DE10020409C1 - Handschleifgerät - Google Patents

Abstract

Es handelt sich um ein Handschleifgerät zur Verwendung von Schmirgelleinen bzw. Schmirgelpapier als Schleifmittel. DOLLAR A Es ist ein im Querschnitt quadratischer oder rechteckförmiger, rohrförmiger Grundkörper (11) vorgesehen, der eine Oberwand (12), einen derselben gegenüberliegenden Boden (13) und die Oberwand und den Boden verbindende Seitenwände (14) aufweist. In dem Grundkörper (11) ist ein im Querschnitt u-förmiger Klemmkörper (16) mit dem Boden (13) zugekehrter Öffnung angeordnet, wobei ein den Klemmkörper (16) gegen die Innenfläche der Oberwand (12) verspannendes Spannmittel (24, 26 bzw. 23, 27) vorgesehen ist, mittels dem die Enden des auf der Außenfläche des Bodens aufliegenden Schleifmittels (25) zwischen der Oberwand (12) und dem Klemmkörper (16) einklemmbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Handschleifgerät bestehend aus einem rechteckförmigen Grundkörper auf dem mittels einer Klemmplatte ein Streifen oder ein Blatt Schmir­ gelleinen oder Schmirgelpapier festklemmbar ist.

Handschleifgeräte mit an ihrer als Schleiffläche die­ nenden Bodenfläche befestigte Schleifleinen- bzw. Schleifpapierstreifen oder -bänder sind im Bauhandel bekannt.

Die DE 297 10 021 U1 beschreibt einen Schmirgelhalter, der aus einer rechtwinkligen Bodenplatte besteht, die mit einem erhöhten, handtellergroßen Griff Versehen ist. Die Bodenplatte weist bodenobenseitig ein Kissen auf, und oberseitig an jedem ihrer Enden eine Rille, wobei die beiden Rillen parallel liegen. Im Bereich jeder Rille ist eine Klemmvorrichtung angeordnet, die mittels eines Verriegelungsteils entgegen Federkraft auf den unter Zwischenklemmen eines Schmirgelleinens niederdrückbar ist.

Dieser bekannte Schmirgelhalter besteht aus sehr vielen einzelnen Bauteilen, ist montageaufwendig und sowohl für den Fachmarkt als auch für den Hobbymarkt unwirt­ schaftlich.

Die US 2 457 076 beschreibt ein Handschleifgerät, bei dem ein Streifen oder ein Blatt Schmirgelleinen oder Schmirgelpapier mit seinen Enden in in einem rechteckförmigen Grundkörper ausgebildete Schlitze ge­ steckt und mittels einer verschraubbaren Platte in die­ ser Lage gehalten wird. Diese bekannte Ausführungsform erlaubt kein Verspannen des Streifens Schmirgelleinen oder Schmirgelpapier auf dem Grundkörper.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hand­ schleifgerät zu schaffen, das aus wenigen Bauteilen be­ steht, einfach in seinen Aufbau ist und ein Auswechseln der Schleifmittel schnell und bequem ermöglicht.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Grundkörper rohrförmig ausgebildet ist und eine Oberwand, einen derselben gegenüberliegenden Boden und die Oberwand und den Boden verbindende Seitenwände auf­ weist, daß in dem Grundkörper ein im Querschnitt U-för­ miger Klemmkörper mit dem Boden zugekehrter Öffnung an­ geordnet ist und daß ein den Klemmkörper gegen die Innenfläche der Oberwand verspannendes Spannmittel vor­ gesehen ist, mittels dem die Enden des auf der Außen­ fläche des Bodens aufliegenden Schleifmittels zwischen der Oberwand und dem Klemmkörper einklemmbar ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Spannmit­ tel mittig in der Oberwand des Grundkörpers angeordnet und besteht aus einer Schraube, die einen Vierkant- oder Sechskantkopf aufweist, der im Klemmkörper verdrehsicher gehalten ist, und deren Gewindeschaft durch die Oberwand ins Freie ragt und in die Gewindebohrung einer Klemmutter eingreift.

In einer Variante der Erfindung besteht das Spannmittel aus einer Schraube, deren Kopf im wesentlichen bündig mit der Außenfläche der Oberwand abschließt, deren Ge­ windeschaft sich mit seinem freien Ende auf der Innen­ fläche des Bodens abstützt, und der eine Vierkant- oder Sechskantmutter durchgreift, die im Klemmkörper fest und verdrehsicher gehalten ist.

Bei beiden Ausführungsvarianten ist die Länge des Klemmkörpers im wesentlichen gleich der Länge des Grundkörpers bemessen, und der u-förmige Querschnitt des Klemmkörpers ist den Querschnitt des rohrförmigen Grundkörpers mit Spiel abgepaßt.

Im einzelnen ist der Gegenstand der Erfindung so ausge­ bildet, daß die Enden des Klemmkörpers um einen gerin­ gen Betrag über die Enden des Grundkörpers hinausragen und einerseits eine ebene Fläche und andererseits, eine abgerundete Fläche aufweisen. Diese Ausbildung des Handschleifgeräts erlaubt eine gezielte punktuelle Be­ handlung von kleinen Flächen.

Zur Erhöhung der Einspannkräfte für das Schleifleinen bzw. das Schmirgelpapier verläuft die der Oberwand des Grundkörpers zugekehrte Fläche des u-förmigen Klemmkör­ pers in seiner Längsrichtung ausgehend von der Bohrung für das Spannmittel beidseitig zu seinen Enden hin un­ ter einem geringen Winkel keilförmig in Richtung zur Oberwand.

Ferner sind die Enden des Grundkörpers von der Oberwand zum Boden unter einem spitzen Winkel von vorzugsweise 45 Winkelgrade abgeschrägt, derart, daß der Boden län­ ger als die Oberwand ist.

Die weiteren Einzelheiten und Vorteile sind den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der Er­ findung sowie den weiteren Unteransprüchen zu entneh­ men. Die Zeichnung zeigt in der

Fig. 1 das erfindungsgemäße Handschleifgerät in schaubildlicher Darstellung,

Fig. 2 das Handschleifgerät gemäß Fig. 1 im Längs­ schnitt,

Fig. 3 das Handschleifgerät gemäß Fig. 1 im Quer­ schnitt,

Fig. 4 eine Variante des erfindungsgemäßen Hand­ schleifgeräts im Längsschnitt,

Fig. 5 das Handschleifgerät gemäß Fig. 4 im Quer­ schnitt und

Fig. 6 der Klemmkörper des erfindungsgemäßen Hand­ schleifgeräts gemäß Fig. 1 und Fig. 4 im Längsschnitt.

Wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, besteht das Hand­ schleifgerät aus einem rohrförmigen und im Querschnitt rechteckförmigen Grundkörper 11, der eine Oberwand 12, einen derselben gegenüberliegenden Boden 13 sowie die Oberwand 12 und den Boden 13 verbindende Seitenwände 14 auf weist. Im Ausführungsbeispiel sind die Endflächen 15 des Grundkörpers 11 unter einem Winkel von 45 Winkel­ grade derart abgeschrägt, daß in Längsrichtung des Grundkörpers 11 der Boden 13 länger bemessen ist als die Oberwand 12. Der Grundkörper 12 ist aus Aluminium hergestellt. Er kann jedoch auch aus einem geeigneten, formstabilen Kunststoff bestehen.

