DE10025560A1 - Trockenpartie - Google Patents
TrockenpartieInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F5/00—Dryer section of machines for making continuous webs of paper
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Abstract
Bei einer Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn wie insbesondere Papier- oder Kartonbahn ist zwischen dem letzten Preßnip einer Pressenpartie und einer darauffolgenden Impingement-Trocknungseinheit eine insbesondere größere Pick-up-Saugwalze vorgesehen, die die Materialbahn von einem durch den letzten Preßnip geführtern Preßfilz oder von einem Transferband abnimmt und an die Impingement-Trocknungseinheit übergibt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung
einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn.
Bei den bisher üblichen Mehrzylinder-Trockenpartien wird die Papierbahn
zum Trocknen über mehrere dampfbeheizte Zylinder oder über eine An
ordnung von mehreren dampfbeheizten Zylindern und Siebsaugwalzen
geführt. Insbesondere zu Beginn der Trocknung, wo die Papierbahn noch
keine ausreichende Festigkeit besitzt, treten nun aber bezüglich der
Bahnführung häufig Probleme auf, die insbesondere darauf zurückzufüh
ren sind, daß die noch feuchte Bahn an den glatten Kontaktflächen kleben
bleibt, die für eine hinreichende Wärmeübertragung zwingend notwendig
sind. Um die Bahn von den Zylindern abziehen zu können, ist eine ausrei
chende Bahnspannung erforderlich, die nur durch Zug, d. h. eine Diffe
renzgeschwindigkeit, vor oder direkt nach der ersten glatten Kontaktfläche
erzeugt werden kann. Dies führt häufig zu Bahnabrissen sowie einer
Überdehnung der Ränder, und die Maschinengeschwindigkeit wird ent
sprechend begrenzt, da die genannten Probleme bei höheren Geschwin
digkeiten verstärkt auftreten und der Zug erhöht werden muß.
Eine mögliche Lösung besteht darin, einen großen Zylinder bzw. eine gro
ße Saugwalze mit zugeordneter Impingementhaube zwischen Pressenpar
tie und Mehrzylinder-Trockenpartie vorzusehen (vgl. DE 19 841 768 und
DE 19 935 138). Dadurch entstehen jedoch meistens eine oder mehrere
längere, gerade oder nur leicht gekrümmte Transferstrecken zwischen
dem letzten Preßnip und der großen Walze bzw. Zylinder, um einen gewis
sen Abstand zwischen der letzten Presse und der großen Walze bzw. Zy
linder zu erhalten, wobei bei diesen Transferstrecken die Bahn z. B. durch
Transferfoils an einem Sieb oder Filz gehalten werden muß. Infolge der
sich ergebenden relativ geraden Bahnführung können Bahnlaufprobleme
wie insbesondere ein Randabheben oder -umklappen oder Überführ
schwierigkeiten auftreten.
Ziel der Erfindung ist es, eine Trockenpartie der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit der bei hoher Maschinengeschwindigkeit gleichzeitig so
wohl eine möglichst optimale Trocknungsrate am Anfang der Trocknung
als auch eine sichere Bahnführung gewährleistet ist. Dabei soll insbeson
dere auch eine zuverlässige Überführung sichergestellt sein.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen dem
letzten Preßnip einer Pressenpartie und einer darauffolgenden Impinge
ment- oder Prallströmungs-Trocknungseinheit eine insbesondere größere
Pick-up-Saugwalze vorgesehen ist, die die Materialbahn von einem durch
den letzten Preßnip geführten Preßfilz oder von einem Transferband ab
nimmt und an die Impingement-Trocknungseinheit übergibt.
Aufgrund dieser Ausbildung werden die zuvor genannten, im Anschluß an
die Presse auftretenden längeren geraden oder nur leicht gekrümmten
Bahnlaufstrecken vermieden, wodurch eine zuverlässige Überführung und
ein sicherer Bahnlauf auch an den Rändern erreicht wird. Durch die
nunmehr gekrümmte Bahnführung ist die Gefahr eines Randabhebens
und -umklappens beseitigt und das Bahnüberführen erleichtert.
