DE10023363C1 - Plasmonenresonanzsensor - Google Patents
PlasmonenresonanzsensorInfo
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Abstract
Beim erfindungsgemäßen Plasmonenresonanzsensor ist eine Kollimationsoptik 13 in Form einer Zylinderlinse zwischen der Laserdiode 7 und dem Prisma 1 mit der reflektierenden Metallschicht 5 angeordnet. Dadurch bleibt in der Einfallsebene die Strahlendivergenz erhalten, die alle für eine Resonanz in Betracht kommenden Einfallswinkel umfaßt, die vom Detektor 8 ermittelt werden. Senkrecht zur Einfallsebene wird der Strahlengang jedoch kollimiert, was eine kompakte Bauweise und die gleichzeitige Anordnung mehrerer senkrecht zur Einfallsebene hintereinander ausgerichteter Meßzellen ermöglicht.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Plasmonenresonanzsensor
für biologische, biochemische oder chemische Tests mit einem
lichtdurchlässigen Körper, insbesondere Glasprisma, einer auf
eine Fläche des Körpers aufgebrachten reflektierenden Metall
schicht oder Halbleiterschicht mit einer für nachzuweisende Mo
leküle in einer Probe sensitiven Oberfläche, die in Verbindung
mit einer Küvette eine Meßzelle bildet, einer monochromatischen
Lichtquelle, insbesondere Laserdiode, zur Aussendung eines di
vergierenden Lichtbündels oder Strahlengangs durch den licht
durchlässigen Körper auf die Innenfläche der Schicht und einem
Detektor, der dem von der Schicht reflektierten ausfallenden
Strahlengang zugeordnet ist und zeitabhängig den sich durch Mo
lekülanlagerungen an die sensitive Oberfläche ändernden Aus
fallswinkel des Lichts feststellt, bei dem resonanzbedingt ein
Intensitätsminimum an ausfallendem Licht auftritt.
Ein derartiger Plasmonenresonanzsensor mit einem Glasprisma,
einer dünnen Goldschicht von 40 bis 70 nm und einer Lichtquelle
in Form einer Laserdiode ist aus US 4 844 613 bekannt.
Beim Phänomen der Oberflächenplasmonenresonanz (SPR - Surface
Plasmon Resonance) handelt es sich um eine kollektive Anregung
der Elektronen an der Oberfläche einer Freielektronen aufwei
senden Schicht. Die Resonanzfrequenz der Oberflächenplasmonen
ist sehr empfindlich auf den Brechungsindex des Mediums, das an
die sensitive Oberfläche angrenzt. Dieses kann genutzt werden,
um dünne Schichten (Brechungsindex oder Schichtdicke) zu ver
messen. Insbesondere in der Biosensorik wird dieser Effekt ge
nutzt, um die Anlagerungskinetik von Biomolekülen an eine funk
tionalisierte Metalloberfläche zu untersuchen. Hierzu wird
zeitaufgelöst die Resonanzbedingung der Oberflächenplasmonen
detektiert. Die Oberflächenplasmonen der dünnen Metallschicht
werden durch Licht angeregt, das durch das Glas auf die Metall
schicht unter einem bestimmten Winkel oder Winkelbereich leuch
tet. Die Resonanzbedingung ist dann für eine bestimmte Kombina
tion Wellenlänge-Einfallswinkel erfüllt. Unter dieser Resonanz
bedingung ist die Intensität des an der Metallschicht reflek
tierten Lichtes auf Grund der Erzeugung der Oberflächenplasmo
nen deutlich vermindert. Zum Auffinden der Resonanzbedingung
kann entweder der Einfallswinkel (bei konstanter Wellenlänge)
oder die Wellenlänge (bei konstantem Einfallswinkel) durchge
stimmt werden, und die Intensität des reflektierten Lichtes de
tektiert werden.
