DE10019540A1 - Elektrische Einrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Elektrische Einrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Einrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Modul, das einer Scheibe des Kraftfahrzeugs in mittelbarem oder unmittelbarem Kontakt mit der Scheibenoberfläche zugeordnet ist, und das mit zumindest einem Potential des Bordnetzes des Kraftfahrzeugs elektrisch verbunden ist. DOLLAR A Bei einer solchen Einrichtung soll das technische Problem gelöst werden, eine sichere, kostengünstige und äußerlich unauffällige elektrische Kontaktierung eines auf einer Kraftfahrzeugscheibe angeordneten Moduls zu schaffen. DOLLAR A Dies gelingt dadurch, daß die elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem der Scheibe zugeordneten Modul und dem Potential des Bordnetzes eine elektrisch leitfähige Struktur auf der Oberfläche der Scheibe umfaßt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Einrichtung für ein
Kraftfahrzeug, umfassend ein Modul, das einer Scheibe des Kraftfahrzeugs in
mittelbarem oder unmittelbarem Kontakt mit der Scheibenoberfläche
zugeordnet ist, und das mit zumindest einem Potential des Bordnetzes des
Kraftfahrzeugs elektrisch verbunden ist.
Solche Einrichtungen werden zur Steuerung verschiedener Aktoren im
Kraftfahrzeug eingesetzt, wobei die der Scheibe zugeordneten Module
insbesondere Sensoreinrichtungen zur Erfassung von
Umgebungsbedingungen, die z. B. mit optischen Mitteln durch die Scheibe
hindurch erfaßbar sind, umfassen. Das unmittelbar der Scheibe zugeordnete
Modul kann aber auch allein aus einem Befestigungs- und
Kontaktierungsmodul bestehen, das seinerseits zur Aufnahme weiterer
Module vorgesehen ist.
Beispiele für Einrichtungen der betreffenden Art sind etwa die in der
EP 0 641 695 B1 beschriebene optoelektronische Sensoreinrichtung zur
Erfassung des Benetzungsgrades einer transparenten Scheibe mit
Niederschlag oder die in der DE 197 04 415 A1 offenbarte Sensoreinrichtung
für eine automatische Fahrlichtschaltung.
Beide genannten Einrichtungen umfassen Sensormodule, die direkt an der
Scheibe eines Kraftfahrzeugs angeordnet und bevorzugt sogar durch eine
Klebeverbindung mechanisch an dieser befestigt sind.
Zur Verbindung der in diesen Modulen vorhandenen elektronischen
Komponenten mit weiteren elektrischen Einrichtungen des Fahrzeugs werden
Kabelverbindungen eingesetzt. So ist bei dem Niederschlagssensor der EP 0 641 695 B1
beispielsweise ein im Gehäuse integrierter Steckverbinder zum
Anschluß eines mit einem entsprechenden Gegenstecker versehenen
Anschlußkabels vorgesehen.
Diese Art der elektrischen Kontaktierung weist jedoch eine Reihe von
Nachteilen auf. Abgesehen davon, daß es sich hierbei um eine aufwendige
und damit teure Anschlußmethode handelt, wird durch das frei über die
Scheibe verlaufende Kabel zum einen eine potentielle Schwachstelle
geschaffen zum anderen aber auch ein als unvorteilhaft empfundenes
äußeres Erscheinungsbild erzeugt.
Ausgehend von dem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, eine sichere, kostengünstige und äußerlich unauffällige
elektrische Kontaktierung eines auf einer Kraftfahrzeugscheibe angeordneten
Moduls zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die elektrisch leitfähige Verbindung
zwischen dem der Scheibe zugeordneten Modul und dem Potential des
Bordnetzes eine elektrisch leitfähige Struktur auf der Oberfläche der Scheibe
umfaßt.
Dabei ist vorteilhaft vorgesehen, daß das Modul an der Scheibe auch
mechanisch - insbesondere durch eine Klebeverbindung - befestigt ist.
