DE10013382A1 - Verfahren zum Konstruieren eines technischen Gegenstandes - Google Patents
Verfahren zum Konstruieren eines technischen GegenstandesInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Konstruieren eines technischen Gegenstandes mittels eines computer-gestützten Zeichenprogramms (CAD-Programm), bei dem der Gegenstand in einer Hauptdatei erfaßt und elektronisch gespeichert wird und bei welchem die Hauptdatei des Gegenstands aus den in einzelnen Unterdateien gespeicherten Daten der Bauelemente einschließlich der Definition der Lage der Bauelemente in dem Gegenstand zusammensetzbar ist, verwendet Unterdateien, welche die Bauelemente definieren und mit einem jeweils festgelegten Koordinatenpunkt, auf welchem sich die Bildpunkte des Bauelementes beziehen. Die Unterdateien sind in dem Speicher mit Codewörtern hinterlegt, welche entsprechend der geometrischen Gestalt des jeweiligen Bauelementes hierarchisch geordnet. Die Hauptdatei setzt sich lediglich aus den Codewörtern der Unterdateinen, sowie aus den in der jeweiligen Unterdatei jeweils festgelegten Koordinatenpunkten zusammen. Auch nichtkörperliche dreidimensionale Formgebungen wie Nuten, Bohrungen, Absätze, Ausfräsungen, Biegungen sind als Bauelemente in Unterdateien abgelegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konstruieren eines technischen
Gegenstandes nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Ein solches Verfahren ist z. B. bekannt aus der Zeitschrift AV 31 (1994), Seiten
408ff. Es geht dabei darum, daß ein Werkstück komplett aus technischen
Elementen konstruiert ist. Die technischen Elemente sind in Unterdateien abgelegt,
wobei die Datenstruktur geometrisch und/oder technischen seien.
Es ist bei derartigen CAD-Systemen dem Konstrukteur überlassen, die Elemente
auszusuchen, welche er in die Zeichnung seines Werkstückes (Bauteils,
Gegenstandes) einfügen will. Durch den Abruf des in einem Menü erscheinenden
Bauelementes werden die geometrischen Daten der Unterdatei des aufgerufenen
Bauelementes zu Daten der Hauptdatei transformiert.
Die heute in Benutzung befindlichen CAD-Systeme konnten die folgenden
Probleme nicht vermeiden:
- 1. 1.) Wie können unternehmensweit Mehrfachkonstruktionen von Teilen, insbesondere von Einzelteilen, vermieden werden?
- 2. 2.) Wie identifiziert man ein Teil mit unbekannter Benennung für die Einlagerung, Auslagerung oder Verwendung in Konstruktion oder Montage?
- 3. 3.) Wie erzeugt man eine vollständige Auflistung aller bereits bestehenden Teile einer Teilegruppe, z. B. wegen erforderlicher Änderungen?
- 4. 4.) Wie lassen sich erforderliche Änderungen von Werkstücken oder Bauelementen automatisieren?
- 5. 5.) Manche Teile könnten aus verschiedenen Halbzeugen (Profil, Blech, Guß, Vollmaterial) hergestellt werden. Wie kann man schon während des Konstruktionsvorganges die unterschiedlichen Herstellkosten vergleichen?
- 6. 6.) Wie können Änderungen von Normenvorschriften oder Ähnlichem ohne allzugroßen Aufwand in die betroffenen Zeichnungen einfließen?
Zum Ausgleich dieser Probleme erfordern die gebräuchlichen CAD-Systeme die
folgenden zusätzlichen Maßnahmen:
- a) Sie erfordern eine zusätzliche Bearbeitung aller Neukonstruktionen durch eine dem Konstruktionsbüro nachgeschaltete Instanz.
- b) Werden bei Bearbeitung durch diese Instanz bereits existente identische Zeichnungen gefunden, müssen die neu entstandenen Zeichnungen inklusive aller dazugehörenden schon erzeugten Unterlagen bzw. Daten vernichtet werden. Die bis dahin investierte Arbeitszeit für Konstruktion, Verwaltung, Arbeitspläne usw., ist verloren.
- c) Die an DIN 4000 angelehnte Ablagelogik basiert auf Benennungen. Diese jedoch sind äußerst fragliche Vehikel, um daran ein System zu binden. Beim Versuch, eine größere Anzahl von Teilefamilien anhand von Benennungen zu charakterisieren, entsteht Chaos.
- d) Systeme ähnlich DIN 4000 erfordern für jede Konstruktionsteil-Form separate "Teilefamilien", "Sachmerkmal-Leisten" und Bilder je "Variante". Dieses Verfahren ergibt binnen kürzester Zeit eine Unmenge solcher Teilefamilien, wobei der Arbeitsaufwand allein für deren Erzeugung (ob auf Papier oder unter Verwendung von CAD) immens ist.
- e) Die dem Konstruktionsbüro nachgeschaltete Instanz erzeugt neue Teilefamilien in alter Regel erst dann, wenn aufgefallen ist, daß von einer bestimmten Form von Konstruktionsteilen schon eine größere Anzahl Zeichnungen existiert. (Das kann so spät sein, daß diese Art schon gar nicht mehr gebaut wird).
- f) Solche laufend neu zu erzeugenden Teilefamilien verursachen wegen immer wieder erforderlich werdender umfangreicher Recherchen erhebliche Dauerkosten. Außerdem werden bereits existente identische Zeichnungen erst nach erfolgten Recherchen gefunden.
- g) Diese Systeme beantworten nur die ersten drei der oben gestellten Fragen, und selbst die nur unzureichend, weil zu keinem Zeitpunkt alle Zeichnungen - auch nicht verhältnismäßig neue - erfaßt sein können.
- h) Sie geben dem Konstrukteur kaum die Chance, bestimmte Teile wiederzufinden, da er die Ablagelogik nicht kennt.
Der Erfindung liegt daher folgende Aufgabe zugrunde. Mit dem Verfahren nach der
Erfindung soll es möglich sein, daß technische Zeichnungen nur dann erstellt
werden und mit kleinstmöglichem Aufwand wiederauffindbar bzw. auswertbar
verwaltet werden, wenn es identische Zeichnungen noch nicht gibt. Dabei soll das
Verfahren vor allem. folgende Forderungen erfüllen:
- a) Es gibt keine dem Konstruktionsbüro nachgeschaltete Instanz.
