DE10018220A1 - Messsystem zur Fernmessung von Strom und Spannung in Elektroenergienetzen - Google Patents

Messsystem zur Fernmessung von Strom und Spannung in Elektroenergienetzen

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Abstract

Meßsystem zur Fernmessung von Parametern der Spannungs- bzw. Stromgüte der an einer fernen Netzstelle (B) auftretenden Spannung und/oder des dort fließenden Stromes, wobei zwischen einem nahen Meßpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) eine vorzugsweise aus einem Transformator (2) und einem passiven Verbindungsnetz (3) zusammengesetzte Netzimpedanz vorliegt, wobei am nahen Meßpunkt (A) ein Stromwandler (5) in die Zuleitung zur fernen Netzstelle (B) geschaltet ist, an den sekundärseitig eine Einheit zur Nachbildung (7, 8) der zwischen dem nahen Meßpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) vorliegenden Impedanz geschaltet ist, und an der Sekundärseite des Stromwandlers (5) bzw. an der Nachbildungseinheit (7, 8) eine Meßvorrichtung (33) zur Messung des Spannungssignals und/oder eine Meßvorrichtung (13) zur Messung des Stromsignals (10) angeschlossen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Meßsystem zur Fernmessung der an einer fernen Netzstelle auftretenden Spannung und/oder des dort fließenden Stromes, wobei zwischen einem nahen Meßpunkt und der fernen Netzstelle eine vorzugsweise aus einem Transformator und einem passiven Verbindungsnetz zusammengesetzte Netzimpedanz vorliegt.
In elektrischen Anlagen, vornehmlich in elektrischen Verteilnetzen, werden die lokale Strom- und Spannungsgüte als auch die Störemissionen durch Messung und Auswertung des Strom- und Spannungsverlaufes in den drei Außenleitern ermittelt, wobei der Erfassungsort mit der Stelle, für welche die technischen Aussagen getroffen werden, übereinstimmt. Diese Auswertung erfolgt in Niederspannungsnetzen durch direkte Auswertung der drei Außenleiter-Erde-Spannungen bzw. der drei Außenleiter-Spannungen und -ströme. In Hochspannungsnetzen werden die Spannungen durch Messung auf der Sekundärseite von Spannungswandlern beurteilt. Bekannte Einrichtungen zur Messung der Parameter der Strom- und Spannungsgüte als auch der Störemissionen arbeiten auf den Prinzipien:
  • a) Erfassung der allgemeinen Strom- und Spannungsverläufe am gewünschten Ort und Berechnung der gewünschten Parameter.
  • b) Erfassung der Störemissionen an einer bestimmten Stelle im Netz durch Auswertung der dortigen Spannung bzw. des dortigen Stromes.
Die Lösung nach a) und b) erfordert in der Hochspannungsebene Strom- und Spannungswandler, wodurch die Anzahl der für eine Messung heranziehbaren Netzpunkte sehr beschränkt ist. Da aber oft aus Vertragsgründen ein Strom- und Spannungswert auch an Punkten, die nicht zugänglich sind oder an denen kein Strom- bzw. Spannungswandler zur Verfügung steht, gewünscht ist, lassen sich unter realen Meßbedingungen oft keine brauchbaren Meßwerte erreichen. Aber gerade bei Störemissionen ist eine solche Meßwertgewinnung unter dem Aspekt der Zuordnung der Verursacher an verschiedenen Netzpunkten nötig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Meßsystem der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem eine Messung der Spannungs- bzw. Stromgüte an unzugänglichen oder weit entfernten Stellen im Netz an einem Meßpunkt ermöglicht wird, der auf einfache Weise für eine Messung zugänglich ist.
Weitere Aufgabe ist es, die Messung von Strom- und Spannungswerten an Netzpunkten zu ermöglichen, an denen keine Strom- oder Spannungswandler zur Verfügung stehen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß am nahen Meßpunkt ein Stromwandler in die Zuleitung zur fernen Netzstelle geschaltet ist, an den sekundärseitig eine Einheit zur Nachbildung der zwischen dem nahen Meßpunkt und der fernen Netzstelle vorliegenden Impedanz geschaltet ist, und daß an der Sekundärseite des Stromwandlers bzw. an der Nachbildungseinheit eine Meßvorrichtung zur Messung des Spannungssignals und/oder eine Meßvorrichtung zur Messung des Stromsignals angeschlossen ist.
