DE1001242B - Vorrichtung zur Herstellung von Fluoriden - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von FluoridenInfo
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- DE1001242B DE1001242B DED19099A DED0019099A DE1001242B DE 1001242 B DE1001242 B DE 1001242B DE D19099 A DED19099 A DE D19099A DE D0019099 A DED0019099 A DE D0019099A DE 1001242 B DE1001242 B DE 1001242B
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B9/00—General methods of preparing halides
- C01B9/08—Fluorides
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Fluoriden· in einem induktiv beheizten
Graphit- oder Kohlerchr.
Die Herstellung von Fluoriden aus einer Metallverbindung und Fluorwasserstoff erfolgte bisher in
Behältern, aus Metall, unter anderem auch in Autoklaven. Der in einem derartigen Reaktor vorhandene
Fluorwasserstoff und die anfallenden:, fluorwasserstoffhaltigen-Kondensate
greifen das Metall außerordentlich, stark an, Da sich die Korrosionswirkung
mit der Erhöhung der Temperatur normalerweise verstärkt, war man darauf angewiesen, die Temperaturen
nach oben verhältnismäßig eng einzugrenzen.
Die Erfindung beschreibt mim eine Vorrichtung,
mit deren Hilfe man Reaktionen zur Herstellung von Fluoriden aus einer Metallverbindung und Fluorwasserstoff
durchführen kann, ohne daß Korrosionen zu befürchten sind:. Man kann ohne nachteilige Wirkung
höhere Temperaturen! als bei den bisher bekannten Methoden, anwenden und dadurch die Reaktionsgeschwindigkeit
bzw. den Durchsatz pro Zeiteinheit erhöhen, Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch
ein induktiv beheiztes Reaktionsrohr aus Graphit oder
Kohle, durch, eine Ummantdung aus einem fluorwaseerstoffbeständigen,
Kunststoff und durch eine zwischen. Reaktionsrohr und Ummantelung angebrachte
Wärmeschutzschicht, die sich mindestens über den Wirkungsbereich der an, der Außenseite der Ummantelung
angeordneten Induktionsspule ausdehnt. Während, diese Induktionsspule, die sich vorzugsweise
ül>er das mittlere Drittel der Ummantelung erstreckt, die Primärspule darstellt, entspricht das aus, Graphit
odeir Kohle bestehende Reaktionsrohr der Sekundärspule
der induktiven Beheizung. Der mittlere Teil des Reaktionsrohres, der durch die Induktion auf eine
Temperatur von etwa 500° erhitzt wird, wird gegen die Ummantelung durch die bereits erwähnte Wärmeschutzschicht
abgeschirmt.
An die Ummantelung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind eine Zufuhr- und eine Ablaufvorrichr
tung eng angeschlossen. Sie bestehen, aus dem gleichen Material wie der Mantel und bilden mit diesem und
dem Raktionsrohr eine geschlossene Einheit. Die gesamte
Vorrichtung wird während: der Umsetzung am besten durch, einen Vibrator in rüttelnder Bewegung
gehalten, so daß das zuzusetzende Material und: das abzuführende Produkt sich in ständiger Vorwärtsbewegung
befinden und Stauungen nicht eintreten können.
In der Ummantelung sind außerdem, Öffnungen für die Zufuhr von Fluorwasserstoff und, die Ableitung
von Reaktions wasser und nicht umgesetztem Fluorwasserstoff
vorgesehen!. Es ist von besonderem Vorteil, den für die Umsetzung benötigten Fluorwasser-Vorrichtung
zur Herstellung von Fluoriden
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler, Frankfurt/M.,
Weißfrauenstr. 9
Friedrich Krall, Hanau/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
stoff von beiden Seiten in das Reaktionsrohr einzuleiten, und die Reaktionsgase aus· der Mitte des Reaktionsrohresi
in den Mantel und! von da, aus nach außen abzuführen,.
Der für die gesamte Ummantelung der Vorrichtung gemäß der Erfindung einschließlich Zufuhr- und
Ablaufvorrichtung zu verwendende Kunststoff darf durch Fluorwasserstoff nicht! angegriffen werden.
Kunststoffe der Polyfluoräthylenreihe, z. B. PoIytetrafluoräthylen,
sind besonders für diesen Zweck geeignet.
