DE10019545A1 - Kartusche und Sammelsystem zur Aufnahme gebrauchter Kartuschen - Google Patents
Kartusche und Sammelsystem zur Aufnahme gebrauchter KartuschenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine Kartusche, insbesondere zur Aufnahme von Natriumbicarbonat und zur Verwendung bei der Hämodialyse, umfassend einen Behälter (1) und einen mit dem Behälter (1) verbindbaren Deckel (2), wobei der Behälter (1) und der Deckel (2) Anschlußelemente (3, 5) zum Anschluß von Fluidleitungen aufweisen, wobei der Behälter (1) und der Deckel (2) mittels eines Schraubgewindes miteinander verbindbar sind, wobei der Behälter (1) im Bereich des Gewindes Rastelemente (11) aufweist, die mit im Deckel (2) ausgebildeten Ausnehmungen (10) zusammenwirken und ein Öffnen des einmal mit dem Deckel (2) verschlossenen Behälters (1) zumindest erschweren.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kartusche, insbesondere eine Kartusche zur
Aufnahme von Natriumbicarbonat und zur Verwendung bei der Hämodialyse. Die
Kartusche umfasst einen Behälter und einen mit dem Behälter verbindbaren Deckel,
wobei der Behälter und der Deckel Anschlußelemente zum Anschluß von
Fluidleitungen aufweisen und mittels eines Schraubgewindes miteinander verbindbar
sind. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Sammelsystem zu Aufnahme gebrauchter
Kartuschen.
Eine derartige Kartusche ist z. B. aus der DE 41 30 412 C1 bekannt, wobei dieses
Patent im Kern eine Wiederverwendbarkeit solcher Kartuschen offenbart.
Eine Wiederverwendung von Kartuschen dieser Art ist auch aus dem
Gebrauchsmuster DE 297 18 407 bekannt. Offenbarungsgemäß wird die mehrfache
Verwendung der Kartusche gemäß diesem Gebrauchsmuster durch Verbinden von
Behälter und Deckel mittels eines lösbaren Bajonettverschlusses ermöglicht.
Obwohl die Anwendung des Gedankens der Wiederverwendung im Bereich von
Kartuschen, die insbesondere auf dem Gebiet der Hämodialyse Anwendung finden,
im ersten Moment aufgrund der erzielbaren Materialeinsparung und der damit
einhergehenden Ressourcenschonung als besonders sinnvoll erscheint, sind mit
einer derartigen Wiederverwendung durchaus auch signifikante Nachteile verbunden.
Derartige Nachteile sind z. B. der personelle Aufwand bei der Reinigung dieser
Kartuschen vor Ort, da die im allgemeinen relativ geringe Anzahl der jeweils zu
reinigenden Kartuschen eine maschinelle Reinigung als nicht wirtschaftlich
erscheinen läßt. Weiterhin ist zu befürchten, daß aufgrund des allgemeinen
Kostendrucks im Gesundheitswesen oder zur Erhöhung des Profits das zum Befüllen
der Kartuschen verwendete Natriumbicarbonat aus Quellen bezogen wird, die das
Natriumbicarbonat zwar zu einem niedrigen Preis anbieten, jedoch in einer
möglicherweise geringeren Qualität bereitstellen. Auch sind Manipulationen an der
Kartusche bzw. an oder bei der Befüllung der Kartuschen aus dem Stand der
Technik jederzeit leicht möglich. In Verbindung damit stehen weiterhin auch
Probleme mit einer sachgerechten Entsorgung von anfallenden Resten von
Natriumbicarbonat. Diese werden häufig in die Kanalisation entsorgt, da in einem
System von wiederverwendbaren Kartuschen kein Interesse an einer entsprechend
organisierten Entsorgung und Aufbereitung von Natriumbicarbonat besteht. Es geht
ausschließlich um den Absatz von Natriumbicarbonat.