Für die elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem der Scheibe
zugeordneten Modul und der elektrisch leitfähigen Struktur auf der Oberfläche
der Scheibe sind bevorzugt eine mit Kraft beauschlagte Berührungsstelle, eine
elektrisch leitfähige Klebestelle oder eine Lötstelle vorgesehen.
Weiterhin ist vorgesehen, daß das der Scheibe zugeordnete Modul einen
Niederschlagserfassungssensor zur Beeinflussung eines
Scheibenwischersystems oder einen Lichtsensor zur Beeinflussung des
Fahrlichts und/oder einer Klimaanlage bzw. einen zur Aufnahme solcher
Sensoreinrichtungen vorgesehenen Befestigungs- und Kontaktierungssockel
umfaßt.
Darüberhinaus ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen elektrischen
Einrichtung, bei der eine elektrisch leitfähige Klebe- oder Lötverbindung mit
dem Scheibenleiter eingesetzt ist, vorgesehen bei einer Scheibe, deren
Herstellungsprozeß eine Auslagerung bei einer erhöhten, zum Abbinden des
Klebers oder zum Aufschmelzen des Lots ausreichenden Temperatur umfaßt.
Vorteilhaft ist außerdem die Verwendung einer erfindungsgemäßen
elektrischen Einrichtung vorgesehen bei einer Scheibe, deren
Herstellungsprozeß einen Prozeßschritt zum Aufbringen elektrisch leitfähiger
Strukturen auf der Scheibenoberfläche zur Verwendung als Heiz- und/oder
Antennenleiter umfaßt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Fig. 1: Eine Ansicht eines Scheibenausschnitts mit einem
erfindungsgemäßen elektrooptischen Sensormodul für eine Löt- oder
Klebekontaktierung
Fig. 2: Einen Schnitt durch den Kontaktbereich des Sensormoduls nach
Fig. 1 im montierten Zustand
Fig. 3: Eine Ansicht eines Scheibenausschnitts mit einem
erfindungsgemäßen Kontaktierungs- und Befestigungsmodul und
einem zugeordneten aufsteckbaren Sensormodul
Fig. 4: Einen Schnitt durch den Kontaktbereich des Befestigungsmoduls nach
Fig. 3 im montierten Zustand
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, ist ein elektrooptisches Sensormodul 1 einer
Kraftfahrzeugscheibe 2 zugeordnet, wobei zur Befestigung des Moduls 1 eine
Klebefolie 4 vorgesehen ist. Das Sensormodul 1 weist in einem Gehäuse eine
elektrische Leiterplatte, sowie auf dieser angeordnete optoelektronische
Bauelemente auf, die über eine in einem Zwischenelement 7 vorhandene
optische Funktionsstruktur 7' der Scheibe 2 optisch zugeordnet sind. Die
elektrische Leiterplatte des Sensormoduls 1 ist über elektrisch leitfähige
Strukturen 3 auf der Scheibenoberfläche mit Potentialen des Bordnetzes des
Kraftfahrzeugs verbunden. Diese elektrische Verbindung erfolgt z. B., wie in
Fig. 2 in einer Schnittdarstellung durch den Kontaktierungsbereich zu sehen,
durch eine von der (nicht dargestellten) Leiterplatte des Moduls auf die
Scheibe 2 geführte Kontaktzunge 11, die mit der leitfähigen Struktur 3 mittels
einer Löt- oder einer leitfähigen Klebeverbindung 6 elektrisch leitend
verbunden ist.
