DE10021272A1 - Niederspannungs-Schaltgerät mit Anschlusschienen sowie Verfahren zur Erkennung des Bemessungsstromes des Schaltgerätes - Google Patents
Niederspannungs-Schaltgerät mit Anschlusschienen sowie Verfahren zur Erkennung des Bemessungsstromes des SchaltgerätesInfo
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Abstract
Bei einem Niederspannungs-Schaltgerät (1) mit durch Befestigungsmittel fixierten Anschlussschienen (5; 6) zur Verbindung eines Schaltkontaktsystems mit einem äußeren Stromkreis, weisen die stirnseitigen Enden der Anschlussschienen (5; 6) zur Vergrößerung der wärmeabgebenden Oberfläche Aussparungen (11; 12) und Einfahrschrägen (14; 15; 16; 17) auf. Die Aussparungen (11; 12) sind zur Unterscheidung der Anschlussschienen (5; 6) nennstromabhängig unterschiedlich ausgebildet. Durch ein Verfahren, bei dem ein Tastkopf (25) zur Erfassung der Ausbildung der Aussparungen (22; 24) eingesetzt wird, kann im Rahmen einer automatisierten Fertigung und Prüfung der Bemessungsstrom eines Schaltgerätes erkannt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Niederspannungs-Schaltgerät, wie
z. B. ein Niederspannungs-Leistungsschalter, mit einem aus
einer Rückwand und einem Vorderteil bestehenden Gehäuse und
wenigstens einem in diesem Gehäuse befindlichen Kontaktsys
tem, das zwei etwa parallele Anschlussschienen zur Verbindung
des Kontaktsystems mit einem äußeren Stromkreis aufweist, wo
bei sich die Anschlussschienen mit stirnseitigen Enden durch
die Rückwand erstrecken und durch Befestigungsmittel in dem
Gehäuse arretiert sind. Ferner befaßt sich die Erfindung mit
einem Verfahren, um anhand der Anschlussschienen den Bemes
sungs- bzw. Nennstrom des Schaltgerätes zu erkennen.
Der sich nach außen erstreckende Teil jeder Anschlußschiene
eines Schaltgerätes dient dazu, eine Verbindung mit einer
weiteren, anlagenseitigen Stromschiene zu ermöglichen, wäh
rend bei einschiebbaren Schaltgeräten die äußeren Enden der
Anschlussschienen mit einem Trennkontakt zusammenwirken kön
nen. Für die Eigenschaften eines Schaltgerätes sind die An
schlussschienen wesentlich, denn sie bestimmen aufgrund ihrer
Belastbarkeit die Zuordnung des gesamten Gerätes zu einem be
stimmten Bemessungsstrom bzw. Nennstrom. Daher wurde bereits
mit unterschiedlichen Mitteln versucht, Anschlussschienen mit
hoher Belastbarkeit bei vergleichsweise geringen Abmessungen
und mit vereinfachter Herstellbarkeit zu entwickeln.
Betrachtet man als Beispiel für ein Niederspannungs-
Schaltgerät einen Leistungsschalter, so trägt die obere der
Anschlussschienen einen festen Schaltkontakt und muss in ei
nem isolierenden Wandkörper so angeordnet und gegen die Kräf
te beim Auftreffen der beweglichen Kontakte so abgestützt
sein, dass die vorgeschriebene Lebensdauer des Schaltgerätes
eingehalten wird. Dies erfordert eine angepaßte Gestaltung
der zusammenwirkende Teile.
Zusätzlich werden die Anschlussschienen und das sie aufneh
mende Gehäuse nicht unerheblich durch Kräfte beansprucht, die
von weiterführenden Stromleitern oder Trennkontakten herrüh
ren.
Als Befestigungsmittel für die Anschlußschiene dienen bei
herkömmlichen Schaltgeräten, wie zum Beispiel in der DE 44 16
105 beschrieben, Schrauben, die sich durch quer zur Längsach
se der Anschlussschienen angeordnete Öffnungen erstrecken und
für deren Aufnahme in der Rückwand des Gehäuses des Schaltge
rätes ein entsprechendes Muttergewinde vorgesehen ist. Bei
den genannten Leistungsschaltern mit hohen Nennströmen von
beispielsweise 1000 bis 6000 A weisen die Anschlussschienen
einen beträchtlichen Querschnitt auf. Zu ihrer Befestigung
und zur Herstellung der Anschlüsse sind sie mit mehreren
Querbohrungen zu versehen und es ist eine entsprechende An
zahl von Befestigungsmitteln erforderlich. Die Herstellung
und der Einbau derartiger Anschlussschienen ist folglich mit
einem hohen Material- und Fertigungsaufwand verbunden.
