DE10027204A1 - Stereoskopmikroskop - Google Patents
StereoskopmikroskopInfo
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Abstract
Ein Video-Stereoskopmikroskop ist aus einem Nahlinsensystem, das Objektlichtstrahlen von einem Objekt als parallele Strahlen emittiert, einem Paar von Variosystemen, welche die Objektlichtstrahlen nach Durchgang durch unterschiedliche Teile der Nahlinsensysteme bündeln, und ein Übertragungsoptiksystem, das durch die entsprechenden Variosysteme erzeugte Bilder auf eine CCD überträgt, zusammensetzt. Die entsprechenden Variosysteme haltende Vario-Objektivtuben sind in einem Variogehäuse so fixiert, daß ihre Stellung in Axialrichtung eingestellt werden kann. Das Variogehäuse ist in einer Fassung des Stereoskopmikroskops so fixiert, daß seine Stellung in Richtung der optischen Achse des Nahlinsensystems regulierbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Stereoskopmikroskop, in dem reelle Bilder eines
Objektes durch ein Paar von Objektiven erzeugt werden, welche mit einer gege
benen Basislänge zwischen sich getrennt angeordnet sind, und in dem die reellen
Bilder durch ein weiteres optisches System übertragen werden.
Diese Art von Video-Stereoskopmikroskopen werden verwendet, wenn kleine Ge
webe, beispielsweise das Gehirn, operiert werden.
Da es schwierig ist, die Struktur eines aus kleinen Geweben bestehenden Organs,
beispielsweise des Gehirns, durch direkte Betrachtung zu beobachten, müssen
Operationen für ein derartiges Organ unter einem Mikroskop durchgeführt werden.
Da es daneben auch unmöglich ist, die dreidimensionale Struktur eines Gewebes
mit einem monokularen Mikroskop zu beobachten, wird ein Stereoskopmikroskop
verwendet, um für eine genaue Durchführung von Operationen eine dreidimensio
nale vergrößernde Beobachtung zu ermöglichen.
Derartige Stereoskopmikroskope werden in Optik- und Videomikroskope klassifi
ziert. In beiden Typen von Stereoskopmikroskopen wird eine optische Struktur
gewählt, in der ein Paar von Objektiven mit einer vorgegebenen Basislänge zwi
schen sich zur Erzeugung von reellen Bildern des gleichen Objektes getrennt von
einander angeordnet ist. Im Optik-Stereoskopmikroskop werden zwei reelle Bilder
(d. h., ein Paar von Primärbildern), die einmal durch die Objektive erzeugt worden
sind, als imaginäre Bilder durch ein Paar von Okularen übertragen, wobei die vir
tuellen Bilder durch einen Betrachter beobachtet werden. Andererseits wird in ei
nem Video-Stereoskopmikroskop ein Paar von reellen Bildern einmal auf einem
Paar von Sehfeldblenden erzeugt, wobei das Paar von reellen Bildern (d. h., Pri
märbildern), deren Umfang durch die Sehfeldblenden festgelegt ist, über ein Paar
von Übertragungsoptiksystemen übertragen werden, um die entsprechenden Bil
der auf einer Bildaufnahmefläche einer Bildaufnahmeeinrichtung neu zu erzeugen.
In Stereoskopmikroskopen derartigen Aufbaus können die Stellungen der durch
die beiden Objektive erzeugten Primärbilder des gleichen Objektes in Richtung der
optischen Achsen der optischen Systeme voneinander abweichen, weil in diesen
Objektiven Herstellungsfehler oder Einbaufehler der Objektive in bezug auf das
Gehäuse auftreten können. In solchen Fällen kann eine Regulierung der Okulare
oder der Übertragungsoptiksysteme zur Übertragung der Primärbilder durchge
führt werden, um die Fokalbedingung der aufzunehmenden oder zu betrachtenden
Endbilder zu regulieren.
Wenn die optischen Systeme, welche hinter den Primärbildern angeordnet sind,
reguliert werden, kann jedoch der Nachteil auftreten, daß die Vergrößerung und
die Größe der Endbilder zwischen dem linken und rechten Optiksystem unter
schiedlich sein kann. Im Fall, in dem ein Varioobjektiv als Objektiv dient, kann der
Nachteil auftreten, daß die Stellung von Endbildern mit der Brennweitenänderung
zwischen dem linken und rechten Optiksystem unterschiedlich werden. Um diese
Nachteile, beispielsweise den Vergrößerungsfehler oder Stellungsfehler des Bil
des, zu vermeiden, muß eine Bedienungsperson das gesamte optische System
nach der Regulierung von Okularen und/oder der Übertragungsoptiksysteme so
regulieren, daß die Fokalbedingungen und die Vergrößerungen der resultierenden
Bilder zwischen dem rechten und linken Optiksystem angepaßt werden können.
Dabei tritt weiterhin das Problem auf, daß die gesamten Regulierungsvorgänge
sehr kompliziert werden.
Speziell im Fall des Video-Stereoskopmikroskops bedeutet der Stellungsunter
schied zwischen dem linken und rechten Primärbild des gleichen Objektes, daß
die Stellung wenigstens eines der reellen Bilder sich von der entsprechenden
Sehfeldblende in Richtung der optischen Achse unterscheidet. In einem solchen
Fall bleiben die Fokallbedingungen in bezug auf das Objekt und die Fokalbedin
gungen in bezug auf die Sehfeldblenden unterschiedlich voneinander, selbst wenn
die Übertragungsoptiksysteme reguliert werden. Die Qualität der Endbilder kann
daher beeinträchtigt werden.
Der Erfindung liegt zur Vermeidung der vorgenannten Probleme die Aufgabe zu
grunde, ein Stereoskopmikroskop anzugeben, in dem ein einfacher Regulie
rungsmechanismus die Stellungen der reellen Bilder des gleichen Bildes reguliert,
welche durch ein linkes und ein rechtes Objektiv erzeugt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Stereoskopmikroskop vor, das
ein Objektlichtstrahlen von einem vorgegebenen Objekt als parallele Strahlen
emittierendes Nahlinsensystem und ein Paar von Bilderzeugungs-Optiksystemen
besitzt, welche die Objektlichtstrahlen zur Erzeugung entsprechender reeller Bilder
des Objekts nach Durchgang durch unterschiedliche Teile der Nahlinsensysteme
bündeln. Das Stereoskopmikroskop enthält weiterhin ein Paar von die Bilderzeu
gungs-Optiksysteme haltenden Bilderzeugungs-Objektivtuben, ein die Bilderzeu
gungs-Objektivtuben so haltendes Objektivtubengehäuse, daß die Stellungen der
Bilderzeugungs-Objektivtuben in Richtung von optischen Achsen der Bilderzeu
gungs-Optiksysteme unabhängig voneinander regulierbar sind, wobei ein Zustand
aufrechterhalten wird, indem die optischen Achsen parallel zueinander verlaufen,
sowie eine das Nahlinsensystem haltende Fassung, zu einer solchen Halterung
des Objektivtubengehäuses, daß dessen Stellung in Richtung der optischen Ach
sen der Bilderzeugungs-Optiksyssteme regulierbar ist, wobei ein Zustand auf
rechterhalten wird, indem die optischen Achsen parallel zur optischen Achse des
Nahlinsensystems verlaufen.
Bei dieser Ausgestaltung kann durch Bewegung der Bilderzeugungs-Objetivtuben
in bezug auf das Objektivtubengehäuse die Gesamtheit der Bilderzeugungs-
Objektivtuben, welche das entsprechende Bilderzeugungs-Optiksystem halten, als
Einheit in Richtung der optischen Achse bewegt werden. Daher kann eine Bedie
nungsperson die durch das Bilderzeugungs-Optiksystem erzeugten reellen Bilder
ohne Änderung des Abstandes zwischen den das Bilderzeugungs-Optiksystem
bildenden Linsen regulieren. Bei dieser Ausgestaltung können vor dem Einbau
des Objektivtubengehäuses in ein Gehäuse die Brennpunkte der entsprechenden
Bilderzeugungs-Optiksysteme, die in den entsprechenden Bilderzeugungs-
Objektbildjektivtuben gehalten sind, die ihrerseits durch das Objektivtubengehäuse
gehalten werden, so eingestellt werden, daß sie zusammenfallen. Die verbleiben
de Stellungsregulierung muß durch die Bedienungsperson innerhalb des Gehäu
ses so durchgeführt werden, daß die zusammenfallenden Brennpunkte der Bild
erzeugungs-Optiksysteme durch Bewegung des Linsentubengehäuses eingestellt
werden. Die Einstellung wird daher einfacher.
