DE10027306C1 - Verfahren zur Umformung eines Endbereiches eines Rohres - Google Patents
Verfahren zur Umformung eines Endbereiches eines RohresInfo
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Umformun g eines Endbereiches eines Rohres (2) mit kreisrundem Ausgangsquerschnitt in einen mehreckigen Querschnitt. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird der umzuformende Endbereich des Rohres (2) in einem ersten Schritt in einem Preßwerkzeug in eine bombierte Querschnittsform umgeformt. Danach wird in den verformten Endbereich des Rohres (2) ein Stützdorn (4) mit mehreckiger Außenkontur eingeführt und danach wird mittels eines Kalibrierringes (7) der Endbereih des Rohres (2) bis zur Anlage am Stützdorn (4) in einen mehreckigen Querschnitt verformt. DOLLAR A Es wird insoweit ein zweistufiges Umformverfahren realisiert mit dem Vorteil, dass hierfür einfache und preiswert herstellbare Werkzeuge verwendet werden und relativ hohe Taktfrequenzen erzielt werden können.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umformung eines Endberei
ches eines Rohres mit kreisrundem Ausgangsquerschnitt in einen mehreckigen
Querschnitt.
In vielen Bereichen der Technik, insbesondere aber der Automobiltechnik, werden
häufig rohrartige, stangenartige Bauteile mit unterschiedlicher Querschnittsform
benötigt.
So werden beispielsweise für die Längslenker einer Verbundlenkerhinterachse für
Kraftfahrzeuge rohrförmige Bauteile benötigt, deren Endbereich einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen soll. Hierbei werden üblicherweise als Ausgangsmaterial ge
schweißte Stahlrohre mit rundem Querschnitt eingesetzt und der entsprechende
Endbereich wird dann wie gewünscht in eine rechteckige Querschnittsform umge
formt. Speziell in diesen Fällen wird dann auch gefordert, dass die Außenmaße des
verformten Querschnittsbereiches in gewissen Toleranzgrenzen liegen.
Bekannt ist hierbei das Umformen durch eine Innenhochdruckumformung, wobei
die Nachteile dieses Umformverfahrens einerseits in den hohen Investitionskosten
für entsprechende Werkzeuge und hydraulische Hochdruckanlagen mit aufwendi
gen Pressen zum Erreichen der erforderlichen hohen Schließkräfte und andererseits
in den relativ langen Taktzeiten bestehen.
Bekannte Umformverfahren sind in der EP 0 294 034 B1 sowie in der EP 0 945 193 A1
beschrieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Umfor
mung eines Endbereiches eines Rohres mit kreisrundem Ausgangsquerschnitt in ei
nen mehreckigen Querschnitt aufzuzeigen, mittels dessen die angestrebte Umfor
mung mit relativ einfachen Mitteln und preiswerten Werkzeugen möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht von einem zweistufigen Umformprozess
aus, wobei für beide Stufen jeweils einfache Werkzeuge zum Einsatz kommen.
Im ersten Schritt wird der umzuformende Endbereich in einem Presswerkzeug, vor
zugsweise in einem Prismenwerkzeug, in einen bombierten Querschnitt umgeformt.
Eine vollständige Umformung eines kreisrunden Rohres in einem mehreckigen
Querschnitt durch ein Preßwerkzeug ist nicht möglich, da hierbei die Seitenflächen
konkav nach innen einfallen würden. Dieser Nachteil wird durch die zweistufige
Umformung vermieden.
Nach der ersten Teilumformung in einen etwa bombierten Querschnitt wird ein
Stützdorn in den zu verformenden Endbereich des Rohres eingeführt und anschlie
ßend kann durch einen Kalibrierring die bereits bombierte Querschnittsform in den
endgültigen mehreckigen Querschnitt umgeformt werden.
Für alle Umformprozesse werden nur einfache und preiswert herstellbare Werkzeu
ge benötigt und es wird ein verformter Endquerschnitt von hoher Präzision erreicht.
Sofern hinsichtlich der Maßhaltigkeit des verformten Endbereiches besondere An
forderungen gestellt werden, ist es vorteilhaft wenn als Stützdorn ein aufspreizbarer
Stützdorn verwendet wird.
Ein aufspreizbarer Stützdorn kann vor der entgültigen Verformung durch den Kali
brierring auf ein Maß eingestellt werden, durch welches sichergestellt ist, dass die
entgültigen Außenabmessungen des verformten Bereiches in vorgegebenen Tole
ranzbereichen liegen.
Dabei kann sogar die Toleranz unterschiedlicher Wandstärken der jeweils verwen
deten Ausgangsmaterialien berücksichtigt werden.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn im ersten Presswerkzeug im Bereich der Au
ßenflächen partielle, sickenartige Einprägungen eingebracht werden, die exakt den
Außenabmessungen des endgültig verformten Endbereiches entsprechen und der
aufspreizbare Stützdorn innenseitig an die Einprägungen angelegt wird.
Diese Verfahrensweise stellt auf einfachste Art sicher, dass eine Verformung des
Endbereiches auf exakt vorgegebene Außenmaße erfolgt, ohne dass sich hierbei die
Wandstärke des verformten Endbereiches verändert, was zu einer unerwünschten
Längenänderung führen würde.