Auch die im Stand der Technik als vorteilhaft hervorgehobene mögliche Variation
und Abstimmung der Befüllung der Kartuschen in Abhängigkeit von den durch einen
bestimmten Patienten gestellten Ansprüchen erscheint bei genauerer Analyse eher
von Nachteilen geprägt zu sein als von Vorteilen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
grundsätzlich mit einem gewissen Überschuß an Natriumbicarbonat gearbeitet
werden muß, so daß zwangsläufig eine gewisse Restmenge anfällt. Ferner ist die
individuelle Dosierung bzw. Ab- oder Befüllung einer Kartusche ein Vorgang, der
schwer und höchstens mit einem nicht tragbaren Aufwand zu automatisieren ist.
Somit ist eine manuelle und damit personalkostenintensive Befüllung im Stand der
Technik praktisch unumgänglich.
Bei den bekannten Kartuschen ist weiterhin nachteilig, daß die Kartuschen und die
anfallenden Restmengen an Natriumbicarbonat nicht in ein für eine
Kreislaufwirtschaft geeignetes Konzept oder System eingebunden sind. Die
Entsorgungsproblematik wird so zumindest teilweise auf die Bezieher der Kartuschen
abgewälzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Kartusche der eingangs
erwähnten Art so weiterzubilden, daß zumindest ein Teil der aus dem Stand der
Technik bekannten Nachteile vermieden wird, insbesondere ist es dabei Aufgabe der
vorliegenden Erfindung eine Kartusche bereitzustellen, die einfach herstellbar und
sicher handhabbar ist und darüber hinaus in definierter Qualität zur Anwendung
gelangt.
Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein zur Aufnahme gebrauchter
Kartuschen geeignetes System bereitzustellen, das eine Rückführung der
gebrauchten Kartuschen oder der Restmengen an Natriumbicarbonat in den
Produktions- bzw. Wertstoffkreislauf auf besonders einfache Weise ermöglicht.
Die vorliegenden Aufgaben werden durch eine Kartusche der eingangs
beschriebenen Art einerseits dadurch gelöst, daß der Behälter im Bereich des
Gewindes Rastelemente aufweist, die mit im Deckel ausgebildeten Ausnehmungen
zusammenwirken und ein Öffnen des einmal mit dem Deckel verschlossenen
Behälters zumindest erschweren, und andererseits durch die Schaffung eines
geeigneten Sammelsystems. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Kartusche sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Kartusche ist dabei darin zu sehen,
daß durch die mit den Ausnehmungen im Deckel zusammenwirkenden
Rastelemente des Behälters ein Öffnen des einmal geschlossenen Behälters
zumindest erschwert, im allgemeinen aber unmöglich gemacht wird. Hierdurch ist
eine unbemerkte Manipulation an einer einsatzfertigen, d. h. befüllten Kartusche nicht
mehr möglich. Darüber hinaus ermöglicht diese Gestaltung der Kartusche auch eine
vollständige Qualitätskontrolle durch den Herstellungsbetrieb, sofern sämtliche
Arbeitsschritte bis zum Verschließen der Kartusche überwacht werden. Eine
Manipulation der Kartusche am Einsatzort ist damit praktisch unmöglich geworden.
In einer besonderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der das Gewinde
und die Ausnehmungen aufweisende Rand des Deckels mit dem das
Anschlußelement aufweisenden und den Behälter verschließenden Teil des Deckels
über Stege bzw. Rippen lösbar verbunden. Die Stege bzw. Rippen sind dabei von
ausreichender Stabilität, um ein ausreichend festes Aufschrauben des Deckels auf
den Behälter zum Erzielen einer ausreichenden Dichtigkeit, z. B. bis zu einem
Betriebsdruck von 1,5 bar, gegenüber einem Flüssigkeitsaustritt zu ermöglichen. Sie
sind allerdings gleichzeitig so ausgestaltet, daß sie bei einem Versuch der
Manipulation zerstört werden.
Da bei einer derartigen Vorgehensweise der das Gewinde und die Ausnehmungen
aufweisende Rand des Deckels von dem das Anschlußelement für eine Fluidleitung
aufweisenden Teil abgetrennt wird, ist durch die vorliegende konstruktive
Ausgestaltung des Deckels ein Originalitätsverschluß geschaffen, der eine
Wiederverwendung der Kartusche durch erneutes Befüllen am Ort des Einsatzes
zumindest deutlich erschwert, in der Regel jedoch unmöglich macht.
Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung dieser Ausführungsform, bei der der den
Behälter verschließende Teil des Deckels oder der Behälter für eine Aufnahme für
ein Dichtelement aufweist. Hierdurch wird, das Vorhandensein eines entsprechenden
Dichtelements wie z. B. eines Dichtungsrings vorausgesetzt, eine ausreichende
Dichtigkeit erreicht, die auch mit einer besonderen, für den sicheren Betrieb der
Kartusche z. B. in einem Dialysator erforderlichen Druckfestigkeit einher geht. Die
üblicherweise zu fordernde Druckfestigkeit liegt allgemein bei einem maximalen
Betriebsüberdruck von 1,5 bar.
Der Deckel des Behälters ist vorzugsweise so ausgestaltet, daß ein punktförmiges
Eintropfen von Flüssigkeit unterhalb der Position des Anschlußelements für eine
Fluidleitung vermieden wird. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das
Anschlußelement im zentralen Bereich des den Behälter verschließenden Teils des
Deckels angeordnet ist und auf der Deckelinnenseite mehrere sich vom
Anschlußelement in radialer Richtung erstreckende Verstrebungen oder Rippen
angeordnet sind. Die über die Fluidleitung und das Anschlußelement in die
Kartusche geleitete Flüssigkeit fließt dann an diesen Rippen entlang und tropft an
verschiedenen, sich im Betrieb dynamisch verändernden Stellen von den Rippen
herab. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn diese Rippen an einem ringförmig auf
der Deckelinnenseite ausgebildeten Vorsprung enden, da auf diese Weise
sichergestellt ist, daß die in die Kartusche geleitete Flüssigkeit vom Deckel abtropft
und nicht entlang des Deckels und der Behälterwand abläuft.
Der Behälter der Kartusche ist erfindungsgemäß von konischer Gestalt,
insbesondere von einer abgestuft konischen Gestalt, wobei das sich verjüngende
Ende des Behälters in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung eine sich
progressiv verjüngende Form besitzt. Diese sich progressiv verjüngende Form ist
insbesondere eine konkave, d. h. eine nach innen gekrümmte Form.
Diese Ausgestaltung des sich verjüngenden Endes des Behälters ermöglicht die
Ausbildung einer möglichst hohen Feststoffsäule über dem an diesem Ende
angeordneten und als Auslauf dienenden Anschlußelement. Hierdurch verbessert
sich die Ausnutzung des während des Betriebs in der Kartusche befindlichen
Feststoffs.
Vorzugsweise ist im Inneren des Behälters über dem als Auslauf dienenden
Anschlußelementein ein Schutzsieb angeordnet, um den Austritt von Feststoff aus
der Kartusche zu verhindern. In einer besonderen Ausgestaltung ist das Schutzsieb
dabei auf Träger- oder Stützelementen angeordnet, wobei das Schutzsieb bevorzugt
eine Maschenweite von ≦ 80 µm besitzt.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn im oberen Bereich des Behälters mehrere vertikal
angeordnete Rippen ausgebildet sind, weil dadurch ein Ineinanderstapeln von
benutzten und daher feuchten Behältern möglich ist, ohne daß diese an einander
haften. Somit ist auch ein leichtes Trennen der ineinander gestapelten Behälter zum
Zwecke der Reinigung und/oder einer Wiederverwertung des Kunststoffmaterials
möglich. Diese Vorteile gelten aber auch für die Produktion, da die neu hergestellten
Behälter im allgemeinen zum Befüllen an einen anderen Ort transportiert werden
müssen.