Wird der Bilderzeugungs-Objektivtubus in Richtung der optischen Achse bewegt,
so ändert sich der Abstand zwischen dem Nahlinsensystem und dem Bilderzeu
gungs-Optiksystem. Die von dem Nahlinsensystem emittiertenden Objektlicht
strahlen sind jedoch parallele Strahlen. Dies führt daher niemals zu einer Beein
trächtigung der Bildqualität noch wird die Brennpunkteinstellung des Nahlinsensy
stems beeinflußt.
Das Bilderzeugungs-Optiksystem kann ein Variosystem oder eine Einzelfokuslin
se sein.
Darüber hinaus kann das Objektivtubengehäuse ein Paar von Durchgangslöchern
besitzen, in welche die Objektivtuben des Bilderzeugungs-Optiksystems einge
setzt sind, wobei die Objektivtuben in einem Objektivtubengehäuse durch ein Paar
von Ringen gehalten sein können, welche mit Außengewinden auf der Außenum
fangsfläche des entsprechenden Objektivtubus des Bilderzeugungsoptiksystems
in Eingriff stehen und das Objektivtubengehäuse zwischen sich enthalten, so daß
die Stellung der Bilderzeugungs-Optiksysteme relativ zum Objektivtubengehäuse
regulierbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann durch Änderung der Stel
lung der Ringe in bezug auf die Bilderzeugungs-Objektivtuben die Stellung der
Bilderzeugungs-Objektivtuben relativ zum Objektivtubengehäuse leicht geändert
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht des Gesamtaufbaus eines Chirurgie-
Operationstischsystems mit einem Video-Stereoskopmikroskop gemäß ei
ner bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht des optischen Aufbaus des Video-
Stereoskopmikroskops;
Fig. 3 eine schematische Ansicht des optischen Aufbaus eines Video-
Stereoskopgerätes;
Fig. 4 eine ebene Ansicht eines LCD-Schirms;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der äußeren Form des Stereoskopmikrosko
pes;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Gesamtaufbaus eines Mikroskopoptiksy
stems;
Fig. 7 eine Seitenansicht des Gesamtaufbaus des Mikroskopoptiksystems;
Fig. 8 eine Vorderansicht des Gesamtaufbaus des Mikroskopoptiksystems;
Fig. 9 eine ebene Ansicht des Gesamtaufbaus des Mikroskopoptiksystems:
Fig. 10 einen schematischen Vertikalschnitt des Video-Stereoskopmikroskops;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines auseinandergenommenen Varioge
häuses sowie Variogehäuse-Einstellringen;
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht der miteinander in Kontakt stehenden Vario
gehäuse-Einstellringe und des Variogehäuses;
Fig. 13 eine Darstellung zur Erläuterung eines Zustandes, indem Flanschrücken
der Variosysteme nicht zusammenfallen;
Fig. 14 eine Darstellung zur Erläuterung des Regulierungszustandes der Vario-
Objektivtuben relativ zum Variogehäuse; und
Fig. 15 eine Darstellung zur Erläuterung eines Einstellungszustandes des Vario
gehäuses relativ zu den Sehfeldblenden.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der
beigefügten Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Ein Video-Stereoskopmikroskop (nachfolgend der Einfachheit halber als "Stereo
skopmikroskop" bezeichnet) gemäß der Erfindung ist in einem Chirurgie-
Operationstischsystem vorgesehen, das beispielsweise bei Gehirnoperationen
benutzt wird. In diesem Chirurgie-Operationstischsystem wird das dreidimensio
nale Bild (Stereobild) von Patientengewebe, das von einem Stereoskopmikroskop
erzeugt wird, mit CG (Computer Graphik)-Bildern kombiniert, welche vorher aus
Daten über einen kranken Teil im Gewebe erzeugt werden. Das kombinierte Bild
wird für einen Chefchirurgen auf einem Stereoskopbetrachtungsgerät und für
weitere Operationsteammitglieder auf Monitoren angezeigt und gleichzeitig durch
eine Aufzeichnungseinrichtung aufgezeichnet.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau des Chirurgie-Operationstischsystems. Ge
mäß dieser Figur wird das Chirurgie-Operationstischsystem durch ein Stereo
skopmikroskop 101, eine CCD-Kamera 102 hoher Auflösung, welcher am oberen
Ende der Rückseite des Stereoskopmikroskops 101 angebracht ist, eine Mikro
skopstellungs-Meßeinrichtung 103, welche am unteren Ende der Rückseite des
Stereoskopmikroskops angebracht ist, ein an der Oberseite des Stereoskopmikro
skops 101 angebrachtes Gegengewicht 104, ein in das Innere des Stereoskopmi
kroskops 101 durch ein zentrales Loch im Gegengewicht 104 eingesetztes Licht
leiter-Faserbündel 105, eine Lichtquelle 106, welche in das Stereoskopmikroskop
101 durch das Lichtleiter-Faserbündel 105 einzuleitendes Licht emittiert, einen
Operationsplanungscomputer 108 mit einer Disketteneinrichtung 107, eine Echt
zeit-CG-Erzeugungseirnichtung 109, die mit der Mikroskopstellungs-Meßein
richtung 103 und dem Operationsplanungscomputer 108 verbunden ist, eine mit
der Echtzeit-CG-Erzeugungseinrichtung 109 und der CCD-Kamera 102 hoher
Auflösung verbundene Bildmischeinrichtung 110, einen mit der Bildmischeinrich
tung 110 verbunden Teiler 111, eine Bildaufzeichnungseinrichtung 115, und einen
Monitor 114 sowie ein Stereoskopbetrachtungsgerät 113, welche mit dem Teiler
111 verbunden sind, gebildet.
Die Disketteneinrichtung 107 speichert Bilddaten, wie beispielsweise CT-
Abtastbilddaten, MRI-Bilddaten, SPECT-Bilddaten, Kreislauf-Feldbilddaten, wel
che über verschiedene Detektierungsprozesse von einem kranken Teil eines Pati
enten P abgenommen werden. Die Disketteneinrichtung 107 speichert weiterhin
dreidimensionale Graphikdaten des kranken Teils und des diesen umgebenden
Gewebes, welche auf der Basis verschiedener Arten von Bilddaten vorher erzeugt
worden sind. Die dreidimensionalen Graphikdaten repräsentieren Form, Größe
und Lage des kranken Teils und des diesen umgebenden Gewebes in einem drei
dimensionalen lokalen Koordinatensystem, das in Vektorformat oder Kartenformat
mit einem vorgegebenen Referenzpunkt auf der Außenhaut oder der Oberfläche
von innerem Gewebe des Patienten als Ursprung definiert wird.
Das Stereoskopmikroskop 101 besitzt an seiner Rückseite eine Halterung und ist
über diese am freien Ende eines freien Arms 100a eines ersten Ständers 100 be
festigt. Das Stereoskopmikroskop 101 kann daher in dem durch den freien Arm
100a des ersten Ständers erreichbaren Raum bewegt und in willkürlicher Richtung
geneigt werden. Nachfolgend wird der Einfachheit halber die Objektseite (das ist
die Patientenseite) relativ zum Stereoskopmikroskop 101 als "tief" und die entge
gengesetzte Seite als "hoch" bezeichnet.
Da der optische Aufbau in diesem Stereoskopmikroskop 101 nachfolgend genauer
erläutert wird, wird hier lediglich sein schematischer Aufbau erläutert.
Gemäß Fig. 2 werden Primärbilder eines Objektes als im Raum erzeugte Bilder an
entsprechenden Stellen einer rechten und linken Sehfeldblende 270, 271 über ein
Objektiv erzeugt, das ein Nahlinsensystem 210 großen Durchmessers mit einer
einzigen optischen Achse sowie ein rechtes und ein linkes Variosystem 220, 230
enthält, welche durch verschiedene Teile des Nahlinsensystems 210 gelaufene
Lichtstrahlen fokussiert. Ein rechtes und ein linkes Übertragungsoptiksystem 240,
250 überträgt das rechte und linke Primärbild zur Erzeugung eines rechten und
linken Sekundärbildes auf dem rechten und linken Bildaufnahmebereich einer
Bildaufnahmefläche einer CCD 116, welche in der CCD-Kamera 102 hoher Auflö
sung montiert ist. Die Bildaufnahmebereiche besitzen ein Vertikal/Horizontal-
Längenverhältnis von 9 : 8, während die Bildaufnahmefläche der CCD 116 eine
Größe "hoher Auflösung" mit einem Vertikal/Horizontal-Längenverhältnis von 9 : 16
besitzt.
Das Nahlinsensystem 210, das rechte Variosystem 220 und das rechte Übertra
gungsoptiksystem 240 bilden zusammen ein rechtes Bildaufnahme-Optiksystem.
Das Nahlinsensystem 210, das linke Variosystem 230 und das linke Übertra
gungsoptiksystem 250 bilden zusammen das linke Bildaufnahme-Optiksystem.
