DE10020525B4 - Airbagabdeckung - Google Patents

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Abstract

Airbagabdeckung mit
– einem einen Airbag abdeckenden Trägerteil (8), das eine zum Innenraum eines Fahrzeugs gerichtete Innenseite hat,
– einer Dekorschicht (5), die auf der Innenseite des Trägerteils (8) angeordnet ist, und
– einer zwischen dem Trägerteil (8) und der Dekorschicht (5) liegenden Zwischenschicht (4), die sowohl mit dem Trägerteil (8) als auch der Dekorschicht (5) fest verbunden und aus einem weichen, in seiner Schichtebene gut aufreißbaren oder delaminierbaren Material besteht, so dass sie beim Auslösen des Airbags zumindest teilweise derart zerreißt, dass sich die Dekorschicht (5) zumindest in einem Teilflächenbereich vom Trägerteil (8) ablöst.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Airbagabdeckung mit einem einen Airbag abdeckenden Trägerteil, das eine zum Innenraum eines Fahrzeugs gerichtete Innenseite hat. Auf dieser Innenseite ist unter Zwischenschaltung einer Zwischenschicht eine Dekorschicht angeordnet. Diese Art von Airbagabdeckung findet insbesondere als Innenverkleidungsteil für beispielsweise eine Seitentür eines Personen- oder Lastkraftwagens Verwendung.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Ausbringen eines Airbags, der hinter einer Airbagabdeckung der genannten Art untergebracht ist.
  • Stand der Technik
  • Airbagabdeckungen der genannten Art sind seit langem bekannt. So ist beispielsweise in der DE 195 05 214 A1 ein Innenverkleidungsteil für ein Seitenteil eines Personenkraftwagens offenbart, das solch eine Airbagabdeckung umfasst. Die hierin gezeigte Airbagabdeckung besteht aus einem einen Airbag abdeckenden Trägerteil in Form eines Rahmenteils mit einer Austrittsöffnung. In diese Austrittsöffnung ist ein Formschaumteil eingesetzt, das mit einer Sollbruchlinie versehen ist, die quer über die Breite der Austrittsöffnung verläuft. Die Sollbruchlinie ist auf halber Höhe der Austrittsöffnung angeordnet, so dass das Formschaumteil beim Auslösen des Airbags in zwei Hälften aufbricht. Auf dem Rahmenteil mit eingesetztem Formschaumteil ist eine Dekorhaut unter Zwischenschaltung eines Weichschaums aufgeklebt. Die Dekorhaut selbst ist auf der Höhe der Sollbruchlinie des Formschaumteils zweigeteilt. Die zwei Teile der Dekorhaut sind mittels einer bei einer Airbagauslösung aufreißenden Reißnaht miteinander verbunden. Randseitig umgreift die Dekorhaut den Rahmen, in dem das Formschaumteil sitzt. Dieser gesamte Aufbau ist Teil eines Innenverkleidungsteils.
  • Beim Auslösen des Airbags wird das Formschaumteil in das Wageninnere gedrückt und zerbricht an der Sollbruchlinie. Dadurch, dass die Dekorhaut ebenfalls in dieser Höhe mit einer Reißnaht versehen ist, reißt auch die Dekorhaut in ihre zwei Bestandteile auf und bildet dabei eine in der Draufsicht etwa ellipsenförmige Ausschnittsöffnung für den Austritt des Airbags.
  • Bei dieser Airbagabdeckung ist also für einen einwandfreien, ungehinderten Austritt des Airbags die Dekorschicht zweigeteilt. Da aber die Dekorhaut an den Rändern, d.h. am Rahmen, starr befestigt ist, ist eine gewisse Mindestlänge der Dekorhaut-Reißnaht notwendig, um eine ausreichend große ellipsen- bzw. mundförmige Austrittsöffnung für den Airbag zu schaffen. Je nach Einbausituation im Fahrzeug ist eine solche Mindestlänge aber unter Umständen aus Platzgründen nicht realisierbar oder soll aus designtechnischen Gründen vermieden werden. Dann können derartige bisherige Airbagabdeckungen nicht zum Einsatz kommen.
  • Weiterhin ist z.B. aus der GB 2 252 274 A eine Airbagabdeckung für einen Fahrerairbag im Lenkrad bekannt. Dort weist ein Trägerteil der Airbagabdeckung Sollbruchlinien auf, die H-förmig verlaufen. Durch diese H-Anordnung werden zwei Klappen im Trägerteil abgeteilt, die bei Airbagauslösung aufbrechen und zu einer Austrittsöffnung für den Airbag aufschwenken. Das Trägerteil ist mit einer aufgeklebten Dekorschicht aus Echtleder versehen. Diese Dekorschicht ist aus einzelnen Lederzuschnitten gebildet, die Stoß an Stoß aneinandergelegt und in entsprechende Nuten umgebugt sind. Diese Stoßkanten der Lederzuschnitte in den zugehörigen Nuten verlaufen im gleichen H-Muster wie die darunterliegenden Sollbruchlinien des Trägerteils und überdecken somit diese Sollbruchlinien. Beim Öffnen der Klappen des Trägerteils öffnen sich entsprechend auch die Stoßlinien der Lederzuschnitte, ohne der Öffnungsbewegung der Klappen einen einen zusätzlichen Widerstand entgegenzusetzen.