Eine alternative Realisierung eines erfindungsgemäßen Gegenstands ist in
den Fig. 3 und 4 dargestellt. Hier ist ein elektrooptisches Sensormodul 8 nicht
unmittlebar sondern über ein Befestigungs- und Kontaktierungsmodul 1 mit
der Scheibe 2 verbunden. Das Befestigungs- und Kontaktierungsmodul 1 ist
dabei durch eine Klebefolie 4 mit der Scheibe 2 mechanisch verbunden und
weist Kontaktstifte 9 auf, die auf der der Scheibe 2 zugewandten Seite des
Moduls 1 durch Federn 10 in einem elektrisch leitenden Kontakt mit den
elektrisch leitfähigen Strukturen 3 auf der Scheibenoberfläche gehalten sind.
Auf der von der Scheibe abgewandten Seite des Befestigungs- und
Kontaktierungsmoduls 1 kooperieren die Kontaktstifte 9 mit entsprechenden,
in dem Gehäuse des Sensormoduls 8 angeordneten Kontaktbuchsen und
stellen so die elektrische Verbindung des Sensormoduls mit den Potentialen
des Bordnetzes her.
Claims (13)
1. Elektrische Einrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Modul (1),
das einer Scheibe (2) des Kraftfahrzeugs in mittelbarem oder
unmittelbarem Kontakt mit der Scheibenoberfläche zugeordnet ist, und
das mit zumindest einem Potential des Bordnetzes des Kraftfahrzeugs
elektrisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch
leitfähige Verbindung zwischen dem der Scheibe (2) zugeordneten
Modul (1) und dem Potential des Bordnetzes eine elektrisch leitfähige
Struktur (3) auf der Oberfläche der Scheibe (2) umfaßt.
2. Elektrische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Scheibe (2) zugeordnete Modul (1) mechanisch an dieser
befestigt ist.
3. Elektrische Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung des Moduls (1) an der Scheibe (2) durch eine
Klebeverbindung (4) realisiert ist.
4. Elektrische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem
der Scheibe (2) zugeordneten Modul (1) und der elektrisch leitfähigen
Struktur (3) auf der Oberfläche der Scheibe (2) eine mit Kraft
beaufschlagte Berührungsstelle (5) umfaßt.
5. Elektrische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem
der Scheibe (2) zugeordneten Modul (1) und der elektrisch leitfähigen
Struktur (3) auf der Oberfläche der Scheibe (2) eine elektrisch leitfähige
Klebestelle (6) umfaßt.
6. Elektrische Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähige Klebestelle (6) mittels eines Silberleitklebers
realisiert ist.
7. Elektrische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem
der Scheibe (2) zugeordneten Modul (1) und der elektrisch leitfähigen
Struktur (3) auf der Oberfläche der Scheibe (2) eine Lötstelle (6) umfaßt.
8. Elektrische Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lötstelle (6) mittels eines eutektischen Pb/Bi- oder Sn/Bi-
Niedertemperaturlots realisiert ist.
9. Elektrische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das der Scheibe (2) zugeordnete Modul (1) einen
Befestigungs- und Kontaktierungssockel zur Aufnahme weiterer Module
umfaßt.
10. Elektrische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das der Scheibe (2) zugeordnete Modul (1) einen
Niederschlagserfassungssensor zur Beeinflussung eines
Scheibenwischersystems umfaßt.
11. Elektrische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das der Scheibe (2) zugeordnete Modul (1) einen
Lichtsensor zur Beeinflussung des Fahrlichts und/oder einer Klimaanlage
umfaßt.
12. Verwendung einer elektrischen Einrichtung nach einem der Ansprüche 5
bis 8 bei einer Scheibe in deren Herstellungsprozeß eine Auslagerung
bei einer erhöhten, zum Abbinden des Klebers oder zum Aufschmelzen
des Lots ausreichenden Temperatur vorgesehen ist.
13. Verwendung einer elektrischen Einrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11 bei einer Scheibe in deren Herstellungsprozeß ein Prozeßschritt
zum Aufbringen elektrisch leitfähiger Strukturen auf der
Scheibenoberfläche zur Verwendung als Heiz- und/oder Antennenleiter
vorgesehen ist.
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