Das Nahlinsensystem 210 ist dem rechten und linken Bildaufnahme-Optiksystem
gemeinsam. Das rechte und linke Variosystem 220, 230 sowie das rechte und lin
ke Übertragungsoptiksystem 240, 250 sind mit einer vorgegebenen Basislänge
zwischen sich angeordnet.
Die Bilder, welche somit auf dem rechten und linken Bildaufnahmebereich der
Bildaufnahmefläche der CCD 116 über das Paar von Bildaufnahme-Optik
systemen erzeugt werden, sind den Stereobildern einschließlich eines Paars von
Bildern, welche von zwei durch eine vorgegebene Basislänge voneinander ge
trennten und seitlich nebeneinander angeordneten Stellen genommen werden,
äquivalent. Ein Ausgangssignal der CCD 116 wird durch den Bildprozessor 117 in
ein Videosignal hoher Auflösung umgesetzt, und von der CCD-Kamera 102 in die
Bildmischeinrichtung 110 eingegeben.
Das Stereoskopmikroskop 101 enthält ein Beleuchtungsystem 300 (siehe Fig. 6)
zur Beleuchtung des Objektes, das im Bereich des Brennpunktes des Nahlinsen
systems 210 angeordnet ist. Licht von der Lichtquelle 106 wird über das Lichtlei
ter-Faserbündel 105 in das Beleuchtungssystem 300 eingestrahlt.
Gemäß Fig. 1 mißt die Mikroskopstellungs-Meßeinrichtung 103 den Abstand des
Objektes auf der optischen Achse des Nahlinsensystems 210, die dreidimensio
nale Orientierung der optischen Achse des Nahlinsensystems 210 sowie die Stel
lung des oben genannten Referenzpunktes. Die Mikroskopstellungs-Meßeinrich
tung 103 berechnet dann die Stellung des Objektes in dem oben genannten loka
len Koordinatensystem auf der Basis dieser Messungen. Die Information über die
Orientierung der optischen Achse und die Stellung des Objektes wird in die Echt
zeit-CG-Erzeugungseinrichtung 109 eingespeist.
Diese Echtzeit-CG-Erzeugungseinrichtung 109 erzeugt Echtzeit-CG-Bilder, wie
beispielsweise Linienmusterbilder eines kranken Teils, wie etwa eines Tumors, auf
der Basis der Information über die Orientierung der optischen Achse und die Stel
lung des Objektes, welche von der Mikroskopstellungs-Meßeinrichtung 103 abge
geben werden und auf den dreidimensionalen Daten basieren, die vom Operati
onsplanungscomputer 108 heruntergeladen werden. Diese CG-Bilder werden so
erzeugt, daß sie den Stereobildern betrachtet in Richtung der optischen Achse mit
der gleichen Basislänge und dem gleichen Abstand wie diejenigen des optischen
Systems des Stereoskopmikroskopes 101 äquivalent sind. Die Echtzeit-CG-
Erzeugungseinrichtung 109 liefert nacheinander die erzeugten CG-Bilder reprä
sentierende CG-Bildsignale für die Bildmischeinrichtung 110.
Diese Bildmischeinrichtung 110 überlagert die von der Echtzeit-CG-Erzeu
gungseinrichtung 109 erzeugten CG-Bildsignale dem Videosignal hoher Auflösung
des tatsächlichen Objektes, das mit geeigneter Einstellung seines Maßstabes von
der CCD-Kamera 102 geliefert wird. Indem durch das Videosignal hoher Auflö
sung repräsentierten und mit dem CG-Bildsignal überlagerten Bild werden die
Größe und die Lage des kranken Teils als CG-Bilder (beispielsweise als Linien
musterbilder) auf deren reellem Bild angezeigt. Die so überlagerten Videosignale
hoher Auflösung werden durch den Teiler 111 geteilt und für einen Chefchirurgen
D in das Stereoskopbetrachtungsgerät 113, für weitere Mitglieder des Opera
tionsteams auf den Monitor 114 oder eine Beratungseinrichtung an einer anderen
Stelle sowie auf die Aufzeichnungseinrichtung 115 gegeben.
Das Stereoskopbetrachtungsgerät 113 ist am freien Ende eines freien Arms 112a
eines zweiten Ständers 112 in Abwärtsrichtung so angebracht, daß es gemäß der
Stellung des Chefchirurgen D entsprechend eingestellt werden kann, so daß des
sen/deren Operationsmaßnahmen erleichtert werden. Fig. 3 zeigt schematisch
den Aufbau dieses Stereoskopbetrachtungsgerätes 113.
Gemäß Fig. 3 enthält das Stereoskopbetrachtungsgerät 113 einen LCD-Schirm
120 hoher Auflösung mit einem Längenverhältnis von 9 : 16 als Monitor. Wenn das
Videosignal hoher Auflösung vom Teiler 111 in den LCD-Schirm 120 eingegeben
wird, wie dies in der ebenen Ansicht nach Fig. 4 dargestellt ist, so zeigt eine linke
Hälfte 120b des LCD-Schirms 120 das durch den linken Bildaufnahmebereich der
CCD 116 aufgenommene Bild und eine rechte Hälfte 120a das durch den rechten
Bildaufnahmebereich der CCD 116 aufgenommene Bild an. Eine Grenze 120b
zwischen dem rechten und linken Bild kann in Abhängigkeit von der Einstellung
der Sehfeldblenden 270, 271 verschoben oder geneigt werden, was nachfolgend
noch erläutert wird.
Die Lichtwege im Stereoskopbetrachtungsgerät 113 werden durch einen Teiler
121 in einen rechten und einen linken Lichtweg geteilt, wobei der Teiler 121 in ei
ner Richtung senkrecht zum LCD-Schirm 120 an der Grenze 120c, welche auftritt,
wenn die Sehfeldblenden 270, 271 geeignet eingestellt sind, angeordnet ist. Auf
den beiden Seiten des Teilers 121 sind ein Keilprisma 119 und ein Okular 118 in
dieser Folge von der Seite des LCD-Schirms 120 gesehen angeordnet. Das Oku
lar 118 erzeugt ein vergrößertes virtuelles Bild des auf dem LCD-Schirm 120 an
einer Stelle angezeigten Bildes, die um 1 m (-1 Dioptrien) vor betrachtenden Au
gen I angeordnet ist. Das Keilprisma 119 stellt die Richtung des Lichtes so ein,
daß der Konvergenzwinkel der betrachtenden Augen demjenigen für den Fall ei
ner Betrachtung eines um 1 m vor dem bloßen Auge I angeordneten Objektes ent
sprechen kann, wodurch eine natürliche dreidimensionale Betrachtung möglich
wird.
Wie oben beschrieben, werden die vom Stereoskopmikroskop 101 aufgenomme
nen Bilder mit einem CG-Bild, beispielsweise einem Linienmuster überlagert, wel
ches auf der Basis von Bildern erzeugt wird, die durch verschiedene Bildaufnah
meeinrichtungen vorher aufgenommen werden, um die Form, Größe und Lage
des kranken Teils zu zeigen. Die überlagerten Bilder werden als dreidimensionale
Bilder durch das Stereoskopbetrachtungsgerät 113 betrachtet und auf dem Moni
tor 114 angezeigt. Der Chefchirurg D und weitere Mitglieder des Operationsteams,
welche diese Bilder betrachten, können den kranken Teil leicht identifizieren, was
lediglich mit tatsächlichen Bildern schwer möglich wäre. Damit können Operatio
nen schnell und genau ausgeführt werden.
Die Ausgestaltung des obengenannten Stereoskopmikroskopes 101 (einschließ
lich der CCD-Kamera 102 hoher Auflösung) wird nachfolgend genauer beschrie
ben. Gemäß Fig. 5 besitzt dieses Stereoskopmikroskop 101 die Form einer vielec
kigen Säule. Die Hinterseite des Stereoskopmikroskops 101 ist eben und an der
CCD-Kamera 102 hoher Auflösung befestigt, während die Vorderseite (d. h. die
entgegengesetzte Seite zur Hinterseite) auf beiden Seiten abgeschrägte Kanten
besitzt. In der Mitte der Oberseite ist eine kreisförmige Ausnehmung 101a ausge
bildet. In der Mitte dieser Ausnehmung 101a ist eine (nicht dargestellte) Ein
satzöffnungsbohrung vorgesehen, so daß ein Führungsrohr 121 eingesetzt wer
den kann, bei dem es sich um ein das freie Ende des Lichtleiter-Faserbündels 105
fest abdeckendes zylindrisches Element handelt. Im Ausführungsbeispiel ist ein an
der Einsatzöffnung befestigtes ringförmiges Element (d. h., ein Faserleitungs-
Einsatzteil) 123 ein Spannfutter zur Fixierung des in die Einsatzöffnung einge
setzten Führungsrohres 122.
