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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer NOx-Regeneration
eines im Abgasstrang einer Verbrennungskraftmaschine angeordneten NOx-Speicherkatalysators mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Merkmalen sowie eine Vorrichtung, mit
der das Verfahren durchgeführt
werden kann, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 16 genannten Merkmalen.
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Eine
derartige NO
x-Regeneration ist beispielsweise
aus der
US 5,970,707 bekannt.
Zur Reinigung eines Abgases von Verbrennungskraftmaschinen ist es
bekannt, in dem Abgasstrang derselben sogenannte Abgasreinigungsanlagen
zu integrieren. Die Abgasreinigungsanlagen umfassen je nach Auslegung
Partikelfilter und Katalysatorsysteme, die während einer Verbrennung eines
Luft-Kraftstoff-Gemisches entstehende Schadstoffe in weniger umweltrelevante
Produkte konvertieren. Bekannte Katalysatorsysteme beinhalten dabei
einerseits Katalysatorkomponenten, die eine Oxidation von Schadstoffen,
wie Kohlenmonoxid CO und unvollständig verbrannten Kohlenwasserstoffen
HC, mit Luft-Sauerstoff ermöglichen
und andererseits eine Reduktion von Stickoxiden NO
x mit
den Reduktionsmitteln CO, HC erlauben. Weiterhin ist bekannt, in solchen
Katalysatorsystemen gasspezifische Speicherkomponenten zu integrieren.
So ist es beispielsweise möglich,
HC oder NO
x selektiv zu absorbieren. Letztere
Speicherkomponente lässt
sich vorteilhaft mit den reduktiven und oxidativen Katalysatorkomponenten
zu einem sogenannten NO
x-Speicherkatalysator
zusammenfassen.
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Eine
Absorption von NOx im NOx-Speicherkatalysator
findet immer dann statt, wenn ein Reduktionsmittelmassenstrom zur
katalytischen Reduktion nicht ausreicht – also insbesondere dann, wenn
sich die Verbrennungskraftmaschine in einer mageren Betriebsphase
befindet. Der NOx-Speichervorgang ist allerdings
aufgrund einer endlichen NOx-Speicherkapazität des NOx-Speicherkatalysators
begrenzt, so dass zur Vermeidung eines NOx-Durchbruchs
in regelmäßigen Abständen eine
Regeneration eingeleitet werden muss. Dazu wird die Verbrennungskraftmaschine
kurzfristig unter einem stöchiometrischen oder
fetten Betriebsmodus gefahren, so dass der notwendige Reduktionsmittelmassenstrom
zur Verfügung
gestellt werden kann. Eine Regelung der Zusammensetzung des Luft-Kraftstoff-Gemisches (Lambdaregelung)
zur Einstellung des jeweils benötigten
Betriebsmodus ist hinlänglich
bekannt und wird an dieser Stelle daher nicht näher erläutert.
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Es
ist ferner bekannt, die NOx-Regeneration durch
Vorgabe bestimmter Regenerationsparameter zu regeln. Einerseits
kann über
derartige Regenerationsparameter festgelegt werden, unter welchen Umständen die
NOx-Regeneration
initiiert werden soll. So kann beispielsweise eine NOx-Regenerationsnotwendigkeit
derart bestimmt werden, dass ein Grenzwert für eine verbleibende NOx-Speicherfähigkeit des NOx-Speicherkatalysators
gebildet wird. Fällt die
NOx-Speicherfähigkeit unter den Grenzwert,
so wird die NOx-Regeneration zwingend eingeleitet. Weiterhin
umfassen die Regenerationsparameter auch unmittelbar die Parameter,
die zur Durchführung
der Regeneration beeinflusst werden müssen. So können beispielsweise ein bestimmter
Lambdawert, eine Katalysatortemperatur oder aber auch spezifische
Einspritzparameter, die beispielsweise eine Nacheinspritzung regeln,
vorgegeben werden.
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Ein
Regenerationsende nach den bekannten Verfahren wird zumeist derart
bestimmt, dass ein Sprungsignal einer sauerstoffsensitiven Messeinrichtung
stromab des NOx-Speicherkatalysators bewertet wird.