Durch die vorstehend beschriebene technische Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Kartusche, insbesondere durch die lösbare Verbindung von
Behälter und Deckel, ist die Restentleerbarkeit derselben nach Gebrauch
gewährleistet, wobei die Funktion der Kartusche nach dem Öffnen soweit
eingeschränkt ist, daß eine Wiederverwendung vor Ort praktisch sinnlos und zu
aufwendig ist. Hierdurch wird außerdem eine Rückführung des im Einsatz der
Kartusche bei der Hämodialyse nicht verbrauchten Restanteils des
Natriumbicarbonats über eine Wiederaufbereitung in den Produktionskreislauf
ermöglicht. Für eine Rückführung von nicht verbrauchtem Natriumbicarbonat ist
dabei nur die Aufstellung oder das Vorhandensein von Sammelbehältern erforderlich,
die Turnusgemäß zu einem entsprechenden Aufbereitungsbetrieb oder einem
Betrieb abgefahren werden, der Aufbereitung, Herstellung und/oder Befüllen der
Kartuschen übernimmt.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Kartusche liegt in der bereits
erwähnten äußerst platzsparenden Stapelbarkeit des Behälters, wodurch einerseits
der Platzbedarf bei der Lagerung und beim Transport derselben nach der Herstellung
und vor dem Befüllen äußerst gering ausfällt. Andererseits ist auch der Platzbedarf
bei der Rückführung der gebrauchten Kartuschen besonders gering. Der Begriff
"Rückführung" schließt dabei insbesondere auch die Verwertung gebrauchter
Kartuschen in einem Kunststoffrecycling-Kreislauf ein, wie z. B. über das in
Deutschland eingeführte Duale System.
Für die Rückführung in den Wertstoffkreislauf gebrauchter Kartuschen wird
erfindungsgemäß weiterhin ein zur Aufnahme von erfindungsgemäßen Kartuschen
geeignetes Sammelsystem mit getrennten Aufnahmen für Behälter und Deckel
bereitgestellt, wobei die Aufnahmen optional verschließbare Kunststoffbeutel
enthalten.
Weiterhin ist anzumerken, daß die erfindungsgemäßen Kartuschen, optional unter
Einsatz des vorstehend genannten Sammelsystems, vorteilhafterweise eine
besonders einfache, hygienisch einwandfreie Entsorgung in einem geschlossenen
Kreislauf ermöglicht, wobei durch einfache Maßnahmen bei der Ausgestaltung des
Sammelsystems sichergestellt wird, daß z. B. Patienten nicht mit Leergut bzw. Rest-
Bicarbonat in Berührung kommen können. Dies ist z. B. durch einen entsprechenden
Verschluß oder eine entsprechende Ausgestaltung der Befüllöffnungen der
Sammelbehälter einfach zu realisieren und dem Fachmann geläufig.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kartusche,
wobei Behälter und Deckel miteinander verbunden sind;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform;
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Deckel der erfindungsgemäßen
Kartusche;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Innen- bzw. Unterseite des Deckels
der Kartusche;
Fig. 5 einen Ausschnitt, der das Zusammenwirken von Rastelementen am
Behälter und Ausnehmungen im Deckel der Kartusche zeigt; und
Fig. 6 eine äußerst vereinfachte Darstellung eines zur Aufnahme der von
erfindungsgemäßen Kartuschen nach deren Gebrauch geeignetes
Sammelsystem.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kartusche in einer
Seitlichen Ansicht, wobei der Behälter 1 und der Deckel 2 miteinander verbunden
sind. Zentral im Deckel 2 angeordnet ist ein Anschlußelement 3 zum Anschluß einer
Fluidleitung. Im Übergangsbereich zwischen dem Teil des Deckels 2, der den
Behälter verschließt, und dem mit einem Innengewinde versehenen Teil des Deckels
2 sind Stege 4 angeordnet, die die beiden Teile des Deckels 2 lösbar miteinander
verbinden. Die durch die Stege 4 bewirkte Verbindung der beiden Teile des Deckels
2 wird bei einem Versuch des Lösens des Deckels 2 vom Behälter 1 gelöst. Hierbei
tritt ein Materialbruch auf, so daß ein Wiederverschluß des Behälters 1 nicht möglich
ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist außerdem erkennbar, daß der Behälter
1 eine abgestufte Form besitzt und das untere, sich progressiv verjüngende Ende ein
weiteres, als Flüssigkeitsauslaß dienendes Anschlußelement 5 aufweist.