Innerhalb des Grundkörpers 12 ist ein aus Kunststoff gespritzter Klemmkörper 16 untergebracht, derart, daß seine beiden Enden aus dem Grundkörper 12 herausragen. Der Klemmkörper 16 ist im Querschnitt u-förmig ausge­ bildet, wie in den Fig. 2 und 5 zu erkennen, und ist innerhalb des Grundkörpers 11 mit geringem Spiel bewegbar. Das eine Ende 17 des Klemmkörpers 16 ist abgerun­ det geformt, während das andere Ende 18 eine ebene Flä­ che bildet, die parallel zu einer der Endflächen 15 des Grundkörpers 11 verläuft (siehe Fig. 6). Mittig in der Steg-Fläche 19 ist eine Bohrung 20 vorgesehen, die ko­ axial zu einer Bohrung 21 in der Oberwand 12 des Grund­ körpers 11 liegt. Ferner ist axial zur Bohrung 20 im Klemmkörper ein vier- bzw. sechskantförmiges Nest 22 eingeformt, in dem eine Befestigungsmutter 23 bzw. eine Befestigungsschraube 24 verdrehsicher angeordnet ist.

Die Steg-Fläche 19 des Klemmkörpers 16 verläuft ausge­ hend von der Bohrung 20 zu beiden Seiten zu den Enden hin unter einem geringen Winkel von etwa 2 bis 3 Win­ kelgrade in Richtung auf den Boden 13 des Grundkörpers 11. Diese Formgestaltung ermöglicht ein sicheres Ver­ spannen eines Streifens Schmirgelleinen 25 bzw. Schmir­ gelpapiers zwischen dem Klemmkörper 16 und dem Grund­ körper 11.

Wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt, ist der Klemmkörper 16 mittels einer im Nest 22 gehaltenen und die Bohrungen 20 und 21 durchgreifenden Befestigungsschraube 24 und mittels einer auf der Oberwand 12 befindlichen Klemm­ mutter 26 im Grundkörper 11 verspannt. Dabei sind die freien Enden eines Streifens Schmirgelleinen 25 zwi­ schen dem Klemmkörper 16 und der Oberwand 12 des Grund­ körpers 11 befestigt.

In den Fig. 4 und 5 ist eine Ausführungsvariante darge­ stellt. Der Grundkörper 11 und der Klemmkörper 16 haben einen identischen Aufbau wie anhand der Fig. 1 bis 3 beschrieben. Der Unterschied liegt in der Art der Spannmittel. Im Nest 22 ist eine Befestigungsmutter 23 gehalten, die eine Schraube 27 durchgreift, die sich mit ihrem Gewindeschaft 28 auf dem Boden 13 abstützt.

Die Bohrung 21 in der Oberwand 12 des Grundkörpers 11 ist so bemessen, daß der Kopf der Schraube 27 bündig mit der Außenfläche der Oberwand 12 abschließt. Aus Platzgründen kann es erforderlich sein, daß im Klemm­ körper 16 eine ausreichende Ausnehmung 29 zur Aufnahme des Kopfes der Schraube 27 vorgesehen ist. Die Schraube 27 kann eine geschlitzte Zylinderkopfschraube oder auch eine Inbus-Schraube sein.

Diese Ausführungsvariante ist aufgrund der flachen Form sehr geeignet in Hemden-, Hosen- und Jackentaschen mit­ geführt zu werden, so daß das Handschleifgerät bei Be­ darf stets zur Verfügung steht. Es ist darüber hinaus vielseitig einsetzbar, wie beispielsweise zum großflä­ chigen Schleifen von Holz- und Metall flächen. Mittels der spezifisch ausgebildeten Stirnflächen sind jedoch auch kleine Flächen gezielt punktuell bearbeitbar. Auch Kanten von Werkstücken können entgratet, gebrochen oder gefaßt werden. Nicht zuletzt kann das erfindungsgemäße Handschleifgerät als Fingernagelfeile oder als Finger­ nagelpoliergerät zum Einsatz kommen.