Der Außendurchmesser der Pick-up-Saugwalze liegt vorzugsweise im Be
reich von etwa 1,5 bis etwa 2,5 m.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocken
partie ist die Pick-up-Saugwalze von einem Sieb umschlungen. Das be
treffende Sieb ist entsprechend gespannt. Dabei kann insbesondere auch
eine Sieblaufregelung vorgesehen sein. Es kann auch die Siebspannung
entsprechend geregelt sein.
Anstelle eines Siebes ist es insbesondere auch denkbar, daß die Pick-up-
Saugwalze mit einer geeigneten Oberfläche versehen ist. So kann diese
Pick-up-Saugwalze beispielsweise mit einem Siebstrumpf bezogen sein.
Die Pick-up-Saugwalze kann mit einem innen liegenden Saugkasten ver
sehen oder über ihren Mantel von einem außen liegenden Saugkasten
besaugt sein. Dazu kann der Mantel beispielsweise mit Vertiefungen wie
insbesondere Rillen oder dergleichen versehen sein.
Vorteilhafterweise ist die Pick-up-Saugwalze mit einem mehrzonigen
Saugkasten versehen, um in Querrichtung und/oder in Maschinenrich
tung verschiedene Unterdruckniveaus einstellen und/oder verschiedene
Saugkastenwinkel nutzen zu können.
Die Impingement-Trocknungseinheit umfaßt vorteilhafterweise eine insbe
sondere größere Stützwalze oder dergleichen mit zugeordnetem Impingement-Trockner,
wobei die Materialbahn durch die Pick-up-Saugwalze auf
die Stützwalze übergeben wird.
Es können eine oder auch mehrere, vorzugsweise zwei oder drei, solche
vorzugsweise eine insbesondere größere Stützwalze und einen dieser zu
geordneten Impingementtrockner umfassende Impingement-
Trocknungseinheiten vorgesehen sein.
Der Außendurchmesser einer jeweiligen Stützwalze liegt zweckmäßiger
weise im Bereich von etwa 2,5 bis etwa 8 m und vorzugsweise im Bereich
von etwa 3 bis etwa 5 m.
Der Außendurchmesser der vergrößerten Pick-up-Saugwalze ist vorzugs
weise kleiner als der einer jeweiligen Stützwalze.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocken
partie ist die Stützwalze von einem Sieb umschlungen. Entsprechend wird
die Materialbahn von der Pick-up-Saugwalze an dieses die Stützwalze der
Impingement-Trocknungseinheit umschlingende Sieb übergeben.
Die Stützwalze einer jeweiligen Impingement-Trocknungseinheit kann ins
besondere durch eine Saugwalze oder einen Zylinder gebildet sein. An
stelle der Stützwalze kann jedoch beispielsweise auch ein über mehrere
Stützrollen geführtes Stützband vorgesehen sein. In diesem Fall sind die
Stützrollen zweckmäßigerweise zumindest teilweise auf einem Kreisbogen
angeordnet.
Vorzugsweise ist wenigstens eine mit zumindest einer Impingementhaube
versehene Impingement-Trocknungseinheit vorgesehen.
Von einer solchen Impingementhaube aus wird vorzugsweise direkt auf
die Materialbahn geblasen. In Bahnlaufrichtung vor der ersten Zylinder
gruppe können auch mehrere direkt aufeinanderfolgende Impingement-
Einheiten, vorzugsweise zwei oder drei solcher Einheiten vorgesehen sein.
Die Materialbahn kann beispielsweise auf einen Trockengehalt im Bereich
von etwa 55 bis etwa 65% getrocknet werden, bevor sie der ersten Zylin
dergruppe zugeführt wird. Je niedriger das Flächengewicht, je höher der
Aschegehalt und je höher die Maschinengeschwindigkeit ist, um so höher
muß der von der ersten Zylindergruppe erreichte Trockengehalt sein.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocken
partie ist in der im Anschluß an den letzten Preßnip vorgesehenen Impin
gement-Trocknungseinheit die Impingementhaube so positioniert
und/oder der von dieser überdeckte Umschlingungswinkel so gewählt,
daß ein minimaler Abstand zwischen der zugeordneten größeren Stützwal
ze und dem letzten Preßnip ermöglicht wird. Dabei umfaßt die im An
schluß an den letzten Preßnip vorgesehene Impingement-Trocknungs
einheit vorzugsweise eine einteilige Impingementhaube, während jede
eventuell noch vorgesehene darauffolgende Impingement-
Trocknungseinheit zweckmäßigerweise jeweils mit einer zweiteiligen Hau
be versehen ist.