Der in Fig. 2 dargestellte Querschnitt der erfindungsgemäßen Kartusche in der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 läßt insbesondere die abgestuft konische Form des
Behälters 1 mit dem sich progressiv verjüngenden unteren Ende erkennen. Das
zentral im Deckel 2 angeordnete Anschlußelement 3 sowie das am unteren Ende
des Behälters 1 angeordnete Anschlußelement 5 sind so ausgebildet, daß sie jeweils
eine durchstoßbare Membran aufweisen. Hierdurch ist ein dichter und
kontaminationsfreier Verschluß der Kartusche bis zu ihrem Gebrauch sichergestellt.
Im Gebrauch werden diese Membrane beim Anschließen an die entsprechenden
Fluidleitungen durchstoßen.
Fig. 2 ist weiterhin die im Deckel 2 ausgebildet Aufnahme 6 für ein Dichtelement 7 zu
entnehmen. In der dargestellten Ausführungsform ist die Aufnahme 7 als ringförmiger
Materialvorsprung auf der Innenseite des Deckels 2 ausgebildet, während das
Dichtelement 7 ein einfacher Dichtungsring ist.
Zur Verdeutlichung der konstruktiven Ausbildung des Deckels 2 ist dieser in Fig. 3 in
einer vergrößerten, schematischen Detailansicht dargestellt. In dieser Figur sind
neben der Aufnahme 6 für ein Dichtelement insbesondere der membranartige
Verschluß des Anschlußelements 3 und die Rippen 8 für die Verteilung der
einlaufenden Flüssigkeit zu erkennen, die an dem ringförmigen Materialvorsprung 9
auf der Innenseite des Deckels 2 enden. Im unteren Bereich des das Innengewinde
aufweisenden Rands des Deckels 2 sind Ausnehmungen 10 angedeutet, die mit am
Behälter 1 angeordneten Rastelementen zusammenwirken und ein Öffnen einer
einmal geschlossenen Kartusche zumindest erschweren oder nur unter Zerstörung
des Deckels 2 zulassen.
Die in Fig. 4 gewählte schematische Darstellung der Innen.- bzw. Unterseite des
Deckels 2 läßt deutlich das zentral angeordnete Anschlußelement 3 für den
Anschluß einer Fluidleitung erkennen. Von diesem Anschlußelement 3 erstrecken
sich Rippen 8 radial nach außen. Diese Rippen 8 dienen zur besseren Verteilung der
über das Anschlußelement 3 eingeleiteten Flüssigkeit über den gesamten
Durchmesser der erfindungsgemäßen Kartusche. Im Rand des Deckels 2 sind ferner
die Ausnehmungen 10 deutlich erkennbar, die in der dargestellten Ausführungsform
sägezahnförmig ausgebildet sind und im Zusammenwirken mit an dem Behälter 1
angeordneten Rastelementen eine Manipulation an einer einmal verschlossenen
Kartusche und an ihrem Inhalt zumindest erschweren, im allgemeinen jedoch
unmöglich macht.
Das Zusammenwirken der im Deckel 2 ausgebildeten Ausnehmungen 10 und den
am Behälter 1 angeordneten Rastelementen 11 ist in Fig. 5 noch einmal verdeutlicht.
Es ist erkennbar, daß die Rastelemente 11 des Behälters 1 beim Aufschrauben des
Deckels 2 in die im Rand des Deckels 2 eingeformten Ausnehmungen 10 eingreifen
und nur das Verschließen des Behälters 1 mit dem Deckel 2 zulassen. Bei dem
Versuch den Deckel 2 vom Behälter 1 abzuschrauben sperren die Rastelemente 11
die Bewegung durch Zusammenwirken mit den Ausnehmungen 10, d. h. durch
Eingriff in die Ausnehmungen 10.
In Fig. 6 ist schließlich ein zur Aufnahme von gebrauchten und restentleerten,
erfindungsgemäßen Kartuschen geeignetes Sammelsystem stark vereinfacht
dargestellt, wobei zwei Aufnahmen 12 für Behälter und eine Aufnahme 13 für die
Deckel der Kartuschen vorgesehen sind. Die Innenräume der Aufnahmen 12 und 13
sind optional mit verschließbaren Kunststoffbeuteln ausgekleidet, deren offene Seite
im Bereich der Beschickungsöffnungen 14 der Aufnahmen 12 und 13 plaziert sind.
