DE10023477A1 - Ellipsometer - Google Patents
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Abstract
Diese Erfindung betrifft ein Ellipsometer zur Untersuchung einer Probe (50), wobei das Ellipsometer eine breitbandige Lichtquelle (1) auf einer Senderseite (A) und einen Detektor (8) für einen von der Probe (50) reflektierten Empfängerlichtstrahl (3B) auf einer Empfängerseite (B) aufweist. Eine refraktive Optik zur Erzeugung eines Meßflecks auf der Probe und eine auf der Senderseite (A) angeordnete erste Blende (2) zur Definition eines Meßflecks auf der Probe. Dadurch ist es möglich, mit einem spektroskopischen Ellipsometer auf einfache Weise einen genau definierten Meßfleck auf der Probe (50) zu erzeugen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Ellipsometer nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ellipsometer werden als optische Meßvorrichtungen dazu
verwendet, um physikalische Parameter von Proben zu bestim
men. Dazu wird Licht auf eine Probe gestrahlt, wobei sich
aus der Änderung der Polarisation des Lichtes bei der
Reflexion an der Probe oder der Transmission durch die
Probe Aussagen über die Eigenschaften der Probe gewinnen
lassen. Insbesondere ist es mit der Ellipsometrie möglich,
sehr dünne Schichtdicken sowie Schichtdicken und Brechungsindices
auf Proben zu bestimmen. Dies ist besonders bei der
Herstellung von Wafern für integrierte Schaltkreise von
großer Bedeutung.
Durch die zunehmende Integrationsdichte auf diesen Wafern
ist es notwendig, Probeneigenschaften auf immer kleineren
Meßflächen zu bestimmen. Aus diesem Grund ist die Erzeugung
eines kleinen Meßfleckes eine wichtige Eigenschaft der
Ellipsometer.
Um möglichst umfassende Informationen über die Eigenschaf
ten der Proben zu bekommen, werden zunehmend spektroskopi
sche Ellipsometer mit polychromatischen Lichtquellen anstel
le von monochromatischen Ellipsometern verwendet. Nachtei
lig ist dabei, daß polychromatisches Licht mit bekannten
Systemen nur schwer auf einen kleinen Meßfleck zu fokussie
ren ist.
Bekannt sind Ellipsometer, die eine reflektive Optik (Spie
gelsysteme) zur Fokussierung verwenden, wobei regelmäßig
komplexe Strahlengänge entstehen. Auch führt die Verwendung
von Spiegelsystemen zu einem nicht zentralen (off-axis)
Strahlengang, der zu geometrischen Fehlern bei der Abbil
dung führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
spektroskopisches Ellipsometer zu schaffen, mit dem mit
hoher Präzision in einem kleinen Meßfleck in kürzester Zeit
Probeneigenschaften bestimmt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Ellipsometer
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Ellipsometer verwendet eine refraktive
Optik (Linsensystem) zur Erzeugung eines möglichst kleinen
Meßflecks. Gegenüber Spiegelsystemen hat dies den Vorteil,
daß die Strahlengänge einfacher sind. Auch kann bei einem
Linsensystem der Senderlichtstrahl so ausgerichtet werden,
daß er nur unter einem kleinen Winkel durch die Optik
tritt. Damit wird der Einfluß auf die Meßwerte minimiert.
Auch wird mit einer refraktiven Optik der Versatz des
Strahlengangs (off-axis Stahlengang) vermieden.
Durch die Verwendung einer Blende, die auf der Senderseite
des Ellipsometers angeordnet ist, wird ein begrenzter Sen
derlichtstrahl aus dem von der Lichtquelle ausgesandten
Licht gebildet.
Mit besonderem Vorteil weist ein Senderlinsensystem zur Fo
kussierung des Lichtstrahls auf der Probe eine solche
Apertur auf, daß mindestens die erste Beugungsordnung nach
der Blende erfaßt wird. Dadurch wird die Güte der Abbildung
auf die Probe verbessert.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Ellipsometers weist ein Senderlinsensystem und/oder ein
Empfängerlinsensystem mit mindestens einem achromatischen
Linsensystem auf. Durch die Achromasie wird eine Verfäl
schung der mit polychromatischem Licht erzeugten Messungen
verhindert und führt zu einem Meßfleck, dessen Größe nicht
von der Wellenlänge abhängt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Ellipsometers ist das Senderlinsensystem und/
oder das Empfängerlinsensystem so ausgebildet und gefer
tigt, daß die ellipsometrischen Winkel PSI und DELTA in
einer Anordnung der Ellipsometerarme bei jeweils 90° (gemessen
von der Probennormalen, d. h. in Durchlichtstellung)
durch Einfügen mindestens eines Linsensystems nur unter
halb der Genauigkeitsgrenze des Ellipsometers beeinflußt
werden, wenn die Apertur mindestens eines Linsensystems
voll ausgeleuchtet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemä
ßen Ellipsometers weist ein Mittel zur Abbildung eines
Hotspots der Lichtquelle in die Ebene einer Linse des
Senderlinsensystems auf.
Durch die Blende und das Senderlinsensystem wird ein klei
ner Meßfleck auf der Probe erzeugt. Mit besonderem Vorteil
ist die Öffnung der Blende auf einen Hotspot der Lichtquel
le ausgerichtet. Die Abstrahlcharakteristik eines Hotspots
im Unterschied zu den leuchtenden Randbereichen einer poly
chromatischen Lichtquelle ist besonders stabil, d. h. Schwan
kungen der Intensität sind besonders gering.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
die Blende eine rechteckige Öffnung auf. Eine solche Öff
nung ist einfach zu fertigen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Öffnung der Blende
eine einstellbare Geometrie und/oder Größe aufweist, so
daß die Blende an verschiedene Lampen oder Betriebszustände
anpaßbar ist.