  • Mit einer derartigen Konfiguration kann in der Dekorschicht eine ausreichende Austrittsöffnung für den Airbag auch bei einer begrenzten zur Verfügung stehenden Breite der Abdeckung realisiert werden. Denn das Dekor ist mit einer sichtbaren H-förmigen Öffnungslinie versehen, die den Sollbruchlinien der darunter ausgebildeten Klappen entspricht. Eine solche Lösung ist aber z.B. aus optischen Designgründen oft nicht gewünscht, da die verschiedenen sichtbaren Linien im Dekor als störend empfunden werden können. Außerdem ist eine solche Lösung sehr arbeitsintensiv in der Fertigung, da die verschiedenen Lederzuschnitte hergestellt, gehandhabt und sauber in die Nuten eingepaßt werden müssen.
  • Aus der EP 0 428 935 A2 sind ebenfalls Airbagabdeckungen mit H-förmigen oder X-förmigen Aufreißmustern bekannt. Hier wird das Dekor rückseitig eingeschnitten, um es entsprechend den darunterliegenden Sollbruchlinien im Trägerteil zu schwächen. Die Schwächungslinien im Dekor sind vom Fahrzeuginnenraum her nicht sichtbar. Bei der Airbagauslösung brechen im Trägerteil die vorkonturierten Klappen auf und der Airbag durchtrennt auch das vorgeschwächte Dekor entlang der Schwächungslinien. Dieser Aufbau ist allerdings ebenfalls aufwendig in der Herstellung, da das Dekor entsprechend der Klappenstruktur geschwächt werden muß. Aus der DE 44 11 283 C1 ist für einen Beifahrerairbag in einer Instrumententafel auch eine U-förmige Aufreißnaht für eine Dekorschicht bekannt, die eine entsprechende darunter befindliche Abdeckklappe in einem Trägerteil überdeckt.
  • Ergänzend zu dem zuvor genannten Stand der Technik ist noch die DE 296 16 906 U zu nennen, aus der eine Gassackabdeckung mit einer Außenfläche aus äußerst dünner, nämlich maximal 0,8 mm dicker Naturlederhaut bekannt ist. Diese Naturlederhaut ist auf einem Grundkörper unter Zwischenschaltung einer Trägerschicht 5 aufkaschiert. Die Trägerschicht selbst kann eine Filzschicht oder eine nachgiebige Schicht aus geschäumtem oder gespritztem Kunststoff sein. Als wesentlich wird hier die sehr dünne Lederdicke genannt, wodurch die Naturlederhaut beim Auslösen des Airbags durchreißt. Die Lederhaut bleibt dabei auch nach Auslösen des Airbags vollflächig am Grundkörper angeordnet.
  • Darstellung der Erfindung
  • Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, eine Airbagabdeckung so auszugestalten, dass auch bei einer Airbagabdeckung mit sehr geringer verfügbarer baulicher Breite eine für eine einwandfreie Funktion ausreichend große Airbag-Austrittsöffnung insbesondere in der Dekorschicht geschaffen werden kann und die Airbagabdeckung dabei auch optisch ansprechend und mit vergleichsweise geringem Fertigungsaufwand realisierbar ist. Ferner liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein Verfahren zum Austritt eines Airbags anzugeben, bei dem die Airbag-Austrittsöffnungsgröße ohne Vergrößerung der Abmessungen einer Airbagabdeckung größer ist.
  • Diese der Erfindung zugrunde liegenden technischen Probleme werden durch eine Airbagabdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, erstmals die Zwischenschicht, die bisher nur die Dekorschicht mit dem Trägerteil fest verband und für die gewünschte Haptik sorgte, funktionell in den Aufbrech- bzw. Aufreißvorgang der Airbagabdeckung mit einzubeziehen, indem sie beim Auslösen des Airbags in ihrer Schichtebene in gewünschten Abschnitten zerreißt. Durch dieses Aufreißen bzw. Auftrennen oder Delaminieren der Zwischenschicht in ihrer Schichtebene kann sich die Dekorschicht erstmals gezielt in gewünschten Abschnitten vom Trägerteil ablösen. Durch diese gezielte Delaminierung der Zwischenschicht und damit dem gezielten Ablösen der Dekorschicht vom Trägerteil kann nunmehr auch bei einer geringeren Mindestbreite als bisher die notwendige Austrittsöffnungsbreite für den Airbag bereitgestellt werden.
  • Denn durch dieses funktionelle bereichsweise Ablösen der Dekorschicht kann insbesondere auf quer zu der Hauptreißlinie im Dekor verlaufende Reißnähte, Schwächungslinien etc. vollständig verzichtet werden. Etwa bei einem H-förmigen Aufreißmuster kann nun die geschwächte oder genähte Dekorreißlinie auf den Quersteg des H-Musters beschränkt werden. An den vier verbleibenden Schenkeln des H-Musters läßt man erfindungsgmäß nun das Dekor vom Trägerteil ablösen anstatt das Dekor wie bisher entlang zusätzlicher Reißlinien durchzureißen. Durch das definierte Ablösen wird die Austrittsöffnung auf elegante weise vergrößert, ohne dass am Dekor zusätzliche arbeitsintensive Bearbeitungs- und Dokumentationsschritte für die Herstellung zusätzlicher Reißnahtverläufe notwendig sind und ohne dass wie bisher solche zusätzlichen Reißnähte optisch das Erscheinungsbild beeinträchtigen.
  • Entsprechendes gilt z.B. auch für U-förmige Aufreißmuster bei Einfachklappen. Auch hier kann man sich auf eine Reißlinie entlang des Querstegs des U-Musters beschränken und auf Reißlinien entlang der beiden Schenkel des U verzichten. Stattdessen läßt man in den Schenkelbereichen das Dekor definiert ablösen, z.B. von einem abgewinkelten Randsteg am Trägerteil.
  • Somit ergeben sich auch neue Platzierungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für Airbags in Kraftfahrzeugen, z.B. in einem beengten Fondbereich, wo bisher der beschränkte Einbauraum oder stylistische Gründe zu Problemen führten.
  • Möglich ist dies dadurch, dass die Dekorschicht beim Auslösen des Airbags sich zumindest in einem Teilflächenbereich vom Trägerteil ablösen und damit frei bewegen kann. Auf diese Weise ist eine sich zunächst mund- bzw. ellipsenförmig ausbildende Durchtrittsöffnung im Dekor in ihrer Aufweitbewegung nicht durch eine geringe Reißnahtlänge, d.h. eine geringe Baubreite der Airbagabdeckung behindert bzw. begrenzt. Denn im Anschluß an eine Öffnungsbewegung des Dekors entlang der Reißlinie über die Breite der Airbagabdeckung kann sich diese Öffnungsbewegung anschließend in Querrichtung dazu fortsetzen, indem sich dann das Dekor vom Trägerteil ablöst. Die partielle Ablösung der Dekorschicht unterstützt also die Bildung der Austrittsöffnung im Dekor. Die Dekorschicht selbst reißt beim Austrittsvorgang des Airbags normalerweise nur entlang ihrer definierten Sollreißlinie auf. In den Bereichen der Ablösung der Dekorschicht vom Trägerteil reißt die Dekorschicht selbst normalerweise nicht auf, sondern wird lediglich vom Trägerteil abgezogen, indem sich die Zwischenschicht auftrennt.
  • Beispielsweise kann eine Airbagabdeckung im Sinne der Erfindung ähnlich den in der DE 195 05 214 A1 gezeigten Airbagabdeckungen ausgebildet sein, wobei die Zwischenschicht erfindungsgemäß speziell ausgebildet ist, so dass sie delaminieren kann. Dabei ist darauf zu achten, dass die Dekorschicht nicht – wie in der DE 195 05 214 A1 – randseitig zu stark festgeklemmt ist, was ein Ablösen der Dekorschicht durch eine zu große mechanische Klemmwirkung verhindern würde.
  • Unter Berücksichtigung dieser Anpassungen gemäß der Erfindung sind grundsätzlich verschiedene Ausführungsformen, wie sie z.B. in der 195 05 214 A1 offenbart sind und ggf. auch ohne das dort vorgesehene Formschaumteil, oder die eingangs erwähnten prinzipiellen Ausführungsformen mit Einfach- und Mehrfachklappen im Trägerteil für die erfindungsgemäße Airbagabdeckung anwendbar.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Trägerteil zumindest einen in bezug auf die Innenseite abgewinkelten Randabschnitt oder Randsteg auf. Die Dekorschicht ist auch mit diesem abgewinkelten Randabschnitt mittels der Zwischenschicht fest verbunden. Beim Auslösen des Airbags löst sich die Dekorschicht zumindest von einem Teilflächenbereich des abgewinkelten Randabschnitts durch Zerreißen der Zwischenschicht ab. Wie bereits oben erwähnt, ist darauf zu achten, dass dieser Randabschnitt oder Randsteg z.B. in einer Bauteiltrennfuge nicht so stark mechanisch eingeklemmt wird, dass ein Ablösen und Herausziehen der Dekorschicht verhindert wird. Die Steglänge des abgewinkelten Randabschnitts ist ausreichend lang zu wählen, damit die Dekorschicht bei normaler Beanspruchung im Fahrzeugbetrieb, und insbesondere bei den auftretenden Klimawechselbeanspruchungen, ausreichend fest mit dem Randabschnitt verbunden ist. Mit anderen Worten ist eine ausreichende Fläche des Randabschnitts zum Aufkleben bzw. Aufkaschieren der Dekorschicht unter Zwischenschaltung der Zwischenschicht zweckmäßig.
  • Für die Gestaltung des Trägerteils sind erfindungsgemäß verschiedene Konfigurationen möglich. So besteht eine Variante in einem Trägerteil, das eine Austrittsöffnung für den Airbag aufweist. Die Austrittsöffnung ist mit der Dekorschicht überdeckt. Die Dekorschicht weist eine Sollreißlinie auf, die sich zumindest über die Austrittsöffnung hinweg erstreckt. Die Sollreißlinie kann dabei als genähte Reißnaht ausgebildet sein oder die Dekorschicht kann zur Bildung der Sollreißlinie durch Einschneiden, Materialabtrag, Perforation oder in anderer Weise definiert geschwächt sein. Die Sollreißlinie verläuft typischerweise etwa auf halber Höhe über die Austrittsöffnung im Trägerteil hinweg.
  • In einer Abwandlung dieser ersten Variante ist in die Austrittsöffnung ein aufbrechbares Formschaumteil eingesetzt. Es hat die Funktion, die Formstabilität des Dekors im Bereich der Austrittsöffnung zu gewährleisten und das Dekor etwas zu hinterpolstern, um sichtbare Einfallstellen des Dekors im Bereich der Austrittsöffnung zu vermeiden. Das Formschaumteil ist normalerweise mit einer Sollbruchlinie geschwächt, damit es bei Airbagauslösung definiert aufbricht.
  • In weiteren Varianten weist das Trägerteil Sollbruchlinien auf, die ein oder mehrere Klappen abteilen, die beim Auslösen des Airbags aufbrechen, auf schwenken und so die Austrittsöffnung freigeben. Insbesondere kann das Trägerteil ein H-Muster (Doppelklappen) oder ein U-Muster (Einfachklappen) aufweisen. Aber auch andere Aufreißmuster für die Klappen, etwa sternförmige oder X-förmige Muster mit mehreren Klappen sind möglich.
  • Für solche Varianten weist die Dekorschicht vorteilhafterweise eine Sollreißlinie auf, die sich entlang eines Teilabschnitts der Sollbruchlinien im Trägerteil erstreckt. Die Sollreißlinie kann hier ebenfalls als genähte Reißnaht oder definiert geschwächte Reißlinie ausgeführt werden, oder auch als Stoßfuge getrennter Dekorbezugteile. Die Sollreißlinie in der Dekorschicht überdeckt dabei vorzugsweise den zentralen Abschnitt der darunter im Trägerteil befindlichen Sollbruchlinien. Bei einem H-Aufreißmuster (Doppelklappe) im Trägerteil überdeckt die Dekor-Sollreißlinie also vorzugsweise die Querlinie des H-Musters des Trägerteils. Bei einem U-Aufreißmuster im Trägerteil überdeckt die Dekor-Sollreißlinie z.B. nur die Querlinie zwischen den Schenkellinien des U-Musters des Trägerteils. Bei einem U-Aufreißmuster (Einfachklappe) ist es aber auch denkbar, nur die U-förmige Sollbruchlinie im Trägerteil vorzusehen und auf eine Sollreißlinie in der Dekorschicht zu verzichten, wenn die Dekorschicht auf die erfindungsgemäße Weise rund um die U-Kontur herum abgelöst werden kann, z.B. von einem entsprechenden Randabschnitt.
  • Das Trägerteil ist vorzugsweise ein Kunststoff-Formteil. Es kann im Spritzgießverfahren hergestellt sein, z.B. aus PC/ABS (Polycarbonat/Acrylbutadienstyrol), oder auch als faserverstärktes Kunststoffformteil ausgebildet sein. Prinzipiell kommen die für Fahrzeuginnenausstattungen üblichen Trägermaterialien und die zugehörigen bekannten Herstellungsverfahren in Frage.
  • Die Zwischenschicht besteht aus einem weichen, in seiner Schichtebene gut aufreißbaren oder delaminierbaren Material. Vorzugsweise besteht die Zwischenschicht aus einem Schaummaterial, insbesondere aus Polyurethanschaum. Eine geeignete Variante besteht in PUR-Schaum auf Etherbasis. Alternativ kommen z.B. Watte oder Vlies in Frage. Aber auch andere Materialien, die die erfindungsgemäße Ablösung der Dekorschicht ermöglichen, sind anwendbar. Die Materialien sollten je nach konkreter Anforderung im Fahrzeug und nach konkreter geometrischer konstruktiver Gestaltung der Airbagabdeckung das Dekor für den Alltagsbetrieb ausreichend auf dem Trägerteil befestigen. Die Zwischenschicht wird hierzu z.B. mit an sich bekannten Klebern, etwa Zwei-Komponenten-Klebesystemen, mit dem Dekor und dem Trägerteil verklebt. Der Schichtverbund aus Dekor, Zwischenschicht und Trägerteil kann aber auch auf andere geeignete Weise hergestellt werden, z.B. durch Hinterschäumen des Dekors oder dergleichen. Was die Schichtdicke der Zwischenschicht anbelangt, so ergibt sich die minimale Schichtdicke aus der Anforderung des Zerreißens oder Delaminierens. Im Falle eines Schaummaterials müssen in der Zwischenschicht also zumindest zwei Lagen von Schaumporen übereinander vorliegen, damit eine Trennung der Schaumporen voneinander in der Ebene der Zwischenschicht stattfinden kann. Für andere Materialien gilt die entsprechende Anforderung, dass ein Zerreißen oder Delaminieren der Zwischenschicht in sich möglich sein muß. Durch die Materialwahl (z.B. Art des Schaummaterials) bzw. die Auswahl der Materialparameter (z.B. Porengröße etc.) kann die Aufreißkraft eingestellt werden, bei der die gewünschte Delamination eintritt. Die Dicke der Zwischenschicht richtet sich auch nach den spezifischen Anforderungen an die Haptik, d.h. an das Berührempfinden der Airbagabdeckung. Je dicker die Schichtdicke der Zwischenschicht, umso nachgiebiger ist die Dekorschicht hinterpolstert und umso weicher ist die Haptik.
  • Als Dekormaterial können alle üblichen Materialien eingesetzt werden, insbesondere ist die Erfindung bei Airbagabdeckungen mit einer Dekorschicht aus Leder, Lederersatzstoff, Textilmaterial oder Kunststofffolie anwendbar. Die Dicke der Dekorschicht kann z.B. in einem typischen Bereich von 0,9–1,5 mm liegen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Bei einer speziellen Ausführungsform hat das Leder eine Dicke von etwa 1,1 mm und die Zwischenschicht ist etwa 1,5–2,5 mm dick. Damit ist zum einen eine hervorragende Haptik gewährleistet und zum anderen die erfindungsgemäße Delamination möglich.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Ausbringen eines Airbags, bei dem die Dekorschicht mittels einer Zwischenschicht fest auf einem Trägerteil einer Airbagabdeckung angebracht ist, wird durch das Auslösen und Austreten des Airbags die Dekorschicht zumindest in einem Teilflächenbereich unter Zerreißen der Zwischenschicht in diesem Teilflächenbereich vom Trägerteil abgelöst, um so die Bildung einer Austrittsöffnung für den Airbag zu unterstützen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Im Folgenden sind zur besseren Darstellung und Erläuterung mehrere Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
  • 1 einen Querschnitt einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Airbag-Abdeckung, die in einem Seitenverkleidungsteil im Fond eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist,
  • 2 eine schematisierte Draufsicht auf das Seitenverkleidungsteil von 1, vom Fahrzeuginnenraum aus gesehen,
  • 3 eine schematisierte Draufsicht auf die noch verschlossene Airbagabdeckung gemäß 1 und 2,
  • 4 eine schematisierte perspektivische Ansicht der Airbagabdeckung gemäß 3 während des Aufblasvorgangs eines Airbags (der Airbag selbst ist nicht dargestellt),
  • 5 eine schematisierte Schnittansicht eines Randabschnitts der Airbagabdeckung von 4 vor dem Auslösen des Airbags,
  • 6 die Ansicht gemäß 5 nach dem Auslösen des Airbags,
  • 7 eine schematisierte perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Airbagabdeckung vor dem Auslösen des Airbags,
  • 8 die Ansicht gemäß 7 während des Aufblasvorgangs eines Airbags (der Airbag selbst ist nicht dargestellt),
  • 9 eine schematisierte perspektivische Ansicht eines Trägerteils einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Airbagabdeckung,
  • 10 das Trägerteil von 9 mit Dekorschicht, die unter Zwischenschaltung einer Zwischenschicht auf das Trägerteil aufgebracht ist, und
  • 11 die Airbagabdeckung von 10 während des Aufblasvorgangs eines Airbags (der Airbag selbst ist nicht dargestellt).
  • Beschreibung verschiedener Ausführungsformen der Erfindung
  • In den 16 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Airbagabdeckung 1 dargestellt. Gemäß der 2 kann eine solche erfindungsgemäße Airbagabdeckung 1 beispielsweise in einer hinteren Seitenverkleidung 14 im Bereich 16 nahe der C-Säule des Fahrzeuges untergebracht werden. Bei der in 2 dargestellten Ansicht ist auch der Haltegriff 15 der Seitenverkleidung 14 ersichtlich. Außerdem ist die unter der Airbagabdeckung 1 im Trägerteil vorhandene Austrittsöffnung 13 für den Airbag durch Strichlinien angedeutet.
  • Aus der 1 ist der Aufbau der erfindungsgemäßen Airbagabdeckung im einzelnen ersichtlich. So ist in einem Innenverkleidungsteil 9 mit einer z.B. aus Leder bestehenden Dekorschicht 10 die erfindungsgemäße Airbagabdeckung 1 in eine hierfür vorgesehene Aussparung eingesetzt. Zur stabilen Aufnahme der Airbagabdeckung 1 ist im Innenverkleidungsteil 9 ein einteilig angeformter Abstützrahmen 9a vorhanden. Die Airbagabdeckung 1 ist in diesen vertieft angeordneten Abstützrahmen 9a eingesetzt.
  • Die Airbagabdeckung 1 selbst umfaßt ein rahmenförmiges Trägerteil 8 mit abgewinkelten Randabschnitten bzw. Randstegen 11. Das Trägerteil 8 ist z.B. im Spritzguß-Verfahren aus Kunststoff hergestellt und passt in die Aussparung im Innenverkleidungsteil 9. Das Trägerteil 8 weist eine etwa mittig angeordnete Austrittsöffnung 13 auf. In diese Austrittsöffnung 13 ist ein flexibles Formschaumteil 2, d.h. ein Schaumkissen oder Schaumpad eingesetzt, das aus einem Schaummaterial besteht und die Austrittsöffnung auspolstert. Das Formschaumteil 2 ist mit einer geschwächten Sollbruchlinie 3 versehen, an der es beim Auslösen des Airbags definiert in zwei Hälften 2a, 2b aufbricht.
  • Auf dem Trägerteil 8 und dem Formschaumteil 2 ist eine Zwischenschicht 4 aufgeklebt, die beispielsweise eine dünne Polyurethan-Schaumschicht auf Etherbasis ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist diese Zwischenschicht 4 in zwei Abschnitte 4a, 4b aufgeteilt. Dazwischen befindet sich ein freier Abschnitt 6, der keine Zwischenschicht enthält.
  • Auf der Zwischenschicht 4 wiederum ist die Dekorschicht 5 aufgeklebt, hier beispielsweise eine Lederhaut mit etwa einer Dicke von 1,1 mm. Die Lederhaut selbst besteht aus zwei Lederzuschnitten 5a, 5b. Diese beiden Zuschnitte 5a, 5b sind mittels einer definierten Reißnaht 7 zusammengenäht. Diese Reißnaht 7 bildet eine Sollreißlinie für die Dekorschicht 5. Die Reißnaht 7 verläuft über der Sollbruchlinie 3 im Formschaumteil 2. Zwischen der Sollbruchlinie 3 und der Reißnaht 7 befindet sich der erwähnte Freiraum 6 ohne Zwischenschicht 4. In diesem schmalen Bereich 6 liegt also das Lederdekor 5 frei über dem Formschaumteil 2, um dem durch den austretenden Gassack eingeleiteten Aufreißvorgang in den definierten Sollbruch- bzw. Sollreißbereichen 3 und 7 möglichst wenig Widerstand entgegenzusetzen. In diesen Bereichen 3 und 7 reißen beim Gassackaustritt das Formschaumteil 2 bzw. die Dekorschicht 5 quer zu ihrer Schichtebene durch.
  • Die Dekorschicht 5 ist an ihren Rändern 5c jeweils über die Randstege 11 des Trägerteils 8 umgelegt und unter Zwischenschaltung der Zwischenschicht 4 mit diesen Randstegen 11 verklebt. Das Trägerteil 8 mit seinen Randstegen 11 ist in das Innenverkleidungsteil 9 eingepaßt, so daß an den Randstegen 11 – wie in 1 ersichtlich – die Zwischenschicht 4 etwas zusammengedrückt wird. Allerdings ist die mechanische Klemmung durch eine entsprechende Toleranz in der Bauteilfuge so schwach eingestellt, dass sie dem erfindungsgemäßen Ablösen der Dekorschicht 5 vom Randsteg 11 und dem Herausziehen der Dekorschicht 5 aus der dort vorhandenen Bauteilfuge keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzt, der diese vorgesehene Funktion beeinträchtigen könnte. Vielmehr können die Randbereiche 5c der Dekorschicht 5 mit einer vordefinierten Kraft, die vom austretenden Airbag aufgebracht wird, abgelöst und aus dem Bauteilspalt zwischen dem Innenverkleidungsteil 9 und der Airbagabdeckung 1 herausgezogen werden.
  • Wie in 3 dargestellt, ist die Austrittsöffnung 13 des Trägerteils 8 durch die Dekorschicht 5 und die darunter befindliche Zwischenschicht 4 der Airbagabdeckung 1 verschlossen. Vom Fahrzeuginnenraum her ist lediglich die Reißnaht 7 der Dekorschicht 5 sichtbar. Die Reißnaht 7 erstreckt sich quer über die Austrittsöffnung 13 und das Trägerteil 8.
