DE10019543A1 - Zuluftelement - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Zuluftelement, bestehend aus einem nach unten offenen quaderförmigen Gehäuse, in dessen Oberseite eine runde Ansaugöffnung zentral angeordnet ist, durch die ein Ventilator Luft fördert, und die zentral angesaugte Luft durch zwei Kanäle zu diagonal gegenüberliegenden Strömungsöffnungen in einem ersten Zwischenboden unter dem Ventilator strömt, wobei die Kanäle von Wandflächen des Gehäuses vom Zwischenboden sowie von strömungsführenden Flächengebilden begrenzt werden, und die Luft durch die Strömungsöffnungen in zwei weitere, unter dem ersten Zwischenboden verlaufende Kanäle gelangt, die von strömungsführenden Flächengebilden vor einem zweiten Zwischenboden sowie von einer senkrechten Trennwand und den Seitenflächen des Gehäuses begrenzt werden und die zwei Ausblasöffnungen auf der offenen Unterseite des Gehäuses münden, und die strömungsführenden Flächengebilde zusammen mit den angrenzenden durchströmten oder nichtdurchströmten Volumina und als Schallabsorber ausgeführt sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Zuluftelement, bestehend aus einem nach unten
offenen quaderförmigen Gehäuse (1), in dessen Oberseite eine runde
Ansaugöffnung (2) zentral angeordnet ist, durch die ein Ventilator (3) Luft
fördert, die durch zwei Kanäle zu diagonal gegenüberliegenden Strö
mungsöffnungen (4) in einem ersten Zwischenboden (5) unter dem
Ventilator (3) strömt, wobei die Kanäle von Wandflächen des Gehäuses
(1), vom Zwischenboden (5) sowie von strömungsführenden
Flächengebilden (6) begrenzt werden, und die geförderte Luft
anschließend durch die Strömungsöffnungen (4) in zwei weitere, unter dem
ersten Zwischenboden (5) verlaufende Kanäle gelangt, die von
strömungsführenden Flächengebilden (8) vor einem zweiten
Zwischenboden (10) sowie von einer senkrechten Trennwand (11) und den
Seitenflächen des Gehäuses (1) begrenzt werden und in zwei
Ausblasöffnungen (12) auf der offenen Unterseite des Gehäuses (1)
münden, wobei die strömungsführenden Flächengebilde (6) und (8)
zusammen mit den angrenzenden durchströmten oder nichtdurchströmten
Volumina (7) und (9) als Schallabsorber ausgeführt sind.
Bei der intensiven Belüftung von Räumen, z. B. Reinräumen zur
Herstellung mikroelektronischer und pharmazeutischer Produkte, kommen
großflächige Lüftungssysteme, vorzugsweise Lüftungsdecken zum Einsatz,
die aus quaderförmigen Lüftungselementen zusammengesetzt sind. Diese
Lüftungselemente müssen bezüglich ihrer Grundfläche in ein gegebenes
Rastermaß passen und strömungstechnischen Anforderungen
(Volumenfluß, Druckdifferenz) genügen. Darüber hinaus ist die erzeugte
Schallemission im belüfteten Raum reglementiert und damit ein
wesentliches Qualitätsmerkmal.
Die Lüftungselemente bestehen aus den Hauptkomponenten Gehäuse,
Ventilator und Komponenten zur Strömungsführung und Schalldämpfung.
Die überwiegend verwendeten Radialventilatoren werden so eingebaut,
daß die Ansaugöffnung in Richtung Deckenhohlraum weist und der
Ventilator horizontal (senkrecht zur Drehachse) ausbläst. Diese Anordnung
gewährleistet eine geringe Bauhöhe der Lüftungssysteme. Bezüglich der
Grundfläche der Lüftungselemente werden die Radialventilatoren entweder
mittig (z. B. US 4560395, US 5876279, US 5297990) oder im Randbereich
(US 5462484, DE 42 38 595) positioniert. Dementsprechend kann sich die
ausgeblasene Luft zunächst allseitig verteilen oder wird sofort in einen
Kanal geleitet. Auf der Ausblasseite der Radialventilatoren sind entweder
das Gehäusevolumen zur Luftverteilung oder der Kanal mit
schalldämpfendem porösen oder faserigen Material ausgekleidet. Nach
dem die Luft horizontal geführt wurde, folgen seitlich entweder Ausblasöff
nungen mit Leitschaufeln (US 5462484) und andere Vorrichtungen (z. B.
