DE10023896A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes (32), vorzugsweise einer Mehrzahl von Ausbrechstiften verschiedenen Stiftdurchmessers oder Stifttyps, in ein plattenförmiges Ausbrechwerkzeug (18), mit einem zum Einpressen des Ausbrechstiftes durch Druckbeaufschlagung ausgebildeten, an einer Einsetzposition oberhalb des Ausbrechwerkzeugs positionierbaren Einsetzkopf (10) sowie einer mit dem Einsetzkopf verbundenen Magazineinheit zum Zuführen des Ausbrechstiftes, wobei die Magazineinheit zum gleichzeitigen Aufnehmen einer Mehrzahl von Ausbrechstiften verschiedenen Typs ausgebildet und mit dem Einsetzkopf (10) über eine bevorzugt flexible Zuführungsleitung (24) verbunden ist und der Einsetzkopf eine Mehrzahl von in einer Einsetzrichtung ausgerichteten Führungen (16) aufweist, die zum selektiven Ausrichten auf die Zuführungsleitung zur Stiftübernahme sowie auf eine Krafteintragsposition zum Einpressen des Ausbrechstiftes bewegbar ausgebildet sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes in ein Ausbrechwerkzeug nach der europäischen Patentanmeldung 0 311 916 der Anmelderin.
Aus dieser Druckschrift zum Stand der Technik werden, neben den gattungsbildenden Merkmalen der vorliegenden Erfindung, Hintergrund und Einsatzgebiete der vorliegenden Technologie beschrieben, auf welche hiermit Bezug genommen wird, und welche als in die vorliegende Offenbarung einbezogen gelten sollen.
So deutet sich bereits aus dem zitierten gattungsbildenden Stand der Technik an, dass das (teilweise) automatisierte Einsetzen von Ausbrechstiften insbesondere bei komplexen Ausbrechwerkzeugen zahlreiche Vorteile besitzt, etwa Zeitersparnisse sowie weitgehendes Vermeiden von (benutzerbedingten) Positionsfehlern.
Allerdings besitzt die gattungsbildende Vorrichtung noch eine Anzahl von Nachteilen, die es insbesondere bei Aus­ brechwerkzeugen mit einer Mehrzahl verschiedener Stift­ typen, Stiftdurchmesser usw. zu überwinden gilt: So sieht zum einen die bekannte Vorrichtung vor, dass eine Bedien­ person manuell eine jeweilige Einsetzposition für einen Ausbrechstift anfährt, woraufhin dann das im Stand der Technik beschriebene (pneumatisch unterstützte) Einpressen des Ausbrechstifts erfolgt.
Sieht jedoch ein durch das Ausbrechwerkzeug zu verarbeiten­ der Nutzen vor, dass, etwa bedingt durch die Art der Zu­ schnitte, verschiedene Ausbrechstifte an verschiedenen Po­ sitionen des Ausbrechwerkzeuges gesetzt werden müssen, so ergibt sich bei der gattungsbildenden Vorrichtung die Notwendigkeit, das Stiftmagazin am Einsetzkopf und damit auch den konkret einzusetzenden Stifttyp (der in einem jeweili­ gen stiftspezifischen Magazin gehalten ist) zu wechseln. Dies ist nicht nur zeitaufwendig, sondern führt, insbeson­ dere bei einer Mehrzahl verschiedener zu verwendender Stifte (aktuelle Bearbeitungswerkzeuge sehen bis zu sechs Stifttypen vor, die sich sowohl durch ihren jeweiligen Schaftdurchmesser, als auch Typ und Beschaffenheit des Stiftkopfes unterscheiden) zu beträchtlichem Zeitaufwand.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gat­ tungsbildende Vorrichtung sowie ein aus dem Stand der Tech­ nik bekanntes Verfahren zum Einbringen von Ausbrechstiften in ein Ausbrechwerkzeug im Hinblick auf Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, und insbesondere die Gesamtzeit zum Bestücken eines Ausbrechwerkzeuges mit Aus­ brechstiften zu verringern.
Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie die Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 2 bzw. des Anspruches 3 gelöst; darüber hinaus werden als zur Erfindung gehörig beansprucht sämtliche Kom­ binationen von Vorrichtungs- und/oder Verfahrensmerkmalen, wie sie sich aus der vorliegenden Gesamtoffenbarung mit Zeichnungen, Beschreibung und Ansprüchen ergeben.
In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise ermöglichen es die im Einsetzkopf vorgesehenen, bewegbaren Führungen, die je­ weils an einen zu verwendenden Typ von Ausbrechstift ange­ passt sind, den Einsetzkopf zum aufeinanderfolgenden Be­ stücken verschiedene Ausbrechstifte zu verwenden, wobei, je nach (bevorzugt durch computerisierte Steuerung) vorgegebe­ ner Reihenfolge von Ausbrechstiften, eine jeweils geeig­ nete, spezifische Führung den Ausbrechstift von der Zufüh­ rungsleitung übernehmen und nachfolgend den übernommenen Stift zum Einpressen führen kann.
Insbesondere durch Vorsehen einer (einzelnen) flexiblen Zu­ führungsleitung von einer Mehrzahl stifttypspezifischer und stationär an der Vorrichtung angeordneter Magazine kann so­ mit der Einsetzkopf kontinuierlich und ohne Unterbrechung an jeweilige Einsetzpositionen gebracht werden und dort den jeweils vorgesehenen Stift positionieren, ohne dass, etwa im Fall eines Wechsels von Stifttypen, erst mühsam und zeitaufwendig ein jeweiliges (im Stand der Technik unmit­ telbar am Einsetzkopf vorgesehenes) Magazin mit entspre­ chenden Entnahmeeinheiten ausgetauscht werden muss. Viel­ mehr ermöglicht die vorliegende Erfindung einen Dauerbe­ trieb, der lediglich durch das Fassungsvermögen der jewei­ ligen (stifttypspezifischen) Magazine begrenzt ist, und die benötigte Zeit zum Bestücken des Ausbrechwerkzeuges nunmehr lediglich noch durch die benötigten Zeiten zum Positionie­ ren des Einsetzkopfes, zur Übernahme eines jeweiligen Stif­ tes und zum Einpressen desselben bestimmt wird.
Angesichts der mit Rüst- bzw. Standzeiten verbundenen hohen Kosten wirkt sich damit die vorliegende Erfindung als über­ aus vorteilhaft und auch ökonomisch nützlich aus.
In der Weiterbildung der Erfindung ist zum einen vorgese­ hen, dass sämtliche Aktivitäten, eingeschlossen das Posi­ tionieren des Einsetzkopfes an einer vorgesehenen Position über dem Ausbrechwerkzeug, vollautomatisiert und numerisch gesteuert erfolgen, etwa mittels geeignet programmierter (und ansonsten bekannter) Maschinensteuerung, die, etwa in der Art einer Plottereinheit, auf einem ansonsten bekannten Setztisch in der X-Y-Ebene vorgegebene Positionen anfahren kann.
Bevorzugt ist es zudem, die (für die Mehrzahl verschiedener Stifttypen vorgesehene) gemeinsame Zuführungsleitung schlauchförmig auszubilden und mittels Druckluft od. dgl. zu betreiben, so dass von einem ausgewählten stationären Maga­ zin ein jeweiliger Stift schnell und störungsfrei zum Einsetzkopf übertragen und dort in eine entsprechend zugeord­ nete Führung übernommen werden kann.
Während es sich für eine Vertikalpositionierung des Ein­ setzkopfes als bevorzugt herausgestellt hat, einen (ansonsten bekannten) Linearantrieb mit Schrittmotoren vor­ zusehen, werden weiterbildungsgemäß Schritte des Absenkens der Führungen (mit darin gehaltenen Ausbrechstiften) sowie nachfolgendes Einpressen der Ausbrechstifte mittels geeig­ neter Pneumatikeinrichtungen, wie sie ansonsten auch aus der EP 0 311 916 bekannt sind, vorgenommen.
Da es im Rahmen der vorliegenden Erfindung lediglich darauf ankommt, dass die erfindungsgemäße Mehrzahl von Führungen relativ zu der flexiblen Zuführungsleitung sowie zu einem für das Einpressen vorgesehenen Krafteintragselement beweg­ bar sind, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung so­ wohl möglich, wie von einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, eine Führungen tragende Einheit zu bewegen, als auch Zuführungsleitung und Krafteintragselement entspre­ chend zu bewegen.
