DE10017677C1 - Schweißeinrichtung - Google Patents
SchweißeinrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Schweißeinrichtung angegeben mit einer Elektrodenhalterung (1), die über eine Antriebseinrichtung mit einem Träger (5) verbunden ist. DOLLAR A Bei einer derartigen Schweißeinrichtung möchte man bei gleicher Leistung die Baugröße verringern können. DOLLAR A Hierzu ist die Antriebseinrichtung als doppelt wirkende Kolben-Zylinder-Anordnung (4, 7) ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schweißeinrichtung mit ei
ner Elektrodenhalterung, die über eine Antriebseinrich
tung mit einem Träger verbunden ist, wobei die An
triebseinrichtung als doppelt wirkende Kolben-Zylinder-
Anordnung mit einem Kolben ausgebildet ist.
Eine derartige Schweißeinrichtung ist aus DE 38 41 765 A1
bekannt. Die Elektrodenhalterung ist hierbei an ei
ner Kolbenstange befestigt, die mit einem Kolben ver
bunden ist. Der Kolben ist in einem Zylinder bewegbar
und von beiden Seiten mit einem Druckmedium beauf
schlagbar. Die Führung des Kolbens erfolgt im Zylinder
einerseits und in einer Stirnseite des Zylinders ande
rerseits, in der die Kolbenstange gleitet.
DE 40 12 968 C2 beschreibt einen pneumatisch betätigba
ren Linearantrieb für Punktschweiß-Automaten mit einem
mehrteilig ausgebildeten Kolben, der auf einer Kolben
stange verschiebbar ist, an der letztendlich die Elek
trode befestigt ist. Ein Kolbenteil ist hierbei über
eine Feder an der Kolbenstange abgestützt, um eine ge
wisse Steuerungsfunktion zu erfüllen.
Eine derartige Schweißeinrichtung dient dazu, Metall
teile durch Punktschweißen miteinander zu verbinden.
Hierzu wird eine Schweißelektrode in die Elektrodenhal
terung eingesetzt und dort befestigt. Der Träger wird
in die Nähe der zu verschweißenden Teile bewegt. Mit
Hilfe der Antriebseinrichtung kann dann die Elektroden
halterung so auf die Werkstücke zu bewegt werden, daß
die Elektrode die beiden Werkstücke gegen eine Unterla
ge, die als Gegenelektrode dient, preßt. Der notwendige
Preßdruck hängt unter anderem von der Stromstärke ab,
mit der der Schweißpunkt gesetzt werden soll. Die not
wendige Stromstärke ist unter anderem abhängig von den
verwendeten Materialien und der Materialstärke. Wenn
die Elektrode und die Gegenelektrode die beiden zu ver
bindenden Teile zwischen sich einklemmen, kann durch
Beaufschlagen der Elektrode mit einer vorbestimmten
Spannung ein Stromfluß bewirkt werden, der letztendlich
zum Verschweißen der beiden Bauteile führt. Danach muß
die Elektrode wieder von dem Schweißpunkt abgehoben
werden. Hierzu wird eine Rückstellfeder verwendet.
Normalerweise möchte man beim Verschweißen von zwei
oder mehr Werkstücken nicht nur einen Schweißpunkt her
stellen, sondern es werden mehrere Schweißpunkte benö
tigt. Hierzu werden mehrere Träger in eine Grundplatte
eingesetzt. Die Grundplatte wird dann in die Nähe der
Werkstücke verfahren. Der Abstand der Schweißpunkte
richtet sich nach der Größe der einzelnen Träger, d. h.
er kann, wenn man ohne zwischenzeitliche Bewegung der
Grundplatte mehrere Schweißpunkte herstellen möchte,
nicht kleiner sein als die Größe eines Trägers. Wenn
ein Träger beispielsweise eine Breite von 60 mm hat,
dann beträgt der minimale Schweißpunktabstand etwa
65 mm.
Je größer die zum Verschweißen benötigte Stromstärke
ist, desto höher muß auch der aufzubringende Druck sein
und desto größer werden wiederum die einzelnen Träger.
Damit steigt auch der Abstand der Schweißpunkte.