US 4560395) zur Luftverteilung oder vertikale, ebenfalls mit porösem oder
faserigem Material schalldämpfend ausgekleidete Kanalabschnitte (US 5876279,
US 5297990) mit anschließenden Ausblasöffnungen. Auf der
Unterseite der Lüftungselemente befindet sich vollflächig ein Filter, durch
das die Luft in den Raum gelangt.
Das erfindungsgemäße Zuluftelement, Fig. 1, ist in einem quaderförmigen
Gehäuse (1) untergebracht, dessen Grundfläche dem vorgegebenen bauli
chen Rastermaß z. B. einer Lüftungsdecke entspricht. Die Luft wird durch
eine runde Ansaugöffnung (2) in der Oberseite des Gehäuses (1) mit
einem Ventilator (3) angesaugt, der sich mittig und unmittelbar unter der
Oberseite des Gehäuses (1) befindet. Unter dem Ventilator (3) und parallel
zur Oberseite des Gehäuses (1) ist ein erster Zwischenboden (5)
angeordnet, der in zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken
Strömungsöffnungen (4) frei läßt. Der erste Zwischenboden (5) und der
obere Teil der Gehäuses (1) bilden ein quaderförmiges Volumen, in dem
die vom mittig angeordneten Ventilator (3) ausgeblasene Luft in zwei
diagonale kanalartige Bereiche zu den Strömungsöffnungen (4) strömt. Die
diagonale Positionierung der Strömungsöffnungen (4) im Zwischenboden
(5) ist von besonderer Bedeutung, da sie das sich einstellende
Geschwindigkeitsprofil der Luftströmung in einem solchen Volumen zur
Luftverteilung berücksichtigt. Dieses Profil ist dadurch gekennzeichnet,
daß die höchsten Geschwindigkeitswerte in zwei diagonal
gegenüberliegenden Ecken des Volumens auftreten. Die Drehrichtung des
Ventilators (3) bestimmt, in welchen diagonal gegenüberliegenden Ecken
die Strömungsöffnungen (4) vorzusehen sind. Trifft die Luftströmung
ausschließlich in diesen Ecken auf Öffnungen zum Ausströmen, ist erstens
ein minimaler Druckverlust zu erwarten. Zweitens werden andere Bereiche
des Volumens, wie die verbleibenden Ecken, für schallabsorbierende
Einbauten nutzbar, z. B. Flächengebilde (6) in Form mikroperforierter
Blech- oder Kunststoffplatten mit rückseitig luftgefüllten Volumina (7), die
insbesondere bei tiefen Frequenzen in Raumecken besonders wirksam
sind. Drittens dienen die Flächengebilde (6) bei entsprechender Gestaltung
der optimalen Strömungsführung zu den Strömungsöffnungen (4). Darüber
hinaus bieten die zwei diagonal an den Ventilator (3) angeschlossenen
Strömungskanäle durch die Wahl des Abstandes zwischen Laufrad und
den Flächengebilden (6) sowie dessen Formgebung neuartige
Möglichkeiten zur Optimierung der Aerodynamik und Minimierung der Ge
räuscherzeugung im erfindungsgemäßen Zuluftelement.
Diese neue Einstellmöglichkeit erinnert an Radialventilatoren in
Spiralgehäusen, d. h. mit nur einem Abströmkanal, bei denen der Abstand
zwischen Laufrad und Austrittszunge des Spiralgehäuses den
aerodynamischen Betriebspunkt und die aerodynamische Schallerzeugung
mitbestimmt. Unterhalb des ersten Zwischenbodens (5) schließt sich an
jede Strömungsöffnung (4) je ein Kanal an, der unter dem Zwischenboden
(5) entlang einer Seitenfläche der Gehäusehaube (1) verläuft. Diese
beiden Kanäle sind durch eine Trennwand (11) voneinander getrennt und
mit Flächengebilden (8) ausgekleidet, die, jeweils zusammen mit ihrem
rückseitigen Volumen (9) bis zum zweiten Zwischenboden (10), als
Schalldämpfer ausgeführt sind. Durch diese gerade Kanalführung, deren
Länge nahezu einer Seitenlänge - vorteilhaft ist die größte seitliche Ab
messung - des Gehäuses (1) entspricht, wird mit geringem Druckverlust
die maximal mögliche Dämpferlänge genutzt. Die Kanäle münden
schließlich in Ausblasöffnungen (12) auf der offenen Unterseite des
Gehäuses (1). Die sich ergebende ebenfalls diagonale Anordnung der
Ausblasöffnungen (12) unterstützt eine gleichmäßige Luftverteilung vor
einem anschließenden Filter an der Unterseite des Gehäuses (1).