Hinsichtlich Details eines geeigneten Ausbrechstiftes, ei­ nes Einpressen desselben sowie einer prinzipiellen Ausbil­ dung eines Einsetztisches wird auf die EP 0 311 916 verwie­ sen, die hinsichtlich der genannten Erfindungsaspekte in die vorliegende Offenbarung als zur Erfindung gehörig ein­ bezogen gelten soll.
Unabhängiger Schutz wird für ein Verfahren nach dem Patent­ anspruch 3 beansprucht, wobei hiermit insbesondere ein mög­ liches Problem beim Ausbrechen größerer Nutzenflächen (mit entsprechend größeren Ausbrechwerkzeugen) gelöst wird: Im Stand der Technik (mit typischerweise Ausbrechwerkzeugen, die eine Mehrzahl von Ausbrechstiften derselben Stifthöhe im eingesetzten Zustand tragen) kann es im Ausbrechbetrieb zu Durchbiegungseffekten od. dgl. kommen, die dazu führen, dass randseitig und/oder mittig gelegene Ausbrechstifte ihre Funktion nicht mehr ordnungsgemäß erfüllen, im Nega­ tivfall sogar nicht mehr in der beabsichtigten Weise die Abfallstücke aus dem Nutzen entfernen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird dieses Problem dadurch gelöst, dass die einzelnen Ausbrechstifte höhenver­ setzt positioniert werden, und zwar so, dass (bezogen auf einen Flächenschwerpunkt des Ausbrechwerkzeuges bzw. des Nutzens) außenliegende Ausbrechstifte im montierten Zustand eine relativ größere resultierende Stifthöhe aufweisen als innenliegende. Durch eine solche Anordnung kann dann eine mögliche Biegelinie eines Ausbrechwerkzeuges im praktischen Ausbrechbetrieb kompensiert werden, so dass im Ergebnis wiederum ein gleichmäßiges Ausbrechen erfolgen kann. In der Weiterbildung - insbesondere vor dem Hintergrund, den not­ wendigen Rechenaufwand beim Berechnen der jeweiligen Posi­ tionen und Stifthöhen zu vermindern - bietet es sich an, eine vorbestimmte Anzahl diskreter, verschiedener resultie­ render Stifthöhen vorzusehen, typischerweise drei oder vier, welche dann konzentrischen Flächenelementen (z. B. Rechtecken) des Werkzeuges zugeordnet werden, so dass im Höhenprofil eine gestufte Anordnung der Ausbrechstifte ent­ steht.
Der vorliegenden Erfindung liegt zudem ein Systemgedanke zugrunde, nämlich das Schaffen eines integrierten, an eine geeignete CAD-Einheit mit Nutzen- bzw. Werkzeugdaten ange­ passtes Bestückungssystem, welches bereits auf der Basis von Konstruktionsdaten des Ausbrechwerkzeuges (insbesondere Anordnung und Position der Durchbrüche) Position, Stifttyp und resultierende Stifthöhe, ggf. zusätzlich Positionen et­ waiger Auflagen, berechnet und danach die erfindungsgemäße Einheit ansteuert. Die zum (ehemals zeitaufwendigen) Her­ stellen eines Ausbrechwerkzeuges benötigte Gesamtzeit läßt sich damit minimieren.
