DE10025345A1 - Antriebsriemen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Antriebsriemen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen V-förmig gerippten Antriebsriemen (10), bei dem die Enden einiger kurzer Aramidfasern (8) von einer Menge der einem Druckgummi (7) beigemischten und in einer bestimmten Richtung ausgerichteten kurzen Aramidfasern (8) aus der Seitenwand (11) jeder Rippe (7) herausgepresst sind und eine wellige oder gekräuselte Form haben. Die Basis (12) des herausgepressten Abschnitts jeder kurzen Aramidfaser (8) steht aufrecht auf der Seitenwand (11) der Rippe (7). Die Spitze (14) jeder herausstehenden kurzen Aramidfaser (8) ist in einer Richtung gebogen, die anders ist als die Biegerichtung ihres Mittelteils (13). Außerdem sind die jeweiligen Biegerichtungen der herausstehenden Abschnitte (15) der kurzen Aramidfasern (8) unterschiedlich, um ihre Ausrichtung zu dezentralisieren (Figur 1).
Description
Diese Erfindung betrifft einen Antriebsriemen und ein Verfahren zu seiner Herstel
lung und insbesondere einen Antriebsriemen mit V-förmigen Rippen oder V-
Riemen, dessen Kompressionsgummi kurze Fasern beigemischt sind, und ein
Verfahren zur Herstellung eines derartigen Antriebsriemens.
Japanische Patentanmeldungen mit den Offenlegungsnummern 3-219147 und 7-
4470 beschreiben herkömmliche bekannte Antriebsriemen, in deren Kompressi
onsgummi eine Menge kurzer Fasern in einer Weise beigemischt ist, dass die Fa
sern in Breitenrichtung des Riemens ausgerichtet sind und einige kurze Fasern aus
der Oberfläche des Kompressionsgummis herausgepresst sind. Derartige Antriebs
riemen sollen die Tragfähigkeit und Verschleißfestigkeit ihrer Reibungsantriebsab
schnitte verbessern und die Geräuschentwicklung während des Laufs verhindern.
Allerdings ist auch bei derartigen Antriebsriemen, aus denen einige der kurzen Fa
sern herausgepresst sind, dann, wenn die Gesamtfläche, die die herausgepressten
kurzen Fasern einnehmen, bezogen auf die Oberfläche des Druckgummis klein ist,
die Verschleißfestigkeit nicht so sehr erhöht, da die Fläche des Druckgummis, die
in direktem Kontakt mit einer Rolle steht, entsprechend groß wird.
Um die Fläche, wo die kurzen Fasern freiliegen, bezogen auf die Oberfläche des
Druckgummis, zu erhöhen, hat die japanische offen gelegte Patentanmeldung mit
der Nr. 1-164839 einen in der Fig. 19 dargestellten Antriebsriemen vorgeschlagen.
Bei diesem Antriebsriemen sind die heraus-gepressten Abschnitte 102 kurzer
Aramidfasern 101, die dem Druckgummi 100 untergemischt sind, 0,065 bis 0,13
mm lang, länger als bei herkömmlichen kurzen Fasern und sind in einer bestimm
ten Richtung 103 längs einer Arbeitsflanke des Riemens abgebogen. Bei einem
derartigen Antriebsriemen sind, obwohl eine vergrößerte Fläche freiliegender kurzer
Fasern 101 erreicht ist, die herausgepressten Abschnitte 102 an ihrem Grund ab
gebogen und liegen deshalb im wesentlichen flach auf der Oberfläche des Druck
gummis 100. Aus diesem Grund ist die zur wirksamen Geräuschunterdrückung nö
tige Unebenheit an der Oberfläche kaum vorhanden, da die herausstehenden Ab
schnitte die Oberfläche nur geringfügig uneben machen. Deshalb ist die Ge
räuschunterdrückungswirkung bei einem derartigen Antriebsriemen nur ungenü
gend.
Außerdem würden sich die Eigenschaften des Antriebsriemens, wenn er in umge
kehrte Richtung laufen würde, stark verändern, da die herausgepressten Abschnitte
102 der kurzen Fasern in die genannte Richtung 103 entlang der Oberfläche des
Druckgummis 100 abgebogen sind.
Deshalb muss die Laufrichtung des Antriebsriemens, wenn er auf die Laufrollen
gelegt wird, sorgsam geprüft werden, damit der Antriebsriemen seine gewünschten
Eigenschaften behält. Zusätzlich läßt sich dieser bekannte Antriebsriemen in Ge
räten und Maschinen, bei denen sich die Laufrichtung des Antriebsriemens ändert,
nicht verwenden.
Außerdem ändern sich die Eigenschaften des Antriebsriemens stark, wenn die her
ausstehenden Abschnitte 102 durch Verschleiß abgerieben sind, wenn die Länge,
in der die kurzen Fasern aus der Oberfläche des Druckgummis 100 herausstehen,
zu groß ist. Um die gewünschten Eigenschaften des Antriebsriemens für längere
Zeit sicherzustellen, gibt es deshalb eine Grenze für die herausstehende Länge der
kurzen Fasern. Dementsprechend war es erwünscht, die Leistungsfähigkeit des
Antriebsriemens nicht nur hinsichtlich der Besserung der Eigenschaften der kurzen
Fasern, sondern auch des Druckgummis 100 zu steigern.
Angesichts der obigen Schwierigkeiten besteht eine Aufgabe der Erfindung, einen
hinsichtlich seiner Verschleißfestigkeit ausgezeichneten Antriebsriemen zu ermögli
chen, der kaum Geräusch erzeugt und der dabei in beiden Laufrichtungen laufen
kann.
Eine andere Aufgabe der Erfindung ist eine weitere Steigerung der Leistungsfähig
keit des Antriebsriemens, indem die Oberflächenbeschaffenheit des Druckgummis
verbessert wird.
Um die oben genannte erste Aufgabe zu lösen, ist ein erfindungsgemäßer Antriebs
riemen so konstruiert, dass die herausstehenden Abschnitte der kurzen Fasern ge
kräuselte Gestalt haben.
Genauer betrifft diese Erfindung einen Antriebsriemen, in dem eine Menge kurzer
Fasern einem Druckgummi derart beigemischt ist, dass die Fasern in einer be
stimmten Richtung ausgerichtet sind und dass einige der kurzen Fasern einen aus
der Oberfläche des Druckgummis herausstehenden Abschnitt aufweisen. Die Erfin
dung ist dadurch gekennzeichnet, dass der herausstehende Abschnitt der kurzen
Fasern aus der Oberfläche des Druckgummis vorsteht und dann abgebogen ist.