Für die Vorrichtung gemäß der Erfindung bedeutet es eiinen, besonderen, Vorteil, wenn die Ummantelung
weitgehend doppelwandig ausgeführt wird. Durch die dadurch entstehenden Hohlräume kann. Frischwasser
oder ein anderes Kühlmittel zur Abkühlung bzw. Kühlhaltung des Gehäuses durchgeschickt werden.
Als Wärmeschutzschicht zwischen Reaktionsrohr und; Gehäuse kann ein Wärmeschutzrohr1 zusammen
mit einer Lage wärmedämmenden; Materials dienen. Das, Rohr besteht ebenfalls aus Graphit oder Kohle,
ist jedoch mit Längsschlitzen versehen, damit es nicht als Sekundärspule wirken kann. Die Länge des
Wärmeschutzrohres erstreckt sich, wie bereits erwähnt, vorzugsweise auf den, Wirkungsbereich der
Primärspule, es umgibt in diesem Falle nur den mittleren
Teil des Reaktionsrohres. Das wärmedämmende Material, ζ. B. Caloiumfluorid, wird in den, Zwischenraum
zwischen Wärmeschutzrohr und Kunststoffmantel eingefüllt.
Man kann als Wärmeschutzschicht aber auch mehrere konzentrische Strahlungsrohre benutzen, die
ebenfalls zwischen Reaktionsrohr und Mantel untergebracht werden, und, die mit untereinander versetzt
angebrachten Längsschlitzeni versehen sind,.
Zur Befestigung der erfinduingsgemäßen Vorrichtung empfiehlt es sich, an mehreren Stellen der Um-
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manteluiig Metallplättchen, oder Metallstreifen, in den
Kunststoff einzulegen. Es kommen hierfür vor allen Dingen die Stellen in. Frage, bei denen die Einzelteile
der gesamten Ummantelung aneinanderstoßen!.
Die Zeichnung zeigt eine: Vorrichtung gemäß der Erfinduing.
Das Ausgangsmaiterial befindet sich in dem Vorratsbehälter
1 . und gelangt beim Öffnen, der Verschlußvorrichtung 2 über das aus Graphit oder Kohle
bestehende.1 Zuleitungsrohr 3 in dlas Reaktionsrohr 4.
Fluorwasserstoff wird durch, die beiden! Zufuhrrohre 5
und 6 eingeleitet. Die im Reaktionsrohr 4 erforderliche Temperatur von etwa 500° wird durch die Wirkung
der Induktionsspule 7 herbeigeführt.
Das beil der Umsetzung entstehende! Fluorid gelangt
durch die luftgekühlte· Vorkammer 8 bei geöffneter \rerschlußvorrichtung 9 in den Sammelbehälter 10.
Das Reaktionswasser entweicht zusammen mit überflüssigem Fluorwasserstoff aus der in der Mitte des
Reaktionsrohres 4 angebrachten Öffnung 11 und. verläßt die Apparatur durch das Ableitungsrohr 12.
Das Reaktionsrohr 4 ist von dem Gehäuse 13 umgeben. Die am das Gehäuse 13 angrenzenden. Zulauf-
und: Ablaufvorrichtungen sind schleusenartig ausgebildet.
Der Vorratsbehälter 1 ist mit der Verschlußvorrichtung 2 und dem Deckel 14 versehen. Das Nachfüllen!
geschieht durch Abnehmen des Deckels 14 bei verschlossener Vorrichtung 2. Ebenso wird die Vorrichtung
9 geschlossen, wenn der Sammelbehälter 10 eine genügend große Menge Flu.o>rid enthält. Der
Behälter 10 wird durch die Flanschverbindung 15 festgehalten und wird an dieser Stelle zum Entleeren
abgenommen. Die Vorrichtungen; 2 und 9 können selbstverständlich nicht nur als Verschluß-, sondern,
auch als Reguliervorrichtungen dienen. Wenn das Gehäusematerial genügend elastisch ist, können; hierfür
z, B. Schraubenquetschhähne benutzt werden.
Zwischen dem Reaktionsrohr 4 und dem Gehäuse 13 befindet sich das Wärmesehutzrohr 16. Der Zwischenraum
zwischen der äußeren Wand des Rohres 16
und. der inneren Wand des Gehäuses 13 ist mit dem wärmedämmenden Material 17 ausgefüllt. Das Rohr
16 enthält Längsschlitze (nicht gezeichnet), seine Länge ist dem Einflußbereich; der Primärspule 7 angepaßt.