Da zudem der zusätzliche Baugruppen- bzw. Bauelementeauf­ wand für die vorliegende Erfindung sich weitgehend auf die alternative Ausbildung des Einsetzkopfes (mit der zusätz­ lichen Bewegbarkeit der Mehrzahl der Führungen) sowie die flexible Anbindung einer Mehrzahl von Magazinen per Verein­ zelung und einer flexiblen Schlaucheinheit zum Einsetzkopf beschränkt, läßt sich die vorliegende Erfindung mit gerin­ gen zusätzlichen Kosten realisieren, so dass ein Abgabe­ preis des Endsystems zu erwarten ist, der im Bereich be­ reits existierender, jedoch - wie oben dargelegt - deut­ lich weniger leistungsfähiger Systeme liegt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in
Fig. 1: eine schematische Seitenansicht des Einsetzkopfes gemäß einer ersten, be­ vorzugten Ausführungsform der vorlie­ genden Erfindung in einer auf die Zu­ führungsleitung ausgerichteten Position eines Führungselements;
Fig. 2: eine Detailansicht einer bodenseitigen Führungselement-Verschiebeeinheit, die verdeutlicht, wie ein betreffendes Füh­ rungselement (Hülse) einen Ausbrech­ stift von der Zuführungsleitung über­ nimmt;
Fig. 3: eine Seitenansicht des Einsetzkopfes gemäß Fig. 1, jedoch in einer Ein­ pressposition des Führungselements mit zurückgezogener Führungselement-Ver­ schiebeeinheit und angekoppeltem Kraft­ eintragselement für das Einpressen;
Fig. 4: eine Ansicht entlang der Schnittlinie F-F in Fig. 1;
Fig. 5: eine horizontal um 90° gedrehte Ansicht der Einheit gemäß Fig. 1, Fig. 3 mit schematisch gezeigter Zuführungslei­ tung;
Fig. 6: eine Seitenansicht des Einsetzkopfes mit (bereits teilweise) eingepresstem Ausbrechstift;
Fig. 7: eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie E-E in Fig. 1;
Fig. 8: eine Ansicht entsprechend Fig. 5, je­ doch mit schematisch gezeigten Line­ arantrieb für eine Vertikalpositionie­ rung des Einsetzkopfes;
Fig. 9: eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 8 (mit einem teilweise ab­ gesenkten Zustand der Führungselement- Verschiebeeinheit) und
Fig. 10: eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie D-D in Fig. 3.
Wie in Fig. 1 gezeigt, weist der Einsetzkopf 10 eine oben­ liegende Pneumatik-Zylindereinheit 12 auf, die über ein Paar von Schubstangen 14 als Krafteintragselemente zum Übertragen einer von der Einheit 12 erzeugten Druckkraft auf einen in einem eines Paares von hülsenförmigen Füh­ rungselementen 16 gehaltenen Ausbrechstift 32 ausgebildet sind, wobei mittels dieser Kraft der Ausbrechstift in an­ sonsten bekannter Weise in das unterliegende (lediglich schematisch gezeigte) Ausbrechwerkzeug 18 eingepresst werden kann.
Wie im Zusammenhang mit Fig. 3 und Fig. 4 gezeigt, ist zwischen der Pneumatik-Zylindereinheit 12 und dem Paar von Schubstangen 14 eine Auswahl- bzw. Selektionseinheit 20 vorgesehen, welche, angetrieben durch ein Stellelement 22, die Kraft des Pneumatikzylinders 12 wahlweise auf die linke oder rechte des Paares der Schubstangen 14 überträgt und so einen Kraftschluss herstellt, während die jeweils andere des Paares von Schubstangen 14 (vgl. Fig. 9) bei Druckbe­ aufschlagung durch die Zylindereinheit 12 frei durch die Selektionseinheit 20 hindurchtreten kann.
Wie in der Fig. 3 erkennbar ist, besitzt die Selektionsein­ heit 20 für eine jeweils anzukoppelnde Schubstange 14 eine Klaue 15, die den Kraftschluss herstellt.
Bevor jedoch in dieser Weise das Einpressen eines Ausbrech­ stifts 32 aus einem jeweils ausgewählten Führungselement 16 erfolgen kann, ist es notwendig, in das betreffende Füh­ rungselement 16 den Ausbrechstift einzubringen. Dies ge­ schieht mittels der als flexible Leitung 24 realisierten Zuführungsleitung, welche in der in Fig. 1 bzw. Fig. 5 ge­ zeigten Position mit dem linksseitigen des Paares der Füh­ rungselemente 16 fluchtet, so dass ein aus einer Mehrzahl vom Rand eines (nicht gezeigten) Stiftsetztisches vorgese­ hener stifttypspezifischer Magazine vereinzelt entnommener Ausbrechstift, bevorzugt mittels Luftdruck, über die Lei­ tung 24 zum Führungselement 16 transportiert werden kann. Damit nicht bereits zu diesem Zeitpunkt ein Eindringen des Stiftes in die unterliegende Werkzeugoberfläche 18 erfolgt, verhindert in der in Fig. 5 gezeigten Nachfüllposition der Führungselemente 16 ein das betreffende Führungselement in der gezeigten Position endseitig verschließendes, U-förmi­ ges streifenförmiges Bügelelement 26.