Auf diese Weise können die am nahen Meßpunkt ermittelten Meßsignale für die Bestimmung des an der fernen Netzstelle auftretenden Spannungs- bzw. Stromsignals verwendet werden, ohne daß dabei ein Zutritt zur entfernten Netzstelle erforderlich ist.
Das erfindungsgemäße Meßsystem schafft die Möglichkeit, in Elektroenergienetzen Spannung und Strom in entfernten Anlagenteilen zu messen und kann sowohl zur Bestimmung der Strom- und Spannungsgüte als auch der Störemissionen (z. B. Oberwellen, Flicker, . . .) und deren Zuordnung zu Verursachern verwendet werden. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Meßsystems bestehen in der Unabhängigkeit von Meßort und ausgewerteter Stelle im Netz und in der Möglichkeit, die Messung bei nicht zugänglichem Meßort oder bei dort fehlenden Strom- und Spannungswandlern vorzunehmen.
Der am nahen Meßpunkt befindliche Stromwandler dient dazu, mittels des durch die Nachbildungseinheit fließenden Sekundärstromes ein Abbild des zwischen dem nahen Meßort und der fernen Netzstelle auftretenden Spannungsabfalles zu erzeugen und den an dieser Stelle fließenden Strom nachzubilden. Dabei sind die Modellnachbildungen so auszulegen, daß das tatsächliche Übertragungsverhalten genügend genau nachgebildet und damit eine kurvengetreue Nachbildung der Ströme und Spannungen ermöglicht wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Meßvorrichtung zur Messung des Spannungssignals an der fernen Netzstelle aus einem ersten Summenspannungswandler mit einer ersten und einer zweiten Primärwicklung sowie einer Sekundärwicklung gebildet ist, wobei die erste Primärwicklung an die Verbindungsstelle zwischen der Sekundärseite des Stromwandlers und der Nachbildungseinheit und die zweite Primärwicklung in dazu entgegengesetzter Phasenlage, gegebenenfalls über einen Spannungswandler, an den nahen Meßpunkt geschaltet ist, und die Sekundärwicklung des ersten Summenspannungswandlers mit einer Spannungsmeßvorrichtung verbunden ist.
Der am nahen Meßpunkt mit Hilfe der Nachbildungseinheit gewonnene Spannungsabfall an der ersten Primärwicklung des Summenspannungswandlers wird phasenrichtig zur Spannung des nahen Meßpunktes in der zweiten Primärwicklung addiert, wodurch sich ein um das Übersetzungsverhältnis verkleinertes Abbild der fernzumessenden Spannung in der Sekundärwicklung ergibt, welche in der Spannungsmeßvorrichtung ausgewertet wird. Um eine Beurteilung der Güte der an der fernen Netzstelle auftretenden Spannung zu ermöglichen, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung die Sekundärseite des Summenspannungswandlers weiters mit einer Meßvorrichtung zur Störquellenanalyse verbunden sein.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Meßvorrichtung zur Störquellenanalyse aus einem zweiten Summenspannungswandler mit einer ersten und einer zweiten Primärwicklung und einer Sekundärwicklung gebildet sein, wobei die erste Primärwicklung, gegebenenfalls über einen Spannungswandler, mit dem nahen Meßpunkt und die zweite Primärwicklung in dazu entgegengesetzter Phasenlage mit der Sekundärwicklung des ersten Summenspannungswandlers verbunden ist, und die Sekundärwicklung des zweiten Summenspannungswandlers mit einem Spannungsmeßgerät mit Frequenzbewertung verbunden ist.
Durch diese Beaufschlagung der Primärwicklungen des zweiten Summenspannungswandlers wird die Spannungsmessung auf der Grundlage der Auswertung von Differenzsignalen vorgenommen, wodurch insbesondere die Untersuchung der Herkunft von Störemissionen ermöglicht wird.
Gemäß einer anderen Variante der Erfindung kann die Meßvorrichtung zur Messung des Stromsignals aus einem Strommeßgerät gebildet sein, welches in Serie mit der Einheit zur Nachbildung geschaltet ist, sodaß ein dem fernzumessenden Strom entsprechender Strom meßbar ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Einheit zur Nachbildung der zwischen dem nahen Meßpunkt und der fernen Netzstelle vorliegenden Impedanz aus einer Ersatzschaltung mit entsprechendem Übertragungsverhalten gebildet ist. Mit Hilfe einer geeigneten Ersatzschaltung kann eine frequenzganggetreue Nachbildung der fernzumessenden Spannung erreicht werden.
Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Fernmessung der an einer fernen Netzstelle auftretenden Spannung und/oder des dort fließenden Stromes.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der vorstehend genannten Art anzugeben, mit dem eine Messung der Spannungs- bzw. Stromgüte an unzugänglichen oder weit entfernten Stellen im Netz an einem Meßpunkt ermöglicht wird, der auf einfache Weise für eine Messung zugänglich ist.
Weitere Aufgabe ist es, die Messung von Strom- und Spannungswerten an Netzpunkten zu ermöglichen, an denen keine Strom- oder Spannungswandler zur Verfügung stehen.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch gelöst, daß der durch einen nahen Meßpunkt zur fernen Netzstelle fließende Strom in einen ähnlichen Sekundärstrom gewandelt und der gewandelte Sekundärstrom durch eine Einheit zur Nachbildung der zwischen dem nahen Meßpunkt und der fernen Netzstelle vorliegenden Impedanz geleitet wird, und daß das Spannungs- und/oder Stromsignal an der Nachbildungseinheit gemessen und daraus die Spannung und/oder der Strom an der fernen Netzstelle ermittelt wird.
Der dabei an der Nachbildungseinheit entstehende Spannungsabfall entspricht maßstäblich dem tatsächlich an der Netzimpedanz auftretenden Spannungsabfall, über welchen die an der fernen Netzstelle auftretende Spannung bestimmt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Meßsystems verwirklicht werden, es kann jedoch auch mittels eines anderen Meßsystems ausgeführt werden. Bestimmte Bestandteile des Meßsystems können dabei durch eine Software-Lösung verwirklicht sein, die von der Hardware-Lösung des erfindungsgemäßen Meßsystems abweicht.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Differenz aus der am nahen Meßpunkt auftretenden Spannung und der an der Einheit zur Nachbildung abfallenden Spannung gebildet und daraus die an der fernen Netzstelle vorliegende Spannung ermittelt wird.
Das auf diese Weise ermittelte Differenzspannungssignal entspricht der an der fernen Netzstelle vorliegenden Spannung.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung kann die Differenz aus der am nahen Meßpunkt auftretenden Spannung und der für die ferne Netzstelle ermittelten Spannung gebildet und die resultierende Spannung frequenzbewertet werden.
Dadurch kann eine Störquellenanalyse der Spannungsqualität vorgenommen werden. Weiters kann gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß durch die Berechnung der Übertragungsfunktion des zwischen dem Meßpunkt und der fernen Netzstelle liegenden Impedanznetzwerkes das Stromsignal an der entfernten Stelle ermittelt wird. Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann durch die parallele Auswertung der Signale am nahen Meßpunkt und des Spannungs- bzw. Stromsignals an der Nachbildungseinheit auf der Grundlage von Pegelvergleichen und Frequenzbewertungen die Herkunftsanalyse von Störemissionen durchgeführt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der beigeschlossenen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels eingehend erläutert. Es zeigt dabei Fig. 1 ein Schaltbild einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Meßsystems, mit welchem das erfindungsgemäße Verfahren ausführbar ist.
Fig. 1 zeigt ein Meßsystem zur Fernmessung der an einer fernen Netzstelle B auftretenden Spannung bzw. des dort fließenden Stromes. Das Meßsystem kann je nach Bedarf auch nur für Spannungs- oder nur für Strommessungen ausgelegt sein. An die ferne Netzstelle B ist eine Last 4 angeschlossen, die im allgemeinen Fall durch eine Kombination aus verschiedenartigen Lasten gebildet sein kann, die zu verschiedenen Zeiten ein- und ausgeschaltet sein können, wie es einer realen Netzbelastung entspricht.
Der ferne Punkt B ist entweder für eine Messung nicht zugänglich oder sehr weit entfernt, sodaß keine direkte Messung der an diesem Punkt vorliegenden Strom- und Spannungswerte vorgenommen werden kann.