Das Sprungsignal ergibt sich aus dem am Ende der NOx-Regeneration
stattfindenden Wechsel des Lambdawertes stromab des NOx-Speicherkatalysators.
Mit Aufnahme der NOx-Regeneration wird zwar der
NOx-Speicherkatalysator
mit einem fetten oder stöchiometrischen
Abgas beaufschlagt, jedoch werden die Reduktionsmittel weitestgehend
durch das gespeicherte NOx-verbraucht, so dass
zunächst
keine wesentliche Lambdaänderung
stromab des NOx-Speicherkatalysators feststellbar ist.
Erst wenn die NOx-Regeneration weitestgehend
abgeschlossen ist, ändert
sich die Atmosphäre
um die genannte Messeinrichtung. Bei geregelten Verfahren führt die Detektion
des Sprungsignals zur Wiederaufnahme eines Normalbetriebes und damit
in den meisten Fällen
zur Wiederaufnahme des Magerbetriebs der Verbrennungskraftmaschine.
Nachteilig an einer solchen Vorgehensweise ist zum einen, dass hierbei
immer eine gewisse Übersteuerung
in Kauf genommen werden muss, da sich im Abgasstrang zwischen der
Verbrennungskraftmaschine und dem NOx-Speicherkatalysator
noch stöchiometrisches
beziehungsweise fettes Gemisch befindet und zudem jeder Regeleingriff
erst mit einer gewissen Zeitverzögerung
umgesetzt werden kann. Zum anderen ist nachteilig, dass die gezeigte
Regelung stark von einer Lambdaspannungscharakteristik der verwendeten Messeinrichtung
abhängt.
So ist beispielsweise bekannt, dass Lambdabreitbandsonden und ebenfalls
zur Messung von Lambdawerten einsetzbare NOx-Sensoren
aufgrund unterschiedlicher Messverfahren abweichende Lambdaspannungscharakteristiken
besitzen. Dies kann unter Umständen
dazu führen,
dass die Regeneration zu früh
oder zu spät
abgebrochen wird, so dass einerseits die NOx-Speicherfähigkeit
nicht vollständig
wiederhergestellt werden kann und andererseits zu hohe Kraftstoffverbräuche und/oder
Reduktionsmitteldurchbrüche
in Kauf genommen werden müssen.
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Die
aufgezeigten Nachteile des geregelten Verfahrens könnten durch
Vorgabe fester NOx-Regenerationsparameter, insbesondere
eines festen NOx-Regenerationsendes, theoretisch
behoben werden (gesteuerte NOx-Regeneration).
Dies setzt jedoch voraus, dass eine entsprechende exakte Modellierung
des Verbrennungsvorganges beziehungsweise eines Katalysatorzustandes
möglich
ist, das heißt
Katalysatortemperatur, eingelagerte NOx-Masse
und dergleichen bekannt sind. Derartige Modelle verfügen zur
Zeit und aufgrund der zahlreichen zu beachtenden Parameter auch
auf absehbare Zeit nicht über
die erforderliche Genauigkeit. Um dennoch den Vorteil eines gesteuerten
Verfahrens zu nutzen, ist es notwendig, eine Adaption der Regenerationsparameter
an die tatsächlichen
Bedingungen zuzulassen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, mit denen die NOx-Regeneration
gesteuert durchführbar
ist, die Festlegung der Regenerationsparameter jedoch nicht starr
einem zugrunde liegenden Modell unterworfen ist, sondern flexibel
auf die tatsächlichen
Bedingungen angepasst werden kann. Dabei besteht die Notwendigkeit,
geeignete Parameter zu finden, mit denen die Adaption in einfacher Weise
durchführbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch das Verfahren zur Steuerung der NOx-Regeneration nach
den im Anspruch 1 genannten Merkmalen sowie durch die zur Durchführung des
Verfahrens notwendige Vorrichtung nach den im Anspruch 16 genannten
Merkmalen gelöst.
