DE10023896A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Einsetzen eines AusbrechstiftesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes (32), vorzugsweise einer Mehrzahl von Ausbrechstiften verschiedenen Stiftdurchmessers oder Stifttyps, in ein plattenförmiges Ausbrechwerkzeug (18), mit einem zum Einpressen des Ausbrechstiftes durch Druckbeaufschlagung ausgebildeten, an einer Einsetzposition oberhalb des Ausbrechwerkzeugs positionierbaren Einsetzkopf (10) sowie einer mit dem Einsetzkopf verbundenen Magazineinheit zum Zuführen des Ausbrechstiftes, wobei die Magazineinheit zum gleichzeitigen Aufnehmen einer Mehrzahl von Ausbrechstiften verschiedenen Typs ausgebildet und mit dem Einsetzkopf (10) über eine bevorzugt flexible Zuführungsleitung (24) verbunden ist und der Einsetzkopf eine Mehrzahl von in einer Einsetzrichtung ausgerichteten Führungen (16) aufweist, die zum selektiven Ausrichten auf die Zuführungsleitung zur Stiftübernahme sowie auf eine Krafteintragsposition zum Einpressen des Ausbrechstiftes bewegbar ausgebildet sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie
ein Verfahren zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes in ein
Ausbrechwerkzeug nach der europäischen Patentanmeldung
0 311 916 der Anmelderin.
Aus dieser Druckschrift zum Stand der Technik werden, neben
den gattungsbildenden Merkmalen der vorliegenden Erfindung,
Hintergrund und Einsatzgebiete der vorliegenden Technologie
beschrieben, auf welche hiermit Bezug genommen wird, und
welche als in die vorliegende Offenbarung einbezogen gelten
sollen.
So deutet sich bereits aus dem zitierten gattungsbildenden
Stand der Technik an, dass das (teilweise) automatisierte
Einsetzen von Ausbrechstiften insbesondere bei komplexen
Ausbrechwerkzeugen zahlreiche Vorteile besitzt, etwa
Zeitersparnisse sowie weitgehendes Vermeiden von
(benutzerbedingten) Positionsfehlern.
Allerdings besitzt die gattungsbildende Vorrichtung noch
eine Anzahl von Nachteilen, die es insbesondere bei Aus
brechwerkzeugen mit einer Mehrzahl verschiedener Stift
typen, Stiftdurchmesser usw. zu überwinden gilt: So sieht
zum einen die bekannte Vorrichtung vor, dass eine Bedien
person manuell eine jeweilige Einsetzposition für einen
Ausbrechstift anfährt, woraufhin dann das im Stand der
Technik beschriebene (pneumatisch unterstützte) Einpressen
des Ausbrechstifts erfolgt.
Sieht jedoch ein durch das Ausbrechwerkzeug zu verarbeiten
der Nutzen vor, dass, etwa bedingt durch die Art der Zu
schnitte, verschiedene Ausbrechstifte an verschiedenen Po
sitionen des Ausbrechwerkzeuges gesetzt werden müssen, so
ergibt sich bei der gattungsbildenden Vorrichtung die Notwendigkeit,
das Stiftmagazin am Einsetzkopf und damit auch
den konkret einzusetzenden Stifttyp (der in einem jeweili
gen stiftspezifischen Magazin gehalten ist) zu wechseln.
Dies ist nicht nur zeitaufwendig, sondern führt, insbeson
dere bei einer Mehrzahl verschiedener zu verwendender
Stifte (aktuelle Bearbeitungswerkzeuge sehen bis zu sechs
Stifttypen vor, die sich sowohl durch ihren jeweiligen
Schaftdurchmesser, als auch Typ und Beschaffenheit des
Stiftkopfes unterscheiden) zu beträchtlichem Zeitaufwand.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gat
tungsbildende Vorrichtung sowie ein aus dem Stand der Tech
nik bekanntes Verfahren zum Einbringen von Ausbrechstiften
in ein Ausbrechwerkzeug im Hinblick auf Flexibilität und
Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, und insbesondere die
Gesamtzeit zum Bestücken eines Ausbrechwerkzeuges mit Aus
brechstiften zu verringern.
Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruches 1 sowie die Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruches 2 bzw. des Anspruches 3 gelöst; darüber hinaus
werden als zur Erfindung gehörig beansprucht sämtliche Kom
binationen von Vorrichtungs- und/oder Verfahrensmerkmalen,
wie sie sich aus der vorliegenden Gesamtoffenbarung mit
Zeichnungen, Beschreibung und Ansprüchen ergeben.
In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise ermöglichen es die
im Einsetzkopf vorgesehenen, bewegbaren Führungen, die je
weils an einen zu verwendenden Typ von Ausbrechstift ange
passt sind, den Einsetzkopf zum aufeinanderfolgenden Be
stücken verschiedene Ausbrechstifte zu verwenden, wobei, je
nach (bevorzugt durch computerisierte Steuerung) vorgegebe
ner Reihenfolge von Ausbrechstiften, eine jeweils geeig
nete, spezifische Führung den Ausbrechstift von der Zufüh
rungsleitung übernehmen und nachfolgend den übernommenen
Stift zum Einpressen führen kann.
Insbesondere durch Vorsehen einer (einzelnen) flexiblen Zu
führungsleitung von einer Mehrzahl stifttypspezifischer und
stationär an der Vorrichtung angeordneter Magazine kann so
mit der Einsetzkopf kontinuierlich und ohne Unterbrechung
an jeweilige Einsetzpositionen gebracht werden und dort den
jeweils vorgesehenen Stift positionieren, ohne dass, etwa
im Fall eines Wechsels von Stifttypen, erst mühsam und
zeitaufwendig ein jeweiliges (im Stand der Technik unmit
telbar am Einsetzkopf vorgesehenes) Magazin mit entspre
chenden Entnahmeeinheiten ausgetauscht werden muss. Viel
mehr ermöglicht die vorliegende Erfindung einen Dauerbe
trieb, der lediglich durch das Fassungsvermögen der jewei
ligen (stifttypspezifischen) Magazine begrenzt ist, und die
benötigte Zeit zum Bestücken des Ausbrechwerkzeuges nunmehr
lediglich noch durch die benötigten Zeiten zum Positionie
ren des Einsetzkopfes, zur Übernahme eines jeweiligen Stif
tes und zum Einpressen desselben bestimmt wird.
Angesichts der mit Rüst- bzw. Standzeiten verbundenen hohen
Kosten wirkt sich damit die vorliegende Erfindung als über
aus vorteilhaft und auch ökonomisch nützlich aus.
In der Weiterbildung der Erfindung ist zum einen vorgese
hen, dass sämtliche Aktivitäten, eingeschlossen das Posi
tionieren des Einsetzkopfes an einer vorgesehenen Position
über dem Ausbrechwerkzeug, vollautomatisiert und numerisch
gesteuert erfolgen, etwa mittels geeignet programmierter
(und ansonsten bekannter) Maschinensteuerung, die, etwa in
der Art einer Plottereinheit, auf einem ansonsten bekannten
Setztisch in der X-Y-Ebene vorgegebene Positionen anfahren
kann.
Bevorzugt ist es zudem, die (für die Mehrzahl verschiedener
Stifttypen vorgesehene) gemeinsame Zuführungsleitung
schlauchförmig auszubilden und mittels Druckluft od. dgl. zu
betreiben, so dass von einem ausgewählten stationären Maga
zin ein jeweiliger Stift schnell und störungsfrei zum Einsetzkopf
übertragen und dort in eine entsprechend zugeord
nete Führung übernommen werden kann.
Während es sich für eine Vertikalpositionierung des Ein
setzkopfes als bevorzugt herausgestellt hat, einen
(ansonsten bekannten) Linearantrieb mit Schrittmotoren vor
zusehen, werden weiterbildungsgemäß Schritte des Absenkens
der Führungen (mit darin gehaltenen Ausbrechstiften) sowie
nachfolgendes Einpressen der Ausbrechstifte mittels geeig
neter Pneumatikeinrichtungen, wie sie ansonsten auch aus
der EP 0 311 916 bekannt sind, vorgenommen.
Da es im Rahmen der vorliegenden Erfindung lediglich darauf
ankommt, dass die erfindungsgemäße Mehrzahl von Führungen
relativ zu der flexiblen Zuführungsleitung sowie zu einem
für das Einpressen vorgesehenen Krafteintragselement beweg
bar sind, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung so
wohl möglich, wie von einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, eine Führungen tragende Einheit zu bewegen, als
auch Zuführungsleitung und Krafteintragselement entspre
chend zu bewegen.
