DE10012766A1 - Reinigungseinrichtung eines Siebs - Google Patents
Reinigungseinrichtung eines SiebsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Reinigungseinrichtung eines mit Öffnungen (44) versehenen, luftdurchströmten Siebs (36), mit einer auf der Luft-Eintrittseite (38) des Siebs (36) angeordneten Bürste (46-50), die in die Öffnungen (44) des Siebs (36) eindringende Borsten aufweist. Um die Wirkung der Reinigungseinrichtung zu verbessern, wird eine auf der Luft-Austrittseite (40) des Siebs (36) angeordnete Absaugeinrichtung (54) empfohlen, in deren Wirkungsbereich die Bürste (46-50) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungseinrichtung eines mit
Öffnungen versehenen, luftdurchströmten Siebs, mit einer auf
der LuftEintrittseite des Siebs angeordneten Bürste, die in die
Öffnungen des Siebs eindringende Borsten aufweist.
Aus der EP 489975 A ist eine Siebeinrichtung mit einem
perforierten Filterelement und einer auf der Luftaustrittseite
des Siebs angeordneten Reinigungsbürste bekannt geworden. Sich
im perforierten Sieb ansammelnde Verunreinigungen werden durch
die Borsten der Bürste aus den Perforierungen herausgestoßen
und von einer unterhalb des Siebs angeordneten Blaseinrichtung
fortgeblasen und beseitigt. Die Bürste stößt die
Verunreinigungen gegen den das Sieb durchströmenden Luftstrom
hinaus, so dass die nachteilige Folge ist, dass die
Verunreinigungen - wegen des Luftstroms - nicht abgesaugt,
sondern durch den Luftstrom wieder in das Sieb gedrückt werden.
Eine ähnliche Siebeinrichtung ist in der EP 985439 A
vorgeschlagen. Innerhalb eines rotierenden Siebs, also auf der
Austrittseite, sind dessen Lufteintrittsöffnungen durchdrin
gende, rotierende Bürsten angeordnet. Die Bürsten befinden sich
im Wirkungsbereich einer auf der LuftEintrittseite des Siebs
angeordneten Saugeinrichtung. Auch hier muß die Saugeinrichtung
gegen die Richtung des Luftstroms arbeiten, so dass relativ
hohe Saugleistungen erforderlich sind.
In der DE 453 597 A ist eine Reinigungseinrichtung für ein Sieb
beschrieben, bei der walzenförmige Bürsten auf der
Eintrittseite des Siebes angeordnet sind. Auf der Austrittseite
ist den Bürsten gegenüberliegend eine mit sektorförmigen
Ausschnitten versehene undurchbrochene Platte angeordnet.
Dadurch soll erreicht werden, dass die von den Bürsten aus dem
Sieb herausgedrückten Verunreinigungen wegen der durch die
Platte erzielten Luftstromunterbrechung herabfallen. Hier ist
als nachteilig anzusehen, dass die herunterfallenden
Verunreinigungen unterhalb der Platten in den Luftstrom
gelangen können, so dass die erzielte Filterwirkung unzureichend
ist.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gesehen,
eine verbesserte Reinigungsvorrichtung für ein Sieb
bereitzustellen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patent
anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise
weiterentwickeln.
Es wird vorgeschlagen, eine Bürste auf der LuftEintrittseite
des Siebs anzuordnen. Die Bürste weist Borsten auf, die in die
Öffnungen des Siebs eindringen - sie in der Regel auch
durchdringen - und Verunreinigungen aus den Öffnungen heraus
drücken. Die Verunreinigungen werden auf der Austrittseite des
Siebs mittels einer Absaugeinrichtung, in deren Wirkungs- und
Absaugbereich sich die Bürste befindet, abgesaugt und
beseitigt.
Da die Bürste auf der Lufteintrittseite des Siebs sitzt,
erreicht man, dass die Verunreinigungen nicht gegen den
Luftstrom abgeführt werden müssen. Die Absaugeinrichtung führt
die durch das Sieb hindurchgestoßenen Verunreinigungen sicher
und mit hohem Wirkungsgrad ab, so dass eine Beschädigung
stromab des Siebs angeordneter Maschinenkomponenten (Kühler,
Motor, etc.) nicht zu befürchten ist. Auf diese Weise erhält
man eine einfach aufgebaute Reinigungseinrichtung mit hoher
Filterwirkung und geringem Leistungsbedarf.