Sind wenigstens zwei aufeinanderfolgende Impingement-
Trocknungseinheiten vorgesehen, so wird vorteilhafterweise die Material
bahn vom Sieb der einen, vorangehenden Einheit unmittelbar an die große
Stützwalze der nachfolgenden anderen Einheit übergeben. Dadurch wird
das gerade Stück im Bahnlauf zwischen den beiden betreffenden Einhei
ten so kurz wie möglich gehalten.
Aufeinanderfolgende Impingement-Trocknungseinheiten können abwech
selnd so angeordnet sein, daß von den betreffenden Impingementströ
mungen unterschiedliche Bahnseiten beaufschlagt werden. Dabei ist es
von Vorteil, wenn in der im Anschluß an den letzten Preßnip vorgesehenen
Impingement-Trocknungseinheit die Oberseite und in der darauffolgenden
Impingement-Trocknungseinheit die Unterseite der Materialbahn beauf
schlagt wird. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, zuerst die Unter
seite und anschließend die Oberseite der Materialbahn zu beaufschlagen.
Die erfindungsgemäße, insbesondere größere Pick-up-Saugwalze kann
somit insbesondere zusammen mit einer oder mehreren nachfolgenden
Impingement- oder Prallströmungstrocknern auf einer jeweiligen größeren
Stützwalze, z. B. Saugwalze oder Zylinder, und insbesondere nach einer
Pressenpartie eingesetzt werden, bei der alle Nips doppelt befilzt oder dop
pelt bespannt, d. h. jeweils mit zwei Filzen oder einem Filz und einem
Transferband versehen sind. Die erfindungsgemäße vergrößerte Pick-up-
Saugwalze kann vor allem auch in einer schnellaufenden Papiermaschine,
d. h. bei Maschinengeschwindigkeiten größer als beispielweise etwa 1400 m/min
und vorzugsweise größer als 1500 m/min. für niedrige Flächenge
wichte (z. B. Zeitungsdruck, SC, LWC) eingesetzt werden.
In den Ansprüchen 21 bis 29 sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Trockenpartie angegeben, die auch bereits für
sich betrachtet mit Vorteil einsetzbar und dementsprechend insbesondere
auch als alternative unabhängige Ausführungsvarianten der erfindungs
gemäßen Trockenpartie betrachtet werden können.
So ist eine bevorzugte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Troc
kenpartie dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens eine zwischen dem
letzten Preßnip einer Pressenpartie und einer ersten Mehrzylindergruppe
vorgesehene Impingement-Trocknungseinheit umfaßt und daß die im An
schluß an den letzten Preßnip vorgesehene Impingement-Trocknungs
einheit mit einer einteiligen Impingementhaube versehen ist, während
zumindest einer weiteren Impingement-Trocknungseinheit vorzugsweise
eine mehrteilige, insbesondere zweiteilige Impingementhaube zugeordnet
ist.
Es ist beispielsweise eine einteilige Impingementhaube auf großer Saug
walze zwischen dem letzten Preßnip und der ersten Mehrzylindergruppe
ohne Überführung mit vergrößerter Pick-up-Walze, eventuell gefolgt von
weiteren, dann zweiteiligen Impingementhauben, denkbar.