Beim eingangs beschriebenen Plasmonenresonanzsensor wird zweck
mäßigerweise mit einer festen Wellenlänge gearbeitet und der
Einfallswinkel bestimmt, bei dem die Resonanzbedingung erfüllt
ist. Dabei wird eine Laserdiode genutzt, die einen elliptischen
Strahlenkegel aussendet. Die Öffnungswinkel liegen typischer
weise in der einen Dimension bei 22° und in der anderen Dimen
sion bei 9° - jeweils bei der Hälfte des Intensitätsmaximums
(FWHM). Diese Strahlendivergenz wird genutzt, um ohne jegliche
Strahlformungsoptik und ohne Änderung der Ausrichtung der
Lichtquelle gegenüber der reflektierenden Schicht diese mit
Licht unter verschiedenen Einfallswinkeln innerhalb eines Winkelbereichs
anzuleuchten, der für das Auftreten der Resonanzbe
dingung in Betracht kommt. Dementsprechend ist eine langge
streckte Detektoranordnung vorgesehen, die den divergierenden
ausfallenden Strahlengang über seine gesamte Abmessung in der
Lichteinfallsebene aufnimmt und so den Einfallswinkel bestimmen
kann, bei dem im Meßzeitpunkt die Resonanzbedingung erfüllt
ist.
Dieser bekannte Plasmonenresonanzsensor ist, da er ohne Strahl
formungsoptik und Einrichtungen zur Veränderung des Lichtein
fallswinkels auskommt, vergleichsweise einfach ausgebildet und
damit preiswert herzustellen. Allerdings treffen Lichtstrahlen
mit unterschiedlichem Einfallswinkel auf unterschiedliche
Punkte der reflektierenden Metallschicht, so daß an deren Homo
genität hohe Anforderungen gestellt werden müssen, um Verfäl
schungen der Meßergebnisse vorzubeugen. Jedoch lassen sich in
diesem Sinne ausreichend homogene Metallschichten aufbringen.
Der wesentliche Nachteil der bekannten Ausbildung wird deshalb
darin gesehen, daß die auf die Zahl der durchführbaren Tests
bezogene Leistung des mit einer einzigen Meßzelle ausgestatte
ten Plasmonenresonanzsensors gering ist und daß dieser keine
gleichzeitigen Referenzmessungen ermöglicht, um den Einfluß
beispielsweise der Erwärmung der reflektierenden Metallschicht
auszuschalten. Gerade wegen der starken Temperaturabhängigkeit
des Brechungsindexes von Flüssigkeiten und da die zu untersu
chenden Proben üblicherweise in Flüssigkeit gelöst untersucht
werden sind Referenzmessungen besonders sinnvoll. In diesem Zu
sammenhang ist auch zu berücksichtigen, daß wegen des divergie
renden Strahlengangs zusätzliche Meßzellen in größerem Abstand
zueinander angeordnet werden müssen, damit es nicht zu Über
schneidungen verschiedener Strahlenkegel und damit zu Verfäl
schungen kommt. Eine solche Distanzierung würde aber der er
strebten kompakten Bauweise zuwider laufen und auch die Kosten
für entsprechend große Teile deutlich erhöhen.
Aus EP 305 109 B1 ist es bereits bekannt, bei einem vergleich
baren Plasmonenresonanzsensor zur Durchführung biologischer
Tests mit einer parallel strahlenden Lichtquelle zu arbeiten
und daraus mittels einer Optik einen konvergenten Strahlenfä
cher mit allen notwendigen Einfallswinkeln zu erzeugen, wobei
auch im divergierenden ausfallenden Strahlengang eine Optik
vorgesehen ist, die den Strahlengang vor dem Auftreffen auf den
Detektor wieder parallel ausrichtet. Bei diesem Plasmonenreso
nanzsensor wird das Licht auf einen Punkt der Metallschicht fo
kussiert, so daß der Einfluß von Inhomogenitäten der Metall
schicht weitgehend ausgeschaltet ist. Dafür muß jedoch mit ei
ner verstärkten Erwärmung der Metallschicht und mit dadurch
verfälschten Ergebnissen gerechnet werden. Ein weiterer Nach
teil des bekannten Plasmonenresonanzsensors ist in der ver
gleichsweise teuren Strahlformungsoptik zu sehen. Im übrigen
würden zusätzliche Meßzellen zur Leistungssteigerung und für
Referenzmessungen auch zusätzliche entsprechende Strahlfor
mungsoptiken erfordern und damit den Plasmonenresonanzsensor
erheblich verteuern.