Bezugszeichenliste

11

Grundkörper

12

Oberwand

13

Boden

14

Seitenwände

15

Endflächen

16

Klemmkörper

17

abgerundetes Ende

18

ebenes Ende

19

Steg-Fläche

20

Bohrung (Klemmkörper)

21

Bohrung (Grundkörper)

22

Nest

23

Befestigungsmutter

24

Befestigungsschraube

25

Schmirgelleinen

26

Klemmutter

27

Schraube

28

Gewindeschaft

29

Ausnehmung

Claims (9)

1. Handschleifgerät bestehend aus einem rechteckförmi­ gen Grundkörper auf den mittels einer Klemmplatte ein Streifen oder ein Blatt Schmirgelleinen oder Schmirgelpapier festklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (11) rohrförmig ausgebildet ist und eine Oberwand (12), einen derselben gegenüberliegenden Boden (13) und die Oberwand (12) und den Boden (13) verbindende Seiten­ wände (14) aufweist, daß in dem Grundkörper (11) ein im Querschnitt U-förmiger Klemmkörper (16) mit dem Boden (13) zugekehrter Öffnung angeordnet ist und daß ein den Klemmkörper (16) gegen die Innen­ fläche der Oberwand (12) verspannendes Spannmittel (24, 26; 23, 27) vorgesehen ist, mittels dem die Enden des auf der Außenfläche des Bodens (13) auf­ liegenden Schleifmittels (25) zwischen der Überwand (12) und dem Klemmkörper (16) einklemmbar ist.

2. Handschleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Spannmittel (24, 26) mittig in der Oberwand (12) des Grundkörpers (11) angeordnet ist und aus einer Schraube (24) besteht, die einen Vierkant- oder Sechskantkopf aufweist, der im Klemmkörper (16) verdrehsicher gehalten ist, und deren Gewindeschaft durch die Oberwand (12) ins Freie ragt und in die Gewindebohrung einer Klemmutter (26) eingreift.

3. Handschleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Spannmittel (23, 27) aus einer Schraube (27) besteht, deren Kopf im wesentlichen bündig mit der Außenfläche der Oberwand (12) abschließt, deren Gewindeschaft (28) sich mit seinem freien Ende auf der Innenfläche des Bodens (13) abstützt, und der eine Vierkant- oder Sechskantmutter (23) durch­ greift, die im Klemmkörper (16) fest und verdreh­ sicher gehalten ist.

4. Handschleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Länge des Klemmkörpers (16) im wesentlichen gleich der Länge des Grundkörpers (11) entspricht, und daß der u-förmige Querschnitt des Klemmkörpers (16) dem Querschnitt des Grundkörpers (11) mit Spiel angepaßt ist.

5. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die der Oberwand (12) des Grundkörpers (11) zugekehrte Steg-Fläche (19) des u-för­ migen Klemmkörpers (16) in seiner Längsrichtung ausgehend von der Bohrung (20) für das Spannmittel (24, 26; 23, 27) beidseitig zu seinen Enden hin unter einem geringen Winkel keilförmig in Richtung der Oberwand (12) verläuft.

6. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (17 und 18) des Klemmkörpers (16) um einen geringen Betrag über die Enden des Grundkörpers (11) hinausragen und einer­ seits eine ebene Fläche (18) und andererseits eine abgerundete Fläche (17) aufweisen.

7. Handschleifgerät nach einen der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Endflächen (15) des Grundkörpers (11) von der Oberwand (12) zum Boden (13) unter einem spitzen Winkel von vorzugsweise 45 Winkelgrade abgeschrägt sind, derart, daß der Boden (13) länger als die Oberwand (12) ist.

8. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 6 oder 7, da­ durch gekennzeichnet, daß das als ebene Fläche (18) ausgebildete Ende des Klemmkörpers (16) parallel zur Schrägfläche des einen Endes des Grundkörpers (11) liegt und über dasselbe hinausragt, und daß das abgerundete Ende (18) des Klemmkörpers (16) ebenfalls über das andere abgeschrägte Ende (15) des Grundkörpers (11) hinausragt.

9. Handschleifgerät nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Winkel etwa 1 bis 3 Winkelgrade beträgt.