DE10019092A1 - Niederspannungs-Leistungsschalter mit einem Informationsspeicher - Google Patents

Abstract

Die Informationsspeicher dienen zur Abbildung von Eigenschaftskennwerten des Leistungsschalters (10) und der zugehörigen Stromwandler (17). Bekannte Anordnungen benötigen eine Vielzahl von Steckverbindungen und sind bezüglich der Zahl der speicherbaren Parameter begrenzt. DOLLAR A Vorgeschlagen wird, dass als Informationsspeicher ein beschreibbarer elektronischer Speicherbaustein verwendet wird, der in eine der Verbindungsleitungen (1) zwischen Stromwandler(n) (17) und Überstromauslöser (18) eingefügt ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Niederspannungs-Leistungsschal­ ter mit einem Informationsspeicher zur Übergabe von Eigen­ schaftskennwerten des Leistungsschalters und/oder der zugehö­ rigen Stromwandler an einen elektronischen Überstromauslöser sowie mit mindestens einer Verbindungsleitung zwischen Strom­ wandler(n) und Überstromauslöser.

Leistungsschalter mit einem Informationsspeicher, der unver­ änderliche Kennwerte des Leistungsschalters wie Typ und Nenn­ strom sowie Kennwerte der angeschlossenen Stromwandler spei­ chert, sind bekannt. Beim Austausch eines Auslösers werden die Informationen aus dem Informationsspeicher in den einge­ wechselten Auslöser eingelesen, der dann nicht neu konfigu­ riert werden muss.

Aus der EP-B 0 493 272 ist ein Leistungsschalter bekannt, der eine fest mit ihm verbundene Adapterkarte aufweist, an die der Auslöser angeschlossen wird. Die Adapterkarte hat Mittel zur Abbildung der Bauart und/oder Nenngröße des Leistungs­ schalters sowie einen Ausgangssteckverbinder, der mit dem Auslöser verbunden wird.

Aus der WO 97/08 725 ist ein weiterer Leistungsschalter be­ kannt, dessen Informationsspeicher an einer Gehäuseseite lös­ bar befestigt ist. Dadurch wird erreicht, dass in die Prüfung eines Überstromauslösers immer auch der Informationsspeicher mit einbezogen wird. Soll nur der Überstromauslöser ausge­ tauscht werden, so wird der Informationsspeicher von dem Überstromauslöser getrennt und an den neuen Auslöser ange­ fügt, so dass die Eigenschaftskennwerte des Leistungsschal­ ters übernommen werden. Hierbei besteht allerdings die Ge­ fahr, dass der Informationsspeicher im Zuge des Auslöserwech­ sels verlegt oder verwechselt wird. Außerdem ist die Anord­ nung durch ihre große Anzahl von Steckverbindungen anfällig.

Zur Minimierung der Steckverbindungen wurde auch bereits vor­ geschlagen, den Informationsspeicher als Bestandteil einer zweiteiligen Steckverbindung an der Verbindungsleitung zwi­ schen Stromwandler und Überstromauslöser anzuordnen, dessen zweite Komponente zum Überstromauslöser gehört. Die Unter­ bringung des Informationsspeichers in einem Steckerteil er­ fordert jedoch ein speziell ausgebildetes Bauteil, das indi­ viduell für jeden Schaltertyp mit Widerständen bestückt wer­ den muss. Die Zahl der speicherbaren Parameter ist hierbei außerdem gering.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Niederspan­ nungs-Leistungsschalter mit einer verbesserten Funktion des Informationsspeichers und mit einer einfachen Bauweise an­ zugeben.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Danach wird als Informationsspeicher ein beschreibbarer e­ lektronischer Speicherbaustein eingesetzt, der in eine der Verbindungsleitungen zwischen Stromwandler(n) und Überstrom­ auslöser eingefügt ist.

Als Speicherbaustein dient beispielsweise ein EEPROM. Zur Vermeidung von störenden Einstreuungen sollte der Speicher­ baustein zweckmäßig zum auslöserseitigen Ende der Verbin­ dungsleitung hin angeordnet sein. Der Speicherbaustein erhält ein eigenes Gehäuse, durch das die Verbindungsleitung hin­ durch verläuft.

Die Lösung hat einmal den Vorteil, dass sich ausreichend vie­ le Parameter speichern lassen. Die Kodierung kann im Zuge der Schalterprüfung erfolgen. Zum anderen sind für den Steckverb­ inder normale Standardstecker verwendbar. Insgesamt wird die Verbindungsleitung von dem bzw. den Stromwandlern zu einem Standardbauteil in der Schalterfertigung, bei dem im Verlauf der Schalterprüfung die Parameter des zugehörigen Schalters festgelegt werden.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spiels noch näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeich­ nung zeigen

Fig. 1 einen Kabelbaum zur Verbindung der Stromwandler ei­ nes Leistungsschalters mit dem Überstromauslöser und

Fig. 2 die zugehörige Schaltung des Kabelbaums.

In der Fig. 3 ist in schematischer Darstellung ein Nie­ derspannungs-Leistungsschalter mit einem Kabelbaum gemäß den Fig. 1 und 2 gezeigt.

