AT408921B - Messsystem zur fernmessung von strom und spannung in elektroenergienetzen - Google Patents

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Description


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   Die Erfindung betrifft ein Messsystem zur Fernmessung der an einer fernen Netzstelle auftretenden Spannung und/oder des dort fliessenden Stromes, wobei zwischen einem nahen Messpunkt und der fernen Netzstelle eine aus zumindest einem Transformator und einem passiven Verbindungsnetz zusammengesetzte Netzimpedanz vorliegt. 



   Bekannte Messsysteme zur Fernmessung in Stromnetzen finden in vielen, unterschiedlichen Ausführungsformen Anwendung. In der US 5 352 983 A ist eine Einrichtung zur Detektion eines Überschlags zwischen Leitungen in Netzen mit verschiedenen Spannungsniveaus beschrieben, wobei die eine Leitung durch eine Hochspannungsleitung gebildet ist und die andere Leitung über einen Transformator mit bekanntem Übersetzungsverhältnis und bekannter Impedanz an die Hochspannungsleitung angeschlossen ist. Der durch den Überschlag hervorgerufene Fehlerstrom wird einer detektierten Stromänderung in irgendeiner der Phasen der Hochspannungsleitung gleichgesetzt. Mit Hilfe dieser Annahme kann bei bekannter Leitungsimpedanz der relative Abstand zur Fehlerstelle bestimmt werden.

   Die Stromänderung muss jedoch auf der Hochspannungsseite festgestellt werden, was dann von Nachteil ist, wenn die Hochspannungsseite nicht oder nur schwer zugänglich ist. 



   Aus der FR 2 671 635 A geht weiters ein System zur Fehlerstromanalyse auf HochspannungsFreileitungen hervor, bei dem in jedem Phasenleiter ein Ringtransformator vorgesehen ist, über den eine zum fliessenden Strom proportionale Spannung erzeugt wird, die mittels eines Messwertgebers und über eine Funkverbindung an eine zentrale Messstation weitergeleitet wird. Aus dem Vergleich der den drei Phasenströmen entsprechenden Spannungen kann das Auftreten eines Fehlerstromes festgestellt werden. Die Güte des Stromes oder der Spannung an einem entfernten Punkt kann mit dieser Methode allerdings nicht festgestellt werden. 



   In der EP 0 334 310 A ist ein Verfahren zur Ortung eines Fehlers zwischen zwei Punkten auf einer Hochspannungsleitung gezeigt, wobei die Impedanz der fehlerfreien Leitung zwischen diesen beiden Punkten bekannt ist. Die Messung der Spannung an einem dieser beiden Punkte wird mittels kapazitiver Spannungstransformatoren und mittels Stromtransformatoren durchgeführt und durch lineare Regression ein Abstandswert und ein Wert der Fehlerspannung an der Fehlerstelle berechnet. Die Hochspannungsleitung ist dabei aber direkt zugänglich und nicht durch einen Transformator von der Messstelle getrennt. 



   Schliesslich offenbart die US 4 577 254 A ein Schutzrelais-System, bei dem die Induktivität einer elektrischen Übertragungsleitung durch Lösen einer Differentialgleichung berechnet und aufgrund des berechneten Induktivitätswertes ein Fehlersignal zur Auslösung eines Signals gebildet wird. Die Messsignale eines Spannungs- und eines Stromtransformators werden dabei für die Berechnung der Induktivität herangezogen. Die dabei durchgeführten Messungen werden direkt an einer Übertragungsleitung ohne Transformator vorgenommen. 



   In elektrischen Anlagen, vornehmlich in elektrischen Verteilnetzen, werden die lokale Stromund Spannungsgüte als auch die Störemissionen durch Messung und Auswertung des Strom- und Spannungsverlaufes in den drei Aussenleitern ermittelt, wobei der Erfassungsort mit der Stelle, fur welche die technischen Aussagen getroffen werden, übereinstimmt. Bei bekannten Systemen erfolgt die Auswertung der Messergebnisse in Niederspannungsnetzen durch direkte Auswertung der drei Aussenleiter-Erde-Spannungen bzw. der drei Aussenleiter-Spannungen und -ströme. In Hochspannungsnetzen werden die Spannungen durch Messung auf der Sekundärseite von Spannungswandlern beurteilt.