Es wurde bereits in der EP 0 898 779 B1 die Verwendung von
Anschlussschienen in Niederspannungs-Leistungsschaltern vor
geschlagen, die von einem Profilmaterial mit einem oder meh
reren Vorsprüngen abgesägt sind, derart, dass jede Anschluss
schiene durch ein Loch gesteckt wird und der oder die Vor
sprünge des Profilmaterials als Anschläge der Anschlußschiene
am Schaltergehäuse dienen und somit die Kraftüberleitung der
Schaltkräfte auf das Gehäuse bilden.
Damit ist einmal die Position des Festkontaktes zum Gehäuse
bestimmt und zum Anderen wird die Befestigungsstelle von den
genannten Kräften entlastet, so dass hier nur eine Fixier
kraft benötigt wird, eine Belastung durch die Scherkraft und
die Positionisierungskraft aber nicht auftritt.
Zur Herstellung dieser Anschlussschienen werden besondere
Profile verwendet, die eine einstückig angeformte Leiste auf
weisen, von denen dann Stücke abgeschnitten werden, welche
die Anschlußschiene bilden. Die Befestigung der Anschluß
schiene erfolgt von der dem Schaltkontaktsystem zugewandten
Seite. Dabei ist ein relativ strammer Sitz in den Fensteröff
nungen des Gehäuses erwünscht. Dies kann zu thermischen Prob
lemen führen, weil es zu einer intensiven Einwirkung der Ver
lustwärme aus den Anschlussschienen auf den Werkstoff der Ge
häuseteile kommt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich dar
in, für Niederspannungs-Schaltgeräte geeignete Anschluss
schienen zu schaffen, die auf der Basis eines profilierten
Halbzeug wirtschaftlich herstellbar sind, die aber darüber
hinaus eine erhöhte thermische Belastbarkeit aufweisen und
sich für automatisierte Fertigungs- und Prüfverfahren eignen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die
freiliegenden Stirnflächen der stirnseitigen Enden der An
schlussschienen, an die sich Kontaktflächen zur Verbindung
der Anschlussschienen mit dem äußeren Stromkreis anschließen,
zur Vergrößerung der wärmeabgebenden Oberfläche dienende Aus
sparungen aufweisen. Außer der besseren Wärmeabführung durch
eine Vergrößerung der wärmeabgebenden Oberfläche wird auch
eine Materialersparnis bewirkt, die zu einer Gewichtsreduzie
rung und damit einer Kostenreduzierung des gesamten Schaltge
rätes führt.
Außerdem können im Rahmen der Erfindung an den stirnseitigen
Enden jeder Anschlußschiene Einfahrschrägen zur Erleichterung
des Zusammenwirkens mit Einschub-Trennkontakten vorgesehen
sein. Hierdurch wird nicht nur der mechanische Einschubwider
stand herabgesetzt. Vielmehr wird der Abrieb verringert und
die Lebensdauer der Kontaktflächen erhöht. Dies trägt zur
Senkung des elektrischen Übergangswiderstandes und damit
gleichfalls zu geringerer Erwärmung bei.
Die sich aus der vorstehend beschriebenen Ausführungsform er
gebende angenäherte Schwalbenschwanzform ermöglicht eine ge
wisse federnde Nachgiebigkeit, was weiterhin den Einschub in
Trennkontakte erleichtert. Die Kontaktkraft im vollständig
eingefahrenen Zustand der Trennkontakte wird jedoch nicht
verringert, weil diese im vollkommen eingefahrenen Zustand
des Leistungsschalters hinter den Aussparungen, also außer
halb des federnden Bereichs, angreifen.
Sowohl die Aussparung, als auch die abgeschrägte Kante werden
bereits bei der Profilherstellung vorgesehen, sind also fer
tigungstechnisch sehr rationell.