Es bietet sich an, mittels einer geeigneten Antriebseinrichtung
das Sieb relativ zur Bürste und zur Absaugeinrichtung zu
bewegen. Diese Bewegung kann kreisförmig (durch eine Drehung
des Siebs) oder linear erfolgen (durch Verschieben des Siebs).
Denkbar ist auch, das Sieb stationär anzuordnen und die Bürste
und die Absaugeinrichtung über die Oberfläche des Siebs zu
bewegen.
In der Regel dringt nur ein kleiner Teil der Verunreinigungen
in die Öffnungen des Siebs ein, während sich der größte Teil
von ihnen auf der eintrittsseitigen Oberfläche des Siebs
ansammelt. Es ist daher vorgeschlagen, eine zweite Absaug
einrichtung in der Nähe der Bürste auf der Eintrittseite des
Siebs anzuordnen, die diese Verunreinigungen entfernt. Befindet
sich die Bürste im Wirkungsbereich der zweiten Absaugein
richtung, kann letztere die durch die Bürste von der Oberfläche
des Siebs abgelösten Verunreinigungen unproblematisch absaugen.
Wenn das Sieb relativ zur Bürste (und zur Absaugeinrichtung auf
der Austrittseite des Siebs) bewegt wird, bietet es sich an,
die zweite Absaugeinrichtung auf der bezüglich der Bewegungs
richtung des Siebs stromab liegenden Seite der Bürste
anzuordnen. Somit wird jeweils ein Oberflächenbereich des Siebs
von der Bürste bearbeitet und gerät kurz danach in den
Wirkungsbereich der zweiten Absaugeinrichtung. Die Verunreini
gungen sind somit durch die Einwirkung der Bürste bereits von
der Oberfläche des Siebs gelockert oder gelöst und können
leichter abgesaugt werden.
Die Saugeinrichtung bzw. Saugeinrichtungen können nicht nur die
durch die Bürste vom Sieb abgelösten Verunreinigungen
aufnehmen, sondern auch Verunreinigungen direkt von der
Oberfläche des Siebs absaugen.
Weiterhin ist vorgeschlagen, dass die Bürste drehbar und/oder
schwenkbar gelagert ist. Dadurch können nacheinander unter
schiedliche Bereiche der Bürste mit dem Sieb in Kontakt kommen.
Wegen der sich dadurch ergebenden, gleichmäßigen Abnutzung ist
eine hohe Lebensdauer der Bürste gewährleistet. Ein Schwenken
der Bürste erlaubt, nacheinander unterschiedliche (radiale)
Bereiche des Siebs mit einer relativ kleinen Bürste zu
bearbeiten. Dabei wird die Absaugeinrichtung mitbewegt, so dass
die Bürste in ihrem Wirkungsbereich verbleibt.
Eine Rotation der Bürste kann ohne separaten Antrieb durch die
Reibung der Borsten der Bürste an der Oberfläche eines sich
relativ zur Bürste bewegenden - insbesondere drehenden - Siebs
erzielt werden. Es ist aber auch denkbar, einen Antrieb zum
Drehen und/oder Schwenken der Bürste um eine Achse vorzusehen.
Die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung eignet sich
insbesondere für landwirtschaftliche (Ernte-) Maschinen, bei
denen relativ große Mengen an Verunreinigungen anfallen. Sie
erlaubt eine effiziente Reinigung des Siebs.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Aus
führungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Erntemaschine in Seitenansicht und in
schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Kühleinrichtung der
Erntemaschine mit einer erfindungsgemäßen Reini
gungseinrichtung des Siebs, und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Kühleinrichtung der
Fig. 2.