Fig. 1 zeigt einen Kabelbaum 1 für die Verbindung eines Ü­ berstromauslösers 18 (Fig. 3) zu Wandlersätzen 17 (Fig. 3). Jeder Wandlersatz 17 besteht dabei in bekannter Weise aus ei­ nem Stromwandler 19 und einem Energiewandler 20. Drei Stecker 2 schaffen zum einen die Verbindung zu drei solchen Wandler­ sätzen 17, die den Messstrom jedes Poles bzw. Schaltkontakt­ systems 12 des dreipoligen Leistungsschalters 10 (Fig. 3) für dessen Überstromauslöser 18 liefern und zum anderen eine Hilfsenergie für den Betrieb des Überstromauslösers 18 be­ reitstellen. Die einzelnen Leitungen sind mit Kabelbindern 3 zum Kabelbaum 1 verbunden. Die anderen beiden Enden des Ka­ belbaumes 1 tragen Steckverbinder 4 und 5 für die Verbindung mit dem Überstromauslöser 18, einmal für den Messstrom und zum anderen für die Stromversorgung. In den Verlauf der Mess­ leitung eingefügt ist ein Gehäuse 6, in dem ein EEPROM 7 als Informationsspeicher für die Kennwerte des Leistungsschalters 10 und der Stromwandler 19 bzw. des gesamten Wandlersatzes 17 untergebracht ist.

Fig. 2 zeigt den Leitungsverlauf innerhalb des Kabelbaumes 1 und des Gehäuses 6. Jeweils zwei Leitungen einer Phase dienen zur Hin- und Rückleitung des Versorgungsstromes und jeweils zwei verdrillte Leitungen zur Hin- und Rückleitung des Mess­ stromes. Die Verdrillung ist in der Fig. 2 durch eine ge­ zackte Linie kenntlich gemacht. Die Leitungen durchqueren das Gehäuse 6, in dem sich das EEPROM 7 befindet. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Vierdrahtelement; es sind als EEPROHs jedoch auch Zweidrahtelemente in der Bauform von Knopfzellen erhältlich, mit denen sich eine weitere Minimie­ rung der Steckkontaktstellen ergeben würde.

In der Fig. 3 ist die Anwendung des beschriebenen Kabelbau­ mes 1 bei einem Niederspannungs-Leistungsschalter 10 veran­ schaulicht. In bekannter Weise besitzt der Leistungsschalter 10 ein Gehäuse 11, in dem für jeden Pol ein Schaltkontaktsys­ tem 12 mit zugehöriger Löschkammer 13 und eine Antriebvor­ richtung 14 zur gemeinsamen Betätigung aller vorhandenen Schaltkontaktsysteme 12 untergebracht sind. Jedes Schaltkon­ taktsystem 12 weist eine obere Anschlussschiene 15 und eine untere Anschlussschiene 16 auf, um den Leistungsschalter 10 mit einem Stromkreis zu verbinden. Jeder unteren Anschluss­ schiene 16 ist ein Wandlersatz 17 zugeordnet, der den über das zugehörige Schaltkontaktsytem 12 fließenden Strom erfasst und eine Hilfsenergie zum Betrieb eines elektronischen Über­ stromauslösers 18 bereitstellt. Wie bereits erwähnt, umfasst hierzu jeder Wandlersatz 17 einen Stromwandler 19 sowie einen Energiewandler 20.

Die Anschlussschienen 15 und 16 sowie die Wandlersätze 17 be­ finden sich an der Rückseite des Gehäuses 11, während der e­ lektronische Überstromauslöser 18 an der gegenüberliegenden Frontseite des Gehäuses 11 angeordnet ist. Zur Verbindung der Wandlersätze 17 mit dem Überstromauslöser 18 ist der Kabel­ baum 1 im unteren Bereich des Gehäuses 11 in geeigneter Weise verlegt. Wie man erkennt, befindet sich das Gehäuse 6 für den Speicherbaustein nahe dem Überstromauslöser 18.

Claims (6)

1. Niederspannungs-Leistungsschalter (10) mit einem Informa­ tionsspeicher zur Übergabe von Eigenschaftskennwerten des Leistungsschalters (10) und/oder der zugehörigen Stromwandler (17) an einen elektronischen Überstromauslöser (18) sowie mit mindestens einer Verbindungsleitung zwischen Stromwandler(n) (17) und Überstromauslöser (18), dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsspeicher ein beschreibbarer elektroni­ scher Speicherbaustein ist, der in eine der Verbindungslei­ tungen (1) zwischen Stromwandler(n) (17) und Überstromauslö­ ser (18) eingefügt ist.

2. Niederspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherbaustein ein EEPROM (7) ist.

3. Niederspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherbaustein am auslöserseitigen Ende der Ver­ bindungsleitung (1) eingefügt ist.

4. Niederspannungs-Leistungsschalter nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherbaustein in einem Gehäuse (6) untergebracht ist.

5. Niederspannungs-Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherbaustein ein Vierdrahtelement ist.

6. Niederspannungs-Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet dass der Speicherbaustein ein Zweidrahtelement ist.