DE10024584A1 - Verfahren zum Betrieb eines Dual- oder Mehrband-Mobilfunkendgeräts und Mobilfunkendgerät - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Dual- oder Mehrband-Mobilfunkendgeräts und MobilfunkendgerätInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Dual- oder Mehrband-Mobilfunkendgeräts sowie ein Mobilfunkendgerät zur Durchführung des Verfahrens. Ziel der Erfindung ist es, ein solches Mehrband-Mobilfunkendgerät derart einzusetzen, daß der Teilnehmer eine bestmögliche Dienstequalität erhält. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß eine Analyse der Eingabeinformation, betreffend die Art des angeforderten Dienstes, erfolgt, anhand welcher ein Frequenzband ausgewählt wird, welches den Dienst unter Berücksichtigung von vorgegebenen Kriterien am besten unterstützt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Dual- oder Mehrband-
Mobilfunkendgeräts sowie ein Mobilfunkendgerät zur Durchführung des Verfahrens
nach dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
Am Markt sind seit längerer Zeit Dualband-Mobilfunkendgeräte erhältlich, die z. B.
den GSM 900- sowie den GSM 1800/1900-Frequenzbereich abdecken. Dies hat
den Vorteil, daß damit man wahlweise im GSM 900- oder GSM 1800/1900-
Frequenzbereich telefonieren kann, je nach Verfügbarkeit der Netzversorgung in
diesen Frequenzbereichen. Voraussetzung dafür ist, daß der Teilnehmer eine
entsprechende Subskription für diese Frequenzbänder hat.
Mit dem in der Entwicklung befindlichen UMTS-Standard sind wesentlich höherer
Datenübertragungsraten vorgesehen, so daß in Zukunft die komfortable Nutzung von
Internetdiensten möglich wird.
Je nach Dienst, wie Telefonie, Fax, Internet, etc., kann die Wahl des einen oder
anderen Frequenzbandes die bessere Lösung darstellen. Dies hängt natürlich von
der Verfügbarkeit der jeweiligen Frequenzbänder ab.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren zum Betrieb eines Dual- oder
Mehrband-Mobilfunkendgeräts sowie ein geeignetes Mobilfunkendgerät
vorzuschlagen, das dem Teilnehmer je nach angewähltem Dienst eine bestmögliche
Dienstequalität bietet.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der
unabhängigen Patentansprüche.
Der Kern der Erfindung liegt in einer Analyse der vom Benutzer eingegebenen
Informationen betreffend die Art des angeforderten Dienstes. Anhand dieser Analyse
wird vom Endgerät vorzugsweise automatisch ein Frequenzband ausgewählt,
welches den Dienst nach vorgebbaren Kriterien am besten unterstützt.
Dazu weist das Mobilfunkendgerät Mittel zur Analyse der Eingabeinformation
betreffend die Art des angeforderten Dienstes auf und Mittel zur Auswahl eines
geeigneten, verfügbaren Frequenzbandes.
Die Kriterien zur Auswahl des Frequenzbandes können vom Teilnehmer festgelegt
werden. Z. B. kann das verwendete Frequenzband nach dem Kriterium der für den
Dienst erforderlichen Datenübertragungsrate ausgewählt werden. Ein anderes
Kriterium kann der aktuell günstigste Tarif für den ausgewählten Dienst darstellen.
Es ist auch denkbar das Frequenzband nach dem Kriterium der bestmöglichen
Verfügbarkeit der Netzversorgung auszuwählen. Diese Kriterien können einzeln als
auch in Kombination angewandt werden und sind vom Teilnehmer jederzeit
änderbar.
Die Auswahl des geeigneten Frequenzbandes erfolgt vorzugsweise vollautomatisch
durch das Mobilfunkendgerät. Es kann jedoch vorgesehen sein, daß zunächst eine
Liste geeigneter Frequenzbänder auf dem Display des Mobilfunkgerätes angezeigt
wird, und die Auswahl des zu verwendenden Frequenzbandes letztlich durch den
Mobilfunkteilnehmer erfolgt.
Die Art des angeforderten Dienstes wird vom Endgerät durch die
Eingabeinformationen des Benutzers erkannt. Dies können die Eingabe einer
Rufnummer, die Eingabe eines Codes oder eine direkte Auswahl eines Dienstes
sein.
Das Endgerät umfasst mindestens zwei Funkmodule zum Betrieb im GSM 900-,
GSM 1800/1900- und/oder UMTS-Frequenzbereich. Die Nutzung anderer
Frequenzbänder, wie DECT oder AMPS, ADC und JDC, wie sie in den USA und
Japan verbreitet sind, ist nicht ausgeschlossen.
Das Mobilfunkendgerät beinhaltet eine Softwareapplikation zur Analyse der
Eingabeinformation und Auswahl des geeigneten Frequenzbandes.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels näher erläutert.