Eine in Fig. 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Art eines
selbstfahrenden Feldhäckslers baut sich auf einem Fahrgestell
12 auf, das von vorderen und rückwärtigen Rädern 14 und 16
getragen wird. Die Bedienung der Erntemaschine 10 erfolgt von
einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus eine Erntegutaufnahme
vorrichtung 20 einsehbar ist. Mittels der Erntegutaufnahme
vorrichtung 20 vom Boden aufgenommenes Gut, z. B. Mais, Gras
oder dergleichen wird einer Häckseltrommel 22 zugeführt, die es
in kleine Stücke häckselt und es einer Fördervorrichtung 24
aufgibt. Das Gut verläßt die Erntemaschine 10 zu einem nebenher
fahrenden Anhänger über einen drehbaren Austragsschacht 26.
Zwischen der Häckseltrommel 22 und der Fördervorrichtung 24
erstreckt sich eine Nachzerkleinerungsvorrichtung 28, durch die
das zu fördernde Gut der Fördervorrichtung 24 tangential
zugeführt wird.
An der Seitenwand der Erntemaschine 10 ist oberhalb eines
rückwärtigen Rads 16 eine Ansaugöffnung 30 vorgesehen, durch
die ein Lüfter (s. Fig. 2) Kühlluft für den Antriebsmotor und
andere Aggregate der Erntemaschine 10 ansaugt.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Kühleinrichtung der
Erntemaschine 10. Sie weist einen propellerartigen Lüfter 34
auf, der sich um eine Achse 33 dreht und durch die
Ansaugöffnung 30 (Fig. 1) Luft ansaugt. Die angesaugte Luft
stömt in Richtung der Pfeile 56 durch ein mit Öffnungen 44
ausgestattetes Sieb 44 und erreicht dann einen stromab des
Lüfters 34 angeordneten Kühler 32. Der Kühler 32 ist durch
nicht eingezeichnete Kühlmittelleitungen mit dem Antriebsmotor
der Erntemaschine 10 und/oder anderen Aggregaten verbunden. Die
durch den Kühler 32 erwärmte Luft wird dann durch geeignete
Öffnungen wieder an die Umgebung abgeleitet. Denkbar ist, den
Lüfter 34 stromab des Kühlers 32 anzuordnen, so dass die Luft
vom Sieb 44 kommende Luft durch den Kühler 32 strömt, dann den
Lüfter 34 erreicht, wo sie am Motor vorbeigeführt werden kann
und dann die Erntemaschine 10 verlässt.
Die Aufgabe des Siebs 36 ist, unerwünschte Verunreinigungen,
die sich beim Erntebetrieb in hohen Mengen ergeben können, vom
Kühler 32 fern zu halten. Das Sieb 36 ist daher mit relativ
kleinen Öffnungen 44 versehen, die die größten Verunreinigungen
abhalten. Denkbar ist, stromab des Siebs 36 ein weiteres Filter
mit engeren Poren vorzusehen. Das Sieb 36 ist kreisförmig und
rotiert um eine Achse 42, die koaxial zur Achse 33 des Lüfters
34 verläuft. Es ist auch denkbar, die Achsen 42, 33 nicht
koaxial, sondern seitlich versetzt anzuordnen. Sie verlaufen in
der Regel aber zumindest im wesentlichen parallel zueinander.
Um zu verhindern, dass sich das Sieb 36 (insbesondere bei
feuchten Umgebungsluftbedingungen) beim Erntebetrieb mit den
Verunreinigungen zusetzt, was wegen des verminderten
Kühlluftstroms eine Überhitzung des Motors zur unerwünschten
Folge haben kann, ist eine Reinigungseinrichtung vorgesehen,
die drei übereinander angeordnete, unabhängig voneinander um
eine gemeinsame Achse 52 drehbare Bürsten 46, 48, 50 umfasst.
