DE10016721A1 - Oberflächenwellenelement mit mehreren Spuren zur Ausbreitung akustischer Oberflächenwellen - Google Patents
Oberflächenwellenelement mit mehreren Spuren zur Ausbreitung akustischer OberflächenwellenInfo
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Abstract
Das Oberflächenwellenelement umfasst ein Substrat (1) mit einer planen Oberfläche (2), auf welcher mehrere Spuren (3, 4) zur Ausbreitung akustischer Oberflächenwellen bestimmt sind, deren jede von einer Wandleranordnung (5) ausgeht. Jede Spur hat mehrere erste Reflektoren (6), deren jeder eine von der Wandleranordnung auslaufende Oberflächenwelle in eine nach einer zugehörigen eindeutigen bestimmten Verzögerungszeit bei der Wandleranordnung eintreffende reflektierte Oberflächenwelle reflektiert. Dabei sind jede zwei erste Reflektoren, deren zugehörige Verzögerungszeiten einander unmittelbar folgen, auf verschiedenen Spuren angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Oberflächenwellenelement umfas
send:
- a) ein Substrat mit einer planen Oberfläche, auf welcher meh rere Spuren zur Ausbreitung akustischer Oberflächenwellen bestimmt sind;
- b) eine auf der Oberfläche angeordnete Wandleranordnung, von der jede Spur ausgeht und welche eine eindeutige Beziehung zwischen den akustischen Oberflächenwellen auf den Spuren sowie einem anliegenden elektrischen Signal definiert; und
- c) auf jeder Spur mehrere erste Reflektoren, deren jeder eine von der Wandleranordnung auslaufende Oberflächenwelle in eine nach einer zugehörigen eindeutig bestimmten Verzöge rungszeit bei der Wandleranordnung eintreffende reflek tierte Oberflächenwelle reflektiert.
Ein solches Oberflächenwellenelement geht hervor aus dem US-
Patent 5,691,698, siehe insbesondere Fig. 2, 3 und 4 nebst
zugehöriger Beschreibung, sowie der EP 0 619 906 B1, siehe
insbesondere Fig. 3b, 5 und 9, jeweils mit zugehöriger Be
schreibung.
Weitere Dokumente des Standes der Technik, die den maßgebli
chen technologischen Hintergrund betreffen, sind US-Patent
5,841,214, US-Patent 5,919,779, EP 0 651 344 B1,
EP 0 746 775 B1, DE 43 35 898 C1, DE 43 33 342 A1 und
DE 43 33 340 C1.
Das oben beschriebene Oberflächenwellenelement dient insbe
sondere als passive Identifizierungsmarke. Es enthält eine
Anordnung von Reflektoren, welche dazu bestimmt ist, ein vor
gegebenes hochfrequentes elektromagnetisches Signal in ein
für die Anordnung der Reflektoren charakteristisches Signal
umzuformen. Das vorgegebene Signal ist insbesondere ein kur
zer Impuls und wird von dem Oberflächenwellenelement umge
formt in eine Folge mehrerer kurzer Impulse, welche für die
Anordnung der Reflektoren charakteristisch ist. Zu diesem
Zweck wird das ursprüngliche elektrische Signal der Wandler
anordnung zugeführt und von dieser in akustische Oberflächen
wellen, welche sich auf den Spuren ausbreiten, umgewandelt.
Die Oberflächenwellen werden an der Anordnung der Reflektoren
teilweise reflektiert, und die reflektierten Oberflächenwel
len gelangen zurück zu der Wandleranordnung und werden dort
wieder in elektrische Signale verwandelt. Deren Kombination
ist für die Anordnung der Reflektoren wie gewünscht charakte
ristisch.
Es besteht ein Wunsch dahingehend, das Oberflächenwellenele
ment mit einer möglichst großen Variabilität hinsichtlich der
Charakteristik der Anordnung der Reflektoren, also einem gro
ßen Codeumfang, auszustatten. Dies bedingt unmittelbar, dass
eine größere Vielzahl von Reflektoren verwendet werden muss.