Nach dem Verfahren werden die Regenerationsparameter im Zuge einer Adaption
in Abhängigkeit
von einem Katalysatorzustand und einem Verhältnis der Lambdawerte vor und nach
dem NOx-Speicherkatalysator am Ende der NOx-Regeneration für nachfolgende NOx-Regenerationen
festgelegt. Die beiden Lambdawerte können beispielsweise durch eine
vor und hinter dem NOx-Speicherkatalysator
liegende Messeinrichtung direkt erfasst werden.
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Die
Vorrichtung umfasst dazu Mittel, mit denen das vorgenannte Verfahren
durchführbar
ist. Diese Mittel beinhalten bevorzugt ein Steuergerät, in dem
ein Algorithmus zur Adaption der Regenerationsparameter in digitalisierter
Form hinterlegt ist. Das Steuergerät kann als selbstständige Steuereinheit
realisiert werden, kann aber auch direkt in einem zumeist vorhandenen
Motorsteuergerät
integriert werden. Weiterhin ist bevorzugt, als hintere Messeinrichtung
einen NOx-Sensor einzusetzen, da diese Sensoren
einerseits die Bestimmung des Lambdawertes erlauben und andererseits
auch eine NOx-Konzentration bestimmen können. Die NOx-Konzentration wird üblicherweise im Rahmen der
Initiierung der NOx-Regeneration überwacht,
indem beispielsweise nach Überschreiten
einer vorgegebenen Regenerationsschwelle die NOx-Regeneration eingeleitet
wird. Die Mittel umfassen ferner einen Datenspeicher, in dem Regenerationsparameter
abgeschlossener NOx-Regenerationen abgelegt
werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens umfassen die Regenerationsparameter den
Lambdawert vor dem NOx-Speicherkatalysator und/oder
den Reduktionsmittelmassenstrom und/oder die Regenerationsschwelle,
das heißt,
die genannten Parameter werden im Zuge der Adaption für nachfolgende
NOx-Regenerationen
neu festgelegt. Selbstverständlich
muss zur Festlegung der Regenerationsparameter auch der aktuelle
Katalysatorzustand berücksichtigt
werden. Dabei fließen
bevorzugt Parameter ein, wie die gespeicherte NOx-Masse,
die NOx-Speicherfähigkeit,
die Katalysatortemperatur und ein gegebenenfalls bereits vorliegender Schädigungsgrad
des NOx-Speicherkatalysators. Auf die gezeigte
Weise kann die Adaption mit besonders hoher Genauigkeit durchgeführt werden.
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Ferner
ist bevorzugt, einen Korrekturfaktor für die Regenerationsparameter
nachfolgender NOx-Regenerationen derart
festzulegen, dass dieser direkt aus einer vorgegebenen Kennlinie
für das
gemessene Lambdaverhältnis
ausgelesen wird. Alternativ hierzu kann auch das gemessene Lambdaverhältnis mit
dem Lambdaverhältnis
einer vorhergehenden, als erfolgreich bewerteten NOx-Regeneration
verglichen werden. Anhand des gebildeten Vergleichswertes wird dann
der Korrekturwert für
die Regenerationsparameter nachfolgender NOx-Regenerationen
ermittelt. Die zum Vergleich notwendigen Daten werden dem Datenspeicher
entnommen.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung letztgenannter Vorgehensweise wird
für den
Fall, dass der Vergleichswert einen vorgegebenen oberen Schwellenwert überschreitet,
der Lambdawert vor dem NOx-Speicherkatalysator
erniedrigt und/oder der Reduktionsmittelmassenstrom erhöht und/oder
die Regenerationsschwelle herabgesetzt. Für den Fall, dass der Vergleichswert
einen vorgegebenen unteren Schwellenwert unterschreitet, werden
die genannten Regenerationsparameter in umgekehrter Richtung geändert. Weiterhin
ist bevorzugt, dass der Korrekturwert durch Vorgabe eines maximalen und/oder
minimalen Grenzwertes beschränkt
wird. Dies soll insbesondere ein Übersteuern während der NOx-Regeneration verhindern.
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Alternativ
oder in Kombination hierzu können auch
Maximal- oder Minimalwerte für
die Regenerationsparameter vorgegeben werden. Beim Überschreiten
eines Maximalwertes oder beim Unterschreiten eines Minimalwertes
kann dann vorzugsweise eine Fehlermeldung an ein Diagnosesystem des
NOx-Speicherkatalysators weitergeleitet
werden.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens werden für die vorgenannten Maximal-
beziehungsweise Minimalwerte bestimmte bevorzugte Bereiche vorgegeben.
So hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Maximalwert für den Lambdawert
vor dem NOx-Speicherkatalysator im Bereich von λ = 0,95 bis
0,995 vorzugeben und den zugehörigen
Minimalwert innerhalb eines Bereichs von λ = 0,7 bis 0,95 festzulegen.
Die Regenerationsschwelle lässt
sich vorzugsweise als die NOx-Durchbruchsemission
definieren, die beim Überschreiten
zur Einleitung der NOx-Regeneration führt. So können der Maximalwert für die Regenerationsschwelle
durch Vorgabe einer Durchbruchskonzentration im Bereich von nD = 100 bis 400 ppm beziehungsweise der Minimalwert
durch Vorgabe einer Durchbruchskonzentration von nD =
20 bis 70 ppm vorgegeben werden.
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Bei
der Verbrennungskraftmaschine handelt es sich um einen Ottomotor,
insbesondere einen direkt einspritzenden Ottomotor, oder um einen
Dieselmotor, insbesondere einen direkt einspritzenden Dieselmotor.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Prinzipschaltbild einer Verbrennungskraftmaschine mit einem NOx-Speicherkatalysator
und
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2 ein
schematisches Ablaufdiagramm zur Adaption der Regenerationsparameter
für eine NOx-Regeneration.
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Die 1 zeigt
eine Prinzipskizze einer Verbrennungskraftmaschine 10 mit
einer Abgasreinigungsanlage 12. Die Verbrennungskraftmaschine 10 kann
beispielsweise ein Ottomotor, insbesondere ein direkt einspritzender
Ottomotor sein. Sie verfügt
in jedem Falle über
ein – hier
nicht dargestelltes – Einspritzsystem,
mit dem Einspritzparameter wie ein Zündwinkel, eine Einspritzmenge,
eine Einspritzdauer als auch gegebenenfalls Nacheinspritzungsparameter
beeinflusst werden können.
Ferner lassen sich die Luftvolumenströme durch eine – hier schematisch eingetragene – Abgasrückführeinrichtung 14 und eine
Drosselklappe 16 in einem Abgaskanal 18 steuern
oder regeln. Als Führungsgröße für eine Regelung
kann beispielsweise ein im Abgasstrang 20 detektierter
Lambdawert dienen. Dieser wird mit Hilfe einer – im Weiteren noch näher erläuterten – Sensorik
in ein Motorsteuergerät 22 eingelesen. Über das Motorsteuergerät 22 wird
dann den entsprechenden Stellgliedern, beispielsweise dem Einspritzsystem, der
Drosselklappe 16 und der Abgasrückführeinrichtung 14,
die für
einen gewünschten
Betriebsmodus der Verbrennungskraftmaschine 10 notwendigen Stellgrößen vorgeben.
Als weitere Stellgröße ergibt sich,
insbesondere bei Dieselmotoren, der Abgasturbolader.
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Die
Abgasreinigungsanlage 12 umfasst ein Katalysatorsystem,
das – wie
hier dargestellt – aus
einem Vorkatalysator 24 und einem NOx-Speicherkatalysator 26 besteht.
Ferner ist der Abgasreinigungsanlage 12 eine Sensorik zugeordnet,
die es erlaubt, eine Abgaszusammensetzung, eine Konzentration einzelner
Abgaskomponenten oder auch eine Temperatur des Abgases oder einzelner
Komponenten der Abgasreinigungsanlage 12 zu erfassen. Diese Sensorik
beinhaltet eine vordere Lambdasonde 28, zwei Temperaturfühler 30, 32 und
einen NOx-Sensor 34. Mit Hilfe
der Sensorik und bekannter Modelle lassen sich die Zustandsparameter
in nahezu allen Bereichen der Abgasreinigungsanlage 12 entweder
direkt erfassen oder modellieren. Derartige Modelle sind bekannt
und sollen daher an dieser Stelle nicht näher erläutert werden.
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Die
Lambdasonde 28 ist insbesondere eine Lambdabreitbandsonde.
Der NOx-Sensor 34 kann prinzipbedingt
auch neben seiner NOx-sensitiven Funktion
einen Lambdawert stromab des Speicherkatalysators 26 erfassen,
so dass hier auf eine zusätzliche
Lambdasonde verzichtet werden kann. Der NOx-Sensor 34 dient
auch zur Erfassung einer NOx-Durchbruchsemission,
anhand derer – in
noch näher
erläuterter
Weise – eine NOx-Regeneration des NOx-Speicherkatalysator 26 eingeleitet
werden kann. Prinzipiell kann das nachfolgend aufgezeigte Verfahren
zur Steuerung der NOx-Regeneration auch ohne
eine NOx-sensitive Messeinrichtung durchgeführt werden.
Es müssen
lediglich die Lambdawerte stromab und stromauf des NOx-Speicherkatalysators 26 erfasst
werden.
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Der
NOx-Speicherkatalysator 26 speichert
in mageren Betriebsphasen der Verbrennungskraftmaschine 10 NOx, da hier ein Reduktionsmittelmassenstrom
zumeist nicht mehr eine vollständige
Umsetzung erlaubt. Mit steigender Betriebsdauer sinkt eine NOx-Speicherkapazität und damit einhergehend die NOx-Speicherfähigkeit. Daher muss der NOx-Speicherkatalysator 26 in regelmäßigen Abständen regeneriert
werden, indem ein Wechsel in einen stöchiometrischen oder fetten
Betrieb erzwungen wird. Die Einstellungen der Regenerationsparameter
und deren Adaption an die gegebenenfalls neuen Bedingungen, die
in der Abgasreinigungsanlage 12 herrschen, können mit
Hilfe des Steuergerätes 36 koordiniert werden.
Das Steuergerät 36 kann
eine selbstständige
Steuereinheit oder – wie
hier dargestellt – Teil
des zumeist bereits vorhandenen Motorsteuergerätes 22 sein.
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Der 2 lässt sich
ein Ablaufdiagramm entnehmen, das schematisch die Vorgehensweise
während
der Steuerung der NOx-Regeneration und einer Adaption
der Regenerationsparameter wiedergibt. In einem Schritt S1 wird
mit Hilfe der Sensorik beziehungsweise mit Hilfe bekannter Modelle
des NOx-Speicherkatalysators 26 ein
Katalysatorzustand desselben erfasst beziehungsweise berechnet.
Der Katalysatorzustand beinhaltet dabei Parameter wie eine Katalysatortemperatur,
eine gespeicherte NOx-Masse, die NOx-Speicherfähigkeit und gegebenenfalls
einen Schädigungsgrad.
In einer nachfolgenden Abfrage S2 wird zunächst überprüft, ob die Notwendigkeit für eine NOx-Regeneration vorliegt. Liegt diese noch
nicht vor, so wird der Katalysatorzustand weiter aktualisiert. Eine
Regenerationsnotwendigkeit kann bejaht werden, wenn eine im Schritt
S3 vorgegebene Regenerationsschwelle, die vorteilhafterweise als
NOx-Durchbruchsemission definiert wird, überschritten
wird.
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Die
Vorgabe der Regenerationsschwelle erfolgt unter Berücksichtigung
von – im
Weiteren noch näher
erläuterten – Korrekturwerten,
deren Größen letztendlich
in einem Schritt S5 festliegen. Die Regenerationsschwelle kann neu
bestimmt werden, was dann in den nachfolgenden Betriebszyklen der
Verbrennungskraftmaschine 10 zu einer gegebenenfalls früheren oder
späteren
Einleitung der NOx-Regeneration führt. Dabei
wird die Regenerationsschwelle bevorzugt durch einen Maximal- und
einen Minimalwert begrenzt. Der Maximalwert liegt im Bereich einer Durchbruchsemission
von nD = 100 bis 400 ppm, während der
Minimalwert im Bereich von nD = 20 bis 70
ppm liegen sollte.