Mit dieser Struktur haben die hervorstehenden Abschnitte der kurzen Fasern, da
sie umgebogen sind, ausreichend große freiliegende Bereiche bezogen auf den
Oberflächenbereich des Druckgummis, womit eine erhöhte Verschleißfestigkeit des
Druckgummis erreicht ist. Da außerdem einige der kurzen Fasern aus der Oberflä
che des Druckgummis vorstehen, wird ihre Basis nicht gegen die Oberfläche des
Druckgummis gedrückt, sondern statt dessen von der Oberfläche desselben abge
halten. Dementsprechend sind mikroskopische Unebenheiten an der Oberfläche
des Druckgummis derart gebildet, dass die Basisabschnitte der kurzen Fasern mi
kroskopische Ausbuchtungen bilden und dadurch die Geräuschentwicklung unter
drücken.
Die herausstehenden Abschnitte der kurzen Fasern sind bevorzugt von ihrer Basis
zu ihrer Spitze zuerst in einer ersten und dann in einer zweiten Richtung gekrümmt.
Mit dieser Struktur üben die kurzen Fasern, wenn der Antriebsriemen um eine Rolle
herumläuft, Federkräfte wie eine Blattfeder auf der Rolle aus. Als Ergebnis können
diese Federkräfte Veränderungen der Riemenspannung absorbieren, wie sie beim
Lauf des Antriebsriemens auftreten. Dementsprechend kann der Riemen in stabiler
Weise Kraft übertragen, das heißt, dass die Kraftübertragungseigenschaft des An
triebsriemens stabilisiert ist. Außerdem können die auf die Basisabschnitte der kur
zen Fasern einwirkenden Spannungen durch die Federkräfte der gekrümmten Ab
schnitte der kurzen Fasern entspannt werden, obwohl der auf die kurzen Fasern
einwirkende Druck mit einer Erhöhung der Tragspannung auf die Oberfläche des
Druckgummis zunimmt. Dementsprechend verhindern die kurzen Fasern, dass der
Druckgummi abbröckelt und verbessert dadurch die Verschleißfestigkeit und ver
längert die Lebensdauer des Antriebsriemens.
Wenigstens die Spitze des herausstehenden Abschnitts der kurzen Fasern ist be
vorzugt abgeflacht. Auf diese Weise läßt sich der Oberflächenbereich jeder kurzen
Faser vergrößern und dadurch die Verschleißfestigkeit des Antriebsriemens ver
stärken.
Die Spitze des herausstehenden Abschnitts der kurzen Fasern kann auch eingeris
sen sein. Auch in diesem Fall ist die Oberfläche jeder kurzen Faser vergrößert und
verbessert auch so die Verschleißfestigkeit des Antriebsriemens.
Die Krümmungsrichtung der herausstehenden Abschnitte der kurzen Fasern sind
bevorzugt unterschiedlich, damit deren Ausrichtung dezentralisiert ist.
Mit diesem Aufbau läßt sich die Verschleißfestigkeit des Antriebsriemens gleich
mäßig in jeder Richtung steigern, da die herausstehenden Abschnitte der kurzen
Fasern verschiedene Krümmungsrichtungen haben, um so ihre Ausrichtung zu de
zentralisieren. Anders gesagt, hängen die Eigenschaften des Antriebsriemens nicht
von seiner Laufrichtung ab. Dementsprechend erhält der Druckgummi des Riemens
eine gleichförmige Tragfähigkeit und Verschleißfestigkeit in jeder Laufrichtung un
abhängig von der Laufrichtung des Riemens.
Die kurzen Fasern können aus Paraaramidfasern oder Metaaramidfasern beste
hen. In diesem Fall lassen sich geeignete kurze Fasern erzielen.
Um die obige zweite Aufgabe zu lösen, ist ein Antriebsriemen gemäß der Erfindung
so aufgebaut, dass die Oberfläche des Druckgummis uneben ist, um seine Ge
samtoberfläche zu vergrößern.
Genauer hat bei einem erfindungsgemäßen Antriebsriemen die Oberfläche des
Druckgummis bevorzugt eine unebene Gestalt.
Mit dieser Struktur kann die Gesamtoberfläche des Druckgummis vergrößert wer
den, da sie uneben gestaltet ist. Dies verbessert die Leistungsfähigkeit des Rie
mens. Zusätzlich bilden sich durch diese Oberflächenunebenheit leicht Lücken zwi
schen den Kontaktflächen des Riemens und einer Rolle. Dementsprechend kann
Wasser, wenn es zwischen den Riemen und die Rolle gerät, durch die Lücken ver
teilt oder nach außen gedrückt werden, was die Reibungsfestigkeit des Riemens
stabilisiert.
Die Oberflächenunebenheit des Druckgummis ist bevorzugt in welliger Form gebil
det. Dadurch kann eine geeignete unebene Konfiguration in der Oberfläche des
Druckgummis gebildet werden.
Die Oberflächenunebenheit des Druckgummis ist bevorzugt so geformt, dass sie
einen Niveauunterschied von 0,5 bis 10 µm hat. Auch in diesem Fall kann eine ge
eignete unebene Gestalt in der Oberfläche des Druckgummis geformt sein.
Ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Antriebsriemens weist
Schritte auf, durch die eine Menge kurzer Aramidfasern aus einer Oberfläche eines
Druckgummis herausgepresst werden, und ist dadurch gekennzeichnet, dass es
einen Schliff des Druckgummis, dem die Menge der kurzen Aramidfasern beige
mischt ist, in einer Weise, dass sich letztere in einer bestimmten Richtung ausrich
ten, mit einer Schleifscheibe, deren Schleifkörner um 50 bis 95% ihrer Korngröße
aus der Oberfläche der Schleifscheibe vorstehen. Mit diesem Verfahren lässt sich,
da die Höhe, um die die Schleifkörner aus der Schleifscheibe vorstehen, groß ist,
vermeiden, dass der mit der Schleifscheibe verbundene Teil der Schleifkörner in
direkten Kontakt mit dem Druckgummi des Antriebsriemens gerät, wodurch das
Entstehen von Reibungshitze verhindert wird. Dementsprechend kann der Schliff
unter erweiterten Bedingungen wie z. B. erhöhter Schleifgeschwindigkeit ausgeführt
werden. Außerdem lässt sich die Länge, mit der jede Aramidfaser aus der Oberflä
che des Druckgummis vorsteht, leicht erhöhen. Dies erleichtert das Umbiegen bzw.
Kräuseln der herausstehenden Abschnitte. Zusätzlich erleichtert die genannte gro
ße Höhe, der aus der Schleifscheibe herausstehenden Schleifkörner, dass die
Oberfläche des Druckgummis ihre unebene Gestalt erhält.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines Antriebsriemens dieser Erfindung
richtet sich auch auf die Herstellung eines Antriebsriemens, bei dem einige einer
Menge von kurzen Aramidfasern aus der Oberfläche eines Druckgummis heraus
stehen, und ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Schliff des Druckgummis, in den
eine Menge kurzer Aramidfasern in einer Weise unter gemischt ist, dass diese Fa
sern in einer bestimmten Richtung ausgerichtet sind, mittels eines Schleifrads
durchgeführt wird, dessen Schleifkörner eine Dichte von 3,5 bis 55% aufweisen.