Nachfolgend wird die optische Ausgestaltung des Stereoskopmikroskopes 101
anhand der Fig. 6 bis 9 erläutert. Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht des
Gesamtaufbaus des Mikroskopoptiksystems; Fig. 7 eine Seitenansicht; Fig. 8 eine
Vorderansicht; und Fig. 9 eine ebene Ansicht des Mikroskopoptiksystems.
Gemäß Fig. 6 enthält das Mikroskopoptiksystem ein Bildaufnahme-Optiksystem
(ein rechtes und ein linkes Bildaufnahme-Optiksystem) 200 zur elektrischen Auf
nahme eines Bildes eines Objektes sowie ein Beleuchtungssystem 300 zur Be
leuchtung des Objektes mit von der Lichtquelle 106 über das Lichtleiter-
Faserbündel 105 geführte Licht.
Das Bildaufnahme-Optiksystem 200 enthält ein Objektiv, das seinerseits ein ge
meinsames Nahlinsensystem 210 sowie ein rechtes und ein linkes Variosystem
220, 230 zur Erzeugung der Primärbilder des Objektes, ein rechtes und ein linkes
Übertragungsoptiksystem 240, 250 zur Erzeugung der Sekundärbilder durch
Übertragung der Primärbilder, sowie ein Interachsen-Abstandsreduzierungsprisma
260 als Interachsen-Abstandsreduzierungselement, welches die Objektlichtstrah
len von den Übertragungsoptiksystemen 240, 250 nahe beieinander hält, enthält.
An Stellen, an denen die Primärbilder durch die Variosysteme 220, 230 erzeugt
wird, sind Sehfeldblenden 270, 271 angeordnet. In den Übertragungsoptiksyste
men 240, 250 sind fünfeckige Prismen 272, 273 als optische Wegablenkelemente
zur Ablenkung der entsprechenden Lichtwege unter einem rechten Winkel ange
ordnet.
Bei dieser Ausgestaltung können ein rechtes und ein linkes Bild mit einer vorge
gebenen Parallaxe auf zwei benachbarten Bereichen der in der CCD-Kamera 102
eingebauten CCD 116 erzeugt werden. In den folgenden Erläuterungen der opti
schen Systeme ist eine "Horizontalrichtung" die Richtung, welche mit der Längs
richtung der Bildaufnahmefläche der CCD 116 zusammenfällt, wenn auf diese Bil
der projiziert werden, und eine "Vertikalrichtung" die Richtung, welche senkrecht
auf der Horizontalrichtung relativ zur CCD 116 steht.
Die optischen Systeme werden nachfolgend erläutert.
Gemäß den Fig. 6, 7 und 8 enthält das Nahlinsensystem 210 eine erste Linse
211 mit negativer Brechkraft und eine zweite Linse 212 mit positiver Brechkraft,
welche in der Reihenfolge von der Objektseite aus angeordnet sind. Die zweite
Linse 212 bewegt sich in Richtung zur optischen Achse zur Fokussierung in Ab
hängigkeit vom Objektabstand.
Da die zweite Linse 212 so eingestellt ist, daß ein Objekt im Objektseiten-
Brennpunkt des Nahlinsensystems 210 angeordnet ist, verhält sich das Nahlin
sensystem 210 wie eine Kollimatorlinse zur Überführung divergierenden Lichtes
vom Objekt in im wesentlichen paralleles Licht.
Ein Teil des Umfangs der ersten und zweiten das Nahlinsensystem 210 bildenden
Linse 211, 212 ist in einer Ebene parallel zur optischen Achse ausgeschnitten.
Betrachtet aus der Richtung der optischen Achse entspricht ihre Form dem Buch
staben D, wodurch ein Raum außerhalb dieses Schnitts entsteht. In diesen Raum
ist ein Beleuchtungsoptiksystem 300 so angeordnet, daß seine optische Achse
Ax4 parallel zur optischen Achse Ax1 des Nahlinsensystems 210 verläuft, so daß
sie als Bilderzeugungs-Optiksysteme wirken.
Ein Paar von Variosystemen 220, 230 fokussiert brennpunktloses Objektlicht vom
Nahlinsensystem 210 auf die Stellungen der Sehfeldblenden 270, 271.
Wie die Fig. 6 bis 8 zeigen, enthält das rechte Variosystem 220 erste bis vierte
Linsengruppen 221, 222, 223 und 224 mit positiver, negativer, negativer bzw. po
sitiver Brechkraft in dieser Reihenfolge von der Seite des Nahlinsensystems 210
gesehen. Die erste und vierte Linsengruppe 221, 224 ist fest, während die zweite
und dritte Linsengruppe 222, 223 zur Brennweitenänderung in Richtung der opti
schen Achse bewegbar ist. Die zweite Linsengruppe 220 bewegt sich hauptsäch
lich zur Änderung der Größe und die dritte Linsengruppe 223 zur Aufrechterhal
tung der Brennstellung.
Wie das rechte Variosystem 220 enthält das linke Variosystem 230 erste bis vierte
Linsengruppen 231, 232, 233 und 234. Das rechte und linke Variosystem 220, 230
sind durch einen (in den Figuren nicht dargestellten) Antriebsmechanismus mit
einander gekoppelt, wodurch die Vergrößerungen des rechten und linken Bildes
gleichzeitig geändert werden können.
Die optischen Achsen Ax2, Ax3 der Variosysteme 220, 230 sind mit einem Versatz
parallel zur optischen Achse Ax1 des Nahlinsensystems 210 angeordnet, so daß
sie den gleichen Abstand von der optischen Achse Ax1 des Nahlinsensystems
210 und den gleichen Abstand vom Ausschnitt der Linsen 211, 212 besitzen. Von
der Richtung der optischen Achsen Ax1 des Nahlinsensystems 210 aus gesehen,
bilden die optischen Achsen Ax2, Ax3 der Variosysteme 220, 230 ein gleich
schenkliges und stumpfes Dreieck, dessen Spitze an der Stelle der optischen
Achse Ax1 steht.
Weiterhin ist der Durchmesser des Nahlinsensystems 210, d. h., der Innendurch
messer des Objektivtubus 1 größer als der Durchmesser eines virtuellen Kreises,
welcher die maximalen effektiven Durchmesser der Variosysteme 220, 230 und
den maximalen effektiven Durchmesser des Beleuchtungssystems 300 enthält.
Die optischen Achsen der Variosysteme 220, 230 werden daher durch das Nahlin
sensystem 210 abgelenkt und schneiden einander in der Brennstellung des Nah
linsensystems 210 auf der Objektseite. Durch die Brennstellung der Variosysteme
220, 230 auf der Bildseite werden daher Bilder erzeugt, welche äquivalent zu Bil
dern sind, die durch Aufnehmen von Bildern des gleichen Objektes von zwei durch
eine vorgegebene Basislänge getrennten Stellen erhalten würden.
Die Sehfeldblenden 270, 271 sind an Stellen angeordnet, an denen die Primärbil
der durch die Variosysteme 220, 230 mit geplanter Funktion erzeugt werden sol
len. Wie Fig. 6 zeigt, besitzen die Sehfeldblenden 270, 271 eine kreisförmige äu
ßere Form und eine halbkreisförmige Öffnung, welche konzentrisch zur kreisför
migen Kontur auf der Innenseite in Horizontalrichtung ist. Die Sehfeldblenden 270,
271 sind so angeordnet, daß die geraden Ränder dieser Öffnungen mit der Verti
kalrichtung entsprechend der Grenzlinie des rechten und linken Bildes auf der
CCD 116 zusammenfallen und daß lediglich die inneren Teile des Lichtflusses
übertragen werden können.
Beim Mikroskop gemäß dem in Rede stehenden Ausführungsbeispiel muß ein
Überlappen des rechten und linken Bildes auf der CCD 116 vermieden werden,
um das rechte und linke Sekundärbild auf benachbarten Bereichen der einzigen
CCD 116 zu erzeugen. Daher sind die Sehfeldblenden 270, 271 an der Stelle der
entsprechenden Primärbilder angeordnet. Der geradlinige Rand der halbkreisför
migen Öffnung der Sehfeldblenden 270, 271 wirkt als Schneidkante, so daß ledig
lich innerhalb des Randes laufende Lichtstrahlen durch die Sehfeldblenden 270,
271 gelangen können. Die aus den Sehfeldblenden 270, 271 erzeugten Primärbil
der werden durch das rechte und linke Übertragungsoptiksystem 240, 250 als Se
kundärbilder abgebildet. Die resultierenden Sekundärbilder sind in Horizontalrich
tung und in Vertikalrichtung in bezug auf die Primärbilder umgekehrt. Daher defi
nieren die die Außenränder in Horizontalrichtung an den Stellen der Primärbilder
definierenden Schneidkanten die Innenränder in den Horizontalrichtungen an
Stellen der Sekundärbilder, wodurch die Grenze des rechten und linken Bildes klar
definiert wird.