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Zuluftelementes
sind:
- - strömungsführende Flächengebilde (6) und (8) in Form mikroperforierter Folien oder Platten vor luftgefüllten Volumina (7) und (9) als schalldämpfende Resonanzsysteme (DE 197 30 355, DE 43 15 759, DE 44 37 196, EP 0697051),
- - strömungsführende Flächengebilde (6) und (8) in Form perforierter Folien oder Platten vor mit Luft oder schallabsorbierendem Material gefüllten Volumina (7) und (9),
- - strömungsführende Flächengebilde (6) und (8) in Form geschlossener Folien oder Platten vor mit Luft oder schallabsorbierendem Material gefüllten Volumina (7) und (9),
- - die Kombination ebener Plattenabsorber (DE 195 06 511), reaktiver Schalldämpfer (z. B. DE 35 04 208) oder aktiver Schalldämpfer (EP 0898774) mit breitbandig hoher Dämpfung hinter den Flächengebilden (8),
- - die Verwendung schallundurchlässiger Flächengebilde (6) und statt dessen Mikroperforation des Zwischenbodens (5) unter dem luftgefüllten Volumen (7) zur weiteren Schalldämpfung im Bereich der Ausblasöffnungen (12),
- - zusätzliche abgerundete Formkörper aus faserfreien, schallabsorbierenden Bauteilen in Umlenkungen und Ecken zur Verbesserung der Strömungsführung und Schalldämpfung,
- - Wandflächen (Gehäusehaube (1), Zwischenböden (5) und (10), Trenn wand (11)) mit ausreichender Schalldämmung, um die Schallausbrei tung durch diese Flächen zu verhindern.
Der Ausgangspunkt des erfindungsgemäßen Zuluftelementes ist eine kon
struktiv besonders einfache Bauweise, die sich durch wenige und teilweise
gleichförmige Komponenten auszeichnet. Die Zwischenböden (4) und (10)
sind z. B. von gleicher Form und lediglich um 180 Grad gedreht eingebaut.
Wesentliche Vorteile des erfindungsgemäßen Zuluftelementes gegenüber
dem Stand der Technik ergeben sich aus einer räumlichen Aufteilung, die
das spezifische Strömungsprofil berücksichtigt, das ein mittig angeordneter
Ventilator in einem quaderförmigen Gehäuse erzeugt. Dadurch läßt sich
mit geringem Druckverlust im Verlauf der Strömungsführung ein Maximum
an gerader Schalldämpferstrecke realisieren. Diese gerade
Dämpferstrecke vereinfacht den Einsatz bzw. die Kombination von
schallabsorbierenden Materialien und Bauteilen. Weiterhin werden
räumliche Bereiche (Ecken im Luftverteilungsvolumen) für
schallabsorbierende Bauteile frei, in denen diese Bauteile besonders
wirksam sind. Die Nutzung dieser Volumina für Hohlraumresonatoren, die
sich im Frequenzbereich gezielt auch auf tiefe Frequenzen abstimmen
lassen, führt zusammen mit den übrigen Schalldämpfern zu einem Opti
mierungspotential mit dem Ziel eines besonders geräuscharmen Zuluftele
mentes, das völlig ohne faserige Materialien auskommt. Zugleich strömt
die transportierte Luft über mehrere, in der Austrittsebene symmetrisch
verteilte Öffnungen aus, so daß bei einem nachfolgenden vollflächigen
Filter in diesem Bereich keine konstruktiv aufwendigen Maßnahmen zur
Luftverteilung benötigt werden.