   Bekannte Einrichtungen zur Messung der Parameter der Strom- und Spannungsgüte als auch der Störemissionen arbeiten auf den Prinzipien a) Erfassung der allgemeinen Strom- und Spannungsverläufe am gewünschten Ort und Berechnung der gewünschten Parameter. b) Erfassung der Störemissionen an einer bestimmten Stelle im Netz durch Auswertung der dortigen Spannung bzw. des dortigen Stromes. 



   Die Lösung nach a) und b) erfordert in der Hochspannungsebene Strom- und Spannungswandler, wodurch die Anzahl der für eine Messung heranziehbaren Netzpunkte sehr beschränkt ist. Da aber oft aus Vertragsgründen ein Strom- und Spannungswert auch an Punkten, die nicht zugäng- lich sind oder an denen kein Strom- bzw. Spannungswandler zur Verfügung steht, gewünscht ist, lassen sich unter realen Messbedingungen oft keine brauchbaren Messwerte erreichen. Aber gerade bei Störemissionen ist eine solche Messwertgewinnung unter dem Aspekt der Zuordnung der Verursacher an verschiedenen Netzpunkten nötig. 

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   Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Messsystem der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem eine Messung der Spannungs- bzw. Stromgüte an unzugänglichen oder weit entfernten Stellen im Netz an einem Messpunkt ermöglicht wird, der auf einfache Weise für eine Messung zugänglich ist. Weitere Aufgabe ist es, die Messung von Strom- und Spannungswerten an Netzpunkten zu ermöglichen, an denen keine Strom- oder Spannungswandler zur Verfügung stehen. 



   Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass am nahen Messpunkt in an sich bekannter Weise ein Stromwandler in die Zuleitung zur fernen Netzstelle geschaltet ist, an den sekundärseitig eine Einheit zur Nachbildung der zwischen dem nahen Messpunkt und der fernen Netzstelle vorliegenden Impedanz geschaltet ist, und dass am Verbindungspunkt zwischen der Sekundärseite des Stromwandlers und der Nachbildungseinheit eine Messvorrichtung zur Messung des Spannungssignals angeschlossen ist und/oder eine Messvorrichtung zur Messung des sekundärseitigen Stromsignals vorgesehen ist. 



   Auf diese Weise können die am nahen Messpunkt ermittelten Messsignale für die Bestimmung des an der fernen Netzstelle auftretenden Spannungs- bzw. Stromsignals verwendet werden, ohne dass dabei ein Zutritt zur entfernten Netzstelle erforderlich ist. 



   Das erfindungsgemässe Messsystem schafft die Möglichkeit, in Elektroenergienetzen Spannung und Strom in entfernten Anlagenteilen zu messen und kann sowohl zur Bestimmung der Stromund Spannungsgüte als auch der Störemissionen (z.B. Oberwellen, Flicker, ... ) und deren Zuordnung zu Verursachern verwendet werden. Die Vorteile des erfindungsgemässen Messsystems bestehen in der Unabhängigkeit von Messort und ausgewerteter Stelle im Netz und in der Möglichkeit, die Messung bei nicht zugänglichem Messort oder bei dort fehlenden Strom- und Spannungswandlern vorzunehmen. 



   Der am nahen Messpunkt befindliche Stromwandler dient dazu, mittels des durch die Nachbildungseinheit fliessenden Sekundärstromes ein Abbild des zwischen dem nahen Messort und der fernen Netzstelle auftretenden Spannungsabfalles zu erzeugen und den an dieser Stelle fliessenden Strom nachzubilden. Dabei sind die Modellnachbildungen so auszulegen, dass das tatsächliche Übertragungsverhalten genügend genau nachgebildet und damit eine kurvengetreue Nachbildung der Ströme und Spannungen ermöglicht wird. 