Zwischen einem nahen Meßpunkt A, der für eine Messung zugänglich ist und vom dem aus Messungen durchführbar sind, und der fernen Netzstelle B sind verschiedene Netzteile- und/oder -einrichtungen vorgesehen, die in allgemeiner Weise als Netzimpedanz zusammengefaßt und in Fig. 1 aus einem Transformator 2 und einem Verbindungsnetz 3 zusammengesetzt dargestellt sind.
Um eine Strom- und Spannungsmessung für den fernen Punkt B vornehmen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß am nahen Meßpunkt A ein Stromwandler 5 in die Zuleitung zur fernen Netzstelle B geschaltet ist, wobei an der Sekundärseite des Stromwandlers 5 bzw. an der Nachbildungseinheit 7, 8 eine Meßvorrichtung 33 zur Messung des Spannungssignals und eine Meßvorrichtung 13 zur Messung des Stromsignals angeschlossen ist.
Der durch den nahen Meßpunkt A fließende Strom IA wird dabei in einen ähnlichen Sekundärstrom IA' gewandelt und der gewandelte Sekundärstrom IA' durch die Einheit zur Nachbildung 7, 8 der zwischen dem nahen Meßpunkt A und der fernen Netzstelle B vorliegenden Impedanz geleitet, wobei sich der Strom IB' ausbildet, der dem Strom IB entspricht, welcher an der fernen Netzstelle B fließt. Aus der Messung des Spannungs- und/oder Stromsignals an der Nachbildungseinheit 7, 8 kann somit die Spannung UB und/oder der Strom IB an der fernen Netzstelle B ermittelt werden.
Die Nachbildungseinheit 7, 8 ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus einer Ersatzschaltung gebildet. Die dadurch erreichten Modellnachbildungen des Transformators 2 und des Verbindungsnetzes 3 sind so auszulegen, daß das tatsächliche Übertragungsverhalten genügend genau nachgebildet und damit eine kurvengetreue Nachbildung der Ströme und Spannungen ermöglicht wird. Das bedeutet für die Modellnachbildung 7 des Transformators 2, daß z. B. Schaltgruppe, Kurzschlußimpedanzen, innere Verluste und das Übersetzungsverhältnis zwischen Primär- und Sekundärseite denjenigen Werten des Transformators 2 entsprechen müssen.
Die Meßvorrichtung zur Messung des Spannungssignals ist aus einem ersten Summenspannungswandler 9 mit einer ersten und einer zweiten Primärwicklung 21, 22 sowie einer Sekundärwicklung 23 gebildet, welcher mit seiner ersten Primärwicklung 21 an die Verbindungsstelle zwischen der Sekundärseite des Stromwandlers 5 und der Nachbildungseinheit geschaltet ist und dessen zweite Primärwicklung 22 über einen Spannungswandler 6 mit dem Meßpunkt A verbunden ist. Der Spannungswandler 6 dient nur der Pegelanpassung und kann durch eine entsprechende andere Vorrichtung ersetzt bzw. in geeigneten Fällen weggelassen werden.
Das Spannungssignal am nahen Meßpunkt A wird - nach einer Pegelanpassung - der zweiten Primärwicklung 22 des ersten Summenspannungswandlers 9 und das an der Einheit zur Nachbildung 7, 8 abfallende Spannungssignal der ersten Primärwicklung 21 des ersten Summenspannungswandlers 9 zugeführt. Im wesentlichen wird somit die Differenz aus der am nahen Meßpunkt A auftretenden Spannung und der an der Nachbildungseinheit 7, 8 abfallenden Spannung gebildet und daraus die an der fernen Netzstelle B vorliegende Spannung ermittelt.
Dabei wird der an der Nachbildungseinheit 7, 8 entstehende Spannungsabfall ΔU' = I'.ZAB mit entgegengesetzter Phasenlage zur Spannung UA' an den ersten Summenspannungswandler 9 angelegt und es entsteht an der Sekundärseite die Differenz UB' = UA' - ΔU', welche der Spannung UB = UA - I.ZAB an der fernen Netzstelle B maßstäblich entspricht.
Es ergibt sich auf der Sekundärseite des ersten Spannungswandlers 9 ein um dessen Übersetzung verkleinertes Abbild der an der fernen Stelle B auftretenden Spannung UB. Dieses Spannungssignal UB' wird über eine mit der Sekundärwicklung 23 des ersten Summenspannungswandlers 9 verbundenen Spannungsmeßvorrichtung 33 gemessen.