Die Aufnahmen 12 und 13 sind jeweils für die Aufnahme einer ganzen Anzahl von
Behältern und Deckeln ausgelegt, bevorzugt für die Aufnahme von jeweils etwa 25
bis 50 Behälter bzw. Deckel. Die Entnahme der gebrauchten Behälter und Deckel
erfolgt auf einfache Weise durch Öffnen der Aufnahmen 12 und 13. Hierzu sind an
den Aufnahmen 12 und 13 bevorzugt Scharniere 15 angeordnet. Von besonderem
Vorteil ist bei der Entnahme, wenn Behälter und Deckel in den bereits erwähnten
verschließbaren Kunststoffbeuteln gesammelt werden, da hierdurch ein Auslaufen
von Restflüssigkeit sicher zu vermeiden ist.
Claims (10)
1. Kartusche, insbesondere zur Aufnahme von Natriumbicarbonat und zur
Verwendung bei der Hämodialyse, umfassend einen Behälter (1) und
einen mit dem Behälter (1) verbindbaren Deckel (2), wobei der Behälter
(1) und der Deckel (2) Anschlußelemente (3, 5) zum Anschluß von
Fluidleitungen aufweisen, wobei der Behälter (1) und der Deckel (2)
mittels eines Schraubgewindes miteinander verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) im Bereich des Gewindes Rastelemente (11)
aufweist, die mit im Deckel (2) ausgebildeten Ausnehmungen (10)
zusammenwirken und ein Öffnen des einmal mit dem Deckel (2)
verschlossenen Behälters (1) zumindest erschweren.
2. Kartusche gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der das Gewinde und die Ausnehmungen (10) aufweisender Rand
des Deckels (2) mit dem das Anschlußelement (3) aufweisenden und
den Behälter (1) verschließenden Teil des Deckels (2) über Stege (4)
lösbar verbunden sind.
3. Kartusche gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Behälter (1) verschließende Teil des Deckels (2) eine
Aufnahme (6) für ein Dichtelement (7) aufweist.
4. Kartusche gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußelement (3) im zentralen Bereich des den Behälter (1)
verschließenden Teils des Deckels (2) angeordnet ist und auf der
Deckelinnenseite mehrere sich vom Anschlußelement (3) in radialer
Richtung erstreckende Verstrebungen oder Rippen (8) angeordnet sind.
5. Kartusche gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sich in radialer Richtung erstreckenden Verstrebungen oder
Rippen (8) an einem ringförmig auf der Deckelinnenseite ausgebildeten
Vorsprung (9) enden.
6. Kartusche gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) eine konische Form aufweist, insbesondere eine
abgestufte konische Form, wobei das sich verjüngende Ende des
Behälters (1) eine sich progressiv verjüngende Form besitzt,
insbesondere eine konvexe oder konkave Form.
7. Kartusche gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Behälterbodens ein Schutzsieb angeordnet ist.
8. Kartusche gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzsieb auf Träger oder Stützelementen angeordnet ist.
9. Kartusche gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß innen im oberen Bereich des Behälters (1) mehrere vertikal
angeordnete Stege ausgebildet sind.
10. Zur Aufnahme von Kartuschen gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche geeignetes Sammelsystem mit getrennten Aufnahmen (12,
13) für Behälter und Deckel, wobei die Aufnahmen (12, 13) optional
verschließbare Kunststoffbeutel enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10019545A DE10019545A1 (de) | 2000-04-20 | 2000-04-20 | Kartusche und Sammelsystem zur Aufnahme gebrauchter Kartuschen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE10019545A DE10019545A1 (de) | 2000-04-20 | 2000-04-20 | Kartusche und Sammelsystem zur Aufnahme gebrauchter Kartuschen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10019545A1 true DE10019545A1 (de) | 2001-10-31 |
Family
ID=7639410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10019545A Withdrawn DE10019545A1 (de) | 2000-04-20 | 2000-04-20 | Kartusche und Sammelsystem zur Aufnahme gebrauchter Kartuschen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10019545A1 (de) |
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2000
- 2000-04-20 DE DE10019545A patent/DE10019545A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: OMNISAL GMBH, 90762 FUERTH, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |