DE10027931C1 - Verfahren zur rückseitigen elektrischen Kontaktierung eines Halbleitersubstrats während seiner Bearbeitung - Google Patents

Verfahren zur rückseitigen elektrischen Kontaktierung eines Halbleitersubstrats während seiner Bearbeitung

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontaktierung einer Rückseite (9) eines Halbleitersubstrats (1), wobei die Rückseite (9) zumindest teilweise von einer isolierenden Schicht freigelegt wird, und das Substrat (1) mit seiner Rückseite (9) auf einer leitfähigen Kontaktschicht (3) angeordnet wird, die ihrerseits auf einem Substrathalter (2) angeordnet wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur rücksei­ tigen elektrischen Kontaktierung eines Halbleitersubstrats während seiner Bearbeitung.
Bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen werden Verfah­ rensschritte verwendet, die eine elektrische Kontaktierung zu dem zu bearbeitenden Substrat erfordern. Dies ist z. B. bei elektrischen bzw. elektrochemischen Prozeßschritten der Fall. Um sehr viele gleichartige Bauelemente parallel auf einem Halbleitersubstrat herstellen zu können ist es erforderlich, daß das Substrat durch den Prozeßschritt gleichmäßig bearbei­ tet wird. Dies erfordert Kontaktierungsverfahren die einen bezüglich des Substrats möglichst homogenen elektrischen Kon­ takt herstellen. Ist kein homogener elektrischer Kontakt ge­ währleistet, so ergibt sich eine Variation des elektrischen Potentials über dem Substrat, was sich in einer inhomogenen Prozeßführung bemerkbar machen kann und eine gleichmäßige Durchführung des Prozeßschrittes verhindert. Die Schwankung führt zu einer ungleichmäßigen galvanischen Abscheidung (bei negativem Substratpotential) und einer ungleichmäßigen an­ odischen Auflösung (bei positivem Substratpotential).
Bei der anodischen Auflösung des Substrats bilden sich z. B. bei geeignet gewählter Dotierung und Elektrolytzusammenset­ zung bei einem niedrigen anodischen Potential Poren aus und bei einem hohen anodischen Potential elektropolierte Flächen. Dies stellt eine gravierende Abhängigkeit der zu bildenden Halbleiterbauelemente von dem anliegenden Potential dar und kann die Bildung funktionierender Halbleiterbauelemente ver­ hindern.
Die Bildung von Poren in Silizium ist z. B. für die Herstel­ lung von Grabenkondensatoren interessant, da durch die Poren­ bildung eine erhebliche Oberflächenvergrößerung und eine da­ mit verbundene Kapazitätsvergrößerung realisiert werden kann. Als Poren sind sogenannte Mesoporen mit einem Porendurchmes­ ser im Bereich von 2-10 Nanometern (nm) besonders geeignet. Da - wie bereits oben erwähnt - die Bildung von Poren von dem elektrischen Potential abhängt, ist es von großer Wichtigkeit dieses Potential möglichst gleichmäßig über das Substrat an­ zulegen.
Die Patentanmeldung DE 197 28 962 A1 beschreibt beispielswei­ se eine Vorrichtung zum Ätzen einer Halbleiterscheibe. Die Vorrichtung ist beispielsweise dazu geeignet, eine Hauptflä­ che der Halbleiterscheibe zu ätzen. Die Halbleiterscheibe wird von der Rückseite her in ihrem Randbereich elektrisch kontaktiert.
Die Druckschrift JP 59-41830 A betrifft eine Halterung eines Halbleitersubstrats, mittels der eine Flüssigkeit zum Elek­ troplattieren des Halbleitersubstrats gegen das Halbleiter­ substrat gesprüht wird. Auch hier erfolgt die elektrische Kontaktierung im rückseitigen Randbereich.
Die Druckschrift US 4,428,815 betrifft eine Vakuumhaltevor­ richtung zum Halten zerbrechlicher Gegenstände wie beispiels­ weise Halbleitersubstraten. Die elektrische Kontaktierung er­ folgt mittels rückseitiger Kontaktelemente im Substratzen­ trum.
Die Druckschrift US 5,437,777 betrifft eine Anlage zum Ab­ scheiden einer Verdrahtungsebene auf einen Halbleiterwafer. Um einen elektrischen Kontakt mit der Substratvorderseite zu erreichen, werden Nadelelektroden auf die Vorderseite des Substrats aufgesetzt.
