DE10011680C2 - Vorrichtung zum Transport von flächigem Gut - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von flächigem Gut nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Eine solche Vorrichtung ist aus der DE 90 05 227 U1 bekannt. Bei der dort offenbarten Transportvorrichtung in querfördernden Bodenlegemaschinen wird das zu fördernde Gut zwischen einem oberen und unteren Transportstrang aus endlosen Riemen transportiert. Der Transportriemen des unteren Transportstrangs wird über Stützrollen geführt und von einem Antriebsrad angetrieben. Der Transportriemen des oberen Antriebsstrangs wird von schwenkbaren Anpressrollen geführt, die an Schwenkhebeln drehbar gelagert sind. Um den Anpressdruck zentral regulieren zu können, sind die Schwenkhebel untereinander und gemeinsam mit einem Hubzylinder durch Gelenkstangen verbunden.

Bei einer aus der DE 44 43 997 C2 bekannten Fördervorrichtung wird das Stückgut zwischen einem angetriebenen Fördergurt und einer feststehenden Wand transportiert. Zur Schließung des Spaltes zwischen dem Fördergurt und der festen Wand wird der Fördergurt durch Andrückrollen beaufschlagt, die über Andrückhebel an einem Tragrahmen befestigt sind. Die Andrückrollen sind derart angelenkt, daß die Spaltgröße in Abhängigkeit von der Stückgutgröße verändert wird.

In der GB 1 407 164 ist eine Fördervorrichtung für die Behandlung von Glasplatten an einer Kantenschleifmaschine offenbart, bei der die Glasplatten zwischen einem oberen und unteren Förderband transportiert werden. Die Förderbänder sind als Zahnriemen ausgebildet und werden über Transportrollen mit einer entsprechenden Verzahnung geführt. An dem oberen Förderband ist außerdem eine federbelastete Andruckrolle angeordnet, die aus Weichgummi besteht oder eine Außenverzahnung zum Eingriff in die Verzahnung des Zahnriemens aufweisen kann.

Aus der DE 73 23 043 U ist ferner eine Transportvorrichtung mit mehreren endlosen, innen verzahnten Zahnriemen bekannt, welche als Transportbänder dienen. Unterhalb der Transportstrecke der Zahnriemen befindet sich ein Bändertisch. Die rückführende Strecke der Zahnriemen verläuft unterhalb dieses Tisches. Oberhalb der Transportstrecke der Zahnriemen und längs dieser Transportstrecke sind Andrückrollen vorgesehen. Das zu transportierende Gut, beispielsweise zu bedruckende Papierbögen, werden auf den Zahnriemen abgelegt und gelangen zwischen die Zahnriemen und die Andrückrollen. Die Ablage des Guts auf den Zahnriemen, bis diese in Transportrichtung gesehen zu den ersten Andrückrollen kommen, kann hierbei kritisch sein. Das Gut kann beispielsweise schräg eingezogen werden. Die Andrückrollen drücken gegen das Gut und damit gegen die Zahnriemen, deren Verzahnung dann in Kontakt mit dem Bändertisch tritt, was zu einer erheblichen Geräuschbildung führen kann.

Es besteht die Aufgabe, die Transportvorrichtung so auszubilden, daß ein sicherer Transport des zu transportierenden Guts sowohl am Einlauf als auch über die gesamte Transportstrecke gewährleistet ist.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Transportvorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel und

Fig. 2 eine Seitenansicht einer Transportvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.

Die Transportvorrichtung nach Fig. 1 weist eine Auflageplatte 1 auf, die eine glatte reibungsarme Oberfläche 2 besitzt. Das Material dieser Auflageplatte 1 kann beispielsweise aus Glas oder aus einem Metall bestehen, wobei letzteres an seiner Oberfläche 2 mit einem Kunststoff überzogen sein kann. An der Einlaufseite kann die Auflageplatte 1 angeschrägt sein.

Die Transportvorrichtung weist weiterhin zwei endlose innen verzahnte Zahnriemen 3 auf. Die Zahnriemen 3 werden jeweils über Zahnriemenräder 5, 6 umgelenkt, die jeweils auf einer gemeinsamen Welle 7, 8 angeordnet sind. Die Welle 7 ist mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor verbunden. Die Innenverzahnung 4 der Zahnriemen 3 ist jeweils bis auf den Zahngrund unterbrochen, womit sich jeweils eine Nut 9 bildet. Zwischen den Zahnriemenrädern 5, 6 greifen Andrückrollen 10 in die Nut 9 ein, die an Schwingen 11 gelagert sind, an denen jeweils eine Feder 12 angreift. Durch die Federn 12 werden die Schwingen 11 und damit die Andrückrollen 10 gegen die Nut 9 gedrückt und damit das untere Trumm 13 der Zahnriemen 3 gegen die Oberfläche 2 der Auflageplatte 1. Die Zahnriemen 3 bewegen sich in Pfeilrichtung 14.