Die Übertragungsoptiksysteme 240, 250 enthalten drei Linsengruppen mit positi
ver Brechkraft. Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, enthält das rechte Übertragungs
optiksystem 240 eine erste Linsengruppe 241, welche durch eine einzige positive
Meniskuslinse gebildet wird, eine zweiten Linsengruppe 242 mit insgesamt positi
ver Brechkraft sowie eine dritte durch eine einzige bikonvexe Linse gebildete Lin
sengruppe 243. Der Brennpunkt auf der Objektseite der Kombination der ersten
und zweiten Linsengruppe 241 und 242 fällt mit der Bilderzeugungsebene des
durch das Variosystem 220 erzeugten Primärbildes zusammen. Dabei handelt es
sich um die gleiche Stellung wie diejenige der Sehfeldblende 271. Die dritte Lin
sengruppe 243 bündelt paralleles Licht, das von der zweiten Linsengruppe 242 auf
die Bildaufnahmefläche CCD 116 übertragen wird. Zwischen der ersten Linsen
gruppe 241 und der zweiten Linsengruppe 242 ist das fünfeckige Prisma 272 zur
Ablenkung des Lichtweges unter einem rechten Winkel angeordnet. Zwischen der
zweiten Linsengruppe 242 und der dritten Linsengruppe 243 ist eine Öffnungs
blende 244 zur Einstellung des Lichtwertes angeordnet.
Wie das rechte Übertragungsoptiksystem 240 enthält das linke Übertragungsop
tiksystem 250 eine erste, zweite und dritte Linsengruppe 251, 252 und 253. Das
fünfeckige Prisma 273 ist zwischen der ersten Linsengruppe 251 und der zweiten
Linsengruppe 252 und eine Öffnungsblende 254 zwischen der zweiten Linsen
gruppe 252 und der dritten Linsengruppe 253 angeordnet.
Das divergente Licht, das durch die Sehfeldblenden 270, 271 gelaufen ist, wird
durch die ersten Linsengruppen 241, 251 und die zweiten Linsengruppen 242, 252
der Übertragungsoptiksysteme in im wesentlichen paralleles Licht überführt. Nach
dem Durchtritt durch die Öffnungsblenden 244, 254 werden die Lichtstrahlen
durch die dritten Linsengruppen 243, 253 zur Erzeugung der Sekundärbilder er
neut gebündelt.
Da die fünfeckigen Prismen 272, 273 innerhalb de Übertragungsoptiksysteme 240,
250 angeordnet sind, kann die Gesamtlänge des Bildaufnahmeoptiksystems 200
längs der optischen Achse Ax1 des Nahlinsensystems 210 verkürzt werden. Wird
ein Spiegel als Ablenkelement für den optischen Weg verwendet, so lenkt ein
Winkeleinstellfehler des Spiegels die Richtung des reflektierten Lichtes stark ab.
Das fünfeckige Prisma hält jedoch die Richtung des reflektierten Lichtes, wenn es
um eine Achse gedreht wird, die senkrecht auf einer die optischen Achse des Va
riosystems vor und nach der Ablenkung durch das fünfeckige Prisma enthaltenden
Ebene steht.
Weiterhin sind die zweiten Linsengruppen 243, 252 und die dritten Linsengruppen
243, 253 in den Übertragungsoptiksystemen 240, 250 in Richtung der optischen
Achse und in Richtung senkrecht zur optischen Achse einstellbar. Werden die
zweiten und dritten Linsengruppen 242, 252, 243, 253 in Richtung der optischen
Achse bewegt, so ändern sich die resultierenden Brennweiten der ersten und
zweiten Linsengruppen, wodurch die Vergrößerung (die Bildhöhe der sekundären
Bilder) der Übertragungsoptiksysteme 240, 250 geändert wird. Weiterhin ändern
Einstellungen der dritten Linsengruppen 243, 253 in Richtung der optischen Achse
den hinteren Brennpunkt der Übertragungsoptiksysteme, wodurch die Brenn
punkteinstellung in bezug auf die große CCD 116 möglich wird. Werden die zwei
ten Linsengruppen 242, 252 und die dritten Linsengruppen 243, 253 als Einheit in
Richtung senkrecht zur optischen Achse eingestellt, so werden die Stellungen der
Sekundärbilder in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse eingestellt.
Für derartige Einstellungen werden die zweiten Linsengruppe 242 und die dritte
Linsengruppe 243 im rechten Übertragungsoptiksystem in einem inneren Objek
tivtubus gehalten, der relativ zum äußeren Objektivtubus in Richtung der optischen
Achse bewegbar ist. Auf die gleiche Weise werden die zweite Linsengruppe 252
und die dritte Linsengruppe 253 im linken Übertragungsoptiksystem 250 in einem
äußeren Objektivtubus gehalten, wobei die dritte Linsengruppe 253 weiterhin in
einem inneren Objektivtubus gehalten ist.
Da die zweiten Linsengruppen 242, 252 und die dritten Linsengruppen 243, 253
auf diese Weise zur Ermöglichung verschiedener Einstellungen bewegbar sind,
wird der Einstellungsmechanismus komplexer, wenn die fünfeckige Prismen 272,
273 zwischen diesen Linsengruppen angeordnet werden. Daher werden die Pris
men 272, 273 bevorzugt zwischen den Sehfeldblenden 270, 271 und den zweiten
Linsengruppen 242, 252 angeordnet. Da der Divergenzgrad des Objektlichtes
durch die ersten Linsengruppen 241, 251 reduziert wird, werden die Prismen 272,
273 vorzugsweise zwischen den ersten Linsengruppen 241, 251 und den zweiten
Linsengruppen 242, 252 angeordnet, um den effektiven Durchmesser der Prismen
kleiner zu machen.
Das Interachsen-Distanzreduzierungsprisma 260 ist zwischen den Übertragungs
optiksystemen 240, 250 und der CCD-Kamera 102 angeordnet, um den Abstand
zwischen den rechten und linken Objektlichtstrahlen von den entsprechenden
Übertragungsoptiksystemen 240, 250 zu reduzieren. Um durch die Stereoskopmi
kroskop-Betrachtung ein reales stereoskopisches Gefühl zu realisieren, ist es not
wendig, zwischen dem rechten und linken Variosystem 220, 230 und zwischen
dem rechten und linken Übertragungsoptiksystem 240, 250 eine vorgegebene Ba
sislänge zu realisieren. Zur Erzeugung von Sekundärbildern auf den benachbarten
Bereichen auf der CCD 116 ist es andererseits notwendig, den Abstand zwischen
den optischen Achsen kleiner als die Basislänge zu machen. Das Interachsen-
Abstandsreduzierungsprisma 216 bringt die optischen Achsen der Übertragungs
optiksysteme näher zueinander, wodurch Bilder auf der gleichen CCD erzeugt
werden können, während die vorgegebene Basislänge erhalten bleibt.
Wie die Fig. 6 und 9 zeigen, enthält das Interachsen-Abstandsredu
zierungsprisma 260 ein Paar von Optikachsen-Verschiebeprismen 261, 262 in
Form von fünfeckigen Säulen, welche symmetrisch zueinander sind. Die Prismen
261, 262 sind in einer rechten und linken symmetrischen Konfiguration mit einem
Abstand von etwa 0,1 mm zwischen sich angeordnet.
Wie Fig. 9 zeigt, besitzen die Optikachsen-Verschiebeprismen 261, 262 zueinan
der parallele Auffall- und Austrittsflächen sowie ebenfalls zueinander paralllele
erste und zweite reflektierende Flächen in der entsprechenden Außenseite und
Innenseite. Gesehen in Richtung parallel zu den Auffall- und Austrittsflächen sowie
den reflektierenden Flächen besitzen diese Optikachsen-Verschiebeprismen 261,
262 fünfeckige Form, welche durch Ausschneiden einer spitzwinkligen Ecke eines
Parallelogramms in einer Linie senkrecht zur Austrittsfläche entsteht.
Das Objektlicht von den Übertragungsoptiksystemen 240, 250 fällt auf die Auffall
flächen der Optikachsen-Verschiebeprismen 261, 262; wird durch die äußeren
reflektierenden Flächen intern so reflektiert, daß es in Horizontalrichtung geführt
wird; durch die inneren reflektierenden Flächen intern so reflektiert, daß es in den
Richtungen der optischen Achse geführt wird, welche die gleichen wie die Auffall
richtung sind; und tritt an den Austrittsflächen so aus, daß es auf die CCD-Kamera
102 fällt. Der Abstand zwischen den rechten und linken Objektlichtstrahlen wird
daher ohne Änderung der Laufrichtung schmäler, wobei Sekundärbilder auf der
einzigen CCD 116 erzeugt werden.
