DE10012550A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Pellet-Gefrieren - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Pellet-GefrierenInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Pellet-Gefrieren flüssiger Stoffe vorgeschlagen, bei dem der Stoff in eine mit Kühlmittel durchströmte Pelletierrinne (3) eingebracht wird und das Kühlmittel nach dem Trennen von den Pellets dem Kreislauf und der Rinne (3) über eine Fördereinrichtung (2) wieder zugeführt wird, wobei eine der Pelletierrinne (3) vorgeschaltete Kühlmittelauslaßwanne (5) vorgesehen ist, welche einen mit der Rinne (3) verbundenen Auslaß (6) aufweist, und welche über eine Förderleitung (7) mit der Fördereinrichtung (2) zum Befüllen mit Kühlmittel verbunden ist und an der Wanne (5) ein Mittel (8) zum Regulieren des Kühlmittelpegelstandes vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Pellet-Gefrieren
flüssiger oder fließfähiger Stoffe in einem flüssigen Kühlmittel, insbesondere
einer kryogenen Flüssigkeit, wie einem verflüssigten Gas, in welches der zu
gefrierende Stoff direkt zum Ausfrieren eingeleitet wird.
Derartige Vorrichtungen und Verfahren haben den Zweck flüssige Stoffe, wie
beispielsweise Lebensmittel oder Zusatzstoffe, für die Zubereitung von
Lebensmitteln, durch direktes Eintauchen in ein Kühlmittelbad oder einen
Kühlmittelstrom einzufrieren. Der Kühlmittelstrom wird hierzu durch eine offene
Pelletierrinne geleitet, an deren Anfang der Stoff z. B. über eine Tropfeinrichtung
eingebracht wird. Durch Ausfrieren der Stofftropfen entstehen gefrorene
Granulatkörner, sogenannte Pellets, welche mittels geeigneter Trenneinrichtungen
von dem Kühlmittelstrom wieder getrennt werden. Problematisch bei dem
Pelletieren ist unter anderem, daß die Pellets nach dem Eintauchen in den
Kühlmittelstrom Gefahr laufen in der Rinne kleben zu bleiben und die
Vorrichtungen deshalb regelmäßig gereinigt werden müssen.
In EP 0 844 018 A2 ist eine Pelletiervorrichtung beschrieben, bei welcher der
Eintrag von Tropfen des zu gefrierenden Stoffes an einer Stelle der mit Kühlmittel
durchströmten Gefrierstrecke geschieht, an welcher eine laminare Strömung
herrscht. Hierdurch wird vermieden, daß die Pellets auf Grund einer turbulenten
Strömung des Kühlmittels aneinander oder an der Rinne kleben bleiben können.
Denn eine turbulente Strömung kann größere Pellets an die Seitenwände oder den
Boden der Pelletierrinne fördern, wo sie u. U. kleben bleiben und den
Kühlmittelstrom stören. Nachteilig bei dieser Vorrichtung jedoch ist, daß trotz der
laminaren Strömung Pellets immer noch kleben bleiben können, wenn
beispielsweise das Volumen des Kühlmittelstroms abnimmt oder zunimmt. Dies
kann z. B. passieren wenn die Vorrichtung mit neuem Kühlmittel aufgefüllt wird,
wenn Kühlmittel in der Vorrichtung verdampft oder wenn der Pegelstand des
Kühlmittels abnimmt und hierdurch der mit der Fördereinrichtung erzeugte
Kühlmittelstrom geringer wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Pellet-Gefrieren bereitzustellen, mit welchem ein Festkleben von
Pellets in der Gefrierstrecke vermieden wird und eine kontinuierlich störungsfreie
Produktion von Pellets möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruch 1
bzw. mit einem Verfahren gemäß den in Anspruch 7 genannten Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung ist eine der Pelletierrinne, d. h. der
Gefrierstrecke, vorgeschaltete Kühlmittel-Auslaßwanne vorgesehen, welche einen
Auslaß aufweist. Der Auslaß hat vorzugsweise einen gleich großen Querschnitt
wie die Rinne. Die Auslaßwanne ist über eine Förderleitung mit der
Fördereinrichtung zum Befüllen mit Kühlmittel verbunden und es sind Mittel zum
Regulieren des Kühlmittelpegelstandes in der Wanne vorgesehen. Hierdurch ist
ein konstant gleich bleibender Kühlmittelstrom in der Pelletierrinne gewährleistet
unabhängig von etwaigen Störeinflussen von Seitens der Pumpe oder anderen