Die Druckschrift JP 10-04639 A betrifft eine Anlage zum Elek­ troplattieren. Dabei handelt es sich um ein galvanisches Ver­ fahren zur Abscheidung einer beispielsweise metallischen Schicht. Hierbei ist eine Haltevorrichtung für den Halblei­ terwafer so ausgeführt, daß der Halbleiterwafer an seinem Um­ fang kontaktiert wird.
In Druckschrift JP 62-293632 A wird eine mit Lochern versehe­ ne isolierende Schicht vorgeschlagen, die zwischen einem Halbleiterwafer und einem Chuck angeordnet wird.
Die Druckschrift JP 11-181600 A betrifft ein Verfahren zur Überprüfung des elektrischen Kontakts von Anschlußpins einer Elektroplattierungsvorrichtung. Die Anschlußpins sind mit ei­ nem leitfähigen Film verbunden, der auf dem Wafer angeordnet ist. Um den elektrischen Kontakt eines Anschlußpins zu über­ prüfen wird der elektrische Widerstand dieses Anschlußpins zu den anderen Anschlußpins bestimmt.
Ein bekanntes Verfahren, einen gleichmäßigen ganzflächigen rückseitigen Kontakt herzustellen, ist z. B. in dem Patent US 5,209,833 gezeigt. Es wird ein Elektrolytkontakt zu der Substratrückseite hergestellt, der eine sehr geringe Schwan­ kung des Kontaktwiderstands zwischen Substrat und Elektrolyt gewährleistet.
Das Verfahren des ganzflächigen Elektrolytrückseitenkontakts ist allerdings prozesstechnisch aufwendig, da der Elektrolyt stets eine Naßzelle erfordert.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur gleichmäßigen Kontaktierung eines Halbleitersubstrats an­ zugeben.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur rückseitigen elektrischen Kontaktierung eines Halbleiter­ substrats während seiner Bearbeitung, wobei
  • - ein Substrat, das eine Substratrückseite und eine ihr ge­ genüberliegende Substratvorderseite aufweist, von einer auf der Substratrückseite angeordneten isolieren­ den Schicht freigelegt wird und
  • - das Substrat mit seiner Substratrückseite auf einem Sub­ strathalter angeordnet wird, wobei
  • - zwischen dem Substrat und dem Substrathalter eine elek­ trisch leitfähige Kontaktschicht aus einem Halbleitermate­ rial angeordnet wird.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß auf einen Elektrolytkontakt verzichtet werden kann, der eine aufwendige Naßzelle erfordern würde. Statt dessen wird die elektrische Verbindung erfindungsgemäß durch eine elek­ trisch leitfähige Kontaktschicht hergestellt, die in Kombina­ tion mit einem Substrathalter verwendet werden kann, bei dem es sich beispielsweise um einen metallischen bzw. metallbe­ schichteten Vakuum-Chuck handelt. Dabei wird beispielsweise die leitfähige Kontaktschicht zuerst auf dem Chuck angeordnet und anschließend das Substrat auf der leitfähigen Kontakt­ schicht angeordnet.