Dementsprechend muss damit gerechnet werden, dass außer ge
wünschten reflektierten Oberflächenwellen, welche nach Refle
xion an nur einem einzigen Reflektor zur Wandleranordnung zu
rückgelangen, auch mehrfach reflektierte Oberflächenwellen
auftreten, deren jede dadurch gekennzeichnet ist, dass sie an
mehreren Reflektoren reflektiert wurde. Eine solche mehrfach
reflektierte Oberflächenwelle kann die Funktion des Oberflä
chenwellenelements unter Umständen stark beeinträchtigen.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Oberflächenwellenelement anzugeben, bei dem eine funktionelle
Störung aufgrund einer mehrfach reflektierten Oberflächen
welle in deutlich verringertem Umfang im Vergleich zu den
Möglichkeiten des Standes der Technik auftritt.
Zur Lösung dieser Aufgabe angegeben wird ein Oberflächenwel
lenelement umfassend:
- a) ein Substrat mit einer planen Oberfläche, auf welcher meh rere Spuren zur Ausbreitung akustischer Oberflächenwellen bestimmt sind;
- b) eine auf der Oberfläche angeordnete Wandleranordnung, von der jede Spur ausgeht und welche eine eindeutige Beziehung zwischen den akustischen Oberflächenwellen auf den Spuren sowie einem anliegenden elektrischen Signal definiert; und
- c) auf jeder Spur mehrere erste Reflektoren, deren jeder eine
von der Wandleranordnung auslaufende Oberflächenwelle in
eine nach einer zugehörigen eindeutig bestimmten Verzöge
rungszeit bei der Wandleranordnung eintreffende reflek
tierte Oberflächenwelle reflektiert.
Bei diesem Oberflächenwellenelement sind jede zwei erste Reflektoren, deren zugehörige Verzögerungszeiten einander unmittelbar folgen, auf verschiedenen Spuren angeordnet.
Die erfindungsgemäße Anordnung der ersten Reflektoren stellt
sicher, dass der Abstand zweier Reflektoren auf einer Spur
stets einer Differenz zweier Verzögerungszeiten, die nicht
unmittelbar aufeinander folgen, entspricht. Daraus ergibt
sich eine wesentliche Verlängerung des Weges, den eine mehr
fach reflektierte Oberflächenwelle auf einer Spur zurücklegen
muss. Dies zieht nach sich, dass diese reflektierte Oberflä
chenwelle besonders stark bedämpft wird. Bei einer Frequenz
um 2,45 GHz beträgt die Dämpfung einer Oberflächenwelle auf
einem Substrat aus Lithiumniobat bezogen auf eine Laufzeit
einer Oberflächenwelle etwa 6 dB/µs. Da eine mehrfach reflek
tierte Oberflächenwelle auf einer Spur zumindest dreimal re
flektiert werden muss, ist der erfindungsgemäß vergrößerte
Abstand der Reflektoren auf einer Spur untereinander mit
dreifacher Potenz wirksam zur Unterdrückung der mehrfach re
flektierten Oberflächenwellen.
Das Substrat kann als ganzes piezoelektrisch sein, beispiels
weise in Form eines piezoelektrischen Kristalls wie Quarz,
Lithiumniobat, Lithiumtantalat oder Langasit. Auch kann das
Substrat aus einem beliebigen Material bestehen und eine piezoelektrische
Schicht aufweisen, welche die Oberfläche mit
den Spuren für die Oberflächenwellen bildet.
Bevorzugt ist den Spuren des Oberflächenwellenelements eine
Reihenfolge zugewiesen und sind die ersten Reflektoren ent
sprechend einer Folge ihrer zugehörigen Verzögerungszeiten
zyklisch auf die Spuren verteilt. Zwei auf einer Spur einan
der unmittelbar benachbarte Reflektoren haben dementsprechend
immer einen Abstand, welcher einem Abstand zwischen zwei Ver
zögerungszeiten entspricht, die versetzt um die Gesamtzahl
der Spuren hintereinander folgen.
Ebenfalls bevorzugt umfassen die Spuren des Oberflächenwel
lenelementes zumindest zwei Spuren, deren jede zumindest ei
nen letzten Reflektor aufweist, wobei alle ersten Reflektoren
zwischen dem letzten Reflektor und der Wandleranordnung ange
ordnet sind, und wobei die letzten Reflektoren in der Wand
leranordnung gleichzeitig erzeugte Oberflächenwellen derart
reflektieren, dass die reflektierten Oberflächenwellen
gleichzeitig an der Wandleranordnung eintreffen. In Sinne
dieser Weiterbildung wird die erfindungsgemäße Systematik der
möglichst weit distanzierten Anordnung von Reflektoren auf
jeder Spur an einem der Wandleranordnung abgewandten Ende ei
ner Spur durchbrochen. Dies hat für die Funktion des Ober
flächenwellenelements keine nachteiligen Folgen, denn jedes
an einem letzten Reflektor mehrfach reflektierte Signal hat
eine Laufzeit, welche deutlich über der Laufzeit eines allein
an einem letzten Reflektor reflektierten Signals liegt. Dem
entsprechend wirkt sich eine solche mehrfach reflektierte O
berflächenwelle nicht nachteilig auf die Funktion des Oberflä
chenwellenelements aus. Außerdem wird ein Ausgleich geschaf
fen für die Dämpfung der Oberflächenwelle auf dem Substrat,
welche für eine an einem letzten Reflektor reflektierte
Oberflächenwelle besonders hoch ist. Entsprechend sind letzte
Reflektoren derart vorgesehen, dass gleichzeitig erzeugte
Oberflächenwellen an ihnen derart reflektiert werden, dass
sie gleichzeitig an der Wandleranordnung wieder eintreffen.
Somit wirken diese letzten Reflektoren zusammen und er
zielen zumindest teilweise einen Ausgleich der Dämpfung. Es
ist nicht ausgeschlossen, auf einer Spur mehrere letzte Re
flektoren vorzusehen. Allerdings ist es bevorzugt, die Zahl
der letzten Reflektoren in jeder Spur auf höchstens zwei zu
begrenzen.
Ebenfalls vorzugsweise sind die auf dem Oberflächenwellenele
ment vorgesehenen Spuren untereinander parallel.
Eine bevorzugte Weiterbildung des Oberflächenwellenelements
ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jeden zwei einander
unmittelbar benachbarten Spuren eine zugehörige akustische
Sperre, insbesondere ein Absorber, angeordnet ist. Eine sol
che Sperre vermeidet ein Übersprechen von Oberflächenwellen
zwischen einander benachbarten Spuren.
Die Wandleranordnung umfasst vorzugsweise für jede Spur einen
zugehörigen Wandler; vorzugsweise sind alle diese Wandler e
lektrisch untereinander parallelgeschaltet. Auch eine Schal
tung der Wandler in Reihe, oder eine Kombination aus Reihen-
und Parallelschaltungen, ist möglich, um die elektrische Im
pedanz der Wandleranordnung an die Impedanz der eingesetzten
Antenne anzupassen.
Ebenfalls vorzugsweise ist die Wandleranordnung unidirektio
nal hinsichtlich der Erzeugung von Oberflächenwellen; dies
ermöglicht bei gegebener Abmessung des Substrats besonders
lange Spuren sowie große maximale Laufzeiten und damit einen
besonders großen Codeumfang.
Das Oberflächenwellenelement jedweder Ausgestaltung ist vor
zugsweise ausgelegt für einen Betrieb mit Oberflächenwellen
einer Frequenz zwischen 100 MHz und 4 GHz, insbesondere um
die standardisierte ISM-Frequenz von 2,45 GHz.
Insbesondere ist das Oberflächenwellenelement ein Bestandteil
einer Identifizierungsmarke.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Die Darstellungen der Zeichnungen
sind zu verstehen als Skizzen; in keinem Fall wird geltend
gemacht, dass die Zeichnung eine maßstabsgetreue vollständige
oder teilweise Widergabe eines realen Oberflächenwellenele
mentes sei. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Oberflächenwellenelement;
Fig. 2, 3 und 4 Ausführungsbeispiele für Elemente, die in
Fig. 1 nur schemenhaft dargestellt sind.
Das in Fig. 1 dargestellte Oberflächenwellenelement ist auf
gebaut auf einem Substrat 1 aus einem piezoelektrischen Kris
tall, insbesondere Quarz, Lithiumniobat, Lithiumtantalat oder
Langasit. Auf diesem Substrat 1 ist eine plane Oberfläche 2
gebildet, und auf dieser planen Oberfläche 2 sind die Ele
mente des Oberflächenwellenelements angeordnet. Zunächst sind
drei Spuren 3 oder 4 zur Ausbreitung akustischer Oberflächen
wellen bestimmt. Die akustischen Oberflächenwellen werden er
zeugt von einer Wandleranordnung umfassend drei elektroakus
tische Wandler 5. Jeder Wandler 5 definiert eine eindeutige
Beziehung zwischen den akustischen Oberflächenwellen auf der
zugehörigen Spur 3 oder 4 sowie einem anliegenden elektri
schen Signal; Mittel zum Anlegen dieses elektrischen Signals
sind der Übersicht halber nicht dargestellt. Jede Spur 3 oder
4 umfasst mehrere erste Reflektoren 6, deren jeder eine von
der Wandleranordnung 5 auslaufende Oberflächenwelle in eine
nach einer zugehörigen eindeutig bestimmten Verzögerungszeit
bei der Wandleranordnung 5 eintreffende reflektierte Oberflä
chenwelle reflektiert. Dabei sind jede zwei erste Reflektoren
6, deren zugehörige Verzögerungszeiten einander unmittelbar
folgen, auf verschiedenen Spuren 3 oder 4 angeordnet. Insbe
sondere erkennt man, dass den Spuren 3 und 4 eine Reihenfolge
zugewiesen ist und die ersten Reflektoren 6 entsprechend einer
Folge ihrer zugehörigen Verzögerungszeiten zyklisch auf
die Spuren 3 und 4 verteilt sind. Die Verzögerungszeit jedes
ersten Reflektors 6 ergibt sich aus der Zeichnung unmittelbar
anschaulich als Distanz zwischen der Wandleranordnung 5 und
dem entsprechenden ersten Reflektor 6, und es ist deutlich
erkennbar, dass alle ersten Reflektoren 6 unterschiedliche
Distanzen zu der Wandleranordnung 5, gesehen parallel zur
Ausbreitungsrichtung der Oberflächenwellen, haben. Auf diese
Weise werden auf allen Spuren 3 und 4 die Distanzen zwischen
zwei einander unmittelbar folgenden ersten Reflektoren 6 ma
ximiert; dies zieht unmittelbar eine Maximierung der Dämpfung
für eine an zwei ersten Reflektoren 6 mehrfach reflektierte
Oberflächenwelle nach sich.
Jede Spur 3 oder 4 umfasst außerdem eine Anordnung von letz
ten Reflektoren 7, welche für die erste Spur 3 einen einzigen
letzten Reflektor 7 und für die zweiten Spuren 4 jeweils zwei
letzte Reflektoren 7 umfasst. Die drei äußerst rechts ange
ordneten letzten Reflektoren 7 sind derart angeordnet, dass
von den Wandlern 5 gleichzeitig erzeugte Oberflächenwellen
derart reflektiert werden, dass die reflektierten Oberflä
chenwellen wieder gleichzeitig an den Wandlern 5 eintreffen.
Dasselbe gilt für die links neben den soeben genannten letz
ten Reflektoren 7 angeordneten weiteren letzten Reflektoren 7
auf den beiden zweiten Spuren 4. Diese beiden weiteren letz
ten Reflektoren 7 wirken auch wie vorstehend beschrieben zu
sammen.
Alle Spuren 3 und 4 sind untereinander parallel, und jede
Spur enthält neben den entsprechenden ersten Reflektoren 6
eine Anordnung letzter Reflektoren 7. Dabei liegt jeder erste
Reflektor 6 zwischen der Anordnung der Wandler 5 und jedem
letzten Reflektor 7. Es ist weder vorgesehen noch erwünscht,
dass erste Reflektoren 6 auf verschiedenen Spuren 3 oder 4
zusammenwirken, wie vorstehend für die letzten Reflektoren 7
beschrieben. Dies gilt allerdings nicht für die letzten Re
flektoren 7, da eine Einbeziehung dieser in eine mehrfach reflektierte
Oberflächenwelle eine extrem hohe Laufzeit für
diese mehrfach reflektierte Oberflächenwelle erfordert, wo
durch sich bereits eine zeitliche Trennung einer solchen
mehrfach reflektierten Oberflächenwelle von den erwünschten
reflektierten Oberflächenwellen ergibt.
Neben der teilweisen Reflexion hat jeder Reflektor 6 oder 7
die Eigenschaft, dass er demjenigen Teil einer Oberflächen
welle, den er nicht reflektiert, eine spezifische Phasenver
schiebung mitteilt. Vorliegend enthält die erste Spur 3 einen
letzten Reflektor 7 weniger als jede zweite Spur 4. Die Pha
senverschiebung einer vom Wandler 5 zum letzten Reflektor 7
der ersten Spur 3 gelaufenen Oberflächenwelle wäre dement
sprechend anders als die Phasenverschiebung einer in einer
zweiten Spur 4 zum entsprechenden letzten Reflektor 7 gelau
fenen Oberflächenwelle. Um dies zu kompensieren ist in der
ersten Spur 3 ein nicht-reflektierender Phasenkorrektor 8
vorgesehen; er erteilt der ihn passierenden Oberflächenwelle
eine Phasenverschiebung entsprechend der Phasenverschiebung,
die diese Oberflächenwelle an einem letzten Reflektor 7 er
halten würde, und gleicht damit das Fehlen des zweiten letz
ten Reflektors 7 in der ersten Spur 3 aus.
Zwischen jeden zwei einander unmittelbar benachbarten Spuren
3 oder 4 ist eine zugehörige akustische Sperre 9 in Form ei
nes Absorbers 9 angeordnet. Jeder Absorber 9 kann ein auf die
Oberfläche 2 aufgebrachtes Polymer sein. Die Absorber 9 ver
hindern, dass es zu Rückwirkungen zwischen Oberflächenwellen
auf verschiedenen Spuren 3 und 4 kommt, und vermeiden somit
betriebliche Störungen.
Jeder Wandler 5 ist an einem Ende der Oberfläche 2 angeordnet
und emittiert sowie empfängt Oberflächenwellen unidirektio
nal; dies hat den Vorzug, dass die Spuren 3 und 4 besonders
lang ausgelegt werden können. Alle Wandler 5 sind zueinander
parallel geschaltet, was der Übersicht halber nicht darge
stellt ist. Entlang der Verlaufsrichtung der Oberflächenwellen
ist jede Spur 3 oder 4 abgeschlossen mit weiteren Sperren
10, insbesondere Absorbern 10 wie beschrieben oder Volumen
konversionsstrukturen, welche Oberflächenwellen in Volumen
wellen umwandeln und somit von der Oberfläche 2 abführen. Das
Oberflächenwellenelement gemäß Fig. 1 ist ausgelegt für ei
nen Betrieb mit Oberflächenwellen einer Frequenz zwischen 100 MHz
und 4 GHz, wobei insbesondere ein Betrieb in dem standar
disierten ISM-Frequenzband bei 2,45 GHz in Betracht gezogen
wird. Das Oberflächenwellenelement ist primär bestimmt als
Bestandteil einer Identifizierungsmarke. Mit entsprechend
ausgelegten Reflektoren 6 oder 7 ist es allerdings auch mög
lich, das Oberflächenwellenelement als Sensor zu betreiben;
entsprechende Hinweise sind den zitierten Dokumenten des
Standes der Technik entnehmbar.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen Ausführungsbeispiele für Ele
mente, die in dem Oberflächenwellenelement gemäß Fig. 1 zum
Einsatz kommen. Fig. 2 zeigt einen Wandler 5, welcher Ober
flächenwellen allein in der mit einem Pfeil markierten Rich
tung aussendet; fachsprachlich wird dieser Wandler 5 als
"SPUDT" bezeichnet. Fig. 3 zeigt einen Reflektor des Typs
"Split-Finger", der sowohl als erster Reflektor 6 als auch
als letzter Reflektor 7 zum Einsatz kommen kann. Ein solcher
Reflektor zeichnet sich dadurch aus, dass seine Betriebsei
genschaften weitgehend unabhängig sind von der Dicke der Me
tallisierung, die diesen Reflektor bildet.
Fig. 4 zeigt einen nicht-reflektierenden Phasenkorrektor 8.
Dieser wird ebenso wie ein Wandler 5 oder ein Reflektor 6 o
der 7 ausgeführt als Leiterbahnstruktur, wobei die Leiter
bahnen im Unterschied zu den Leiterbahnen eines Reflektors
nicht unterbrochen sind. Die beiden sich nur über die halbe
Breite des Phasenkorrektors 8 erstreckenden Leiterbahnen die
nen dazu, Streueffekte an den Begrenzungen des Phasenkorrek
tors 8 zu verhindern. Der einem Reflektor sehr ähnliche Pha
senkorrektor 8 wird mit denselben Mitteln und nach denselben
Grundsätzen wie ein Reflektor dimensioniert und unterliegt
hinsichtlich der bei der Fertigung einzuhaltenden Toleranzen
denselben Bedingungen wie ein Reflektor. Es sei erwähnt, dass
als Phasenkorrektor auch ein einfacher entsprechend dimensio
nierter Metallstreifen benutzt werden kann; allerdings hat
dessen Auslegung unter Umständen anderen Grundsätzen als die
Auslegung eines Reflektors zu folgen und würde dementspre
chend die Auslegung des gesamten Oberflächenwellenelements
erschweren.
Claims (12)
1. Oberflächenwellenelement umfassend:
- a) ein Substrat (1) mit einer planen Oberfläche (2), auf welcher mehrere Spuren (3, 4) zur Ausbreitung akustischer Oberflächenwellen bestimmt sind;
- b) eine auf der Oberfläche (2) angeordnete Wandleranordnung (5), von der jede Spur (3, 4) ausgeht und welche eine ein deutige Beziehung zwischen den akustischen Oberflächen wellen auf den Spuren (3, 4) sowie einem anliegenden e lektrischen Signal definiert;
- c) auf jeder Spur (3, 4) mehrere erste Reflektoren (6), deren jeder eine von der Wandleranordnung (5) auslaufende Ober flächenwelle in eine nach einer zugehörigen eindeutig be stimmten Verzögerungszeit bei der Wandleranordnung (5) eintreffende reflektierte Oberflächenwelle reflektiert;
2. Oberflächenwellenelement nach Anspruch 1, bei dem den Spu
ren (3, 4) eine Reihenfolge zugewiesen ist und die ersten Re
flektoren (6) entsprechend einer Folge ihrer zugehörigen Ver
zögerungszeiten zyklisch auf die Spuren (3, 4) verteilt sind.
3. Oberflächenwellenelement nach einem der vorigen Ansprüche,
bei dem die Spuren (3, 4) zumindest zwei Spuren (3, 4) umfas
sen, deren jede zumindest einen letzten Reflektor (7) auf
weist, wobei alle ersten Reflektoren zwischen dem letzten Re
flektor (7) und der Wandleranordnung angeordnet sind, und wo
bei die letzten Reflektoren (7) von der Wandleranordnung (5)
gleichzeitig erzeugte Oberflächenwellen derart reflektieren,
dass die reflektierten Oberflächenwellen gleichzeitig an der
Wandleranordnung (5) eintreffen.
4. Oberflächenwellenelement nach Anspruch 3, bei dem jede
Spur (3, 4) höchstens zwei letzte Reflektoren (7) aufweist.
5. Oberflächenwellenelement nach einem der vorigen Ansprüche,
bei dem alle Spuren (3, 4) untereinander parallel sind.
6. Oberflächenwellenelement nach einem der vorigen Ansprüche,
bei dem zwischen jeden zwei einander unmittelbar benachbarten
Spuren (3, 4) eine zugehörige akustische Sperre (9) angeordnet
ist.
7. Oberflächenwellenelement nach Anspruch 6, bei dem die
Sperre (9) ein Absorber (9) ist.
8. Oberflächenwellenelement nach einem der vorigen Ansprüche,
bei dem die Wandleranordnung (5) für jede Spur (3, 4) einen
zugehörigen Wandler (5) umfasst.
9. Oberflächenwellenelement nach Anspruch 8, bei dem alle
Wandler (5) elektrisch untereinander parallelgeschaltet sind.
10. Oberflächenwellenelement nach einem der vorigen An
sprüche, bei dem die Wandleranordnung (5) unidirektional hin
sichtlich der Erzeugung von Oberflächenwellen ist.
11. Oberflächenwellenelement nach einem der vorigen An
sprüche, welches ausgelegt ist für einen Betrieb mit Oberflä
chenwellen einer Frequenz zwischen 100 MHz und
4 GHz.
12. Oberflächenwellenelement nach einem der vorigen An
sprüche, welches ein Bestandteil einer Identifizierungsmarke
ist.
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