DE10025282A1 - Verfahren zur Synchronisation von Kommunikationsteilnehmern in voneinander unabhängigen PLC-Netzwerken - Google Patents
Verfahren zur Synchronisation von Kommunikationsteilnehmern in voneinander unabhängigen PLC-NetzwerkenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur schnellen Synchronisation von voneinander unabhängigen PLC-Netzwerken angehörenden Kommunikationsteilnehmern ohne eine Verringerung einer Nutzdatenrate vorgeschlagen. Danach führen die jeweiligen Kommunikationsteilnehmer ein Senden bzw. Empfangen von Basisinformationen jeweils zu einem gleichen Zeitpunkt, bezogen jeweils auf eine Periode der Netzfrequenz des jeweils dem jeweiligen Kommunikationsteilnehmer zugeordneten PLC-Netzwerks und jeweils in einem gleichen Rhytmus, bezogen jeweils auf eine Folge von Perioden der Netzfrequenz des jeweils dem jeweiligen Kommunikationsteilnehmer zugeordneten PLC-Netzwerks, durch.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synchronisation von
Kommunikationsteilnehmern in voneinander unabhängigen PLC-
Netzwerken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, Informationsaustauschvorgänge, seien sie
sprachlicher, bildlicher, datentechnischer usw. Art, mit
Hilfe entsprechender Anschlussgeräte, die in dieser Form Kom
munikationsteilnehmer bilden, über das den jeweiligen Kommu
nikationsteilnehmern zu Grunde liegende Energieversorgungs
netz (Stromnetz; Powerline) abzuwickeln. Für diese Art der
technischen Kommunikation ist der Begriff "Powerline Communi
cation" (PLC) geprägt worden.
Die einzelnen Kommunikationsteilnehmer können Teil eines je
weils eigenständigen, auf der PLC-Technik basierenden Kommu
nikationsnetzwerks sein, das beispielsweise einer Firma A
oder einer Firma B usw. zugeordnet ist. Beide Kommunikati
onsnetzwerke arbeiten dabei auf der Basis von Energieversor
gungsnetzen, die unter anderem eine Netzfrequenz zugeordnet
haben.
In den folgenden Abschnitten wird ein auf der PLC-Technik ba
sierendes Kommunikationsnetzwerk kurz auch als PLC-Netzwerk
bezeichnet.
Als Beispiel für ein erstes unabhängiges PLC-Netzwerk seien
ein erster Personal Computer (PC) und ein Drucker genannt,
die beispielsweise in einem Arbeitszimmer stehen und jeweils
über ein entsprechendes PLC-Modem jeweils der gleichen Firma
A an das zugehörige Energieversorgungsnetz angeschlossen
sind. Die PLC-Modems der Firma A und die Leitungen des Energieversorgungsnetzes
ermöglichen einen datentechnischen In
formationsaustausch zwischen dem PC und dem Drucker.
Als Beispiel für ein zweites unabhängiges PLC-Netzwerk seien
ein zweiter PC und ein Scanner genannt, die beispielsweise in
einem Wohnzimmer stehen und jeweils über ein entsprechendes
PLC-Modem jeweils der gleichen Firma B an das zugehörige
Energieversorgungsnetz angeschlossen sind.
Möchte beispielsweise der zweite PC des zweiten unabhängigen
PLC-Netzwerkes einen Ausdruck über den Drucker des ersten
PLC-Netzwerkes steuern, muss eine Synchronisation zwischen
dem besagten PC und dem Drucker als jeweilige Kommunikations
teilnehmer hergestellt werden.