Der elektrische Kontakt dient beispielsweise bei elektrischen bzw. elektrochemischen Prozessen dazu, einen gleichmäßigen Stromfluß von der Substratvorderseite zu dem Substrathalter zu ermöglichen.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die leitfähige Kontaktschicht als eine Diffusionsbarriere für Ma­ terialien gebildet wird, aus denen der Substrathalter be­ steht. Ohne Diffusionsbarriere könnte ein mit einer Gold­ schicht versehener Vakuum-Chuck ein aus Silizium bestehendes Halbleitersubstrat verunreinigen, wobei die Goldatome Stör­ stellen in dem Siliziumsubstrat bilden, wodurch die Funktio­ nen eines Feldeffekttransistors gestört werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die leitende Kontaktschicht aus einem Halbleitermaterial gebildet wird. Die Verwendung eines Halbleitermaterials bzw. vorzugs­ weise die Verwendung desselben Halbleitermaterials wie das Substrat kann die Kontamination des Substrats in geeigneter Weise verhindern.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die leitfähige Kontaktschicht mit dem gleichen Ladungsträgertyp dotiert wird, wie das Sub­ strat. Durch die Verwendung des gleichen Ladungsträgertyps wird in vorteilhafter Weise ein pn-Übergang vermieden, der bei einer Stromflussrichtung eine Dioden-Sperrwirkung auf­ weist. Durch die Verwendung des gleichen Ladungsträgertyps wird ein niederohmiger elektrischer Kontakt zwischen dem Sub­ strat und der leitfähigen Schicht ermöglicht. Um einen nied­ rigen Widerstand in der leitfähigen Kontaktschicht zu errei­ chen wird die leitfähige Kontaktschicht mit einer hohen Do­ tierstoffkonzentration versehen. Da das Substrat üblicher­ weise an seiner Rückseite eher schwach dotiert ist, wird durch die hohe Dotierung der leitfähigen Kontaktschicht eine homogene Stromverteilung auf der Substratrückseite erreicht.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der leitfähigen Kontaktschicht in einer dem Substrat zuge­ wandten Oberfläche ein Graben gebildet wird. Die Bildung ei­ nes Grabens in einer der Substratrückseite zugewandten Ober­ fläche der leitenden Kontaktschicht ermöglicht es, durch ein in dem Graben befindliches Vakuum die Substratrückseite und damit das Substrat an die leitfähige Kontaktschicht anzupres­ sen. Durch das Anpressen des Substrats an die leitfähige Kon­ taktschicht wird ein niederohmiger Kontakt zwischen der leit­ fähigen Kontaktschicht und dem Substrat ermöglicht.
Eine Ausgestaltung der Erfindung bildet in der leitfähigen Kontaktschicht in einer dem Substrat zugewandten Oberfläche eine Mesa. Bei einer Mesa handelt es sich im Gegensatz zu ei­ nem Graben um eine von einem Graben umgebene Struktur, die als Erhebung ihre Umgebung überragt. Die Mesa ist z. B. dazu geeignet, daß die Substratrückseite an die Mesa angepresst wird und so einen niederohmigen elektrischen Kontakt zwischen der Substratrückseite und der Mesa ermöglicht. Dies kann durch ein Vakuum erreicht werden, das in einem Graben ange­ ordnet ist, der die Mesa umgibt.
Die auf der dem Substrat zugewandten Oberfläche der leitfähi­ gen Kontaktschicht angeordneten Gräben und Mesa dienen dazu, eine gleichmäßige Verteilung des Anpressdrucks des Substrats an die leitfähige Kontaktschicht durch eine geeignete Anord­ nung von Gräben und Mesa zu ermöglichen. Beispielsweise ist hier ein schachbrettartiges Muster von Gräben und/oder Mesa dazu geeignet, auf der gesamten Substratrückseite eine gleichmäßige Verteilung von Vakuum und elektrischen Kontakten zu ermöglichen, die durch die Mesa bereit gestellt werden.
Weiterhin ist vorgesehen, daß in der leitfähigen Kontakt­ schicht ein Loch gebildet wird, das sich von einer dem Sub­ strat zugewandten Oberfläche bis zu einer dem Substrathalter zugewandten Oberfläche der leitenden Kontaktschicht er­ streckt. Die Anordnung eines Lochs, das sich durch die leit­ fähige Kontaktschicht erstreckt, ermöglicht es in vorteilhaf­ ter Weise die Vakuumvorrichtung des Vakuum-Chucks zu verwen­ den, um das Substrat an die leitfähige Kontaktschicht anzu­ pressen. Dies ist besonders vorteilhaft, da Vakuum-Chucks be­ reits mit einem Vakuumanschluß sowie Vakuumlöchern in der dem Substrat zugewandten Oberfläche des Vakuum-Chucks ausgestat­ tet sind. Hierdurch wird die Notwendigkeit einer separaten Vakuumvorrichtung für die leitfähige Kontaktschicht vermie­ den.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn in der leitfähigen Kon­ taktschicht in einer dem Substratträger zugewandten Oberflä­ che ein zweiter Graben gebildet wird. Wie oben beschrieben dient der erste Graben dazu, das Substrat an die leitfähige Kontaktschicht mittels Vakuum anzupressen. Der zweite Graben dient nun dazu, das Vakuum das von den Vakuumlöchern in der Oberfläche des Substratträgers durch die leitfähige Kontakt­ schicht hindurch zu leiten.
