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An Einrichtungen zum Längsteilen
einer Materialbahn mit einander zugeordneten Obermessern und Untermessern,
die miteinander im Eingriff stehen, sind auf einer entsprechenden
Messerwelle oder an einem entsprechenden Untermesserbalken mehrere
Untermesser in Form von Tellermessern, Schneidringen oder dergleichen
angeordnet. Derartige Messer sind entweder auf der Messerwelle verschieb-
und festlegbar gehalten oder aber über gesonderte Messerhalter
auf einem Messerbalken verschieb- und festlegbar angeordnet. Je
nach Konzeption der Einrichtung müssen zumindest die Schneiden
der Untermesser von Zeit zu Zeit nachgeschliffen werden. Bei sogenannten
Nutmessern, die auf einer Messerwelle gelagert sind, werden zum
Nachschleifen alle Untermesser von der Messerwelle abgenommen und
nach dem Schleifen wieder aufgeschoben. Bei Untermessern, die an
Messerhaltern angeordnet sind, werden die Untermesser von den einzelnen Messerhaltern
abgenommen und nach dem Schleifen wieder mit dem Messerhalter verbunden,
der in seiner gegebenen Position mit dem Untermesserbalken verbunden
bleibt. In beiden Fällen
ist es erforderlich, die Untermesser neu zu positionieren, da sich durch
das Nachschleifen die Lage der Schneidkante verändert hat.
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Aus
DE 295 09 893 U1 ist eine Positioniereinrichtung
für Untermesser
bekannt, die eine Verschiebeeinrichtung aufweist, an der eine die
Untermesser über
den Außenumfang
umfassende Greifvorrichtung für
das jeweils zu verschiebende Untermesser und zwei optische Laser
zur Erfassung der Schneidkante angeordnet sind. Die Laser sind in
Verschieberichtung in geringem Abstand von etwa 0,1 mm zueinander
angeordnet, um die Position der Schneidkante durch ein "positives"
Signal des einen Lasers und ein "negatives" Signal des anderen Lasers
zu erfassen. Diese Anordnung ist sehr aufwendig und vermag nicht
eine "Schneidkante" von einer anderen Kante an den einzelnen Untermessern
zu unterscheiden.
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Aus
EP 0 770 460 A2 ist es bekannt, jeweils zu
positionierende Messer mit einer Verschiebeeinrichtung über eine
programmierte Steuereinrichtung anzufahren, die jeweilige, zuerst über einen
induktiven Sensor erfaßte
Kante des Messers über
ein Signal zu registrieren. Danach wird über die im Programm gespeicherte
Breite des Messers die Verschiebeeinrichtung auf die vorgegebene
geometrische Mitte des Messers verschoben und danach die Mitnehmermittel
aktiviert und das Messer auf die von der Steuereinrichtung vorgegebene
neue Position verschoben. Eine Korrektur in bezug auf einen Nachschliff
und der sich daraus ergebenden Änderung
der Messerbreite ist nicht möglich,
da die Position der Schneidkante nicht erfaßt wird.
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Aus
EP 0 976 509 A2 ist es bekannt, die tatsächliche
Position der Schneidkante zu einem Träger über einen ersten Sensor zu
erfassen und die Position des verfahrbaren Trägers gegenüber einer Nullmarke über einen
zweiten Sensor zu erfassen und über
eine entsprechende Steuereinrichtung diese beiden Werte in einer
Rechenoperation zu verknüpfen.
Danach wird dann die Verschiebeeinrichtung angesteuert. Eine derartige
Anordnung ist nicht nur aufwendig, sondern beinhaltet auch vielfältige Ursachen für Meßfehler.
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Aus
EP 0 501 123 A2 ist ein Verfahren zur Positionierung
von Messern, insbesondere von Untermessern an einer Einrichtung
zum Längsteilen
einer Materialbahn der eingangs bezeichneten Art bekannt, beidem
eine an das jeweils zu positionierende Untermesser ankoppelbare,
mit einem steuerbaren Antrieb verbundene Transportstange und eine
gesonderte mit einem Sensor versehene Meßeinrichtung verwendet wird.