Das Beleuchtungsoptiksystem 300 projiziert Beleuchtungslicht auf das Objekt und
enthält, wie die Fig. 6 und 7 zeigen, eine Beleuchtungslinse 310 zur Einstel
lung des Divergenzgrades von divergentem Licht, das von dem Lichtleiter-
Faserbündel 105 und einem Keilprisma 320 emittiert wird, um das Beleuchtungs
licht so abzulenken, daß es mit dem Beleuchtungsbereich des Bildaufnahmeberei
ches zusammenfällt. Wie Fig. 7 zeigt, verläuft die optische Achse Ax4 der Be
leuchtungslinse 310 parallel zur optischen Achse Ax1 des Nahlinsensystems 201
mit einem Versatz gegen sie um einen vorgegebenen Betrag. Wenn das Keilpris
ma 320 nicht vorhanden ist, so fällt die Mitte des Beleuchtungsbereiches nicht mit
der Mitte des Bildaufnahmebereich zusammen, wodurch eine gewisse Menge des
Beleuchtungslichtes verloren geht. Das Keilprisma 310 paßt den Beleuchtungsbe
reich an den Bildaufnahmebereich an, wodurch das Beleuchtungslicht effektiv
ausgenutzt wird.
Nachfolgend wird die mechanische Struktur zur Halterung eines Paars von Vario
systemen 220, 230 in den oben genannten Bildaufnahmeoptiksystemen in einer
Fassung eines Stereoskopmikroskops 101 erläutert. Fig. 10 zeigt einen schemati
schen Querschnitt des Stereoskopmikroskops 101 in einer die beiden optischen
Achsen Ax2, Ax3 der Variosysteme 220, 230 enthaltenden Ebene. Wie Fig. 10
zeigt, wird ein Variosystem 220 im Vario-Objektivtubus 1 gehalten, welcher mit
einem Nockenmechanismus zur Bewegung der Linsengruppen 221 bis 224 in der
oben beschriebenen Weise ausgestattet ist. Entsprechend wird das andere Optik
system 230 in dem Vario-Objektivtubus 2 gehalten, welcher die gleiche Struktur
wie der Vario-Objektivtubus 1 besitzt. In Fig. 10 ist jedoch lediglich die Kontur ei
nes Fixierungsringes dargestellt, welcher die äußere Hülle der Vario-Objektivtuben,
2 darstellt.
Wie Fig. 10 zeigt, nimmt der Außendurchmesser der Vario-Objektivtuben 1, 2
schrittweise von der Auffallseite zur emittierenden Seite ab. Speziell ist die Mitte
von etwa 1/3 der Vario-Objektivtuben 1, 2 als mittlerer Teil 1a, 2a mit gleichförmi
gem Durchmesser ausgebildet. Ein Bereich mit einer vorgegebenen Breite im Be
reich der Auffallseite des mittleren Teils 1a, 2a ist als unterer mit Gewinde verse
hener Teil 1b, 2b mit vergleichsweise etwas kleinerem Durchmesser als dem des
mittleren Teils 1a, 2a ausgebildet. Ein Bereich vom unteren mit Gewinde versehe
nen Teil 1b, 2b bis zum Auffallende der Vario-Objektivtuben 1, 2 ist als Teil 1c, 2c
maximalen Durchmessers zur Halterung der ersten Linsengruppe 221, 231 aus
gebildet. Ein Bereich vom mittleren Teil 1a, 2a zum emittierenden Ende der Vario-
Objektivtuben 1, 2 ist als Teil 1d, 2d kleinen Durchmessers mit einem geringfügig
kleineren Durchmesser als dem des mittleren Teils 1a, 2a ausgebildet. Auf dem
Außenumfang der unteren mit Gewinde versehenen Teile 1b, 2b ist ein Außenge
winde vorgesehen, wobei ein unterer Fixierungsring 4 mit einem Innengewinde auf
seinem Innenumfang mit dem entsprechenden mit Gewinde versehenen Teil 1b,
2b in Eingriff steht. An der Grenze des Teils 1d, 2d kleinen Durchmessers im Be
reich des mittleren Teils 1a und 2a ist ein Außengewinde vorgesehen, das als
oberer mit Gewinde versehener Teil 1e, 2e bezeichnet wird. Der durch die Kehlen
des Außengewindes des oberen mit Gewinde versehenen Teils 1e, 2e definierte
Durchmesser ist der gleiche wie der des Teils 1d, 2d kleinen Durchmessers, wäh
rend der durch die Stege des Außengewindes der oberen mit Gewinde versehe
nen Teile 1e, 2e definierte Durchmesser der gleiche wie der der mittleren Teile 1a,
2a ist.
Wie Fig. 11 zeigt, werden die Vario-Objektivtuben 1, 2 in einem Variogehäuse 3
so gehalten, daß sie durch dieses ragen; dieses Gehäuse besitzt Säulenform mit
einem Durchmesser, der im wesentlichen der gleiche wie der der das Nahlinsen
system 210 bildenden Linsen 211, 212 ist. Dieses Variogehäuse 3 ist in der Fas
sung des Stereoskopmikroskops 101 so befestigt, daß seine Mittelachse mit der
optischen Achse Ax1 des Nahlinsensystems 210 zusammenfällt. Die Durch
gangslöcher 31, 32 bildenden Halterungsbohrungen sind durch das Variogehäuse
3 gebohrt. Die Mitten der Halterungsbohrungen 31, 32 befinden sich an den Stel
len der optischen Achsen Ax2, Ax3 der Variosysteme 220, 230, welche durch die
entsprechenden geplanten Stellen bei dieser Konfiguration laufen. Die Halte
rungsbohrungen 31, 32 besitzen einen Innendurchmesser, welcher im wesentli
chen der gleiche ist, wie der Außendurchmesser des mittleren Teils 1a, 2a ist. Ein
der unteren Öffnung der Halterungsbohrungen 31, 32 benachbarter Teil ist als
Stirnsenke 31a, 32a mit einem Innendurchmesser ausgebildet, der geringfügig
größer als der Außendurchmesser des unteren mit Gewinde versehenen Teils 1b,
2b der Vario-Objektivtuben 1, 2 und kleiner als der Außendurchmesser des unte
ren Fixierungsrings 4 ist. Darüber hinaus besitzt das Variogehäuse 3 ein Durch
gangsloch 33 zur Führung von Licht neben dem Nahlinsensystem 210 durch das
oben genannte Lichtleiter-Faserbündel 105.
Der oben genannte Vario-Objektivtubus 1 ist in die Halterungsbohrung 31 des Va
riogehäuses 3 eingesetzt, während der andere Vario-Objektivtubus 2 in die andere
Halterungsbohrung 32 von der Seite der Stirnsenken 31a, 32a eingesetzt ist. Die
Endfläche des unteren Fixierungsrings 4, welche mit den unteren mit Gewinde
versehenen Teilen 1b, 2b in Eingriff steht, kommt mit der Bodenfläche des Vario
gehäuses 3 in Kontakt, welche die dem Nahlinsensystem 210 zugekehrte Endflä
che ist, wodurch die Stellung der Vario-Objektivtuben 1, 2 begrenzt ist. Da die Ein
stellung auf diese Weise erfolgt, ist die Stellung der Vario-Objektivtuben 1, 2 durch
die Eingriffsstellung des unteren Fixierungsrings 4 relativ zum unteren mit Gewin
de versehenen Teil 1b, 2b festgelegt. Steht beispielsweise der untere Fixierungs
ring 4 mit einem Teil benachbart zum untersten Ende des unteren mit Gewinde
versehenen Teils 1b, 2b in Eingriff, so ist die Stellung der Vario-Objektivtuben 1, 2
so festgelegt, daß ein Teil des unteren mit Gewinde versehenen Teils 1b, 2b in die
Stirnsenke 31a, 32a eintritt. Ist die Stellung des Vario-Objektivtubus 1, 2 festge
legt, so steht wenigstens ein Teil des oberen mit Gewinde versehenen Teils 1e, 2e
der Vario-Objektivtuben 1, 2 aus der unteren Endfläche des Variogehäuses 3 her
aus. Der obere mit Gewinde versehene Teil 1e, 2e der Vario-Objektivtuben 1, 2,
welcher auf diese Weise heraussteht, steht mit dem oberen Fixierungsring 5 in
Eingriff, der auf seiner Innenumfangsfläche ein Innengewinde besitzt. Der obere
Fixierungsring 5 und der untere Fixierungsring 4 halten zwischen sich das Vario
gehäuse 3 so, daß die Vario-Objektivtuben 1, 2 am Variogehäuse 3 befestigt sind.