Gemäß diesem Verfahren kann eine Erhöhung der Schleifbelastung und der Wär
meerzeugung in einer geschliffenen Oberfläche unterdrückt werden, da die Höhe
der herausstehenden Schleifkörner groß und ihre Dichte klein ist. Dementspre
chend läßt sich der Schliff mit erweiterten Bedingungen durchführen. Außerdem
läßt sich einfach die Länge, die die jeweiligen kurzen Aramidfasern aus der Ober
fläche des Druckgummis herausstehen, erhöhen und die herausstehenden Faser
abschnitte krümmen. Weiterhin bilden sich verhältnismäßig große Bruchtaschen, da
die Dichte der Schleifkörner gering ist, und deshalb können die Schleifbruchstücke
leicht heraus geschleudert werden. Deshalb können die Schliffbruchstücke kaum
die Schleifkörner verstopfen.
Fig. 1 ist eine Querschnittsdarstellung eines einem Ausführungsbeispiel 1 die
ser Erfindung entsprechenden Antriebsriemens mit V-förmigen Rippen.
Fig. 2 ist eine Querschnittsdarstellung in unmittelbarer Nähe der Oberfläche
einer Rippe.
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht, die einen herausstehenden Abschnitt ei
ner kurzen Aramidfaser zeigt.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Spitze des herausstehenden Abschnitts der kur
zen Aramidfaser.
Fig. 5 zeigt schematisch die Struktur eines Schleifgeräts für einen V-förmig ge
rippten Antriebsriemen.
Fig. 6(a) zeigt eine teilvergrößerte ebene Ansicht der Peripherie eines Schleifrads
und Fig. 6(b) eine Querschnittsansicht längs der Linie A-A der Fig.
6(a).
Fig. 7 zeigt schematisch die Struktur einer Prüfvorrichtung für einen Leistungs
vergleichstest.
Fig. 8 zeigt grafisch den Leistungsvergleich von erfindungsgemäßen und be
kannten V-förmig gerippten Antriebsriemen in Abhängigkeit von Verän
derungen ihres Spannunsverhältnisses ihrer Anfangszustände.
Fig. 9 zeigt grafisch einen Leistungsvergleich der erfindungsgemäßen und be
kannten V-förmig gerippten Antriebsriemen, abhängig von Veränderun
gen des Spannungsverhältnisses ihrer Zustände, wo die Riemen konti
nuierlich 24 Stunden gelaufen sind.
Fig. 10 stellt grafisch einen auf das Flattern bezogenen Leistungsvergleich von
erfindungsgemäßen und bekannten V-förmig gerippten Antriebsriemen
dar.
Fig. 11 ist eine Querschnittsdarstellung eines V-förmig gerippten Antriebsrie
mens gemäß einem Ausführungsbeispiel 2 dieser Erfindung.
Fig. 12 ist eine vergrößerte Darstellung der Oberfläche einer Rippe.
Fig. 13 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Beispiels nahe der Ober
fläche der Rippe.
Fig. 14 zeigt eine vergrößerte Querschnittsansicht eines weiteren Beispiels in
der Nähe der Oberfläche der Rippe.
Fig. 15 zeigt schematisch den Aufbau einer Testvorrichtung für einen weiteren
Leistungsvergleichstest.
Fig. 16 zeigt grafisch einen Leistungsvergleich zwischen einem erfindungsge
mäßen und einem V-förmig gerippten Vergleichsriemen in Bezug auf die
Reibungskräfte.
Fig. 17 zeigt grafisch einen Leistungsvergleich zwischen dem erfindungsgemä
ßen und einem V-förmig gerippten Vergleichsriemen, bezogen auf Rei
bungskräfte bei eingedrungenem Wasser.
Fig. 18 zeigt einen Querschnitt eines verbundenen V-förmig gerippten Riemens.
Fig. 19 zeigt, wie ein bekannter Antriebsriemen kurze herausstehende Aramid
fasern hat.
Nachstehend werden Ausführungsformen dieser Erfindung, bezogen auf die Zeich
nungen, beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Antriebsriemen 10, der eine Ausfüh
rungsform 1 der Erfindung entspricht. Der Antriebsriemen 10 ist ein V-förmig ge
rippter Riemen wie er für den Antrieb von Hilfsvorrichtungen eines Kraftfahrzeug
motors oder für andere allgemeine industrielle Anwendungen verwendet wird.
Ein Spannglied 2, das sich in Längsrichtung des Riemens 10 erstreckt, ist in einer
Haftgummilage 4 derart eingebettet, dass es in Breitenrichtung des Riemens 10 (in
Fig. 1 in seitlicher Richtung) in regelmäßigen Abständen angeordnet ist. Eine Ge
webelage 5 liegt auf der Oberseite des Haftgummis 4, das heißt, auf der Rückseite
des Riemens 10. Mehrere Rippen 7, 7, . . . sind in Breitenrichtung des Riemens 10
an der Unterseite des Haftgummis 4, das heißt, auf der Bodenseite des Riemens
10 angeordnet und erstrecken sich in Längsrichtung des Riemens 10. Die mehre
ren Rippen 7, 7, . . . entsprechen einem "Druckgummi", auf den in dieser Beschrei
bung Bezug genommen wird. Die Haftgummilage 4 und die Rippen 7 können z. B.
aus Chloropren-Kautschuk, H-NBR-Kautschuk, CSM-Kautschuk, Naturkautschuk,
SBR-Kautschuk, Butadien-Kautschuk, EPM oder EPDM bestehen.
Mehrere kurze Aramidfasern 8, 8, . . . sind in jede Rippe 7, 7, . . . unter Einhaltung
ihrer Ausrichtung in einer gegebenen Richtung eingebettet. Bei dieser Erfindung
sind insbesondere die kurzen Aramidfasern 8, 8, . . . in jeder Rippe 7, 7, . . . so einge
bettet, dass sie in Breitenrichtung des Riemens ausgerichtet sind. Die kurzen Ara
midfasern 8 können aus einer Paraaramid- oder Metaaramidfaser bestehen. An
ders gesagt, läßt sich für die kurzen Aramidfasern 8 Poly-Para-
Phenyleneterephthalamid oder Poly-Meta-Phenyleneisophtalamid verwenden. Ins
besondere lassen sich Kevlar (Handelsmarke von E. I. Du Pont de Nemours & Co.),
Technora (Handelsmarke von Teijin Ltd.), Twaron (Handelsmarke von Enka B. V.)
oder dergleichen als Paraaramidfaser verwendet werden. Als Metaaramidfaser läßt
sich Conex (Handelsmarke von Teijin Ltd.), Nomex (Handelsmarke von E. I.
Du Pont de Nemours & Co.) oder dergleichen verwenden.