Die Meßeinrichtung
mit dem Sensor wird an dem zu positionierenden Messer vorbei bewegt,
wobei von den Kanten des Messers nacheinander jeweils ein Signal
erzeugt wird, daß aus
der gegebenen Zuordnung der Bewegungsrichtung des Sensors zur Ausrichtung
der Schneidkanten der Messer die vom Sensor ausgehenden Signale
als "Schneidkante" und als "Konstruktionskante" in der Meßeinrichtung
identifiziert werden und über
das Signal einer der Kanten, die in der Meßeinrichtung als "Meßkante"
definiert ist, tatsächliche
Abstand der "Meßkante"
zu einer Basismarke in der Meßeinrichtung
erfaßt
wird (IST-Abstand). Danach wird das zu positionierende Messer nach
Ankoppelung an die Transportstange verschoben, bis der vorgegebene Abstand
der "Meßkante"
zur Basismarke (SOLLAbstand) erreicht ist und die Ankoppelung wieder
gelöst wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
vorbekannte Verfahren so zu verbessern, daß auch mit einfach gestalteten
Eingriffsmitteln, die keine hohe Präzision aufweisen, eine exakte
Positionierung der Schneidkanten möglich ist. Diese Aufgabe wird
mit den in Anspruch 1 angegebenen Verfahrensschritten gelöst.
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Eine "Meßeinrichtung" im Sinne der
vorliegenden Erfindung umfaßt
einen programmierbaren elektronischen Rechner mit Datenspeicher,
mit diesem verknüpfte
Mittel zur Ansteuerung des Antriebes der Verschiebeeinrichtung,
ferner Mittel zur Erfassung und Signalisation des Verschiebeweges
an den Rechner sowie den Sensor zur Erfassung der "Kanten" der Messer.
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Mit Hilfe dieses Verfahrens läßt sich
mit nur einem Sensor, vorzugsweise einem Laserstrahl-Sender-Empfänger, in
der Vorbeifahrt eindeutig die vorgegebene "Meßkante" identifizieren. Die
sich aus der Konstruktion des Messers ergebende Zahl der je Messer
vom Sensor erfaßbaren
Kanten können
im abgespeicherten Programm jeweils berücksichtigt werden. So weisen
sogenannte Nutmesser oder Tellermesser zwei Kanten auf, während sich
bei sogenannten Schneidringen aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten
vier Kanten ergeben, die bei Bewegung des Messers am Messer entlang
erfaßt
werden.
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Sind die Untermesser beispielsweise
so angeordnet, daß alle
als "Meßkanten"
definierten Schneidkanten jeweils auf der der Null-Marke abgekehrten
Seite des Untermessers angeordnet sind, was im Speicher der Meßeinrichtung
programmiert ist, dann werden von der Meßeinrichtung über den Sensor
von jedem Untermesser zwei von den Kanten ausgelöste Signale erfaßt. Aufgrund
der vorstehend beschriebenen Zuordnung ist das "Signal 1" durch die
von der Rückenfläche definierten
Kante und das "Signal 2" von der Schneidkante erzeugt. Hierbei ist es
grundsätzlich
unbeachtlich, in welchem Abstand die einzelnen Untermesser zueinander
angeordnet sind, sofern zumindest das für den Betrieb erforderliche,
bezogen auf die Bewegungsrichtung erste Untermesser mit beiden Kanten
vom Sensor der Verschiebeeinrichtung erfaßt wird. Hierbei ist es lediglich notwendig,
daß von
der Meßeinrichtung
die Bewegungsrichtung der Verschiebeeinrichtung während des
Erfassungsvorganges berücksichtigt
wird. Beginnt der Erfassungsvorgang an der Null-Marke, dann kann bei einer entsprechenden
"Programmierung" der elektrischen bzw. elektronischen Meßeinrichtung
vorgegeben werden, daß nur
jedes zweite Signal, also das durch eine Schneidkante eines jeden Untermessers
ausgelöste
Signal, als "Meßkante"
erfaßt
wird.
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Bei sogenannten Schneidringen sind
jeweils vier vom Sensor erfaßbare
Kanten vorhanden, wobei je Zuordnung zur Bewegungsrichtung die zweite Kante
oder die dritte Kante die Schneidkante und damit zweckmäßigerweise
die "Meßkante"
bildet.