Werden die Variosysteme 220, 230 wie geplant hergestellt, so fallen die Stellun
gen der durch das entsprechende Variosystem 220, 230 erzeugten Primärbilder
des Objektes in den Richtungen der optischen Achsen A2, Ax3 miteinander zu
sammen, wenn die Eingriffsstellungen der entsprechenden unteren Fixierungsrin
ge 4 in bezug auf die unteren mit Gewinde versehenen Teile 1b, 2b des entspre
chenden Vario-Objektivtuben 1, 2 in einfacher Weise so ausgebildet sind, daß sie
miteinander zusammenfallen.
Nachfolgend wird die Struktur zur Befestigung des Variogehäuses 3 in der Fas
sung des Stereoskopmikroskops 101 beschrieben. Wie Fig. 10 zeigt, ist ein Teil
der Innenfläche der Fassung des Stereoskopmikroskops 101, welcher höher als
die Stellung des Nahlinsensystems 210 ist, als um die optischen Achse Ax1 des
Nahlinsensystems 210 zentrierte zylindrische Fläche mit einem gegenüber dem
Durchmesser des Variogehäuses 3 geringfügig größeren Durchmesser ausgebil
det. Die Länge dieses zylindrischen Teils 10 in Axialrichtung ist größer als diejeni
ge des Variogehäuses 3, wobei auf dessen gesamter Innenfläche ein Innengewin
de mit der optischen Achse Ax1 als Mitte ausgebildet ist. Das Variogehäuse 3 ist
in dieses zylindrisches Teil 10 eingesetzt. Variogehäuse-Einstellringe (oberer Ein
stellring 7, unterer Einstellring 6) sind in das zylindrische Teil 10 von der Unter
seite bzw. der Oberseite eingeschraubt, so daß sie das Variogehäuse 3 zwischen
sich enthalten. Wie Fig. 11 zeigt, sind auf der äußeren Umfangsfläche der Vario
gehäuse-Einstellringe 6, 7 benachbart zu dem mit dem Variogehäuse 3 in Kontakt
stehenden Rand hervorstehende Außengewinde 6a, 7a vorgesehen. Diese Au
ßengewinde 6a, 7a der Variogehäuse-Einstellringe 6, 7 stehen mit den entspre
chenden Innengewinden des zylindrischen Flächenteils so in Eingriff, daß die
Ränder der Variogehäuse-Einstellringe 6, 7 mit den Endflächen des Variogehäu
ses 3 in Kontakt stehen können und dieses, wie Fig. 12 zeigt, zwischen sich ent
halten, so daß es im zylindrischen Teil 10 eingestellt und fixiert werden kann.
Nachfolgend werden die Verfahren zum Zusammenbau und der Einstellung des
Stereoskopmikroskops 101 mit der oben beschriebenen Ausgestaltung erläutert.
Zunächst setzt eine Bedienungsperson das Nahlinsensystem 210, das Beleuch
tungsoptiksystem 300 sowie ein Paar von Übertragungsoptiksysteme 240, 250
zusammen, welche die Sehfeldblenden 270, 271 und die Prismen 272, 273 ent
halten, zu entsprechenden Tuben (nicht dargestellt) zusammen, wobei diese
Komponenten einzeln hergestellt werden; sodann führt sie eine Ausrichtung der
optischen Elemente in den Tuben außerhalb des Stereoskopmikroskops 101
durch. Weiterhin stellt die Bedienungsperson die Sehfeldblenden 270, 271 so ein,
daß die entsprechenden Öffnungen benachbart zueinander sind und die entspre
chenden Ränder parallel zueinander verlaufen. Weiterhin setzt die Bedienungs
person das rechte Variosystem 220 zu einem rechten Vario-Objektivtubus 1 sowie
das linke Variosystem 230 zu einem linken Vario-Objektivtubus 2 zusammen und
führt die Ausrichtung von deren Elementen in den Tuben durch.
Danach fügt die Bedienungsperson die Vario-Objektivtuben 1, 2 in die entspre
chenden Halterungsbohrungen 31, 32 des Variogehäuse 3 ein und fixiert sie in
diesen mit den entsprechenden Fixierungsringen 4, 5. Dabei stellt die Bedie
nungsperson die Eingriffsstellungen des rechten und linken unteren Fixierungs
rings 4 in bezug auf den unteren mit Gewinde versehenen Teil 1b, 2b der Vario-
Objektivtuben 1, 2 so ein, daß sie koinzident zueinander sind.
Sodann mißt die Bedienungsperson den Abstand des Flanschrückens der Vario
systeme 220, 230 in den im Variogehäuse 3 fixierten Vario-Objektivtuben 1, 2 mit
einem MTF-Meßinstrument. Sind die Variosysteme 220, 230 wie geplant herge
stellt, so sollten deren Flanschrücken einander gleich sein. Beispielsweise auf
grund von Herstellungsfehlern können diese Werte jedoch einander nicht gleich
sein. Fig. 13 zeigt einen Fall, in dem die hintere Brennweite FB1 des rechten Va
riosystems 220 kürzer als die hintere Brennweite FB2 des linken Variosystems
230 ist. In einem solchen Fall löst die Bedienungsperson den den linken Vario-
Objektivtubus 2 fixierenden linken oberen Fixierungsring 5, dreht den entspre
chenden unteren Fixierungsring 4 zur Einstellung seiner Eingriffsstellung seiner
Eingriffsstellung mit dem unteren mit Gewinde versehenen Teil 2b und befestigt
danach den oberen Fixierungsring 5 neu, so daß der linke Vario-Objektivtubus 2
sich um eine Strecke bewegen kann, welche gleich der Differenz zwischen den
hinteren Brennweiten (FB2 - FB1) zwischen den Variosystemen 220, 230 ist. Wie
Fig. 14 zeigt, fallen die Bildseiten-Brennstellungen der Variosysteme 220, 230 in
Richtung der optischen Achse zusammen.
Wie Fig. 15 zeigt, setzt die Bedienungsperson sodann das Variogehäuse 3, in
dem die Stellungen der Vario-Objektivtuben 1, 2 in der vorbeschriebenen Weise
eingestellt sind, in das zylindrische Teil 10 der Fassung des Stereoskopmikro
skops 101 ein und befestigt es zeitweise mit den Variogehäuse-Einstellringen 6, 7.
Sodann fixiert die Bedienungsperson die die Sehfeldblenden 270, 271 und die
Prismen 272, 273 enthaltenden Übertragungsoptiksysteme 240, 250 in der Fas
sung des Stereoskopmikroskops 101, wobei die genannten Elemente in der vor
genannten Weise zu den Objektivtuben zusammengesetzt sind, und befestigt die
CCD-Kamera 102 hoher Auflösung am Stereoskopmikroskop 101. Dann zeigt der
Monitor 114, welcher die Signale hoher Auflösung von der CCD-Kamera 102 ho
her Auflösung aufnimmt, das rechte und linke Sekundärbild an, welche von den
entsprechenden Übertragungsoptiksystemen 240, 250 übertragen werden. Die
Bedienungsperson stellt die Fokalbedingungen der Sehfeldblenden 270, 271 in
bezug auf die CCD 116 durch Bewegung der dritten Linsengruppen 243, 253 der
Übertragungsoptiksysteme 240, 250 in Richtung von deren optischen Achsen ein,
während sie das auf dem Monitor 114 angezeigte rechte und linke Sekundärbild
beobachtet. Die Bilder der Sehfeldblenden 270, 271 werden dabei auf dem Moni
tor 114 sehr scharf angezeigt.
Sodann setzt die Bedienungsperson Autokollimatoren vor die optischen Achsen
Ax2, Ax3 der Variosysteme 220, 230 und projiziert die Bilder von Zielen der Auto
kollimatoren auf das entsprechende Variosystem 220, 230. Da dabei die Brenn
stellungen auf der Bildseite der Variosysteme 220, 230 jedoch nicht immer mit den
entsprechenden Stellungen der Sehfeldblenden 270, 271 zusammenfallen, kön
nen die auf den Monitor 114 angezeigten Zielbilder nicht richtig fokussiert werden.