Gemäß Fig. 2 sind einige der kurzen Aramidfasern 8, 8, . . . in jede der Rippen so
eingebettet, dass sie aus der Seitenwand 11 der Rippe 7 herausstehen. Die her
ausstehenden Abschnitte 15, 15, . . . der kurzen Aramidfasern 8, 8, . . . sind über der
gesamten Seitenwand 11 der Rippe 7 gekrümmt oder verlaufen bogenförmig, um
so ihre freiliegenden Bereiche zu vergrößern und den Hauptteil der Seitenwand 11
zu bedecken. Außerdem sind die herausstehenden Abschnitte 15, 15, . . . der kurzen
Aramidfasern 8, 8, . . . nicht in einer einzelnen Richtung, sondern unregelmäßig in
mehreren verschiedenen Richtungen gekrümmt oder verlaufen bogenförmig. Da die
vielen herausstehenden Faserabschnitte 15, 15, . . . in verschiedenen Richtungen
gekrümmt sind, um ihre Ausrichtung zu dezentralisieren, ist die Verschleißfestigkeit
des V-förmig gerippten Riemens 10 gleichförmig in jeder Richtung gesteigert. Dem
entsprechend ist der V-förmig gerippte Riemen 10 unabhängig von seiner Lauf
richtung und kann gleichförmige Leistung in jeder Laufrichtung zeigen. Nachste
hend wird die Form des herausstehenden Abschnitts 15 jeder kurzen Aramidfaser 8
im einzelnen bezogen auf Fig. 3 beschrieben. Der Basisabschnitt 12 des heraus
stehenden Abschnitts 15 der kurzen Aramidfaser 8 ragt von der Seitenwand 11 der
Rippe 7 hoch. Anders gesagt, steht der Basisabschnitt 12 des herausstehenden
Abschnitts 15 der Faser im wesentlichen senkrecht auf der Seitenwand 11 der Rip
pe 7. Der mittlere Teil 13 des herausstehenden Faserabschnitts 15 ist vom Ende
des Basisteils 12 abgebogen. Der Spitzenteil 14 des herausragenden Faserab
schnitts 15 ist in einer von der Krümmungsrichtung des mittleren Teils 13 unter
schiedlichen Richtung gekrümmt. Zum Beispiel ist der Spitzenabschnitt 14 der in
Fig. 3 dargestellten kurzen Aramidfaser 8 in einer zur Krümmungsrichtung ihres
mittleren Abschnitts 13 entgegengesetzten Richtung gekrümmt. Somit verläuft die
Krümmung des herausragenden Abschnitts der kurzen Aramidfaser 8 in zwei
Schritten. Insbesondere ist der herausstehende Abschnitt 15 der kurzen Aramidfa
ser 8 so gestaltet, dass er eine lockige oder gekräuselte Form hat, da er zuerst in
einer bestimmten Richtung und dann in entgegengesetzter Richtung auf seinem
Weg von der Basis zur Spitze abgebogen ist. Als Ergebnis wird der herausstehen
de Abschnitt der kurzen Aramidfaser 8 erhaben über der Seitenwand 11 der Rippe
7 gehalten. Dementsprechend kann die kurze Aramidfaser 8 auf Grund ihrer ge
kräuselten Form eine Federkraft wie eine Blattfeder ausüben. Zusätzlich kann über
der gesamten Seitenwand der Rippe 7 eine mikroskopische Unebenheit gebildet
sein, so dass die Basisteile 12 der kurzen Fasern mikroskopische Ausbuchtungen
aufweisen.
Die Länge des herausstehenden Abschnitts 15 der kurzen Aramidfaser 8 ist bevor
zugt 50 µm oder kürzer. Durch die Reibung mit einer Schleifscheibe während eines
Schleifvorgangs, der später beschrieben wird, werden einige der herausstehenden
Abschnitte 15, 15, . . . der kurzen Aramidfasern 8, 8, . . . abgeflacht und andere an
ihren Spitzen gerissen, wie es in Fig. 4 gezeigt ist.
Nun wird ein Verfahren zur Herstellung des V-förmig gerippten Riemens 10 be
schrieben.
Zuerst wird ein unvulkanisiertes Kautschukblatt, das die Haftgummilage 4 bildet, ein
Seil, das das Spannglied 2 bildet, und ein anderes unvulkanisiertes Kautschukblatt,
in das kurz Aramidfasern gemischt sind, in dieser Reihenfolge gestapelt, und diese
Bestandteile werden dann heiß vulkanisiert und ergeben eine gegossene Form ei
nes Riemens in zylindrischer Gestalt.
Dann wird gemäß Fig. 5 die gegossene Form des Riemens 19 um Haupt- und
Spannrollen 22, 23 eines Antriebsmechanismus 20 gelegt und von diesem An
triebsmechanismus 20 angetrieben. In Fig. 5 bezeichnet das Bezugszeichen 24A
eine Führungsrolle. Danach wird die laufende gegossene Form des Riemens 19
gegen eine rotierende Schleifscheibe 21 gepresst und dadurch die gegossene
Form des Riemens 19 geschliffen. In diesem Fall werden die kurzen Aramidfasern
8 aufgrund ihres großen Roh-Zugspannungsmoduls kaum abgeschnitten und einige
von ihnen stehen dann von den Seitenwänden 11 der Rippen 7 vor. Insbesondere
verformen sie sich plastisch und krümmen sich an ihrem Spitzenabschnitt, wenn
der vorstehende Abschnitt der kurzen Aramidfasern 8 von der auf seine Oberfläche
durch die Einwirkung der Schleifmittel ausgeübten Spannung freikommt.
Während dieses Schleifvorgangs kann der herausstehende Abschnitt 15 der kurzen
Aramidfaser 8 in seiner Länge, Form, Grad seiner Flachheit und Risszustand der
Spitze durch die Kontrolle des Typs oder der Anpresskraft der Schleifscheibe 21
eingestellt werden.
Für die Schleifscheibe 21 wird bevorzugt eine Konstruktion verwendet, bei der
Diamantschleifkörner 24 am Außenmantel eines scheibenförmigen Schleifrads 25
durch Elektroplatierung, Einbrennen, Hartlöten oder dergleichen fixiert sind. Jedoch
sind die Schleifkörper dieser Erfindung nicht auf Diamantschleifkörper beschränkt,
sondern können auch andersartige Superschleifkörper sein wie zum Beispiel kubi
sche Bornitritschleifkörper (CBN). Fig. 6(a) ist eine vertikale Teilprojektion des
Außenmantels der Schleifscheibe 25 und Fig. 6 eine Querschnittsansicht längs
der Schnittlinie A-A der Fig. 6(a). Wie diese Fig. 6(a) und 6(b) zeigen, ist Bin
der (Zum Beispiel Metallbinder oder Nickelbinder) in einer dünnen Lage auf der
Mantelfläche der Schleifscheibe 25 beschichtet (siehe Fig. 5) und bildet einen
Bindungsteil 26.