Weiters ist die Sekundärseite des ersten Summenspannungswandlers 9 mit einer Meßvorrichtung zur Störquellenanalyse 30 verbunden, welche aus einem zweiten Summenspannungswandler 11 mit einer ersten und einer zweiten Primärwicklung 25, 26 und einer Sekundärwicklung 27 gebildet ist.
Die erste Primärwicklung 25 des zweiten Summenspannungswandlers 11 ist über einen Spannungswandler 6, welcher wie vorstehend beschrieben durch eine andere Vorrichtung ersetzt oder weggelassen werden kann, mit dem nahen Meßpunkt A verbunden. Die zweite Primärwicklung 26 ist in dazu entgegengesetzter Phasenlage mit der Sekundärwicklung 23 des ersten Summenspannungswandlers 9 verbunden.
An die Sekundärseite 27 des zweiten Summenspannungswandlers 11 ist ein Spannungsmeßgerät 30 mit Frequenzbewertung angeschlossen.
Das an der Sekundärwicklung 23 des ersten Summenspannungswandlers 9 resultierende Ausgangssignal wird somit der zweiten Primärwicklung 26 des zweiten Summenspannungswandlers 11 mit entgegengesetzter Phasenlage gegenüber dem an der ersten Primärwicklung 25 des zweiten Summenspannungswandlers 11 anliegenden Spannungssignal zugeführt, das vom Meßpunkt A nach Pegelanpassung an diese erste Primärwicklung 25 gelangt. Somit wird die Differenz aus der am nahen Meßpunkt A auftretenden Spannung bzw. gewandelten Spannung UA' und der für die ferne Netzstelle B ermittelten Spannung UB' gebildet und die resultierende Spannung frequenzbewertet. Das Ausgangssignal an der Sekundärseite des zweiten Summenspannungswandlers 11 UA' - UB' wird über ein Spannungsmeßgerät 30 mit Frequenzbewertung gemessen.
Die Auswertung der Meßspannungen mit der Meßvorrichtung 30 stellt aufgrund der gegenphasigen Beaufschlagung der Primärwicklungen 25, 26 eine Differenzmessung dar, welche die Untersuchung der Herkunft von Störemissionen gestattet.
Die Meßvorrichtung zur Messung des Stromsignals ist aus einem Strommeßgerät 13 gebildet, welches über die Ausgangsklemmen 10 in Serie mit der Einheit zur Nachbildung 7, 8 geschaltet ist. Der an der fernen Stelle B fließende Strom IB wird aufgrund des Modellverhaltens der Nachbildungseinheit 7, 8 kurvengetreu nachgebildet.
Die Erfindung gestattet es somit nur die Spannung, nur den Strom oder beide Größen an der fernen Netzstelle B zu messen.
Aufgrund der parallelen Auswertung der Signale am nahen Meßpunkt A und für die ferne Netzstelle B kann auf der Grundlage von Pegelvergleichen und Frequenzbewertungen die Herkunftsanalyse von Störemissionen durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Meßsystem ist als Zusatzgerät im Sinne eines Vorschaltgerätes zu den bisher verwendeten Strom- und Spannungsgüte-Meßgeräten gedacht. Der am Meßpunkt A befindliche Stromwandler 5 dient dazu, mittels des durch den Modell-Transformator 7 und die Modellnachbildung des Verbindungsnetzes 8 fließenden Sekundärstromes ein Abbild des zwischen nahem Meßort A und der fernen Netzstelle B auftretenden Spannungsabfalles zu erzeugen und den an der Stelle B fließenden Strom nachzubilden. Wenn die fernzumessende Stelle B im Netz auf der Unterspannungsseite eines Verteiltrafos liegt, kann man von der Oberspannungsseite des Transformators die Strom- und Spannungsparameter des unterspannungsseitigen Netzes ermitteln.
Analog kann man von der Unterspannungsseite des Transformators die Strom- und Spannungsgüte des oberspannungsseitigen Netzes ermitteln.
Mit Hilfe von Pegelvergleichen der Spannungen UA und UB kann die Lage von Störquellen im Netz festgestellt werden.

Claims (11)

1. Meßsystem zur Fernmessung der an einer fernen Netzstelle (B) auftretenden Spannung und/oder des dort fließenden Stromes, wobei zwischen einem nahen Meßpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) eine vorzugsweise aus einem Transformator (2) und einem passiven Verbindungsnetz (3) zusammengesetzte Netzimpedanz vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß am nahen Meßpunkt (A) ein Stromwandler (5) in die Zuleitung zur fernen Netzstelle (B) geschaltet ist, an den sekundärseitig eine Einheit zur Nachbildung (7, 8) der zwischen dem nahen Meßpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) vorliegenden Impedanz geschaltet ist, und daß an der Sekundärseite des Stromwandlers (5) bzw. an der Nachbildungseinheit (7, 8) eine Meßvorrichtung (9, 33) zur Messung des Spannungssignals und/oder eine Meßvorrichtung (13) zur Messung des Stromsignals angeschlossen ist.
2. Meßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung zur Messung des Spannungssignals aus einem ersten Summenspannungswandler (9) mit einer ersten und einer zweiten Primärwicklung (21, 22) sowie einer Sekundärwicklung (23) gebildet ist, daß die erste Primärwicklung (21) an die Verbindungsstelle zwischen der Sekundärseite des Stromwandlers (5) und der Nachbildungseinheit (7, 8) und die zweite Primärwicklung (22) in dazu entgegengesetzter Phasenlage, gegebenenfalls über einen Spannungswandler (6), an den nahen Meßpunkt (A) geschaltet ist, und daß die Sekundärwicklung (23) des ersten Summenspannungswandlers (9) mit einer Spannungsmeßvorrichtung (33) verbunden ist.
3. Meßsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärseite des Summenspannungswandlers (9) weiters mit einer Meßvorrichtung zur Störquellenanalyse (11) verbunden ist.
4. Meßsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (30) zur Störquellenanalyse aus einem zweiten Summenspannungswandler (11) mit einer ersten und einer zweiten Primärwicklung (25, 26) und einer Sekundärwicklung (27) gebildet ist, wobei die erste Primärwicklung (25), gegebenenfalls über einen Spannungswandler (6), mit dem nahen Meßpunkt (A) und die zweite Primärwicklung (26) in dazu entgegengesetzter Phasenlage mit der Sekundärwicklung (23) des ersten Summenspannungswandlers (9) verbunden ist, und daß die Sekundärwicklung (27) des zweiten Summenspannungswandlers (11) mit einem Spannungsmeßgerät (30) mit Frequenzbewertung verbunden ist.
5. Meßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung zur Messung des Stromsignals aus einem Strommeßgerät (13) gebildet ist, welches in Serie mit der Einheit zur Nachbildung (7, 8) geschaltet ist.
6. Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit zur Nachbildung (7, 8) der zwischen dem nahen Meßpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) vorliegenden Impedanz aus einer Ersatzschaltung mit entsprechendem Übertragungsverhalten gebildet ist.
7. Verfahren zur Fernmessung der an einer fernen Netzstelle (B) auftretenden Spannung und/oder des dort fließenden Stromes, dadurch gekennzeichnet, daß der durch einen nahen Meßpunkt (A) zur fernen Netzstelle (B) fließende Strom in einen ähnlichen Sekundärstrom gewandelt und der gewandelte Sekundärstrom durch eine Einheit zur Nachbildung (7, 8) der zwischen dem nahen Meßpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) vorliegenden Impedanz geleitet wird, und daß das Spannungs- und/oder Stromsignal an der Nachbildungseinheit (7, 8) gemessen und daraus die Spannung und/oder der Strom an der fernen Netzstelle (B) ermittelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz aus der am nahen Meßpunkt (A) auftretenden Spannung und der an der Einheit zur Nachbildung (7, 8) abfallenden Spannung gebildet und daraus die an der fernen Netzstelle (B) vorliegende Spannung ermittelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz aus der am nahen Meßpunkt (A) auftretenden Spannung und der für die ferne Netzstelle (B) ermittelten Spannung gebildet und die resultierende Spannung frequenzbewertet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Berechnung der Übertragungsfunktion des zwischen dem Meßpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) liegenden Impedanznetzwerkes das Stromsignal an der entfernten Stelle ermittelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß durch die parallele Auswertung der Signale am nahen Meßpunkt (A) und des Spannungs- bzw. Stromsignals an der Nachbildungseinheit (7, 8) auf der Grundlage von Pegelvergleichen und Frequenzbewertungen die Herkunftsanalyse von Störemissionen durchgeführt wird.
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