Nach dem Befüllen (Fig. 1, Fig. 5) bewegt eine Führungsele­ ment-Verschiebeeinheit 28 (paarweise, d. h. für jedes des Paares von Führungselementen 16 gebildet, vgl. Fig. 2) das betreffend befüllte Führungselement in die für das Einpres­ sen vorgesehene Position (Fig. 3), woraufhin dann ein Ab­ senken des Führungselements (bzw. der Führungselement-Ver­ schiebeeinheit 28) auf die Werkzeugoberfläche mittels einer geeigneten seitlichen Pneumatikeinheit 30 und daraufhin das eingangs bereits beschriebene Einpressen des Ausbrechstifts durch den Kraftschluss - Pneumatikzylinder 12 - Schubstange 14 - auf den im linksseitigen Führungselement 16 gehaltene Ausbrechstift 32 erfolgt.
Die Fig. 8 zeigt zusätzlich einen Linearantrieb 34, welcher zur Vertikalpositionierung des Einsetzkopfes 10, und insbe­ sondere auch damit zur Einstellung der Einpresstiefe (entsprechend zur Bestimmung der resultierenden Stifthöhe eines eingepressen Stiftes) eingesetzt wird. Zur Fixierung der eingestellten Höhe weist die Linearführung 34 eine ge­ eignete Brems- bzw. Blockiereinheit auf, damit durch ein nachfolgendes mit Pneumatikkraft bewirktes Einpressen keine Vertikalverschiebung erfolgt.
Im praktischen Betrieb läßt sich mit der Vorrichtung in der gezeigten Ausführungsfarm eine Zykluszeit von ca. 3 bis 4 Sekunden (einschließlich Wechsel der Stiftposition) reali­ sieren, was dazu führt, dass eine durchschnittliche Aus­ brechform mit ca. 400 Stiften in etwa einer halben Stunde hergestellt werden kann. Gegenüber dem Stand der Technik ergeben sich dadurch beträchtliche Zeitvorteile.
In der praktischen Realisierung finden üblicherweise X-Y- Plottereinheiten einer Bearbeitungsfläche von 1,6 × 1,3 Metern bzw. 2,1 × 1,3 Metern Verwendung; eine typische Brettstärke für das Werkzeug 18 beträgt 15 mm.
Für eine Realisierung der gestuften Höhen des Ausbrechstif­ tes werden typischerweise drei bis vier diskrete Stifthöhen vorgesehen, d. h. die jeweiligen Abfallnester werden in drei bis vier Ebenen bearbeitet. In einer bevorzugten Aus­ führungsform werden um den Flächenschwerpunkt der Summe aller Abfallflächen drei konzentrische Rechtecke gebildet; die Rechtecke werden dabei so aufgeteilt, dass jeweils in etwa dieselbe Anzahl von Abfällen in jedem Rechteck liegt. Um jedoch die Berechnungen nicht zu komplizieren, können hier Toleranzen zugelassen werden, die etwa bis zu 20% be­ tragen.
In der Umsetzung des erfindungsgemäßen Systemgedanken zur vollautomatischen Bestückung werden typischerweise Her­ stelldaten von einer CAD-Anlage (etwa als HPGL oder im DIN- Format) empfangen, und es erfolgt in einem ersten Schritt Auswahl und Positionierung der benötigten Stifttypen (wobei das CAD-System idealerweise Positionierungsvorschläge gibt, die übernommen, korrigiert, oder verworfen werden können). In einem zweiten Schritt erfolgt dann die Verteilung der Stifthöhen und Berechnung der Verteilungsrechtecke, wobei der Bediener zwischen 1, 2, 3 und 4 Ebenen wählen kann und das System die Verteilung dann selbständig vornimmt.