Die Diamantschleifkörper 24 sind gleichförmig in dem Bindungsteil 26 verteilt und
haften darin. Die Korngröße der Schleifkörper 24 ist bevorzugt im Bereich von #30
bis #200 und beträgt bei dieser Ausführungsform #140. Die Höhe, in der jeder
Schleifkörper 24 vorsteht, ist bevorzugt auf 50 bis 95% seiner Gesamthöhe und in
dieser Ausführungsform zu 80% festgelegt. Die Dichte der Schleifkörner 24 (das
heißt, das Verhältnis der Bedeckungsfläche der Schleifkörner zur gesamten
Schleifoberfläche) ist bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 55% und in dieser Ausfüh
rungsform zu 45% festgelegt.
Die Drehgeschwindigkeit der Schleifscheibe 25 beim Schleifprozess ist bevorzugt
auf eine Umfangsgeschwindigkeit zwischen 500 und 2000 m/min und in dieser
Ausführungsform auf eine Umfangsgeschwindigkeit von 1000 m/min eingestellt.
Das Schleif-Geschwindigkeits-Verhältnis (Vs/Vw), das das Verhältnis der Umfangs
geschwindigkeit Vs der Schleifscheibe 21 zur Umfangsgeschwindigkeit Vw des
Riemens 19 angibt, ist bevorzugt im Bereich von 0,002 bis 0,4 und bei dieser Aus
führungsform zu 0,004 festgelegt.
Die obige Beschreibung zeigt, dass sich, da die herausstehenden Abschnitte 15 der
kurzen Aramidfasern 8 in dem V-förmig gerippten Riemen 10 plastisch in Bogen
form deformiert sind, eine große Gesamtoberfläche der herausstehenden kurzen
Aramidfasern 8, bezogen auf die Fläche der Seitenwand 11 der Rippe 7, ergibt.
Dies steigert die Verschleißfestigkeit des V-förmig gerippten Riemens 10.
Da weiterhin einige der herausstehenden kurzen Aramidfasern 8 an ihren Spitzen
abgeflacht oder eingerissen sind, ist deren Oberfläche weiter erhöht. Dies steigert
die Verschleißfestigkeit des V-förmig gerippten Riemens 10 noch mehr. Wenn eine
kurze Faser an ihrem Ende gespleißt oder zerfasert wäre, würde damit ihre Eigen
festigkeit beeinträchtigt werden. Jedoch sind die kurzen Fasern dieser Ausfüh
rungsform ohne Zerfaserung aufgerissen. Das bedeutet, dass der Riss am Ende
der kurzen Aramidfaser 8 dieses erfindungsgemäßen Riemens 10 eine Bruchlinie
der kurzen Fasern in makroskopischerem Maßstab ist, als eine Zerfaserung. Dem
entsprechend ist die Eigenfestigkeit der kurzen Aramidfasern 8 nicht beeinträchtigt.
Da die kurzen Aramidfasern 8, 8, . . . in mehreren Richtungen oder abgebogen sind,
sind ihre Leitungseigenschaften unabhängig von der Laufrichtung des Riemens 10.
Deshalb lässt sich, wenn der Riemen 10 an einer Rolle angreift oder sich davon
weg bewegt, ein stabiler Reibungswiderstand der Reibflächen zwischen dem Rie
men 10 und der Rolle erzielen. Als Ergebnis können Veränderungen des Reibwi
derstandes verringert und dadurch der Lauf des Riemens 10 stabilisiert werden.
Dementsprechend kann der V-förmig gerippte Riemen 10 dieser Ausführungsform
in jeder Laufrichtung gleichförmige Tragfähigkeit und Verschleißfestigkeit aufwei
sen.
Da der Mittel- und Spitzenteil 13, 14 des herausstehenden Abschnitts 15 der kurzen
Aramidfaser 8 in unterschiedlichen Richtungen gekrümmt sind, hat der herausste
hende Abschnitt 15 der kurzen Aramidfaser 8 eine einer Blattfeder gleichkommen
de Federkraft. Als Ergebnis können die Federkräfte der kurzen Aramidfasern 8 Va
riationen des auf den V-förmig gerippten Riemen 10 einwirkenden Drucks auffan
gen. Dementsprechend ist der Lauf des Riemens 10 weiter stabilisiert, so dass der
Riemen 10 Kräfte noch stabiler übertragen kann. Zusätzlich können die Federkräf
te, die auf die Basisteile 12 der herausstehenden kurzen Aramidfasern 8 einwirken
den Spannungen mildern. Dementsprechend kann das Herausreißen oder Heraus
bröckeln der kurzen Aramidfasern 8 und dadurch eine Verschlechterung des V-
förmig gerippten Riemens 10 vermieden werden.
Da sich die Basisteile 12 der herausstehenden kurzen Aramidfasern 8 von der
Seitenwand 11 der Rippe 7 anheben, entsteht eine mikroskopische Unebenheit
über der Seitenwand 11 der Rippe 7, so dass die Basisteile 12 mikroskopische
Ausbuchtungen bilden. Dieses Merkmal unterdrückt wirksam die Geräuschbildung.
Gemäß dem für diese Ausführungsform geltenden Verfahren zur Herstellung eine
V-förmig gerippten Riemens tritt, da der Schliff unter Verwendung von Schleifkör
pern erfolgt, die jeweils zu 50 bis 95% ihrer Korngröße aus der Binderlage 26 vor
stehen, kaum ein Kontakt zwischen der Binderlage 26 und der Rippe 7 während
des Schliffs auf. Deshalb entsteht beim Schliff nur wenig Wärme, was einen erfolg
reichen Schliff ermöglicht. Da außerdem Diamant mit seiner relativ hohen Wärme
leitfähigkeit für das Material der Schleifkörper verwendet wird, kann die Wärmeer
zeugung wirksam unterdrückt werden.
Da die Dichte der Schleifkörper verhältnismäßig gering ist und nur 3,5 bis 55% be
trägt, entstehen große Abstände zwischen den Schleifkörpern, das heißt, große
Spantaschen. Deshalb können die Späne die Zwischenräume zwischen den
Schleifkörpern während des Schliffs nur schwer verstopfen. Dementsprechend tritt
eine verstopfungsbedingte Erhitzung kaum auf und ermöglicht einen erfolgreichen
Schliff.
Da außerdem eine Schleifscheibe 25 verwendet wird, bei der die Schleifkörper eine
große Höhe und eine geringe Dichte haben, können die kurzen Aramidfasern 8
leicht relativ lang aus der Seitenwand 11 der Rippe 7 herausgedrückt werden und
herausstehen. Zusätzlich kann der herausstehende Abschnitt leicht in einer ge
krümmten Form gebildet werden, so dass sein Basisabschnitt 12 aufrecht steht.