Weiterhin ist es vorteilhaft, in der leitfähigen Kontakt­ schicht in einer dem Substratträger zugewandten Oberfläche eine zweite Mesa zu bilden. Ein Muster zu dem der zweite Gra­ ben und die zweite Mesa gehören, ist z. B. dazu geeignet, daß die leitfähige Kontaktschicht - ohne Feinjustierung auf die von dem Substratträger bereitgestellten Vakuumöffnungen - auf den Substratträger aufgelegt werden kann. Mittels des zweiten Grabens und des Lochs wird das Vakuum von dem Substratträger bis zu dem Substrat durch die leitende Kontaktschicht hin­ durchtransportiert.
In einem weiteren Verfahrensschritt ist vorgesehen, daß in dem Graben ein geringerer Druck erzeugt wird, als an der Sub­ stratvorderseite. Durch die Druckdifferenz zwischen Substrat­ vorderseite und Graben wird das Substrat an die leitfähige Kontaktschicht und damit die leitfähige Kontaktschicht an den Substrathalter angepresst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der je­ weiligen abhängigen Ansprüche.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren und einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische Zeichnung einer elektrochemischen Prozeßkammer mit einem Substrathalter, einer leit­ fähigen Kontaktschicht und einem Substrat;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Substrathalters, der leitfähigen Kontaktschicht und des Substrats;
Fig. 3 eine leitfähige Kontaktschicht mit einer Anordnung von Gräben und Mesas.
In Fig. 1 ist ein Substrathalter 2 dargestellt. Dabei han­ delt es sich beispielsweise um einen Vakuum-Chuck. Der Sub­ strathalter 2 weist einen Vakuumanschluß 5 zum Absaugen von Gasen auf. Auf den Substrathalter 2 ist eine Kontaktschicht 3 angeordnet. Die Kontaktschicht 3 ist beispielsweise aus einem leitfähigen Halbleitermaterial, wie hoch dotiertem Silizium bzw. Galliumarsenid, hergestellt. Auf der leitfähigen Kon­ taktschicht 3 ist ein Substrat 1 mit einer der leitfähigen Kontaktschicht 3 zugewandten Substratrückseite und einer der leitfähigen Kontaktschicht 3 abgewandten Substratvorderseite anordnet. Das Substrat 1 enthält beispielsweise Silizium. Auf dem Substrat 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Dich­ tungsring 4 auf dem Rand des Substrats 1 angeordnet. Auf dem Dichtungsring 4 ist ein Ätzbecher 6 angeordnet, der eine rohrartige Form aufweist. Der Ätzbecher 6 dient beispiels­ weise dazu ein Ätzmittel aufzunehmen, welches in diesem Fall die Substratoberfläche 10 benetzt. Weiterhin ist in dem Ätz­ becher 6 eine Gegenelektrode 7 angeordnet. Die Gegenelek­ trode 7 ist beispielsweise ein Netz bzw. eine Platte, wobei die Ausbildung als Netz die Durchleitung von Licht erlaubt, und besteht beispielsweise aus Platin. Bei einem Prozeß in dem Ätzbecher 6 fließt beispielsweise ein Strom von der Ge­ genelektrode 7 durch das Ätzmittel zu der Substratvorder­ seite 10, durch das Substrat zu der Substratrückseite 9, an der der Strom in die leitfähige Kontaktschicht 3 tritt, durch die leitfähige Kontaktschicht 3 und zu dem Substrathalter 2. Um eine gleichmäßige Prozessierung der Substratvorderseite 10 zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn der Strom mit einer gleichmäßigen Stromdichte senkrecht aus dem Ätzmittel in die Substratvorderseite 10 eintritt.