Schließlich ist aus US 5 313 264 ein Plasmonenresonanzsensor
mit einer Lichtquelle und einer Linse bekannt, die den ein
fallenden Strahlengang in der einen Richtung kollimiert, in der
dazu rechtwinkligen anderen Richtung aber fokussiert. Auch hier
ist eine vergleichsweise aufwändige Strahlformungsoptik erfor
derlich und muß mit einer durch die Fokussierung bedingten Er
wärmung der Metallschicht und dadurch hervorgerufenen Meßun
genauigkeiten gerechnet werden. Ebenfalls würden zusätzliche
Meßzellen zur Leistungssteigerung und für Referenzmessungen zu
sätzliche Strahlformungsoptiken erfordern und den Plasmonenre
sonanzsensor verteuern.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Plasmonenresonanzsensor zu schaffen, der bei kompakter und
preiswerter Ausbildung eine hohe Testleistung bei gleichzeitig
fehlerfreien Ergebnissen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom eingangs beschriebenen Plasmo
nenresonanzsensor erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen
der Lichtquelle und dem lichtdurchlässigen Körper eine Kollima
tionsoptik angeordnet ist, die den einfallenden Strahlengang
senkrecht zur Einfallsebene kollimiert, in der Einfallsebene
aber weiterhin divergierend beläßt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der erfindungsgemäße Plasmonenresonanzsensor kommt mit einer
einfachen Strahlformoptik in Form einer Zylinderlinse aus, er
fordert also nur einen geringen baulichen Aufwand. Obwohl die
originäre Strahlendivergenz beispielsweise einer Laserdiode ge
nutzt wird, um den gesamten interessierenden Einfallswinkelbe
reich abzudecken, wird durch die gezielte Parallelausrichtung
des Strahlengangs in Richtung senkrecht zur Einfallsebene ein
in dieser Richtung schmaler Strahlengang geschaffen, der eine
kompakte Nebeneinander-Anordnung von mehreren gleichen Plasmo
nenresonanzsensoren und dementsprechend von mehreren Meßzellen
ermöglicht, was zu einer leistungsfähigen Einrichtung mit der
Möglichkeit vorteilhafter Referenzmessungen führt.
Zweckmäßigerweise wird dieses Ergebnis jedoch nicht durch die
Aneinanderreihung mehrerer kompletter Plasmonenresonanzsensoren
sondern vielmehr dadurch erreicht, daß auf einem gemeinsamen
lichtdurchlässigen Körper bzw. Prisma zwei oder mehr Meßzellen
für verschiedene Proben angeordnet werden, die in einer Reihe
senkrecht zur Einfallsebene ausgerichtet sind, wobei jeder Meß
zelle ein eigener Detektor zugeordnet wird. Eine solche Ausbil
dung mit einem gemeinsamen lichtdurchlässigen Körper bzw.
Prisma und ggf. nur einer Lichtquelle und einer Kollimationsop
tik führt zu einem besonders geringen Kostenaufwand in Relation
zur Leistungsfähigkeit.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Plasmonenresonanzsensor in Seitenansicht;
Fig. 2 einen Plasmonenresonanzsensor mit vier Meßzellen in
Draufsicht;
Fig. 3 einen der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ähnlichen Plas
monenresonanzsensor, bei dem jedoch jeder Meßzelle eine
eigene Lichtquelle zugeordnet ist; und
Fig. 4 eine weitere Abwandlung gegenüber der Ausführung gemäß
Fig. 3, derzufolge jeder Meßzelle und Lichtquelle eine
eigene Kollimationsoptik zugeordnet ist.
