DE69114058T2 - Verfahren und Mittel zur Fehlerlokalisation in einem Netzwerk mit mehreren Endstationen. - Google Patents

Verfahren und Mittel zur Fehlerlokalisation in einem Netzwerk mit mehreren Endstationen.

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DE69114058T2 DE1991614058 DE69114058T DE69114058T2 DE 69114058 T2 DE69114058 T2 DE 69114058T2 DE 1991614058 DE1991614058 DE 1991614058 DE 69114058 T DE69114058 T DE 69114058T DE 69114058 T2 DE69114058 T2 DE 69114058T2
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Fehlerlokalisierung in Netzwerken mit mehreren Endpunkten gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Es kommt häufig vor, daß von einer elektrischen Hauptleitung zwischen zwei Versorgungsstationen Abzweigleitungen abgehen, die zu verschiedenen Verbraucherbereichen führen. Dies kann entweder geschehen durch direkten Anschluß einer Abzweigleitung an die Hauptleitung oder durch Anschluß über einen Transformator an die Hauptleitung. Es ist nicht üblich, an dem Abzweigpunkt Strom oder Spannung zu messen. In den meisten Fällen sind jedoch Messungen möglich an den Anschlüssen der Versorgungsstationen und an den Endpunkten der Abzweigleitungen.
  • In einer solchen Netzwerkkonfiguration ist es schwierig, mit Schutzrelais und Fehlerlokalisierungseinrichtungen konventioneller Art einen Fehler sicher zu bestimmen.
  • Schutzrelaiseinrichtungen für Starkstromleitungen enthalten oft sogenannte Impedanzrelais. Ein solches Relais vergleicht den Quotienten aus den Messwerten Spannung und Strom, das heißt, die Impedanz in einem Meßpunkt mit einem vorgegebenen Wert in der Schutzvorrichtung, und eine Reaktion des Relais findet statt, wenn die gemessene Impedanz kleiner als der vorgegebene Wert ist.
  • Neben der Fähigkeit zur Messung der Impedanz haben solche Schutzeinrichtungen im allgemeinen verschiedene andere Eigenschaften, welche den vorgesehenen Schutz verbessern, wie zum Beispiel richtungsbezogene Eigenschaften und Reichweiteigenschaften usw.. Richtungsbezogene Eigenschaften gestatten es der Schutzeinrichtung, festzustellen ob ein Fehler vor oder hinter einem Meßpunkt liegt. Reichweiteigenschaften gestatten es der Schutzeinrichtung, die Entfernung vom Meßpunkt zu bestimmen, innerhalb derer die Schutzeinrichtung tätig werden soll.
  • Da in Netzwerkskonfigurationen der oben genannten Art Messungen normalerweise nicht in den Abzweigpunkten vorgenommen werden können, können die Impedanz-Schutzeinrichtungen nicht augenblicklich bestimmen, wo ein Fehler, nachdem er angezeigt wurde, aufgetreten ist. Diese Probleme sind seit langem bekannt und über einige Erfahrungen mit Versuchen zu ihrer Lösung wird beispielsweise berichtet in "A Review of Impedance-based Fault Locating Experience" von Dr. E.O. Schweitzer, vorgetragen auf der 15. Annual Western Protective Relay Conference in Spokane, Washington, vom 24. - 27. Oktober 1988". Auf den Seiten 12 und 13 werden verschiedene Verfahren in einem sogenannten T-Netzwerk, das heißt, einem Netzwerk mit drei Endpunkten beschrieben. Wenn ein einziger Fehlerlokalisierer in einem T-Netzwerk verwendet wird, werden Fehler nur bis zu dem Abzweigpunkt richtig angezeigt, aber nicht darüber hinaus. Für Fehler jenseits des Abzweigpunkts verursacht eine Einspeisung von der anderen Station eine Überschätzung des Fehlerabstandes. In dem Artikel wird auch erwähnt, daß es vom Standpunkt der Fehlerlokalisierung zur Beherrschung eines T-Netzwerkes mit nennenswerter Einspeisung an jedem der drei Endpunkte am einfachsten ist, einen Fehlerlokalisierer in jedem Endpunkt vorzusehen. Wenn ein Fehler auftritt, erfolgt eine Bewertung durch Vergleich aller drei Bestimmungen des Fehlerabstandes und der anschließenden Annahme, daß die korrekte Entfernung diejenige ist, die zwischen einem Endpunkt und einem Abzweigpunkt liegt.