- b) Bis zum Finden einer bereits existenten identischen Zeichnung darf maximal nur soviel Arbeitszeit investiert werden, wie zur Konstruktion dieser Zeichnung erforderlich ist.
- c) Zeichnungsbenennungen sind kein Ablagekriterium.
- d) Es sind keinerlei Verwaltungsunterlagen erforderlich, die einer dauernden Pflege und Erweiterung bedürfen.
- e) Jede Neukonstruktion wird sofort erfaßt.
- f) Recherchen werden höchstens im Zusammenhang mit dem Aufspüren solcher Zeichnungen erforderlich, die vor Anwendung des gesuchten Systems entstanden sind.
- g) Alle Daten einer jeden mittels dieses Systems konstruierten Zeichnung stehen jederzeit für jedwede Abfrage zur Verfügung.
- h) Der Konstrukteur (oder ein beliebiger anderer Anwender) braucht sich mit keinerlei Ablagelogik auseinandersetzen
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus Anspruch 1 mit vorteilhaften
Weiterbildungen nach den weiteren Ansprüchen.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin zu ermöglichen, die in der Industrie weltweit
immer stärker genutzten CAD-Systems zu mehr als nur reinen Konstruktionshilfen
zu nutzen.
Die Erfindung besteht darin, daß man dem bestehenden CAD-Programm ein
zusätzliches Programm "überstülpt", das dadurch zu einem "Master-System"
erhoben wird.
Die Funktion dieses Master-Systems ist, Konstruktionen als Baukasten aus Makros
auszuführen, statt, wie bisher, den Konstrukteur einzelne Linien zusammenfügen
zu lassen.
Im folgenden wird die Erfindung einschließlich ihrer weiteren Ausgestaltungen
beispielhaft beschrieben, wobei sich auch die Vorteils der Erfindung und ihrer
Ausgestaltungen ergeben.
Eine Einzelteilzeichnung entsteht aus einem Grund- oder Ausgangskörper, dessen
endgültige Form nach und nach durch Hinzufügen einzelner Konstruktionselemente
erzielt wird. Ein solcher Grundkörper ist z. B. ein Zylinder oder Quader.
Die einzelnen Konstruktionselemente "formen" den Ausgangskörper, indem sie wie
"Abtragen von Material" oder wie "Biegen" z. B. eines Rohres, wirken.
Konstruktionselemente im hier gemeinten Sinn können sein z. B. "Nut" "Bohrung",
"Absatz", "Ausfräsung", "Biegung" usw., jedenfalls sind es immer mehr oder
weniger einfache räumliche Gebilde. Ein- oder zweidimensionale Linien bzw.
Flächen gehören nicht dazu.
Jedes Konstruktionselement hat zwei Namen: Einen Namen, der in Hintergrund
programmen wirksam wird und nichts weiter als z. B. eine vierstellige Nummer zu
sein braucht, und einen Namen, der in den Menüs aufgeführt wird als technische
Bezeichnung.
Jedes Konstruktionselement besitzt einen festgelegten Koordinatenpunkt, mittels
dessen ein punktgenaues Einfügen in die bisher entstandene Konstruktion erfolgen
kann. An dieser Stelle sei eine Besonderheit des Konstruktionselementes "Biegen"
erwähnt: Der Koordinatenpunkt von Biegungen ist der Schnittpunkt der daran
anschließenden geraden Mittellinien. Ebenso verfügt es, falls erforderlich, über eine
variable Achsausrichtung, wodurch winkelgenaue Einbaulagen ermöglicht werden.
In der allgemeinen Computeranwendung bezeichnet man als Menü eine Auflistung
von mehreren zur Auswahl stehenden Programmen oder Dateien, welche z. B.
durch Ankreuzen oder Anklicken mit der Maus zur Ausführung gebracht bzw.
aufgerufen werden können.
In unserem speziellen Fall soll das Menü unter anderem eine recht große Anzahl in
kleinen Bildern dargestellte Konstruktionselements, jeweils versehen mit deren in
Klarschrift geschriebenen technischen Bezeichnungen, enthalten.
Um diese große Anzahl überschaubar darstellen zu können, sind mehrere unter-
und nebeneinander angeordnete (gegliederte) Menüs zu bevorzugen, am besten in
Fenstertechnik. Jedes für sich wird dadurch weniger umfangreich.
Bestimmte Menüs sind außerdem dem jeweils zuletzt erzeugten Konstruktions
element zuzuordnen. Sie beinhalten die an diesen Konstruktionselementen
vorkommenden und diese weiter "formenden" Elemente.
Demgemäß sollte bei Beginn der Konstruktion von Einzelteilen ein Menü erschei
nen, welches die Grundkörper oder Ausgangskörper, also z. B. vier Möglichkeiten
zur Auswahl bietet: "Rotationskörper", "quaderförmiger Körper", "zusammenge
setzter Körper" und den Begriff "Funktionsteil".
"Rotationskörper" wird gewählt zur Konstruktion von Teilen, deren kleinstmöglicher
das fertige Produkt umschreibende geometrische Körper zylindrisch ist.
"Quaderförmiger Körper" wird gewählt zur Konstruktion von Teilen, deren kieinst
möglicher das fertige Produkt umschreibende geometrischer Körper ein Quader ist.
"Zusammengesetzter Körper" wird gewählt zur Konstruktion von Teilen, für die
keine eindeutige Zuordnung zu den beiden erstgenannten Körpern möglich ist, weil
sich deren Konturen überschneiden.
"Funktionsteil" wird gewählt zur Konstruktion von Teilen, welche sowohl durch ihre
(ausnahmsweise!) Benennung hinreichend beschrieben sind (z. B. Druckfeder), als
auch mittels speziell dafür vorhandener Programme (siehe auch "Makros") auf
Anhieb vollständig generiert werden können.
Je nach gewähltem (angekreuztem oder angeklicktem) Anfangsbegriff werden auf
darauffolgenden Menüseiten bzw. Fenstern die oben erwähnten Menüs für
Konstruktionselemente bzw. bei Auswahl "Funktionsteil" weiterführende Schritte
angeboten.