Die Hardware- und Softwarearchitektur eines Mobilfunkendgerät umfasst
vorzugsweise folgende Komponenten:
- 1. Ein Eingabemedium, z. B. Tastatur,
- 2. Eine Softwareapplikation zur Analyse der Eingabeinformation
- 3. Mehrere Radio (Funk) Module oder ein Kombichip (einschließlich
Signalverarbeitung) für verschiedene Frequenzbänder z. B.
1 Modul für GSM 900
1 Modul für GSM 1800/1900
1 Modul für UMTS
Durch Analyse der vom Benutzer eingegebenen Informationen wird ein Funkmodul
ausgewählt, welches den gewünschten Dienst, der z. B. gekennzeichnet ist durch die
eingegebene Rufnummer, einen eingegebenen Code oder die direkte Auswahl eines
Dienstes im Menü des Endgerätes, am besten unterstützt.
Das heißt, wenn der Nutzer z. B. durch Eingabe einer Telefonnummer ein Gespräch
aufbauen möchte, analysiert das Endgerät die zur Verfügung stehenden
Frequenzbänder und wählt das Band, bei dem die Anforderungen an die
Dienstequalität (Quality of Service: QoS) für Telefonie erfüllt sind (z. B. GSM 900).
Voraussetzung ist natürlich, daß der Teilnehmer die entsprechenden Subskriptionen
für die Frequenzbänder hat. Dabei können weitere Kriterien bei der Auswahl des
Frequenzbandes berücksichtigt werden, wie z. B. preislich günstigstes Frequenzband
etc.
Wählt der Nutzer über z. B. eine WAP (Wireless Application Protocol) Applikation
einen Dienst, der eine höhere Übertragungsrate erfordert als GSM 900 bietet, d. h.
eine Bitrate über 9,6 kBit/s, und/oder eine IP Verbindung, sucht das Endgerät das
passende Frequenzband z. B. GSM 1800 mit dem General Paket Radio Service für
den Verbindungsaufbau. Wird eine noch höhere Datenraten durch die Applikation
gefordert, erfolgt ein Wechsel in das UMTS-Frequenzband mit z. B. einer Datenraten
bis 384 kBit/s. Das heißt, möchte der Nutzer einen Dienst gekennzeichnet durch eine
Applikation auf Basis einer Datenverbindung nutzen, und er ist im
Versorgungsbereich mehrerer Frequenzbänder, dann soll das Funkmodul mit dem
passenden Dienst und dem besten Quality of Service in diesem Frequenzband
angesprochen werden.
Unabhängig von der automatischen Frequenzbandauswahl auf Basis des Dienstes
ist auch eine manuelle Auswahl des Frequenzbandes oder Netzes, gekennzeichnet
durch die Netzkennung, durch den Nutzer nicht ausgeschlossen.
Durch so ein entwickeltes Mobilfunkendgerät ist eine optimale Nutzung der
vorhandenen und zukünftigen zugeteilten Frequenzbänder eines Mobilfunkoperators
möglich.
Claims (10)
1. Verfahren zum Betrieb eines Dual- oder Mehrband-Mobilfunkendgeräts,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Analyse der Eingabeinformation betreffend die Art des angeforderten
Dienstes erfolgt, anhand welcher ein Frequenzband ausgewählt wird, welches
den Dienst unter Berücksichtigung von vorgegebenen Kriterien am besten
unterstützt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Frequenzband
nach dem Kriterium der für den Dienst erforderlichen Datenübertragungsrate
ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Frequenzband nach dem Kriterium des aktuell günstigsten Tarifs für den Dienst
ausgewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Frequenzband nach dem Kriterium der bestmöglichen Verfügbarkeit der
Netzversorgung ausgewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswahl des Frequenzbandes vollautomatisch durch das Mobilfunkendgerät
erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Liste geeigneter Frequenzbänder auf dem Display des Mobilfunkgerätes
angezeigt wird und die Auswahl durch den Mobilfunkteilnehmer erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Art des angeforderten Dienstes durch die Eingabe einer Rufnummer, eines
Codes oder eine direkte Auswahl eines Dienstes vom Endgerät erkannt wird.
8. Mobilfunkendgerät für Dual- oder Mehrbandbetrieb,
dadurch gekennzeichnet,
daß es Mittel zur Analyse der Eingabeinformation betreffend die Art des
angeforderten Dienstes aufweist und,
Mittel zur Auswahl eines Frequenzbandes, welches in Abhängigkeit der Art des
angeforderten Dienstes diesen nach vorgegebenen Kriterien am besten
unterstützt.
9. Mobilfunkendgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Endgerät mindestens zwei Funkmodule zum Betrieb im GSM 900-, GSM
1800/1900- und/oder UMTS-Frequenzbereich umfasst.
10. Mobilfunkendgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mobilfunkendgerät eine Softwareapplikation zur Analyse der Eingabeinformation
und Auswahl des Frequenzbandes umfasst.
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