Die leitfähige Kontaktschicht 3 besteht dabei beispielsweise aus einem hoch dotierten Siliziumwafer. Der hoch dotierte Si­ liziumwafer hat den Vorteil, daß er auf beiden Seiten einen niederohmigen elektrischen Kontakt ermöglicht. Dadurch wird eine niederohmige elektrische Verbindung zwischen der Sub­ stratrückseite 9 und dem Substrathalter 2 erreicht. Der ge­ strichelt gezeichnete Bereich 8 ist in Fig. 2 dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
In Fig. 2 ist der Bereich 8 aus Fig. 1 dargestellt. Der Substrathalter 2 weist dabei eine Vakuumleitung 14 auf, die sich beispielsweise bis zu einer Oberfläche des Substrathal­ ters 2 erstreckt. Auf dem Substrathalter 2 ist die leitfähige Kontaktschicht 3 angeordnet. Auf der leitfähigen Kontakt­ schicht 3 ist wiederum das Substrat 1 mit seiner Substrat­ rückseite 9 angeordnet. Die leitfähige Kontaktschicht 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß sie in der dem Substrat zugewandten Oberfläche einen Graben 13 und eine Mesa 12 aufweist. Weiterhin erstreckt sich durch die leitfä­ hige Kontaktschicht 3 ein Loch 11, das von der dem Substrat 1 zugewandten bis zu der dem Substrathalter zugewandten Ober­ fläche reicht. In der dem Substrathalter 2 zugewandten Ober­ fläche ist ein zweiter Graben 30 sowie eine zweite Mesa 31 angeordnet. Die der Substratrückseite 9 zugewandte Mesa 12 und Graben 13 dienen dazu, das von dem Substrathalter 2 be­ reit gestellte Vakuum gleichmäßig über die Substratrückseite 9 zu verteilen, so daß eine gleichmäßige Anpressung des Sub­ strats 1 an die leitfähige Kontaktschicht 3 erfolgt. Das Loch 11 dient dazu, das Vakuum von der Vakuumleitung 14 durch die leitfähige Kontaktschicht 3 zu leiten.
Für ein p-dotiertes Substrat 1 wird beispielsweise eine hoch p-dotierte leitfähige Kontaktschicht 3 aus Silizium auf den Substrathalter 2 aufgelegt. Falls das Substrat 1 n-dotiert ist, so wird die leitfähige Kontaktschicht 3 aus einem hoch n-dotierten Halbleitermaterial gebildet. Um den Substrathal­ ter 2 variabel verwenden zu können, ist es vorgesehen, daß die leitfähige Kontaktschicht 3 lose auf den Substrathalter 2 aufgelegt wird, um die leitfähige Kontaktschicht 3 ggf. durch eine andere leitfähige Kontaktschicht 3 mit einem anderen Do­ tierstofftyp auszutauschen. In einem weiteren Ausführungsbei­ spiel ist es z. B. möglich, die leitfähige Kontaktschicht 3 durch ein CVD-Verfahren (Chemical Vapor Deposition) direkt auf dem Substrathalter 2 abzuscheiden und somit fest mit dem Substrathalter 2 zu verbinden.
Für den Fall, daß die leitfähige Kontaktschicht 3 lose auf dem Substrathalter 2 angeordnet ist, ist eine Justierung des Lochs 2 bezüglich der Vakuumleitung 14 erforderlich, um das Vakuum von dem Substrathalter 2 zu dem Substrat 1 zu leiten. Die zweite Mesa 31 und der zweite Graben 30 ermöglichen al­ lerdings, auf einen Justierschritt zu verzichten, da bei ei­ ner beliebigen Positionierung der leitfähigen Kontaktschicht 3 stets gewährleistet ist, daß ein zweiter Graben 30 über ei­ ner Vakuumleitung 14 zu liegen kommt und somit das Vakuum durch den zweiten Graben 30 über das Loch 11 zu der Substrat­ rückseite 9 transportiert.