Es erweist sich als vorteilhaft, die Aussparungen bei An
schlussschienen unterschiedlicher Nennstromwerte nennstromab
hängig unterschiedlich auszubilden. Dabei können sie sowohl
in ihren Formen, als auch in ihren Abmessungen, wie Höhe
und/oder Tiefe unterschiedlich sein. Das ermöglicht eine Un
terscheidung der Anschlussschienen nach ihren Nennstromwerten
anhand der unterschiedlichen Aussparungen.
Mit dem vorstehend erläuterten Merkmal unterschiedlich ge
formter Aussparungen wird ein in einer Fertigungsstraße für
Schaltgeräte eingesetzter Prüfautomat in die Lage versetzt,
beispielsweise mittels geeigneter Prüfspitzen oder Tastnadeln
Schaltgeräte mit unterschiedlichen Bemessungs- bzw. Nennströ
men allein anhand der Ausnehmungen der Anschlussschienen ein
deutig zu identifizieren. Demgegenüber stand bisher als Un
terscheidungsmerkmal nur die Dicke bzw. Dicke und Breite der
Anschlussschienen zur Verfügung. Diese Abmessungen konnten
aber trotz unterschiedlicher Belastbarkeit der Anschluss
schienen gleich sein, weil die äußere Gestaltung bewußt ver
einheitlicht wurde, um standardisierte Gehäuse zu erhalten.
Zur automatisierten Erkennung des Bemessungs- bzw. Nennstro
mes eines Schaltgerätes ist nach einer Weiterbildung der Er
findung ein Verfahren mit folgenden Schritten geeignet:
- - ein Tastkopf wird an die aus dem Gehäuse des Schaltgerätes herausragenden Enden der Anschlussschienen herangeführt,
- - die jeweilige Ausbildung bzw. Form der Aussparung wird durch den Tastkopf erfaßt und als ein die Ausbildung bzw. Form repräsentierendes elektrisches Signal dargestellt,
- - das elektrische Signal wird mit gespeicherten Signalen für die bei dem betreffenden Schaltgerät vorgesehenen Ausbil dungen bzw. Formen von Aussparungen mit jeweils zugehöri gem Bemessungs- bzw. Nennstrom verglichen und bei Überein stimmung mit einem der gespeicherten Signale der zutref fenden Bemessungs- bzw. Nennstrom angezeigt.
Durch ein solches Verfahren läßt sich nicht nur der Bemes
sungsstrom eines ordnungsgemäß montierten Schaltgerätes er
kennen, sondern - beispielsweise bei mehrpoligen Schaltgerä
ten, die eine Vielzahl von Anschlussschienen aufweisen - auch
die ordnungsgemäße Montage. Ergibt nämlich die gleichzeitige
oder aufeinanderfolgende Prüfung der Aussparungen durch einen
oder mehrere Tastköpfe, dass die Signale unterschiedlich
sind, so kann dies nur bedeuten, dass irrtümlich unterschied
liche Anschlussschienen montiert wurden.
Die Erfindung soll nachfolgend zum besseren Verständnis an
hand von bevorzugten, den Schutzumfang der Erfindung nicht
einschränkenden Beispielen, unter Bezugnahme auf die zugehö
rigen Zeichnungen, näher erläutert werden.
Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch einen Nie
derspannungs-Leistungsschalter mit den erfindungsgemäßen An
schlussschienen.
Die Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Aussparung
bei einer Anschlußschiene mit einem Nennstromwert von 5000 A
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Fig. 3 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Aussparung
bei einer Anschlußschiene mit einem Nennstromwert von 6300 A
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen die Erfassung des Bemes
sungs- bzw. Nennstromes eines Schaltgerätes mittels der Aus
sparungen in den zugehörigen Anschlussschienen durch einen
Tastkopf einer Prüfeinrichtung.
Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch einen Nie
derspannungs-Leistungsschalter 1 mit einem in dessen Gehäuse
befindlichen, einen bewegbaren Kontakt 2 und einen festen
Kontakt 3 aufweisenden Schaltkontaktsystem. Durch die Rück
wand 4 des Gehäuses sind zwei etwa parallele, durch Befesti
gungsmittel fixierte, Anschlussschienen 5; 6 zur Verbindung
des Schaltkontaktsystems mit einem äußeren Stromkreis ge
führt, wobei sich die Anschlussschienen 5 und 6 durch in der
Rückwand 4 befindliche Fensteröffnungen erstrecken und durch
nicht dargestellte Befestigungsmittel in dem Gehäuse arre
tiert sind. Die Anschlußschiene 5 dient als Träger des festen
Schaltkontaktes 3 und eines zugehörigen Lichtbogenhornes 7,
während die Anschlußschiene 6 durch eine gelenkige Leiteran
ordnung 8 mit dem bewegbaren Schaltkontakt 2 des Schaltkon
taktsystems in Verbindung steht.