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann die Trockenpartie we
nigstens eine zwischen dem letzten Preßnip einer Pressenpartie und einer
ersten Mehrzylindergruppe vorgesehene Impingement-Trocknungseinheit
umfassen, um den Trockengehalt der Materialbahn auf einen Wert im Be
reich von etwa 55 bis etwa 65% zu steigern. Dadurch wird der benötigte
Zug in und nach der Presse reduziert, was höhere Geschwindigkeiten bzw.
eine Fasereinsparung ohne Verlust an Runability ermöglicht, und was zu
einem weniger stark ausgeprägten Schrumpfungsquerprofil führt, was
u. a. dadurch bedingt ist, daß eine geringere Faserorientierung im Blatt
(Strahl-Sieb-Differenz, lange Lamelle) gefahren werden kann. Die Querschrumpfung
und Feuchtdehnung in der Druckmaschine hängen eng zu
sammen. Ein ausgeglicheneres Schrumpfungsquerprofil führt zu besse
rem Papierverhalten im Druckprozeß. Es ergeben sich beispielsweise we
niger Passer- und Laufprobleme im Rollenoffset-Druck.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsvariante umfaßt
die Trockenpartie wenigstens eine vorzugsweise zwischen dem letzten
Preßnip einer Pressenpartie und einer ersten Mehrzylindergruppe vorge
sehene Impingement-Trocknungseinheit mit vorgeschalteter oder inte
grierter IR-Einheit. Eine solche IR (Infrarot)-Einheit dient insbesondere
zum Aufwärmen der Materialbahn.
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante umfaßt die erfindungsgemäße
Trockenpartie wenigstens eine Impingement-Trocknungseinheit, die bei
einer Maschinengeschwindigkeit im Bereich von etwa 70 bis etwa 120 m/s,
vorzugsweise im Bereich von etwa 80 bis etwa 100 m/s, und/oder
bei einer Temperatur von etwa 250 bis etwa 450°C, vorzugsweise im Be
reich von etwa 250 bis etwa 350°C, betreibbar ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante umfaßt die erfindungsgemäße
Trockenpartie wenigstens eine Impingement-Trocknungseinheit, deren
Haube mit Lochdüsen und/oder mit vorzugsweise durch Lochblenden ge
gen Fetzen, d. h. insbesondere Papierfetzen, abgedeckten Absaugschlitzen
versehen ist. Dabei können die Lochdüsen insbesondere einen Durchmes
ser im Bereich von etwa 6 bis etwa 10 mm besitzen. Die durch Lochblen
den abgedeckten Absaugschlitze besitzen eine offene Düsenfläche im Be
reich von vorzugsweise etwa 1,5 bis etwa 3,5%.
Eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Trockenpartie
zeichnet sich dadurch aus, daß sie wenigstens eine Impingement-
Trocknungseinheit umfaßt und daß vor und/oder nach einer jeweiligen
Impingement-Trocknungseinheit bzw. zwischen aufeinanderfolgenden Im
pingement-Trocknungseinheiten ein jeweiliger Abrißsensor vorgesehen ist.
Auch partielle Abrisse müssen erkannt werden, so daß die Überwachung
zweckmäßigerweise nicht nur über einen Rand, sondern über die Breite
erfolgt. Dabei kann beispielsweise ein optischer Sensor vorgesehen sein.
Vorzugsweise erfolgt eine Vakuummessung in den Saugwalzen bzw. in der
Pick-up-Walze.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausfüh
rungsform einer Trockenpartie mit nur einer Impinge
ment-Trocknungseinheit und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfüh
rungsform der Trockenpartie mit zwei Impingement-
Trocknungseinheiten.
Fig. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung eine Trockenpartie 10 ei
ner Maschine zur Herstellung einer Materialbahn 12, bei der es sich ins
besondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln kann.
Zwischen dem letzten Preßnip 14 einer Pressenpartie 16 und einer dar
auffolgenden Impingement- oder Prallströmungs-Trocknungseinheit 18 ist
eine größere Pick-up-Saugwalze 20 vorgesehen, die die Materialbahn 12
von einem durch den letzten Preßnip 14 geführten Preßfilz 22 unmittelbar
an die Impingement-Trocknungseinheit 18 übergibt.
Der Außendurchmesser der größeren Pick-up-Saugwalze 20 kann bei
spielsweise in einem Bereich von etwa 1,5 bis etwa 2,5 m liegen.
Im vorliegenden Fall ist die Pick-up-Saugwalze 20 von einem Sieb 24 um
schlungen.