Mit Vorteil liegt die längste Achse der Öffnung der Blende
senkrecht zur Einfallsebene des Senderlichtstrahls auf die
Probe, damit ein quadratischer Meßfleck erzeugt werden
kann.
Ebenfalls ist es vorteilhaft, die längste Achse der
Blendenöffnung parallel oder senkrecht zu der Verbindungsli
nie der Elektroden anzuordnen, da damit eine besonders
stabile Strahlcharakteristik erreicht wird.
Es ist vorteilhaft, wenn mindestens ein Retarder zur Phasen
verschiebung des Senderlichtstrahls und/oder des Empfän
gerlichtstrahls jeweils in diesen einschwenkbar oder perma
nent im Strahlengang angeordnet ist. Vorteilhaft ist es
auch, wenn der Retarder achromatisch ausgebildet ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine
Retarder rotierbar ausgebildet ist.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Ellipsometers ist mindestens ein Graufilter zur Intensi
tätsregelung in den Senderlichtstrahl einschwenkbar. Damit
kann das Ellipsometer an unterschiedliches Reflexionsverhal
ten von Proben angepaßt werden.
Ebenfalls mit Vorteil ist eine stellbare erste Polarisa
tionsoptik auf der Senderseite und/oder eine stellbare
zweite Polarisationsoptik auf der Empfängerseite des erfin
dungsgemäßen Ellipsometers angeordnet. Insbesondere durch
die Anordnung der Polarisationsoptiken auf der Sender- bzw.
der Empfängerseite kann die Polarisation des Lichtstrahls
abhängig von der Probe so gewählt werden, daß die Meßge
nauigkeit erhöht wird.
Vorteilhafterweise weist die erste Polarisationsoptik und/
oder die zweite Polarisationsoptik eine Strahlablenkung
von weniger als 15 Bogensekunden auf.
Bei einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Ellipsometers können die erste Polarisationsop
tik und/oder die zweite Polarisationsoptik wahlweise in
unterschiedlichen Messmodi, insbesondere kontinuierlich mit
konstanter Rotationsgeschwindigkeit bewegt oder mit Messun
gen bei verschiedenen, vorbestimmbaren Positionen, bewegt
werden. So können im letzteren Fall insbesondere bei
schlecht reflektierenden Proben bessere Meßergebnisse
erzielt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Ellipsometers weist hinter dem Empfängerlinsensystem eine
zweite Blende zur Auswahl des Einfallswinkels des reflek
tierten Lichtstrahls auf. Damit ist es möglich, Eigenschaf
ten von bestimmten Lichtstrahlen gezielt zu untersuchen.
Vorteilhafterweise weist die zweite Blende eine Öffnung mit
einem rechteckigen Querschnitt auf, wobei mit besonderem
Vorteil die längste Achse der Öffnung der zweiten Blende
senkrecht zur Einfallsebene angeordnet ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Ellipsometers ist der Detektor für den von
der Probe reflektierten Empfängerlichtstrahl mit einem
Spektrometer gekoppelt, wobei ein Eintrittsspalt des Spek
trometers senkrecht zur längsten Achse der Öffnung der
zweiten Blende angeordnet ist. Damit läßt sich eine maxima
le spektrale Auflösung des Empfängerlichtstrahls erreichen.
Vorteilhafterweise bildet das Spektrometer den Eintritts
spalt in die Detektorebene, insbesondere bilderhaltend auch
in Längsrichtung des Eintrittsspalts ab. Es ist ebenfalls
vorteilhaft, wenn ein optisches System vorgesehen ist, das
den Eintrittsspalt in die Detektorebene abbildet. Damit
lassen sich mit einem geeigneten Detektor Mehrwinkelmes
sungen durchführen.
Bei einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Ellipsometers erfolgt die Abbildung des Ein
trittsspaltes in die Detektorebene durch ein dispersives
Element des Spektrometers selbst, so daß eine besonders
einfache Bauweise erzielt wird.
Für eine Mehrwinkelanalyse ist es vorteilhaft, wenn das
erfindungsgemäße Ellipsometer einen zweidimensionalen
Detektor zur Auswertung von winkelabhängigen Informationen
aufweist. Bevorzugt weist der Detektor eine FFT CCD (Full
Frame Transfer Charged Coupled Device), eine Matrix aus
Einzeldioden, PMTs (Photomultiplier Tube) oder mindestens
zwei eindimensionale Photodiodenarrays auf. Mit dieser Aus
gestaltung sind genaue Mehrwinkelmessungen möglich.
Mit Vorteil ist der Detektor für den von der Probe reflek
tierten Empfängerlichtstrahl mit einem Gitterspektrometer
gekoppelt, wobei das Gitter so angeordnet ist, daß die
Gitterlinien senkrecht zur in Strahlrichtung abgebildeten
längsten Achse der zweiten Blende angeordnet sind.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Ellipsometers ist ein Mittel zur Korrektur der
Polarisationsempfindlichkeit des Detektors und/oder des
Spektrometers vorgesehen. Dabei wird insbesondere eine
Quarzprobe oder eine Probe mit Phasenverschiebung nahe 0°
oder nahe 180° verwendet. Damit ist es möglich, das erfin
dungsgemäße Ellipsometer an seinem Einsatzort zu kalibrie
ren.
