls auf dem Glühstab 20 gleitend gelagert ist.
Gemäß Fig. 9 ist für das Kontaktteil 22 ein Federdraht mit rechteckigem
Querschnitt vorgesehen, so dass sich im Bereich des Freiendes des Glühstabs 20
eine Hülse ergibt, bei der die einzelnen Windungen großflächig untereinander in
Kontakt stehen.
Gemäß Fig. 10 umfasst das Kontaktteil 22 eine am Glühstab 20 gleitend und
verschiebbar gelagerte Innenhülse 22a, die beabstandet von einer
Außenhülse 22b umgeben ist. Innenhülse 22a und Außenhülse 22b sind an ihren
von der Glühkerze abgewandten Stirnseiten über einen Tragring 30 miteinander
verbunden, der gemäß der vergrößerten Detaildarstellung in Fig. 11 eine Vielzahl
von Durchlassöffnungen 32 aufweist. Durch den zwischen der Innenhülse 22a und
der Außenhülse 22b sich ergebenden, im Ausführungsbeispiel konischen
Auffangraum 34 strömt das Abgas A hindurch, wobei sich an den
Durchlassöffnungen Rußpartikel abscheiden. Durch die sich im Auffangraum 34
sammelnden Rußpartikel gelangen diese näher an die eigentliche Heizzone des
Glühstabs 20, so dass das Einsetzen der Nachverbrennung erleichtert ist.
Zusätzlich wird durch die bei der Verbrennung dieser im Auffangraum 34
befindlichen Rußpartikel weitere Wärmeenergie frei, die das Erreichen der
erforderlichen Zündtemperatur an der Stirnfläche 4 des Filterkörpers 2 unterstützt.
Gemäß Fig. 12 ist anstelle eines konischen Auffangraumes 34 ein annähernd
trichterförmiger Auffangraum 34 vorgesehen.
Claims (15)
1. Rußfilter für das Abgas eines Dieselmotors mit einem Filterkörper (2) und
wenigstens einer einen Glühstab (20) aufweisenden Glühkerze (10) zur
thermischen Regenerierung des Filterkörpers (2), wobei am Glühstab (20)
ein Kontaktteil (22) axial verschiebbar und federnd derart gelagert ist, dass
es mit seiner vom Kerzenschaft (12) abgewandten Stirnseite (24) über das
Freiende (21) des Glühstabs (20) hinausragt und an die Stirnfläche (4) des
Filterkörpers (2) angedrückt wird.
2. Rußfilter nach Anspruch 1, bei dem sich das Kontaktteil (22) federnd am
Kerzenschaft (12) abstützt.
3. Rußfilter nach Anspruch 2, bei dem zur federnden Lagerung des
Kontaktteils (22) eine Schraubenfeder (26) vorgesehen ist.
4. Rußfilter nach Anspruch 3, bei dem die Schraubenfeder (26) zumindest mit
ihrem dem Kerzenschaft (12) zugewandten Teil (26a) am Glühstab (20)
anliegt.
5. Rußfilter nach Anspruch 3, bei dem die Schraubenfeder (26) mit einer
stirnseitigen Windung in einer am Kerzenschaft (12) umlaufenden Nut (23b)
gelagert ist.
6. Rußfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das
Kontaktteil (22) eine Hülse ist.
7. Rußfilter nach Anspruch 6 in Verbindung mit Anspruch 4 oder 5, bei dem
die Schraubenfeder (26) mit der gegenüberliegenden stirnseitigen Windung
in einer am Kontaktteil (22) umlaufenden Nut (23a) gelagert ist.
8. Rußfilter nach Anspruch 6 oder 7, bei dem das Kontaktteil (22) am
Freiende (24) offen ist.
9. Rußfilter nach Anspruch 6 oder 7, bei dem das Kontaktteil (22) am
Freiende (24) geschlossen ist.
10. Rußfilter nach Anspruch 9, bei dem das Kontaktteil (22) am Freiende (24)
eine runde Stirnfläche (26) aufweist.
11. Rußfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das
Kontaktteil (22) eine am Glühstab (20) gleitend und verschiebbar
gelagerten Innenhülse (22a) und eine diese beabstandet umgebende
Außenhülse (22b), die an ihrer von der Glühkerze (10) abgewandten
Stirnseiten über einen eine Vielzahl von Durchlassöffnungen (32)
aufweisenden Tragring (30) miteinander verbunden sind.
12. Rußfilter nach Anspruch 11, bei dem das Kontaktteil (22) ein einstückiges
Formteil ist.
13. Rußfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem ein aus einem
Federdraht gewickeltes einstückiges Kontaktteil (22) vorgesehen ist, das
zumindest im Bereich des Freiendes derart gewickelt ist, dass es gleitend
auf dem Glühstab (20) anliegt.
14. Rußfilter nach Anspruch 13, bei dem der Federdraht im Bereich des
Freiendes derart gewickelt ist, dass sich die Windungen berühren.
15. Rußfilter nach Anspruch 14, bei dem ein Federdraht mit rechteckförmigen
Querschnitt vorgesehen ist.
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