Diese Programme können als Vordergrundprogramme bezeichnet werden, da ihre
Wirkung direkt auf dem Arbeitsbildschirm zu sehen ist, und zwar insofern, daß z. B.:
- - Die schon beschriebenen Menüs in einer geordneten Reihenfolge auf dem Bildschirm erscheinen, angekreuzt (angeklickt) werden können und danach z. B. eine weitere Auflösung zeigen.
- - Konstruktionselemente aus dem entsprechenden Menü nach dem Ankreuzen (Anklicken) an den für sie bestimmten Einbauort innerhalb der Gesamt konstruktion verschoben werden können, wo sie zunächst unmaßstäblich dargestellt werden.
- - Im Anschluß an jede solche Verschiebung automatisch durch das System Maß hilfslinien, Maßlinien und Maßpfeile gezeichnet werden und der Konstrukteur aufgefordert wird, die dazugehörenden Maße einzugeben.
- - Maßeingaben eine maßstäbliche Darstellung des gezeichneten Elementes ergeben.
- - Genormte Darstellungsweisen, wie z. B. für Freidrehungen, nach dem Aufrufen über das Menü sofort an der richtigen Stelle und in der richtigen Größe ausgeführt werden.
Es wurde bereits von "Überstülpen" von Programmen gesprochen. Unter "Über
stülpen" ist zu verstehen, daß Programme erzeugt werden, welche sich der schon
bestehenden CAD-Pragramme bedienen, diese jedoch veranlassen, übergeordnete
Tätigkeiten auszuführen.
Eine solche übergeordnete Tätigkeit besteht unter anderem darin, einzelne
Konstruktionsschritte, also z. B. "Striche zu ziehen", zusammenzufassen zur
Konstruktion komplexer Figuren, welche dadurch automatisch entstehen können.
Ein Makro für den Auswahlpunkt "Funktionsteil" unterscheidet sich von den übrigen
dadurch, daß in ihm sämtliche zur Erzeugung einer vollständigen Zeichnung
erforderlichen Schritts abgespeichert sind.
Für die Erzeugung dieses zuletzt beschriebenen Makros bietet sich an, schon
bestehende Makros für die Einzelschritte durch "Überstülpen" zusammenzufassen.
Als Beispiel wird die Konstruktion unter Verwendung von Makros aus dem Menü
beschrieben.
Es soll eine Welle gezeichnet werden, welche auf einer Saite einen verjüngten
Durchmesser (Absatz) und auf der anderen Seite einen verjüngten Durchmesser
mit Außengewinde hat. Außerdem sind in der Nähe des Gewindes auf dem
unverjüngten Durchmesser ein Schlüsselansatz und in den Kanten der
Verjüngungen Freidrehungen anzubringen.
Bei Arbeitsbeginn wird das Menü zur Auswahl einer Grundform auf dem Bildschirm
gezeigt. Nach Ankreuzen oder Anklicken von "Rotationskörper" erzeugt ein Makro
an einem fest definierten Ort des Bildschirmes (eigentlich der gesamten CAD-
Zeichenoberfläche) eine technische Zeichnung eines zylindrischen Körpers (eines
"Einheitszylinders"), welche bereits versehen ist mit Maßhilfslinien, Maßlinien und
Maßpfeilen für den Durchmesser und die Länge. An den Maßlinien stehen blinkend
die Buchstaben D bzw. L und an einem dieser Buchstaben steht der Cursor. An ge
eigneter Stelle steht die Aufforderung, "bitte Maße eingeben". (Den Konstruktions
fehler "vergessene Maße" gibt es nicht mehr!).
Sobald beide Maße eingegeben sind, verändert ein weiteres Makro die Form des
Zylinders: Er ist jetzt maßstabsgerecht dargestellt!
Nun wird in einem neuen Menü die Frage nach dem Halbzeug bzw. dessen
Werkstoff gestellt. Zum Beispiel würde "Rund" aus z. B. C45G gewählt werden,
wodurch in Frage kommende Durchmesser aus hinterlegten DIN-Tabellen der
verschiedenen Erzeugnisarten (z. B. DIN 668, DIN 1013) angeboten werden. Je
nachdem, ob ein dem Fertigmaß unseres Zylinders entsprechendes Rundmaterial
gewählt wurde oder eines mit einem größeren Durchmesser, wird der bisher
gezeigte Zylinder ggf. mit Bearbeitungszeichen und Toleranzangaben versehen
werden müssen. Deshalb fragt ein dafür zuständiges Menü nach diesen Angaben
und bewirkt deren Eintragung in die Zeichnung.
Danach erscheint ein Menü, in welchem gefragt wird, ob die Konstruktion damit ab
geschlossen ist. Wird mit "nein" geantwortet, fordert ein neues Menü zur Auswahl
von noch hinzuzufügenden Konstruktionselementen auf, indem es die an zylin
drischen Teilen am häufigsten vorkommenden anbietet (weitere Menüseiten bzw.
Fenster würden seltener vorkommende beinhalten).
Unser Konstrukteur entscheidet sich - ggf nach Durchblättern mehrerer Menü -
Ebenen - als nächstes für das Konstruktionselement "Absatz", kreuzt (klickt) es also
an. Da linke und rechte Absätze spiegelbildlich aussehen müssen, wird erst einmal
eine weitere Auflösung in "links" und "rechts" erfolgen. Wieder kann angekreuzt
werden. Damit wird dieses Element "beweglich": Es huscht an die Stelle des
Zylinders, für die der Konstrukteur es vorgesehen hat, also an das rechte oder linke
Ende, wird mit Maßlinien versehen und es erscheinen wieder Aufforderungen zu
Maß- bzw. Toleranz- und Bearbeitungszeichen-Eingaben. Sind diese erfolgt, ist das
Element maßstäblich gezeichnet und das nächste Menü erscheint.
Dieses Menü bezieht sich auf das zuletzt gezeichnete Element, also auf den Ab
satz, und fragt zunächst, ob dieses Element so schon vollständig ist, oder ob noch
weitere Unterelemente folgen sollen.