Die Impingement-Trocknungseinheit 18 umfaßt eine größere Stützwalze
26 mit zugeordnetem Impingement- oder Prallströmungstrocker, der im
vorliegenden Fall eine einteilige Impingementhaube 28 umfaßt. Die Ma
terialbahn 12 wird durch die Pick-up-Saugwalze 20 auf die Stützwalze 26
dieser Impingement-Trocknungseinheit 18 übergeben.
Die Stützwalze 26 kann insbesondere einen Außendurchmesser im Be
reich von beispielsweise etwa 2,5 bis 8 m und vorzugsweise im Bereich
von etwa 3 bis etwa 5 m besitzen.
Im vorliegenden Fall ist die Stützwalze 26 von einem Sieb 30 umgeben
und durch eine Saugwalze gebildet, der hier ein äußerer Saugkasten 32
zugeordnet ist.
Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, ist in der im Anschluß an den
letzten Preßnip 14 vorgesehenen Impingement-Trocknungseinheit 18 die
Impingementhaube 28 so positioniert und/oder der von dieser überdeckte
Umschlingungswinkel α so gewählt, daß ein minimaler Abstand zwischen
der zugeordneten größeren Stützwalze 26 und dem letzten Preßnip 14 er
möglicht wird (vgl. auch Fig. 2).
Die Übernahme der Materialbahn 12 durch die große Stützwalze 26 wird
durch eine in Bahnlaufrichtung L im Abstand hinter der Pick-up-
Saugwalze 20 angeordnete, innerhalb der Schlaufe des Siebes 24 vorgese
hene Umlenkwalze 34 unterstützt. Nachdem diese Umlenkwalze 34 an der
Stützwalze 36 anliegt, ist das Sieb 24 und damit die Materialbahn 12 im
Bereich zwischen der Pick-up-Saugwalze 20 und der Umlenkwalze 34 an
die Stützwalze 26 angelegt.
Im Anschluß an die Stützwalze 26 wird die Materialbahn 12 im Bereich
einer Saugwalze 36 vom Sieb 38 einer ersten Mehrzylindergruppe 40 aus
mehreren Trockenzylindern 42 übernommen. Dabei erfolgt die Übernahme
so, daß das Papier im Fall eines Abrisses zwischen den Sieben 30 und 38
in den Keller 44 fallen kann.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der zuvor be
schriebenen Ausführungsform im wesentlichen dadurch, daß auf die im
Anschluß an den letzten Preßnip 14 vorgesehene Impingement-
Trocknungseinheit 18 eine weitere Impingement-Trocknungseinheit 18'
folgt.
Auch diese zweite Impingement-Trocknungseinheit 18' umfaßt wieder eine
größere Stützwalze 26' und einen dieser zugeordneten, in diesem Fall
durch eine zweiteilige Impingementhaube 28' gebildeten Impingement-
oder Prallströmungstrockner. Auch in diesem Fall ist die Stützwalze 26'
wieder durch eine Saugwalze gebildet, der beispielsweise ein äußerer
Saugkasten 32' zugeordnet ist. Im vorliegenden Fall sind die Durchmesser
der beiden Stützwalzen 26, 26' zumindest im wesentlichen gleich groß. Die
zweite Stützwalze 26 ist vom Sieb 38 der ersten Mehrzylindergruppe 40
umschlungen.
Wie anhand der Fig. 2 zu erkennen ist, wird die Materialbahn 12 vom
Sieb 30 der ersten Impingement-Trocknungseinheit 18 unmittelbar an die
vom Sieb 38 umschlungene große Stützwalze 26' der nachfolgenden zwei
ten Impingement-Trocknungseinheit 18' übergeben.
Die große Stützwalze 26' ist schräg unterhalb der großen Stützwalze 26
angeordnet. Während die Impingementhaube 28 der ersten Impingement-
Trocknungseinheit 18 allgemein oberhalb der zugeordneten Stützwalze 26
vorgesehen ist, ist die hier zweiteilige Impingementhaube 28' der darauf
folgenden zweiten Impingementhaube 28 allgemein unterhalb der zuge
ordneten großen Stützwalze 26' angeordnet. Demzufolge werden durch die
beiden Impingementhauben 28, 28' unterschiedliche Bahnseiten beauf
schlagt.