Nun wird ein Leistungsvergleichstest, der zum Vergleich der Leistung des V-förmig
gerippten Riemens 10 dieser Ausführungsform mit einem bekannten V-förmig ge
rippten Riemen beschrieben. Als bekannter V-förmig gerippter Riemen wurde eine
V-förmig gerippter Riemen verwendet, aus dem kurze Aramidfasern linear heraus
stehen. Bei diesem Test wurde ein Gewicht W mittels eines Proberiemens 32, der
über eine Führungsrolle 33 geführt wurde, an einer Lastzelle 31 angehängt, wie
Fig. 7 gezeigt, und jeweilige Spannungen T1 und T2 an den festen und schlaffen
Enden des Riemens 32 durch Erfassung eines Meßwerts der Lastzelle 31 gemes
sen und die Veränderungen des Verhältnisses(Spannungsverhältnis) T1/T2 mit der
Zeit ermittelt. Es ist zu bemerken, dass das Spannungsverhältnis T1/T2 eine Anga
be über den Reibungskoeffizienten µ = (1/π) . In (T1/T2) liefert.
Wie Fig. 8 darstellt, zeigten die Testergebnisse, dass der V-förmig gerippte Rie
men 10 dieser Ausführung eine verringerte Veränderung des Spannungsverhältnis
ses T1/T2 im Vergleich mit bekannten Antriebsriemen hatte. Außerdem ergab ein
Vergleich der Spannungsverhältnisse T1/T2 der beiden Riemen, die kontinuierlich
24 Stunden lang liefen, dass der dieser Ausführungsform entsprechende V-förmig
gerippte Riemen 10 geringere Variationen des Spannungsverhältnisses T1/T2 im
Vergleich mit dem bekannten Riemen hatte, wie in Fig. 9 gezeigt ist. Dies macht
deutlich, dass der mit der Ausführungsform übereinstimmende V-förmig gerippte
Riemen 10 im Vergleich mit den bekannten V-förmig gerippten Riemen nicht nur
am Anfang eine ausgezeichnete Leistung, sondern auch noch nach seinem Lauf
hatte.
Die Gründe dafür scheinen folgende zu sein. Da die aus dem V-förmig gerippten
Riemen hervorstehenden Aramidfasern in einer einzigen Richtung ausgerichtet
sind, ist der Reibungswiderstand bezogen zu einer Normalrichtung stabil, neigt je
doch bezogen auf eine Kehrrichtung dazu, sich zu erhöhen. Deshalb ist der Rei
bungswiderstand des Riemens, wenn die auf ihn einwirkende Spannung von einer
normalen Richtung in die Kehrrichtung wechselt, stark verändert, auch wenn die
Spannungsänderung nur geringfügig ist, wodurch eine große Spannungsvariation
entsteht. Andererseits sind bei dem der Ausführungsform entsprechenden V-förmig
gerippten Riemen 10 die vorstehenden kurzen Aramidfasern 8, 8, . . . unregelmäßig
in mehreren Richtungen gekrümmt oder abgebogen, so dass eine mit einer kleinen
Spannungsvariation einhergehende Veränderung seines Reibungswiderstandes
gering bleibt. Dementsprechend ist die Variation der Spannung nicht erhöht und
das Spannungsverhältnis bleibt stabil. Wenn ein Riemen eine große Veränderung
seines Reibungswiderstands hat, neigt er leicht zum Flattern. Ein weiterer Lei
stungsvergleichstest wurde hinsichtlich des Riemenflatterns zu Beginn des Laufs
mittels des V-förmig gerippten Riemens dieser Ausführungsform und eines her
kömmlichen V-förmig gerippten Riemens ausgeführt, bei dem die hervorstehenden
kurzen Aramidfaser in einer einzigen gegebenen Richtung abgebogen waren. Da
ein Riemen unter Bedingungen arbeiten kann, wo abhängig von der Umgebung, wo
der Riemen eingesetzt wird, Wasser oder Öl zwischen seine Rippen und eine Lauf
rolle geraten kann, wurden bei beiden V-förmig gerippten Riemen Flatter
messungen nicht nur in ihrem Anfangszustand ausgeführt, sondern auch in einem
Zustand, wo Wasser eingedrungen war. Wie in Fig. 10 dargestellt, zeigten die Te
stergebnisse, dass der der Ausführungsform entsprechende V-förmig gerippte
Riemen 10 nur sehr wenig flatterte. Der Hauptgrund dafür scheint darin zu liegen,
dass der der Ausführungsform entsprechende V-förmig gerippte Riemen 10 nur
eine geringfügige Variation seines Spannungsverhältnisses aufweist, wie zuvor be
schrieben wurde.
Die Testergebnisse zeigten auch, dass, während der bekannte Riemen, wenn
Wasser eingedrungen war, stärker flatterte, der dieser Ausführungsform entspre
chende V-förmig gerippte Riemen auch unter denselben Bedingungen nur gering
fügig flatterte. Der Grund dafür scheint folgender zu sein: Da die herausstehenden
Abschnitte 15 der kurzen Aramidfasern 8 des der Ausführungsform entsprechenden
V-förmig gerippten Riemens 10 eine wellige oder lockige Gestalt haben und auf
rechte Basisteile 12 haben, dass auf die Seitenwand 11 der Rippe 7 gelangendes
Wasser leicht durch die Abstände zwischen den Basisteilen 12 der kurzen Aramid
fasern 8 fließen kann. Dementsprechend wird Wasser kaum an der Seitenwand 11
der Rippe 7 festgehalten und davon leicht abgeführt. Aus diesem Grund scheint es,
dass das Auftreten von Flattern bei den dieser Ausführungsform entsprechenden V-
förmig gerippten Riemen 10, auch wenn Wasser eingedrungen ist, im Gegensatz
zum bekannten Riemen unterdrückt wird.
In Fig. 11 ist ein Querschnitt durch einen Antriebsriemen 10 gemäß einer Ausfüh
rung 2 dieser Erfindung dargestellt.
In dieser Ausführungsform ist eine Vielzahl von kurzen Aramidfasern 8, 8, . . . und
eine Vielzahl von nicht aus Aramid bestehenden Synthetikfasern 38, 38. . . in jeder
Rippe 7 gemischt und diese in einer gegebenen Richtung ausgerichtet. Insbeson
dere sind bei dieser Ausführungsform kurze Aramidfasern 8 und nicht aus Aramid
bestehende Synthetikfasern 38 in die Rippen 7 so eingebettet, dass sie in Breiten
richtung des Riemens (in Fig. 11 die seitliche Richtung) ausgerichtet sind.
Wie in der Ausführungsform 1 kann die kurze Aramidfaser 8 aus Paraaramid- oder
Metaaramidfasern bestehen. Für die Synthetikfaser 38 kann Nylon, Vinyl, Polyester
oder dergleichen mit einem Faserdurchmesser von 20 µm oder mehr geeignet sein.