Gemäß Fig. 1 ist ein lichtdurchlässiger Körper 1 in Form eines
Glasprismas von dreieckiger Querschnittsform vorgesehen. Dieses
Prisma weist eine Lichteinfallseite 2, eine Lichtausfallseite 3
sowie eine horizontal ausgerichtete obere Reflektionsseite 4
auf. Auf diese Reflektionsseite 4 ist eine reflektierende Metallschicht
5 aufgebracht, die beispielsweise aus Gold in einer
Stärke von 50 nm besteht. Auf die Metallschicht 5 ist noch eine
sensitive Beschichtung 6 aufgebracht, wie es schematisch ange
deutet ist. Diese sensitive Beschichtung ist beispielsweise auf
nachzuweisende Biomoleküle in der zu untersuchenden Probe abge
stimmt, so daß sich die betreffenden Biomoleküle an die sensi
tive Beschichtung anlagern. Derartige Beschichtungen sowie ihr
Regenerieren beispielsweise mittels einer Salzsäurelösung sind
dem Fachmann geläufig.
Der Lichteinfallseite 2 ist eine monochromatische Lichtquelle 7
in Form einer Laserdiode zugeordnet, und in entsprechender
Weise liegt der Lichtausfallseite 3 des Prismas 1 ein Detektor
8 im Abstand gegenüber. Somit wird wie in Fig. 1 dargestellt
von der Laserdiode 7 ein divergierender Strahlengang 9 erzeugt,
der an der Metallschicht 5 reflektiert wird und auf den Detek
tor 8 geleitet wird. Der Strahlengang 9 ist in einen einfallen
den Strahlengang 10 vor und einen ausfallenden Strahlengang 11
hinter der Metallschicht 5 unterteilt, wobei die Einfallsebene
12 (Fig. 2) parallel zur Zeichenebene der Fig. 1 verläuft.
Im einfallenden Strahlengang 10 ist eine Kollimationsoptik 13
in Form einer Zylinderlinse angeordnet, die dem einfallenden
Strahlengang entsprechend geneigt in der Einfallsebene 12 ange
ordnet ist. Diese Zylinderlinse 13 bewirkt eine Kollimation
oder Parallelausrichtung der Lichtstrahlen nur in einer Rich
tung senkrecht zur Einfallsebene 12 (Fig. 2), während in der
Einfallsebene die Strahlendivergenz erhalten bleibt, wie es
Fig. 1 zeigt. Infolge der Wirkung der Kollimationsoptik 13 ver
läuft der Strahlengang 9 durch das Prisma 1 innerhalb eines
vergleichsweise schmalen Bereichs mit einer geringen Abmessung
senkrecht zur Einfallsebene 12.
Die auftretende Plasmonenresonanz, auf der das mit dem erfin
dungsgemäßen Plasmonenresonanzsensor durchgeführte Testverfah
ren beruht, ist in Fig. 1 schematisch angedeutet. Die Diver
genz des Strahlengangs 9 in der Einfallsebene 12 ist ausrei
chend groß, um den Bereich an Einfallswinkeln abzudecken, in
nerhalb dessen die Resonanzerscheinung auftritt. Der zur Resonanz
führende Einfallswinkel verändert sich nämlich infolge der
Anlagerung von Molekülen aus der zu untersuchenden Probe an die
sensitive Beschichtung 6. Beim jeweils resonanzgemäßen Ein
fallswinkel wird der ausfallende Lichtstrahl merklich ge
schwächt, und dieser Einfallswinkel wird zeitaufgelöst vom De
tektor 8 festgestellt. Dementsprechend sind in Fig. 1 beim
ausfallenden Strahlengang 11 Stufen oder Bereiche mit unter
schiedlicher Lichtintensität angedeutet, wobei der Bereich
stärkster Schwärzung dem schwächsten Lichtausfall entspicht und
damit den zeitabhängig probenspezifischen Resonanz-Einfallswin
kel veranschaulicht. Somit tritt gemäß Fig. 1 die Resonanz bei
einem mittleren Einfallswinkel auf. Die anhand von Fig. 1 er
läuterten Verhältnisse gelten allgemein für alle nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispiele.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind entsprechend der Be
schreibung zu Fig. 1 eine Laserdiode 15, eine Zylinderlinse 16
und ein Prisma 17 vorgesehen, das gleichfalls einen Dreiecks
querschnitt aufweist und sich senkrecht zur Einfallsebene 12
des Lichts erstreckt, wobei auf dem Prisma 17 vier Meßzellen
18, 19, 20 und 21 ausgebildet sind, an denen jeweils die Me
tallschicht 5 und die sensitive Beschichtung 6 vorhanden sind.