Zur Synchronisation ist es beispielsweise möglich, zwischen
den besagten Kommunikationsteilnehmern jeweils einen zeitauf
wendigen Anforderungs- und Quittungsbetrieb zu starten und zu
absolvieren und dann weiter entsprechende Basisinformationen
auszutauschen, anhand denen die Synchronisation durchgeführt
wird. Durch den erhöhten Zeitaufwand für die Synchronisation
wird auch eine Nutzdatenrate verringert, mit der die eigent
lichen Nutzdaten bei der eigentlichen Kommunikation zwischen
den Kommunikationsteilnehmern übertragen werden. Grund hier
für ist, dass die Synchronisation immer mal wieder durchge
führt werden muss.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Synchronisation von voneinander unabhängigen PLC-Netzwerken
angehörenden Kommunikationsteilnehmern ohne eine Verringerung
einer Nutzdatenrate anzugeben, das eine schnelle Synchronisa
tion der Kommunikationsteilnehmer ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren ge
löst, das die Merkmale des kennzeichnenden Teils des An
spruchs 1 aufweist.
Danach werden zur Synchronisation von voneinander unabhängi
gen PLC-Netzwerken mit einer jeweils zu Grunde liegenden
Netzfrequenz angehörenden Kommunikationsteilnehmern zu glei
chen festgelegten Zeitpunkten Basisinformationen gesendet
bzw. empfangen, mit denen die Synchronisation durchgeführt
wird. Das Senden bzw. Empfangen der Basisinformationen er
folgt dabei jeweils zu einem gleichen Zeitpunkt bezogen je
weils auf eine Periode der Netzfrequenz des jeweils dem je
weiligen Kommunikationsteilnehmer zugeordneten PLC-Netzwerks
und außerdem jeweils in einem gleichen Rhythmus bezogen je
weils auf eine Folge von Perioden der Netzfrequenz des je
weils dem jeweiligen Kommunikationsteilnehmer zugeordneten
PLC-Netzwerks.
Damit wird zur Synchronisation der angesprochenen Kommunika
tionsteilnehmer die Tatsache ausgenutzt, dass den betreffen
den PLC-Netzwerken der Kommunikationsteilnehmer eine Netzfre
quenz zu Grunde liegt, aus der Zeitabhängigkeiten ableitbar
sind. Mit der Netzfrequenz steht daher schon ein erstes Syn
chronisationsmittel zur Verfügung, das zur Festlegung von
Zeitpunkten verwendbar ist. Sind solche Zeitpunkte festge
legt, kann sehr schnell eine Übereinstimmung zwischen Senden
und Empfangen von beispielsweise Basisinformationen zu Syn
chronisationszwecken zwischen den Kommunikationsteilnehmern
erzielt werden. Es brauchen keine Anforderungs- und Quit
tungssequenzen durchgeführt werden, die viel Zeit in Anspruch
nehmen. Die Synchronisation kann daher schnell abgewickelt
werden.
Wird nicht zu jeder Periode der Netzfrequenz ein Senden und
Empfangen von Basisinformationen vereinbart sondern in einer
Art, die einem vorgegebenen Rhythmus entspricht, kann auf
diese Weise auch sichergestellt werden, dass Zeitpunkte auf
treten, zu denen ein Kommunikationsteilnehmer sendet während
ein betreffender anderer empfängt. Es wird damit aber er
reicht, dass zusätzlich Zeit zur Verfügung steht für die
Übertragung von Nutzdaten. Damit ist auch eine schnelle Abwicklung
von Synchronisationsvorgängen gewährleistet, gleich
zeitig kann dadurch aber die Nutzdatenrate für die Übertra
gung von Nutzdaten bei der eigentlichen Datenübertragung er
höht werden.
Gemäß der Erfindung nutzt ein jeweiliger Kommunikationsteil
nehmer eines PLC-Netzwerks zur Synchronisation die jeweils
dem PLC-Netzwerk zu Grunde liegende Netzfrequenz als "Syn
chronisationsuhr" und nicht mehr wie bisher eine für das be
treffende PLC-Netzwerk spezifische "Uhr", beispielsweise
einen Zeitschlitz, wie das bei TDD-Verfahren (TDD: Time De
vision Duplex) der Fall ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand
eines Unteranspruchs.
