DE10018181A1 - Verfahren und Anlage zur Not-Inertisierung - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Not-InertisierungInfo
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Abstract
Die Inertisierung von Objekten ist eine bewährte Methode beim Brandschutz sowie beim vorbeugenden Explosionsschutz. Bei bekannten Verfahren wird dabei bei Eintreten eines Störfalls das zu inertisierende Objekt mit Inertgas, etwa Kohlendioxid, Stickstoff oder Argon, beaufschlagt, das in einem Vorratsbehälter bevorratet wird. Nachteilig bei den bekannten Verfahren ist, dass nur eine unzureichende Kontrolle über die im Verlauf der Inertisierung abgegebene Gasmenge und somit über die Schutzwirkung der Inertisierungsmaßnahme besteht. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist die Gaszuleitung der Not-Inertisierung mit einer Einrichtung zur Gasmengenerfassung versehen, die nach Ablauf einer bestimmten Anlaufzeit den Gasdurchfluss erfasst und bei Unterschreiten eines vorbestimmten Minimaldurchflusses ein Signal, etwa ein Alarmsignal, abgibt. Bei Einsatz eines gasförmig gelagerten Inertgases kann die Druckmessung am Vorratsbehälter zur Gasmengenerfassung eingesetzt werden. DOLLAR A Auf diese Weise besteht während des Inertisierungsvorgangs eine laufende Kontrolle über den Erfolg der Schutzmaßnahme.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Anlage zur Not-Inertisierung von
Objekten.
Die Anwendung technischer Gase, wie Stickstoff, Kohlendioxid oder Argon beim
Brandschutz und insbesondere beim vorbeugenden Explosionsschutz ist seit
langem eingeführt und unter der Bezeichnung "Inertisierung" bekannt. Der Schutz
basiert auf dem Verdrängen und Ausschließen des Sauerstoffanteils der
Umgebungsluft. Man unterscheidet in der Praxis die sogenannte Dauer-
Inertisierung, bei der ein Objekt ständig in einer sauerstoffreduzierten Atmosphäre
gehalten wird, und die sogenannte Not-Inertisierung, bei der aufgrund einer
Störmeldung ein zunächst nicht inertisiertes Objekt in einen inertisierten Zustand
gebracht wird. Bespiele für Objekte, die einer Not-Inertisierung unterzogen werden
können, sind z. B. Schüttgutsilos für Kohlenstaub oder Filterkammern bei
Abgasreinigungsanlagen. Das benötigte Inertgas wird dabei in einer genau
festgelegten Menge entweder als Druckgas oder als Flüssiggas vorgehalten.
Da sich der Erfolg der Inertisierung maßgeblich aufgrund der eingesetzten
Gasmenge ergibt, ist eine möglichst genaue Kontrolle über die beim Inertisations
vorgang eingebrachte Gasmenge unerlässlich. Üblicherweise verlässt man sich
dabei auf empirisch oder theoretisch, in Abhängigkeit von Behälterdruck und
Leitungsquerschnitt errechnete Werte und setzt dessen Gültigkeit auch im
Einsatzfall voraus.
Um auch unvorhergesehene Ereignisse, etwa eine völligen oder teilweisen
Verstopfung der Gaszuleitung, bei der Überwachung einer Not-Inertisierung
berücksichtigen zu können, ist eine direkte, also zeitnahe Kontrolle der
abgegebenen Gasmenge notwendig. Im Falle von gasförmig, etwa in
Druckgasflaschen gelagertem Inertgas, wie Stickstoff oder Argon, lässt sich die
Gasmenge über eine Druckmessung des Gasbehälters vor und nach dem
Inertisationsvorgang hinreichend genau erfassen, da Druck und Inhaltsmenge
eindeutig zusammenhängen. Im Falle von in flüssiger Form gelagertem Inertgas,
wie Kohlendioxid, muss dagegen die tatsächlich während der Dauer des
Inertisierungsvorgangs aus dem Vorrat entnommene Gasmenge, etwa durch
Wiegen der Vorratsbehälter, erfasst werden. Beide Verfahren sind sehr aufwendig
und erlauben keine Funktionskontrolle während des Inertisierungsvorgangs selbst,
weshalb sie in der Praxis kaum zum Einsatz kommen oder als unbefriedigend
angesehen werden. Ebenso unbefriedigend, da sehr kostenintensiv, sind Geräte,
die mit Hilfe eines integrierten Rechners Durchsatzmengen kontinuierlich
ermitteln.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demgemäss, eine Möglichkeit für eine
Not-Inertisierung zu schaffen, die einfach und kostengünstig im Aufbau und
zuverlässig im Einsatz ist und die eine laufende Kontrolle über den Inertisierungs
vorgang erlaubt.
Gelöst ist diese Aufgabe zum einen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird also der Durchfluss des Inertgases
kontinuierlich oder in vorgegebenen Zeitabständen erfasst und bei Unterschreiten
eines vorgegebene Minimalwertes des Gasdurchflusses ein Warnsignal
abgegeben. Hierbei wird berücksichtigt, dass der Gastrom zu Beginn eines
Inertisierungsvorgangs erst nach Ablauf einer gewissen Anlaufzeit seinen
maximalen Wert erreicht. Somit erfolgt die Ermittlung des Gasdurchflusses erst
mit einer gewissen, durch die Anlaufzeit bestimmten Verzögerung. Um den Erfolg
einer Inertisierung abschätzen zu können, genügt die Information, ob der
Durchfluss-Grenzwert während der gesamten Dauer der Inertisierung
überschritten wird. Die Angabe des genauen Durchflusswerte ist in aller Regel
nicht erforderlich, weshalb beim erfindungsgemäßen Verfahren auf den Einsatz
teuerer und den Gasdurchfluss möglicherweise behindernder Meßeinrichtungen
verzichtet werden kann.
Um eine wirksame Kontrolle der Not-Inertisierung auch in für Betriebspersonal
nicht zugänglichen Werksteilen oder während einer arbeitsfreien Zeit zu
gewährleisten, wird das Warnsignal vorteilhafterweise einer zentralen Leitstelle
übermittelt, von der aus Maßnahmen zur Behebung einer Störung bei der Not-
Inertisierung eingeleitet werden können.
Zweckmäßigerweise wird die Gaszuleitung nach Ablauf einer gewissen
Inertisierungsdauer automatisch geschlossen. Dadurch wird gewährleistet, dass
nur die für die Inertisierung notwendige Gasmenge ausgebracht wird.
Als bevorzugtes Inertgas kommen entweder Flüssiggase, wie Kohlendioxid oder
aber unter Druck gasförmig gelagerte Gase, wie Stickstoff oder Argon in Betracht.
In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter
Einsatz von gasförmig gelagerten Inertgasen erfolgt die Bestimmung des
Gasmengendurchflusses durch die Messung des Gasdrucks am Vorratsbehälter
und/oder in der Gaszuleitung. Dabei wird der Gasdruck kontinuierlich oder in
vorgegebenen Zeitabständen bestimmt und aufgrund der zeitlichen Änderung des
Gasdrucks der Gasdurchfluss in der Gaszuleitung ermittelt. Die Ermittlung der
zeitlichen Änderung des Gasdrucks kann auch dazu eingesetzt werden, um die
Unterschreitung des Durchfluss-Grenzwertes zu kontrollieren. Dabei entspricht
dem Durchfluss-Grenzwert einer bestimmten, minimalen Änderung des
Gasdrucks in einer gegebenen Zeiteinheit.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsformen sieht vor,
bei Erreichen eines vorbestimmten Wertes des Gasdrucks am Behälter die
Gaszuleitung zu schließen. Auf diese Weise wird dem zu inertisierenden Objekt
nur die zu Inertisierung erforderliche Gasmenge zugeführt.
Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch eine Anlage für die Not-Inertisierung
eines Objekts mit den in Patentanspruch 8 genannten Merkmalen gelöst.
Bei Vorliegen einer Störung, die durch den Störungsmelder angezeigt wird, wird
also das Ventil in der Gaszuleitung geöffnet und das zu inertisierende Objekt mit
Inertgas beströmt. Nach einer festen oder vorgegebenen und von der
Zeiterfassung kontrollierten Anlaufzeit wird vom Signalgeber ein Signal zum
Starten der Gasmengen-Erfassungseinrichtung abgegeben. Unter Gasmengen-
Erfassungseinrichtung ist dabei jede Einrichtung zu verstehen, die das Bestehen
eines für eine erfolgreiche Not-Inertisierung hinreichenden Gasdurchflusses
feststellen kann. Ein für eine erfolgreiche Not-Inertisierung hinreichender
Gasdurchfluss ist insbesondere dann gegeben, wenn im Verlauf der Not-
Inertisierung ständig ein gewisser minimaler Gasdurchfluss überschritten ist. Da
zu Beginn der Not-Inertisierung der Gasstrom durch die Gaszuleitung erst
aufgebaut wird, erfolgt die Erfassung des Gasstromes erst nach einer gewissem
Anlaufzeit, die von einer der Gasmengen-Erfassungseinrichtung vorgeschalteten
Zeitschaltuhr vorgegeben wird. Die erfindungsgemäße Anlage sorgt so für einen
ordnungsgemäßen Ablauf und zuverlässige Kontrolle der Not-Inertisierung.
Vorteilhafterweise ist die Gasmengen-Erfassungseinrichtung mit einer
Warneinrichtung datenverbunden, die bei Unterschreiten eines bestimmten
minimalen Durchflusswertes ein Signal abgibt. Bei diesem Signal kann es sich um
ein optisches oder akustisches Signal handeln, es kann jedoch auch ein
elektrisches Signal sein, das einer Leitstelle zugeleitet wird. Auf diese Weise ist
für eine laufende Unterrichtung des Bedienpersonals über etwaige Störungen
beim Inertisierungsvorgang gesorgt.
Als besonders vorteilhaftes Mittel zur Erfassung des Gasmengen-Durchflusses ist
ein Schwebekörper-Durchflussmesser vorgesehen.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist der Schwebekörper-Durchflussmesser
mit einer elektrischen Kontaktiereinrichtung wirkverbunden. Bei Unterschreiten
eines Durchfluss-Grenzwertes wird so ein elektrisches Signal, etwa an eine
Leitstelle, abgegeben.
Bei bestimmten Inertgasen, wie Argon oder Stickstoff, ist als Vorratstank eine
Druckgasflasche oder einem Drucktank besonders vorteilhaft.
Werden unter Druck gasförmig lagerbare Gase als Inertgas eingesetzt, sieht eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Gas in einer mit der
Gaszuleitung strömungsverbundenen Vorratsbehälter, etwa eine Druckgasflasche
oder ein Drucktank, gelagert wird und dass am Vorratsbehälter und/oder in der
Gaszuleitung ein Druckmessgerät angeordnet ist, das zum Ermitteln eines
Gasdurchflusses mit einer Zeiterfassung wirkverbunden ist.
Die Inertisierungsdauer wird durch die Öffnungszeit des Ventils bestimmt. Daher
ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dem Ventil
eine Zeitschaltuhr vorzuschalten, die ein Signal zum Schließen des Ventils nach
einer vorbestimmten Inertisationsdauer abgibt.
Zweckmäßigerweise ist/sind die Anlaufzeit und/oder die Inertisierungsdauer
einstellbar. Die Einstellung erfolgt dabei mechanisch oder automatisch, etwa über
einen Regelkreis.
Anhand der Zeichnung sollen nachfolgend Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen:
Fig. 1: Die Funktion einer erfindungsgemäßen Anlage zur Not-Inertisierung in einer
ersten Ausführungsform in einem Blockschaltbild und
Fig. 2: die Funktion einer erfindungsgemäßen Anlage zur Not-Inertisierung in einer
anderen Ausführungsform in einem Blockschaltbild.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Not-Inertisierungsanlage 1 erfolgt die Inertisierung
eines Bereiches 2, der ein im Falle einer Störung zu inertisierendes Objekt enthält,
mittels eines Flüssiggases, das einem Flüssiggastank 3 entnommen und über
eine Gaszuleitung 4 dem Bereich in Gasform zugeführt wird.
Das Auftreten eines Störfalls im Bereich 2 wird durch einen Detektor 6 erfasst. Als
Detektor 6 ist im Ausführungsbeispiel ein Rauchmelder vorgesehen, es kann
jedoch jedes einen physikalischen oder chemischen Parameter erfassendes
Messinstrument eingesetzt werden. Bei Vorliegen einer Störung, etwa bei der
Detektion von Rauch im Bereich 2, übermittelt der Detektor 6 ein Signal an ein in
der Gaszuleitung 4 angeordnetes automatisch betriebenes Ventil 7, das die
Gaszuleitung 4 öffnet und so eine Strömungsverbindung zwischen dem
Flüssiggastank 3 und dem Bereich 2 herstellt.
Vom Detektor 6 wird gleichzeitig ein Signal an eine Gasmengen-Erfassungs
einrichtung 8 gesendet, die zur Erfassung des Gasdurchflusses durch die
Gaszuleitung 4 dient. Die Gasmengen-Erfassungseinrichtung 8 umfasst einen an
der Gaszuleitung angeordneten Durchflussmesser 9, im Ausführungsbeispiel ein
Schwebekörper-Durchflussmesser, und eine Auswerteeinheit 10, in der
der vom Durchflussmesser 9 ermittelte Wert des Gasdurchflusses mit einem
gespeicherten oder vorgegebenen Durchfluss-Grenzwert verglichen wird. Im
einfachsten Falle handelt es sich bei der Auswerteeinheit 10 um einen
elektrischen Kontakt, der mit dem Schwebekörper des Durchflussmessers 9 in
Wirkverbindung steht. Der Schwebekörper-Durchflussmesser 9 ist so geeicht,
dass bei Vorliegen eines Gasdurchflusses, der größer ist als der Durchfluss-
Grenzwert, kein elektrischer Kontakt hergestellt wird. Erst bei Unterschreiten des
Durchfluss-Grenzwertes wird ein elektrischer Kontakt hergestellt und ein
Warnsignal an eine mit der Auswerteeinheit 10 datenverbundene Leitzentrale
gesendet.
Dem Durchflussmesser 9 ist ein Zeitschalter 12 parallelgeschaltet, der das von
der Auswerteeinheit 10 zunächst zwangsläufig übermittelte Signal unterdrückt und
erst nach einer zeitlichen Verzögerung als Warnsignal weitergibt. Auf diese Weise
wird die Gasmengen-Durchflussmessung erst nach einer bestimmten Zeitdauer
nach Öffnen des Ventils 7 in Gang gesetzt. Diese zeitliche Verzögerung ist
deshalb erforderlich, weil sich die Not-Inertisierungsanlage 1 im Normalfall im
sogenannten Bereitschaftszustand befindet, in der kein Inertgas an den Bereich 2
abgegeben wird. Unmittelbar zu Beginn des Inertisierungsvorgangs in der
Gaszuleitung 4 besteht daher noch kein oder nur ein geringer Gasstrom und die
Auswerteeinheit 10 würde somit ein nicht korrektes Warnsignal an die Leitzentrale
11 senden.
Eine Zeitschaltung kann auch - im Bild nicht gezeigt - beim Ventil 7 vorgesehen
sein, die dafür sorgt, dass die Gaszuleitung 4 nach einer vorbestimmten Zeit, die
beispielsweise der für eine komplette Befüllung des Bereichs 2 mit Inertgas
entspricht, wieder geschlossen wird.
Die in Fig. 2 gezeigte Not-Inertisierungsanlage 20 zur Inertisierung eines
Bereiches 22 unterscheidet sich von der Not-Inertisierungsanlage 1 insbesondere
dadurch, dass das Inertgas im komprimierten, gasförmigen Zustand in einem
Gasbehälter 23, etwa einer Druckgasflasche oder einem Drucktank bevorratet
wird.
In gleicher Weise wie bei der Not-Inertisierungsanlage 1 erfolgt bei Vorliegen einer
Störung im Bereich 22 ein Signal eines Detektors 26 zum Öffnen eines in einer -
den Gasbehälter 23 mit dem Bereich 22 verbindenden - Gaszuleitung 24
angeordneten Ventils 27.
Zur Ermittlung der im Verlauf des Inertisierungsvorgangs aus dem Gasbehälter 23
abströmenden Gasmenge weist die Not-Inertisierungsanlage 20 eine
Gasmengen-Erfassungseinrichtung 28 auf. Die Gasmengen-Erfassungs
einrichtung 28 umfasst ein am Gasbehälter 23 angeordnetes Druckmessgerät 29,
an dem kontinuierlich oder in vorgegebenen Zeitabständen der Gasdruck im
Gasbehälter 23 bestimmt wird, sowie eine Auswerteeinheit 30, in der mit Hilfe
eines Zeitgebers 31 die Druckänderung pro Zeiteinheit errechnet wird. Aus der
zeitlichen Änderung des Gasdrucks am Gasbehälter 23 lässt sich die durch die
Gaszugangsleitung strömenden Gasdurchfluss unmittelbar bestimmen.
Die so ermittelte zeitliche Druckänderung wird in der Auswerteeinheit 30 mit einem
vorgegebenen Grenzwert einer minimalen Druckänderung pro Zeiteinheit
verglichen, der in entsprechender Weise ein Maß für den Durchfluss-Grenzwert
darstellt. Unterschreitet die gemessene Druckänderung den vorgegebenen Wert
so wird ein Warnsignal an eine mit der Auswerteeinheit 30 datenverbundene
Leitzentrale 33 übermittelt. Zeitgleich mit dem Signal an die Leitstelle 33 wird ein
Signal an eine Warneinrichtung 34 abgegeben, die ein optisches und/oder
akustisches Warnsignal abgibt.
Der Auswerteinheit 30 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ein Zeitschalter 32
zugeordnet, der das von der Auswerteeinheit 30 zunächst zwangsläufig
übermittelte Signal unterdrückt und erst mit einer vorbestimmten Zeitverzögerung
als Warnsignal übermittelt. Die Ermittlung des Durchflusses in der Gaszuleitung
24 wird somit erst zu einem um diese Zeitdauer verzögerten Zeitpunkt in Gang
gesetzt. Auf diese Weise wird zuverlässig vermieden, dass beim Vergleich des
gemessenen mit den Grenzwert in der Anlaufphase der Not-Inertisierungsanlage
20 eine unkorrekte Fehlermeldung an die Leitzentrale 33 erfolgt.
Die Werte der vom Zeitschalter 12 bzw. 32 vermittelten Zeitverzögerung, des
Durchfluss-Grenzwertes sowie der Zeitdauer zwischen Öffnen und Schließen des
Ventils 7 bzw. 27 werden vor Inbetriebnahme der Anlage 1 bzw. 20 empirisch
ermittelt und entsprechend am Zeitschalter 12 bzw. 32, der Auswerteeinheit 10
bzw. 30 oder dem Ventil 7 bzw. 27 eingestellt.
1
Not-Inertisierungsanlage
2
Bereich
3
Flüssiggas-Tank
4
Gaszuleitung
5
-
6
Detektor
7
Ventil
8
Gasmengen-Erfassungseinrichtung
9
Durchflussmesser
10
Auswerteeinheit
11
Leitzentrale
12
Zeitschalter
13-19
-
20
Not-Inertisierunganlage
21
-
22
Bereich
23
Gasbehälter
24
Gaszuleitung
25
-
26
Detektor
27
Ventil
28
Gasmengen-Erfassungseinrichtung
29
Druckmessgerät
30
Auswerteeinheit
31
Zeitgeber
32
Zeitschalter
33
Leitzentrale
34
Warneinrichtung
Claims (15)
1. Verfahren zur Not-Inertisierung eines Objekts, bei dem beim Eintritt eines
vorbestimmten Ereignisses, etwa eines Notfalls, eine Gaszuleitung (4, 24)
zum Objekt geöffnet und das Objekt mit Inertgas aus einem Vorratsbehälter
(3, 23) beströmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Ablauf einer vorbestimmten Anlaufzeit nach Öffnung der
Gaszuleitung (4, 23) der durch die Gaszuleitung (4, 24) geleitete
Gasdurchfluss kontinuierlich oder in vorgegebenen Zeitabständen erfasst
und bei Unterschreiten eines vorbestimmten Durchfluss-Grenzwertes ein
Warnsignal abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Warnsignal
einer Leitstelle (11, 33) zugeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach
Ablauf einer vorbestimmten Inertisierungsdauer das Ventil in der
Gaszuleitung (4, 24) automatisch geschlossen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass als Inertgas ein Flüssiggas, etwa Kohlendioxid
eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass als Inertgas ein unter Druck gasförmig lagerbares Gas, etwa Argon
oder Stickstoff eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung
des Gasdurchflusses während der Inertisierung an wenigstens zwei
aufeinanderfolgernden Zeitpunkten der Gasdruck am Vorratsbehälter (3, 23)
gemessen und aus der zeitlichen Änderung des Gasdrucks der Durchfluss
bestimmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Gaszuleitung (4, 24) bei Erreichen eines vorbestimmten Druckwertes am
Vorratsbehälter (3, 23) geschlossen wird.
8. Anlage für die Not-Inertisierung eines Objekts, mit
- - einem im Bereich (2, 22) des Objekts angeordneten Störungsmelder (6, 26),
- - einer Gaszuleitung (4, 24) zum Zuführen von Inertgas aus einem Vorratsbehälter (3, 23) an das Objekt,
- - einem mit dem Störungsmelder (6,26) - vorzugsweise elektronisch - verbundenen Ventil (7, 27) in der Gaszuleitung (4, 24) zum automatischen Öffnen der Gaszuleitung (4, 24) bei Vorliegen einer Störung im Bereich (2, 22) des Objekts,
- - einer Gasmengen-Erfassungseinrichtung (8, 28) zum Erfassen einer in einer vorbestimmten Zeitdauer durch die Gaszuleitung (4, 24) strömenden Gasmenge und
- - einem der Gasmengen-Erfassungseinrichtung (8, 28) vorgeschalteten Zeitschaltuhr (12, 32) zum Abgeben eines Steuerbefehls zum Starten und/oder Beenden der Gasmengen-Erfassung nach einer vorbestimmten Anlauf- bzw. Laufzeit.
9. Anlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen mit der Gasmengen-
Erfassungseinrichtung (8, 28) verbundenen Warneinrichtung (34), die bei
Unterschreiten eines vorbestimmten Minimalwertes des
Gasmengendurchflusses ein Signal, etwa ein Alarmsignal, abgibt.
10. Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Gasmengen-Erfassungseinrichtung (8, 28) einen in der Gaszuleitung (4, 24)
angeordneten Schwebekörper-Durchflussmesser umfasst.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schwebekörper-Durchflussmesser mit einer elektrischen Kontakteinrichtung
wirkverbunden ist, aufgrund dessen bei Unterschreiten eines
vorbestimmten Minimaldurchflusses ein elektrisches Signal abgegeben
wird.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
als Vorratsbehälter (23) eine Druckgasflasche oder einem Drucktank
bevorratet wird.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Druckgasflasche oder dem Drucktank und/oder in der Gaszuleitung (4, 24)
ein Druckmessgerät (29) angeordnet ist, das zum Ermitteln eines
Gasdurchflusses mit einer Zeiterfassung (31) wirkverbunden ist.
14. Anlage, nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
dem Ventil (7, 27) eine Zeitschaltuhr zum Schließen des Ventils nach einer
vorbestimmten Inertisierungsdauer vorgeschaltet ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlaufzeit und/oder die Inertisierungsdauer einstellbar ist/sind.
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