   In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Messvorrichtung zur Messung des Spannungssignals an der fernen Netzstelle aus einem ersten Summenspannungswandler mit einer ersten und einer zweiten Primärwicklung sowie einer Sekundärwicklung gebildet ist, wobei die erste Primärwicklung an die Verbindungsstelle zwischen der Sekundärseite des Stromwandlers und der Nachbildungseinheit und die zweite Primärwicklung in dazu entgegengesetzter
Phasenlage, gegebenenfalls über einen Spannungswandler, an den nahen Messpunkt geschaltet ist, und die Sekundärwicklung des ersten Summenspannungswandlers mit einer Spannungsmessvorrichtung verbunden ist. 



   Der am nahen Messpunkt mit Hilfe der Nachbildungseinheit gewonnene Spannungsabfall an der ersten Primärwicklung des Summenspannungswandlers wird phasenrichtig zur Spannung des nahen Messpunktes in der zweiten Primärwicklung addiert, wodurch sich ein um das Übersetzungsverhältnis verkleinertes Abbild der fernzumessenden Spannung in der Sekundärwicklung ergibt, welche in der Spannungsmessvorrichtung ausgewertet wird. 



   Um eine Beurteilung der Güte der an der fernen Netzstelle auftretenden Spannung zu ermögli- chen, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung die Sekundärseite des Summenspannungswand- lers weiters mit einer Messvorrichtung zur Störquellenanalyse verbunden sein. 



   Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Messvorrichtung zur Störquellenanaly- se aus einem zweiten Summenspannungswandler mit einer ersten und einer zweiten Primärwick- lung und einer Sekundärwicklung gebildet sein, wobei die erste Primärwicklung, gegebenenfalls über einen Spannungswandler, mit dem nahen Messpunkt und die zweite Primärwicklung in dazu entgegengesetzter Phasenlage mit der Sekundärwicklung des ersten Summenspannungswandlers verbunden ist, und die Sekundärwicklung des zweiten Summenspannungswandlers mit einem
Spannungsmessgerät mit Frequenzbewertung verbunden ist. 



   Durch diese Beaufschlagung der Primärwicklungen des zweiten Summenspannungswandlers wird die Spannungsmessung auf der Grundlage der Auswertung von Differenzsignalen vorgenom- men, wodurch insbesondere die Untersuchung der Herkunft von Störemissionen ermöglicht wird. 



   Gemäss einer anderen Variante der Erfindung kann die Messvorrichtung zur Messung des 

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 Stromsignals aus einem Strommessgerät gebildet sein, welches in Serie mit der Einheit zur Nachbildung geschaltet ist, sodass ein dem fernzumessenden Strom entsprechender Strom messbar ist. 



   Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Einheit zur Nachbildung der zwischen dem nahen Messpunkt und der fernen Netzstelle vorliegenden Impedanz aus einer Ersatzschaltung mit entsprechendem Übertragungsverhalten gebildet ist. Mit Hilfe einer geeigneten Ersatzschaltung kann eine frequenzganggetreue Nachbildung der fernzumessenden Spannung erreicht werden. 



   Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Fernmessung der an einer fernen Netzstelle auftretenden Spannung und/oder des dort fliessenden Stromes, wobei zwischen einem nahen Messpunkt und der fernen Netzstelle eine aus zumindest einem Transformator und einem passiven Verbindungsnetz zusammengesetzte Netzimpedanz vorliegt. 



   Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der vorstehend genannten Art anzugeben, mit dem eine Messung der Spannungs- bzw. Stromgüte an unzugänglichen oder weit entfernten Stellen im Netz an einem Messpunkt ermöglicht wird, der auf einfache Weise für eine Messung zugänglich ist. 



   Weitere Aufgabe ist es, die Messung von Strom- und Spannungswerten an Netzpunkten zu ermöglichen, an denen keine Strom- oder Spannungswandler zur Verfügung stehen. 



   Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben dadurch gelöst, dass der durch einen nahen Messpunkt zur fernen Netzstelle fliessende Strom in einen ähnlichen Sekundärstrom gewandelt und der gewandelte Sekundärstrom durch eine Einheit zur Nachbildung der zwischen dem nahen Messpunkt und der fernen Netzstelle vorliegenden Impedanz geleitet wird, und dass das Spannungsund/oder Stromsignal an der Nachbildungseinheit gemessen und daraus die Spannung und/oder der Strom an der fernen Netzstelle ermittelt wird. 



   Der dabei an der Nachbildungseinheit entstehende Spannungsabfall entspricht massstäblich dem tatsächlich an der Netzimpedanz auftretenden Spannungsabfall, über welchen die an der fernen Netzstelle auftretende Spannung bestimmt werden kann. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren kann mit Hilfe des erfindungsgemässen Messsystems verwirklicht werden, es kann jedoch auch mittels eines anderen Messsystems ausgeführt werden. Bestimmte Bestandteile des Messsystems können dabei durch eine Software-Lösung verwirklicht sein, die von der Hardware-Lösung des erfindungsgemässen Messsystems abweicht. 



   In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Differenz aus der am nahen Messpunkt auftretenden Spannung und der an der Einheit zur Nachbildung abfallenden Spannung gebildet und daraus die an der fernen Netzstelle vorliegende Spannung ermittelt wird. 



   Das auf diese Weise ermittelte Differenzspannungssignal entspricht der an der fernen Netzstelle vorliegenden Spannung. 



   Gemäss einer weiteren Variante der Erfindung kann die Differenz aus der am nahen Messpunkt auftretenden Spannung und der für die ferne Netzstelle ermittelten Spannung gebildet und die resultierende Spannung frequenzbewertet werden. 



   Dadurch kann eine Störquellenanalyse der Spannungsqualität vorgenommen werden. 



   Weiters kann gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass durch die Berechnung der Übertragungsfunktion des zwischen dem Messpunkt und der fernen Netzstelle liegenden Impedanznetzwerkes das Stromsignal an der entfernten Stelle ermittelt wird. 



   Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann durch die parallele Auswertung der Sig- nale am nahen Messpunkt und des Spannungs- bzw. Stromsignals an der Nachbildungseinheit auf der Grundlage von Pegelvergleichen und Frequenzbewertungen die Herkunftsanalyse von Störemissionen durchgeführt werden. 



   Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der beigeschlossenen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Fig.1ein Schaltbild einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Messsystems, mit welchem das erfindungsgemässe Verfahren ausführbar ist. 



   Fig. 1 zeigt ein Messsystem zur Fernmessung der an einer fernen Netzstelle B auftretenden
Spannung bzw. des dort fliessenden Stromes. Das Messsystem kann je nach Bedarf auch nur für
Spannungs- oder nur für Strommessungen ausgelegt sein. An die ferne Netzstelle B ist eine Last 4 angeschlossen, die im allgemeinen Fall durch eine Kombination aus verschiedenartigen Lasten gebildet sein kann, die zu verschiedenen Zeiten ein- und ausgeschaltet sein können, wie es einer 

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 realen Netzbelastung entspricht. 



   Der ferne Punkt B ist entweder für eine Messung nicht zugänglich oder sehr weit entfernt, sodass keine direkte Messung der an diesem Punkt vorliegenden Strom- und Spannungswerte vorgenommen werden kann. 



   Zwischen einem nahen Messpunkt A, der für eine Messung zugänglich ist und vom dem aus Messungen durchführbar sind, und der fernen Netzstelle B sind verschiedene Netzteile- und/oder -einrichtungen vorgesehen, die in allgemeiner Weise als Netzimpedanz zusammengefasst und in Fig. 1 aus einem Transformator 2 und einem Verbindungsnetz 3 zusammengesetzt dargestellt sind. 



   Um eine Strom- und Spannungsmessung für den fernen Punkt B vornehmen zu können, ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass am nahen Messpunkt A ein Stromwandler 5 in die Zuleitung zur fernen Netzstelle B geschaltet ist, wobei an der Sekundärseite des Stromwandlers 5 bzw. an der Nachbildungseinheit 7,8 eine Messvorrichtung 33 zur Messung des Spannungssignals und eine Messvorrichtung 13 zur Messung des Stromsignals angeschlossen ist. 



   Der durch den nahen Messpunkt A fliessende Strom IA wird dabei in einen ähnlichen Sekundärstrom I'A gewandelt und der gewandelte Sekundärstrom I'A durch die Einheit zur Nachbildung 7,8 der zwischen dem nahen Messpunkt A und der fernen Netzstelle B vorliegenden Impedanz geleitet, wobei sich der Strom l'B ausbildet, der dem Strom IB entspricht, welcher an der fernen Netzstelle B fliesst. Aus der Messung des Spannungs- und/oder Stromsignals an der Nachbildungseinheit 7,8 kann somit die Spannung UB und/oder der Strom IB an der fernen Netzstelle B ermittelt werden. 



   Die Nachbildungseinheit 7,8 ist gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus einer Ersatzschaltung gebildet. Die dadurch erreichten Modellnachbildungen des Transformators 2 und des Verbindungsnetzes 3 sind so auszulegen, dass das tatsächliche Übertragungsverhalten genügend genau nachgebildet und damit eine kurvengetreue Nachbildung der Ströme und Spannungen ermöglicht wird. Das bedeutet für die Modellnachbildung 7 des Transformators 2, dass z.B. 



  Schaltgruppe, Kurzschlussimpedanzen, innere Verluste und das Übersetzungsverhältnis zwischen Primär- und Sekundärseite denjenigen Werten des Transformators 2 entsprechen müssen. 



   Die Messvorrichtung zur Messung des Spannungssignals ist aus einem ersten Summenspannungswandler 9 mit einer ersten und einer zweiten Primärwicklung 21,22 sowie einer Sekundärwicklung 23 gebildet, welcher mit seiner ersten Primärwicklung 21 an die Verbindungsstelle zwischen der Sekundärseite des Stromwandlers 5 und der Nachbildungseinheit geschaltet ist und dessen zweite Primärwicklung 22 über einen Spannungswandler 6 mit dem Messpunkt A verbunden ist. Der Spannungswandler 6 dient nur der Pegelanpassung und kann durch eine entsprechende andere Vorrichtung ersetzt bzw. in geeigneten Fällen weggelassen werden. 



   Das Spannungssignal am nahen Messpunkt A wird - nach einer Pegelanpassung - der zweiten
Primärwicklung 22 des ersten Summenspannungswandlers 9 und das an der Einheit zur Nachbildung 7,8 abfallende Spannungssignal der ersten Primärwicklung 21 des ersten Summenspan- nungswandlers 9 zugeführt. Im wesentlichen wird somit die Differenz aus der am nahen Messpunkt A auftretenden Spannung und der an der Nachbildungseinheit 7,8 abfallenden Spannung gebildet und daraus die an der fernen Netzstelle B vorliegende Spannung ermittelt. 



   Dabei wird der an der Nachbildungseinheit 7,8 entstehende Spannungsabfall AU' = I'. ZAB mit entgegengesetzter Phasenlage zur Spannung U'A an den ersten Summenspannungswandler 9 angelegt und es entsteht an der Sekundärseite die Differenz U'B = U'A - AU', welche der Spannung
UB = UA - I. ZAB an der fernen Netzstelle B massstäblich entspricht. 



   Es ergibt sich auf der Sekundärseite des ersten Spannungswandlers 9 ein um dessen Über- setzung verkleinertes Abbild der an der fernen Stelle B auftretenden Spannung UB. Dieses Span- nungssignal U'B wird über eine mit der Sekundärwicklung 23 des ersten Summenspannungswand- lers 9 verbundenen Spannungsmessvorrichtung 33 gemessen. 



   Weiters ist die Sekundärseite des ersten Summenspannungswandlers 9 mit einer Messvorrich- tung zur Störquellenanalyse 30 verbunden, welche aus einem zweiten Summenspannungswandler
11mit einer ersten und einer zweiten Primärwicklung 25, 26 und einer Sekundärwicklung 27 gebil- det ist. 



   Die erste Primärwicklung 25 des zweiten Summenspannungswandlers 11ist über einen Span- nungswandler 6, welcher wie vorstehend beschrieben durch eine andere Vorrichtung ersetzt oder weggelassen werden kann, mit dem nahen Messpunkt A verbunden. Die zweite Primärwicklung 26 ist in dazu entgegengesetzter Phasenlage mit der Sekundärwicklung 23 des ersten Summenspan- 

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 nungswandlers 9 verbunden. 