Im übrigen besitzt die Ausführungsform gemäß Fig. 2 zumindest im we
sentlichen wieder den gleichen Aufbau wie die der Fig. 1. Dabei sind ein
ander entsprechenden Teilen gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
10
Trockenpartie
12
Materialbahn
14
letzter Preßnip
16
Pressenpartie
18
Impingement-Trocknungseinheit
18
' Impingement-Trocknungseinheit
20
Pick-up-Saugwalze
22
Preßfilz
24
Sieb
26
Stützwalze
26
' Stützwalze
28
Impingement-Trockner, Impingement-Haube
28
' Impingement-Trockner, Impingement-Haube
30
Sieb
32
Saugkasten
32
' Saugkasten
34
Umlenkwalze
36
Saugwalze
38
Sieb
40
Mehrzylindergruppe
42
Trockenzylinder
44
Keller
L Bahnlaufrichtung
α Umschlingungswinkel
L Bahnlaufrichtung
α Umschlingungswinkel
Claims (29)
1. Trockenpartie (10) einer Maschine zur Herstellung einer Material
bahn (12), insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem letzten Preßnip (14) einer Pressenpartie (16) und
einer darauffolgenden Impingement-Trocknungseinheit (18) eine
insbesondere größere Pick-up-Saugwalze (20) vorgesehen ist, die die
Materialbahn (12) von einem durch den letzten Preßnip (14) geführ
ten Preßfilz (22) oder von einem Transferband abnimmt und an die
Impingement-Trocknungseinheit (18) übergibt.
2. Trockenpartie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser der Pick-up-Saugwalze (20) im Bereich
von etwa 1,5 bis etwa 2,5 m liegt.
3. Trockenpartie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pick-up-Saugwalze (20) von einem Sieb (24) umschlungen
ist.
4. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pick-up-Saugwalze (20) mit einem Siebstrumpf bezogen ist.
5. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pick-up-Saugwalze (20) mit einem innen liegenden Saugkasten
versehen ist.
6. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pick-up-Saugwalze (20) über ihren Mantel von einem außen
liegenden Saugkasten besaugt ist.
7. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pick-up-Saugwalze (20) mit einem mehrzonigen Saugkasten
versehen ist.
8. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impingement-Trocknungseinheit (18) eine insbesondere
größere Stützwalze (26) oder dergleichen mit zugeordnetem Impin
gementtrockner (28) umfaßt und daß die Materialbahn (12) durch
die Pick-up-Saugwalze (20) auf die Stützwalze (26) übergeben wird.
9. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine weitere vorzugsweise eine insbesondere größe
ren Stützwalze (26') und einen dieser zugeordneten Impingement
trockner (28') umfassende Impingement-Trocknungseinheit (18')
vorgesehen ist.
10. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützwalze (26, 26') einen Außendurchmesser im Bereich
von etwa 2,5 bis etwa 8 m und vorzugsweise im Bereich von etwa 3
bis etwa 5 m besitzt.
11. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützwalze (26, 26') von einem Sieb (30, 38) umschlungen
ist.
12. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützwalze (26, 26') durch eine Saugwalze gebildet ist.
13. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützwalze (26, 26') durch einen Zylinder gebildet ist.
14. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle der Stützwalze (26, 26') ein über mehrere Stützrollen
geführtes Stützband vorgesehen ist, wobei die Stützrollen zumindest
teilweise auf einem Kreisbogen angeordnet sind.
15. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine mit zumindest einer Impingementhaube (28,
28') versehene Impingement-Trocknungseinheit (18, 18') vorgesehen
ist.
16. Trockenpartie nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der im Anschluß an den den letzten Preßnip (14) vorgesehe
nen Impingement-Trocknungseinheit (18) die Impingementhaube
(28) so positioniert und/oder der von dieser überdeckte Umschlin
gungswinkel (α) so gewählt ist, daß ein minimaler Abstand zwischen
der zugeordneten größeren Stützwalze (26) und dem letzten Preßnip
(14) ermöglicht wird.
17. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei aufeinanderfolgende Impingement-
Trocknungseinheiten (28, 28') vorgesehen sind, bei denen die Ma
terialbahn (12) vom Sieb (30) der einen, vorangehenden Einheit un
mittelbar an die große Stützwalze (26') der nachfolgenden anderen
Einheit (18') übergeben wird.
18. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aufeinanderfolgende Impingement-Trocknungseinheiten (18,
18') abwechselnd so angeordnet sind, daß von den Impingement
strömungen unterschiedliche Bahnseiten beaufschlagt werden.
19. Trockenpartie nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der im Anschluß an den letzten Preßnip (14) vorgesehenen
Impingement-Trocknungseinheit (18) die Oberseite und in der dar
auffolgenden Impingement-Trocknungseinheit (18') die Unterseite
der Materialbahn (12) beaufschlagt wird.
20. Trockenpartie nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der im Anschluß an den letzten Preßnip (14) vorgesehenen
Impingement-Trocknungseinheit (18) die Unterseite und in der dar
auffolgenden Impingement-Trocknungseinheit (18') die Oberseite der
Materialbahn (12) beaufschlagt wird.
21. Trockenpartie (10) einer Maschine zur Herstellung einer Material
bahn (12), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens eine zwischen dem letzten Preßnip (14) einer
Pressenpartie (16) und einer ersten Mehrzylindergruppe (40) vorge
sehene Impingement-Trocknungseinheit (18, 18') umfaßt und daß
die im Anschluß an den letzten Preßnip (14) vorgesehene Impingement-Trocknungseinheit
(18) mit einer einteiligen Impingementhau
be (28) versehen ist.
22. Trockenpartie nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine weitere Impingement-Trocknungseinheit (18')
mit einer mehrteiligen, vorzugsweise zweiteiligen Impingementhaube
(28') versehen ist.
23. Trockenpartie (10) einer Maschine zur Herstellung einer Material
bahn (12), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens eine zwischen dem letzten Preßnip (14) einer
Pressenpartie (16) und einer ersten Mehrzylindergruppe (40) vorge
sehene Impingement-Trocknungseinheit (18, 18') umfaßt, um den
Trockengehalt der Materialbahn (12) auf einen Wert im Bereich von
etwa 55 bis etwa 65% zu steigern.
24. Trockenpartie (10) einer Maschine zur Herstellung einer Material
bahn (12), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens eine vorzugsweise zwischen dem letzten Preßnip
(14) einer Pressenpartie (16) und einer ersten Mehrzylindergruppe
(40) vorgesehene Impingement-Trocknungseinheit (18, 18') mit vor
geschalteter oder integrierter IR-Einheit umfaßt.
25. Trockenpartie (10) einer Maschine zur Herstellung einer Material
bahn (12), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens eine Impingement-Trocknungseinheit (18, 18')
umfaßt, die bei einer Maschinengeschwindigkeit im Bereich von et
wa 70 bis etwa 120 m/s, vorzugsweise im Bereich von etwa 86 bis
etwa 100 m/s, und/oder bei einer Temperatur im Bereich von etwa
250 bis etwa 450°C, vorzugsweise im Bereich von etwa 250 bis etwa
350°C, betreibbar ist.
26. Trockenpartie (10) einer Maschine zur Herstellung einer Material
bahn (12), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens eine Impingement-Trocknungseinheit (18, 18')
umfaßt, deren Haube (28, 28') mit Lochdüsen und/ oder mit vor
zugsweise durch Lochblenden gegen Fetzten abgedeckten Absaug
schlitzen versehen ist.
27. Trockenpartie nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochdüsen einen Durchmesser im Bereich von etwa 6 bis
etwa 10 mm besitzen.
28. Trockenpartie nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch Lochblenden abgedeckten Absaugschlitze eine offene
Düsenfläche im Bereich von etwa 1,5 bis etwa 3,5% besitzen.
29. Trockenpartie (10) einer Maschine zur Herstellung einer Material
bahn (12), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens eine Impingement-Trocknungseinheit (18, 18')
umfaßt und daß vor und/oder nach einer jeweiligen Impingement-
Trocknungseinheit (18, 18') bzw. zwischen aufeinanderfolgenden
Impingement-Trocknungseinheiten (18, 18') ein jeweiliger Abrißsen
sor vorgesehen ist.
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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