  • Die US-A-4 719 580 beschreibt ein Verfahren und eine Einrichtung zur Lokalisierung eines Fehlerpunktes auf einer Leitung auf der Grundlage von Spannungswellen, die vom Meßpunkt zum Fehlerpunkt laufen, und entsprechenden am Fehlerpunkt reflektierten Wellen. Das Verfahren basiert auf einem Wanderwellenmodell der Leitung und berechnet unter Verwendung von am Endpunkt der Leitung gemessener Strom- und Spannungswerten die Spannung in einer Anzahl von Testpunkten längs der Leitung.
  • Mit Kenntnis der Leitungsdaten zwischen einem Endpunkt mit einer Klemme (Station) und einem Abzweigpunkt kann das Verfahren zur Berechnung der Spannung im Abzweigpunkt verwendet werden. Andere Berechnungsverfahren werden beispielsweise beschrieben in "ELEKTRICITETSLÄRA" (Electro-magnetic field theory), von Erik Hallén, Stockholm 1953, Seite 282 - 284 (Kapitel 24.3).
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Fehlerlokalisierung in einem Netzwerk mit mehreren Endstationen der oben genannten Art zu entwickeln, wobei Meßwerte von Strom und Spannung an den Abzweigpunkten nicht zur Verfügung stehen.
  • 22 Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Fehlerlokalisierung in Netzwerken mit mehreren Endpunkten gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
  • Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist durch die Merkmale des zusätzlichen Anspruchs 2 gekennzeichnet.
  • Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch die Merkmale des zusätzlichen Anspruchs 3.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es, mit Hilfe der in den Endstationen gemessenen Werte, jeden Teil des Netzwerkes, der einen Fehler aufweisen kann, zu bestimmen, worauf konventionelle Fehlerlokalisierungseinrichtungen ver wendet werden können, um zu bestimmen, wo auf der Hauptstarkstromleitung oder der Abzweigstarkstromleitung ein angezeigter Fehler existiert.
  • Eine Bedingung für die Anwendung der Erfindung besteht darin, daß das infrage stehende Netzwerk durch ein Leitungsmodell repräsentiert werden kann, welches auf der Kenntnis der charakteristischen Daten der Leitung, des Abstandes zwischen Abzweigpunkten, usw. beruht.
  • Die Meßwerte der Ströme und Spannungen, die in allen Endstationen von den Relais-Schutzeinrichtungen gemessen werden, werden an eine Bewertungseinheit übertragen und in das Leitungsmodell eingespeist. Die Spannungen in den Abzweigpunkten können dann, wie oben beschrieben, berechnet werden. Wenn die berechneten Spannungen in einem Abzweigpunkt die gleichen sind, wie wenn sie mit Hilfe von Meßwerten von verschiedenen Endstationen oder von einer Endstation und einigen anderen Abzweigpunkten berechnet werden, kann der Schluß gezogen werden, daß der Leitungsabschnitt bis zum Abzweigpunkt fehlerfrei ist. Wenn dagegen die aus den Meßwerten einer Endstation berechnete Spannung in einem Abzweigpunkt von der für denselben Abzweigpunkt aus den Meßwerten in einem anderen Endstationspunkt oder einem anderen Abzweigpunkt berechnete Spannung abweicht, so bedeutet dies einen Fehler in dem Netzwerk.
  • Bei sukzessivem Vergleich berechneter Spannungen in Abzweig punkten kann eine Hauptstarkstromleitung mit Abzweigleitungen auf Fehler überprüft werden. Wenn in der oben beschne benen Weise festgestellt worden ist, daß ein Fehler im Netzwerk vorhanden ist, kann gemäß der Erfindung ein Entschei dungsverzweigungssystem verwendet werden, um zu bestimmen, in welchem Leitungsabschnitt oder welcher Abzweigleitung sich der Fehler befindet. Sobald der fehlerhafte Leitungsabschnitt oder die fehlerhafte Abzweigleitung herausgefunden wurde, kann ein auf Impedanzmessung basierendes Verfahren beispielsweise verwendet werden, um eine genaue Bestimmung des Fehlerabstandes vorzunehmen.
  • Die Art des Fehlers kann ebenfalls aus den berechneten Spannungen ermittelt werden, das heißt, es kann festgestellt werden, ob ein Kurzschluß zwischen den Phasen oder ein Erd schluß vorliegt und ob es ein einfacher oder mehrfacher Phasenfehler ist.
  • Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
  • Figur 1 eine Hauptstarkstromleitung mit einer Anzahl von Abzweigpunkten. Die Figur zeigt auch das Bezeichnungssystem, welches Indizes zur Beschreibung des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet,
  • Figur 2 einen Programmablaufplan für die Fehlerlokalisierungsprozedur gemäß der Erfindung,
  • Figur 3 einen Abzweigpunkt mit mehreren Abzweigleitungen.
  • Figur 1 zeigt eine Hauptstarkstromleitung zwischen zwei Sta tionen mit den Endpunkten T&sub1; und Tn. Abzweigleitungen zu verschiedenen Verbrauchern mit Endpunkten T&sub2; bis T(n-1) gehen von den Abzweigpunkten A&sub1; bis A(n-2) aus. Die Spannungen u&sub1;, u&sub2;, ..un und die Ströme i&sub1;, i&sub2;, ...in, die in den Endpunkten gemessen werden, werden einer Berechnungs- und Bewertungseinheit 1 zugeführt.
  • Wie zuvor erwähnt, wird die Bewertungseinheit in bekannter Weise mit den charakteristischen Daten des betreffenden Starkstromnetzwerkes und mit den Eingangsdaten von den Endpunkten versorgt. Sie kann nun die Spannungen in allen Abzweigpunkten berechnen. Bei einer einzigen Abzweigleitung in jedem Abzweigpunkt, wie dies Figur 1 zeigt, können drei Spannungswerte ermittelt werden, das heißt, ein Wert von dem vorausgehenden Leitungsabschnitt, ein Wert vom Abzweigleitungsabschnitt und einem Wert vom nachfolgenden Leitungsabschnitt. Um eine einfache Bezeichnung dieser Spannungswerte bei der folgenden Bewertung zu erreichen, wird stets das folgende Bezeichnungs- und Indizierungssystem, erläutert für den Abzweigpunkt Ak, verwendet:
  • Die für Ak berechnete Spannung aus dem berechneten Strom und der berechneten Spannung im vorhergehenden Abzweigpunkts A(k-1): uAk1.
  • Die für Ak berechnete Spannung aus dem berechneten Strom und der berechneten Spannung im Endpunkt T(k+1): uAk2.
  • Die für Ak berechnete Spannung aus dem berechneten Strom und der berechneten Spannung im folgenden Abzweigpunkt A(k+1): uAk3.
  • Es ist jedoch zu beachten, daß die Spannung uA11 für den er sten Abzweigpunkt aus den Meßwerten im Endpunkt T&sub1; berechnet wird. Ähnlich wird die Spannung uA(n-2)3 im letzten Abzweigpunkt A(n-2) aus den Meßwerten im Endpunkt Tn berechnet.
  • Es wird jetzt die Fehlerlokalisierungprozedur anhand des in Figur 2 gezeigten Programmablaufplans erläutert. Da die Prozedur, die auf dem Studium der berechneten Spannungen in den Abzweigpunkten basiert, für alle Abzweigpunkte gleich ist, kann das Prinzip zweckmäßigerweise für den Akten Abzweig punkt und die zugehörigen Abzweigleitung in Figur 1 beschrieben werden, obwohl die Fehlerlokalisierungsprozedur normalerweise mit der Bearbeitung des ersten Abzweigpunkts beginnt.
  • Nach Einleitung der Prozedur zur Fehlerlokalisierung über eine Starteinheit 2 gemäß Figur 2 berechnet die Berechnungs einheit 3 Ströme und Spannungen in den Abzweigpunkten wie oben beschrieben mit Hilfe der Meßwerte aller Endpunkte.
  • Wenn, wie oben festgestellt, die an dem Abzweigpunkt Ak angeschlossenen Leitungsabschnitte auf Fehler überprüft werden sollen, wird über eine erste Verzweigung (Entscheidung) 4 geprüft, ob die auf der Basis der Spannung in dem vorangehenden Abzweigpunkt, das heißt uAk1 berechnete Spannung Ak gleich der Spannung ist, die auf den Meßwerten in dem End punkt T(k+1), d.h. uAk2, basiert. Da die Genauigkeit der Messung und Berechnung begrenzt ist und auch die charakten stischen Daten des Netzwerkes mit einer gewissen Toleranz behaftet sind, wird der Vergleich der Spannungen durch eine Überprüfung durchgeführt, ob der numerische Wert der Differenz zwischen den Spannungen kleiner als eine bestimmte To leranz oder ein Schwellwert 8 ist. Die Verzweigung vollführt die Prüfung, ob
  • uAk1 - uAk2 < &delta;
  • Wenn der berechnete numerische Wert kleiner als 8 ist, kann der Schluß gezogen werden, daß der Leitungsabschnitt zwischen den Abzweigpunkten A(k-1) und Ak und die Abzweigleitung zum Endpunkt T(k-1) fehlerfrei sind. Dies wird in Figur 2 symbolisch bei 5 gezeigt.