Unser Konstrukteur kreuzt (klickt) "weitere" an und bekommt ein Menü, welches die
an Absätzen am häufigsten vorkommenden Konstruktionselemente bzw. -Gruppen
zur Auswahl anbietet. Darunter kann sich durchaus wieder ein Element "Absatz"
befinden, welches weitere Abstufungen erlauben würde, aber unser Konstrukteur
sucht "Freidrehung" und bewirkt damit automatisch das Einzeichnen der richtigen
Größe einer Freidrehung an der Stelle, wo sie hingehört. Wieder erscheint das
Menü, das sich auf den Absatz bezieht. Wieder die Frage nach der Vollständigkeit,
diesmal wird sie bejaht.
Nun erscheint noch einmal die Frage, ob die Konstruktion damit abgeschlossen ist,
und nach "nein" werden wieder die an zylindrischen Teilen am häufigsten vor
kommenden Konstruktionselemente zur Auswahl angeboten. Es folgt die gleiche
Prozedur wie bereits beschrieben bis zu dem Punkt, an dem das Menü für "Absatz"
die Frage nach Vollständigkeit stellt. Der Konstrukteur wird in beliebiger Reihen
folge sowohl die Freidrehung als auch das Gewinde zeichnen lassen und noch
einmal das Menü für zylindrische Teile erhalten, um noch den Schlüsselansatz zu
erzeugen.
Die Form des konstruierten Teiles ist damit festgelegt. Es folgen noch Menüs zur
Festlegung der Warmbehandlung, Oberflächenbehandlung etc., danach ist die
Zeichnung fertig.
Alles bisher Beschriebene ist versierten Anwendern bekannt und wird in dieser oder
ähnlicher Form mehr oder weniger häufig bereits eingesetzt. Die Erfindung schlägt
jedoch vor - sozusagen als logische Folge des bisher Beschriebenen - noch einen
Schritt weiter zu gehen:
Es sotten nicht, wie bisher üblich, die Vektoren etc. von Linien aus den Baukästen -
sprich Makros, Unterdateien, Unterprogrammen übernommen und in der Haupt
datei abgespeichert werden. Abgespeichert wird, nur der Baukasten aus Makros.
Dieser nämlich besteht lediglich aus einer Auflistung der Namen (Nummern) der
Makros für die einzelnen Konstruktionselemente in der Hauptdatei des zu
konstruierenden Gegenstandes.
Wenn man zusätzlich mittels bestimmter im System hinterlegter strenger Regeln
den Inhalt eines jeden dieser Baukästen automatisch so ordnen kann, daß
Vergleiche der Baukästen untereinander möglich werden, ist das geforderte Ziel
erreicht: Zeichnungen können jederzeit wiedergefunden bzw. verglichen werden!
Dazu sind Hintergrundprogramme hinterlegt, welche den Bildaufbau bewirken.
Die Wirkung dieser Programme ist nicht auf dem Bildschirm zu sehen. Sie sollen,
ohne den Konstrukteur zu beeinflussen, Rechner-intern wirksam werden und u. a.
folgende Aufgaben übernehmen:
- - Sie speichern automatisch den Koordinatenpunkt, den ein Konstruktions element nach dessen Verschiebung an seinen Einbauort angenommen hat.
- - Sie wenden Regeln an.
- - Sie bauen anhand dieser Regeln den unverwechselbaren Datensatz auf.
- - Sie errechnen neue Koordinaten, wenn aufgrund angewendeter Regeln Drehungen erforderlich waren.
- - Sie stellen mit Toleranzen versehene Maße zwecks eindeutiger Maßvergleich barkeit als min.-max.-Maße zur Verfügung (mindestens Rechner - intern).
Zu den Hintergrundprogrammen gehören auch die genannten Regeln.
Regeln sollen sicherstellen, daß für gleiche Zeichnungen auch gleiche Datensätze
entstehen, und zwar unabhängig davon, in welcher Reihenfolge die Konstruktions
elemente aus den Menüs verwendet werden.
Die wichtigste Regel wird deshalb sein, daß die Reihenfolge der Namen (Num
mern) der Konstruktionselemente innerhalb jeder Stufe des Baukastens (richtiger:
der Datenstruktur der Hauptdatei!) in einer vorgegebenen hierarchischen
Reihenfolge - z. B. aufsteigend - sein muß.
Eine weitere Regel vergleicht bei mehreren gleichen Namen unter einem
Konstruktionselement deren Maße und sortiert diese z. B. in absteigender
Reihenfolge.
Innerhalb der ersten Stufe(n) des Baukastens sorgt eine Regel dafür, daß das
Konstruktionselement mit der niedrigsten Nummer z. B. links angeordnet wird.
Sollten zwei oder mehr Nummern gleich sein, wird das Konstruktionselement mit
den größeren Maßen links angeordnet. Diese Regel soll sicherstellen, daß
spiegelbildlich dargestellte Teile als identisch erkannt werden können.
So entsteht ein vollständiger und beliebig auswertbarer Datensatz einer Zeichnung.
Im folgenden soll gezeigt werden, wie für das im Kapitel "Konstruktion unter
Verwendung von Makros aus dem Menü" beschriebene Beispiel einer Welle
aufgrund der Eingriffe der Hintergrundprogramme eine ganz bestimmte, das heißt,
eindeutige Datenkonstellation entsteht.
Im Menü wurde angeklickt "Rotationskörper". Angenommen, das dafür zuständige
Makro hat als Namen die Nummer 0001, dann ist der erste Bestandteil des
Zeichnungs-Datensatzes diese 0001, unter welcher sich Speicherplätze für die
dazugehörenden Maße, also Durchmesser und Länge, befinden. Sie füllen sich
durch die Maßeingaben am Konstruktions-Bildschirm. Der bisherige Datensatz
sieht also unter Vernachlässigung aller eingegebenen Maße, Toleranzen und
Bearbeitungszeichen so aus:
0001
0001
Das nächste angeklickte Makro hieß entweder "Absatz links" oder "Absatz rechts".
Da der Konstrukteur durch Reglements nicht beeinflußt werden soll, kann er die
Reihenfolge so wählen, wie es ihm am besten gefällt. Tatsächlich jedoch wird im
Hintergrund die Einhaltung der Regeln beobachtet.
Wählt der Konstrukteur als erstes "Absatz links", ist die dafür zuständige Regel
eingehalten und der Name dieses Makros, z. B. L020, wird als nächster Datensatz-
Bestandteil unter 0001 gespeichert. "Unter" bedeutet: Auf einer tieferen Ebene
innerhalb der Datenstruktur. Der bisherige Datensatz sieht demnach so aus:
0001
L020
0001
L020
Die folgenden Maßeingaben füllen wieder die dafür vorgesehenen Speicherplätze.
Außerdem werden die Koordinaten in entsprechende Speicherplätze geladen.
Wählt der Konstrukteur jedoch statt "Absatz links" als erstes "Absatz rechts", so ist
die dafür zuständige Regel nicht eingehalten, dennoch wird dessen Name, z. B.
R020, plus Maße plus Koordinaten als nächster Datensatz-Bestandteil unter 0001
gespeichert. Diese Maßnahme erlaubt eine ungestörte Konstruktionsarbeit am
Bildschirm, obwohl im Hintergrund umsortiert wird.
Anschließend wird zusätzlich der gesamte bisher erzeugte Datensatz kopiert und in
der Kopie der Name R020 durch L020 ersetzt:
Original: 0001
R020
Kopie: 0001
L020
Original: 0001
R020
Kopie: 0001
L020
Für die Kopie müssen im Hintergrund durch Berechnung die neuen Koordinaten
ermittelt werden.
Wenn auch andere Lösungen denkbar sind, so wird durch die Erfindung erreicht,
daß der Konstrukteur unbeeinflußt arbeiten kann und daß das System ohne sein
Zutun einen den Regeln entsprechenden Datensatz aufbaut.
Der Sinn, daß eine Regel kontrolliert, ob ein Konstruktionselement rechts oder links
sitzt, liegt darin: Das System soll jederzeit in der Lage sein, alle bereits bestehen
den Datensätze anderer Zeichnungen mit dem gerade entstehenden Datensatz
(Original und Kopie) zu vergleichen, um möglichst frühzeitig aufzuzeigen, welche
ähnlichen oder identischen Zeichnungen bereits vorhanden sind.
Als nächstes Element wird "Freidrehung" angekreuzt. Das dafür zuständige Makro
"weiß" aufgrund seiner Herkunft aus dem Menü für "Absatz", daß es sich dabei um
ein Unterelement von "Absatz" handelt und speichert deswegen seinen Namen,
z. B. R025, nicht neben, sondern unter R020 im Original und L020 in der Kopie. Der
bisherige Datensatz sieht demnach, den komplizierteren Fall unterstellt und ohne
Berücksichtigung der Maße, so aus:
Original: 0001
R020
R025
Kopie: 0001
L020
L025
Original: 0001
R020
R025
Kopie: 0001
L020
L025
Als nächstes Element hatte unser Konstrukteur wieder "Absatz" gewählt. Das dafür
zuständige Makro "weiß" aufgrund seiner Herkunft aus dem Menü für "Rotations
körper", daß es sich dabei um ein Hauptelement von "Rotationskörper" handelt und
speichert deswegen seinen Namen, nämlich sowohl L020 im Original als auch R20
in der Kopie, direkt unter dessen Datensatz:
Original: 0001
R020; L020
R025
Kopie: 0001
L020; R020
L025
Original: 0001
R020; L020
R025
Kopie: 0001
L020; R020
L025
Die nun folgenden Maßeingaben zu "Absatz" füllen auch diesmal die dafür vor
gesehenen Speicherplätze. Dadurch wird zuerst die Regel wirksam, die die Reihen
folge von Konstruktionselementen kontrolliert. Sie stellt fest, daß auf dieser Ebene
zwei gleiche Elemente vorhanden sind und gibt deshalb zur weiteren Prüfung an
die Regel ab, die die Größe zweier Elemente gleichen Namens kontrolliert.
Die betroffenen Maße werden also verglichen. Ist das Ergebnis, daß die zum
Original-Datensatz gehörenden Maße in der richtigen Reihenfolge stehen, muß die
Reihenfolge in der Datensatzkopie falsch sein und sie wird ersetzt durch eine
erneute Kopie mit vertauschten Links-Rechts-Kennzeichen. Im anderen Fall werden
der Original-Datensatz und die unveränderte Kopie weitergeführt, und zwar beide
so lang, bis dis Meldung "Die Zeichnung ist fertig" erfolgt.
Das nun folgende Element - Gewinde oder Freidrehung - ist wieder ein Unter-
Element von "Absatz". Angenommen, der Konstrukteur hätte zuerst die Freidrehung
gewählt, dann entstünde ein Datensatz, der, wenn der Einfachheit halber nur vom
Original-Datensatz ausgegangen wird, so aussieht;
R001
R020; L020
R025; L025
R001
R020; L020
R025; L025
Unter den bisher angenommen Voraussetzungen muß das nächste Element
"Gewinde" heißen. Wenn dieses den Namen L023~ hätte, wäre das zwar kein
Grund, eine Datensatz - Kopie anzulegen, aber die Regel, die die Wertigkeiten der
Elemente untersucht, würde wirksam werden und die Reihenfolge ändern:
0001
R020; L020
R025; L023; L025
0001
R020; L020
R025; L023; L025
Das in unserem Beispiel letzte Element ist der Schlüsselansatz. Es handelt sich
dabei wieder um ein Element aus dem Menü "Rotationskörper", deswegen wird
sein Name direkt unter der Nummer von "Rotationskörper" gespeichert. Die Frage
nach der Reihenfolge wird wieder durch die zu überprüfenden Wertigkeiten beant
wortet. Sollte der Name z. B. 0027 sein, bekäme der Datensatz dieses Aussehen:
0001
R020; L020;;;;;;;;;0027
R025; L023; L025
0001
R020; L020;;;;;;;;;0027
R025; L023; L025
Wäre der Name jedoch z. H. 0015, sähe der Datensatz so aus:
0001
0015; R020; L020
R025; L023; L025
0001
0015; R020; L020
R025; L023; L025
Damit ist ein Datensatz entstanden, der die Form des Teiles vollständig und
unverwechselbar beschreibt. Weitere Angaben, wie sie am Ende des Kapitels
"Konstruktion unter Verwendung von Makros aus dem Menü" beschrieben sind,
erweitern auch den Datensatz, so daß es möglich wird, die komplette Zeichnung
anhand dieses Datensatzes zu generieren.
Dabei sei folgendes bemerkt:
Wie die Wertigkeiten der Namen der Makros bei Einführung des Systems nach
dieser Erfindung gewählt werden, ist unerheblich. Wichtig ist, daß sie später, d. h.
bei Anwendung des Systems für die praktische Konstruktionsarbeit nicht mehr
verändert werden sollten. Da aber nur sehr schwer vorhersehbar ist, ob nicht doch
andere als die ursprünglich gewählten günstiger wären, erscheint es sinnvoll, von
Anfang an geeignete Maßnahmen vorzusehen, die deren Veränderung
ermöglichen, ohne Konstruktionsverfälschungen zu verursachen.
Wenn eine Mehrzahl von Datensätzen in der bisher beschriebenen Form vor
handen sind, lassen sie sich durch geeignete weitere Programme für beliebige
Recherchen nutzen und auswerten.
Vordringlich sollte dies während der Konstruktionsphase erfolgen: Da jeder abge
schlossene Konstruktionsschritt einen (vorläufigen) Datensatz erzeugt, kann dieser
kontinuierlich mit bereits bestehenden Datensätzen verglichen werden, was z. B. auf
dem Konstruktionsbildschirm eine Einblendung der Anzahl der bis dahin
identischen und/oder ähnlichen Zeichnungen ermöglicht.
Durch Anklicken etc. können diese Zeichnungen zwischendurch generiert und
verglichen werden.
Insbesondere wird es auch möglich, den Arbeitsplan für die Fertigung des Gegen
standes zu erzeugen bzw. seine Anlegung weitgehend zu unterstützen.
Es wurde bereits erwähnt, daß die "Konstruktionselemente den Ausgangskörper
formen", indem sie wie Arbeitsgänge wirken. Daher kann, basierend auf diesen
Konstruktionselementen in Verbindung mit deren Maßen, auch ein Ur-Arbeitsplan
entstehen, indem jedem Element ein bestimmter Arbeitsgang oder eine Arbeitsfolge
zugeordnet wird und außerdem Tabellen mit Bearbeitungszeiten hinterlegt werden.
Aus diesen Tabellen können aufgrund der vorhandenen Maße und der Kenntnis
des Werkstoffes die richtigen Werte zugeordnet werden.
Die Erfindung bietet mithin bei ihrer Anwendung folgende Vorteile:
- 1. 1.) Schon der Konstrukteur vermeidet untemehmensweit Mehrfachkonstruktionen von Teilen, insbesondere von Einzelteilen, indem er die eingeblendeten Angaben zu ähnlichen Zeichnungen frühzeitig beachtet. Versucht er dennoch, identische Datensätze zu erzeugen, wird er vom System gehindert.
- 2. 2.) Es ist ohne weiteres möglich, Teile mit unbekannter Benennung für die Einlagerung, Auslagerung oder Verwendung in Konstruktion oder Montage zu identifizieren, indem man die Maße des Teils nimmt und den Konstruktionsvorgang entsprechend dieser Erfindung nachbildet. Dabei gibt man so viele Konstruktionselemente an, bis das System Hauptdateien findet, die aus denselben Unterprogrammen aufgebaut sind, d. h. bis die Einblendung der Anzahl ähnlicher und/oder identischer Teile "1" ist.
- 3. 3.) Man kann eine vollständige Auflistung aller bereits bestehenden Teile einer Teilegruppe, z. B. wegen erforderlicher Änderungen erzeugen, indem alle Hauptdatensätze, da sie ja die vollständigen Formen der zugehörigen Zeichnungen anhand der Nomenklatur der Unterdateien beschreiben, unter Vorgabe eines "Such-Datensatzes" ohne Maße selektiert werden.
- 4. 4.) Erforderliche Änderungen von Werkstücken oder Bauelementen lassen sich automatisieren, indem die Änderungen nur in den betroffenen Dateien bzw. Unterdateien eingebracht werden. In Verbindung mit einem Befehl "ersetze durch" können immer wiederkehrende Änderungen von Maßen oder sonstigen Daten automatisch geändert werden.
- 5. 5.) Da auch Halbzeuge, wie Blech, Profil, Vollmaterial in Tabellen hinterlegt sind und da sie als Werkstoffangabe auch einen Teil des Datensatzes ausmachen und dieser einen Ur-Arbeitsplan erzeugt, sind momentane Herstellkosten sofort abrufbar. Änderungen von Normenvorschriften oder Ähnlichem können ohne Aufwand in die betroffenen Zeichnungen einfließen. Eine kurzfristige Veränderung der Werkstoffangabe und damit des Datensatzes erzeugt sofort einen veränderten Ur-Arbeitsplan, dessen Kosten verglichen werden können.
- 6. 6.) Norm-Vorschriften sind in Tabellen hinterlegt. Eine einzige Änderung in einer Tabelle führt ab sofort dazu, daß nur noch Zeichnungen nach dem neuesten Stand erzeugt werden können.
- 7. 7.) Die Erfindung ist ausführbar in handelsüblichen CAD-Programmen, die dem Anwender ein gewisse Eigenprogrammierung von einer Mehrzahl aufeinanderfolgender Konstruktionsschritte erlauben und einen automatischen Ablauf dieser Konstruktionsschritte bewirken. Selbstverständlich kann auch ein fertiges Programmpaket, welches durch CAD-Anbieter erzeugt und vertrieben werden wird benutzt werden.
- 8. 8.) Es entfällt die bisher in CAD-Systemen übliche Vektorspeicherung. Sie wird ersetzt durch immer wieder verwendbare Bausteine, Unterdateien, Unterpro gramme, Algorithmen, Makros im Zusammenspiel mit den dazugehörenden Maßen. Das heißt, es entsteht ein um so größer werdender Speicher- Einspareffekt, je größer der Anteil der so verwalteten Zeichnungen wird. Daraus ergibt sich, daß eine Auslagerung der Kenndaten in ein anderes System zwar möglich, jedoch aus Speichergründen nicht erforderlich erscheint. 1. Ausnahme: Die Programmierung auf dem anderen System unproblematischer. 2. Ausnahme: Für die Erzeugung von Arbeitsplänen existiert in aller Regel ein eigenes System. Es ist sicher von Vorteil, dieses System auch zur Erzeugung der Ur-Arbeitspläne zu nutzen, wofür allerdings gegenseitiger Zugriff auf die Datensätze erforderlich ist.
In dieser Anmeldung wurde nur die Erzeugung einer Einzelteitzeichnung, und die
nur anhand eines sehr einfachen Beispiels einer Zusammenstellung beschrieben.
Selbstverständlich kommt man bei der Konstruktion von schwierigeren Teilen nicht
mit den wenigen genannten Makros aus. Doch auch vielfältig ausgeformte Teile
bestehen aus immer wiederkehrenden Formelementen, also Makros, deren Namen
dann eben in dem Datensatz mehrfach nebeneinander und/oder auf
unterschiedlichen Stufen stehen. Wesentlich ist, daß infolge der systematischen
Benennung der einzelnen Teile/Makros und ihrer hierarchischen Ordnung eine
Sortierung des die Zusammenstellungszeichnung definierenden Datensatzes
möglich wird. Mit einem solchen Datensatz, der das Gesamtteil definiert, können
Teile, die alle Einzelformen oder auch nur Teilmengen der Einzelformen in
derselben hierarchischen Ordnung benutzen, identifiziert werden. Daraus folgt, daß
der Datensatz insgesamt zwar länger wird, aber immer um ein mehrfaches
kompakter bleibt, als dies bei Vektorspeicherung der Fall wäre.
Insgesamt zeichnet sich eine "komplizierte" Konstruktion dadurch aus, daß sie aus
einer großen Anzahl "einfacher" Formelemente besteht. Das bedeutet: Aus einer
relativ kleinen Anzahl von Makros läßt sich eine unüberschaubar große Anzahl
unterschiedlichster Konstruktionen erzeugen. Diese Konstruktionen werden unter
einander vergleichbar.
Damit die Bemaßung komplizierter Teile ohne Überlappungen oder Überschreiben
erfolgen kann, können Detailzeichnungen erzeugt werden. Das System sollte für
die Zeit während der Konstruktion einen Flächendeckungsplan führen, welcher
erkennt, wenn Überlappungen anstehen. In diesem Fall könnte eine automatische
Umschaltung auf Detailzeichnung erfolgen. Dabei ist im übergeordneten Datensatz
sowohl eine Markierung zu setzen, welche angibt, an welcher Stelle auf die Detail
zeichnung zu verzweigen ist. Ebenso ist auch der Ort im Zeichenfeld, an den zu
verzweigen ist, mittels Koordinaten zu vermerken.
Claims (13)
1. Verfahren zum Konstruieren eines technischen Gegenstandes mittels eines
computergestützten Zeichenprogramms (CAD-Programm), bei dem der
Gegenstand in einer Hauptdatei erfaßt und elektronisch gespeichert wird und
bei welchem die Hauptdatei des Gegenstands aus den in einzelnen Unter
dateien gespeicherten Daten der Bauelemente einschließlich der Definition
der Lage der Bauelemente in dem Gegenstand zusammensetzbar ist,
Kennzeichen:
Die Unterdateien definieren die Bauelemente mit einem jeweils festgelegten Koordinatenpunkt, auf welchen sich die Bildpunkte des Bauelementes beziehen und sind in dem Speicher mit Codewörtern hinterlegt, welche entsprechend der geometrischen Gestalt des jeweiligen Bauelementes hierarchisch geordnet sind;
die Hauptdatei setzt sich aus lediglich den Codewörtern der Unterdateien, durch welche die für den Gegenstand erforderlichen Bauteile erfaßt sind, in der hierarchischen Ordnung der Bauelemente sowie aus den in der jeweiligen Unterdateien jeweils festgelegten Koordinatenpunkten, auf welchen sich die Bildpunkte des Bauelementes beziehen, zusammen.
Kennzeichen:
Die Unterdateien definieren die Bauelemente mit einem jeweils festgelegten Koordinatenpunkt, auf welchen sich die Bildpunkte des Bauelementes beziehen und sind in dem Speicher mit Codewörtern hinterlegt, welche entsprechend der geometrischen Gestalt des jeweiligen Bauelementes hierarchisch geordnet sind;
die Hauptdatei setzt sich aus lediglich den Codewörtern der Unterdateien, durch welche die für den Gegenstand erforderlichen Bauteile erfaßt sind, in der hierarchischen Ordnung der Bauelemente sowie aus den in der jeweiligen Unterdateien jeweils festgelegten Koordinatenpunkten, auf welchen sich die Bildpunkte des Bauelementes beziehen, zusammen.
2. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
auch nichtkörperliche dreidimensionale Formgebungen wie Nuten, Bohrungen, Absätze, Ausfräsungen, Biegungen sind als Bauelemente in Unterdateien abgefegt.
Kennzeichen:
auch nichtkörperliche dreidimensionale Formgebungen wie Nuten, Bohrungen, Absätze, Ausfräsungen, Biegungen sind als Bauelemente in Unterdateien abgefegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
die Hauptdatei enthält zusätzlich die eingegebenen Vermassungen der Bauelemente bzw. Formgebungen.
Kennzeichen:
die Hauptdatei enthält zusätzlich die eingegebenen Vermassungen der Bauelemente bzw. Formgebungen.
4. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
das Codewort jeder Unterdatei und/oder die Unterdatei selbst enthält als Bestandteil die in Betracht kommenden hierarchisch vorgehenden und/oder hierarchisch nachgehenden Bauelemente und Formgebungen.
Kennzeichen:
das Codewort jeder Unterdatei und/oder die Unterdatei selbst enthält als Bestandteil die in Betracht kommenden hierarchisch vorgehenden und/oder hierarchisch nachgehenden Bauelemente und Formgebungen.
5. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
die in Betracht kommenden hierarchisch vorgehenden und/oder hierarchisch nachgehenden Bauelemente eines Bauelementes werden durch ein Menü erfaßt, welches durch Abruf eines Bauelementes aktivierbar ist.
Kennzeichen:
die in Betracht kommenden hierarchisch vorgehenden und/oder hierarchisch nachgehenden Bauelemente eines Bauelementes werden durch ein Menü erfaßt, welches durch Abruf eines Bauelementes aktivierbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
die hierarchische Ordnung dar Bauelemente und der Codewörter, welche den Unterdateien der Bauelemente zugeordnet sind, geht von Grundformen aus wie z. B. Rotationskörper, Quader, vorgefertigte Teile (z. B. Federn, Rings, Schrauben, Normteile) und bezeichnet sodann die möglichen körperlichen Bauelemente und nicht-körperlichen räumlichen Formgebungen der Grundformen sowie sodann die möglichen körperlichen Bauelemente und nicht-körperlichen räumlichen Formgebungen der vorangehenden Bauelemente bzw. Formgebungen.
Kennzeichen:
die hierarchische Ordnung dar Bauelemente und der Codewörter, welche den Unterdateien der Bauelemente zugeordnet sind, geht von Grundformen aus wie z. B. Rotationskörper, Quader, vorgefertigte Teile (z. B. Federn, Rings, Schrauben, Normteile) und bezeichnet sodann die möglichen körperlichen Bauelemente und nicht-körperlichen räumlichen Formgebungen der Grundformen sowie sodann die möglichen körperlichen Bauelemente und nicht-körperlichen räumlichen Formgebungen der vorangehenden Bauelemente bzw. Formgebungen.
7. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
körperlichen Bauelemente und nicht-körperlichen räumlichen Formgebungen gleicher hierarchischer Ordnung als Links-/Rechtselemente erkannt.
Kennzeichen:
körperlichen Bauelemente und nicht-körperlichen räumlichen Formgebungen gleicher hierarchischer Ordnung als Links-/Rechtselemente erkannt.
8. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
Links/Rechtselemente werden durch die Größe der auf einer vorgegebenen Seite (links bzw. rechts) eingegebenen Vermaßung hierarchisch eingeordnet.
Kennzeichen:
Links/Rechtselemente werden durch die Größe der auf einer vorgegebenen Seite (links bzw. rechts) eingegebenen Vermaßung hierarchisch eingeordnet.
9. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
Die Bauelemente werden durch Vektoren repräsentiert, die jeweils einen auf das Bauelement bezogenen Ausgangspunkt haben
Kennzeichen:
Die Bauelemente werden durch Vektoren repräsentiert, die jeweils einen auf das Bauelement bezogenen Ausgangspunkt haben
10. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
jedes Bauelement wird durch eine Unterdatei beschrieben, welches den Ausgangspunkt der Vektoren, die Vektoren sowie die durch Handeingabe eingebbare Vermaßung enthält
Kennzeichen:
jedes Bauelement wird durch eine Unterdatei beschrieben, welches den Ausgangspunkt der Vektoren, die Vektoren sowie die durch Handeingabe eingebbare Vermaßung enthält
11. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
der Ausgangspunkt wird jeweils so verschoben und das Bauelement so gedreht, daß das Bauelement seine Lage in der Zeichnung einnimmt.
Kennzeichen:
der Ausgangspunkt wird jeweils so verschoben und das Bauelement so gedreht, daß das Bauelement seine Lage in der Zeichnung einnimmt.
12. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
Die einem Bauelement zugeordnete Unterdatei wird durch eine wörtliche Bezeichnung aufgerufen.
Kennzeichen:
Die einem Bauelement zugeordnete Unterdatei wird durch eine wörtliche Bezeichnung aufgerufen.
13. Verfahren nach Anspruch 1
Kennzeichen:
durch den Aufruf eines Codewortes für ein Bauelement zur Einfügung in eine Hauptdatei werden sämtliche in dem CAD-Rechner gespeicherten Gegenstände bzw. Bauelement, welche das Codewort und die vorangehenden Codeworte der Hauptdatei enthalten, aufgerufen und als Teile derselben Teilefamilie einschließlich Ähnlichkeitsteile vorgestellt.
Kennzeichen:
durch den Aufruf eines Codewortes für ein Bauelement zur Einfügung in eine Hauptdatei werden sämtliche in dem CAD-Rechner gespeicherten Gegenstände bzw. Bauelement, welche das Codewort und die vorangehenden Codeworte der Hauptdatei enthalten, aufgerufen und als Teile derselben Teilefamilie einschließlich Ähnlichkeitsteile vorgestellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000113382 DE10013382A1 (de) | 2000-03-17 | 2000-03-17 | Verfahren zum Konstruieren eines technischen Gegenstandes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000113382 DE10013382A1 (de) | 2000-03-17 | 2000-03-17 | Verfahren zum Konstruieren eines technischen Gegenstandes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10013382A1 true DE10013382A1 (de) | 2001-09-27 |
Family
ID=7635357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000113382 Pending DE10013382A1 (de) | 2000-03-17 | 2000-03-17 | Verfahren zum Konstruieren eines technischen Gegenstandes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10013382A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10253835A1 (de) * | 2002-11-18 | 2004-05-27 | Milovan Opalic | Verfahren zur Herstellung einer Blechelementetrasse |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5003498A (en) * | 1986-01-13 | 1991-03-26 | Hitachi, Ltd. | Graphic display method |
-
2000
- 2000-03-17 DE DE2000113382 patent/DE10013382A1/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5003498A (en) * | 1986-01-13 | 1991-03-26 | Hitachi, Ltd. | Graphic display method |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
SPUR, G.: Das virtuelle Produkt, Hanser, 1977, S. 175-203 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10253835A1 (de) * | 2002-11-18 | 2004-05-27 | Milovan Opalic | Verfahren zur Herstellung einer Blechelementetrasse |
DE10253835B4 (de) * | 2002-11-18 | 2012-03-15 | Milovan Opalic | Verfahren zur Herstellung einer Ummantelung aus einzelnen Teilen für bestehende Rohrleitungstrassen |
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