Hinsichtlich Details eines geeigneten Ausbrechstiftes, ei
nes Einpressen desselben sowie einer prinzipiellen Ausbil
dung eines Einsetztisches wird auf die EP 0 311 916 verwie
sen, die hinsichtlich der genannten Erfindungsaspekte in
die vorliegende Offenbarung als zur Erfindung gehörig ein
bezogen gelten soll.
Unabhängiger Schutz wird für ein Verfahren nach dem Patent
anspruch 3 beansprucht, wobei hiermit insbesondere ein mög
liches Problem beim Ausbrechen größerer Nutzenflächen (mit
entsprechend größeren Ausbrechwerkzeugen) gelöst wird: Im
Stand der Technik (mit typischerweise Ausbrechwerkzeugen,
die eine Mehrzahl von Ausbrechstiften derselben Stifthöhe
im eingesetzten Zustand tragen) kann es im Ausbrechbetrieb
zu Durchbiegungseffekten od. dgl. kommen, die dazu führen,
dass randseitig und/oder mittig gelegene Ausbrechstifte
ihre Funktion nicht mehr ordnungsgemäß erfüllen, im Nega
tivfall sogar nicht mehr in der beabsichtigten Weise die
Abfallstücke aus dem Nutzen entfernen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird dieses Problem
dadurch gelöst, dass die einzelnen Ausbrechstifte höhenver
setzt positioniert werden, und zwar so, dass (bezogen auf
einen Flächenschwerpunkt des Ausbrechwerkzeuges bzw. des
Nutzens) außenliegende Ausbrechstifte im montierten Zustand
eine relativ größere resultierende Stifthöhe aufweisen als
innenliegende. Durch eine solche Anordnung kann dann eine
mögliche Biegelinie eines Ausbrechwerkzeuges im praktischen
Ausbrechbetrieb kompensiert werden, so dass im Ergebnis
wiederum ein gleichmäßiges Ausbrechen erfolgen kann. In der
Weiterbildung - insbesondere vor dem Hintergrund, den not
wendigen Rechenaufwand beim Berechnen der jeweiligen Posi
tionen und Stifthöhen zu vermindern - bietet es sich an,
eine vorbestimmte Anzahl diskreter, verschiedener resultie
render Stifthöhen vorzusehen, typischerweise drei oder
vier, welche dann konzentrischen Flächenelementen (z. B.
Rechtecken) des Werkzeuges zugeordnet werden, so dass im
Höhenprofil eine gestufte Anordnung der Ausbrechstifte ent
steht.
Der vorliegenden Erfindung liegt zudem ein Systemgedanke
zugrunde, nämlich das Schaffen eines integrierten, an eine
geeignete CAD-Einheit mit Nutzen- bzw. Werkzeugdaten ange
passtes Bestückungssystem, welches bereits auf der Basis
von Konstruktionsdaten des Ausbrechwerkzeuges (insbesondere
Anordnung und Position der Durchbrüche) Position, Stifttyp
und resultierende Stifthöhe, ggf. zusätzlich Positionen et
waiger Auflagen, berechnet und danach die erfindungsgemäße
Einheit ansteuert. Die zum (ehemals zeitaufwendigen) Her
stellen eines Ausbrechwerkzeuges benötigte Gesamtzeit läßt
sich damit minimieren.