  • Die Fehlerlokalisierung-Prozedur kann dann fortgesetzt werden durch Verarbeitung der Spannungen im nächsten und den folgenden Abzweigpunkten. Der Befehl zur Fortsetzung wird symbolisch bei 6 gezeigt. Diese Schleife wird durch die Verzweigung 4 geschlossen, die nun zu entscheiden hat, ob
  • uA(k+1)1 - uA(k+1)2 < &delta;
  • und so weiter, vorausgesetzt, daß die Differenz zwischen den Spannungen kleiner als &delta; ist.
  • Eine weitere Verzweigung 7 ist vorgesehen für die Vervoll ständigung der Suchfolge am letzten Abzweigpunkt durch Prüfung, ob dort noch weitere zu untersuchende Abzweigungen vorhanden sind. Wenn die Antwort "JA" ist, wird die Untersuchung für den nächsten Abzweigpunkt fortgesetzt. Wenn die Antwort "NEIN" ist, muß geprüft werden, ob der letzte Leitungsabschnitt zwischen dem letzten Abzweigpunkt und dem Einspeisepunkt am letzten Endpunkt geprüft werden soll. Der Befehl zur Verarbeitung des letzten Leitungsabschnitts ist symbolisch bei 8 gezeigt.
  • Es wird nun angenommen, daß
  • uA(n-2)1 - uA(n-2)2 < &delta;
  • Eine dritte Verzweigung 9 prüft dann, ob
  • uA(n-2)3 - uA(n-2)2 < &delta;
  • wenn die Antwort "JA" ist, so bedeutet dies, daß auch dieser Leitungsabschnitt fehlerfrei ist. Diese Information, das heißt dieses "JA" wird symbolisch in der Einheit 10 umgewandelt, welche nach außen bei "IF" anzeigt, daß das Leitungssystem fehlerfrei ist.
  • Wenn andererseits die Antwort der Verzweigung 9 "NEIN" lautet, das heißt,
  • uA(n-2)3 - uA(n-2)2 > &delta;
  • so bedeutet dies, daß der letzte Leitungsabschnitt fehlerhaft ist. Diese Information wird dann symbolisch in der Einheit 11 umgewandelt, wodurch nach außen durch "FSS" angezeigt wird, daß ein Fehler im letzten Leitungsabschnitt vorhanden ist.
  • Wenn jedoch die erste Verzweigung 3 "NEIN" anzeigt, das heißt,
  • uAk1 - uAk2 > &delta; so bedeutet dies, daß der Fehler entweder sich auf dem Leitungsabschnitt zwischen den Abzweigpunkten A(k-1) und Ak liegt oder auf dem Leitungsabschnitt zwischen dem Abzweigpunkt Ak und dem Endpunkt T(k+1) befindet. Um festzustellen, welcher Leitungsabschnitt fehlerhaft ist, wird dann die für den Abzweigpunkt Ak berechnete Spannung in einer vierten Verzweigung 12 auf der Basis der berechneten Spannung im Abzweigpunkt A(k+1) mit der Spannung im Abzweigpunkt Ak verglichen, die aus dem im Endpunkt T(k+1) gemessenen Wert berechnet wurde, das heißt, es wird ein Test vorgenommen, um zu prüfen, ob
  • uAk3 - uAk2 < &delta;
  • Wenn die Antwort "JA" ist, wird diese Information symbolisch in der Einheit 13 umgewandelt, wodurch nach außen durch "FSS" angezeigt wird, daß ein Fehler auf dem Leitungsabschnitt zwischen dem Abzweigpunkt A(k-1) und vorhanden ist.