Ferner ist es vorteilhafterweise möglich, das Ellipsometer
als ein Diskretwellenlängen-Ellipsometer mit einem Laser
als Lichtquelle zu verwenden, wobei der Strahl des Lasers
den gleichen Weg wie der breitbandige Lichtstrahl (Sender-,
Empfängerlichtstrahl) des erfindungsgemäßen Ellipsometers
nutzt. Mit besonderem Vorteil wird der Laserstrahl durch
einen Strahlteiler in den Strahlengang des Ellipsometers
eingespiegelt. Durch die gleichzeitige Verwendung einer
poly- und monochromatischen Lichtquelle wird die Güte der
Messung verbessert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich der Strahlteiler
fest im Strahlengang befindet und eine Blendenkonstruktion
zwischen dem Laserstrahl des Diskretwellenlängen-Ellipsome
ters und dem breitbandigen Lichtstrahl umschaltet.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Ellipsometers weist einen rauscharmen Detektor auf, der in
den Empfängerlichtstrahl einschwenkbar oder über einen
Strahlteiler an den Empfängerlichtstrahl gekoppelt ist.
Vorteilhafterweise ist der Laserstrahl des Diskretwellenlän
gen-Ellipsometers auch zur Justierung des Ellipsometers
verwendbar.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Ellipsometers weist mindestens einen Sensor, der im Sender
strahlengang und/oder im Empfängerstrahlengang angeord
net ist, für eine Intensitäts- und Positionskontrolle der
Lichtquelle auf. Durch diesen Sensor kann die räumliche
Lage der Lichtquelle bestimmt werden. Vorteilhafterweise
ist dieser Sensor hinter der ersten Blende angeordnet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemä
ßen Ellipsometers weist mindestens einen manuell oder
automatisch betätigbaren Wechsler für mindestens eine
Lichtquelle auf. Bei einem Wechsler mit einer Lichtquelle
ist ein bequemes Auswechseln der Lampe möglich, da die eine
Lichtquelle in einfacher Weise aus dem Strahlengang des
Ellipsometers gebracht werden kann. Bei einem Wechsler für
mehr als eine Lichtquelle kann z. B. beim Ausfall einer
Lichtquelle eine andere Lichtquelle in den Strahlengang des
Ellipsometers gebracht werden. Damit kann ein Dauerbetrieb
des Ellipsometers sichergestellt werden. Auch wird der
Zeitraum zwischen erforderlichen Eingriffen in das Gerät
wesentlich verlängert. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
wenn der Wechsler einen Drehtisch aufweist.
Um den Justageaufwand für die Lichtquellen zu minimieren,
oder ihn ganz zu vermeinden, ist mindestens eine Lichtquel
le des Wechslers vorjustiert.
Mit Vorteil weist der Wechsler einen manuell oder automa
tisch justierbaren Reflektor für die jeweils aktive Licht
quelle auf. Damit wird das nicht in Richtung des Strahlen
gangs abgestrahlte Licht der jeweils aktiven Lichtquelle in
Richtung des Strahlengangs des Ellipsometers gelenkt.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform weist ein Mittel
zur automatischen Regelung der jeweils aktiven Lichtquelle,
insbesondere ein Netzteil, auf. Damit kann die jeweils im
Strahlengang aktive Lichtquelle z. B. ein- und ausgeschaltet
werden.
Mit besonderem Vorteil weist das erfindungsgemäße Ellipsome
ter ein Positionierungsmittel zur manuellen oder automati
schen räumlichen Positionierung mindestens einer Lichtquel
le in Bezug auf den Strahlengang auf. Damit ist stets eine
genau definierte Ausrichtung der Lichtquelle gewährleistet.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Positionie
rungsmittel einen dreiachsigen Höhentaumeltisch aufweist.
Ebenfalls ist mit Vorteil die räumliche Position minde
stens einer Lichtquelle und/oder des Reflektors in Abhän
gigkeit von mindestens einer Regelgröße regelbar. Dadurch
kann die Lichtquelle den Meßbedingungen angepaßt werden.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine Regelgröße
durch den Sensor zur Messung der Lichtintensität erzeugt
wird. Wenn sich der Intensitätssensor im Senderstrahlengang
vor der Probe befindet, kann die Lampenposition probenunab
hängig über die maximale Intensität geregelt werden. Ist
eine Probe justiert, so daß eine ellipsometrische Messung
stattfinden kann, dann besteht auch die Möglichkeit, das In
tensitätssignal des Ellipsometerdetektors oder eine davon
abgeleitete Größe als Regelgröße zu verwenden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Ellipsometers wird eine Lichtquelle über minde
stens einen Spiegel so in den Strahlengang gespiegelt, daß
die Lichtquelle darin senkrecht steht.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Grundaufbaus
eines erfindungsgemäßen Ellipsometers;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ellipsometers;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf einen Wechsler für
Lichtquellen des erfindungsgemäßen Ellipsometers;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Wechslers mit
einem Höhentaumeltisch.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des Grundaufbaus
eines erfindungsgemäßen Ellipsometers.
Da Ellipsometer an sich bekannt sind, wird hier nur auf die
für die Erfindung wesentlichen Bestandteile eingegangen.
Grundsätzlich besteht ein Ellipsometer aus einer Sendersei
te A und einer Empfängerseite B. Auf der Empfängerseite A
ist eine Lichtquelle 1 angeordnet, die einen Senderlicht
strahl 3A auf eine Probe 50 abstrahlt. Von der Probe 50
wird das Licht als Empfängerlichtstrahl 3B reflektiert und
von einem Detektor 8 registriert. Der Einfallswinkel a und
der Ausfallswinkel b liegen dabei in einer Ebene, der Ein
fallsebene.
Die Lichtquelle 1 ist im vorliegenden Fall eine breitbandi
ge (polychromatische) Lichtquelle, d. h. sie strahlt Licht
über einen Wellenlängenbereich ab. Dieser Bereich kann ul
traviolettes Licht, sichtbares Licht und/oder infrarotes
Licht umfassen. Als Quelle für weißes Licht kann dabei eine
Xe-Lampe dienen.
Dabei ist die Lichtquelle 1 in einem hier nicht dargestell
ten Lampenwechsler angeordnet, der Lichtquellen verschiede
ner Charakteristiken je nach dem gewünschtem Einsatzzweck
in dem Ellipsometer zum Einsatz bringt. Auch ist es im
Dauerbetrieb möglich, Lichtquellen nach einer bestimmten
Zeit oder im Falle des Versagens automatisch auszutauschen.
Ein solcher Lampenwechsler ist in Fig. 3 und 4 dargestellt.
In einem solchen Lampenwechsler sind mindestens zwei Xe-Lam
pen auf einem motorisierten Drehteller angeordnet, wobei
jeweils eine Xe-Lampe als Lichtquelle 1 dient. Eine Steue
rung bzw. Regelung des Drehtellers dient dazu, jeweils eine
der Xe-Lampen in bezug auf die Einkoppeloptik in den Strah
lengang des Sendearmes zu justieren. Grundsätzlich ist es
auch möglich, den Drehteller manuell zu betreiben.
Der Drehteller ist auf einer steuerbaren und motorisierten
Plattform angeordnet, die in allen drei Raumrichtungen
beweglich ist; d. h. die Lichtquelle ist in einem gewissen
räumlichen Bereich frei beweglich. Durch diese Plattform
kann die räumliche Position der Lichtquelle 1 genau festge
legt werden. Insbesondere kann auch die Höhe und die Nei
gung der Lichtquelle 1 eingestellt werden.
Zur Regelung der Bewegung der Plattform, und damit der
Position der Lichtquelle 1, wird ein lichtsensitiver Sensor
19 verwendet, der hinter der ersten Blende 2 angeordnet
ist. In einer alternativen Ausgestaltung erhält eine Rege
lungseinrichtung Informationen von positionsempfindlichen
Detektoren im Bereich der Lichtquelle 1. Auch eine Kombina
tion von Lichtsensor und Positionsdetektor ist möglich. Die
Signale des Sensors 19 und/oder des Positionsdetektors
geben die notwendigen Informationen, um die jeweilige
Lichtquelle 1 räumlich in bezug auf den Senderstrahlengang
3A zu verstellen.
Die Blende 2 dient als Feldblende und hat die Funktion, die
Größe und Form des Meßflecks auf der Probe zu definieren.
Die erste Blende 2 weist im vorliegenden Fall eine recht
eckige Öffnung auf, die senkrecht zur Einfallsebene angeord
net ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, eine erste
Blende 2 mit einer anderen Öffnungsgeometrie oder mit einer
variablen Öffnungsgeometrie zu verwenden.
Die hier verwendeten breitbandigen Lichtquellen 1 weisen
eine nicht homogene Abstrahlcharakteristik auf. So wird das
Licht an Elektroden erzeugt, so daß das Licht über einen
gewissen räumlichen Bereich erzeugt wird. So sind bestimmte
Bereiche der Lichtquelle 1 heißer als andere. Hinzu kommt,
daß die Entladungsvorgänge an den Elektroden zeitlichen
Schwankungen unterworfen sind, so daß im ganzen die Ab
strahlcharakteristik hinsichtlich der Intensität Schwankun
gen unterworfen ist.
In der Regel weist die Lichtquelle 1 einen relativ kleinen
Bereich maximaler Temperatur auf; den Hotspot. Das von
diesem Hotspot abgestrahlte Licht ist für die Zwecke der El
lipsometrie besonders geeignet, da die Abstrahlcharakteri
stik hier relativ konstant ist.
Durch die im Strahlengang des Senderlichtstrahls 3A angeord
nete erste Blende 2 ist es möglich, einen bestimmten Teil
der Lichtquelle 1 auszuwählen. Damit erhält man auf einfa
che Weise einen Senderlichtstrahl 3A mit besonders definier
ten Eigenschaften.
Da die Stabilität der Lichtquelle auch von ihrer Lage
abhängt, kann die Lichtquelle über Planspiegel in den Strah
lengang gebracht werden, so daß die Lampe in optimaler Ein
baulage hinsichtlich ihrer Stabilität betrieben werden
kann.
Nach der erste Blende 2 tritt der Senderlichtstrahl 3A
durch eine erste Polarisationsoptik 4. Die erste Polarisati
onsoptik 4 erzeugt im Senderlichtstrahl 3A einen definier
ten Polarisationszustand. Dabei ist es grundsätzlich mög
lich, eine lineare, elliptische oder zirkulare Polarisation
zu verwenden. Auch kann die erste Polarisationsoptik 4 fest
in Relation zum Senderlichtstrahl 3A angeordnet sein oder
um diesen rotieren. Die hier verwendete erste Polari
sationsoptik 4 weist eine besonders geringe Strahlablenkung
auf, so daß der Meßfleck unabhängig vom Rotationszustand
der ersten Polarisationsoptik 4 am gleichen Ort verbleibt.
Der Senderlichtstrahl 3A wird durch ein Senderlinsensystem
5 auf einen besonders kleinen Meßfleck (µSpot) der Probe 50
fokussiert. Dabei ist die Optik des Senderlinsensystems 5
so ausgebildet, daß sie für polarisationsoptische Messungen
geeignet ist. Im vorliegenden Fall wird ein Linsentriplett
mit hoher Achromasie verwendet. Die Apertur des Senderlin
sensystems 5 ist so ausgebildet, daß mindestens die erste
Beugungsordnung, die hinter der ersten Blende 2 entsteht,
erfaßt wird. Damit wird das durch die erste Blende 2 durch
tretende Licht auf den Meßfleck der Probe 50 mit hoher Güte
abgebildet.
Nach der Reflexion des Senderlichtstrahls 3A an der Probe
50 wird der resultierende Empfängerlichtstrahl 3B durch ein
Empfängerlinsenssystem 6 und über eine zweite Polarisati
onsoptik 7 zu einem Detektor 8 zur Auswertung des Polarisa
tionszustandes des Empfängerlichtstrahls 3B geführt. Grund
sätzlich ist es möglich, die zweite Polarisationsoptik 7
feststehend oder um den Empfängerlichtstrahl 3B rotierend
auszubilden.
Im erfindungsgemäßen Ellipsometer wird eine zweite Polarisa
tionsoptik 7 mit zwei Betriebsmodi verwendet. In einem
Modus wird die zweite Polarisationsoptik 7 kontinuierlich
bewegt, was sehr kurze Meßzeiten ermöglicht. Ein zweiter
Modus erlaubt Messungen an verschiedenen, festgelegten
Positionen der zweiten Polarisationsoptik 7, an denen sich
während der Messung die zweite Polarisationsoptik 7 nicht
bewegt. Dieser Modus kann bei Proben mit geringer Reflekti
vität zur Erhöhung der Meßgenauigkeit eingesetzt werden.
Diese beiden Betriebsmodi werden in alternativen Ausfüh
rungsformen auch bei der ersten Polarisationsoptik 4 einge
setzt.
Mit einem vor dem Detektor 8 liegenden dispersivem Element
mit einem hier nicht dargestellten Eintrittsspalt wird der
Lichtstrahl in seine spektralen Anteile zerlegt und die
Intensitäten bei den verschiedenen Wellenlängen können mit
einem entsprechenden Detektor nacheinander oder simultan
bestimmt werden.
Wenn das dispersive Element 17 die Achse des Eintrittspal
tes parallel zur Einfallsebene in die Detektorebene abbil
det oder ein zusätzliches optisches System diese Abbildung
leistet, dann können mit einem zweidimensionalen Detektor 8
auch winkelabhängige Informationen ausgewertet werden. Dazu
kann z. B. ein zweidimensionales Photodiodenarray dienen.
Damit ist auch eine Mehrwinkelanalyse des reflektierten
Lichtes möglich. Der breitbandige Senderlichtstrahl 3A
fällt nach dem fokussierenden Senderlinsensystem 5 unter
verschiedenen Winkeln auf die Probe 50 und wird unter
entsprechend verschiedenen Winkeln als Empfängerlichtstrahl
3B wieder reflektiert, die Winkelinformation ist somit im
Empfängerlichtstrahl 3B enthalten. Hinter dem Eintrittspalt
eines Spektrometers 17 kann für Lichtstrahlen, die jeweils
unter verschiedenen Winkeln auf die Probe 50 eingestrahlt
wurden, jeweils eine spektroskopische Analyse mit dem zwei
dimensionalen Detektor 8 vorgenommen werden.
In einer alternativen Ausführungsform ist das Spektrometer
17 zur Erhöhung der Meßgeschwindigkeit mit einem Vielkanal
detektor ausgestattet. Diese Anordnung erlaubt die schnelle
Messung der Lichtintensitäten über dem verwendeten Wellen
längenbereich.
Auch ist es möglich, den Senderlichtstrahl 3A unter unter
schiedlichen Winkeln a auf die Probe 50 treffen zu lassen,
indem man den Sendearm des Ellipsometers mit der Lichtquel
le 1 verschwenkt. Auch damit werden Lichtstrahlen unter
schiedlicher Winkel auf die Probe gestrahlt. Mit einem zwei
dimensionalen Detektor 8 ist dann eine entsprechende Analy
se möglich.
Dies ist der Grundaufbau eines erfindungsgemäßen Ellipsome
ters mit einer refraktiven Optik zur Erzeugung des Meß
flecks.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Ellipsometers dargestellt, bei der weitere Einheiten vorge
sehen sind. Diese Einheiten sind einzeln oder auch in
verschiedenen Zusammenstellungen mit dem erfindungsgemäßen
Ellipsometer verwendbar. Dabei weisen die bereits in Fig. 1
dargestellten Einheiten gleiche Bezugszeichen auf, so daß
auf die entsprechende Beschreibung der Fig. 1 Bezug genom
men wird.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 ist hinter der Licht
quelle 1 eine Sammellinse 10 angeordnet, die den Sender
lichtstrahl 3A bündelt. Dahinter ist ein in den Strahlen
gang schwenkbares Gelbfilter 9 angeordnet. Über einen
feststehenden Strahlteiler 12 wird ein Laserstrahl eines
Diskretwellenlängen-Ellipsometers 13 (DWE) parallel zum
Senderlichtstrahl 3A eingekoppelt. In der ersten Blende 2
erfahren beide Strahlen dieselbe Strahlformung. In Fig. 2
werden beide Strahlen übereinander als ein Strahl darge
stellt. Insbesondere werden beide Strahlen am selben Meß
punkt auf der Probe 50 reflektiert, so daß der Laserstrahl
des Diskretwellenlängen-Ellipsometers 13 auch parallel zum
Empfängerlichtstrahl 3B verläuft.
Der Laserstrahl des Diskretwellenlängen-Ellipsometers 13
benutzt dieselben optischen Einheiten und Polarisationsopti
ken wie der Senderlichtstrahl 3A und der Empfängerlicht
strahl 3B.
Die Lichtquelle des Diskretwellenlängen-Ellipsometers 13,
hier eine Laserdiode, weist eine bessere Stabilität als die
breitbandige Lichtquelle 1 auf, so daß die Güte der Messun
gen des erfindungsgemäßen Ellipsometers weiter verbessert
wird. Die Auswertung des Laserstrahls erfolgt an einer Pho
todiode eines Laserdetektors 15, der eine höhere Meßgenauig
keit im Vergleich zum Mehrwellenlängendetektor aufweist.