Wie die Fig. 12 und 13 zeigen, weist die Oberfläche 11 der Rippen 7 mikrosko
pische Unebenheiten auf (zum Beispiel mit einer Niveaudifferenz von 0,5 bis 10
µm). In dieser Ausführungsform hat die Unebenheit der Oberfläche der Rippe eine
Gestalt so, dass sich mehrere Wellen in einer einzelnen Richtung durch einen Wic
kel, dass heißt, in welliger Gestalt, bewegen. Jedoch ist hier zu bemerken, dass die
Oberflächenunebenheit der Rippe in dieser Erfindung nicht auf eine derartige welli
ge Gestalt beschränkt ist, sondern eine unebene Struktur 46 sein kann, bei der ab
wechselnd Berge und Täler angeordnet sind, wie dies in Fig. 14 gezeigt ist, oder
auch andere unebene Konfigurationen.
Wie die Fig. 12 und 13 zeigen, sind einige der Menge der kurzen Aramidfasern
8, 8, . . ., die in die Rippen 7 eingebettet sind, aus der Oberfläche 11 der Rippe 7
herausgepresst oder herausstehend. Der herausstehende Abschnitt 15 jeder kur
zen Aramidfaser 8 ist gebogen, um die freiliegende Oberfläche pro herausstehen
der Höhe zu erhöhen.
Außerdem sind die herausstehenden Abschnitte 15, 15 der kurzen Aramidfasern 8,
8 nicht in derselben Richtung gebogen, sondern wahllos in mehreren Richtungen.
Da die herausstehenden Faserabschnitte 15, 15, um ihre Ausrichtung zu dezentra
lisieren, in verschiedenen Richtungen abgebogen sind, werden die Tragfähigkeit
und Verschleißfestigkeit des V-förmig gerippten Riemens 10 gleichförmig in jeder
Richtung genauso wie bei der Ausführungsform 1 gesteigert. Demgemäß ist der V-
förmig gerippte Riemen 10 unabhängig von seiner Laufrichtung und kann eine
gleichförmige Leistungsfähigkeit in jeder Laufrichtung aufweisen.
Wie in Fig. 13 gezeigt ist, hat der herausstehende Abschnitt 15 jeder Aramidfaser
8 in dieser Ausführungsform dieselbe Gestalt wie in der Ausführungsform 1. Außer
dem stehen bei dieser Ausführungsform einige der Synthetikfasern 38, 38, . . ., die in
jeder Rippe 7 eingebettet sind, ebenfalls aus der Seitenwand 11 der Rippe 7 her
aus. Jedoch sind die herausstehenden Abschnitte 40, 40, . . . der Synthetikfasern 38,
38, . . . anders als die herausstehenden Abschnitte 15, 15, . . . der kurzen Aramidfa
sern 8, 8, . . . in einer bestimmten Richtung geneigt. Insbesondere sind die heraus
stehenden Abschnitte 40 in einer Richtung geneigt, die entgegengesetzt zu den
Wellenfronten 45 in der wellig gestalteten Seitenwand 11 jeder Rippe 7 liegt. Au
ßerdem sind die herausstehenden Abschnitte 40 der Synthetikfasern 38 an ihrem
Endabschnitt verbreitert und abgeflacht. Die Kanten des Endabschnitts sind gerun
det und zeigen leicht gekrümmte Oberflächen. Außerdem ist der herausstehende
Abschnitt 40 der Synthetikfaser 38 in unverschmolzenem Zustand gehalten und an
seinem Ende wellig geformt.
Gemäß Fig. 13 ist der Basisteil des herausstehenden Abschnitts 40 der Synthe
tikfaser 38 in der gleichen Weise von der Seitenwand 11 der Rippe 7 angehoben.
Als Ergebnis können auch über der Oberfläche der Rippe 7 mikroskopische Un
ebenheiten so gebildet werden, dass die herausstehenden Abschnitte 15, 40 so
wohl der kurzen Aramidfasern 8 und der Synthetikfasern 38 mikroskopische Aus
buchtungen bilden, und Oberflächenbereiche, die an Stellen angrenzen, wo die
kurzen Fasern 8, 38 implantiert sind, bilden mikroskopische Einbuchtungen separat
von der in der Seitenwand 11 der Rippe 7 gebildeten mikroskopischen Unebenheit.
Der V-förmig gerippte Riemen 10 dieser Ausführungsform wird in folgender Weise
hergestellt.
Zuerst wird ein unvulkanisiertes Kautschukblatt zur Bildung einer Haftgummilage 4,
ein Seil zur Bildung eines Spannglieds 2 und ein weiteres unvulkanisiertes Kau
tschukblatt, in das kurze Aramidfasern und Synthetikfasern gemischt sind, in dieser
Reihenfolge übereinander gestapelt, und diese Elemente werden heiß vulkanisiert
und ergeben eine gegossene Form eines Riemens in zylindrischer Gestalt.
Dann wird in derselben Weise wie in der Ausführungsform 1 (siehe Fig. 5) die ge
gossene Form des Riemens 19 um eine Haupt- und Spannrolle 22, 23 eines An
triebsmechanismus 20 gelegt und von diesem Antriebsmechanismus 20 bewegt.
Dann wird die bewegte gegossene Form des Riemens 19 gegen eine drehend an
getriebene Schleifscheibe 21 gepresst und dadurch die gegossene Form des Rie
mens 19 geschliffen. In diesem Fall werden die kurzen Aramidfasern 8 wegen ihres
großen Roh-Zugspannungsmoduls kaum abgeschnitten und einige von ihnen in
verhältnismäßig großer Länge aus den Seitenwänden 11 der Rippen 7 herausge
presst. Außerdem werden einige der Synthetikfasern 38 in Positionen herausge
presst, die gegensinnig zur Laufrichtung des Riemens geneigt sind. Insbesondere
wird jede der herausgepressten kurzen Aramidfasern 8 und der Synthetikfasern 38
frei von der in ihrer Oberfläche durch die Einwirkung der Schleifkörper induzierten
Spannung und verformen sich deshalb plastisch. Dann wird die Oberfläche jeder
Rippe 7 wellenförmig geformt, so dass ihre Wellenfronten 45 in die Rotations
richtung der Schleifscheibe 21 gerichtet sind.
Während dieses Schleifvorgangs können die herausstehenden Anschnitte der kur
zen Aramidfasern 8 und der Synthetikfasern 38 und die unebene Oberflächenbe
schaffenheit der Rippe 7 durch Steuerung oder Kontrollieren des Typs oder der An
presskraft der Schleifscheibe 21 eingestellt werden. In dieser Ausführungsform er
folgt der Schliff mit denselben Bedingungen und mit derselben Schleifscheibe 21,
wie sie bei der Ausführungsform 1 verwendet wurde.
Da bei dem V-förmig gerippten Riemen 10 dieser Ausführungsform, wie dies oben
beschrieben wurde, eine mikroskopische Unebenheit in der Seitenwand 11 jeder
Rippe 7 gebildet ist, wurde damit eine große Oberfläche des Kautschukteils der
Rippe 7 geschaffen. Dies gestattet, die Verringerung der Tragspannung auf der
Oberfläche des Kautschukteils. Demgemäß kann der Verschleiß des Kautschukteils
verringert, die Reibeigenschaften verbessert und die Lebensdauer des Riemens
verlängert werden.