In einer praktischen Realisierung werden zudem sechs Maga­ zine für sechs verschiedene Stifte so randseitig am Arbeitstisch positioniert, dass jeweils zwei Verpackungs­ einheiten eines Stifttyps darin jeweils Platz finden. Bei Unterschreiten einer bestimmten Füllhöhe leuchtet eine Kon­ trolllampe auf, die zum Nachfüllen auffordert. Auch können neue Magazine so aufgesetzt werden, dass keine Betriebs­ unterbrechung notwendig ist.
Gemäß bevorzugter Weiterbildungen ist es zudem möglich, den Stifttransport zum Setzkopf durch Identifikationsmittel zu kontrollieren, etwa mittels optischer Sensorik und/oder ge­ eigneter Systemsteuerung nach erfolgtem Betriebszyklus.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes (32), vorzugsweise einer Mehrzahl von Ausbrechstiften ver­ schiedenen Stiftdurchmessers oder Stifttyps, in ein plattenförmiges Ausbrechwerkzeug (18), mit einem zum Einpressen des Ausbrechstiftes durch Druckbeaufschlagung ausgebildeten, an einer Einsetz­ position oberhalb des Ausbrechwerkzeugs positionier­ baren Einsetzkopf (10) sowie einer mit dem Einsetz­ kopf verbundenen Magazineinheit zum Zuführen des Aus­ brechstiftes, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazineinheit zum gleichzeitigen Aufnehmen einer Mehrzahl von Ausbrechstiften verschiedenen Typs aus­ gebildet und mit dem Einsetzkopf (10) über eine be­ vorzugt flexible Zuführungsleitung (24) verbunden ist und der Einsetzkopf eine Mehrzahl von in einer Ein­ setzrichtung ausgerichteten Führungen (16) aufweist, die zum selektiven Ausrichten auf die Zuführungslei­ tung zur Stiftübernahme sowie auf eine Krafteintrags­ position zum Einpressen des Ausbrechstiftes bewegbar ausgebildet sind.
2. Verfahren zum Einsetzen eines Ausbrechstiftes, vor­ zugsweise einer Mehrzahl von Ausbrechstiften ver­ schiedenen Stiftdurchmessers und Stifttyps, in ein plattenförmiges Ausbrechwerkzeug, insbesondere zum Betreiben der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch die Schritte:
  • - Positionieren eines Einsetzkopfes an eine vor­ gesehene Position über dem Ausbrechwerkzeug,
  • - Transportieren eines Ausbrechstiftes von einer bevorzugt stationären Magazineinheit zum Ein­ setzkopf,
  • - Einbringen des Ausbrechstiftes in ein stiftspe­ zifisches einer Mehrzahl von Führungselementen des Einsetzkopfes,
  • - Absenken des Führungselements auf die Ober­ fläche des Ausbrechwerkzeuges und
  • - Einpressen des Ausbrechstiftes.
3. Verfahren zum Einsetzen einer Mehrzahl von Ausbrech­ stiften in ein plattenförmiges Ausbrechwerkzeug, mit den Schritten:
  • - Positionieren eines Einsetzkopfes an einer für einen jeweiligen Ausbrechstift vorgesehenen Po­ sition und
  • - Einpressen des Ausbrechstiftes,
gekennzeichnet durch die Schritte:
  • - Einstellen und/oder Vorwählen einer vorbestimm­ ten Einsetztiefe eines jeweiligen Ausbrechstif­ tes zum Erreichen einer resultierenden Stift­ höhe des eingesetzten Stifts,
  • - wobei das Einstellen und/oder Vorwählen so er­ folgt, dass, bezogen auf einen Flächenschwer­ punkt des mit der Mehrzahl von Ausbrechstiften bestückten Ausbrechwerkzeugs, außenliegende Ausbrechstifte eine größere resultierende Stifthöhe aufweisen als innenliegende Ausbrech­ stifte.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder Verfahren nach Anspruch 2 und/oder Verfahren nach Anspruch 3, ge­ kennzeichnet durch eine beliebige Kombination mit aus den vorliegenden Anmeldungsunterlagen erkennbaren Vorrichtungs- und/oder Verfahrensmerkmalen.
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