Danach ist die rhythmische Wiederkehr von Senden und Empfan
gen von Basisinformationen zur Synchronisation der PLC-Teil
nehmer durch einen für die PLC-Teilnehmer gleichen Algorith
mus gesteuert. Die Steuerung durch einen Algorithmus hat den
Vorteil, dass durch Ändern des Algorithmus der besagte Rhyth
mus geändert bzw. an geänderte Verhältnisse angepasst werde
kann. Hierdurch kann in einem bestehenden System eine Opti
mierung zwischen dem Zeitaufwand für die Synchronisation und
einer hohen Nutzdatenrate erzielt werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 ein bekanntes PLC-Netzwerk mit mehreren möglichen
Kommunikationsteilnehmern,
Fig. 2 ein Beispiel für ein Zeitfenster für die Übertra
gung von Basisinformationen für Synchronisations
zwecke gemäß der Erfindung, und
Fig. 3 ein Beispiel für den Synchronisationsmechanismus
gemäß der Erfindung unter Verwendung von Zeitfens
tern gemäß der Fig. 2.
Fig. 1 zeigt ein PLC-System mit 1 bis n Kommunikationsteil
nehmern KT1 bis KTn, die an ein 230 V/50 Hz Energieversor
gungsnetz mit einem Schutzleiter PE, einem Nullleiter N und
einer Phase P angeschlossen sind.
Der erste Kommunikationsteilnehmer KT1 ist in dem dargestell
ten System ein Sender S. der allgemein eine Sendeinformation
TX an die im Sendebereich des Kommunikationsteilnehmer KT1
liegenden Kommunikationsteilnehmer KT2 und KTn verschickt.
Die Kommunikationsteilnehmer KT2 und KTn sind in dem in der
Fig. 1 dargestellten System jeweilige Empfänger E, die die
vom Kommunikationsteilnehmer KT1 verschickte Sendeinformation
TX als Empfangsinformation RX empfangen.
Der erste Kommunikationsteilnehmer KT1 ist Teil eines ersten
PLC-Netzwerks NW1, das beispielsweise das Inhouse-PLC-Netz
werk einer Firma A ist. Die Kommunikationsteilnehmer KT2 und
KTn sind Teil eines zweiten PLC-Netzwerks NW2, das beispiels
weise das Inhouse-PLC-Netzwerk einer Firma B ist. Beide In
house-PLC-Netzwerke NW1, NW2 sind unabhängig voneinander. Den
Netzwerken NW1, NW2 ist jeweils eine Netzfrequenz zugeordnet,
die durch das Energieversorgungsnetz gegeben ist, an die die
Kommunikationsteilnehmer KT1 bis KTn angeschlossen sind. Im
vorliegenden Fall ist dies jeweils das gleiche Energieversor
gungsnetz.
Für das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 sei angenommen,
dass es sich bei dem ersten Kommunikationsteilnehmer KT1 des
ersten unabhängigen PLC-Netzwerks NW1 um einen PC handelt,
der ein Dokument an die PCs KT2 bis KTn des zweiten unabhän
gigen PLC-Netzwerks NW2 schickt.
Damit der Informationsaustausch funktioniert, müssen die je
weiligen Kommunikationsteilnehmer KT1, KT2 und KTn synchroni
siert sein. Dazu sendet der sendewillige Kommunikationsteil
nehmer KT1 z. B. innerhalb jeder Periode der Netzspannung NS
(Fig. 2) für die Synchronisation geeignete Basisinformatio
nen zu einem festen Zeitpunkt an alle im Sendebereich des
sendewilligen Kommunikationsteilnehmers liegenden Kommunika
tionsteilnehmer. Im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1
sind dies die Kommunikationsteilnehmer KT2 und KTn.
In der Fig. 2 ist über die Zeit der Verlauf der Netzspannung
NS gezeigt. Eine Periode ist dabei vergrößert herausgezeich
net. Im Verlauf dieser Periode ist ein beispielhaftes Zeit
fenster ZF markiert, das im vorliegenden Fall den oben ange
sprochenen festen Zeitpunkt zum Senden von Basisinformationen
definiert. Gemäß der Fig. 2 ist als ein solcher möglicher
Zeitpunkt der Nulldurchgang in positiver Richtung des Ver
laufs der Netzspannung NS gewählt.