Die Anschlußschiene 5 mit dem festen Schaltkontakt 3 ist in
dem isolierenden Wandkörper fest angeordnet, da beim Schalt
vorgang der bewegliche Kontakt 2 mit voller Kraft auf den
festen Kontakt 3 auftrifft. Die untere Anschlußschiene 6 ist
durch eine mit einem Stromwandler 9 bestückte Gehäusetasche
10 geführt. An den nach außen hindurchgeschobenen Teilen der
Anschlussschienen 5 und 6 kann eine weiterführende Schiene
angeschraubt werden oder bei Einschubschaltern ein Trennkon
takt angebracht werden (nicht dargestellt). An den Stirnflä
chen der durch die Bohrungen 13 für die Befestigungsschrauben
der anlagenseitigen Stromschienen im Querschnitt geschwäch
ten, beziehungsweise durch die Widerstände der Kontaktüber
gänge der Trennkontakte zusätzlich erwärmten Enden der An
schlussschienen 5 und 6 sind zur Vergrößerung der wärmeabge
benden Oberfläche Aussparungen 11 bzw. vorgesehen, wodurch
eine bessere Wärmeabführung erreicht wird. Außerdem sind an
diesen Enden Einfahrschrägen 14 und 15 bzw. 16 und 17 für ein
erleichtertes Zusammenwirken mit Einschub-Trennkontakten vor
gesehen.
Die Fig. 2 und 3 werden nachstehend zum besseren Verständ
nis zusammenhängend beschrieben. Die gezeigten Anschluss
schienen 20 und 23 sind Beispiel für Ausführungen der unteren
Anschlußschiene 6 in der Fig. 1. Beide gezeigte Anschluss
schienen besitzen gleiche äußere Abmessungen, d. h. sie können
in Schaltgeräten mit gleichen Abmessungen der im Gehäuse vor
gesehenen Aufnahmeöffnungen für die Anschlussschienen benutzt
werden, weisen jedoch eine unterschiedliche Belastbarkeit
auf, z. B. 5000 A für die Anschlussschiene 20 (Fig. 2) und
6300 A für die Anschlussschiene 23 (Fig. 3). Dies beruht
darauf, dass die Anschlussschiene 20 gemäß der Fig. 2 auf
grund einer Profileinziehung 21 gegenüber der Anschlussschie
ne 23 gemäß der Fig. 3 einen verringerten Querschnitt auf
weist. Da die endseitigen Stirnflächen der Anschlussschienen
20 und 23 mit unterschiedlich geformten Aussparungen 22 bzw.
24 versehen sind, steht jedoch ein Unterscheidungsmerkmal zur
Verfügung. Hierzu ist die Aussparung 22 der Anschlussschiene
20 (Fig. 2) etwa halbkreisförmig gestaltet, während die Aus
sparung 24 der Anschlussschiene 23 (Fig. 3) etwa einem abge
rundeten Rechteck entspricht. Den jeweiligen Nennstrom kann
sowohl ein Monteur durch Augenschein, als auch ein Prüfauto
mat, zum Beispiel anhand der unterschiedlichen Einfahrtiefe
von Prüfspitzen oder Tastnadeln, einwandfrei erkennen.
In den Fig. 4 und 5 ist eine solche automatisierte Nenn
strom-Erkennung als Bestandteil eines entsprechenden Verfah
rens veranschaulicht. Diese Figuren zeigen in einem vergrö
ßerten Maßstab jeweils das am Schaltgerät außenliegende Ende
einer Anschlußschiene 20 bzw. 23 in Verbindung mit einem
Tastkopf 25. Dieser enthält drei Tastnadeln 26, 27 und 28,
die jeweils unter der Wirkung einer Druckfeder 29 stehen so
wie mit den genannten Tastnadeln gekoppelte Schaltkontakte
30. Diese sind geschlossen, wenn die Tastnadeln 26, 27 und 28
unbelastet sind und demnach aus dem Tastkopf 25 am weitesten
herausragen. Dies erlaubt zunächst eine einfache Prüfung, ob
der Tastkopf ordnungsgemäß arbeitet.