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Erfolgt die Bewegung der Verschiebeeinrichtung
von dem der Null-Marke abgewandten Ende aus, dann ergibt sich zwangsläufig für die Meßeinrichtung,
daß jeweils
das "Signal 1" die "Meßkante" darstellt
und entsprechend das "Signal 2" lediglich in der Abfolge der Signale
zur Identifizierung der nächstfolgenden
Schneidkante berücksichtigt
wird. Nachdem auf diese Weise über
die Meßeinrichtung für ein Untermesser
jeweils der IST-Abstand der Schneidkante zur Null-Marke erfaßt ist,
kann über
die Meßeinrichtung
die Verschiebeeinrichtung entsprechend angesteuert werden, so daß von der
Verschiebe- Einrichtung
nach Eingriff eines entsprechenden Eingriffsmittels das Untermesser
soweit verschoben ist, bis die Schneidkante im SOLL-Abstand gestellt ist.
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Da durch die jeweils aufeinanderfolgenden Signale
ein Untermesser definiert ist, läßt sich
auch aus der jeweiligen Abfolge der Signale das jeweils zu verschiebende
Untermesser identifizieren, so daß über die in der Meßeinrichtung
vorgegebenen Zahl der Untermesser mit ihren zugehörigen SOLL-Abständen der
Schneidkanten nacheinander jedes Untermesser positioniert werden
kann.
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Da die Breite der Untermesser und
damit die Zuordnung der Kanten zueinander, von geringen Maßabweichungen
nach dem Schleifen der Schneidkante abgesehen, als Grundmaß bekannt
ist, können die
Untermesser in beliebigem Abstand zueinander auf der Untermesserwelle
angeordnet sein. Bei "richtigem" Zählbeginn ist jedes Untermesser
aus der Signalfolge "1" und "2" für Nut- oder Tellermesser und aus
der Signalfolge "1", "2", "3" und "4" für Schneidringe identifizierbar.
Bei Schneidringen muß dann
die Bewegungsrichtung für
die Identifizierung der "Schneidkante" berücksichtigt werden. Ja nach
Bewegungsrichtung wird die Schneidkante durch das Signal "2" oder
das Signal "3" identifiziert.
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Bei Untermessern, die auf einer Untermesserwelle
verschiebbar geführt
sind, werden nach dem Schleifen die einzelnen Untermesser auf die
Untermesserwelle aufgeschoben, wobei die einzelnen Untermesser bei
von außen
zugänglicher
Untermesserwelle provisorisch von Hand in etwa auf die vorgegebene
Position vorgeschoben werden können. Über die
Verschiebeeinrichtung wird dann mit Hilfe des Programms der Steuereinrichtung
jeweils das Untermesser in die durch das Schnittprogramm vorgegebene
und durch die Schneidkante definierte Position verschoben. Die erforderlichen
Verschiebewege ergeben sich im wesentlichen aus der durch das freihändige Aufschieben
gegebenen und vom Sensor der Verschiebeeinrichtung erfaßten IST-Position.
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Bei Untermessern, die an Messerhaltern
befestigt sind, bleiben die Messerhalter in der durch das Schnittprogramm
vorgegebenen Einstellung, so daß die
nachgeschliffenen Untermesser zunächst wieder mit den Messerhaltern
verbunden werden und anschließend über den
Sensor der Meßeinrichtung
die durch den Nachschliff veränderte
IST-Position der Schneidkante erfaßt und der Messerhalter insgesamt über ein
entsprechendes auf den Messerhalter einwirkendes Eingriffsmittel
soweit verschoben wird, daß die
SOLL-Position der Schneidkante wieder erreicht ist.
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Die vorstehende ausführliche
Darlegung läßt den Vorteil
des Verfahrens erkennen. Es wird nur ein Sensor benötigt, der
an der Verschiebeeinrichtung für
die Messer angeordnet ist. Die erforderliche "Intelligenz" ist insgesamt
der programmierbaren Steuereinrichtung zugeordnet. Da in der Steuereinrichtung über die
Programmierung nicht nur die jeweils gewünschte Position der Messer
vorgebbar ist, sondern auch die charakteristischen konstruktiven
Daten der verwendeten Messer berücksichtigt
werden können, ist
immer eine Erfassung der wichtigsten Position, nämlich die Position der "Schneidkante"
unmittelbar möglich.
Damit ist auch eine auf die Schneidkante bezogene Positionierung
des jeweiligen Messers möglich.
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Das Verfahren erlaubt nicht nur die
Positionierung der Messer bei einer Neueinstellung oder zur Korrektur
eines Nachschliffs bzw. eines Verschleißes, sondern auch eine Verstellung
im laufenden Betrieb mit langsam laufender Materialbahn bei einer Änderung
des Schnittprogramms. Hierzu ist es dann erforderlich, auch für die Obermesser
eine Verschiebeeinrichtung vorzusehen, die synchron zur Bewegung
der ein Untermesser bewegenden Verschiebeeinrichtung bewegt wird.
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Die erfindungsgemäße Verfahrensweise erlaubt
es, die Verschiebeeinrichtung mit Eingriffsmitteln, beispielsweise
in Form von verschieb- oder schwenkbaren Mitnehmefingern, zu versehen,
die bei Eingriff je nach Gestaltung entweder an der durch die Schneidkante
definierten Anlagefläche
und/oder an der durch die Rückenkante
definierten Anlagefläche,
aber auch an der Umfangsfläche
formschlüssig oder
reihschlüssig,
anlegbar sind. Hierbei bedarf es keiner komplizierten Präzisionseingriffsmittel,
sondern es ist lediglich notwendig, daß der Abstand zwischen der
Anlagefläche
des Eingriffsmittels und dem Sensor in der Meßeinrichtung vorgegeben ist.
Dieser Abstand kann durchaus einige Millimeter betragen, so daß immer
ein genügender
Freiraum zwischen dem Eingriffsmittel und der betreffenden Anlagefläche am Untermesser
gewährleistet
ist. Der in der Meßeinrichtung
fest vorgegebene Abstand Δa
zwischen der Anlagefläche
am Eingriffsmittel und dem Sensor kann dann bei der Festlegung des
aus der Erfassung des IST-Abstandes
zur Verschiebung auf den SOLL-Abstand vorgegebenen Maße berücksichtigt
werden. Das Eingriffsmittel kann hierbei so ausgebildet sein, daß es wahlweise
sowohl an der durch die Schneidkante definierten Eingriffsfläche als
auch an der durch die Rückenfläche definierten
Eingriffsfläche
anlegbar ist. Über
die Bewegungsrichtung der Verschiebeeinrichtung zur Verschiebung
des Untermessers auf den SOLL-Abstand läßt sich immer eine genaue Positionierung
der Schneidkante auf ihren SOLL-Abstand bewerkstelligen.
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Da der Sensor fest mit der mit einem
steuerbaren Antrieb versehenen Verschiebeeinrichtung verbunden ist,
die ihrerseits mit dem Rechner in Verbindung steht und ihre Position
dem Rechner signalisiert, besteht auch die Möglichkeit, während des
Betriebes die Messer in bezug auf Verschleiß zu prüfen. Die Verschiebeeinrichtung
wird dann lediglich längs des
Messerbalkens bzw. der Untermesserwelle verfahren, das Eingriffsmittel
bleibt inaktiviert, und es werden hierbei die IST-Maße der Schneidkanten
mit den im Rechner abgespeicherten SOLL-Maßen verglichen. Damit kann
der Verschleiß und
die Einhaltung eines Toleranzfeldes laufend überwacht und die Qualitätskontrolle
verbessert werden.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung
des Verfahrens ist vorgesehen, daß jeweils nach dem Erfassen
des Signals "Konstruktionskante" der Antrieb der Verschiebeeinrichtung
auf "Schleichfahrt" umgeschaltet und über das Signal "Schneidkante"
abgeschaltet wird. Damit ist eine genaue Positionierung der Verschiebeeinrichtung
bei genauer Erfassung der "Meßkante"
auch mit nur einem Sensor, insbesondere einem Laser, möglich.
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In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist ferner vorgesehen, daß durch
einen Meßlauf
der Verschiebeeinrichtung über
die gesamte Breite der Einrichtung vor der Positionierung der einzelnen
Untermesser die Zahl der im Arbeitsbereich befindlichen Untermesser
und ihre Position zur Basis-Marke über die vom Sensor ausgehenden
Signale in der Meßeinrichtung
erfaßt
wird und daß anschließend die
einzelnen neu zu positionierenden Untermesser nach den Vorgaben
des Schnittprogramms auf ihren SOLL-Abstand zur Basis-Marke positioniert
werden. Da, wie vorstehend bereits beschrieben, die Ausrichtung
der Schneidkanten der einzelnen Untermesser in bezug auf die Null-Marke grundsätzlich bekannt
sind und für
den Meßlauf
die Bewegungsrichtung vorgegeben werden kann, beispielsweise in
einer Richtung, die für
ein Nutmesser so vorgegeben wird, daß jeweils das "Signal 1" die durch
die Rückenfläche definierte
Kante anzeigt und das "Signal 2" die durch die Schneide definierte
Kante anzeigt, läßt sich
zum einen aus der Zahl der Aufeinanderfolge von "Signal 1" und "Signal
2" nicht nur die Zahl der im Arbeitsbereich befindlichen Untermesser
erfassen, sondern auch jeweils der Abstand ihrer Schneidkante zur
Null-Marke.
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Nach Erfassung dieses IST-Zustandes
bezüglich
aller Untermesser im Arbeitsbereich kann dann die Verschiebung der
einzelnen Untermesser auf das neue Schnittprogramm vorgenommen werden.
Hierbei können
in der gegebenen Programmierung des neuen Schnittprogramms für die einzelnen Untermesser
Verschiebungen mit dem geringstmöglichen
Verschiebeweg vorgenommen und in ihrem neuen SOLL-Abstand positioniert
werden. Da die Zahl und die Zuordenbarkeit der einzelnen Untermesser
in bezug auf die Null-Marke gegeben ist, erlaubt es dieses Verfahren
auch, bei einer Umstellung des Schnittprogramms überzählige Untermesser aus dem Arbeitsbereich
herauszuschieben oder aber zusätzliche
Untermesser aus einem "Vorratsbereich", der in der Regel in einem
Stauraum im Bereich der Null-Marke gegeben ist, zusätzlich einzuführen.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen
eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Schneideinrichtung mit auf einer Untermesserwelle verschieb- und
festlegbaren Untermessern,
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2 in
vergrößerter Darstellung
den Verfahrensablauf für
die Verschiebung eines Untermessers.
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3 ein
Tellermesser,
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4 einen
Schneidring.
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Die in 1 schematisch
dargestellte Einrichtung zum Längsteilen
einer Materialbahn weist einen Messerbalken 1 auf, an dem
mehrere Messerhalter 2 verschieb- und festlegbar gelagert,
an denen jeweils Obermesser A, B und C angeordnet sind. Die Messerhalter 2 sind
in üblicher
Weise so ausgebildet, daß die
mit ihnen verbundenen Obermesser A, B, C aus der dargestellten Ruheposition
durch Absenken in Richtung des Pfeiles 3 und Verschieben überein Stellmittel 2.1 am
Messerhalter 2 in Richtung des Pfeiles 4 mit ihrer
Schneidkante 5 an der Schneidkante 6 eines zugeordneten
Untermessers I, II, III in Schnittposition gebracht werden, wie
dies für
das Obermesser A und das Untermesser 2 dargestellt ist. Bei
dem dargestellten Beispiel sind die Untermesser 2, II,
III in Form von Nutmessern auf einer Untermesserwelle 7 verschieb-
und festlegbar angeordnet. Die Untermesserwelle 7 steht.
mit einem hier nicht näher dargestellten
Drehantrieb in Verbindung, So daß in der für das Untermesser I dargestellten
Schnittpoition die zwischen den Obermessern A, B, C und den Untermessern
I, II, III durchlaufende Materialbahn im Durchlauf von den Untermessern
I, II, III unterstützt wird.
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Den Untermessern I, II, III ist eine
Verschiebeeinrichtung 8 zugeordnet, die mittels eines hier nicht
näher dargestellten
Fahrantriebes auf einem Meßbalken 9 verfahrbar
ist. Die Verschiebeeinrichtung 8 ist mit einem dem Meßbalken 9 zugeordneten Positionsgeber 10 versehen,
der über
eine hier nur schematisch angedeutete Verbindung mit einem vorzugsweise
elektronischen, programmierbaren und mit einem Datenspeicher versehenen
Rech ner 12 in Verbindung steht. Über die Verbindung 11 kann
mit Hilfe des Rechners 12 nicht nur die jeweilige Position der
Verschiebeeinrichtung 8 auf dem Meßbalken 9 erfaßt werden,
sondern auch der Fahrantrieb so angesteuert werden, daß jede vorgebbare
Position der Verschiebeeinrichtung 8 auf dem Meßbalken 9 angefahren
werden kann.
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Die Verschiebeeinrichtung 8 ist
mit einem hier nur schematisch dargestellten, über den Rechner 12 ansteuerbaren
Eingriffsmittel 13 versehen, das in seiner Funktion nachstehend
noch näher
beschrieben werden wird. Dem Meßbalken 9 ist
eine Null-Marke 14 zugeordnet, so daß sich für die Schneidkanten 6 der
einzelnen Untermesser I, II, II jeweils der Abstand l1,
l2, l3 zur Null-Marke 14 ergibt.
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Die Verschiebeeinrichtung 8 weist
einen Sensor 15 auf, der beispielsweise als Laserstrahl-Sender-Empfänger ausgebildet
ist, dessen Strahl 16 Richtung des Pfeiles senkrecht zur
Untermesserwelle 7 ausgerichtet ist, wobei ein Reflex von der
Umfangsfläche 17 eines
Untermessers bzw. das Ausbleiben eines Reflexes vom Sensor 15 als
Signal erfaßt
wird. Die hieraus resultierenden Signale werden an dem Rechner 12 in
Verbindung mit. dem durch den Positionsgeber 10 an den
Rechner 12 abgegebenen Abstandssignal weitergeleitet.
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Wird nun die Verschiebeeinrichtung 8 an
den Untermessern I, II und III von der Null-Marke 14 ausgehend
vorbei bewegt, so ergibt sich bei entsprechender Auslegung des Sensors 15,
beispielsweise entsprechender Signalbildung, ein erstes Signal beim
Auftreffen des Strahles 16 auf die durch die Rückenfläche 18 der
jeweiligen Untermesser definierten Kante 19 sowie ein zweites
Signal beim erreichen der Schneidkante 6.
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Definiert man nun unter Berücksichtigung der
Bewegungsrichtung der Verschiebeeinrichtung 8 in Richtung
des Pfeiles 20 das von der Kante 19 ausgehende
"Signal 1" als Signal der Konstruktionskante 19 und das
danach von der Schneidkante 6 ausgehende "Signal 2" als
Schneidkante, dann läßt sich
im Rechner 12 aus der Abfolge jeweils von "Signal 1" und
"Signal 2" nicht nur jeweils die Position einer Schneidkante 6 erfassen,
sondern auch aus der Zahl der Aufeinanderfolge dieser Doppel Signale
die Zuordnung der einzelnen Untermesser I, II, III in bezug auf
die Null-Marke und damit jeweils das Untermesser I, II, III selbst
identifizieren.
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Das Verschieben eines Untermessers
I, II, III wird anhand von 2 für das Untermesser
I näher beschrieben.
Hierbei soll das Untermesser I aus der voll ausgezogenen Position
IIst in die strichpunktiert wiedergegebene
Position ISoll verschoben werden.
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Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Eingriffsmittel 13 auf der Verschiebeeinrichtung 8 als
horizontal gegen das Untermesser I vorschiebbare
oder radial einschwenkbare Gabel ausgebildet, deren Maulweite größer ist
als der Abstand zwischen der Schneidkante 6 und der Kante 19 des
Untermessers I.
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Wird die Verschiebeeinrichtung 8 mit
zunächst
zurückgezogenem
Eingriffsmittel 13 auf dem Meßbalken 9 in Richtung
des Pfeiles 20, von der Null-Marke 14 ausgehend,
bis zum Untermesser I verfahren, dann wird zunächst über die Kante 19 das "Signal
1" und danach von der Schneidkante 6 das "Signal 2" an
den Rechner 12 abgegeben. Aufgrund der Programmierung des
Rechners 12 wird die Verschiebeeinrichtung 8 nach
dem "Signal 1" auf "Schleichfahrt" umgeschaltet und dann über das
"Signal 2" auf dem Meßbalken 9 exakt
positioniert, so daß sich
der Abstand IIst der Schneidkante 6 zur Null-Marke 14 erfassen
läßt.
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Nunmehr wird das Eingriffsmittel 13 gegen das
Untermesser I vorbewegt, wobei sich der als Anschlag dienende Finger 13.1 mit
seiner Anlagefläche 21.1 in
einem genau definierten Abstand Δa
von der durch die Schneidkante 6 definierten Anlageebene am
Untermesser I befindet. Der Abstand Δa ist eine systemfeste Größe und in
der Programmierung des Rechners 12 mit berücksichtigt.
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Soll nun das Untermesser I aus seiner
Position IIst mit seiner Schneidkante 6 in
die Position ISoll auf der Untermesserwelle 7 verschoben
werden, so wird die Verschiebeeinrichtung 8 mit Hilfe ihres über den
Rechner 12 angesteuerten, hier nur schematisch dargestellten
Antriebes 22 in Richtung des Pfeiles 23 verschoben.
Hierbei liegt die Verschiebeeinrichtung 8 zunächst den
Weg Δa zurück, bis
ihr Finger 13.1 an der. durch die Schneidkante 6 definierten
Anlagefläche
zur Anlage kommt und kann dann bis auf den Abstand lSoll bezogen
auf die Null-Marke 14 verschoben zu
werden. Der gesamte, von der Verschiebeeinrichtung 8 zurückzulegende
Verschiebeweg Δs
beträgt somit
lIst + Δa – lSoll. Sobald die Verschiebeeinrichtung 8 das
Untermesser I mit seiner Schneidkante 6 in seiner SOLL-Stellung ISoll Positioniert hat, wird das Eingriffsmittel 13 zurückbewegt,
so daß anschließend das
Untermesser II und das Untermesser III in seine vorgegebene SOLL-Position
verschoben werden können.
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Soll jedoch ein Untermesser I, II,
III in bezug auf die Null-Marke 14 in Richtung des Pfeiles 20 verschoben
werden, wobei ein Finger 13.2 des Eingriffsmittels 13 an
der Rückenfläche 18 des
Untermessers I, II, III zur Anlage kommt, dann ist es erforderlich,
neben dem Abstand der beiden Kanten 6 und 19 zur Null-Marke 14 auch
die Differenz des Abstandes der beiden Kantenbunt 19 zueinander über die
Verschiebeeinrichtung 8 mit Hilfe des Rechners 12 zu
erfassen. Bei der Genauigkeit des Lasersensors 15 lläßt sich über diese
Recheninformation der Abstand der Schneidkante 6 zu der
Kante 19 genau erfassen. Da auch hier wieder der Ab stand Δb des Sensors 15 von der
Anlagefläche 21.2 des
Fingers 13.2 als systemimmanentes Maß vorhanden ist, läßt sich über die Erfassung
der Breite b des Untermessers der genaue Verschiebeweg für ein Untermesser
in Richtung des Pfeiles 20 ermitteln und über die
Verschiebeeinrichtung 8 umsetzen.
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Die vorbeschriebene Verfahrensweise
läßt sich
entsprechend auch für Übermesser
A, B, C einsetzen, die an Messerhaltern 2 befestigt sind,
die auf einer entsprechenden Traverse verschiebbar und feststellbar
gelagert sind.
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Bei einer derartigen Ausführungsform
wird die Position der jeweiligen Schneidkante vom Sensor erfaßt. Die
Eingriffsmittel 13.3 der Verschiebeeinrichtung 8.1 wirken
dann auf den Messerhalter 2 ein, wobei in der Regel auch
eine zwischen dem Messerhalter 2 und dem Messerbalken 1 vorhandene
Feststellbremse gelöst
wird.
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Ordnet man dem Messerbalken 1,
wie in 1 angedeutet,
ebenfalls eine Verschiebeeinrichtung 8.1 zu, deren Fahrantrieb
mit dem Rechner 12 verknüpft ist, dann können auch
die Messerhalter 2 der Obermesser A, B und C ebenfalls
auf die durch die Schneidkante 6 des zugehörigen Untermessers
I, II, III vorgegebene Schneidposition nach Aktivierung eines entsprechenden
auf die Messerhalter 2 einwirkenden Eingriffsmittels 13.3 verfahren
und positioniert werden.
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Eine Sensorik wird für diese
Verschiebeeinrichtung 8.1 nicht benötigt, da alle Positionierungen über die
Sensorik der Verschiebeeinrichtung 8 und den Rechner 12 vorgenommen
werden. Bei einer Synchronisierung des Fahrantriebes der Verschiebeeinrichtung 8 und
der Verschiebeeinrichtung 8.1 über den Rechner 12 lassen
sich entsprechend die einander zugeordneten Ober- A, B, C und Untermesser
I, II, III gleichzeitig verschieben.
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Der Begriff "Meßbalken" 9 im Sinne
der vorliegenden Erfindung umfaßt
eine Laufschiene für
die Verschiebeeinrichtung 8 und damit verknüpft alle Systeme,
die eine Erfassung des Verschiebeweges auf der Laufschiene und die
Position der Verschiebeeinrichtung 8 zu einer "Null-Marke" 14 und
die positionierende Ansteuerung des Fahrantriebes der Verschiebeeinrichtung 8 ermöglichen.
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Der Fahrantrieb kann hierbei durch
einen vom Rechner 12 langesteuerten Schrittmotor gebildet
werden, der eine Stellspindel oder ein Endlosband antreibt, mit
dem die Verschiebeeinrichtung 8 verbunden ist.
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Der Fahrantrieb kann auch durch einen
aus Laufschiene und Verschiebeeinrichtung 8 gebildeten Linearmotor
dargestellt werden.
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Auch ein Meßbalken 9 im eigentlichen
Sinne ist möglich,
d. h. eine impulsgebende Fahrschiene, bei der über integrierte Magnete an
den Fahrantrieb bzw. einen damit verbundenen Sensor entsprechende
Impulse abgegeben werden, die vom Rechner 12 verarbeitet
werden.
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3 zeigt
in einem Teilschnitt ein sogenanntes Tellermesser, das sich von
dem in 2 dargestellten
Nutmesser nur dadurch unterscheidet, daß beide Kanten 6.1 und 6.2 als
Schneidkanten ausgebildet sind. Bei der in 1 angegeben Zuordnung der Schneide 5 des
Obermessers A zur Schneide 6 des Untermessers I stellt
für den
Rechner 12 nur die Kante 6.1 die "Schneidkante"
dar. Nach Abnutzung der Kante 6.1 wird das Messer lediglich
gewendet. Die jeweils dem Obermesser A abgekehrte Kante bildet immer
die "Konstruktionskante" 19.
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4 zeigt
im Teilschnitt einen sogenannten Schneidring. Dieser besteht aus
einem Trägerring 24 ,
der mit einer Schulter 25 versehen ist, auf die ein Messerring 26 aufgeschoben
ist. Der Messerring 26 ist über einen Schließring 27 fest
verspannt.
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Vom Sensor 15 werden bei
einer Vorbeibewegung somit insgesamt vier Kanten erfaßt. Lediglich
die freiliegende Kante 6.3 des Messerringes 26 bildet
dann die "Schneidkante" für
den Rechner 12. Alle anderen Konturen sind konstruktiv
bedingte Kanten und stellen für
den Rechner 12 somit "Konstruktionskanten" dar.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß die
Bewegungsrichtung für
die Signalerfassung bedeutsam ist.
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Bei einer Bewegung in Richtung des
Pfeiles 28 zeigt das Signal "2" die Schneidkante 6.3 an,
während
die Signale "1", "3" und "4" die Konstruktionskante anzeigen.
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Bei einer Bewegung in umgekehrter
Richtung (Pfeil 29) wird die Schneidkante 6.3 erst
durch das Signal "3" angezeigt.