Damit der Austausch der Basisinformationen nicht in jeder Pe
riode wiederholt werden muss und somit zu einer unnötigen Re
duktion der Nutzdatenrate für das Netzwerk führt, ist es mög
lich, einen Algorithmus zu definieren, gemäß dem Zeitpunkte
zum Senden von Basisinformationen ausgewählt werden. In der
Fig. 3 ist ein solcher Algorithmus gezeigt. Nach diesem Al
gorithmus werden vom sendewilligen Kommunikationsteilnehmer
KT1 nur in jeder dritten, zweiten und ersten Periode Basis
informationen gesendet und in gleicher Weise von den zu emp
fangenden Kommunikationsteilnehmer KT2 und KTn empfangen.
Entscheidend ist, dass der Algorithmus in der Weise definiert
ist, dass innerhalb eines zu definierenden Zeitfensters die
Basisinformationen in jedem Fall für alle zu empfangenden
Kommunikationsteilnehmer zur Verfügung stehen.
Im konkreten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 sendet der
erste Kommunikationsteilnehmer KT1 zu Zeitpunkten 3, 6 und 8,
9, 12 und 14, 15, 18 und 20, 21 usw. jeweils bei den Null
durchgängen der Netzspannung NS in positiver Richtung Basis
informationen als eine Sendeinformation TX.
Die empfangenden Kommunikationsteilnehmer KT2 und KTn versu
chen bei den Nulldurchgängen der Netzspannung NS in positiver
Richtung bei einer entsprechenden Zeitpunktverteilung über
mehrere Perioden hinweg gemäß dem Rhythmus des Kommunikati
onsteilnehmer KT1 Basisinformationen zu lesen. Die Startzeit
punkte der einzelnen zu empfangenden Kommunikationsteilnehmer
KT2 und KTn sind möglicherweise unterschiedlich, wie das auch
in der Fig. 3 zum Ausdruck kommt. Der Kommunikations
teilnehmer KT2 startet zum Lesen der Basisinformationen gemäß
der Fig. 3 mit den Zeitpunkten 5 und 7, und fährt dann
weiter mit den Zeitpunkten 8, 11 und 13, dann 14, 17 und 19,
dann 20 usw. fort. Für den empfangenden Kommunikations
teilnehmer KTn sind die Zeitpunkte 3, dann 4, 7 und 9, dann
10, 13 und 15, dann 16, 19 und 21 usw. relevant. Damit er
geben sich für den empfangenden Kommunikationsteilnehmer KT2
gemäß der Fig. 3 die Zeitpunkte 8, 14 und 20 als gemeinsame
Zeitpunkte, in denen die vom sendenden Kommunikationsteil
nehmern KT1 gesendeten Basisinformationen in Form der
Sendeinformation TX von dem Kommunikationsteilnehmer KT1 als
Empfangsinformationen RX empfangen werden können. Entspre
chendes gilt für den Kommunikationsteilnehmer KTn, bei dem es
gemäß der Fig. 3 die Zeitpunkte 3, 9, 15 und 21 sind, in de
nen die betreffenden Informationen des Kommunikationsteil
nehmers KT1 vom Kommunikationsteilnehmer KTn empfangen werden
können.
Claims (2)
1. Verfahren zur Synchronisation von Kommunikationsteilneh
mern in voneinander unabhängigen PLC-Netzwerken mit einer je
weiligen Netzfrequenz durch Senden bzw. Empfangen von Basis
informationen, anhand denen die Synchronisation bewerkstel
ligt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die jewei
ligen Kommunikationsteilnehmer ein Senden bzw. Empfangen der
Basisinformationen jeweils zu einem gleichen Zeitpunkt bezo
gen jeweils auf eine Periode der Netzfrequenz des jeweils dem
jeweiligen Kommunikationsteilnehmer zugeordneten PLC-Netz
werks und jeweils in einem gleichen Rhythmus bezogen jeweils
auf eine Folge von Perioden der Netzfrequenz des jeweils dem
jeweiligen Kommunikationsteilnehmer zugeordneten PLC-Netz
werks durchführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass der wiederkehrende Rhythmus von einem voreinge
stellten Algorithmus gesteuert wird.
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