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In
einem Schritt S4 werden weitere Regenerationsparameter, insbesondere
ein Lambdawert vor dem NOx-Speicherkatalysator 26 und/oder
der Reduktionsmittelmassenstrom, festgelegt. Auch hier erfolgt eine
Festlegung unter Berücksichtigung
der Korrekturwerte. Dabei wird in einem Schritt S6 die Änderung
der Regenerationsparameter, Reduktionsmittelmassenstrom und Lambdawert
vor dem NOx-Speicherkatalysator 26 auf
bestimmte maximale beziehungsweise minimale Werte beschränkt. Wird
durch die Adaption ein vorgegebener Maximalwert überschritten beziehungsweise
ein Minimalwert unterschritten, so kann eine Fehlermeldung an ein
Diagnosesystem der Abgasreinigungsanlage 12 weitergegeben
werden. Der Lambdawert vor dem NOx-Speicherkatalysator 26 wird
mittels eines Maximalwertes im Bereich von λ = 0,95 bis 0,995 und eines
Minimalwertes im Bereich von λ =
0,7 bis 0,95 in seiner Festlegung beschränkt.
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Mit
Hilfe der korrigierten und gegebenenfalls beschränkten neuen Regenerationsparameter
wird im Schritt S7 die NOx-Regeneration
durchgeführt. Dabei
wird ein Regenerationsende mit Hilfe bekannter Modelle und ausgehend
von den Regenerationsparametern festgelegt. Wird in einem Schritt
S8 das zuvor berechnete Regenerationsende erreicht, so werden die
durch die Sensoren 28, 34 ermittelten Lambdawerte
in einem Datenspeicher hinterlegt (Schritt S9). Aus einem Verhältnis der
Lambdawerte vor und nach dem NOx-Speicherkatalysator 26 am Ende
der NOx-Regeneration
(Lambdaverhältnis)
wird zunächst
ein Vergleichswert gebildet (Schritt S10). Dieser Vergleichswert
wird mit einem Lambdaverhältnis
einer vorhergehenden, als erfolgreich bewerteten NOx-Regeneration,
die in dem Datenspeicher hinterlegt ist, verglichen und führt zur
Vorgabe eines vorläufigen
Korrekturwertes (Schritt S11).
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Der
vorläufige
Korrekturwert wird derart festgelegt, dass für den Fall, dass der Vergleichswert
einem vorgegebenen oberen Schwellenwert überschreitet, der Lambdawert
vor dem NOx-Speicherkatalysator 26 erniedrigt
und/oder der Reduktionsmittelmassenstrom erhöht wird. Unterschreitet dagegen der
Vergleichswert einen vorgegebenen unteren Schwellenwert, so wird
der Lambdawert vor dem NOx-Speicherkatalysator 26 erhöht und/oder
der Reduktionsmittelmassenstrom erniedrigt. In einem sich anschließenden Schritt
S12 wird der vorläufige
Korrekturwert durch Vorgabe eines maximalen und/oder minimalen Grenzwertes
beschränkt,
so dass ein Übersteuern
in den sich anschließenden
NOx-Regenerationszyklen vermieden werden
kann.
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- 10
- Verbrennungskraftmaschine
- 12
- Abgasreinigungsanlage
- 14
- Abgasrückführeinrichtung
- 16
- Drosselklappe
- 18
- Abgaskanal
- 20
- Abgasstrang
- 22
- Motorsteuergerät
- 24
- Vorkatalysator
- 26
- NOx-Speicherkatalysator
- 28
- Lambdasonde
- 30
- Temperaturfühler
- 32
- Temperaturfühler
- 34
- NOx-Sensor
- 36
- Steuergerät