Wird der Tastkopf 25 gemäß der Fig. 4 an die halbkreisförmi
ge Aussparung 22 der Anschlußschiene 20 angelegt bzw. an die
Aussparung herangeführt, so werden die Tastnadeln 26 und 28
stärker beaufschlagt als die mittlere Tastnadel 27. Der zuge
hörige mittlere Schaltkontakt 30 wird daher geschlossen, wäh
rend die Schaltkontakte 30 der Tastnadeln 26 und 28 (oben und
unten) geöffnet bleiben. Dies ergibt ein eindeutiges elektri
sches Signal.
Im Fall der Anschlussschiene 23 (Fig. 5) werden die Tastna
deln 26, 27 und 28 aufgrund der geraden Grundfläche der Aus
sparung 24 um gleiche Wege verschoben. Daher werden die
Schaltkontakte 30 aller Tastnadeln geöffnet, was gleichfalls
ein eindeutiges Signal darstellt.
Die für die Aussparungen 22 und 24 spezifischen Signale wer
den einer Auswerteinrichtung 31 zugeführt, die gespeicherte
Signale der insgesamt vorgesehenen Aussparungen enthält.
Durch Vergleich des von dem Tastkopf 25 zugeführten Signals
mit den gespeicherten Signalen erfolgt als Ergebnis auf einem
Anzeigefeld der Auswerteinrichtung 31 die Ausgabe des Bemes
sungs- bzw. Nennstromes mit "5000 A" für ein Schaltgerät mit
Anschlussschienen 20 (Fig. 4) oder mit "6300 A" für ein
Schaltgerät mit Anschlussschienen 23 (Fig. 5).
Offensichtlich sind für das Prinzip des Tastkopfes 25 in den
Fig. 4 und 5 weder die Anzahl der Tastnadeln oder Prüf
spitzen noch die Art der Positionsbestimmung der Tastnadeln
durch Schaltkontakte wesentlich. Es können daher mit dem
gleichen Erfolg abgewandelte und/oder sinngemäß wirkende Mit
tel eingesetzt werden.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen in einer
gegenüber den herkömmlichen Anschlussschienen verbesserten
Wärmeableitung, bedingt durch eine vergrößerte Oberfläche,
vor allem bei hohen Nennströmen und einem geringeren Einfahr
widerstand bei Einschubschaltern. Weiterhin werden eine Ge
wichtsreduzierung des Gesamtschalters und eine Kostensenkung
erreicht, sowie eine Erkennbarkeit der Nennstromstärke der
Anschlussschienen sowohl für den Monteur, als auch für einen
Prüfautomaten realisiert.
Wenngleich vorstehend als Beispiel für ein Niederspannungs-
Schaltgerät auf einen Leistungsschalter Bezug genommen wurde,
ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt. Die in diesem Zu
sammenhang wesentlichen Merkmale - ein Gehäuse mit einem oder
mehreren Schaltkontaktsystemen und aus dem Gehäuse herausra
gende Anschlussschienen - sind nämlich auch bei anderen
Schaltgeräten vorhanden, beispielsweise bei Sicherungs-
Lastschaltleisten oder einschiebbaren Gerätekombinationen für
Schaltanlagen. Die beschriebenen Anschlussschienen sind hier
bei sinngemäß mit Vorteil anwendbar.