  • Bei Auslösen des (aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten) Airbags wird das Formschaumteil 2 an der Sollbruchlinie 3 aufgebrochen und – wie in 4 dargestellt – um obere und untere Schwenkachsen verschwenkt. Nachdem sich dabei zunächst auch die Dekorschicht 5 entlang ihrer Reißnaht 7 über die Breite b der Airbagabdeckung 1 in ihre beiden Bestandteile 5a, 5b aufgetrennt hat, setzt sich die Bildung der Durchtrittsöffnung in der Dekorschicht 5 dann durch eine Ablösung der Dekorschicht 5 vom Trägerteil 8 fort. Damit kann sich die Durchtrittsöffnung in 4 auch nach unten und oben weiter auf weiten. Das Ablösen der Dekorschicht 5 von den Randstegen 11 und weiteren angrenzenden Teilflächenbereichen 4' auf der Frontseite des Trägerteils 8 wird durch ein Aufreißen bzw. Delaminieren der Zwischenschicht 4 in ihrer Schichtebene ermöglicht. Dieser Vorgang ist auch nochmals im einzelnen in 5 und 6 veranschaulicht.
  • Dort ist in 5 gezeigt, wie – vor Auslösung des Airbags – die Randbereiche 5c der Dekorschicht 5 mittels der Zwischenschicht 4 mit den Randstegen 11 des Trägerteils 8 verklebt sind und sich in der Bauteilfuge zwischen Innenverkleidungsteil 9 und Airbagabdeckung 1 befinden. Nach Auslösung des (nicht dargestellten) Airbags (siehe 6) hat sich die Zwischenschicht 4 – durch die von innen im Bereich der Austrittsöffnung 13 an der Dekorschicht 5 angreifenden Aufblaskräfte des austretenden Airbags – in ihrer Schichtebene aufgetrennt. Ein Teil der delaminierten Zwischenschicht 4 verbleibt an der Dekorschicht 5, der andere Teil am Trägerteil 8. Somit lösen sich der Randbereich 5c sowie angrenzende Bereiche der Dekorschicht 5 vom Trägerteil 8 ab. Die Randbereiche 5c werden aus der Bauteilfuge herausgezogen und die angrenzenden Bereiche 5 werden von den Oberflächen 4' des Trägerteils 8 heruntergezogen (siehe auch 4).
  • Damit öffnet sich die Durchtrittsöffnung im Dekor 5 viel weiter, als es ohne den erfindungsgemäß vorgesehenen Ablösevorgang möglich wäre. So kann sich der Airbag ungehindert und schnell in der gewünschten Weise entfalten. Nach dem bisherigen Stand der Technik mußte entweder die Länge der Reißnaht 7 (entspricht der Breite b) so weit vergrößert werden, dass sich eine ausreichend große mundförmige Durchtrittsöffnung allein aufgrund der Reißnaht 7 ergab. Damit mußte die gesamte Baubreite b der Abdeckung entsprechend breit ausgeführt sein. Oder man mußte zusätzliche Reißnähte in Querrichtung zur Reißnaht 7 vorsehen, um bei beschränkter Breite b dennoch eine ausreichend große Durchtrittsöffnung im Dekor 5 zu erhalten. Diese Reißnähte sind aber kostenintensiv in der Herstellung. Die Erfindungslösung liefert hier dagegen eine baulich kompakte Airbagabdeckung 1 (geringe Breite b), die ohne querverlaufende Reißnähte im Dekor auskommt, was neben dem Kostenvorteil auch ein ansprechendere optische Oberflächengestaltung erlaubt.
  • In den 7 und 8 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Airbagabdeckung 1 veranschaulicht (für sich entsprechende Teile sind die gleichen Bezugszeichen verwendet wie in den 16). Das Trägerteil 8 weist hier eine U-förmige, definiert geschwächte Sollbruchlinie 12 auf (7), die eine Klappe 14 abteilt. Vom Fahrzeuginnenraum her ist nur das durchgehende Dekor 5 sichtbar, das keine Sollreißlinien aufweist. Die Dekorschicht 5 ist ebenfalls mittels einer Zwischenschicht 4 mit dem Trägerteil 8 verklebt.
  • 8 zeigt die Airbagabdeckung 1 während der Airbagauslösung (der Airbag selbst ist nicht dargestellt). Durch den austretenden Airbag wird die Klappe 14 aufgebrochen und schwenkt auf. Dabei wird das Dekor 5 in seinen Randbereichen von den abgewinkelten Randstegen 11 des Trägerteils 8 sowie von den daran angrenzenden Frontflächen des Trägerteils 8 abgezogen, um die Durchtrittsöffnung durch das Dekor freizugeben. Nach dem bereits oben für die erste Ausführungsform erläuterten Mechanismus delaminiert die Zwischenschicht 4, wobei ein Teil der Zwischenschicht am Trägerteil (siehe 8) und der andere Teil am Dekor verbleibt.
  • Die dritte Ausführungsform der 911 ist eine Variante der zweiten Ausführungsform (7 und 8). Daher werden hier nur die wesentlichen Unterschiede erläutert (sich entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen). 9 zeigt nur das Trägerteil 8 mit einer H-förmigen Sollbruchlinie 12, die zwei Klappen 14 abteilt. 10 zeigt die gesamte Airbagabdeckung 1 mit Dekorschicht 5 und einer Reißnaht 7 im Dekor. Die Reißnaht 7 verläuft deckungsgleich mit der darunterliegenden – vom Fahrzeuginnenraum her nicht sichtbaren – Querlinie der H-förmigen Sollbruchlinie 12 des Trägerteils 8. Die Dekorschicht ist ebenfalls mittels einer Zwischenschicht 4 mit dem Trägerteil 8 verklebt.