DE 42 03 056 A1 zeigt ein Schweißaggregat, insbesondere
für Vielpunktschweißmaschinen, bei dem ein Elektroden
halter an einem Kolbenende befestigt ist, dessen Kolben
in einem Zylinder geführt ist. Der Kolben ist hohl aus
gebildet, so daß in seinem Inneren eine Rückstellfeder
untergebracht werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglich
keit anzugeben, bei gleichem Schweißstrom die Schweiß
punktabstände zu verringern.
Diese Aufgabe wird bei einer Schweißeinrichtung der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Kolben
in einer Buchse mit einer gestuften Bohrung geführt
ist.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß man
auf diese Weise bei gleicher Leistung die Baugröße eines
Trägers verringern kann oder - anders herum - bei
gleicher Baugröße die Leistung erhöhen kann. Dies wird
dadurch erreicht, daß man die zum Rückstellen benötig
ten Kräfte besser steuern kann. Die Rückstellung des
Kolbens erfolgt unter dem Druck des gleichen Mediums,
das auch die Anstellung der Elektrode an die Werkstücke
bewirkt, beispielsweise eine Hydraulikflüssigkeit. Da
mit kann man die Rückstellkräfte ganz wesentlich erhö
hen, ohne gleichzeitig eine entsprechend große Feder
zur Rückstellung verwenden zu müssen. Wenn die Feder
entbehrlich ist oder kleiner ausgeführt werden kann,
dann nimmt sie weniger Bauraum in Anspruch. Darüber
hinaus kann man gegenüber bekannten Fällen auf eine
Führung der Feder verzichten, so daß eine größere
Druckangriffsfläche an dem Kolben der Kolben-Zylinder-
Anordnung zur Verfügung steht, die wiederum größere
Kräfte bei gleichem Druck ermöglicht. Dadurch, daß die
Rückstellung des Kolbens nicht mehr oder nicht mehr nur
unter der Wirkung einer Feder erfolgt, kann man auch
die Zuverlässigkeit der Schweißeinrichtung erhöhen. Man
kann beobachten, daß die Elektroden gelegentlich am
Werkstück haften oder kleben bleiben, sich also nach
Beendigung des eigentlichen Schweißvorgangs nicht vom
Werkstück lösen. Ein derartiges Kleben behindert vor
allem einen automatischen Produktionsprozeß. Die Kraft
einer Feder reicht in der Regel nicht aus, um ein der
artiges Kleben zu überwinden. Wenn man hingegen den
Kolben unter der Wirkung eines hydraulischen Drucks
zwangsweise zurückführt, dann reichen die auf den Kol
ben wirkenden Kräfte in der Regel aus, um die Elektrode
vom Werkstück abzureißen. Man kann dabei in Kauf neh
men, daß das Werkstück beschädigt wird. Der Produkti
onsprozeß kann aber weiterlaufen. Wenn man bislang bei
einer entsprechenden Leistung die Breite des Schweiße
lements mit 60 mm ansetzen mußte, dann kommt man durch
die Ausbildung der Antriebseinrichtung als doppelt wir
kende Kolben-Zylinder-Anordnung mit 50 mm aus, gewinnt
also ca. 20% Platz. Der Punktabstand kann bei gleicher
Schweißleistung auf etwa 55 mm verringert werden. Es
ist nun auch leichter möglich, die Elektrodenbewegung
in einer Richtung ablaufen zu lassen, die von der Ver
tikal- oder Schwerkraftrichtung abweicht. Eine derarti
ge Bewegung hat erhöhte Reihungskräfte zur Folge, weil
die relativ zueinander bewegten Teile zusätzlich mit
Schwerkraft belastet sind. Bei derartigen Reibungen war
die Rückstellfeder bislang nicht immer in der Lage, ih
re Funktion zuverlässig auszuführen. Wenn man nun eine
druckgesteuerte Rückstellung vorseht, dann fallen diese
Begrenzungen fort. Die Buchse, in der der Kolben ge
führt ist, läßt sich relativ einfach bearbeiten. Man
kann sie dementsprechend als Verschleißteil konzipie
ren. Aufwendige Bearbeitungen des Trägers können ent
fallen. Die gestufte Bohrung läßt die Ausbildung des
Kolbens mit einer Kolbenstange zu, wobei die Kolben
stange in einem Abschnitt der Bohrung mit verringertem
Durchmesser geführt ist. Auf diese Weise wird der Kol
ben in der Buchse über seinen gesamten Bewegungshub zu
verlässig an zwei relativ weit voneinander beabstande
ten Punkten geführt, so daß das Risiko eines Verkantens
klein bleibt und damit ein größerer Verschleiß vermie
den werden kann.
Vorzugsweise weist die Kolben-Zylinder-Anordnung einen
Druckraum und einen Rückstellraum auf, wobei die wirk
same Fläche des Kolbens im Druckraum größer als im
Rückstellraum ist. Auf diese Weise ist es möglich, bei
wiederholten Kolbenhüben einen gewissen Austausch der
hydraulischen Flüssigkeit zu bewirken. Dies gilt insbe
sondere dann, wenn ein Ventil, das die Flüssigkeitszu
fuhr der Druckflüssigkeit steuert, relativ nahe an der
Kolben-Zylinder-Anordnung angeordnet ist. Ein derarti
ger Flüssigkeitsaustausch ist von Vorteil, weil nicht
zu vermeiden ist, daß sich der Träger und damit die in
der Kolben-Zylinder-Anordnung befindliche Flüssigkeit
erwärmt. Auch wenn das Ventil weiter weg ist, kann man
zumindest dafür sorgen, daß das Öl in Leitungen ver
drängt wird, wo es abkühlen kann.
Bevorzugterweise ist der Kolben über Führungselemente
in der Buchse abgestützt. Derartig Führungselemente
können auch als "Kolbenringe" bezeichnet werden. Auch
sie sind Verschleißteile und können bei regelmäßigen
Wartungen ausgetauscht werden, bevor größere Schäden
auftreten.
Vorzugsweise weist die Buchse eine seitliche Öffnung im
Rückstellraum auf, die mit einem Ringraum im Träger in
Verbindung steht. Dies vereinfacht die Leitungsführung
für die Hydraulikflüssigkeit in den Rückstellraum. Eine
seitliche Öffnung in der Buchse läßt sich problemlos
herstellen, beispielsweise durch Bohren. Durch den Rin
graum wird sichergestellt, daß die Drehlage der Buchse
gegenüber dem Träger beim Einbau keine Rolle spielt.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Kolben im Be
reich seines rückstellraumseitigen Endes einen Außen
durchmesser aufweist, der kleiner als der Innendurch
messer der Buchse im Rückstellraum ist. Damit wird ge
währleistet, daß auch bei einer Endlage des Kolbens an
der Stufe, die den Rückstellraum begrenzt, eine Druck
beaufschlagung des Kolbens in Rückstellrichtung möglich
ist.
Vorzugsweise weist der Träger eine durchgehende Bohrung
auf, in der die Buchse angeordnet ist und die durch ei
nen Deckel verschlossen ist. Dies vereinfacht die Her
stellung des Trägers und die Montage der Buchse im Trä
ger. Im Träger muß lediglich eine Bohrung angebracht
werden, was ohne Schwierigkeiten möglich ist. Gehalten
wird die Buchse dann unter anderem durch den Deckel.
Auch ist bevorzugt, daß die Buchse auf der dem Deckel
abgewandten Seite durch einen Klemmring im Träger ge
halten ist. Dies hat den Vorteil, daß man zum Austausch
der Buchse den Deckel nicht lösen muß. Über den Deckel
werden in der Regel unter anderem auch Schweißströme
übertragen, für die eine Grenzfläche, beispielsweise
die zwischen Deckel und Träger, einen gewissen elektri
schen Widerstand bildet. Man kann daher auf die Verbin
dung zwischen Deckel und Träger bei der Montage eine
gewisse Aufmerksamkeit richten und diese mit einem mög
lichst geringen elektrischen Widerstand ausbilden. Zum
Austausch der Buchse wird dann, falls dies erforderlich
ist, lediglich der Klemmring gelöst.
Vorzugsweise ist die Kolben-Zylinder-Anordnung über ein
Vier/Zwei-Wege-Ventil mit einer Druckversorgungsein
richtung verbunden. Ein Vier/Zwei-Wege-Ventil ist eine
sehr einfache Möglichkeit, den Druck auf den Kolben ge
steuert in beide Richtungen wirken zu lassen.
Auch ist von Vorteil, wenn der Kolben eine Rückstellfe
der aufweist. Diese Rückstellfeder gewährleistet auch
bei Abwesenheit von Druckflüssigkeit, daß die Elektro
denhalterung in ihre "Leerlaufstellung" oder
"Parkstellung" zurückgeschoben werden kann, d. h. die
Elektrodenhalterung möglichst dicht am Träger anliegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Elektroden
halterung mit Träger und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt einen Teil einer Schweißeinrichtung, näm
lich eine Elektrodenhalterung 1 mit einer Aufnahme 2
für eine nicht näher dargestellte Schweißelektrode. Die
Elektrodenhalterung ist an einer Kolbenstange 3 eines
Kolbens 4 befestigt, der in einem Träger 5 verlagerbar
ist.
Im Träger 5 ist eine Bohrung 6 vorgesehen, in der eine
Buchse 7 angeordnet ist. Die Buchse 7 weist eine ge
stufte Bohrung auf mit einem Abschnitt 8 größeren
Durchmessers, wobei der Innendurchmesser des Abschnitts
8 mit dem Außendurchmesser des Kolbens 4 übereinstimmt.
Ferner weist die Bohrung der Buchse 7 einen Abschnitt 9
kleineren Durchmessers auf, dessen Innendurchmesser im
wesentlichen mit dem Außendurchmesser der Kolbenstange
3 übereinstimmt.
Der Kolben 4 trennt im ersten Abschnitt 8 einen Druck
raum 10 von einem Rückstellraum 11. Hierbei ist die
wirksame Fläche des Kolbens 4, auf die die Drücke wir
ken können, im Druckraum 10 wesentlich größer als im
Rückstellraum 11, weil im Rückstellraum 11 der Quer
schnitt der Kolbenstange 3 vor der Kolbenfläche abzu
ziehen ist.
Der Kolben 4 weist an seiner druckraumseitigen Stirn
seite einen Vorsprung 12 auf, der verhindert, daß der
Kolben 4 flächig zur Anlage an die obere Begrenzung des
Druckraumes 10 kommt. Am unteren Ende weist der Kolben
4 einen Abschnitt 13 mit etwas verringertem Durchmesser
auf, der zwischen dem Kolben und der Buchse 7 einen
Spalt 14 beläßt.
Zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt
9 der Buchse ist eine Stufe 15 vorgesehen. Diese bildet
eine Grenze des Rückstellraums 11. Der Stufe benachbart
angeordnet ist eine Bohrung 16 in der Wand der Buchse
7. Diese Bohrung steht in Überdeckung mit einem Ringka
nal 17, der auf nicht näher dargestellte Weise mit ei
nem, Leitungsanschluß in Verbindung steht, der Druck
raum 10 steht mit einem anderen Leitungsanschluß 30 in
Verbindung, wobei die einzelnen Kanäle innerhalb des
Trägers 5 nicht näher dargestellt sind.
Zwischen dem Kolben 4 und der Buchse 7 sind eine Dich
tung 18 und mehrere Führungselemente 19 vorgesehen, die
man auch als Kolbenringe bezeichnen kann. In ähnlicher
Weise sind zwischen der Kolbenstange 3 und der Buchse 7
eine Dichtung 20 und mehrere Führungselemente 21 vorge
sehen, so daß der Kolben 4 mit seiner Kolbenstange 3
bei einer Bewegung in Axialrichtung immer an zwei von
einander beabstandeten Positionen gut abgestützt ist.
Ein Verkanten wird damit praktisch ausgeschlossen.
Die Buchse 7 ist, wie oben ausgeführt, in einer Bohrung
6 des Trägers 5 angeordnet. Der Träger 5 ist mit einem
Deckel 22 versehen, der die Bohrung 6 abdeckt. Hierbei
kann der Deckel 22 eine Ausnehmung 23 aufweisen, in die
die Buchse 7 hineinragt. Zur Befestigung des Deckels 22
am Träger 5 können Schrauben 24 dienen Ferner kann man
in nicht näher dargestellter Weise dafür sorgen, daß
der elektrische Widerstand beim Übergang von Deckel 22
auf den Träger 5 möglichst klein bliebt.
Am kolbenstangenseitigen Ende, d. h. in Fig. 1 unten,
ist die Buchse 7 durch einen Klemmring 25 in dem Träger
festgehalten, der durch Schrauben 26 am Träger 5 befe
stigt ist. Wenn es notwendig sein sollte, die Buchse
auszutauschen, dann werden die Schrauben 26 gelöst, und
der Klemmring 25 kann abgehoben werden. Danach kann die
Buchse 7 aus dem Träger 5 herausgezogen werden.
Die Elektrodenhalterung 1 ist mit einer Führungsstange
27 versehen, die in einer Führungsbohrung 28 im Träger
5 geführt ist, was eine weitere Sicherheit gegen Ver
kanten gibt.
Ferner ist die Elektrodenhalterung 1 über eine elektri
sche Leitung 29 mit dem Träger 5 verbunden. Der Träger
5 wird im Betrieb in eine Halteplatte eingesetzt (nicht
näher dargestellt) und mit Strom versorgt, vorzugsweise
über den Deckel 22. Dieser Strom gelangt dann über die
Leitung 29 zur Elektrodenaufnahme 2 und damit an die
nicht näher dargestellte Elektrode.
Im Betrieb wird der Träger 5 zunächst in die Nähe von
zu verschweißenden Werkstücken bewegt, wobei die Werk
stücke mit einer ebenfalls nicht näher dargestellten
Gegenelektrode in Verbindung stehen. Alsdann wird der
Druckraum 10 mit Druck beaufschlagt und der Kolben 4
wird aus dem Träger 5 herausgeschoben, d. h. in der Dar
stellung nach Fig. 1 nach unten. Da der Druck im Druck
raum 10 auf die gesamte Kolbenquerschnittsfläche wirken
kann, lassen sich hier relativ hohe Kräfte erzielen.
Diese Kräfte pressen die nicht näher dargestellte Elektrode
gegen das Werkstück, und es kann nun ein Schweiß
punkt gesetzt werden, indem Strom durch die Elektrode
geleitet wird.
Danach wird umgesteuert, d. h. die Hydraulikflüssigkeit
unter Druck wird in den Ringkanal 17 geleitet und ge
langt über die Bohrung 16 in den Rückstellraum 11. Der
Kolben 4 wird damit nach oben gedrückt, und zwar mit
einer Kraft, die wesentlich stärker sein kann als die
Rückstellkraft einer Feder, die man in diesem Raum un
terbringen könnte. Dadurch wird die Elektrodenhalterung
1 und die mit ihr verbundene Elektrode vom Werkstück
abgehoben. Die Kraft, die durch den Druck im Rückstell
raum 11 erzeugt wird, ist so groß, daß auch bei einem
Klebenbleiben der Elektrode am Werkstück ein zuverläs
siges Abheben der Elektrode gewährleistet ist.
Wenn man das zum Umsteuern verwendete Ventil, vorzugs
weise ein Vier/Zwei-Wege-Ventil, relativ nahe an dem
Träger 5 anordnet, kann man aufgrund der Größenverhält
nisse von Druckraum 10 und Rückstellraum 11 dafür sor
gen, daß die Hydraulikflüssigkeit, die den Druckraum 10
befüllt hat, regelmäßig ausgetauscht wird, d. h. eine
unausweichliche Erwärmung, die aufgrund des Stromflus
ses durch den Deckel 22 und den Träger 5 erfolgt, hat
keine negativen Auswirkungen auf die Qualität der Hy
draulikflüssigkeit, die aufgrund des Austusches immer
wieder abgekühlt wird. Auch wenn man das Umsteuerventil
in einer gewissen Entfernung vom Träger 5 anordnen muß,
kann man dafür sorgen, daß die Hydraulikflüssigkeit
über den Anschluß 30 in Bereiche gelangt, die kälter
sind als der Träger 5.
Die Buchse 7 und die Führungselemente 19, 21 sowie die
Dichtungen 18, 20 sind als Verschleißteile ausgebildet,
die bei Wartungsarbeiten erneuert werden können, falls
dies erforderlich ist. Die Buchse 7 ist ein relativ
einfach aufgebautes Teil, das einfach in den Träger 5
hineingesteckt werden kann.
Über die Position der Stufe 15 läßt sich nun die Hub
länge auf relativ einfache Weise verändern. Wenn die
Stufe 15 weiter vom Deckel 22 entfernt ist, dann ent
steht ein größerer Hub. Man kann die Hublänge also ein
fach durch Austausch der Buchse 7 verändern.
Der Abstand von benachbarten Schweißpunkten ist im we
sentlichen durch die Breite des Trägers 5 (in Fig. 1:
senkrecht zur Zeichenebene) bestimmt. Diese Breite wird
wiederum bestimmt durch den Durchmesser des Kolbens 4.
Dieser Durchmesser wiederum ist abhängig von der ge
wünschten Kraft, mit der die Elektroden gegen die Werk
stücke gepreßt werden sollen. Da man nun den gesamten
Kolbenquerschnitt des Kolbens 4 als Druckangriffsfläche
zur Verfügung hat, läßt sich der Kolben relativ klein
halten. Man benötigt auch keinen Bauraum für eine Rück
stellfeder, weil die Rückstellkraft durch den Druck im
Rückstellraum 11 aufgebracht wird.
Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung, bei der
zum einen die Stufe 15 weiter vom Deckel 22 entfernt,
also die Hubhöhe vergrößert, ist. Zum anderen ist eine
zusätzlich Rückstellfeder 31 vorgesehen. Diese Rück
stellfeder 31 kann relativ schwach dimensioniert sein.
Sie dient nicht dazu, den Kolben nach dem Schweißvor
gang wieder zurückzuziehen. Dies wird nach wie vor
durch hydraulischen Druck im Rückstellraum 11 bewirkt.
Die Feder 31 wird vielmehr dazu verwendet, in Abwesen
heit von Hydraulikflüssigkeit den Kolben 4 in seine in
Fig. 2 dargestellte Ruheposition zu bewegen.
Claims (9)
1. Schweißeinrichtung mit einer Elektrodenhalterung,
die über eine Antriebseinrichtung mit einem Träger
verbunden ist, wobei die Antriebseinrichtung als
doppelt wirkende Kolben-Zylinder-Anordnung mit ei
nem Kolben ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (4) in einer Buchse (7) mit einer
gestuften Bohrung (8, 9) geführt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Kolben-Zylinder-Anordnung (4, 7) einen
Druckraum (10) und einen Rückstellraum (11) auf
weist, wobei die wirksame Fläche des Kolbens (4) im
Druckraum (10) größer als im Rückstellraum (11)
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (4) über Führungselemente
(19) in der Buchse (7) abgestützt ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Buchse (7) eine seit
liche Öffnung (16) im Rückstellraum (11) aufweist,
die mit einem Ringraum (17) im Träger (5) in Ver
bindung steht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (4) im Bereich seines rück
stellraumseitigen Endes einen Außendurchmesser auf
weist, der kleiner als der Innendurchmesser der
Buchse (7) im Rückstellraum (11) ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger (5) eine
durchgehende Bohrung (6) aufweist, in der die Buch
se (7) angeordnet ist und die durch einen Deckel
(22) verschlossen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Buchse (7) auf der dem Deckel (22) ab
gewandten Seite durch einen Klemmring (25) im Trä
ger (5) gehalten ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-
Anordnung (4, 7) über ein Vier/Zwei-Wege-Ventil mit
einer Druckversorgungseinrichtung verbunden ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Kolben (4) eine Rück
stellfeder (31) aufweist.
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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