Dabei spielen unterschiedliche Toleranzen bezüglich der Wandstärke der Aus
gangsmaterialien praktisch keine Rolle, da die sickenartigen Einprägungen in jedem
Falle die Außenabmessungen vorgeben und sich der aufspreizbare Stützdorn in je
dem Falle auch an die inneren Begrenzungen der sickenartigen Einprägungen an
liegt.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird das erfindungsgemäße Verfahren im
folgenden noch einmal ausführlich erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein noch geöffnetes Presswerkzeug zur Umformung eines kreisrunden
Rohres in einen bombierten Querschnitt
Fig. 2 eine Seitenansicht des Presswerkzeuges gemäß Fig. 1
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht des Presswerkzeuges in geschlos
senem Zustand mit umgeformten Querschnitt des Rohres
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen aufspreizbaren Stützdorn mit rechtecki
ger Außenkontur
Fig. 5 ein Querschnitt des Stützdornes gemäß Fig. 4
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen bombiert verformten Endbereich eines
Rohres mit eingeführtem Stützdorn
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII in Fig. 6
Fig. 8 einen der Fig. 6 entsprechenden Längsschnitt durch einen Kalibrierring
zur Umformung des bombierten Querschnittes in einen rechteckigen
Querschnitt
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX in Fig. 8
In den Fig. 1 bis 3 ist mit den Bezugszeichen 1 insgesamt ein Presswerkzeug in
Form eines Prismenwerkzeuges bezeichnet, mittels dessen in einem ersten Arbeits
schritt ein zunächst kreisrunder Endquerschnitt eines Rohres 2 in einen bombierten
Querschnitt 2a umgeformt wird.
Gleichzeitig wird im umzuformenden Bereich durch entsprechend vorstehende Ab
schnitte 1a des Werkzeuges 1 je zu erzeugender Fläche eine Sicke sickenartige Einprägung 3, nachfolgend als Sicke bezeichnet, eingeprägt.
Diese Sicken 3 geben sowohl das Außenmaß wie auch das lichte Innenmaß des ent
gültig zu einem rechteckigen Querschnitt zu verformenden Endbereiches des Roh
res 2 vor, wobei gleichzeitig die jeweilige Wanddickentoleranz der verwendeten
Rohre 2 berücksichtigt wird.
Nach dem Umformen des Endbereiches in die bombierte Form 2a und dem Ein
bringen der sickenartigen Einprägungen 3 wird in den umzuformenden Endbereich
des Rohres 2 ein aufspreizbarer Stützdorn 4 eingeführt. Dieser Stützdorn 4 besteht
aus einem stangenartigen, konischen Innenteil 5 und - bei der hier dargestellten
Rechteckform - aus insgesamt vier Außenteilen 6, die am Innenteil 5 anliegen und
durch Längsverschiebung des Innenteiles 5 im Sinne des Doppelpfeiles A in Fig. 4
unterschiedlich stark aufgeweitet werden können.
Nach dem Einführen des Stützdornes 4 in den zu verformenden Endbereich des
Rohres 2 wird der aufspreizbare Stützdorn 4 aufgeweitet bis zur Anlage an den In
nenkanten der Sickenartigen Einprägungen 3. Hierdurch ist exakt das lichte Innen
maß des rechteckigen Querschnittes unter Berücksichtigung des Wanddickentole
ranzen eingestellt. Diese Situation ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt.
Anschließend wird durch einen Kalibrierring 7 der zu verformende Endbereich des
Rohres 2 an den Stützdorn 4 angelegt und in die gewünschte rechteckige Form um
geformt. Diese Situation ist in den Fig. 8 und 9 schematisch dargestellt, wobei
die Fig. 8 die Wirkung des Kalibrierringes 7 zeigt.
Anschließend wird der Stützdorn 4 durch Verschieben des Innenteiles 5 gelöst und
danach komplett aus dem verformten Endbereich des Rohres 2 herausgezogen.
Für die Umformung des Endbereiches eines zunächst kreisrunden Rohres 2 zu ei
nem mehreckigen Querschnitt werden also nur relativ einfache und robuste Werk
zeuge benötigt, außerdem können alle notwendigen Arbeitsschritte relativ rasch und
problemlos durchgeführt werden, so dass die verfahrensgemäße Umformung durchaus
im Taktbereich automatischer Fertigungsanlagen möglich ist.
Claims (3)
1. Verfahren zur Umformung eines Endbereiches eines Rohres (2) mit kreisrundem
Ausgangsquerschnitt in einen mehreckigen Querschnitt, wobei der umzuformende
Endbereich des Rohres (2) in einem ersten Schritt in einem Preßwerkzeug (1) in
einen bombierten Querschnitt (2a) umgeformt wird, dass danach in den verformten
Endbereich des Rohres (2) ein Stützdorn (4) mit mehreckiger Außenkontur einge
führt und dann mittels eines Kalibrierringes (7) der Endbereich bis zur Anlage am
Stützdorn (4) in einen mehreckigen Querschnitt verformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein aufspreizbarer
Stützdorn (4) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten
Preßwerkzeug (1) im Bereich der Außenflächen des Endbereichs des Rohres (2)
partielle, sickenartige Einprägungen (3) eingebracht werden, die exakt den Außen
abmessungen des endgültig verfomten Endbereiches entsprechen und dass der
aufspreizbare Stützdorn (4) innenseitig an die sickenartigen Einprägungen (3) an
gelegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000127306 DE10027306C1 (de) | 2000-06-05 | 2000-06-05 | Verfahren zur Umformung eines Endbereiches eines Rohres |
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Publications (1)
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DE10027306C1 true DE10027306C1 (de) | 2001-10-18 |
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ID=7644421
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DE (1) | DE10027306C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0294034B1 (de) * | 1987-05-06 | 1992-09-23 | TI Corporate Services Limited | Verfahren zum Herstellen kistenförmiger Gegenstände |
EP0945193A1 (de) * | 1998-03-25 | 1999-09-29 | DaimlerChrysler AG | Verfahren zum Herstellen eines Hohlkörpers aus einem rohrförmigen Rohling durch Innenhochdruckumformung |
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2000
- 2000-06-05 DE DE2000127306 patent/DE10027306C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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