Zusätzlich zu der Verbesserung der Messungen, wird der La
serstrahl des Diskretwellenlängen-Ellipsometers 13 auch zu
Justierungs- und Kontrollzwecken bei der Einrichtung des er
findungsgemäßen Ellipsometers verwendet.
Weiterhin ist in dieser Ausführungsform hinter der ersten
Blende 2 ein Graufilterwechsler 11 angeordnet. Dieser wird
dazu verwendet, die Intensität des Senderlichtstrahls 3A
(und ggf. des Laserstrahls des Diskretwellenlängen-Ellipso
meters 13) an die Reflektivität unterschiedlicher Proben 50
anzupassen. Dazu weist der Graufilterwechsler 11 verschiede
ne hintereinander schaltbare, sich in ihrer Transmissivität
multiplizierende Graufilter auf. Die Kombination der Grau
filter wird durch eine hier nicht dargestellte Computer
steuerung des Ellipsometers vorgenommen.
Weiterhin ist auf der Empfängerseite B ein Retarder 14 zur
Erzeugung einer Phasenverschiebung in den Empfängerlicht
strahl 3B einschwenkbar.
Grundsätzlich besteht bei Ellipsometern das Problem, daß
das Detektorsignal und/oder die Transmission des dispersi
ven Elements (z. B. ein Gitter eines Spektrometers) vom
Polarisationszustand abhängig sind. Diese Effekte beeinflus
sen das Meßergebnis, da eigentlich nur die Änderungen des
Polarisationszustandes nach der Reflexion an der Probe 50
gemessen werden sollen. Wenn die Polarisation selbst die
Messung beeinflußt, so ist eine Korrektur notwendig.
Mit dem erfindungsgemäßen Ellipsometer ist es möglich, eine
Korrektur der Polarisationsabhängigkeit auf besonders
einfache Art und Weise vorzunehmen, indem eine Referenzmes
sung an einer Quarzprobe mit bekanntem Brechungsindex
vorgenommen wird. Dabei werden folgende Schritte angewandt:
- 1. Zuerst wird der Einfallswinkel an der Probe bestimmt, wobei hier noch keine Korrekturwerte berücksichtigt werden.
- 2. Anschließend wird der ellipsometrische Winkel PSI für diesen Einfallswinkel und für alle Wellenlängen des poly chromatischen Lichts berechnet.
- 3. Mit den berechneten Winkeln wird dann die Drehung der Polarisationsachsen hinter der Quarz-Probe berechnet. Dadurch kann die Abhängigkeit der Polarisationsachsen nach der Probe von der Polarisatorstellung ermittelt werden.
- 4. Anschließend wird die erste Polarisationsoptik 4 so
bewegt, daß sich hinter der Quarzprobe nahezu äquidistante
Polarisationsachsen ergeben. Es wird der Modulationsgrad
bzw. der Restwert bestimmt.
Hierzu ist eine gewisse Schrittzahl oder Auflösung der Polarisationsoptik notwendig (z. B. 6400 Schritte). - 5. Nach einer Methode von Russev (App. Optics Vol. 28, No. 8, April 1989, S. 1504-1507) werden durch eine Fourier-Ana lyse des Modulationsgrades Korrekturwerte für alle Wellen längen berechnet.
- 6. Anschließend wird der Polarisatoroffset der ersten
Polarisationsoptik bestimmt und die Korrekturen entspre
chend angebracht.
Der Polarisationsoffset ist der Abstand der Polarisatorache zur Einfallsebene des Ellipsometers, wenn der Antrieb der Polarisationsoptik sich in seiner Referenz befindet. - 7. Die Verfahren 1 bis 6, oder 6, werden wiederholt, bis sich der Einfallswinkel und/oder der Polarisatoroffset der ersten Polarisationsoptik 4 nicht mehr merklich ändern.
Mit diesem Verfahren kann ein erfindungsgemäßes Ellipsome
ter auch vor Ort kalibriert werden.
In Fig. 3 sind Einzelheiten des oben erwähnten Lampenwechs
lers dargestellt. Die Lichtquellen 1, 1' sind dabei in
einem Lampengehäuse 32 angeordnet. Die Lichtquelle 1, die
in der Darstellung im Senderstrahlengang 3A liegt, wird
aktive Lichtquelle genannt. Die anderen fünf Lichtquellen
1' sind in der in Fig. 3 dargestellten Position nicht
aktiv, d. h. sie dienen als Reservelichtquellen, falls die
aktive Lichtquelle 1 ausfallen sollte.
Die Lichtquellen 1, 1' sind auf einem Drehteller 40 als
Positionierungsmittel angeordnet. Der Drehteller 40 kann
durch einen Antrieb 34 in Drehung (Pfeilrichtung) versetzt
werden, um die Lichtquellen 1, 1' in eine andere Stellung
relativ zum Senderstrahlengang 3A zu bringen.
Der Drehteller 40 weist einen Reflektor 31 auf, der das von
der aktiven Lichtquelle 1 abgestrahlte Licht bündelt und
wieder in Richtung des Senderlichtstrahls 3A fokussiert.
Damit wird das Licht der Lichtquelle 1 besser genutzt. Der
Reflektor 31 ist hier als sphärischer Spiegel ausgebildet,
dessen Abstand zu aktiven Lichtquelle einstellbar ist, um
ihn an verschiedene Betriebsbedingungen anzupassen.
In der dargestellten Ausführungsform wird ein Teil des
Senderlichtstrahls 3A über einen Strahlteiler 20 zum Sensor
19 geführt. Dieser mißt u. a. die Intensität der Lichtstrah
lung. In Abhängigkeit von dem Meßergebnis des Sensors 19
wird die räumliche Position der Lichtquelle 1 so verändert
(z. B. Verschiebung nach oben-unten, links-rechts, Verkip
pung der Lichtquelle), bis eine besonders gute Strahlcharak
teristik erreicht ist. In analoger Weise ist auch der
Reflektor 31 in Abhängigkeit von den Meßergebnissen ver
stellbar, um eine möglichst gute Strahlcharakteristik zu
erreichen.
In Fig. 4 ist eine schematsche Seitenansicht eines
Lampenwechslers dargestellt. Die Lichtquellen 1, 1' sind in
dem Lampengehäuse 32 auf dem Drehtisch 40 um eine Drehach
se 41 drehbar angeordnet, wobei ein Antrieb 34 für das
erforderliche Drehmoment sorgt, wenn eine der Lichtquellen
1, 1' in eine andere Position gedreht werden soll. Ein
Zündteil 33 stellt die Stromversorgung für die jeweils
aktive Lichtquelle 1 dar.
In der hier dargestellten Ausführungsform dient ein dreiach
siger Höhentaumeltisch 42 zur räumlichen Positionierung der
aktiven Lichtquelle 1. Durch die Verstellung der Neigung
des Höhentaumeltisch 42 kann jeweils ein anderer leuchten
der Bereich der aktiven Lichtquelle 1 in den Senderstrahlen
gang 3A gebracht werden.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispie
le. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, die von
dem erfindungsgemäßen Ellipsometer auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Weiterhin sind die Bezeichnungen die geometrischen Angaben,
wie z. B. "senkrecht", "parallel", "quadratisch", "recht
eckig", so zu verstehen, daß kleine Abweichungen von der
theoretisch idealen geometrischen Beziehung der Komponenten
untereinander enthalten sind.
Claims (46)
1. Ellipsometer zur Untersuchung einer Probe, wobei
das Ellipsometer eine breitbandige Lichtquelle auf
einer Senderseite und einen Detektor für einen von
der Probe reflektierten Empfängerlichtstrahl auf
einer Empfängerseite aufweist,
gekennzeichnet durch
eine refraktive Optik zur Erzeugung eines
Meßflecks auf der Probe und eine auf der Sendersei
te (A) angeordnete erste Blende (2) zur Definition
eines Meßflecks auf der Probe.
2. Ellipsometer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein Senderlinsensystem (5) zur Fokussierung des
Lichtstrahls auf der Probe (50), wobei die Apertur
des Senderlinsensystem (5) so gewählt ist, daß min
destens die erste Beugungsordnung nach der ersten
Blende (2) erfaßt wird.
3. Ellipsometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Senderlinsensystem (5) und/oder ein
Empfängerlinsenssystem (6) mindestens ein achromati
sches Linsensystem aufweisen.
4. Ellipsometer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Senderlinsensystem (5) und/oder
das Empfängerlinsensystem (6) so ausgebildet und
gefertigt sind, daß die ellipsometrischen Winkel
PSI und DELTA bei einer Anordnung der Ellipsometer
arme von jeweils 90°, d. h. in Durchlichtstellung,
durch Einfügen mindestens eines Linsensystems (5,
6) nur unterhalb der Genauigkeitsgrenze des Ellipso
meters beeinflußt werden, wenn die Apertur minde
stens eines Linsensystems (5, 6) voll ausgeleuchtet
ist.
5. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den, gekennzeichnet durch ein Mittel zur Abbildung
eines Hotspots der Lichtquelle (1) in die Ebene
einer Linse des Senderlinsensystems (5).
6. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung der ersten Blende (2) auf einen Hotspot der
Lichtquelle (1) ausgerichtet ist.
7. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Blende (2) eine rechteckige Öffnung aufweist.
8. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung der ersten Blende (2) eine einstellbare Geo
metrie und/oder Größe aufweist.
9. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
längste Achse der Öffnung der ersten Blende (2)
senkrecht zur Einfallsebene des Senderlichtstrahls
(3A) auf die Probe (50) steht.
10. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquelle (1) Elektroden aufweist, wobei die Ver
bindungslinie der Elektroden parallel zur längsten
Achse der Öffnung der ersten Blende (2) angeordnet
ist.
11. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquelle (1) Elektroden aufweist, wobei die Ver
bindungslinie der Elektroden senkrecht zur längsten
Achse der Öffnung der ersten Blende (2) angeordnet
ist.
12. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens ein Retarder (14) zur Phasenverschiebung des
Senderlichtstrahls (3A) und/oder des Empfänger
lichtstrahls (3B) in den jeweiligen Strahl ein
schwenkbar oder permanent im Strahlengang angeord
net ist.
13. Ellipsometer nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch
einen achromatischen Retarder (14).
14. Ellipsometer nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der mindestens eine Retarder (14)
rotierbar ausgebildet ist.
15. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens ein Graufilter (11) zur Intensitätsregelung
in den Senderlichtstrahl (3A) einschwenkbar ist.
16. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
stellbare erste Polarisationsoptik (4) auf der Sen
derseite (A) und/oder eine stellbare zweite Pola
risationsoptik (7) auf der Empfängerseite (B)
angeordnet ist.
17. Ellipsometer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Polarisationsoptik (4) und/
oder die zweite Polarisationsoptik (7) eine Strahl
ablenkung von weniger als 15 Bogensekunden auf
weist.
18. Ellipsometer nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Polarisationsoptik
(4) und/oder die zweite Polarisationsoptik (7)
wahlweise in unterschiedlichen Messmodi, insbesondere
kontinuierlich mit konstanter Rotationsgeschwin
digkeit bewegt oder mit Messungen bei verschiede
nen, vorbestimmbaren Positionen, bewegbar ist.
19. Ellipsometer nach mindestens einem der Ansprüche 3
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Emp
fängerlinsensystem (6) eine zweite Blende (18) zur
Auswahl des Einfallswinkels des reflektierten
Lichtstrahls angeordnet ist.