  • Wenn die Antwort "NEIN" ist, wird diese Information symbo lisch in der Einheit 14 umgewandelt, wodurch nach außen durch "FAS" angezeigt wird, daß ein Fehler in dem Abzweigs abschnitt zwischen Abzweigpunkt Ak und Endpunkt T(k+) vorhanden ist.
  • Die soweit beschriebene Fehlerlokalisierung-Prozedur gilt für ein Leitungssystem, bei dem nur eine Abzweigleitung von jedem Abzweigpunkt abgeht. In einigen Fällen gehen jedoch von einem oder mehreren Abzweigpunkten mehrere Abzweigleitungen ab, wie beispielsweise in Figur 3 gezeigt ist. Hierdurch entsteht bei der Fehlerlokalisierung kein Problem, vorausgesetzt, daß alle Abzweigleitungen Endpunkte haben, in den Messungen vorgenommen werden können. In diesem Falle wird die in dem Abzweigpunkt auf der Basis des vorhergehenden Leitungsabschnittes berechnete Spannung mit den berechneten Spannungen für den Abzweigpunkt verglichen, die auf der Grundlage der jedesmal in den Endpunkten T(k+1)1, T(k+1)2...T(k+1)m gemessenen Spannungen berechnet wurden, das heißt, uAk1 wird wie oben verglichen mit uAk21, uAk22, ...uAk2m.
  • Der oben verwendete Toleranzwert &delta; kann natürlich abhängig sein von der Genauigkeit der charakteristischen Daten der verschiedenen Leitungsabschnitte usw., die in der Berech nungs- und Bewertungseinheit gespeichert sind.

Claims (3)

1. Verfahren zur Fehlerlokalisierung in einem Netzwerk mit mehreren Endpunkten, welches Netzwerk aus einer Hauptstarkstromleitung und Abzweigstarkstromleitungen besteht, die von einer Anzahl von Abzweigpunkten (A&sub1;, ...A(n-2)) der Hauptstarkstromleitung zu verschiedenen Verbraucherbereichen abgehen, wobei in den Endpunkten (T&sub1;,...Tn) der Endstationen sowohl der Hauptstarkstromleitung als auch der Abzweigstarkstromleitungen die dort auftretenden Ströme (i&sub1;,...in) und Spannungen (u&sub1;,...un) gemessen werden, deren Meßwerte an eine gemeinsame Berechnungs- und Be wertungseinheit (1) übertragen und dort kombiniert werden, in welcher Einheit (1) anhand der charakteristischen Daten der Leitungsabschnitte und der Abzweigleitungen und unter Anwendung bekannter Verfahren die Ströme und Spannungen in allen Abzweigpunkten berechnet werden und dabei für jeden Abzweigpunkt (Ak) ermittelt werden,
- eine Spannung (uAk1), berechnet aus den berechneten Strom- und Spannungswerten des vorhergehenden Abzweig punktes (Ak-1) oder aus den Strom- und Spannungswerten, die in einem Endpunkt (T&sub1;) der Hauptstarkstromleitung ge messen wurden,
- eine Spannung (uAk2), berechnet aus den Strom- und Spannungswerten des Endpunktes (Tk+1) der vom Abzweigpunkt (Ak) abgehenden Abzweigleitung,
- eine Spannung (uAk3), berechnet aus den Strom- und Spannungswerten des folgenden Abzweigpunktes (Ak+1) oder aus den gemessenen Strom- und Spannungswerten in dem anderen Endpunkt (Tn) der Hauptstarkstromleitung,
dadurch gekennzeichnet, daß nacheinander für jeden Abzweigpunkt (Ak) geprüft wird, ob uAk1 - uAk2 < &delta;, wobei &delta; ein vorgegebener Toleranzwert ist,
und, wenn diese Bedingung erfüllt ist, festgestellt wird, daß sowohl der Leitungsabschnitt des vorhergehenden Abzweigpunktes und die Abzweigleitung fehlerfrei sind (IF),
und, wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, in entsprechender Weise nacheinander geprüft wird, ob
uAk3 - uAk2 < &delta;
und, wenn diese Bedingung erfüllt ist, festgestellt wird, daß der vorhergehende Leitungsabschnitt (FSS) fehlerhaft ist,
und, wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, festgestellt wird, daß die Abzweigleitung (FAS) fehlerhaft ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Fehlerlokalisierung in Netzwerken mit mehreren Endpunkten, in welchem Netzwerk einer oder mehrere der Abzweigpunkte mehrere Abzweigleitungen (m) hat/haben, wobei jede ihre eigene Endstation mit Meßgliedern für Strom und Spannung hat, dadurchgekennzeichnet, daß geprüft wird, ob die Differenz zwischen der Spannung (uAk1) in einem Abzweigpunkt (Ak), berechnet aus den berechneten Werten für den vorhergehenden Abzweigpunkt, und der Spannung, die aus den Spannungen uAk21 - uAk22, ... uAk2m der mehreren von dem Abzweigpunkt abgehenden Abzweigleitungen (m) berechnet wurde, kleiner ist als ein Toleranzwert 8, das heißt, wenn
uAk1 - uAk2m < &delta;
wonach, abhängig vom Ergebnis, das Fehlerlokalisierungsver fahren mit der im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Verfahren übereinstimmt.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Fehlerlokalisierung gemäß Anspruch 1 oder 2 in einem Netzwerk mit mehreren Endpunkten, welches Netzwerk aus einer Hauptstarkstromleitung mit Abzweigstarkstromleitungen besteht, welche von einer Anzahl von Abzweigpunkten (Ai, ...A(n-2)) abgehen, wobei die Endstationen sowohl der Hauptstarkstromleitung als auch der Abzweigstarkstromleitungen Endpunkte (T&sub1;, ...Tn) haben, in denen die dort auftretenden Ströme (i&sub1;, ...in) und Spannungen (u&sub1;, ...un) gemessen werden, deren Meßwerte an eine gemeinsame Berechnungs- und Bewertungseinheit (1) übertragen und dort kombiniert werden, in welcher Einheit (1) anhand der charakteristischen Daten der Leitungsabschnitte und der Abzweigleitungen und unter Anwendung bekannter Verfahren die Ströme und Spannungen in allen Abzweigpunkten be rechnet werden und dabei für jeden Abzweigpunkt (Ak) ermittelt werden,
- eine Spannung (uAk1), berechnet aus den berechneten Strom- und Spannungswerten des vorhergehenden Abzweigpunktes (Ak-1) oder aus den Strom- und Spannungswerten, die in einem Endpunkt (T&sub1;) der Hauptstarkstromleitung gemessen wurden,
- eine Spannung (uAk2), berechnet aus den Strom- und Spannungswerten des Endpunktes (Tk+1) der vom Abzweigpunkt (Ak) abgehenden Abzweigleitung,
- eine Spannung (uAk3), berechnet aus den Strom- und Spannungswerten des folgenden Abzweigpunktes (Ak+1) oder aus den gemessenen Strom- und Spannungswerten in dem anderen Endpunkt (Tn) der Hauptstarkstromleitung,
dadurchgekennzeichnet, daß eine erste Verzweigung (Entscheidung) (3) vorhanden ist, welche prüft, ob
uAk1 - uAk2 < &delta;, wobei &delta; ein vorgegebener Toleranzwert ist,
und, wenn diese Bedingung erfüllt ist, eine zweite Verzweigung (7) vorhanden ist zur Prüfung, ob alle Abzweigpunkte durch die erste Verzweigung überprüft wurden,
und wenn alle Abzweigpunkte überprüft worden sind, eine dritte Verzweigung (9) vorhanden ist, um für den letzten Abzweigpunkt (A(n-2)) zu prüfen, ob
uA(n-2)3 - uA(n-2)2 < &delta;
und, wenn diese Bedingung erfüllt ist, durch die Einrichtung angezeigt wird, daß kein Fehler (IF) vorhanden ist,
und, wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, von der Einrichtung angezeigt wird, daß ein Fehler (FFS) auf dem letzten Leitungsabschnitt vorhanden ist, und,
wenn der Ausgangswert der erste Verzweigung anzeigt, daß
uAk1 - uAk2 > &delta;
eine vierte Verzweigung (12) vorhanden ist zur Prüfung, ob
uAk3 - uAk2 < &delta;
und, wenn diese Bedingung erfüllt ist, die Einrichtung anzeigt, daß ein Fehler auf dem vorhergehenden Leitungsabschnitt vorhanden ist,
und, wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, die Einrichtung anzeigt, daß ein Fehler auf der Abzweigleitung vorhanden ist.
DE1991614058 1990-06-29 1991-06-27 Verfahren und Mittel zur Fehlerlokalisation in einem Netzwerk mit mehreren Endstationen. Expired - Lifetime DE69114058T2 (de)

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