Fig. 1: Perspektivische Darstellung einer beispielhaften Ausführung des
erfindungsgemäßen Zuluftelementes
Fig. 2: Schnittzeichnung (in der Ebene über dem Zwischenboden (5))
einer beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen
Zuluftelementes
Fig. 3: Schnittzeichnung (in der Ebene unter dem Zwischenboden (5))
einer beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen
Zuluftelementes
Fig. 4: Schnittzeichnung (entlang der längeren Seitenabmessung des
Gehäuses (1)) einer beispielhaften Ausführung des
erfindungsgemäßen Zuluftelementes
Fig. 5: Schnittzeichnung (entlang der kürzeren Seitenabmessung des
Gehäuses (1)) einer beispielhaften Ausführung des
erfindungsgemäßen Zuluftelementes
Claims (9)
1. Zuluftelement, bestehend aus einem nach unten offenen
quaderförmigen Gehäuse (1), in dessen Oberseite eine runde Ansaugöff
nung (2) zentral angeordnet ist, durch die ein Ventilator (3) Luft fördert,
dadurch gekennzeichnet,
daß
die zentral angesaugte Luft durch zwei Kanäle zu diagonal gegenüberliegenden Strömungsöffnungen (4) in einem ersten Zwi schenboden (5) unter dem Ventilator (3) strömt, wobei die Kanäle von Wandflächen des Gehäuses (1), vom Zwischenboden (5) sowie von strömungsführenden Flächengebilden (6) begrenzt werden,
die Luft durch die Strömungsöffnungen (4) in zwei weitere, unter dem ersten Zwischenboden (5) verlaufende Kanäle gelangt, die von strömungsführenden Flächengebilden (8) vor einem zweiten Zwischenboden (10) sowie von einer senkrechten Trennwand (11) und den Seitenflächen des Gehäuses (1) begrenzt werden und in zwei Ausblasöffnungen (12) auf der offenen Unterseite des Gehäuses (1) münden,
die strömungsführenden Flächengebilde (6) und (8) zusammen mit den angrenzenden durchströmten oder nichtdurchströmten Volumina (7) und (9) als Schallabsorber ausgeführt sind.
die zentral angesaugte Luft durch zwei Kanäle zu diagonal gegenüberliegenden Strömungsöffnungen (4) in einem ersten Zwi schenboden (5) unter dem Ventilator (3) strömt, wobei die Kanäle von Wandflächen des Gehäuses (1), vom Zwischenboden (5) sowie von strömungsführenden Flächengebilden (6) begrenzt werden,
die Luft durch die Strömungsöffnungen (4) in zwei weitere, unter dem ersten Zwischenboden (5) verlaufende Kanäle gelangt, die von strömungsführenden Flächengebilden (8) vor einem zweiten Zwischenboden (10) sowie von einer senkrechten Trennwand (11) und den Seitenflächen des Gehäuses (1) begrenzt werden und in zwei Ausblasöffnungen (12) auf der offenen Unterseite des Gehäuses (1) münden,
die strömungsführenden Flächengebilde (6) und (8) zusammen mit den angrenzenden durchströmten oder nichtdurchströmten Volumina (7) und (9) als Schallabsorber ausgeführt sind.
2. Zuluftelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die strömungsführenden Flächengebilde (6) und (8) aus
mikroperforierten Blechen oder Kunststoffen bestehen.
3. Zuluftelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die strömungsführenden Flächengebilde (6) und (8) aus
schalldurchlässig perforierten Blechen oder Kunststoffen bestehen und mit
einem gewebeartigen Stoff oder Vlies bespannt sind.
4. Zuluftelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die strömungsführenden Flächengebilde (6) und (8) aus
geschlossenen dünnen Schichten, z. B. Folien oder Platten, aus Metall oder
Kunststoff bestehen.
5. Zuluftelement nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Volumina (7) und (9) hinter den strömungsführenden
Flächengebilden (6) und (8) schallabsorbierendes Material, z. B.
offenporiger Schaum, angeordnet ist.
6. Zuluftelement nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Volumen (9) hinter den strömungsführenden Flächengebilden (8)
reaktive Schalldämpfer angeordnet sind.
7. Zuluftelement nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Volumen (9) hinter den strömungsführenden Flächengebilden (8)
aktive Schalldämpfer angeordnet sind.
8. Zuluftelement nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Teil des Zwischenbodens (5) im Bereich des Volumens (7) hinter
dem strömungsführenden Flächengebilde (6) analog zu den übrigen
strömungsführenden Flächengebilden (6) ausgeführt ist.
9. Zuluftelement nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß abgerundete Formkörper aus schallabsorbierenden Bauteilen in
Umlenkungen und Ecken angeordnet sind.
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