Die Achse 52 verläuft radial zum Sieb 36. Die Bürsten 46, 48,
50 sind auf der LuftEintrittseite 38 des Siebs 36 angeordnet
und weisen Borsten auf, die die Öffnungen 44 des Siebs 36
durchdringen. Auf diese Weise werden Verunreinigungen durch die
Öffnungen 44 hindurchgestoßen. Auf der LuftAustrittseite 40 des
Siebs 36 ist eine Absaugeinrichtung 54 angeordnet. Die Bürsten
46, 48, 50 befinden sich im Wirkungsbereich der
Absaugeinrichtung 54, so dass letztere die von den Bürsten 46,
48, 50 durch die Öffnungen 44 hindurchgestoßenen Verunreini
gungen aufnimmt und abführt. Die Absaugeinrichung 54 kann in an
sich bekannter Weise mit einem Abgasejektor - oder mit einer
beliebigen anderen Einrichtung zum Erzeugen eines (Unter-)
Drucks, der kleiner als der am Ort der Absaugeinrichtung 54
herrschende Druck ist - verbunden sein. Die Bürsten 46, 48, 50
drehen sich durch die Reibung am Sieb 36 um die Achse 52, so
dass kein separater Antrieb erforderlich ist. Die Absaug
einrichtung 54 weist eine sich über die Gesamthöhe der Bürsten
46, 48, 50 erstreckende Ansaugöffnung auf.
Anhand der in Fig. 3 wiedergegebenen Draufsicht auf die
Kühleinrichtung ist erkennbar, dass seitlich neben den Bürsten
46, 48, 50 auf der Eintrittseite des Siebs 36 eine zweite
Absaugeinrichtung 58 angeordnet ist. Sie ist - wie die
Absaugeinrichtung 54 - mit einer Einrichtung zum Erzeugen von
Unterdruck verbunden. Die zweite Absaugeinrichtung 58 ist
ebenfalls mit einer sich über die gesamte Höhe der Bürsten 46,
48, 50 erstreckenden Ansaugöffnung ausgestattet. Die zweite
Absaugeinrichtung 58 saugt die durch die Bürsten 46, 48, 50 von
der eintrittsseitigen Oberfläche des Siebs 36 abgelösten
und/oder gelockerten Verunreinigungen auf. Insbesondere kann
die zweite Absaugeinrichtung 58 die Verunreinigungen von den
Bürsten 46, 48, 50 und/oder direkt von der Oberfläche des Siebs
36 absaugen. Die Drehrichtung des Siebs 36 ist derart, dass
seine Oberfläche zuerst an den Bürsten 46, 48, 50 und
unmittelbar danach an der zweiten Reinigungseinrichtung 58
vorbeigeführt wird.
Claims (8)
1. Reinigungseinrichtung eines mit Öffnungen (44)
versehenen, luftdurchströmten Siebs (36), mit einer auf
der LuftEintrittseite (38) des Siebs (36) angeordneten
Bürste (46-50), die in die Öffnungen (44) des Siebs
(36) eindringende Borsten aufweist, gekennzeichnet durch
eine auf der LuftAustrittseite (40) des Siebs (36)
angeordnete Absaugeinrichtung (54), in deren
Wirkungsbereich die Bürste (46-50) angeordnet ist.
2. Reinigungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Antriebseinrichtung, die eingerichtet ist,
den Sieb (36) relativ zur Bürste (46-50) und zur
Absaugeinrichtung (54) bzw. umgekehrt zu bewegen,
insbesondere zu drehen.
3. Reinigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine zweite Absaugeinrichtung (58),
die in der Nähe der Bürste (46-50) auf der
LuftEintrittseite (38) des Siebs (36) angeordnet ist,
und in deren Wirkungsbereich sich die Bürste (46-50)
befindet.
4. Reinigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die zweite Absaugeinrichtung (58)
bezüglich der Bewegungsrichtung des Siebs (36) relativ
zur Bürste (46-50) stromab der Bürste angeordnet ist.
5. Reinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Saugeinrichtung (54) oder Saugeinrichtungen (54, 58)
eingerichtet ist oder sind, Verunreinigungen von der
Oberfläche des Siebs (36) abzusaugen.
6. Reinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste (46-
50) um eine Achse (52) drehbar und/oder schwenkbar ist.
7. Reinigungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Antrieb zum Drehen bzw.
Schwenken der Bürste (46-50) um die Achse (52)
vorgesehen ist.
6. Landwirtschaftliches Fahrzeug, insbesondere Mähdrescher,
Traktor oder Feldhäcksler, mit einer Reinigungs
einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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