Die Zahnriemen 3 und die mit ihnen in Eingriff stehenden Zahnriemenräder 5, 6 weisen bei beiden Zahnriemen 3 jeweils gleiche Abmessungen auf, wodurch sich die Zahnriemen 3 synchron mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen.

Das zu transportierende Gut, beispielsweise Papierblätter 18 werden der Einlaufseite 15 zugeführt und gelangen zwischen die Oberfläche 2 der Auflageplatte 1 und dem unteren Trumm der Zahnriemen 3, womit das Gut in Pfeilrichtung 16 transportiert wird. Der Haftreibungsbeiwert zwischen dem Gut und der äußeren Zahnriemenfläche ist wesentlich größer als derjenige zwischen dem Gut und der Oberfläche 2.

Bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 trägt jede Schwinge 11A eine Andrückrolle 10A, welche in die Nut 9 des unteren Trumms 13 der Zahnriemen 3 eingreift, sowie eine obere Rolle 17, die in die Nut 9 am oberen Trumm der Zahnriemens 3 eingreift. Diese Ausführungsform ist insbesondere für den Transport von Gut unterschiedlicher Dicke geeignet, da die Zahnriemen 3 unabhängig von der Dicke des Guts immer gleich gespannt sind.

Der Andruck des unteren Trumms 13 der Zahnriemen 3 gegen die Oberfläche 2 kann auch auf andere Weise bewirkt werden, beispielweise durch federbelastete Gleitschuhe, die in die Nuten 9 eingreifen.

Da der Grund der Nuten 9 und die Oberflächen der Andrückrollen 10 glatt sind und die Zahnriemen 3 gegen eine glatte Auflageplatte 1 drücken, arbeitet die Transportvorrichtung geräuscharm. Gleichzeitig dienen die Andrückrollen 10, deren Breite geringfügig geringer ist als die Breite der Nuten 9 der Führung des unteren Trumms 13 der Zahnriemen 3 zwischen den Zahnriemenrädern 5, 6. In Folge dieser Führung der Zahnriemen 3 zwischen den Zahnriemenrädern 5, 6 können die Zahnriemen 3 eine erhebliche Länge aufweisen.

Eine transparente Auflageplatte 1, vorzugsweise aus Glas, ist vor allem dann von Vorteil, wenn sich auf der Gutseite, die mit der Auflageplatte 1 in Kontakt ist, optische Merkmale befinden, die innerhalb der Transportvorrichtung gelesen werden sollen. In diesem Fall kann unterhalb der transparenten Auflageplatte 1 eine Leseeinrichtung angebracht werden, die sowohl in Papierlaufrichtung wie auch quer dazu beliebig positionierbar ist ohne daß irgendwelche Bauteile den Lesebereich einschränken. Will man Lesemerkmale erfassen, die sich in Einlaufrichtung auf der Gutoberseite befinden, kann die Vorrichtung auch so in die Maschine eingebaut werden, daß sich die transparente Auflageplatte 1 oben und die Zahnriemen 3 unten befinden.

Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung ist, daß das zu transportierende Gut in gewissen Grenzen kleiner sein kann als der Abstand zwischen den Andrückrollen 10, da die Zahnriemen 3 das Gut auch zwischen den Rollen mitnehmen.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Transport von flächigem Gut (18), das zur äußeren Anlage an mindestens zwei endlose, innen verzahnte Zahnriemen (3) kommt, die einen gemeinsamen Antrieb aufweisen und die mit Druckelementen (10, 10A) ihre Anlage am sich abstützenden Gut (18) sicherstellen, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Gut (18) an einer Auflageplatte (1) abstützt und daß die Verzahnung (4) der Zahnriemen (3) in Querrichtung unterbrochen ist und die Druckelemente (10, 10A) in die so gebildete Nut (9) eingreifen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente aus federbelasteten Andrückrollen (10, 10A) bestehen, deren Breite kleiner ist als die Breite der Nut (9).

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrollen (10, 10A) von federbelasteten Schwingen (11, 11A) gelagert werden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schwinge (11A) zwei Rollen lagert, von denen die eine als Andrückrolle (10A) innenseitig gegen das eine Trumm 13 der Zahnriemen (3) und die andere innenseitig gegen das andere Trumm der Zahnriemen (3) anliegt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente aus federbelasteten Gleitschuhen bestehen, die in die Nut (9) eingreifen.