Dann löst und/oder befestigt die Bedienungsperson die Variogehäuse-Einstellringe
6, 7, welche die Stellung des Variogehäuses in geeigneter Weise festlegen, so
daß die beiden Variosysteme 220, 230 in dem im Variogehäuse 3 gehaltenen Va
rio-Objektivtuben 1, 2 zusammen mit dem Variogehäuse 3 in Richtung der opti
schen Achsen Ax2, Ax3 bewegt werden. Durch eine solche Bewegung ändert sich
die Fokalbedingung der durch die Variosysteme 220, 230 auf dem Monitor 114
erzeugten Zielbilder. Die Bedienungsperson wiederholt die vorgenannte Bewe
gung und Einstellung des Variogehäuses 3, bis die Fokalbedingung der entspre
chenden Zielbilder sowie die Fokalbedingung der entsprechenden Sehfeldblenden
270, 271 zusammenfallen. Fällt die Fokalbedingung der entsprechenden Zielbilder
mit der Fokalbedingung der entsprechenden Sehfeldblenden 270, 271 einmal zu
sammen, so befestigt die Bedienungsperson die Variogehäuse-Einstellringe 6, 7
zur Fixierung des Variogehäuses 3, so daß es sich nicht mehr bewegen kann.
Schließlich setzt die Bedienungsperson den Objektivtubus-Optiksystems 210 in
der Fassung des Stereoskopmikroskops 101 zusammen, wodurch dieses kom
plettiert wird.
Bei dem in der oben beschriebenen Weise aufgebauten Video-Stereo
skopmikroskop gemäß dem in Rede stehenden Ausführungsbeispiel können die
Stellungen der durch die Variosysteme 220, 230 erzeugten Primärbilder mit den
Stellungen der Sehfeldblenden 270, 271 durch entsprechende Bewegung der Va
rio-Objektivtuben in Richtung der optischen Achse koinzident gemacht werden.
Wenn die Fokalbedingungen der Übertragungsoptiksysteme 240, 250 richtig ein
gestellt sind, können auf der CCD 116 klare Sekundärbilder und klare Bilder der
Sehfeldblenden 270, 271 erzeugt werden.
Darüber hinaus werden statt einer Änderung der hinteren Brennweite durch Ein
stellung des Abstandes zwischen Linsen der Variosysteme 220, 230 die die ge
samten Variosysteme 220, 230 haltenden Vario-Objektivtuben 1, 2 selbst bewegt,
um die Stellungen der Primärbilder koinzident miteinander zu machen. Probleme,
wie beispielsweise eine Änderung der Verstärkung oder der Stellung der Endbilder
aufgrund der Brennweitenänderung, treten daher nicht auf. Weiterhin ist Licht vom
Objekt zwischen den Variosystemen 220, 230 und dem Nahlinsensystem 210 pa
ralleles Licht. Obwohl der entsprechende Abstand vom Variosystem 220, 230 zum
Nahlinsensystem 210 durch Bewegung der Variosysteme 220, 230 geändert wird,
bedingt dieser Zustand niemals das Problem einer Beeinträchtigung der Bildqua
lität oder eine Beeinflussung in der Brennpunkteinstellung des Nahlinsensystems
210.
Weiterhin werden die hinteren Brennweiten der Variosysteme 220, 230 gemessen
und es erfolgt eine Einstellung zur Anpassung der Stellungen der Primärbilder au
ßerhalb der Fassung des Stereoskopmikroskopes 101, wonach das die Vario-
Objektivtuben 1, 2 enthaltende Variogehäuse 3 in die Fassung eingesetzt wird. In
der Fassung muß daher nur noch die Stellungsregulierung des Variogehäuses 3 in
Richtung der optischen Achse durchgeführt werden. Die Vario-Objektivtuben 1, 2
müssen in der Fassung daher nicht einzeln eingestellt werden. Die Einstellungs
vorgänge werden daher beträchtlich einfacher.
Wie oben erläutert, können beim Stereoskopmikroskop gemäß der Erfindung die
Stellungen der durch ein rechtes und linkes Objektiv erzeugten reellen Bilder mit
einem einfacheren Mechanismus eingestellt werden.
Claims (6)
1. Stereoskopmikroskop mit
einem Objektlichtstrahlen von einem vorgegebenen Objekt als parallele Strahlen emittierenden Nahlinsensystem;
einem Paar von Bilderzeugungs-Optiksystemen, welche die Objektlicht strahlen zur Erzeugung entsprechender reeller Bilder des Objektes nach Durchgang durch unterschiedliche Teile der Nahlinsensysteme bündeln;
einem Paar von die Bilderzeugungs-Optiksysteme haltenden Bilderzeu gungs-Objektivtuben;
einem die Bilderzeugungs-Objektivtuben so haltenden Objektivtubengehäu se, daß die Stellungen der Bilderzeugungs-Objektivtuben regulierbar sind, wobei ein Zustand aufrechterhalten wird, in dem die optischen Achsen der Bilderzeugungs-Optiksysteme in Richtung dieser optischen Achsen parallel zueinander verlaufen; und
einer das Nahlinsensystem haltenden Fassung zu einer solchen Halterung des Objektivtubengehäuse, daß dessen Stellung regulierbar ist, wobei ein Zustand aufrechterhalten wird, in dem die optischen Achsen der Bilderzeu gungs-Optiksysteme parallel zu der optische Achse des Nahlinsensystem in Richtung dieser optischen Achse verlaufen.
einem Objektlichtstrahlen von einem vorgegebenen Objekt als parallele Strahlen emittierenden Nahlinsensystem;
einem Paar von Bilderzeugungs-Optiksystemen, welche die Objektlicht strahlen zur Erzeugung entsprechender reeller Bilder des Objektes nach Durchgang durch unterschiedliche Teile der Nahlinsensysteme bündeln;
einem Paar von die Bilderzeugungs-Optiksysteme haltenden Bilderzeu gungs-Objektivtuben;
einem die Bilderzeugungs-Objektivtuben so haltenden Objektivtubengehäu se, daß die Stellungen der Bilderzeugungs-Objektivtuben regulierbar sind, wobei ein Zustand aufrechterhalten wird, in dem die optischen Achsen der Bilderzeugungs-Optiksysteme in Richtung dieser optischen Achsen parallel zueinander verlaufen; und
einer das Nahlinsensystem haltenden Fassung zu einer solchen Halterung des Objektivtubengehäuse, daß dessen Stellung regulierbar ist, wobei ein Zustand aufrechterhalten wird, in dem die optischen Achsen der Bilderzeu gungs-Optiksysteme parallel zu der optische Achse des Nahlinsensystem in Richtung dieser optischen Achse verlaufen.
2. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem die Bilderzeugungs-
Optiksysteme Variosysteme sind.
3. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1 mit
einem Paar von Übertragungsoptiksysteme, welche die entsprechenden von den Bilderzeugungs-Optiksystemen erzeugten reellen Bilder übertra gen;
einer die durch die Übertragungsoptiksysteme übertragenen Bilder aufneh menden Bildaufnahmeeinrichtung; und
einem Paar von Sehfeldblenden, die an einer vorgegebenen Stelle der durch die Bilderzeugungs-Optiksysteme erzeugten Bilder befestigt sind und einen Rand zur Abschirmung eines Raums entsprechend einem Überlap pungsteils der durch die Übertragungsoptiksysteme übertragenen Bilder besitzen.
einem Paar von Übertragungsoptiksysteme, welche die entsprechenden von den Bilderzeugungs-Optiksystemen erzeugten reellen Bilder übertra gen;
einer die durch die Übertragungsoptiksysteme übertragenen Bilder aufneh menden Bildaufnahmeeinrichtung; und
einem Paar von Sehfeldblenden, die an einer vorgegebenen Stelle der durch die Bilderzeugungs-Optiksysteme erzeugten Bilder befestigt sind und einen Rand zur Abschirmung eines Raums entsprechend einem Überlap pungsteils der durch die Übertragungsoptiksysteme übertragenen Bilder besitzen.
4. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem das Objektivtubengehäuse
ein Paar von Durchgangslöchern besitzt, in welche die Bilderzeugungs-
Objektivtuben eingesetzt sind; und in dem
die Bilderzeugungs-Objektivtuben an ihrer Außenumfangsfläche ein Au
ßengewinde aufweisen, das mit einem Paar von das Objektivtubengehäuse
zwischen sich enthaltenden Ringen so in Eingriff steht, daß die Stellung der
Bilderzeugungs-Optiksysteme relativ zum Objektivtubengehäuse regulier
bar ist.
5. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem die Außenumfangsfläche
des Objektivtubengehäuses eine zylindrische Fläche ist; und in dem
die Fassung ein Durchgangsloch besitzt, in welche das Objektivtubenge
häuse eingesetzt ist.
6. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 5, in dem auf der Innenumfangsfläche
des Fassungsdurchgangslochs ein Innengewinde ausgebildet ist; und in
dem
das Objektivtubengehäuse in einem Zustand im Durchgangsloch gehalten
ist, in dem ein Paar von Ringen, die mit dem im Fassungsdurchgangsloch
ausgebildeten Innengewinde in Eingriff stehen und das Objektivtubenge
häuse zwischen sich enthalten.
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