DE10014674B4 - Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin - Google Patents

Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin Download PDF

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Abstract

Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin aus P. amarus, wobei das Verfahren ein Pulverisieren der trockenen Blätter, Mazerieren der pulverisierten Blätter mit Calciumcarbonat in einem Verhältnis, das zwischen 19:1 und 7:3 liegt, Perkolieren der pulverisierten Blätter unter Verwendung einer Mischung von organischen Lösemitteln in einem Verhältnis von 9:1 bis 1:1 für 10 bis 30 h, wobei die Extraktionstemperatur zwischen Raumtemperatur und 80°C liegt, Entfernen der Lösemittel durch Destillation, Präzipitieren von Fetten durch eine Kombination von organischen Lösemitteln und darauffolgendes Entfernen der Präzipitate durch Filtration, Abtrennen der n-Hexan-Fraktionen und Entfernen der Fraktionen im Vakuum, um einen an Phyllanthin reichen Rückstand zu erhalten, Unterwerfen des Rückstands einer Kieselgelsäulenchromatographie für eine Fraktionierung unter Verwendung von Lösemittel und Lösemittelmischungen ansteigender Polaritäten, Vereinigen der entsprechenden, an Phyllanthin reichen Fraktionen und Kristallisieren von diesem in n-Hexan, Cyclohexan oder Methanol, um reines Phyllanthin zu erhalten, umfaßt.

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin aus reichen natürlichen Quellen, wie Phyllanthus amarus.
  • Phyllanthin ist eine aktive leberschützende Verbindung und wird üblicherweise aus Phyllanthus amarus extrahiert. Das bittere Hauptphyllanthin aus Phyllanthus amarus Schum & Thonn (syn. Phyllanthus niruri auct. Non. Linn) aus der Familie Eu- phorbiaceae wurde zuerst in 1891 von Ottawa isoliert, obwohl es erst in 1964 durch L.R. Row et al. [Tetrahedron Lets. 1557 (1964)] charakterisiert worden ist. Phyllanthin ist ein Lignan, das an die Kohlenstoffatome 8, 8' von zwei Zimtsäureresten gekoppelt ist (Diarylbutanlignan). Das durch das Verfahren der Erfindung erhaltene Phyllanthin hat die nachfolgende Molekülstruktur 1.
  • Figure 00010001
  • Die Pflanze Phyllanthus amarus ist über Jahrhunderte hinweg in indischen Systemen der Medizin für die Behandlung von Gelbsucht verwendet worden. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung sowohl in tropischen als auch subtropischen Gebieten ist Phyllanthus amarus eine der am weitverbreitetsten verwendeten Pflanzen der Gattung Phyllanthus in der Volksmedizin der Welt. In der Volksmedizin wird P. amarus als nützlich bei der Behandlung von Urogenitalinfektionen, Hepatitis B-Virus, Atemwegserkrankungen und Diabetes angesehen (Glossary of'Indian Medicinal Plants, CSIR, New Dehli, 1956; L.M. Perry und J. Metzger, Medicinal Plants of East and Southeast Asia: Attributed properties and uses, MIT Press, Cambridge, MA, 1980, S. 149–151). In Indien ist er üblicherweise als Bhumya malki, Tamalaki, Hazardana oder Jarmala bekannt. Die Pflanze wird überall innerhalb der Ebenen von Indien und in den Hügeln in einer Höhe von bis zu 900 m gefunden. Es ist ein Wildkraut der Regenzeit in Brachlandgebieten und im Schatten. Die gesamte Pflanze von P. amarus wird als einer der Inhaltsstoffe in meh- rere Kräuter umfassenden Formulierungen, die in Indien für die Behandlung von Gelbsucht vertrieben werden, verwendet und als Ergebnis besteht im Handel ein großer Bedarf an dieser. Es wird berichtet, daß die Blätter und oberirdischen Teile von P. amarus Lignane, Flavonoide, Triterpenoide, Tannine, Alkaloide und Glykoside enthalten. Klinische Studien, die mit P. amarus ausgeführt worden sind, ergaben, daß die verschiedenen Extrakte von Menschen gut vertragen wurden. Sein Extrakt unterdrückt auch das HBV-Oberflächenantigen und zeigte schützende Wirkung gegen einen durch CCl4 und Paracetamol induzierten Leberschaden in Ratten und Mäusen. Es wurde gezeigt, daß unter den isolier- ten Verbindungen das Hauptlignan Phyllanthin eine ausgeprägte antihepatotoxische Aktivität gegen durch CCl4 und Galactosamin induzierte Zytotoxizität in Rattenhepatozyten in Primärkultur ausübte [J Ethnopharmacol. 14, 41 (1985)]. Die obigen Fakten erklären seine traditionelle Verwendung bei der Behandlung von Gelbsucht. Phyllanthin lag als einer der Bestandteile von dessen Extrakten vor [U.S.-Patent Nr. 4,673,575 (1987)].
  • Allopathische Systeme der Medizin haben praktisch kein Heilmittel für Hepatitis. Chronische virale Hepatitis B ist ein weitverbreitetes Problem in der ganzen Welt und ist für chronisch-persistierende Hepatitis und primäres hepatozelluläres Karzinom verantwortlich. Ein weitverbreitetes Auftreten von Hepatitis in Indien und anderen Ländern, das zur Mortalität von Millionen von Menschen geführt hat, gab einen Anstoß, ein neues Extraktionsverfahren für die Isolierung von Phyllanthin in größeren Mengen (0,6%) zu entwickeln. Die leberschützende Verbindung liegt in Phyllanthus amarus in einer höheren Konzentration vor.
  • In einem der Verfahren, über die im Stand der Technik berichtet worden ist, wurden sonnengetrocknete Blätter (1 kg) mit gelöschtem Kalk im Verhältnis 10:3 gemischt und 24 h getrocknet. Dies wurde dann mit Petrolether mittels achtfachem Siphonieren extrahiert. Nach Entfernung des Lösemittels wurde ein gelber Halbfeststoff mit Alkohol gekocht und abgekühlt und filtriert. Das Verfahren wird zweimal wiederholt und auf ¼ seines ursprünglichen Volumens konzentriert. Weiteres Wachs wird durch Filtration entfernt. Das Filtrat lieferte nach Verdampfung von Lösemittel einen blaßgelben Feststoff. Das Verfahren wurde wiederholt, bis der Rückstand weiß ist. Der Rückstand wurde des weiteren einer Chromatographie über Aluminiumoxid unterzogen, wodurch Phyllanthin ausgehend von Benzol-Petrolether- und Benzol-Elutionsmitteln erhalten wurde. Die Ausbeute an Phyllanthin beträgt 0,11% [Tetrahedron, 22, 2899 (1996)]. Dieses Verfahren ist zeitaufwändig und umfaßt eine Anzahl von Schritten mit schlechter Ausbeute (0,11%). Es ist aus dieser Offenbarung auch nicht klar, ob der weggelassene Extraktionsrückstand nach der Hexanextraktion Phyllanthin enthält oder nicht. Das Verfahren verwendete auch das kanzerogene Lösemittel Benzol und führt folglich zu Zweifeln an seiner kommerziellen Durchführbarkeit.
  • In einem anderen Verfahren wurden die Blätter von Phyllanthus amarus (10 kg) pulverisiert und sukzessive mit n-Hexan ohne Mischen mit Kalk extrahiert. Aus dem n-Hexan-Extrakt erhaltenes Öl wurde an Kieselgel adsorbiert und in einer Kieselgelsäule einer Chromatographie unterzogen, wobei nacheinander mit n-Hexan, n-Hexan:Benzol in unterschiedlichen Anteilen und Benzol eluiert wurde. Phyllanthin wurde in 0,03% aus n-Hexan:Benzol (1:1)- und n-Hexan:Benzol (3:1)-Elutionsmitteln isoliert. Das Verfahren leidet unter einer geringen Ausbeute (0,03%) und ist nur von akademischer Bedeutung, da es die Isolierung von neuen Verbindungen beschrieb [Tetrahedron, 47, 8931 (1991)]. Das Verfahren widmet sich nicht dem weggelassenen Extraktionsrückstand hinsichtlich der Anwesenheit von Phyllanthin nach einer n-Hexan-Extraktion. Das Verfahren verwendet ebenfalls Benzol als Lösemittel. Benzol ist als kanzerogene Substanz wohlbekannt und ist in mehreren europäischen Ländern verboten. Aus diesem Grund ist das Verfahren dieser Offenbarung nicht kommerziell durchführbar.
  • Bislang ist kein geeignetes Verfahren für die Isolierung von Phyllanthin in der Literatur verfügbar. Unter Berücksichtigung der reichlichen Verfügbarkeit von Phyllanthus amarus als ein Wildkraut der Regenzeit in Indien ist ein verbessertes Verfahren für die Isolierung der leberschützenden Verbindung Phyllanthin aus den Blättern von Phyllanthus amarus entwickelt worden. Die Blätter der Pflanze sind einer neuen Technik von Extraktion und Isolierung, die zu der Rückgewinnung von Phyllanthin in 0,6% auf einer Trockengewichtsbasis führt, unterworfen worden. Das Pflanzenmaterial ist auf dem indischen Markt leicht verfügbar und ist sehr billig. Wenn es ausgereift ist, machen die Blätter nahezu 30% des trockenen Krauts aus.
  • GEGENSTÄNDE DER ERFINDUNG
  • Es ist ein Gegenstand der Erfindung, ein Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin, einer leberschützenden Verbindung, aus einer reichen natürlichen Quelle, wie Phyllanthus amarus, von dessen unterschiedlichen Extrakten berichtet wird, daß sie für die Hemmung einer HBV-Infektion der Leber wirksam sind, bereitzustellen.
  • Es ist ein anderer Gegenstand der Erfindung ein Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin, das einfach, billig und verschmutzungsfrei ist, bereitzustellen.
  • Es ist ein anderer Gegenstand der Erfindung, ein Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin bereitzustellen, das zu einer hohen Ausbeute von reinem Produkt führt.
  • Es ist ein anderer Gegenstand der Erfindung, ein Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin, das zu der Erzeugung eines Produkts mit hoher Stabilität für eine lange Zeitdauer führt, bereitzustellen.
  • Es ist ein anderer Gegenstand der Erfindung, ein Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin ohne eine Verwendung von kanzerogenem Lösemittel Benzol, und das frei von Gesundheitsrisiken ist, bereitzustellen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Dementsprechend betrifft die Erfindung ein Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin aus P. amarus, umfassend Pulverisierung der trockenen Blätter, Mazerierung der pulverisierten Blätter mit Calciumcarbonat in dem Verhältnis, das zwischen 19:1 und 7:3 liegt, Perkolation der pulverisierten Blätter unter Verwendung einer Mischung organischer Lösemittel, wie hier beschrieben, in einem Verhält nis, das zwischen 9:1 und 1:1 liegt, für eine Zeitspanne, die zwischen 10 und 30 h liegt, bei einer Temperatur, die zwischen Raumtemperatur und 80°C liegt, gefolgt von einer Entfernung von Lösemitteln durch Destillation, Präzipitation von Fetten durch die Kombination von organischen Lösemitteln und darauffolgende Entfernung von Präzipitaten durch Filtration, Abtrennung von n-Hexan-Fraktionen und dessen Entfernung im Vakuum, um einen an Phyllanthin reichen Rückstand zu erhalten, Unterwerfen des an Phyllanthin reichen Rückstands einer Kieselgelsäulenchromatographie für eine Fraktionierung unter Verwendung von Lösemittel und Lösemittelmischungen ansteigender Polaritäten, Vereinigen der entsprechenden, an Phyllanthin reichen Fraktionen und Kristallisieren von diesem in n-Hexan, Cyclohexan oder Methanol, um reines Phyllanthin zu erhalten.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung kann das für eine Perkolation verwendete organische Lösemittel Hexan, Chloroform, Ethylacetat, Ethanol, Methanol oder Toluol in unterschiedlicher binärer Kombination sein.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das für eine Perkolation ausgewählte Lösemittel eine Kombination von n-Hexan und Ethylacetat im Verhältnis 2:1.
  • In einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird die Entfernung von Fetten mit einer Mischung von n-Hexan und Methanol in einem Verhältnis von 2:1 bis 1:2 ausgeführt.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird bei der Säulenchromatographie n-Hexan als mobile Phase verwendet.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wurde eine Lösemittelmischung ansteigender Polaritäten, wie 1 bis 50% Ethylacetat in n-Hexan, für eine Säulenchromatographie verwendet.
  • In einer anderen Ausführungsform der Erfindung erfolgt eine Lösemittelentfernung durch Vakuumdestillation.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der n-Hexan-Anteil von Methanol durch Verteilen abgetrennt.
  • In noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung liegt die Extraktionstemperatur zwischen 25°C und 80°C.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Das Verfahren der Erfindung ermöglicht die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin aus einer reichen natürlichen Quelle, wie P. amarus, durch ein Mehrschrittverfahren. Die trockenen Blätter der Pflanze werden zuerst pulverisiert. Die pulverisierten Blätter werden dann mit Calciumcarbonat in einem Verhältnis, das zwischen 19:1 und 7:3 liegt, mazeriert. Die mazerierten Blätter werden mit einer Mischung von organischen Lösemitteln, wie n-Hexan und Ethylacetat, in einem Verhältnis, das zwischen 9:1 und 1:1 liegt, 10 bis 30 h perkoliert, wobei die Extraktionstemperatur zwischen Raumtemperatur und 80°C liegt.
  • Die Lösemittel werden durch Destillation entfernt und die Fette durch eine Kombination von organischen Lösemitteln, wie n-Hexan und Methanol, vorzugsweise in einem Verhältnis von 2:1 bis 1:2 präzipitiert, gefolgt von einer Entfernung der Präzipitate durch Filtration. Die n-Hexan-Fraktionen werden abgetrennt und im Vakuum entfernt, wodurch ein an Phyllanthin reicher Rückstand erhalten wird. Der Rückstand wird einer Kieselgelsäulenchromatographie für eine Fraktionierung unter Verwendung von Lösemittel und Lösemittelmischungen ansteigender Polaritäten unterworfen. Die entsprechenden, an Phyllanthin reichen Fraktionen werden dann vereinigt und in n-Hexan, Cyclo hexan oder Methanol kristallisiert, um reines Phyllanthin zu erhalten.
  • Die für den Perkolationsschritt verwendeten organischen Lösemittel sind binäre Kombinationen von einem oder mehreren herkömmlichen organischen Lösemitteln, wie Hexan, Chloroform, Ethylacetat, Ethanol, Methanol oder Toluol. Die Lösemittel werden in einem Verhältnis von 9:1 bis 1:1 verwendet. Die Entfernung von Fetten wurde mit einer Mischung von zwei organischen Lösemitteln, wie n-Hexan und Methanol, in einem von denen Fett begrenzt löslich war, ausgeführt. Das bevorzugte Verhältnis der Lösemittel für den Schritt der Fettentfernung ist 2:1 bis 1:2.
  • Während einer Säulenchromatographie umfaßt die mobile Phase n-Hexan und Lösemittelmischung ansteigender Polaritäten, wie 1% bis 50% Ethylacetat in n-Hexan.
  • Das Verfahren der Erfindung erfolgt vorzugsweise durch folgende Schritte, wie sie detailliert nachfolgend erläutert werden:
    • 1. Mahlen der Blätter von P. amarus zu Pulver.
    • 2. Pulverisierte Blätter wurden mit Calciumcarbonat gemischt (5% bis 30% pulverisierte Blätter).
    • 3. Extraktion der pulverisierten Blätter durch Perkolation unter Verwendung einer Mischung von organischen Lösemitteln, wie n-Hexan-Ethylacetat 9:1 bis 1:1, für 10 bis 30 h.
    • 4. Temperatur von Extraktionen liegen zwischen Raumtemperatur und 80°C.
    • 5. Entfernung des Lösemittels durch Vakuumdestillation bis zu erhaltenem lösemittelfreiem Extrakt.
    • 6. Entfernung von Fetten durch Präzipitation mit Mischung von Lösemitteln, wie n-Hexan-Methanol (2:1).
    • 7. Abtrennung von n-Hexan-Anteil von Methanol durch Verteilung.
    • 8. Entfernung von n-Hexan durch Destillation, um einen an Phyllanthin reichen Rückstand zu erhalten.
    • 9. Abtrennung von Phyllanthin von dem Rückstand durch Säulenchromatographie unter Verwendung von Kieselgel (stationäre Phase) und n-Hexan (mobile Phase). Die Polarität wurde durch nacheinander erfolgendes Hinzufügen von 1%, 1,5%, 2%, 2,5%, 3%, 5%, 7,5%, 10%, 20%, 30% und 50% Ethylacetat in n-Hexan erhöht.
    • 10. Fraktionen entsprechend Phyllanthin (überwacht durch Dünnschichtchromatographie) wurden vereinigt und die organischen Lösemittel wurden durch Vakuumdestillation entfernt. Organische Lösemittel, wie Hexan und Methanol, wurden für eine Kristallisation von Phyllanthin verwendet.
  • Folgende Beispiele werden zur Veranschaulichung angegeben und sollten nicht als Beschränkung des Umfangs der Erfindung verstanden werden.
  • Beispiel 1
  • Blätter von P. amarus (500 g) wurden pulverisiert und in 3 l Mischung von Lösemitteln [Ethylacetat-n-Hexan (3:1)] bei Raumtemperatur eingeweicht. Nach 8 h ließ man das Lösemittel ablaufen und es wurde unter verringertem Druck destilliert. Das rückgewonnene Lösemittel kann zweimal nacheinander für ein Siphonieren des restlichen Pflanzenmaterials wiederverwendet werden. Der nach Entfernung von Lösemitteln so erhaltene vereinigte Rückstand wurde durch Zugabe von 50% Methanol (300 ml) verdünnt und dann abfiltriert. Er wurde dann nacheinander einer Verteilung mit n-Hexan und Ethylacetat unterworfen. Der halbfeste Rückstand von n-Hexan-Extrakt bestand aus Phyllanthin (13 g). Der Rückstand wurde dann einer Chromatographie über Kieselgel (260 g) unter Verwendung von n-Hexan unterworfen. Die Polarität von Elutionsmitteln wurde durch nacheinan der erfolgendes Hinzufügen von 1%, 1,5%, 2%, 2,5%, 3%, 5%, 7,5%, 10%, 20%, 30% und 50% Ethylacetat in n-Hexan erhöht. Phyllanthin entsprechende Fraktionen (überwacht durch Dünnschichtchromatographie) wurden vereinigt, um einen Feststoff zu erhalten, der in Methanol kristallisiert wurde, wodurch man weiße Nadeln von reinem Phyllanthin (0,48%) erhielt.
  • Beispiel 2
  • Blätter von P. amarus (100 g) wurden pulverisiert und in 500 ml n-Hexan-Ethylacetat im Verhältnis 1:1 bei Raumtemperatur eingeweicht. Nach 10 h ließ man das Lösemittel ablaufen und es wurde unter verringertem Druck destilliert. Das rückgewonnene Lösemittel wurde weitere zwei Mal für ein Siphonieren des restlichen Pflanzenmaterials wiederverwendet. Der nach Entfernung von Lösemitteln so erhaltene vereinigte Rückstand wurde durch Zugabe von 300 ml 70% Methanol verdünnt und dann abfiltriert. Er wurde dann nacheinander einer Verteilung mit n-Hexan und Ethylacetat unterworfen. Der halbfeste Rückstand (5 g) von n-Hexan-Extrakt bestand aus Phyllanthin. Der Rückstand wurde dann einer Chromatographie über Kieselgel (150 g) unter Verwendung von n-Hexan unterworfen. Die Polarität von Elutionsmitteln wurde durch nacheinander erfolgendes Hinzufügen von 1%, 1,5%, 2%, 2,5%, 3%, 5%, 7,5%, 10%, 20%, 30% und 50% Ethylacetat in n-Hexan erhöht. Phyllanthin entsprechende Fraktionen (überwacht durch Dünnschichtchromatographie) wurden vereinigt, um einen Feststoff zu erhalten, der in Cyclohexan kristallisiert wurde, wodurch man weiße Nadeln von reinem Phyllanthin (0,49%) erhielt.
  • Beispiel 3
  • Blätter von P. amarus (500 g) wurden mit 50 g Calciumcarbonat mazeriert und 6 h aufbewahrt. Es wurde dann in 3 l einer Kombination von Lösemitteln [n-Hexan-EtOAc (2:1)] bei 60°–80°C 10 h perkoliert. Extrakt wurde konzentriert, um rohen Rückstand (25 g) frei von organischen Lösemitteln zu erhalten. Der Rohextrakt wurde in 100 ml n-Hexan-Methanol (2:1) gelöst und Rückstand abfiltriert. Rückstand wurde mit 30 ml n-Hexan gewaschen. Der n-Hexan-Anteil wurde abdestilliert, wodurch man einen Halbfeststoff erhielt. Der Halbfeststoff (10 g) wurde durch Säulenchromatographie über Kieselgel (300 g, stationäre Phase) unter Verwendung von n-Hexan, Ethylacetat und deren Mischung (mobile Phase) in der Reihenfolge ansteigender Polaritäten gereinigt. Die Polarität von Elutionsmitteln wurde durch nacheinander erfolgendes Hinzufügen von 1%, 1,5%, 2%, 2,5%, 3%, 5%, 7,5%, 10%, 20%, 30% und 50% Ethylacetat in n-Hexan erhöht. Phyllanthin entsprechende Fraktionen (überwacht durch Dünnschichtchromatographie) wurden vereinigt, wodurch man einen Feststoff erhielt, der in n-Hexan kristallisiert wurde, wodurch man farblose Nadeln von reinem Phyllanthin erhielt (0,6%).
  • Das Verfahren der Erfindung kann für den gesamten oder einen beliebigen Teil von P. amarus, entweder frisch oder trocken, verwendet werden.
  • Das Verfahren der Erfindung hat folgende Vorteile:
    • 1. Das Ausgangsmaterial, wie Phyllanthus amarus, ist reichlich in der ganzen Welt, einschließlich Indien, verfügbar. Die neue Kombination der organischen Lösemittel, wie n-Hexan-Ethylacetat (2:1), führt zu der Extraktion einer leberschützenden Verbindung Phyllanthin mit maximaler Ausbeute (0,6%).
    • 2. Aufgrund der Anwesenheit von Ölen und Fetten in großer Menge in den Blättern von P. amarus erfordert das herkömmliche Verfahren viele Schritte, die zeitaufwändig, kompliziert, kommerziell unrentabel und vor allem kostspielig bei niedriger Ausbeute sind. Dieses Verfahren der Erfindung minimiert alle obigen Faktoren und ist dementsprechend kommerziell rentabel. Das Verfahren ist einfach, billig und verschmutzungsfrei.
    • 3. Das Verfahren benötigt keinerlei anspruchsvolle Ausrüstung. Es benötigt nur einen Perkolator, eine Säule und eine Destillationseinheit. Das Verfahren benötigt minimalen Raum.
    • 4. Direkt von der Extraktion bis zur Isolierung von reiner Verbindung wurden nicht teure organische Lösemittel, wie n-Hexan, Ethylacetat und Methanol, verwendet. Diese Lösemittel können auch in nachfolgenden Chargen wiederverwendet werden, wodurch das Verfahren billiger gemacht wird.
    • 5. Die leberschützende Verbindung, die durch das Verfahren erhalten wird, kann für eine lange Zeitdauer ohne irgendeinen Stabilitätsverlust gelagert werden.
    • 6. Das Verfahren involviert keinerlei kanzerogene Lösemittel, wie Benzol, und ist frei von Gesundheitsrisiken.
    • 7. Die Ausbeute an Phyllanthin (0,6%) durch das vorliegende Verfahren ist fünffach verglichen mit jenen, über die in der Literatur berichtet wird.

Claims (10)

  1. Verfahren für die Extraktion und Isolierung von Phyllanthin aus P. amarus, wobei das Verfahren ein Pulverisieren der trockenen Blätter, Mazerieren der pulverisierten Blätter mit Calciumcarbonat in einem Verhältnis, das zwischen 19:1 und 7:3 liegt, Perkolieren der pulverisierten Blätter unter Verwendung einer Mischung von organischen Lösemitteln in einem Verhältnis von 9:1 bis 1:1 für 10 bis 30 h, wobei die Extraktionstemperatur zwischen Raumtemperatur und 80°C liegt, Entfernen der Lösemittel durch Destillation, Präzipitieren von Fetten durch eine Kombination von organischen Lösemitteln und darauffolgendes Entfernen der Präzipitate durch Filtration, Abtrennen der n-Hexan-Fraktionen und Entfernen der Fraktionen im Vakuum, um einen an Phyllanthin reichen Rückstand zu erhalten, Unterwerfen des Rückstands einer Kieselgelsäulenchromatographie für eine Fraktionierung unter Verwendung von Lösemittel und Lösemittelmischungen ansteigender Polaritäten, Vereinigen der entsprechenden, an Phyllanthin reichen Fraktionen und Kristallisieren von diesem in n-Hexan, Cyclohexan oder Methanol, um reines Phyllanthin zu erhalten, umfaßt.
  2. Verfahren, wie in Anspruch 1 beansprucht, wobei das für eine Perkolation der pulverisierten Blätter ausgewählte Lösemittel eine Kombination von n-Hexan-Ethylacetat im Verhältnis 2:1 ist.
  3. Verfahren, wie in Anspruch 1 beansprucht, wobei die Entfernung von Fetten unter Verwendung einer Mischung von or ganischen Lösemitteln, in einem von denen Fett begrenzt löslich ist, ausgeführt wird.
  4. Verfahren, wie in Anspruch 3 beansprucht, wobei das Verhältnis der organischen Lösemittelmischung, die für eine Fettentfernung verwendet wird, 2:1 bis 1:2 ist.
  5. Verfahren, wie in Anspruch 4 beansprucht, wobei die für die Entfernung von Fetten verwendeten organischen Lösemittel eine Mischung von n-Hexan und Methanol in einem Verhältnis von 2:1 ist.
  6. Verfahren, wie in Anspruch 5 beansprucht, wobei das n-Hexan als mobile Phase in einer Säulenchromatographie verwendet wird und ein Laufmittel eine Lösemittelmischung von ansteigenden Polaritäten umfaßt.
  7. Verfahren, wie in Anspruch 6 beansprucht, wobei die Lösemittelmischung von ansteigenden Polaritäten 1 bis 50% Ethylacetat in n-Hexan umfaßt.
  8. Verfahren, wie in Anspruch 7 beansprucht, wobei Ethylacetat n-Hexan zu 1%, 1,5%, 2%, 2,5%, 3%, 5%, 7,5%, 10%, 20%, 30% und 50% zugesetzt wird.
  9. Verfahren, wie in Anspruch 1 beansprucht, wobei eine Lösemittelentfernung durch Vakuumdestillation bewirkt wird.
  10. Verfahren, wie in Anspruch 1 beansprucht, wobei die Extraktionstemperatur zwischen 25°C und 80°C liegt.
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