   An die Sekundärseite 27 des zweiten Summenspannungswandlers 11ist ein Spannungsmessgerät 30 mit Frequenzbewertung angeschlossen. 



   Das an der Sekundärwicklung 23 des ersten Summenspannungswandlers 9 resultierende Ausgangssignal wird somit der zweiten Primärwicklung 26 des zweiten Summenspannungswandlers 11 mit entgegengesetzter Phasenlage gegenüber dem an der ersten Primärwicklung 25 des zweiten Summenspannungswandlers 11anliegenden Spannungssignal zugeführt, das vom Messpunkt A nach Pegelanpassung an diese erste Primärwicklung 25 gelangt. Somit wird die Differenz aus der am nahen. Messpunkt A auftretenden Spannung bzw. gewandelten Spannung U'A und der für die ferne Netzstelle B ermittelten Spannung U'B gebildet und die resultierende Spannung frequenzbewertet. 



   Das Ausgangssignal an der Sekundärseite des zweiten Summenspannungswandlers 11 U'A- U'B wird über ein Spannungsmessgerät 30 mit Frequenzbewertung gemessen. 



   Die Auswertung der Messspannungen mit der Messvorrichtung 30 stellt aufgrund der gegenphasigen Beaufschlagung der Primärwicklungen 25,26 eine Differenzmessung dar, welche die Untersuchung der Herkunft von Störemissionen gestattet. 



   Die Messvorrichtung zur Messung des Stromsignals ist aus einem Strommessgerät 13 gebildet, welches über die Ausgangsklemmen 10 in Serie mit der Einheit zur Nachbildung 7,8 geschaltet ist. 



  Der an der fernen Stelle B fliessende Strom IB wird aufgrund des Modellverhaltens der Nachbildungseinheit 7,8 kurvengetreu nachgebildet. 



   Die Erfindung gestattet es somit nur die Spannung, nur den Strom oder beide Grössen an der fernen Netzstelle B zu messen. 



   Aufgrund der parallelen Auswertung der Signale am nahen Messpunkt A und für die ferne Netzstelle B kann auf der Grundlage von Pegelvergleichen und Frequenzbewertungen die Herkunftsanalyse von Störemissionen durchgeführt werden. 



   Das erfindungsgemässe Messsystem ist als Zusatzgerät im Sinne eines Vorschaltgerätes zu den bisher verwendeten Strom- und Spannungsgüte-Messgeräten gedacht. Der am Messpunkt A befindliche Stromwandler 5 dient dazu, mittels des durch den Modell-Transformator 7 und die Modellnachbildung des Verbindungsnetzes 8 fliessenden Sekundärstromes ein Abbild des zwischen nahem Messort A und der fernen Netzstelle B auftretenden Spannungsabfalles zu erzeugen und den an der Stelle B fliessenden Strom nachzubilden. Wenn die fernzumessende Stelle B im Netz auf der Unterspannungsseite eines Verteiltrafos liegt, kann man von der Oberspannungsseite des Transformators die Strom- und Spannungsparameter des unterspannungsseitigen Netzes ermitteln. 



   Analog kann man von der Unterspannungsseite des Transformators die Strom- und Spannungsgüte des oberspannungsseitigen Netzes ermitteln. 



   Mit Hilfe von Pegelvergleichen der Spannungen UA und UB kann die Lage von Störquellen im Netz festgestellt werden. 



   PATENTANSPRÜCHE: 
1 Messsystem zur Messung der an einer fernen Netzstelle (B) auftretenden Spannung und/ oder des dort fliessenden Stromes, wobei zwischen einem nahen Messpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) eine aus zumindest einem Transformator (2) und einem passiven
Verbindungsnetz (3) zusammengesetzte Netzimpedanz vorliegt, wobei am nahen Mess- punkt (A) in an sich bekannter Weise ein Stromwandler (5) in die Zuleitung zur fernen
Netzstelle (B) geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den Stromwandler (5) sekundärseitig eine Einheit zur Nachbildung (7,8) der zwischen dem nahen Messpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) vorliegenden Impedanz geschaltet ist, und dass am Verbin- dungspunkt zwischen der Sekundärseite des Stromwandlers (5) und der Nachbildungsein- heit (7,8) eine Messvorrichtung (9,33)

   zur Messung des Spannungssignals angeschlossen ist und/oder eine Messvorrichtung (13) zur Messung des sekundärseitigen Stromsignals vorgesehen ist.