Das Gehäuse ist fast ausschließlich doppelwandig
ausgebildet. Durch die dadurch vorhandenen Hohlräume 18 läßt man Kühlwasser oder eine andere Kühlflüssigkeit
fließen, um ein unerwünschtes- Ansteigen der Temperatur des Gehäuses 13 zu vermeiden.
Die Verwendung der in das Gehäuse, insbesondere in der Nähe der Verbindungsstellen seiner Einzelteile,
eingelegten Metallplättchen 19 bewirkt eine größere; Verfestigung der gesamten Vorrichtung. Die
Apparatur wird während der Dauer der Umsetzung durch einen Vibrator (nicht gezeichnet) in rüttelnder
Bewegung gehalten, so daß keine Stauungen; auftreten können;. Der Angriff der Vibratorwirkung erfolgt am
besten an einer Stelle, die durch, die beschriebenen
Metallplättchen 19 verstärkt ist,z.B. an der Stelle20.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Fluoriden aus, einer Metall verbindung und Fluorwasserstoff,
gekennzeichnet durch ein. induktiv beheiztes Reaktionsrohr aus Graphit oder Kohle, durch eine
Ummantelung aus fluoirwasserstoffbeständigem Kunststoff und durch eine zwischen Reaktionsrohr
und Ummantelung angebrachte Wärmeschutzschicht, die sich mindestens über den; Wirkungsbereich
der Primärspule erstredet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe der Enden des Reaktionsrohres zwei Zuführungen für den Fluorwasserstoff
und in der Mitte des Reaktionsrohres eine Abführung für die Reaktionsgase vorgesehen
sind.
3. Vorrichtung nach. Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das die Ummantelung darstellende Gehäuse aus einem Polyfluoräthylenprodukt,
vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen, besteht.
4. Verrichtung nach, den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zum größten. Teil doppelwandig ausgebildet ist und die
Hohlräume zur Aufnahme einer Kühlflüssigkeit dienen.
5. Vorrichtung nach, den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeschutzschicht
aus einem mit Längsschlitzen versehenen Schutzrohr aus Graphit oder Kohle und einer
Lage wärmedämmenden Materials, z. B. Calciumfluoirid,
zwischen Schutzrohr und Gehäuse besteht.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeschutzschicht
aus mehreren konzentrischen Strahlungsschutzrohren mit untereinander versetzt angebrachten;
Längsschlitzen, besteht.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen, 1 bis 6, dadurch, gekennzeichnet, daß an mehreren Stellen
des Gehäuses zur Verstärkung Metallplättchen oder Metallstreifen, in den Kunststoff eingelegt
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©£09 767/405 1.57
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED19099A DE1001242B (de) | 1954-11-12 | 1954-11-12 | Vorrichtung zur Herstellung von Fluoriden |
DED19339A DE1004149B (de) | 1954-11-12 | 1954-12-15 | Vorrichtung zur Herstellung von Fluoriden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED19099A DE1001242B (de) | 1954-11-12 | 1954-11-12 | Vorrichtung zur Herstellung von Fluoriden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1001242B true DE1001242B (de) | 1957-01-24 |
Family
ID=7036255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED19099A Pending DE1001242B (de) | 1954-11-12 | 1954-11-12 | Vorrichtung zur Herstellung von Fluoriden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1001242B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3011436A1 (de) * | 1979-03-30 | 1980-10-09 | Daikin Ind Ltd | Verfahren zur kontinuierlichen fluorierung von kohle (kohlenstoff) und vorrichtung zur durchfuehrung einer feststoff-gas-reaktion |
DE3231238A1 (de) * | 1981-09-02 | 1983-04-28 | Central Glass Co., Ltd., Ube, Yamaguchi | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von graphitfluorid durch direkte umsetzung von kohlenstoff und fluorgas |
-
1954
- 1954-11-12 DE DED19099A patent/DE1001242B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3011436A1 (de) * | 1979-03-30 | 1980-10-09 | Daikin Ind Ltd | Verfahren zur kontinuierlichen fluorierung von kohle (kohlenstoff) und vorrichtung zur durchfuehrung einer feststoff-gas-reaktion |
DE3231238A1 (de) * | 1981-09-02 | 1983-04-28 | Central Glass Co., Ltd., Ube, Yamaguchi | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von graphitfluorid durch direkte umsetzung von kohlenstoff und fluorgas |
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