Zur Herstellung der Mesastruktur auf beiden Seiten der leit­ fähigen Kontaktschicht 3 kann beispielsweise ein Lithogra­ phieschritt wie eine Stepperbelichtung bzw. eine Kontaktli­ thographie verwendet werden. Dabei wird beispielsweise eine Maskenschicht aus Siliziumoxid bzw. Siliziumnitrid gebildet und die Mesastruktur selbst durch Plasmaätzen oder durch ein naßchemisches Ätzen z. B. mit einer Lauge wie KOH oder NH4OH hergestellt. Wird die Mesa 12 beispielsweise als quadrati­ scher Kontaktstempel ausgebildet bzw. als Pyramidenstumpf ge­ bildet, so können benachbarte Kontaktstempel in einem hexago­ nalen Raster angeordnet werden. Die einzelnen Kontaktstempel können beispielsweise 800 µm voneinander entfernt sein. Dabei weisen die einzelnen Kontaktstempel eine Kantenlänge im Be­ reich von 100 bis 400 µm auf. Durch Verringerung der Kanten­ länge der Kontaktstempel kann der Anpressdruck entsprechend erhöht werden. Werden die Kontaktstempel als Pyramidenstümpfe gebildet, so kann es dazu kommen, daß die Ätzung so weit fortschreitet, daß die Kontaktstempel als Pyramide mit einer Spitze gebildet werden. Durch die große Gitterkonstante des hexagonalen Musters und die kleine Auflagefläche der Pyrami­ denstümpfe bzw. der Kontaktspitzen der Pyramide ist es mög­ lich, störende Einflüsse geringfügiger Unebenheiten des Sub­ strats 1 wie sie z. B. durch Verbiegung, Partikel oder Rauhig­ keit der Substratrückseite 9 auftreten, zu minimieren.
Beispielsweise ist es auch möglich, die leitfähige Kontakt­ schicht 3 durch Klemmen bzw. leitfähiges Kleben an dem Sub­ strathalter 2 zu befestigen.
Je nach Dotierstoffkonzentration der Substratrückseite 9, die die Leitfähigkeit des Substrats 1 beeinflußt, kann es erfor­ derlich sein, die Substratrückseite 9 durch einen zusätzli­ chen Implantationsschritt mit einer höheren Dotierstoffkon­ zentration zu versehen.
Wird beispielsweise der Substrathalter 2 mit einer hoch do­ tierten Polysiliziumschicht überzogen, so wird diese mit ei­ ner Dicke von einigen um gebildet. Anschließend kann in die Polysiliziumschicht eine Mesastruktur gemäß der oben angege­ benen Schritte erzeugt werden.
Weiterhin ist es möglich, den Substrathalter 2 mit einer ge­ eigneten Mesastruktur an seiner Oberfläche zu versehen und diese anschließend mit einer dünnen, hoch dotierten Polysili­ ziumschicht zu bedecken. Dadurch ist sichergestellt, daß die Mesastruktur des Substrathalters 2 an der dem Substrat zuge­ wandten Oberfläche der leitfähigen Kontaktschicht 3 erhalten bleibt.

Claims (9)

1. Verfahren zur rückseitigen elektrischen Kontaktierung eines Halbleitersubstrats während seiner Bearbeitung, wobei
  • - ein Substrat (1), das eine Substratrückseite (9) und eine ihr gegenüber liegende Substratvorderseite (10) aufweist, von einer auf der Substratrückseite (9) angeordneten iso­ lierenden Schicht freigelegt wird;
  • - das Substrat (1) mit seiner Substratrückseite (9) auf einem Substrathalter (2) angeordnet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Substrat (1) und dem Substrathalter (2) eine elektrisch leitfähige Kontaktschicht (3) aus einem Halblei­ termaterial angeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähige Kontaktschicht (3) als eine Diffusionsbarriere für Materialien gebildet wird, aus denen der Substrathal­ ter (2) besteht.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähige Kontaktschicht (3) mit dem gleichen Ladungs­ trägertyp dotiert wird wie das Substrat (1).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der leitfähigen Kontaktschicht (3) von einer dem Sub­ strat (1) zugewandten Oberfläche her ein Graben (13) gebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der leitfähigen Kontaktschicht (3) in einer dem Sub­ strat (1) zugewandten Oberfläche eine Mesa (12) gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der leitfähigen Kontaktschicht (3) ein Loch (11) gebildet wird, das sich von einer dem Substrat (1) zugewandten Ober­ fläche bis zu einer dem Substrathalter (2) zugewandten Ober­ fläche der leitfähigen Kontaktschicht (3) erstreckt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der leitfähigen Kontaktschicht (3) in einer dem Substrat­ träger (2) zugewandten Oberfläche ein zweiter Graben (30) ge­ bildet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der leitfähigen Kontaktschicht (3) in einer dem Substrat­ träger (2) zugewandten Oberfläche eine zweite Mesa (31) ge­ bildet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Graben (13) ein geringerer Druck erzeugt wird als an der Substratvorderseite (10).
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