Da zudem der zusätzliche Baugruppen- bzw. Bauelementeauf
wand für die vorliegende Erfindung sich weitgehend auf die
alternative Ausbildung des Einsetzkopfes (mit der zusätz
lichen Bewegbarkeit der Mehrzahl der Führungen) sowie die
flexible Anbindung einer Mehrzahl von Magazinen per Verein
zelung und einer flexiblen Schlaucheinheit zum Einsetzkopf
beschränkt, läßt sich die vorliegende Erfindung mit gerin
gen zusätzlichen Kosten realisieren, so dass ein Abgabe
preis des Endsystems zu erwarten ist, der im Bereich be
reits existierender, jedoch - wie oben dargelegt - deut
lich weniger leistungsfähiger Systeme liegt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Diese
zeigen in
Fig. 1: eine schematische Seitenansicht des
Einsetzkopfes gemäß einer ersten, be
vorzugten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung in einer auf die Zu
führungsleitung ausgerichteten Position
eines Führungselements;
Fig. 2: eine Detailansicht einer bodenseitigen
Führungselement-Verschiebeeinheit, die
verdeutlicht, wie ein betreffendes Füh
rungselement (Hülse) einen Ausbrech
stift von der Zuführungsleitung über
nimmt;
Fig. 3: eine Seitenansicht des Einsetzkopfes
gemäß Fig. 1, jedoch in einer Ein
pressposition des Führungselements mit
zurückgezogener Führungselement-Ver
schiebeeinheit und angekoppeltem Kraft
eintragselement für das Einpressen;
Fig. 4: eine Ansicht entlang der Schnittlinie
F-F in Fig. 1;
Fig. 5: eine horizontal um 90° gedrehte Ansicht
der Einheit gemäß Fig. 1, Fig. 3 mit
schematisch gezeigter Zuführungslei
tung;
Fig. 6: eine Seitenansicht des Einsetzkopfes
mit (bereits teilweise) eingepresstem
Ausbrechstift;
Fig. 7: eine Schnittansicht entlang der
Schnittlinie E-E in Fig. 1;
Fig. 8: eine Ansicht entsprechend Fig. 5, je
doch mit schematisch gezeigten Line
arantrieb für eine Vertikalpositionie
rung des Einsetzkopfes;
Fig. 9: eine Schnittansicht entlang der Linie
A-A in Fig. 8 (mit einem teilweise ab
gesenkten Zustand der Führungselement-
Verschiebeeinheit) und
Fig. 10: eine Schnittansicht entlang der
Schnittlinie D-D in Fig. 3.
Wie in Fig. 1 gezeigt, weist der Einsetzkopf 10 eine oben
liegende Pneumatik-Zylindereinheit 12 auf, die über ein
Paar von Schubstangen 14 als Krafteintragselemente zum
Übertragen einer von der Einheit 12 erzeugten Druckkraft
auf einen in einem eines Paares von hülsenförmigen Füh
rungselementen 16 gehaltenen Ausbrechstift 32 ausgebildet
sind, wobei mittels dieser Kraft der Ausbrechstift in an
sonsten bekannter Weise in das unterliegende (lediglich
schematisch gezeigte) Ausbrechwerkzeug 18 eingepresst
werden kann.
Wie im Zusammenhang mit Fig. 3 und Fig. 4 gezeigt, ist
zwischen der Pneumatik-Zylindereinheit 12 und dem Paar von
Schubstangen 14 eine Auswahl- bzw. Selektionseinheit 20
vorgesehen, welche, angetrieben durch ein Stellelement 22,
die Kraft des Pneumatikzylinders 12 wahlweise auf die linke
oder rechte des Paares der Schubstangen 14 überträgt und so
einen Kraftschluss herstellt, während die jeweils andere
des Paares von Schubstangen 14 (vgl. Fig. 9) bei Druckbe
aufschlagung durch die Zylindereinheit 12 frei durch die
Selektionseinheit 20 hindurchtreten kann.
Wie in der Fig. 3 erkennbar ist, besitzt die Selektionsein
heit 20 für eine jeweils anzukoppelnde Schubstange 14 eine
Klaue 15, die den Kraftschluss herstellt.
Bevor jedoch in dieser Weise das Einpressen eines Ausbrech
stifts 32 aus einem jeweils ausgewählten Führungselement 16
erfolgen kann, ist es notwendig, in das betreffende Füh
rungselement 16 den Ausbrechstift einzubringen. Dies ge
schieht mittels der als flexible Leitung 24 realisierten
Zuführungsleitung, welche in der in Fig. 1 bzw. Fig. 5 ge
zeigten Position mit dem linksseitigen des Paares der Füh
rungselemente 16 fluchtet, so dass ein aus einer Mehrzahl
vom Rand eines (nicht gezeigten) Stiftsetztisches vorgese
hener stifttypspezifischer Magazine vereinzelt entnommener
Ausbrechstift, bevorzugt mittels Luftdruck, über die Lei
tung 24 zum Führungselement 16 transportiert werden kann.