  • 11 zeigt den Aulösevorgang des Airbags (wiederum ist der Airbag selbst nicht dargestellt). Hier bilden sich nun zwei Klappen 14 im Trägerteil 8, die vom austretenden Airbag aufgebrochen und aufgeschwenkt werden. Die Dekorschicht 5 trennt sich zunächst entlang ihrer Reißnaht 7 auf. Anschließend löst sich ein Teil der Dekorschicht 5 von den Randstegen 11 und den angrenzenden Bereichen der Frontfläche des Trägerteils 8 ab. Damit wird die Durchtrittsöffnung durch das Dekor freigegeben. Die Ablösung erfolgt durch den bereits ausführlich beschriebenen Delaminationsmechanismus innerhalb der Zwischenschicht 4. Analog zur ersten Ausführungsform ist entlang der Reißlinie 7 ebenfalls ein Bereich 6 ohne Zwischenschicht 4 vorgesehen. Bei dieser dritten Ausführungsform erübrigen sich zusätzliche Reißnähte im Dekor 5, die sonst deckungsgleich mit den vier freien Schenkeln des H-Musters 12 im Trägerteil 8 verlaufen müßten, was zu den bereits oben erwähnten Nachteilen führen würde.

Claims (12)

  1. Airbagabdeckung mit – einem einen Airbag abdeckenden Trägerteil (8), das eine zum Innenraum eines Fahrzeugs gerichtete Innenseite hat, – einer Dekorschicht (5), die auf der Innenseite des Trägerteils (8) angeordnet ist, und – einer zwischen dem Trägerteil (8) und der Dekorschicht (5) liegenden Zwischenschicht (4), die sowohl mit dem Trägerteil (8) als auch der Dekorschicht (5) fest verbunden und aus einem weichen, in seiner Schichtebene gut aufreißbaren oder delaminierbaren Material besteht, so dass sie beim Auslösen des Airbags zumindest teilweise derart zerreißt, dass sich die Dekorschicht (5) zumindest in einem Teilflächenbereich vom Trägerteil (8) ablöst.
  2. Airbagabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – das Trägerteil (8) zumindest einen abgewinkelten Randabschnitt (11) aufweist, und – die Dekorschicht (5) auch mit dem abgewinkelten Randabschnitt (11) mittels der Zwischenschicht (4) fest verbunden ist, wobei beim Auslösen des Airbags sich die Dekorschicht (5) zumindest von einem Teilflächenbereich des abgewinkelten Randabschnitts (11) durch Zerreißen der Zwischenschicht (4) ablöst.
  3. Airbagabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (8) eine Austrittsöffnung (13) für den Airbag aufweist, die mit der Dekorschicht (5) bedeckt ist, und die Dekorschicht (5) eine Sollreißlinie (7) aufweist, die sich zumindest über die Austrittsöffnung (13) hinweg erstreckt.
  4. Airbagabdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Austrittsöffnung (13) ein aufbrechbares (3) Formschaumteil (2) eingesetzt ist.
  5. Airbagabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (8) Sollbruchlinien (12) aufweist, die ein oder mehrere Klappen (14) abteilen, die beim Auslösen des Airbags aufbrechen und eine Austrittsöffnung (13) freigeben.
  6. Airbagabdeckung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (5) eine Sollreißlinie (7) aufweist, die sich entlang eines Teilabschnitts der Sollbruchlinien (12) im Trägerteil (8) erstreckt.
  7. Airbagabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (5) bei Auslösung des Airbags durch Delamination der Zwischenschicht (4) vom Trägerteil (8) ablösbar ist und die Dekorschicht (5) zumindest in diesem Ablösebereich nicht selbst aufreisst.
  8. Airbagabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (5) eine Dicke von 0,9–1,5 mm hat.
  9. Airbagabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (5) aus Leder, einem Lederersatzstoff, einem Textilmaterial oder einer Kunststofffolie besteht.
  10. Airbagabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (4) aus einem Schaummaterial, insbesondere Polyurethanschaum besteht.
  11. Airbagabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (4) aus einem Vlies oder Watte besteht.
  12. Verfahren zum Ausbringen eines Airbags, bei dem eine Dekorschicht (5), die unter Zwischenschaltung einer aus einem weichen, in seiner Schichtebene gut aufreißbaren oder delaminierbaren Material bestehenden Zwischenschicht (4) fest auf einem Trägerteil (8) einer Airbagabdeckung (1) angebracht ist, durch Auslösen des Airbags zumindest in einem Teilflächenbereich unter Zerreißen der Zwischenschicht (4) in diesem Teilflächenbereich vom Trägerteil (8) abgelöst wird, um so die Bildung einer Austrittsöffnung (13) für den Airbag zu unterstützen.
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