Vorrichtungsteilen. Eine Verdampfung von Kühlmittel in der Vorrichtung oder
ein variieren des Pegelstandes im Behältersumpf der Vorrichtung haben durch die
vorgeschaltete Kühlmittel-Auslaßwanne keinerlei Einfluß auf den in der
Gefrierstrecke erzeugten Kühlmittelstrom. Die Wanne mit gleichbleibendem
Kühlmittelpegel dient demnach als "Puffer" zwischen der Gefrierstrecke und dem
restlichen Kühlmittelkreislauf in der Vorrichtung. Da der Kühlmittelstrom
konstant ist, können die Stofftropfen immer in einen gleich tiefen Strom
eingebracht werden, wodurch verhindert wird, daß die Pellets durch Aufschlagen
auf den Rinnenboden an diesem verkleben. Zudem wird eine Ablagerung der
Stoffreste durch zerstörte Pellets auf dem Rinnenboden vermieden, die
gegebenenfalls zu Störungen des Produktionsvorganges führen würde, da eine
solche Ablagerung wie ein Damm den Kühlmittelstrom hemmt.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Auslaß der
Kühlmittel-Auslaßwanne über einen Schieber einstellbar verschließbar. Der
Kühlmittelstrom der Gefrierstrecke kann so auch an unterschiedliche Pelletgrößen
und Stoffe unterschiedlichen Gewichts angepaßt werden, je nach der
erforderlichen Eintauchtiefe der Tropfen, die ein Verkleben von Pellets
verhindert. Der Kühlmittel- und Energieverbrauch ist so optimierbar.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bildet die
Kühlmittel-Auslaßwanne einen zum Innenraum des Behälters der Vorrichtung
hin geschlossenen oberen Luftraum, der mit einem Absaugungsrohr verbunden
ist. Hierdurch kann verdampftes Kühlmittel abgesaugt werden. Der Druck in dem
Luftraum ist so konstant und es ist gewährleistet, daß keine diesbezüglichen
Druckeinflüsse einen nachteiligen Einfluß auf den Kühlmittelstrom in der
Gefrierstrecke nehmen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist als
Pegelregulierungsmittel ein Wannenüberlauf vorgesehen, der mit einer
Rückflußleitung verbunden ist. So ist mit einfachen Mitteln gewährleistet, daß der
Flüssigkeitsdruck auf den Auslaß der Wanne immer konstant ist und somit auch
der Kühlmittelstrom in der Pelletierrinne.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dient die
Rückflußleitung gleichzeitig der Kühlung des geförderten Kühlmittels indem sie
entlang der Förderleitung geführt ist. Das etwas durch den Pumpvorgang
erwärmte Kühlmittel wird so durch das rückströmende Kühlmittel abgekühlt.
Energie und Kühlmittel werden so eingespart.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Fördervolumenstrom der Fördereinrichtung um 1/3 größer als der
Kühlmittelstrom in der Gefrierstrecke. Es hat sich gezeigt, daß bei einer solchen
Überförderung von Kühlmittel in die Auslaßwanne der Kühlmitteslvolumenstrom
in der Gefrierzone mit größtmöglicher Sicherheit konstant bleibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Pellet-Gefrieren, bei dem ein flüssiger
Stoff in eine Gefrierstrecke mit Kühlmittel eingebracht wird und das Kühlmittel
zur Wiederverwendung aus dem Behälter dem Kreislauf wieder zugeführt wird,
weist die Schritte auf: Befüllen einer Kühlmittel-Auslaßwanne mit einem
konstanten Fördervolumenstrom, der größer als der in der Gefrierstrecke
erforderliche Kühlmittelstrom ist, Regulieren des Wannenpegels auf ein
konstantes Niveau und Auslassen eines konstanten Kühlmittelstromes in die
Gefrierstrecke. Hierdurch ist ein gleichbleibender Kühlmittelstrom in der
Gefrierstrecke gewährleistet, keine Pellets können durch Unregelmäßigkeiten des
Kühlmittelstromvolumens an den Rinnenwänden kleben bleiben und die
Produktion von Pellets kann kontinuierlich ohne regelmäßige Reinigungsstops
ablaufen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird verdampftes
Kühlmittel abgesaugt. Eine Druckentstehung durch Dampf wird vermieden und
eine daraus resultierende negative Beeinflussung des Kühlmittelstromes
unterbleibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches
im folgenden unter Bezugnahme auf die Figur detailliert beschrieben ist.
Die Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer Pellet-Gefriervorrichtung in
Seitenansicht. In dem wärmeisolierten Behälter 1 ist eine Pumpe als
Fördereinrichtung 2 vorgesehen, mit welcher das Kühlmittel 13 aus dem
Behältergrund nach oben in die Pelletierrinne 3 gefördert wird. Oberhalb der
Pelletierrinne 3 ist die Eintrageeinrichtung 4 vorgesehen, über welche ein zu
verarbeitender Stoff tropfenweise in den Kühlmittelstrom der Rinne 3 einbringbar
ist. Am oberen Ende der schräg angeordneten Pelletierrinne 3 ist die Kühlmittel-
Auslaßwanne 5 vorgesehen, die mit einer gleichbleibenden Menge an Kühlmittel
13 befüllt ist. Über den Auslaß 6 der Wanne 5 strömt eine konstante Menge an
Kühlmittel 13 in die Gefrierstrecke der Rinne 3. Die Größe der Auslaßöffnung 6
ist über einen Schieber 9 einstellbar. Hierdurch kann der Kühlmittelstrom
bedarfsgerecht angepaßt werden. Der Kühlmittelstrom ist dabei in seiner Menge
ebenso wie in seiner Strömungsgeschwindigkeit konstant, wodurch Verluste in
der Produktion der Pellets weitestgehend vermieden sind. Die konstante Menge an
Kühlmittel in der Wanne 5 wird durch die Fördereinrichtung 2 und einen Überlauf
11 der Wanne 5 erreicht. Außerdem ist der Fördervolumenstrom immer größer als
der am Auslaß 6 entnommene Kühlmittelvolumenstrom. Vom Überlauf 11 führt
eine Rückflußleitung 12 hinab in den Grund des Behälters 1, wo das überflüssige
Kühlmittel 13 gesammelt wird. Die Rückflußleitung 12 ist hier um die
Förderleitung 7 herumgeführt, nach Art eines Doppelrohres ausgebildet, damit das
rückströmende Kühlmittel das durch den Pumpvorgang leicht erwärmte
Kühlmittel in der Förderleitung 7 abkühlt. Alternativ kann die Rückflußleitung 12
auch direkt in den Sumpf des Behälters 1 münden ohne an der Förderleitung 7 zu
Kühlzwecken angeordnet zu sein. Oberhalb der Kühlmittel-Auslaßwanne 5 ist ein
Absaugungsrohr 10 zum Absaugen von in der Wanne 5 verdampftem Kühlmittel
vorgesehen. Auch der Pelletierbehälter 1 selbst ist an seiner Oberseite mit einem
Absaugungsrohr 10 versehen. Eine Druckerhöhung in der Wanne 5, welche zu
einer Erhöhung des Kühlmittelvolumenstromes in der Gefrierstrecke führt, wird
so vermieden. Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung als eine weitere
Variante auch ohne Absaugungsrohre 10 ausgebildet sein kann.
1
wärmeisolierter Behälter
2
Fördereinrichtung (Pumpe)
3
Pelletierrinne
4
Eintrageeinrichtung
5
Kühlmittel-Auslaßwanne
6
Auslaß
7
Förderleitung
8
Pegelreguliermittel für Kühlmittelpegel
9
Schieber
10
Absaugungsrohr
11
Wannenüberlauf
12
Rückflußleitung
13
Kühlmittel
14
Pellets
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Pellet-Gefrieren flüssiger oder fließfähiger Stoffe in einem
flüssigen Kühlmittel, insbesondere in einer kryogenen Flüssigkeit, mit einem
wärmeisolierten Behälter (1), mit einer Fördereinrichtung (2) zum Erzeugen
eines Kühlmittelstromes, mit einer von Kühlmittel durchströmten
Pelletierrinne (3) und mit einer oberhalb der Rinne (3) angeordneten
Eintrageeinrichtung (4), über welche ein zu gefrierender Stoff in den
Kühlmittelstrom einleitbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Pelletierrinne (3) vorgeschaltete Kühlmittel-Auslaßwanne (5)
vorgesehen ist, welche einen mit der Rinne (3) verbundenen Auslaß (6)
aufweist, und welche über eine Förderleitung (7) mit der Fördereinrichtung
(2) zum Befüllen mit Kühlmittel verbunden ist und an der Wanne (5) ein
Mittel (8) zum Regulieren des Kühlmittelpegelstandes vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (6)
über einen Schieber (9) einstellbar verschließbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittel-Auslaßwanne (5) einen zum Innenraum des Behälters (1) hin
geschlossenen oberen Luftraum bildet, welcher mit einem Absorberrohr (10)
verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Mittel (8) zum Regulieren des Pegelstandes ein Wannenüberlauf (11)
vorgesehen ist, der mit einer Rückflußleitung (12) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückflußleitung (12) zur Kühlung von gefördertem Kühlmittel entlang der
Förderleitung (7) geführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fördervolumenstrom der Fördereinrichtung (2) um 1/3 größer ist als
der Kühlmittelstrom in der Pelletierrinne (3).
7. Verfahren zum Pellet-Gefrieren flüssiger oder fließfähiger Stoffe in einem
flüssigen Kühlmittel, insbesondere in einer kryogenen Flüssigkeit, bei dem
ein zu gefrierender Stoff in einen Kühlmittelstrom eingebracht wird, in dem
Kühlmittelstrom über eine Gefrierstrecke und Gefrierdauer bis zum
Ausfrieren verbleibt, anschließend die Pellets von dem Kühlmittel getrennt
werden und das Kühlmittel zur Wiederverwendung der Gefrierstrecke
zugeführt wird, insbesondere zur Durchführung in einer Vorrichtung gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch Befüllen einer
Kühlmittel-Auslaßwanne mit einem konstanten Fördervolumenstrom,
Regulieren des Wannenpegelstandes auf ein gleichbleibendes Niveau und
Auslassen eines konstanten Kühlmittelvolumenstromes in die Gefrierstrecke,
wobei der Fördervolumenstrom größer als der Kühlmittelvolumenstrom ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Absaugen von
verdampftem Kühlmittel.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen
Fördervolumenstrom, der um 1/3 größer ist als der in die Gefrierstrecke
ausgelassene Kühlmittelvolumenstrom.
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