Wenn zwischen Rolle und Riemen Wasser oder Öl gerät, wird allgemein der Reib
widerstand des Riemens unstabil. Jedoch weist der V-förmig gerippte Riemen 10
dieser Ausführungsform mikroskopische Unebenheiten an der Seitenwand 11 jeder
Rippe 7 auf. Demgemäß sind mikroskopische Zwischenräume zwischen dem Rei
men und einer Rolle gebildet. Deshalb wird durch diese Zwischenräume Wasser
oder dergleichen verteilt und dann einfach durch die Zwischenräume abgeführt,
was den Reibwiderstand des Riemens stabilisiert.
Die Rippe 7 ihrerseits wird kaum verschlissen und ihre Oberfläche kaum abge
flacht, da die kurzen Aramidfasern 8 und die Synthetikfasern 38 aus der Seiten
wand 11 jeder Rippe 7 herausgepresst sind. Dementsprechend kann der Riemen
lange Zeit den durch die Bildung der unebenen Gestalt an der Oberfläche der Rip
pen erreichten Effekt aufrecht erhalten.
Da außerdem die Seitenwand 11 jeder Rippe 7 die Unebenheit hat, kann, auch
wenn die Rippe 7 selbst wegen langen Gebrauchs abgenutzt ist, vom Riemen er
wartet werden, dass er die obigen Effekte so lange zeigt bis die unebene Oberflä
che soweit verschlissen ist, dass sie flach geworden ist. Demgemäß kann der V-
förmig gerippte Riemen 10 dieser Ausführungsform seine hohe Leistung lange Zeit
behalten.
Die folgende Beschreibung zeigt einen Leistungsvergleichstest um die Leistung des
V-förmig gerippten Riemens 10 dieser Ausführungsform mit einem V-förmig ge
rippten Riemen (Vergleichsbeispiel) zu vergleichen, beidem die Seitenwand 11
jeder Rippe ohne Unebenheit gebildet ist. Bei diesem Vergleichstest wurde, wie
Fig. 15 zeigt ein Gewicht W (34) von einer Belastungszelle 31 über eine Füh
rungsrolle 33 mittels eines Proberiemens 32 gehängt, die jeweiligen Spannungen
T1 und T2 am gespannten und schlaffen Ende des Riemens 32 durch die Erfas
sung eines Werts der Belastungszelle 31 gemessen und aus dem Verhältnis
(Spannungsverhältnis) T1/T2 eine Reibungskraft des Riemens 32 ermittelt.
Wie Fig. 16 zeigt, bewiesen die Testergebnisse, dass der dieser Ausführungsform
entsprechende V-förmig gerippte Riemen 10 eine etwa 25% geringere Reibungs
kraft hatte als das Vergleichsbeispiel. Außerdem wurde derselbe Test unter Bedin
gungen ausgeführt, wo Wasser zwischen die Führungsrolle 33 und den Probegürtel
32 eingedrungen war. Die Testergebnisse bewiesen, dass, wie Fig. 17 zeigt, der
V-förmig gerippte Riemen 10 dieser Ausführungsform etwa 30% geringere Rei
bungskraft hatte als das Vergleichsbeispiel.
Diese Erfindung ist nicht auf V-förmig gerippte Riemen 10, wie sie in den obigen
Ausführungsformen beschrieben wurden, beschränkt, sondern können auch V-
förmig gerippte Riemen anderer Art sein. Zum Beispiel kann auch ein in Fig. 18
gezeigter V-förmig gerippter Verbundriemen 10A angewendet werden. Außerdem
können Antriebsriemen anderer Arten als V-Riemen angewendet werden.
Claims (12)
1. Antriebsriemen (10), in dem eine Menge kurzer Fasern (8; 38) einem Druck
gummi (7) desselben in einer Weise beigemischt sind, dass diese Fasern in
einer bestimmten Richtung ausgerichtet sind und einige der kurzen Fasern (8;
38) jeweils einen aus einer Oberfläche (11) des Druckgummis (7) herausge
pressten Abschnitt (15; 40) haben, dadurch gekennzeichnet, dass der her
ausgepresste oder herausstehende Abschnitt der kurzen Fasern von der
Oberfläche (11) des Druckgummis (7) hochsteht und dann gebogen ist.
2. Antriebsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der heraus
stehende oder -gepresste Abschnitt der kurzen Faser (8) auf seinem Weg von
seiner Basis zu seiner Spitze zuerst in einer Richtung und dann in einer ande
ren Richtung abgebogen ist.
3. Antriebsriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass we
nigstens die Spitze des herausgepressten Abschnitts (15) der kurzen Faser
abgeflacht ist.
4. Antriebsriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Spitze des herausgepressten Abschnitts (15) der kurzen Faser (8) aufgerissen
ist.
5. Antriebsriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
herausgepressten oder herausstehenden Abschnitte der kurzen Fasern un
tereinander unterschiedliche Biegerichtung haben, um ihre Ausrichtung zu de
zentralisieren.
6. Antriebsriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
kurzen Fasern aus Paraaramidfasern oder Metaaramidfasern bestehen.
7. Antriebsriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Oberfläche (11) des Druckgummis (7) eine unebene Gestalt hat.
8. Antriebsriemen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflä
chenunebenheit des Druckgummis (7) in welliger Form gebildet ist.
9. Antriebsriemen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflä
chenunebenheit des Druckgummis (7) einen Niveauunterschied von 0,5 bis 10
µm zeigt.
10. Verfahren zur Herstellung eines Antriebsriemens, in dem einige aus einer
Menge kurzer Aramidfasern aus einer Oberfläche eines Druckgummis her
ausgepresst sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren einen
Schleifschritt aufweist, mit dem das Druckgummi, in das die Menge der kurzen
Aramidfasern in einer Weise untergemischt ist, dass die kurzen Aramidfasern
in einer bestimmten Richtung ausgerichtet sind, mit einer Schleifscheibe (21)
geschliffen wird, deren Superschleifkörper (24) um 50 bis 95% ihrer Korngrö
ße aus der Oberfläche (26) der Schleifscheibe (21) vorstehen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Super
schleifkörper (24) der Schleifscheibe (21) eine Dichte von 3,5 bis 55% haben.
12. Verfahren zur Herstellung eines Antriebsriemens (10), in dem eine Menge
kurzer Aramidfasern (8) aus einer Oberfläche (11) eines Druckgummis (7)
herausgepresst sind oder herausstehen, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verfahren einen Schleifschritt zum Schliff des Druckgummis, in den die Men
ge der kurzen Aramidfasern so beigemischt ist, dass sie in einer gegebenen
Richtung ausgerichtet sind, mit einer Schleifscheibe (21) aufweist, die Super
schleifkörper hat, die jeweils um 50 bis 95% ihrer Korngröße aus der Oberflä
che (26) des Schleifrads vorstehen und deren Dichte 3,5 bis 95% beträgt.
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