20. Ellipsometer nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Blende (18) eine Öffnung mit
einem rechteckigen Querschnitt hat.
21. Ellipsometer nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die längste Achse der Öffnung
der zweiten Blende (18) senkrecht zur Einfallsebene
angeordnet ist.
22. Ellipsometer nach mindestens einem der Ansprüche 19
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor
(8) für den von der Probe (50) reflektierten Empfä
ngerlichtstrahl (3B) mit einem Spektrometer (17)
gekoppelt ist, wobei ein Eintrittsspalt des Spektro
meters (17) senkrecht zur längsten Achse der Öff
nung der zweiten Blende (18) angeordnet ist.
23. Ellipsometer nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß das Spektrometer (17) den Eintrittsspalt
in die Detektorebene, insbesondere bilderhaltend
auch in Längsrichtung des Eintrittspaltes abbil
det.
24. Ellipsometer nach Anspruch 22, gekennzeichnet
durch ein optisches System zur Abbildung des Ein
trittspaltes in die Detektorebene.
25. Ellipsometer nach mindestens einem der Ansprüche 22
bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildung
des Eintrittspaltes in die Detektorebene durch ein
dispersives Element des Spektrometers selbst er
folgt.
26. Ellipsometer nach mindestens einem der Ansprüche 22
bis 25, gekennzeichnet durch einen zweidimensiona
len Detektor (8) zur Auswertung von winkelabhängi
gen Informationen.
27. Ellipsometer nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich
net, daß der Detektor (8) eine zweidimensionale FFT
CCD, eine Matrix aus Einzeldioden, PMTs oder minde
stens zwei eindimensionale Photodiodenarrays auf
weist.
28. Ellipsometer nach mindestens einem der Ansprüche 19
bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor
(8) für den von Probe (50) reflektierten Empfänger
lichtstrahl (3B) mit einem Gitterspektrometer (17)
gekoppelt ist, wobei das Gitter so angeordnet ist,
daß die Gitterlinien senkrecht zur in Strahlrich
tung abgebildeten längsten Achse der zweiten Blende
(18) angeordnet sind.
29. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Mittel,
insbesondere eine Quarzprobe oder eine Probe mit
einer Phasenverschiebung von nahe 0° oder nahe
180°, zur Bestimmung der Korrektur der Polarisati
onsempfindlichkeit des Detektors (8) und/oder des
Spektrometers (17) über eine Probe.
30. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Diskretwel
lenlängen-Ellipsometer (13) mit einem Laser als
Lichtquelle, wobei der Strahl des Lasers den glei
chen Weg wie der breitbandige Lichtstrahl (3A, 3B)
nutzt.
31. Ellipsometer nach Anspruch 30, dadurch gekennzeich
net, daß der Laserstrahl des Diskretwellenlängen-El
lipsometers (13) durch einen Strahlteiler (12) in
den Strahlengang des Ellipsometers eingespiegelt
wird.
32. Ellipsometer nach Anspruch 30 oder 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Blendenkonstruktion zwischen
dem Laserstrahl des Diskretwellenlängen-Ellipsome
ters (13) und dem breitbandigen Lichtstrahl (3A,
3B) umschaltet.
33. Ellipsometer nach mindestens einem der Ansprüche 30
bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß ein rauscharmer
Detektor in den Empfängerlichtstrahl (3B) bringbar
oder über einen Strahlteiler permanent an den
Empfängerlichtstrahl (3B) gekoppelt ist.
34. Ellipsometer nach mindestens einem der Ansprüche 30
bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Laserstrahl
des Diskretwellenlängen-Ellipsometers (13) zur
Justierung des Ellipsometers verwendbar ist.
35. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens
einen Sensor (19) im Senderstrahlengang (3A) und/
oder Empfängerstrahlengang (3B) zur Intensitäts-
und Positionskontrolle der Lichtquelle (1).
36. Ellipsometer nach Anspruch 35, dadurch gekennzeich
net, daß der Sensor (19) hinter der ersten Blende
(2) angeordnet ist.
37. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens
einem manuell oder automatisch betätigbaren Wechs
ler (30) für mindestens eine Lichtquelle (1).
38. Ellipsometer nach Anspruch 37, dadurch gekennzeich
net, daß der Wechsler (30) einen Drehtisch auf
weist.
39. Ellipsometer nach Anspruch 37 oder 38, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Lichtquelle
(1) des Wechslers (30) vorjustiert ist.
40. Ellipsometer nach mindestens einem der Ansprüche 37
bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechsler
(30) mindestens einen manuell oder automatisch
justierbaren Reflektor (31) für die jeweils aktive
Lichtquelle (1) aufweist.
41. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Mittel zur
automatischen Regelung der jeweils aktiven Licht
quelle (1), insbesondere ein Netzteil.
42. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Positionie
rungsmittel (40) zur manuellen oder automatischen
räumlichen Positionierung mindestens einer Licht
quelle (1) in Bezug auf den Strahlengang.
43. Ellipsometer nach Anspruch 42, dadurch gekennzeich
net, daß das Positionierungsmittel einen dreiachsi
gen Höhentaumeltisch (40) aufweist.
44. Ellipsometer nach Anspruch 42 oder 44, dadurch
gekennzeichnet, daß die räumliche Position minde
stens einer Lichtquelle (1) und/oder des Reflek
tors (31) in Abhängigkeit mindestens einer Regelgrö
ße regelbar ist.
45. Ellipsometer nach Anspruch 44, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine Regelgröße durch den
Sensor (19) erzeugt wird.
46. Ellipsometer nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Lichtquelle (1) über mindestens einen Spiegel so in
den Strahlengang gespiegelt wird, daß die Lichtquel
le (1) darin senkrecht steht.
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