Damit nicht bereits zu diesem Zeitpunkt ein Eindringen des
Stiftes in die unterliegende Werkzeugoberfläche 18 erfolgt,
verhindert in der in Fig. 5 gezeigten Nachfüllposition der
Führungselemente 16 ein das betreffende Führungselement in
der gezeigten Position endseitig verschließendes, U-förmi
ges streifenförmiges Bügelelement 26.
Nach dem Befüllen (Fig. 1, Fig. 5) bewegt eine Führungsele
ment-Verschiebeeinheit 28 (paarweise, d. h. für jedes des
Paares von Führungselementen 16 gebildet, vgl. Fig. 2) das
betreffend befüllte Führungselement in die für das Einpres
sen vorgesehene Position (Fig. 3), woraufhin dann ein Ab
senken des Führungselements (bzw. der Führungselement-Ver
schiebeeinheit 28) auf die Werkzeugoberfläche mittels einer
geeigneten seitlichen Pneumatikeinheit 30 und daraufhin das
eingangs bereits beschriebene Einpressen des Ausbrechstifts
durch den Kraftschluss - Pneumatikzylinder 12 - Schubstange
14 - auf den im linksseitigen Führungselement 16 gehaltene
Ausbrechstift 32 erfolgt.
Die Fig. 8 zeigt zusätzlich einen Linearantrieb 34, welcher
zur Vertikalpositionierung des Einsetzkopfes 10, und insbe
sondere auch damit zur Einstellung der Einpresstiefe
(entsprechend zur Bestimmung der resultierenden Stifthöhe
eines eingepressen Stiftes) eingesetzt wird. Zur Fixierung
der eingestellten Höhe weist die Linearführung 34 eine ge
eignete Brems- bzw. Blockiereinheit auf, damit durch ein
nachfolgendes mit Pneumatikkraft bewirktes Einpressen keine
Vertikalverschiebung erfolgt.
Im praktischen Betrieb läßt sich mit der Vorrichtung in der
gezeigten Ausführungsfarm eine Zykluszeit von ca. 3 bis 4
Sekunden (einschließlich Wechsel der Stiftposition) reali
sieren, was dazu führt, dass eine durchschnittliche Aus
brechform mit ca. 400 Stiften in etwa einer halben Stunde
hergestellt werden kann. Gegenüber dem Stand der Technik
ergeben sich dadurch beträchtliche Zeitvorteile.
In der praktischen Realisierung finden üblicherweise X-Y-
Plottereinheiten einer Bearbeitungsfläche von 1,6 × 1,3
Metern bzw. 2,1 × 1,3 Metern Verwendung; eine typische
Brettstärke für das Werkzeug 18 beträgt 15 mm.
Für eine Realisierung der gestuften Höhen des Ausbrechstif
tes werden typischerweise drei bis vier diskrete Stifthöhen
vorgesehen, d. h. die jeweiligen Abfallnester werden in
drei bis vier Ebenen bearbeitet. In einer bevorzugten Aus
führungsform werden um den Flächenschwerpunkt der Summe
aller Abfallflächen drei konzentrische Rechtecke gebildet;
die Rechtecke werden dabei so aufgeteilt, dass jeweils in
etwa dieselbe Anzahl von Abfällen in jedem Rechteck liegt.
Um jedoch die Berechnungen nicht zu komplizieren, können
hier Toleranzen zugelassen werden, die etwa bis zu 20% be
tragen.
In der Umsetzung des erfindungsgemäßen Systemgedanken zur
vollautomatischen Bestückung werden typischerweise Her
stelldaten von einer CAD-Anlage (etwa als HPGL oder im DIN-
Format) empfangen, und es erfolgt in einem ersten Schritt
Auswahl und Positionierung der benötigten Stifttypen (wobei
das CAD-System idealerweise Positionierungsvorschläge gibt,
die übernommen, korrigiert, oder verworfen werden können).
In einem zweiten Schritt erfolgt dann die Verteilung der
Stifthöhen und Berechnung der Verteilungsrechtecke, wobei
der Bediener zwischen 1, 2, 3 und 4 Ebenen wählen kann und
das System die Verteilung dann selbständig vornimmt.