1
Niederspannungs-Leistungsschalter
2
bewegbarer Kontakt
3
fester Kontakt
4
Rückwand
5
obere Anschlußschiene
6
untere Anschlußschiene
7
Lichtbogenhorn
8
flexible Leitungsanordnung
9
Stromwandler
10
Gehäusetasche
11
Aussparung
12
Aussparung
13
Bohrung
14
Einfahrschräge
15
Einfahrschräge
16
Einfahrschräge
17
Einfahrschräge
20
untere Anschlußschiene (andere Ausführung)
21
Profileinziehung der Anschlußschiene
20
22
Aussparung der Anschlußschiene
20
23
untere Anschlußschiene (weitere Ausführung)
24
Aussparung in der Anschlußschiene
23
25
Tastkopf
26
Tastnadel, oben
27
Tastnadel, mitte
28
Tastnadel, unten
29
Druckfeder
30
Schaltkontakt
31
Auswerteinrichtung
Claims (8)
1. Niederspannungs-Schaltgerät (1) mit einem aus einer Rück
wand (4) und einem Vorderteil bestehenden Gehäuse und einem
in diesem Gehäuse befindlichen Kontaktsystem, das wenigstens
zwei etwa parallele Anschlussschienen (5, 6; 20, 23), zur
Verbindung des Kontaktsystems mit einem äußeren Stromkreis
aufweist, wobei sich die Anschlussschienen (5, 6; 20, 24) mit
stirnseitigen Enden durch die Rückwand (4) erstrecken und
durch Befestigungsmittel in dem Gehäuse arretiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass die freiliegenden Stirnflächen der stirnseitigen Enden
der Anschlussschienen (5, 6; 20, 23), an die sich Kontaktflä
chen zur Verbindung der Anschlussschienen (5, 6; 20, 23) mit
dem äußeren Stromkreis anschließen, zur Vergrößerung der wär
meabgebenden Oberfläche dienende Aussparungen (11, 12; 22,
24) aufweisen.
2. Niederspannungs-Schaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die stirnseitigen Enden der Anschlussschienen (5, 6) Ein
fahrschrägen (14, 15; 16, 17) zur Erleichterung des Zusammen
wirkens mit Einschub-Trennkontakten aufweisen.
3. Niederspannungs-Schaltgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparungen (11, 12) in der Richtung der Breite der
Anschlussschienen (5, 6) angeordnet sind.
4. Niederspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparungen (11; 22, 24) in den Anschlussschienen
(5, 6; 20, 23) in Abhängigkeit von einem Nenn- oder Bemes
sungsstrom des Schaltgerätes (1) unterschiedlich ausgebildet
sind.
5. Niederspannungs-Schaltgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparungen (11, 12) in den Anschlussschienen (5,
6) unterschiedlich gestaltete Formen aufweisen.
6. Niederspannungs-Schaltgerät nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparungen (11, 12) in den Anschlussschienen (5,
6)
unterschiedliche Höhen aufweisen.
7. Niederspannungs-Schaltgerät nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparungen (11, 12) in den Anschlussschienen (5,
6)
unterschiedliche Tiefen aufweisen.
8. Verfahren zur Erkennung des Bemessungs- oder Nennstromes
eines Niederspannungs-Schaltgerätes nach einem der vorange
henden Ansprüche,
gekennnzeichnet durch
folgende Merkmale:
- - ein Tastkopf (25) wird an die aus dem Gehäuse des Schalt gerätes herausragenden Enden der Anschlussschienen (20, 23) herangeführt,
- - die jeweilige Ausbildung bzw. Form der Aussparung (22, 24) wird durch den Tastkopf (25) erfaßt und als ein die Aus bildung bzw. Form repräsentierendes elektrisches Signal dargestellt,
- - das elektrische Signal wird mit gespeicherten Signalen für die bei dem betreffenden Schaltgerät vorgesehenen Ausbil dungen bzw. Formen von Aussparungen mit jeweils zugehöri gem Bemessungs- bzw. Nennstrom verglichen und bei Überein stimmung mit einem der gespeicherten Signale der zutref fenden Bemessungs- bzw. Nennstrom angezeigt.
Priority Applications (3)
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DE10021272A DE10021272A1 (de) | 1999-05-31 | 2000-04-26 | Niederspannungs-Schaltgerät mit Anschlusschienen sowie Verfahren zur Erkennung des Bemessungsstromes des Schaltgerätes |
DE50003243T DE50003243D1 (de) | 1999-05-31 | 2000-05-31 | Niederspannungs-Schaltgerät mit Anschlussschienen sowie Verfahren zur Erkennung des Bemessungsstromes des Schaltgerätes |
EP20000250169 EP1058281B1 (de) | 1999-05-31 | 2000-05-31 | Niederspannungs-Schaltgerät mit Anschlussschienen sowie Verfahren zur Erkennung des Bemessungsstromes des Schaltgerätes |
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2000
- 2000-04-26 DE DE10021272A patent/DE10021272A1/de not_active Withdrawn
- 2000-05-31 DE DE50003243T patent/DE50003243D1/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE50003243D1 (de) | 2003-09-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |