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Die Erfindung betrifft einen Haken zum Anhängen von Behältnissen an Gepäckträger an Zweirädern mit einem dem Haken zugeordneten Riegel zum Verschließen der Hakenöffnung und mit einer Handhabe zum Entriegeln, wobei der Riegel um eine Achse schwenkbar ist sowie eine Befestigungsvorrichtung zum Anhängen von Behältnissen an Gepäckträger an Zweirädern mit mindestens zwei Haken auf einem gemeinsamen Träger.
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Die eingangs genannte Hakenkonstruktion ist aus der
DE 8138107 U1 bekannt. Dieser Vorschlag zeigt einen Schließkeil, der die Hakenöffnung von unten verschließt. Der Schließkeil wird von einem Schließzylinder betätigt und dabei zwischen Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung hin und hergeschoben. Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß die Verriegelungseinheit in das Behältnis integriert ist. Das bedeutet eine zusätzliche Öffnung für den durch die Behälterwand durchtretenden Schließkeil mit einem Abdichtungsproblem und schließt wegen der notwendigen Integration praktisch ein Nachrüsten mit dieser Haken- und Riegeleinheit aus.
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Aus der
DE 19719212 A1 ist eine Hakenkonstruktion bekannt, die einen an einem Behältnis angeschraubten Träger zeigt, an dem ein Haken in der Nähe des Hakengrundes angelenkt ist. Die Schwenkachse des Hakens verläuft parallel zu der Stange, an die das Behältnis anzuhängen ist. Der Haken kann mit seinen zwei freien Schenkeln um den Gelenkpunkt herausgeschwenkt werden. Im ausgeschwenkten Zustand des Hakens kann das Behältnis mit dem Haken an einen Fahrradgepäckträger angehängt werden. Das Gepäckstück muß dann an den Gepäckträger angedrückt werden, dabei schwenkt der Haken wieder in den Träger ein. Der Träger ist so ausgebildet, daß er das Hakenmaul im eingeschwenkten Zustand des Hakens verschließt. Die eingeschwenkte Stellung des Hakens ist durch einen Riegel, der im Träger geführt ist, gesichert. Eine Befestigungsvorrichtung mit zwei auf einer gemeinsamen Schiene verstellbaren Haken mit je einer Verriegelung an einer Gepäcktasche ist dort gezeigt. Nachteilig bei dieser Hakenkonstruktion ist der bauliche Aufwand und der Umstand, daß der Radler, der sein Gepäck mit diesem Haken an seinen Gepäckträger anhängt, darauf achten muß, daß er zum Verriegeln das Gepäck so an den Gepäckträger drückt, daß der Haken richtig einschwenkt und verriegelt. Dabei darf das Fahrrad nicht umfallen. Diese Lösung kann aufgrund der vielen Einzelteile und der dortigen Gelenksituation nur aus einer aufwendigen Stahl/Kunststoff-Verbundkonstruktion hergestellt werden.
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Aus der
DE 4329017 A1 ist ein verriegelbarer Haken bekannt, der mit einem schwenkbaren Riegel ausgestattet ist. Der Riegel schwenkt konzentrisch um den Hakengrund, ähnlich der Klappe eines Brotkastens. Eine Handhabe zur Betätigung des Riegels ist in dessen unmittelbarer Nähe vorgesehen. Die Handhabe ist im verriegelten Zustand und bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Hakens unten in der Nähe der Hakenöffnung. Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß die Handhabe unten am Haken nicht gut zugänglich und deren Position nicht klar einsehbar ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen verriegelbaren, einfachen Haken vorzuschlagen, der an einem Behältnis befestigt werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 wiedergegeben. Diese Achsanordnung ist einfach zu gestalten. Die Achse lässt sich nach oben aus dem Haken herausführen, so dass die Verriegelung leicht vorgenommen werden kann und die Stellung der Achse an der einsehbaren Oberseite des Hakens gut überschaubar ist und sicheren Aufschluß über den Verriegelungszustand des Hakens gibt. Der feste Hakenschenkel ist normalerweise etwas voluminöser als der freie Hakenschenkel weil er auch die Befestigungsschrauben oder -niete aufnehmen muß und im Normalfall höher belastet ist. Die konstruktive Einbringung der Achse in den festen Hakenschenkel ist deshalb gestalterisch vorteilhaft und erlaubt die Befestigung von Haken und Riegel außen am Behältnis.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Handhabe und der Riegel auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Dabei ist die Handhabe vorzugsweise auf einem nach oben aus dem Haken herausgeführten Achsabschnitt angeordnet, sie kann in jeder Riegelstellung an der Oberseite des Hakens betätigt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Achse auf der Seite des festen Hakenschenkels angeordnet ist. Dies versteht sich bezogen auf eine vertikale Ebene, die von der behängten Gepäckträgerstange definiert wird. Der feste Hakenschenkel und damit auch die Schwenkachse für den Riegel sind in den meisten Fällen durch den freien Hakenschenkel gegen zerstörerische Einwirkungen von außen geschützt.
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Ein weiterbildendes Merkmal wird auch darin gesehen, dass der Riegel auf der Achse gegen Verdrehen gesichert geführt und in deren Längsrichtung verschiebbar ist. Die Verdrehsicherung dient dabei der Synchronisierung der Bewegung der Handhabe einerseits und des Riegels andererseits. Die Verschiebung von Achse und Riegel dient der Anpassung an unterschiedliche Durchmesser der Stange, bzw. des Längsholmes eines Gepäckträgers, an die der Haken angehängt werden soll.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung geht dahin, dass zur Verstellung des Riegels auf der Achse eine Stellschraube und eine Feder vorgesehen sind. Die Kombination von Stellschraube und Feder erlaubt eine automatische Verstellung des Riegels auf der Achse in beide Richtungen, d. h. in Anzugs- und Löserichtung der Schraube bei Drehen der Schraube.
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Um den Riegel innerhalb des Hakens zur Seite klappen zu können, ohne den ihn tragenden Hakenschenkel zu sehr zu schwächen, ist vorgesehen, dass Riegel außermittig von der Achse abkragt. Der so gestaltete Riegel legt sich bei Entriegelung mit einem minimalen Platzbedarf an oder in den ihn tragenden Schenkel.
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Um die Maulweite des Hakens nicht durch den Riegel zu reduzieren wird mit einem ergänzenden Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dass in dem Hakenschenkel mit der Achse für den Riegel und die Handhabe eine von einer Seite bis an das Loch für die Achse heranreichende Ausnehmung vorgesehen ist, in die der Riegel bei der Entriegelung eingeschwenkt werden kann.
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Zur Erleichterung der Einstellung des Hakens auf die von Anwendungsfall zu Anwendungsfall unterschiedlichen Abmessungen des Längsholmes des zu behängenden Gepäckträgers wird ergänzend vorgeschlagen, dass der Schraubenkopf neben dem Hakengrund angeordnet ist und von der Werkzeugseite her zugänglich ist. Die Werkzeugseite ist bei der bestimmungsgemäßen Anordnung die Oberseite. Dadurch wird eine Einstellung des Riegels im angehängten Zustand des Behältnisses am Gepäckträger ohne Probleme möglich.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Einheit aus Riegel und Handhabe an einer Führung im Haken gegen die Kraft einer Feder verschiebbar ist. Diese Maßnahme erlaubt es, die im Haken verriegelte Stange mit einer vorgegebenen Federkraft einzuspannen, um Klappergeräusche zu verhindern. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, wenn die Riegelspitze mit einem leichten Hinterschnitt ausgebildet ist, der für den Fall extremer Belastungen ein Abrutschen des Längsholmes von dem Riegel verhindert.
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Haken der vorbeschriebenen Art kommen regelmäßig paarweise zum Einsatz. Meistens sind sie auf einem gemeinsamen Träger angeordnet und bilden dann eine Befestigungsvorrichtung. Die Anordnung soll dabei im fixen Abstand erfolgen.
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Die eingangs genannten Haken können vorteilhaft zu der vorgenannten Befestigungsvorrichtung zusammengefasst werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird darin gesehen, dass Haken mit Riegel auf einer oder mehreren Schienen verschiebbar angeordnet sind. Damit kann der Hakenabstand dem Abstand der Querstreben eines Gepäckträgers angepasst werden.
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Die Erfindung wird im einzelnen anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigen
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1 eine Darstellung des Hakens nach der Erfindung, teilweise im Vertikalschnitt;
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2: einen Haken ohne Riegel und Handhabe mit abgeschnittenem freiem Hakenschenkel;
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3: eine Stirnseitenansicht des Riegels nach der Erfindung.
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4: eine Befestigungsvorrichtung für eine Packtasche an einem Fahrrad mit 2 Haken und einem gemeinsamen Riegel.
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1 zeigt einen Haken 1 an einem Behältnis 2, das an den Längsholm 18 eines nicht dargestellten Fahrradgepäckträgers angehängt ist. Der Haken hat einen festen, am Behältnis 2 mit einer Verschraubung 23 befestigten Hakenschenkel 7, einen freien Hakenschenkel 8 und einen beide verbindenden Hakengrund 15. In den festen Schenkel 7 ist eine Einheit aus einer Handhabe 5, mit einem daran angeformten Zapfen 11 und einem Riegel 3 integriert. Handhabe 5, Zapfen 11 und Riegel 3 sind um eine gemeinsame Achse 6, die mittig durch den Zapfen 11 verläuft, schwenkbar. Handhabe 5 und Riegel 3 sind drehfest mit einander verbunden. Hierzu ist in Verlängerung des in dem fasten Hakenschenkel 7 schwenkbar und achsial beweglich geführten Zapfens 11 eine nach unten weisende Zunge 20 vorgesehen, die an einer Abflachung 24 am Riegel 3 anliegt. Die Handhabe 5 und der Zapfen 11 sind mit dem Riegel 3 durch eine Stellschraube 9 verbunden, deren Kopf 14 in der Nähe des Hakengrundes 15 angeordnet ist. Der Riegel 3 und der Zapfen 11 werden von einer Feder 10, die teilweise in einer Tasche 19 am Riegel 3 einliegt, gegeneinander vorgespannt. Durch Drehen am Kopf 14 der Schraube 9 wird je nach Wahl der Drehrichtung der Riegel 3 unter der Kraft der Feder 19 abgesenkt oder alternativ gegen diese angehoben. Dieser Einstell-Vorgang führt zu einer Anpassung des Abstandes zwischen einem an der Fahne 21 des Riegels 3 vorgesehenen Hinterschnitt 17 und dem Hakengrund an die Querschnittsabmessung des Längsholmes 18. Die Einstellung der Höhenlage des Riegels 3 wird so vorgenommen, daß bei angehängtem Behältnis 2, der von der Werkzeugseite 22 her zugängliche Schraubenkopf 14 solange gedreht wird, bis eine zwischen einem Kragen 25 an der Unterseite der Handhabe 5 und der Oberkante des Hakens 1 angeordnete Wellscheibe 16 leicht einfedert. Dadurch wird der Längsholm 18 ständig leicht eingespannt und verhindert so ein Klappern des Hakens 1 auf dem Längsholm 18. Der Hinterschnitt 17 an der Fahne 21 des Riegels 3 ist so bemessen, daß ein Schwenken des Riegels 3 mit dem an dem Längsholm 18 anliegenden Hinterschnitt 17 durch den Federweg der Wellscheibe 16 möglich wird.
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Die in 2 gezeigte aufgeschnittene Darstellung des Hakens 1 ohne den Riegel 3 und ohne die Handhabe 5 läßt deutlich das Loch 12, in das der Zapfen 11 an der Handhabe 5 eintaucht, den festen Hakenschenkel 7, die Hakenöffnung 4 sowie eine Ausnehmung 13 erkennen, in die sich die Fahne 21 am Riegel 3 (s. 1 und 3) einlegt, damit in der entriegelten Stellung die Hakenöffnung 4 ganz frei ist.
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Die insbesondere aus 3 ersichtliche Fahne 21 mit dem Hinterschnitt 17 an ihrer Spitze ist außermittig an dem buchsenförmigen Abschnitt 26 des Riegels 3 angeformt. Die Außermittigkeit erlaubt ein raumsparendes Einlegen der Fahne 21 in die Ausnehmung 13 an dem festen Hakenschenkel 7, ohne den festen Schenkel 7 zu sehr zu schwächen.
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In 4 ist eine an einer Packtasche 27 montierte Befestigungsvorrichtung 38 gezeigt, die an einem Längsholm 28 eines Fahrradgepäckträgers befestigt wird. Die Befestigungsvorrichtung umfaßt eine Schiene 29 mit zwei Kopfstücken 30, 31 an ihren Längsenden, wobei die Kopfstücke 30, 31 an den Rücken der Packtasche 27 angeschraubt sind. Auf der Schiene 29 sind in der Nähe der Kopfstücke 30, 31 zwei Haken 32, 33 verschiebbar und festklemmbar angeordnet. Zwischen den beiden Haken 32, 33 ist ein Riegelgehäuse 34 mit einem Riegel 36 und einer Handhabe 35 angeordnet, wobei das Riegelgehäuse ebenso wie die Haken 32, 33 auf der Schiene 29 verschiebbar angeordnet sind. Das Riegelgehäuse 34 entspricht in seinem Aufbau dem Haken 1 mit Riegel 21, wobei der freie Hakenschenkel 8 und der Hakengrund 15 weggelassen sind. Durch Drehen an der Handhabe 35 taucht der Riegel 36 seitlich in das Riegelgehäuse 34 ein und erlaubt es, die Tasche nach oben abzuheben.