In einer praktischen Realisierung werden zudem sechs Maga
zine für sechs verschiedene Stifte so randseitig am
Arbeitstisch positioniert, dass jeweils zwei Verpackungs
einheiten eines Stifttyps darin jeweils Platz finden. Bei
Unterschreiten einer bestimmten Füllhöhe leuchtet eine Kon
trolllampe auf, die zum Nachfüllen auffordert. Auch können
neue Magazine so aufgesetzt werden, dass keine Betriebs
unterbrechung notwendig ist.
Gemäß bevorzugter Weiterbildungen ist es zudem möglich, den
Stifttransport zum Setzkopf durch Identifikationsmittel zu
kontrollieren, etwa mittels optischer Sensorik und/oder ge
eigneter Systemsteuerung nach erfolgtem Betriebszyklus.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes (32),
vorzugsweise einer Mehrzahl von Ausbrechstiften ver
schiedenen Stiftdurchmessers oder Stifttyps, in ein
plattenförmiges Ausbrechwerkzeug (18),
mit einem zum Einpressen des Ausbrechstiftes durch
Druckbeaufschlagung ausgebildeten, an einer Einsetz
position oberhalb des Ausbrechwerkzeugs positionier
baren Einsetzkopf (10) sowie einer mit dem Einsetz
kopf verbundenen Magazineinheit zum Zuführen des Aus
brechstiftes,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Magazineinheit zum gleichzeitigen Aufnehmen einer
Mehrzahl von Ausbrechstiften verschiedenen Typs aus
gebildet und mit dem Einsetzkopf (10) über eine be
vorzugt flexible Zuführungsleitung (24) verbunden ist
und der Einsetzkopf eine Mehrzahl von in einer Ein
setzrichtung ausgerichteten Führungen (16) aufweist,
die zum selektiven Ausrichten auf die Zuführungslei
tung zur Stiftübernahme sowie auf eine Krafteintrags
position zum Einpressen des Ausbrechstiftes bewegbar
ausgebildet sind.
2. Verfahren zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes, vor
zugsweise einer Mehrzahl von Ausbrechstiften ver
schiedenen Stiftdurchmessers und Stifttyps, in ein
plattenförmiges Ausbrechwerkzeug, insbesondere zum
Betreiben der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch die Schritte:
- - Positionieren eines Einsetzkopfes an eine vor gesehene Position über dem Ausbrechwerkzeug,
- - Transportieren eines Ausbrechstiftes von einer bevorzugt stationären Magazineinheit zum Ein setzkopf,
- - Einbringen des Ausbrechstiftes in ein stiftspe zifisches einer Mehrzahl von Führungselementen des Einsetzkopfes,
- - Absenken des Führungselements auf die Ober fläche des Ausbrechwerkzeuges und
- - Einpressen des Ausbrechstiftes.
3. Verfahren zum Einsetzen einer Mehrzahl von Ausbrech
stiften in ein plattenförmiges Ausbrechwerkzeug, mit
den Schritten:
- - Positionieren eines Einsetzkopfes an einer für einen jeweiligen Ausbrechstift vorgesehenen Po sition und
- - Einpressen des Ausbrechstiftes,
- - Einstellen und/oder Vorwählen einer vorbestimm ten Einsetztiefe eines jeweiligen Ausbrechstif tes zum Erreichen einer resultierenden Stift höhe des eingesetzten Stifts,
- - wobei das Einstellen und/oder Vorwählen so er folgt, dass, bezogen auf einen Flächenschwer punkt des mit der Mehrzahl von Ausbrechstiften bestückten Ausbrechwerkzeugs, außenliegende Ausbrechstifte eine größere resultierende Stifthöhe aufweisen als innenliegende Ausbrech stifte.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder Verfahren nach
Anspruch 2 und/oder Verfahren nach Anspruch 3, ge
kennzeichnet durch eine beliebige Kombination mit aus
den vorliegenden Anmeldungsunterlagen erkennbaren
Vorrichtungs- und/oder Verfahrensmerkmalen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000123896 DE10023896A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Vorrichtung und Verfahren zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000123896 DE10023896A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Vorrichtung und Verfahren zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10023896A1 true DE10023896A1 (de) | 2001-11-22 |
Family
ID=7642211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000123896 Pending DE10023896A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Vorrichtung und Verfahren zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes |
Country Status (1)
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