Claims (1)

  1. 2. Messsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung zur Messung des Spannungssignals aus einem ersten Summenspannungswandler (9) mit <Desc/Clms Page number 6> einer ersten und einer zweiten Primärwicklung (21,22) sowie einer Sekundärwicklung (23) gebildet ist, dass die erste Primärwicklung (21) an die Verbindungsstelle zwischen der Sekundärseite des Stromwandlers (5) und der Nachbildungseinheit (7,8) und die zweite Primärwicklung (22) in dazu entgegengesetzter Phasenlage, gegebenenfalls über einen Spannungswandler (6), an den nahen Messpunkt (A) geschaltet ist, und dass die Sekun- därwicklung (23) des ersten Summenspannungswandlers (9) mit einer Spannungsmessvor- richtung (33) verbunden ist.
    3. Messsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärseite des Summenspannungswandlers (9) weiters mit einer Messvorrichtung zur Störquellenanalyse (11) verbunden ist.
    4. Messsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (30) zur Störquellenanalyse aus einem zweiten Summenspannungswandler (11) mit einer ersten und einer zweiten Primärwicklung (25,26) und einer Sekundärwicklung (27) gebildet ist, wobei die erste Primärwicklung (25), gegebenenfalls über einen Spannungswandler (6), mit dem nahen Messpunkt (A) und die zweite Primärwicklung (26) in dazu entgegengesetz- ter Phasenlage mit der Sekundärwicklung (23) des ersten Summenspannungswandlers (9) verbunden ist, und dass die Sekundärwicklung (27) des zweiten Summenspannungswand- lers (11) mit einem Spannungsmessgerät (30) mit Frequenzbewertung verbunden ist.
    5. Messsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung zur Messung des Stromsignals aus einem Strommessgerät (13) gebildet ist, welches in Serie mit der Einheit zur Nachbildung (7,8) geschaltet ist.
    6. Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit zur Nachbildung (7,8) der zwischen dem nahen Messpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) vorliegenden Impedanz aus einer Ersatzschaltung mit entsprechendem Übertragungs- verhalten gebildet ist.
    7. Verfahren zur Messung der an einer fernen Netzstelle (B) auftretenden Spannung und/ oder des dort fliessenden Stromes, wobei zwischen einem nahen Messpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) eine aus zumindest einem Transformator (2) und einem passiven Verbindungsnetz (3) zusammengesetzte Netzimpedanz vorliegt, dadurch gekennzeich- net, dass der durch einen nahen Messpunkt (A) zur fernen Netzstelle (B) fliessende Strom in einen ähnlichen Sekundärstrom gewandelt und der gewandelte Sekundärstrom durch eine Einheit zur Nachbildung (7,8) der zwischen dem nahen Messpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) vorliegenden Impedanz geleitet wird, und dass das Spannungs- und/oder Stromsignal an der Nachbildungseinheit (7,8) gemessen und daraus die Spannung und/ oder der Strom an der fernen Netzstelle (B) ermittelt wird.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz aus der am nahen Messpunkt (A) auftretenden Spannung und der an der Einheit zur Nachbildung (7,8) abfallenden Spannung gebildet und daraus die an der fernen Netzstelle (B) vorliegende Spannung ermittelt wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz aus der am nahen Messpunkt (A) auftretenden Spannung und der für die ferne Netzstelle (B) ermittel- ten Spannung gebildet und die resultierende Spannung frequenzbewertet wird.
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Berechnung der Übertragungsfunktion des zwischen dem Messpunkt (A) und der fernen Netzstelle (B) liegenden Impedanznetzwerkes das Stromsignal an der entfernten Stelle ermittelt wird.
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass durch die parallele Auswertung der Signale am nahen Messpunkt (A) und des Spannungs- bzw.
    Stromsignals an der Nachbildungseinheit (7,8) auf der Grundlage von Pegelvergleichen und Frequenzbewertungen die Herkunftsanalyse von Störemissionen durchgeführt wird.
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