Jeder Meßstelle ist ein eigener Detektor 22, 23, 24 bzw. 25 zu
geordnet.
Der einfallende Strahlengang 10 entspricht der Beschreibung an
hand von Fig. 1. Dementsprechend besteht zwischen der Laserdi
ode 15 und der Zylinderlinse 16 Divergenz sowohl in der Ein
fallsebene 12 wie senkrecht zu dieser, während hinter der Zy
linderlinse 16 Divergenz nur noch in der Einfallsebene 12 vor
handen ist und senkrecht zur Einfallsebene ein paraleller
Strahlengang vorhanden ist. Dementsprechend sind die verschie
denen Meßzellen 18 bis 21 und die zugehörigen Detektoren 22 bis
25 nicht nur zueinander beabstandet sondern insbesondere strah
lenmäßig voneinander entkoppelt, wie die eingezeichneten aus
fallenden Strahlengänge 26, 27, 28 und 29 veranschaulichen, und
das auch bei engem Abstand zwischen den Meßzellen 18 bis 21 und
entsprechend zwischen den Detektoren 22 bis 25 und trotz der
vorgesehenen Divergenz in den ausfallenden Strahlengängen 26
bis 29, die allerdings nur in Richtung der Einfallsebene 12
vorhanden ist. Somit läßt sich eine kompakte Anordnung mit vier
Meßzellen 18 bis 21 mit nur einer Laserdiode 15, einer Zylin
derlinse 16 und einem Prisma 17 erreichen.
Mit den vier Meßzellen 18 bis 21 können vier Proben gleichzei
tig untersucht werden, oder aber drei Proben in Verbindung mit
einer Referenzmessung anhand einer bekannten Referenzprobe. Die
Leistungserhöhung durch zusätzliche Meßzellen ist deswegen be
sonders wertvoll, weil die einzelnen Messungen je nach den zu
untersuchenden Proben bzw. nachzuweisenden Molekülen ver
gleichsweise zeitaufwendig sein können. Beispielsweise kann die
Untersuchungs- bzw. Meßdauer insbesondere bei biologischen oder
biochemischen Tests jeweils bis zu einer Stunde betragen.
Auch die Ausführungsformen gemäß Fig. 3 und Fig. 4 sehen ein
gemeinsames Prisma 17 mit vier Meßzellen sowie diesen zugeord
neten Detektoren vor. Die Unterschiede betreffen jeweils den
Strahlengang, ohne daß sich jedoch an der Strahlendivergenz in
der Einfallsebene und der Kollimation in Richtung senkrecht zur
Einfallsebene etwas ändert.
Nach Fig. 3 sind den Meßzellen 30 bis 33 eigene Laserdioden 34
bis 37 zugeordnet. Gleichwohl kann mit einer gemeinsamen Zylin
derlinse 38 gearbeitet werden, welche die vier unterschiedlich
gerichteten Strahlengänge 39 bis 42 kollimiert. Entsprechend
den fächerförmig ausfallenden Strahlengängen 39 bis 45 ist die
Anordnung der Detektoren 43 bis 46 etwas raumaufwändiger ge
spreizt.
Hierauf kann verzichtet werden, wenn gemäß Fig. 4 jeder einer
Meßzellen 47 bis 50 zugeordneten Laserdiode 51 bis 54 eine ei
gene Zylinderlinse 55 bis 58 zugeordnet ist. In diesem Falle
verlaufen die einzelnen Strahlengänge 59 bis 62 zueinander pa
rallel bis zum Auftreffen auf die den Meßzellen 47 bis 50 zuge
ordneten Detektoren 63 bis 66.
Claims (9)
1. Plasmonenresonanzsensor für biologische, biochemische oder
chemische Tests mit einem lichtdurchlässigen Körper (1,
17), insbesondere Glasprisma, einer auf eine Fläche (4) des
Körpers (1, 17) aufgebrachten reflektierenden Metallschicht
(5) oder Halbleiterschicht mit einer für nachzuweisende Mo
leküle in einer Probe sensitiven Oberfläche (6), die in
Verbindung mit einer Küvette eine Meßzelle bildet, einer
monochromatischen Lichtquelle (7, 15, 34 bis 37, 51 bis
54), insbesondere Laserdiode, zur Aussendung eines diver
gierenden Lichtbündels oder Strahlengangs (9, 26 bis 29, 39
bis 42, 59 bis 62) durch den lichtdurchlässigen Körper (1,
17) auf die Innenfläche der Schicht (5) und einem Detektor
(8, 22 bis 25, 43 bis 46, 63 bis 66), der dem von der
Schicht (5) reflektierten ausfallenden Strahlengang (11)
zugeordnet ist und zeitabhängig den sich durch Mole
külanlagerungen an die sensitive Oberfläche (6) ändernden
Ausfallswinkel des Lichts feststellt, bei dem resonanzbe
dingt ein Intensitätsminimum an ausfallendem Licht auf
tritt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lichtquelle
(7, 15, 34 bis 37, 51 bis 54) und dem lichtdurchlässigen
Körper (1, 17) eine Kollimationsoptik (13, 16, 38, 55 bis
58) angeordnet ist, die den einfallenden Strahlengang (10)
senkrecht zur Einfallsebene (12) kollimiert, in der Ein
fallsebene (12) aber weiterhin divergierend beläßt.
2. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Kollimationsoptik (13, 16, 38, 55 bis 58)
eine Zylinderlinse vorgesehen ist.
3. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die sensitive Oberfläche durch eine
sensitive Beschichtung (6) der reflektierenden Schicht (5)
gebildet ist.
4. Plasmonenresonanzsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß dem lichtdurchlässigen Körper
(1, 17) zwei oder mehr Meßzellen (18 bis 21, 30 bis 33, 47
bis 50) für verschiedene Proben zugeordnet sind, die in
einer Reihe senkrecht zur Einfallsebene (12) ausgerichtet
sind, wobei jeder Meßzelle ein eigener Detektor (22 bis 25,
43 bis 46, 63 bis 66) zugeordnet ist.
5. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine einzige reflektierende Schicht (5) vor
gesehen ist, die sich senkrecht zur Einfallsebene (12) über
alle Meßzellen (18 bis 21, 30 bis 33, 47 bis 50) erstreckt.
6. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Meßzelle (30 bis 33, 47 bis 50)
eine eigene Lichtquelle (34 bis 37, 51 bis 54) zugeordnet
ist.
7. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß den Lichtquellen (34 bis 37) eine gemeinsame
Kollimationsoptik (38) zugeordnet ist.
8. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Lichtquelle (51 bis 54) eine eigene
Kollimationsoptik (55 bis 58) zugeordnet ist.
9. Plasmonenresonanzsensor nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßzellen durch Blenden
voneinander abgetrennt sind.
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